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Die Wertigkeit von Leben
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26515
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1784741) Verfasst am: 26.09.2012, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

immanuela hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Es ist mir ein Hochgenuß, eine Mücke zu erschlagen.

Dir fehlt Sensibilität.


So isses. Nur, weil Du sie erschlagen hast, ist sie ja nicht weg. Da ist immer noch dieses kleine gematschte Insekt und evtl. ein Fleck an der Wand. Bäh. Ist wie mit Spinnen. Die lasse ich natürlich lieber lebend nach draußen bringen/werfen.

Das seh ich ja nu ganz anders. Ich matsch die Mücke auch (ist sie dann eigentlich wirklich noch eine Mücke oder nur noch eine Ex-Mücke?) Aber Spinnen bringe ich nicht raus, sondern lasse sie im Gegenteil drinnen leben, in der Hoffnung, dass sie möglichst viele Mücken verspeisen. Allerdings muss man unter ihren Netzen in den Zimmerecken (meistens Zitterspinnen - Pholcus-, im Keller aber auch Trichternetzspinnen -Agelena-) regelmäßig saubermachen. Dagegen sind die nächtlich ohne Netz jagenden Plattbauchspinnen und Sackspinnen völlig unproblematisch. Was man sonst so gelegentlich findet sind Springspinnen, leider nie Wolfsspinnen. D.h. Bei mir im Zimmer habe ich gerade in einem Aquarium 3 Raubspinnen der Gattung Dolomedes. Die lasse ich natürlich auch nicht nach draußen bringen. Hat genug Mühe gekostet, sie zu kriegen. Die dürfen erst wieder raus, wenn die Portraits gelungen sind.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26515
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1784742) Verfasst am: 26.09.2012, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
....

oben, in der swami- geschichte könnte es durchaus so weitergehen:
"Der Swami verbrachte die ganze Nacht im Walde und meditierte über die unerforschlichen Wege Gottes. Am Morgen fühlte er neue Kräfte in sich aufsteigen "...
und hatte fortan kein problem mehr, die armen um ihr letztes margarinebrot anzuschnorren.
oder
...empfand unermessliche freude beim schnorren.

das weiß man eben alles nie so genau.

Oder so:
"Der Swami verbrachte die ganze Nacht im Walde und meditierte über die unerforschlichen Wege Gottes. Am Morgen fühlte er neue Kräfte in sich aufsteigen "... und reckte und streckte sich so kraftvoll, dass der Tiger, dem bei dem vorherigen Häufchen Elend der Appetit vergangen war, sah, dass dieser Mensch doch geeignet war, seinen Hunger zu stillen. Kurz darauf war ein schnurriges Knurpsen und Schmatzen zu vernehmen, als der Wunsch Swamis, dem Tiger zu nutzen, in Erfüllung ging.

fwo
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21553
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1784743) Verfasst am: 26.09.2012, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

..und der baum blickte nach unten und sah, dass es gut war?
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"als ob"
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1784744) Verfasst am: 26.09.2012, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Das seh ich ja nu ganz anders. Ich matsch die Mücke auch (ist sie dann eigentlich wirklich noch eine Mücke oder nur noch eine Ex-Mücke?) Aber Spinnen bringe ich nicht raus, sondern lasse sie im Gegenteil drinnen leben, in der Hoffnung, dass sie möglichst viele Mücken verspeisen. Allerdings muss man unter ihren Netzen in den Zimmerecken (meistens Zitterspinnen - Pholcus-, im Keller aber auch Trichternetzspinnen -Agelena-) regelmäßig saubermachen. ...


Ich hätte jetzt eher Tegenaria statt Agelena erwartet...
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26515
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1784745) Verfasst am: 26.09.2012, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Das seh ich ja nu ganz anders. Ich matsch die Mücke auch (ist sie dann eigentlich wirklich noch eine Mücke oder nur noch eine Ex-Mücke?) Aber Spinnen bringe ich nicht raus, sondern lasse sie im Gegenteil drinnen leben, in der Hoffnung, dass sie möglichst viele Mücken verspeisen. Allerdings muss man unter ihren Netzen in den Zimmerecken (meistens Zitterspinnen - Pholcus-, im Keller aber auch Trichternetzspinnen -Agelena-) regelmäßig saubermachen. ...


Ich hätte jetzt eher Tegenaria statt Agelena erwartet...

