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Finanzkrise weitet sich zur Weltwirtschaftskrise - II. Runde
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1787539) Verfasst am: 10.10.2012, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Quark. Er hat bereits gesagt, dass er übergangsweise direkte ("Echte") Demokratie für notwendig hält.


Tja - aber auch eine direkte (oder "echte") Demokratie führt zu irgend einer Form der Regierung, und damit ist der Wunsch von Sticky, dass er nicht "regiert" wird, immer noch nicht erfüllt.


Deswegen ist ja die direkte Demokratie auch nicht sein Ziel, sondern allenfalls ein Weg in diese Richtung.


In etwa! Ich betrachte die Demokratie lediglich als einen wichtigen Zwischenschritt des Menschen auf dem Weg vom dumben Befehlsempfänger zum freien, aufgeklärten Menschen.


Menschen, die sich "gewungenermaßen" an irgendwelche Regeln halten müssen, sind keine "dumben Befehlsempfänger", sondern Menschen wie Du und ich.

Regeln sind Teil einer jeden menschlichen Gesellschaft, egal wie groß oder wie klein so eine Gesellschaft auch immer sein mag.

Die Vorstellung, das sich ein jedes Mitglied ohne Sanktionsdrohung freiwillig und aus aufgeklärter Überzeugung heraus an die notwendigen Verhaltensmaßregeln hält ist eine irrartionale Träumerei, die nicht wahr werden wird.

Folglich wird es *IMMER* in einer Gesellschaft codifizierte Regeln geben, und es wird auch immer notwendig sein, eine Instanz zu schaffen, die Übertretungen der Regeln sanktioniert.

Diese idealen Übermenschen, wie du sie dir vorstellst, die aus freiwilliger Aufgeklärtheit sich den Notwendigkeiten einer ungeregelten Gesellschaft unterwerfen wird es nicht geben, das ist eine Träumerei!

Zitat:




Aber wenn schon Demokratie, dann nicht eine solche "Gib-alle-vier-Jahre-deine-Stimme-ab-und-halte-ansonsten-deine-Fresse"-Demokratie, sondern eine, die der Bezeichnung auch gerecht wird.



Wo existiert denn dieser Code, dass man außer zur Wahl "die Fresse halten soll"?

Das stimmt doch alles nicht, wie du das siehtst!

Du kannst:

- mit anderen Leuten diskutieren

- in einer Partei mitarbeiten

- Petitionen einrechen

- eine BI organisieren

...und weiteres.

Denn tatsächlich läuft die Wahl nicht nur am Wahltag, sondern die ganzen vier Jahre an jedem einzelnen Tag, in dem die Politik sehr wohl auf die Stimmungen in der Bevölkerung hört. Z.B. hat die FDP jetzt schon die Wahl verloren, dank Guido'spätröhmischeDekadenz'Westerwelle.

Die Bevölkerung hat jetzt schon - ohne das eine formale Wahl stattfand - entschieden, dass die FDP in der kommenden Wohl keine 14% mehr bekommt, sondern nur 4 oder höchstens 5 Prozent.

Sicher wäre es gut, wenn das Recht auf Plebiszit ausgebaut würde, und die Bevölkerung ein größeres Mitspracherecht hätte, auf der anderen Seite wäre die Bevölkerung wohl aber auch überfordert, wenn sie zu jedem Gesetz und zu jeder Verordnung entscheiden sollte. Von daher ist das ganz in Ordnung, dass man die Findung aller Regeln, die unser Zusammenleben regeln, einem Gremium überträgt, welches von der Bevölkerung gewählt wird - und genau das ist unsere repräsentative Demokratie.

Und wenn dir irgend eine Regel nicht passt, dann musst du dich einbringen, um mit anderen zusammen eine Änderung hervorzurufen, z.B. in dem du zur Wahl gehst, und die Pareien abwählst, die du zum kotzen findest. Alles andere ist kindisch.

Zitat:



So, und nun gehe ich pennen... NACHT!Gute Nacht, ich gehe...


...mit verlaub, ist deine Wahlverweigerung nicht das selbe wie pennen, denn du verpennst die ganze Zeit deine Chance, irgend etwas zur Veränderung beizutragen.