Entschuldigung - Du hast Recht.

fwo
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1784748) Verfasst am: 26.09.2012, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Das seh ich ja nu ganz anders. Ich matsch die Mücke auch (ist sie dann eigentlich wirklich noch eine Mücke oder nur noch eine Ex-Mücke?) Aber Spinnen bringe ich nicht raus, sondern lasse sie im Gegenteil drinnen leben, in der Hoffnung, dass sie möglichst viele Mücken verspeisen. Allerdings muss man unter ihren Netzen in den Zimmerecken (meistens Zitterspinnen - Pholcus-, im Keller aber auch Trichternetzspinnen -Agelena-) regelmäßig saubermachen. ...


Ich hätte jetzt eher Tegenaria statt Agelena erwartet...

Entschuldigung - Du hast Recht.

fwo


Ich mag Spinnen!
nerv
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1784944) Verfasst am: 27.09.2012, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
… Und der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. …

Nicht immer, z.B.:
Zitat:
(Südostindien, ca. 1892):

Eines Tages kam Swami Vivekananda (1863-1902) der Gedanke, daß er kein Recht habe, das Leben eines Wandermönchs zu führen, seine Nahrung von Tür zu Tür zu erbetteln und so die Armen der wenigen Brosamen zu berauben, welche sie sonst mit ihrer Familie teilen könnten. Darauf betrat er einen tiefen Wald und wanderte den ganzen Tag, ohne einen Krumen Nahrung zu sich zu nehmen. Bei Einbruch der Nacht setzte er sich unter einen Baum nieder, mit wunden Füßen und hungrigem Magen, und wartete, was sich ereignen würde.

Plötzlich sah er, wie sich ein Tiger näherte. »O«, dachte er, »das trifft sich gut; wir sind beide hungrig. Da dieser, mein Körper, meinen Mitmenschen zu nichts dienen konnte, soll er wenigstens diesem hungrigen Tier etwas nützen.« Er blieb ruhig sitzen; der Tiger änderte jedoch aus diesem oder jenem Grunde seine Absicht und machte sich davon.

Der Swami verbrachte die ganze Nacht im Walde und meditierte über die unerforschlichen Wege Gottes. Am Morgen fühlte er neue Kräfte in sich aufsteigen.

Aus „Vivekananda – Leben und Werk“ von Swami Nikhilananda, Drei Eichen Verlag, München, 1972, ISBN 3-7699-0220-3, 368 Seiten, Seite 99

Du liebe Zeit, kann man es dem Tiger verdenken, daß er keine stinkenden Asketen speisen will? Der Swami hätte mal baden und seine Klamotten waschen sollen.
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1784952) Verfasst am: 27.09.2012, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
… Und der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. …

Nicht immer, z.B.:
Zitat:
(Südostindien, ca. 1892):

Eines Tages kam Swami Vivekananda (1863-1902) der Gedanke, daß er kein Recht habe, das Leben eines Wandermönchs zu führen, seine Nahrung von Tür zu Tür zu erbetteln und so die Armen der wenigen Brosamen zu berauben, welche sie sonst mit ihrer Familie teilen könnten. Darauf betrat er einen tiefen Wald und wanderte den ganzen Tag, ohne einen Krumen Nahrung zu sich zu nehmen. Bei Einbruch der Nacht setzte er sich unter einen Baum nieder, mit wunden Füßen und hungrigem Magen, und wartete, was sich ereignen würde.

Plötzlich sah er, wie sich ein Tiger näherte. »O«, dachte er, »das trifft sich gut; wir sind beide hungrig. Da dieser, mein Körper, meinen Mitmenschen zu nichts dienen konnte, soll er wenigstens diesem hungrigen Tier etwas nützen.« Er blieb ruhig sitzen; der Tiger änderte jedoch aus diesem oder jenem Grunde seine Absicht und machte sich davon.

Der Swami verbrachte die ganze Nacht im Walde und meditierte über die unerforschlichen Wege Gottes. Am Morgen fühlte er neue Kräfte in sich aufsteigen.

Aus „Vivekananda – Leben und Werk“ von Swami Nikhilananda, Drei Eichen Verlag, München, 1972, ISBN 3-7699-0220-3, 368 Seiten, Seite 99

Du liebe Zeit, kann man es dem Tiger verdenken, daß er keine stinkenden Asketen speisen will? Der Swami hätte mal baden und seine Klamotten waschen sollen.

Warum beginnen eigentlich alle religiös angehauchten Fabeln und Mythen immer mit der Selbsterniedrigung des Protagonisten auch in der schlechtesten Verfassung? Allmählich versteh ich das Heisenbergsche Gefrotzel von wegen "am Grunde des Bechers" wo Gott 'lauern' soll: Unten nämlich, ganz unten im Dreck und in der Brühe, wohin sich alles Tote und Geendete hin absetzt.

SEHT!!!elf!! ICH BRINGE EUCH DEN ÜBERMENSCHEN!!!eins!1ELF! bin ich versucht wie einen Bannstrahl in die Menge zu schleudern ob der geballten Einfalt solch hübsch fabulierten Zotenglücks.

Aber Mai bringts immer so goldig rüber, soviel Sympathie würde selbst an Nietzsche Spuren hinterlassen, also belass ich es mit einer ebenso fiesen wie kleinen Fabel zum Thema:

"Vor langer Zeit sammelte eine Frau Feuerholz. Sie fand eine gefrorene Giftschlange. Sie nahm sie mit und pflegte sie gesund. Eines Tages biss die Schlange sie. Sterbend fragte sie die Schlange: 'Warum hast du das getan?' Die Schlange antwortete: 'Weib, du wusstest, dass ich eine Schlange bin.'"
aus: Stone, Oliver: 'Natural Born Killers', L.A., 1994

Gruß vom
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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1784953) Verfasst am: 27.09.2012, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
eine schöne geschichte, ja.

Ich hab auch eine:
Zitat:
Der Wolf aber ging geradewegs nach dem Haus der Großmutter und klopfte an die Türe. “Wer ist draußen?” - “Rotkäppchen, das bringt Kuchen und Wein, mach auf!” - “Drück nur auf die Klinke!” rief die Großmutter, “ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen.” Der Wolf drückte auf die Klinke, die Türe sprang auf und er ging, ohne ein Wort zu sprechen, gerade zum Bett der Großmutter und verschluckte sie.

Eine Geschichte als Ergebnis Deiner wissenschaftlichen Denkweise.
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Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1784954) Verfasst am: 27.09.2012, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
eine schöne geschichte, ja.

Ich hab auch eine:
Zitat:
Der Wolf aber ging geradewegs nach dem Haus der Großmutter und klopfte an die Türe. “Wer ist draußen?” - “Rotkäppchen, das bringt Kuchen und Wein, mach auf!” - “Drück nur auf die Klinke!” rief die Großmutter, “ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen.” Der Wolf drückte auf die Klinke, die Türe sprang auf und er ging, ohne ein Wort zu sprechen, gerade zum Bett der Großmutter und verschluckte sie.

Eine Geschichte als Ergebnis Deiner wissenschaftlichen Denkweise.


wissenschaftliche Denkweise hat uns bisher so Annehmlichkeiten wie technischen Fortschritt (auch der Rechner, an dem du gerade sitzt), Medizin etc. gebracht.
Ich würde nicht behaupten, dass dein Asket etwas in dieser Hinsicht geleistet hätte.

Zumal meine Geschichte wohl ebenso gut belegt ist wie deine
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Mai
Freigeist



Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1784955) Verfasst am: 27.09.2012, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
… Und der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. …

Nicht immer, z.B.:
Zitat:
(Südostindien, ca. 1892):

Eines Tages kam Swami Vivekananda (1863-1902) der Gedanke, daß er kein Recht habe, das Leben eines Wandermönchs zu führen, seine Nahrung von Tür zu Tür zu erbetteln und so die Armen der wenigen Brosamen zu berauben, welche sie sonst mit ihrer Familie teilen könnten. Darauf betrat er einen tiefen Wald und wanderte den ganzen Tag, ohne einen Krumen Nahrung zu sich zu nehmen. Bei Einbruch der Nacht setzte er sich unter einen Baum nieder, mit wunden Füßen und hungrigem Magen, und wartete, was sich ereignen würde.

Plötzlich sah er, wie sich ein Tiger näherte. »O«, dachte er, »das trifft sich gut; wir sind beide hungrig. Da dieser, mein Körper, meinen Mitmenschen zu nichts dienen konnte, soll er wenigstens diesem hungrigen Tier etwas nützen.« Er blieb ruhig sitzen; der Tiger änderte jedoch aus diesem oder jenem Grunde seine Absicht und machte sich davon.

Der Swami verbrachte die ganze Nacht im Walde und meditierte über die unerforschlichen Wege Gottes. Am Morgen fühlte er neue Kräfte in sich aufsteigen.

Aus „Vivekananda – Leben und Werk“ von Swami Nikhilananda, Drei Eichen Verlag, München, 1972, ISBN 3-7699-0220-3, 368 Seiten, Seite 99

Du liebe Zeit, kann man es dem Tiger verdenken, daß er keine stinkenden Asketen speisen will? Der Swami hätte mal baden und seine Klamotten waschen sollen.


Dieser Tiger mag die Frau auch nicht fressen.
Stinkt diese Frau auch?
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26515
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1784961) Verfasst am: 27.09.2012, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
....

Dieser Tiger mag die Frau auch nicht fressen.
Stinkt diese Frau auch?

Wahrscheinlich nach irgend so einem aufdringlichem Parfüm, von dem man Kopfschmerzen bekommt.

Und natürlich weiß der Tiger genau, dass man mit der noch mehr von den Kerlen anlocken kann, von denen er gerade einen verdaut. Man sieht doch genau, dass er gerade dabei ist, ein Bäuerchen rauszupressen.

fwo
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1784963) Verfasst am: 27.09.2012, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

@Mai

Du machst einen Fehlschluss. Es ist richtig, dass ein Tiger oder vergleichbaren Tier nicht notwendigerweise jeden Menschen frisst, der ihm in die Klauen kommt. Es wird dir aber nicht gelingen einen kausalen Zusammenhang zwischen Vegetarismus und diesem Vorgang zu konstruieren.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1784990) Verfasst am: 27.09.2012, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte mich bei der Geschichte spontan an einige Legenden über Blücher erinnert: Der soll manisch-depressiv gewesen sein. Man kam zu der Theorie, weil der Mann in einigen Situationen durchaus todesverachtend agiert habe - es gibt ja auch die Redensart "Wie Blücher an der Katzbach", bzw. soll er in Paris in einer Nacht seine Kriegskasse im Casino verzockt haben - und an anderen Tagen zu Fuß gegangen sein, damit sein armes Pferd nicht so schwer zu tragen habe Am Kopf kratzen.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Die Fiktion
unsanft



Anmeldungsdatum: 15.02.2009
Beiträge: 2022
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#1785244) Verfasst am: 28.09.2012, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

``Wissenschaftlich´´,

......so habe ich mein Leben nie betrachtet.
Und ich will hoffen, das es so bleibt.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1785250) Verfasst am: 28.09.2012, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

die wertigkeit von leben hängt davon ab, welche wertigkeit, welche emotionen wir dem anderen leben beimessen. eine mücke ist für mich völlig uninterressant, solange sie mich nicht nervt. für eine schwalbe ist eine mücke etwas ganz adneres, nämlich nahrung.
für die vögel hier in der gegend war mein kater ein feind, für mich war es der tollste kater unter der sonne - und dass ich ihn einschläfern lassen musste, war für mich grausam, für den kater eine erlösung - auch wenn er das wohl kaum verstanden hätte...
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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1785324) Verfasst am: 29.09.2012, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
eine schöne geschichte, ja.

Ich hab auch eine:
Zitat:
Der Wolf aber ging geradewegs nach dem Haus der Großmutter und klopfte an die Türe. “Wer ist draußen?” - “Rotkäppchen, das bringt Kuchen und Wein, mach auf!” - “Drück nur auf die Klinke!” rief die Großmutter, “ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen.” Der Wolf drückte auf die Klinke, die Türe sprang auf und er ging, ohne ein Wort zu sprechen, gerade zum Bett der Großmutter und verschluckte sie.

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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1785325) Verfasst am: 29.09.2012, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
@Mai
Du machst einen Fehlschluss.

?
Kival hat folgendes geschrieben:
Es ist richtig, dass ein Tiger oder vergleichbaren Tier nicht notwendigerweise jeden Menschen frisst, der ihm in die Klauen kommt.

Ok.
Kival hat folgendes geschrieben:
Es wird dir aber nicht gelingen einen kausalen Zusammenhang zwischen Vegetarismus und diesem Vorgang zu konstruieren.

Ich hatte nicht die Absicht etwas zu konstruieren.
Den Satz
Ahriman hat folgendes geschrieben:
… der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. …
sehe ich als ein Konstrukt an. Darauf habe ich versucht zu antworten.
Aber die Gläubigen dieses Satzes verteidigen ihn hartnäckig.

Da Du den Begriff Vegetarier verwendest, fällt mir das folgende Zitat ein:
Zitat:
„Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht.“ George Bernard Shaw
http://www.zitate-online.de/literaturzitate/allgemein/624/tiere-sind-meine-freunde-und-ich-esse-meine-freunde-nicht.html

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Tom der Dino
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Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1785332) Verfasst am: 29.09.2012, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
eine schöne geschichte, ja.

Ich hab auch eine:
Zitat:
Der Wolf aber ging geradewegs nach dem Haus der Großmutter und klopfte an die Türe. “Wer ist draußen?” - “Rotkäppchen, das bringt Kuchen und Wein, mach auf!” - “Drück nur auf die Klinke!” rief die Großmutter, “ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen.” Der Wolf drückte auf die Klinke, die Türe sprang auf und er ging, ohne ein Wort zu sprechen, gerade zum Bett der Großmutter und verschluckte sie.

Eine Geschichte als Ergebnis Deiner wissenschaftlichen Denkweise.


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Dabei ist die Wissenschaft ein Möbiusband. noc
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Am Anfang war ......das Experiment.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#1785448) Verfasst am: 30.09.2012, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Den Satz
Ahriman hat folgendes geschrieben:
… der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. …
sehe ich als ein Konstrukt an.

Würde dir der Satz so besser gefallen:
Wenn ein Tiger einen Menschen frißt, ist es ihm gleichgültig, ob der Vegetarier ist.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1785468) Verfasst am: 30.09.2012, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Den Satz
Ahriman hat folgendes geschrieben:
… der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. …
sehe ich als ein Konstrukt an.

Würde dir der Satz so besser gefallen:
Wenn ein Tiger einen Menschen frißt, ist es ihm gleichgültig, ob der Vegetarier ist.

nicht nur das,
es ist ihm sogar egal, dass es überhaupt ein mensch ist. das einzige, was ihn interessiert ist, wie leicht sich ein beutetier zur beute machen lässt.
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fwo
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Beitrag(#1785471) Verfasst am: 30.09.2012, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Den Satz
Ahriman hat folgendes geschrieben:
… der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. …
sehe ich als ein Konstrukt an.

Würde dir der Satz so besser gefallen:
Wenn ein Tiger einen Menschen frißt, ist es ihm gleichgültig, ob der Vegetarier ist.

nicht nur das,
es ist ihm sogar egal, dass es überhaupt ein mensch ist. das einzige, was ihn interessiert ist, wie leicht sich ein beutetier zur beute machen lässt.

Pfui - Ihr bestreitet die Existenz der tigerlichen Seele und damit seine Beteiligung an der Vernunft der Welt!

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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1785474) Verfasst am: 30.09.2012, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Den Satz
Ahriman hat folgendes geschrieben:
… der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. …
sehe ich als ein Konstrukt an.

Würde dir der Satz so besser gefallen:
Wenn ein Tiger einen Menschen frißt, ist es ihm gleichgültig, ob der Vegetarier ist.

nicht nur das,
es ist ihm sogar egal, dass es überhaupt ein mensch ist. das einzige, was ihn interessiert ist, wie leicht sich ein beutetier zur beute machen lässt.


Hm.... ich glaube, dass Tiger auch andere Aspekte in diese Entscheidung einfließen lassen. Ob nun bewusst oder instinktiv sei mal dahingestellt. Es kann beispielsweise gelingen, einem Tiger und ähnlichem Tier... Menschen eher als Artgenossen zu betrachten, so dass er diese außer in der Not gar nicht als potentielle Beutetiere betrachtet.
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Beitrag(#1785478) Verfasst am: 30.09.2012, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Den Satz
Ahriman hat folgendes geschrieben:
… der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. …
sehe ich als ein Konstrukt an.

Würde dir der Satz so besser gefallen:
Wenn ein Tiger einen Menschen frißt, ist es ihm gleichgültig, ob der Vegetarier ist.

nicht nur das,
es ist ihm sogar egal, dass es überhaupt ein mensch ist. das einzige, was ihn interessiert ist, wie leicht sich ein beutetier zur beute machen lässt.


Hm.... ich glaube, dass Tiger auch andere Aspekte in diese Entscheidung einfließen lassen. Ob nun bewusst oder instinktiv sei mal dahingestellt. Es kann beispielsweise gelingen, einem Tiger und ähnlichem Tier... Menschen eher als Artgenossen zu betrachten, so dass er diese außer in der Not gar nicht als potentielle Beutetiere betrachtet.

Das ist jetzt sehr allgemein formuliert, deshalb kommentiere ich es nicht direkt, sondern fülle es mal mit etwas Fleisch, um Inhalte zu zeigen, die wir kennen:

Wenn der Tiger unter innerhalb einer Hierarchie mit anderen Tieren aufwächst, wie Katze und Hund auf dem Bauernhof, dann können beide lernen, miteinander auszukommen.

In der natürlichen Umgebung ist das eher nicht der Fall. So wissen wir z.B. seit wir die Tiere in freier Wildbahn nicht mehr durch die romantisierende Brille betrachten, dass Löwen sehr gerne junge Geparden fressen, wohlgemerkt, nicht etwa als Konkurrenz umbringen, sondern fressen. Die beiden Arten konkurrieren auch nicht um die selbe Beute.

Was eher als ein Gefühl von Ähnlichkeit einen Ausschlag geben dürfte, eine potentielle Beute nicht zu schlagen, ist ein Gefühl für die Gefahr, die von der Beute selbst ausgehen könnte - und das das in Relation zum momentanen Ernährungszustand bewertet wird.

Gegenfrage: Welchen evolutionären Nutzen hatte die Schonung des Ähnlichen?

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Beitrag(#1785481) Verfasst am: 30.09.2012, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Den Satz
Ahriman hat folgendes geschrieben:
… der Tiger frißt auch Vegetarier, wenn er sie kriegt. …
sehe ich als ein Konstrukt an.

Würde dir der Satz so besser gefallen:
Wenn ein Tiger einen Menschen frißt, ist es ihm gleichgültig, ob der Vegetarier ist.

nicht nur das,
es ist ihm sogar egal, dass es überhaupt ein mensch ist. das einzige, was ihn interessiert ist, wie leicht sich ein beutetier zur beute machen lässt.


Hm.... ich glaube, dass Tiger auch andere Aspekte in diese Entscheidung einfließen lassen. Ob nun bewusst oder instinktiv sei mal dahingestellt. Es kann beispielsweise gelingen, einem Tiger und ähnlichem Tier... Menschen eher als Artgenossen zu betrachten, so dass er diese außer in der Not gar nicht als potentielle Beutetiere betrachtet.

Das ist jetzt sehr allgemein formuliert, deshalb kommentiere ich es nicht direkt, sondern fülle es mal mit etwas Fleisch, um Inhalte zu zeigen, die wir kennen:

Wenn der Tiger unter innerhalb einer Hierarchie mit anderen Tieren aufwächst, wie Katze und Hund auf dem Bauernhof, dann können beide lernen, miteinander auszukommen.

In der natürlichen Umgebung ist das eher nicht der Fall. So wissen wir z.B. seit wir die Tiere in freier Wildbahn nicht mehr durch die romantisierende Brille betrachten, dass Löwen sehr gerne junge Geparden fressen, wohlgemerkt, nicht etwa als Konkurrenz umbringen, sondern fressen. Die beiden Arten konkurrieren auch nicht um die selbe Beute.

Was eher als ein Gefühl von Ähnlichkeit einen Ausschlag geben dürfte, eine potentielle Beute nicht zu schlagen, ist ein Gefühl für die Gefahr, die von der Beute selbst ausgehen könnte - und das das in Relation zum momentanen Ernährungszustand bewertet wird.

Gegenfrage: Welchen evolutionären Nutzen hatte die Schonung des Ähnlichen?

fwo

ausserdem:
wenn der mensch alle zwei tage eine halbe kuh anbringt, warum sollte der tiger den menschen dann fressen?
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Murphy
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Beiträge: 5000

Beitrag(#1785593) Verfasst am: 01.10.2012, 07:40    Titel: Antworten mit Zitat

Der Tiger ist eine Katze und als solche fängt er nur Viechers, die weglaufen oder sich wenigstens bewegen. Wenn der Ötzi da dahockt wie ein Scheintoter, dann wird ihn der Tiger eben für ein Aas gehalten haben.
Oder der Tiger hat sich gedacht "Hast eh so n furchterregendes Auftreten, da kannst ruhig mal nett sein."
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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1786193) Verfasst am: 04.10.2012, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Sargnagel hat folgendes geschrieben:
Warum beginnen eigentlich alle religiös angehauchten Fabeln und Mythen immer mit der Selbsterniedrigung des Protagonisten auch in der schlechtesten Verfassung?

Weil dem Selbst im Sinne des Ego eine bestimmte Bedeutung zukommt, nämlich die eines Nebels.
Bei Auflösung des Nebels entsteht klare Sicht.
Sargnagel hat folgendes geschrieben:
… also belass ich es mit einer ebenso fiesen wie kleinen Fabel zum Thema:

"Vor langer Zeit sammelte eine Frau Feuerholz. Sie fand eine gefrorene Giftschlange. Sie nahm sie mit und pflegte sie gesund. Eines Tages biss die Schlange sie. Sterbend fragte sie die Schlange: 'Warum hast du das getan?' Die Schlange antwortete: 'Weib, du wusstest, dass ich eine Schlange bin.'"
aus: Stone, Oliver: 'Natural Born Killers', L.A., 1994

Wie gefällt Dir diese Geschichte?:
Zitat:
Geht mit keinem Bösewicht

Ein böser Mensch ging auf dem Wege dahin. Da gewahrte er einen Mönch, der vor ihm ging: es war ein Sufi, der gleichfalls dahinging. Diesem gesellte sich der Böse. Der Böse sagte: «Bruder, laß uns beide zusammen gehen! Eile nicht so!» Während nun die beiden so wanderten, gesellte sich ihnen noch eine Bäuerin, welche einen mit Butter gefüllten Krug auf dem Kopfe trug, und sprach: «Heda! Wohin geht ihr denn?» Der Sufi sagte: «Wir sind auf dem Wege nach Gudscharat.» Da sagte die Bäuerin: «Nehmt auch mich auf eurem Wege mit!» Der Sufi sagte: «Komm unbesorgt! Was hättest du von uns zu befürchten?»

So gingen sie denn zusammen. Als es Nacht ward, kamen sie in eine Stadt. Da sie bedachten, daß es Nacht war, rasteten sie auf der Straße und schliefen gemächlich ein.

Zur Zeit der Mitternacht stand der Böse auf und verzehrte die Butter der Bäuerin. Ein wenig davon aber nahm er und strich es dem Sufi an den Mund. Dann schlief er weiter. Als es Morgen wurde, erwachte die Bäuerin; und als sie zusah, war keine Butter mehr in ihrem Topf: dagegen klebte Butter an des Sufi Hand und Mund. Da sprang die Bäuerin schreiend auf.

Daraufhin kamen die Diener des Polizeimeisters herbeigeeilt. Die Bäuerin sagte: «Dieser Sufi hat meine Butter gegessen. Sehet, an seiner Hand und an seinem Mund klebt Butter!»
Da nahmen die Diener den Sufi fest und prügelten ihn gehörig; dann aber nahmen sie ihn mit und setzten ihn gefangen.

Aus “Indische Märchen“, herausgegeben von Johannes Hertel, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek, 1996, ISBN 3-400-35031-9, Seite 320

Ein Märchen, aber auch reale Geschichte in unseren Tagen.
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Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1786198) Verfasst am: 04.10.2012, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
eine schöne geschichte, ja.

Ich hab auch eine:
Zitat:
Der Wolf aber ging geradewegs nach dem Haus der Großmutter und klopfte an die Türe. “Wer ist draußen?” - “Rotkäppchen, das bringt Kuchen und Wein, mach auf!” - “Drück nur auf die Klinke!” rief die Großmutter, “ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen.” Der Wolf drückte auf die Klinke, die Türe sprang auf und er ging, ohne ein Wort zu sprechen, gerade zum Bett der Großmutter und verschluckte sie.

Eine Geschichte als Ergebnis Deiner wissenschaftlichen Denkweise.


wissenschaftliche Denkweise hat uns bisher so Annehmlichkeiten wie technischen Fortschritt (auch der Rechner, an dem du gerade sitzt), Medizin etc. gebracht. ...

Du möchtest nur eine Seite der Wissenschaft sehen.
Ich meine, daß die Wissenschaft zwei Seiten hat.


Welche denn?
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1786199) Verfasst am: 04.10.2012, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Sargnagel hat folgendes geschrieben:
Warum beginnen eigentlich alle religiös angehauchten Fabeln und Mythen immer mit der Selbsterniedrigung des Protagonisten auch in der schlechtesten Verfassung?

Weil dem Selbst im Sinne des Ego eine bestimmte Bedeutung zukommt, nämlich die eines Nebels.
Bei Auflösung des Nebels entsteht klare Sicht.
Sargnagel hat folgendes geschrieben:
… also belass ich es mit einer ebenso fiesen wie kleinen Fabel zum Thema:

"Vor langer Zeit sammelte eine Frau Feuerholz. Sie fand eine gefrorene Giftschlange. Sie nahm sie mit und pflegte sie gesund. Eines Tages biss die Schlange sie. Sterbend fragte sie die Schlange: 'Warum hast du das getan?' Die Schlange antwortete: 'Weib, du wusstest, dass ich eine Schlange bin.'"
aus: Stone, Oliver: 'Natural Born Killers', L.A., 1994

Wie gefällt Dir diese Geschichte?:
Zitat:
Geht mit keinem Bösewicht

Ein böser Mensch ging auf dem Wege dahin. Da gewahrte er einen Mönch, der vor ihm ging: es war ein Sufi, der gleichfalls dahinging. Diesem gesellte sich der Böse. Der Böse sagte: «Bruder, laß uns beide zusammen gehen! Eile nicht so!» Während nun die beiden so wanderten, gesellte sich ihnen noch eine Bäuerin, welche einen mit Butter gefüllten Krug auf dem Kopfe trug, und sprach: «Heda! Wohin geht ihr denn?» Der Sufi sagte: «Wir sind auf dem Wege nach Gudscharat.» Da sagte die Bäuerin: «Nehmt auch mich auf eurem Wege mit!» Der Sufi sagte: «Komm unbesorgt! Was hättest du von uns zu befürchten?»

So gingen sie denn zusammen. Als es Nacht ward, kamen sie in eine Stadt. Da sie bedachten, daß es Nacht war, rasteten sie auf der Straße und schliefen gemächlich ein.

Zur Zeit der Mitternacht stand der Böse auf und verzehrte die Butter der Bäuerin. Ein wenig davon aber nahm er und strich es dem Sufi an den Mund. Dann schlief er weiter. Als es Morgen wurde, erwachte die Bäuerin; und als sie zusah, war keine Butter mehr in ihrem Topf: dagegen klebte Butter an des Sufi Hand und Mund. Da sprang die Bäuerin schreiend auf.

Daraufhin kamen die Diener des Polizeimeisters herbeigeeilt. Die Bäuerin sagte: «Dieser Sufi hat meine Butter gegessen. Sehet, an seiner Hand und an seinem Mund klebt Butter!»
Da nahmen die Diener den Sufi fest und prügelten ihn gehörig; dann aber nahmen sie ihn mit und setzten ihn gefangen.

Aus “Indische Märchen“, herausgegeben von Johannes Hertel, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek, 1996, ISBN 3-400-35031-9, Seite 320

Ein Märchen, aber auch reale Geschichte in unseren Tagen.



Dass man keinem Mönch und eine Frau keinem unbekannten Mann trauen sollte, ist allgemein bekannt.

Was hat das mit der Frage nach Wertigkeit des Lebens zu tun?
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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1786200) Verfasst am: 04.10.2012, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
eine schöne geschichte, ja.
Ich hab auch eine:
Zitat:
Der Wolf aber ging geradewegs nach dem Haus der Großmutter und klopfte an die Türe. “Wer ist draußen?” - “Rotkäppchen, das bringt Kuchen und Wein, mach auf!” - “Drück nur auf die Klinke!” rief die Großmutter, “ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen.” Der Wolf drückte auf die Klinke, die Türe sprang auf und er ging, ohne ein Wort zu sprechen, gerade zum Bett der Großmutter und verschluckte sie.

Eine Geschichte als Ergebnis Deiner wissenschaftlichen Denkweise.

wissenschaftliche Denkweise hat uns bisher so Annehmlichkeiten wie technischen Fortschritt (auch der Rechner, an dem du gerade sitzt), Medizin etc. gebracht. ...

Du möchtest nur eine Seite der Wissenschaft sehen.
Ich meine, daß die Wissenschaft zwei Seiten hat.

Dabei ist die Wissenschaft ein Möbiusband. noc

Und hat die Wissenschaft den Durchblick?
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Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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