In diesem Sinne, schlaf gut, während die, die du am wenigsten mag die Politik machen, die dir am wenigsten passt...

nv.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1787547) Verfasst am: 10.10.2012, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Menschen, die sich "gewungenermaßen" an irgendwelche Regeln halten müssen, sind keine "dumben Befehlsempfänger", sondern Menschen wie Du und ich.

Regeln sind Teil einer jeden menschlichen Gesellschaft, egal wie groß oder wie klein so eine Gesellschaft auch immer sein mag.

Die Vorstellung, das sich ein jedes Mitglied ohne Sanktionsdrohung freiwillig und aus aufgeklärter Überzeugung heraus an die notwendigen Verhaltensmaßregeln hält ist eine irrartionale Träumerei, die nicht wahr werden wird.

Folglich wird es *IMMER* in einer Gesellschaft codifizierte Regeln geben, und es wird auch immer notwendig sein, eine Instanz zu schaffen, die Übertretungen der Regeln sanktioniert.

Diese idealen Übermenschen, wie du sie dir vorstellst, die aus freiwilliger Aufgeklärtheit sich den Notwendigkeiten einer ungeregelten Gesellschaft unterwerfen wird es nicht geben, das ist eine Träumerei!





Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Wo existiert denn dieser Code, dass man außer zur Wahl "die Fresse halten soll"?

Das stimmt doch alles nicht, wie du das siehtst!

Du kannst:

- mit anderen Leuten diskutieren

- in einer Partei mitarbeiten

- Petitionen einrechen

- eine BI organisieren

...und weiteres.

Denn tatsächlich läuft die Wahl nicht nur am Wahltag, sondern die ganzen vier Jahre an jedem einzelnen Tag, in dem die Politik sehr wohl auf die Stimmungen in der Bevölkerung hört. Z.B. hat die FDP jetzt schon die Wahl verloren, dank Guido'spätröhmischeDekadenz'Westerwelle.

Die Bevölkerung hat jetzt schon - ohne das eine formale Wahl stattfand - entschieden, dass die FDP in der kommenden Wohl keine 14% mehr bekommt, sondern nur 4 oder höchstens 5 Prozent.

Sicher wäre es gut, wenn das Recht auf Plebiszit ausgebaut würde, und die Bevölkerung ein größeres Mitspracherecht hätte, auf der anderen Seite wäre die Bevölkerung wohl aber auch überfordert, wenn sie zu jedem Gesetz und zu jeder Verordnung entscheiden sollte. Von daher ist das ganz in Ordnung, dass man die Findung aller Regeln, die unser Zusammenleben regeln, einem Gremium überträgt, welches von der Bevölkerung gewählt wird - und genau das ist unsere repräsentative Demokratie.

Und wenn dir irgend eine Regel nicht passt, dann musst du dich einbringen, um mit anderen zusammen eine Änderung hervorzurufen, z.B. in dem du zur Wahl gehst, und die Pareien abwählst, die du zum kotzen findest. Alles andere ist kindisch.





Navigator2 hat folgendes geschrieben:

...mit verlaub, ist deine Wahlverweigerung nicht das selbe wie pennen, denn du verpennst die ganze Zeit deine Chance, irgend etwas zur Veränderung beizutragen.

In diesem Sinne, schlaf gut, während die, die du am wenigsten mag die Politik machen, die dir am wenigsten passt...

nv.


Daumen hoch!
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Gnazz
gnazzig



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Wohnort: am Wasser

Beitrag(#1787587) Verfasst am: 10.10.2012, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Wo existiert denn dieser Code, dass man außer zur Wahl "die Fresse halten soll"?

Das stimmt doch alles nicht, wie du das siehtst!

Du kannst:

- mit anderen Leuten diskutieren

- in einer Partei mitarbeiten

- Petitionen einrechen

- eine BI organisieren

...und weiteres.



oder mit genügend finanziellen Mitteln x Leute anstellen die genau die oben angeführten
Mittel einsetzen um meine Position zu einer Mehrheit zu verhelfen.

Da ich diese finanziellen Mittel nicht besitze und meine Zeit hauptsächlich zum Lebensunterhalt einsetzen muss bin ich klar im Nachteil gegenüber Personen
die diese finanziellen Mittel besitzen und werde damit nichts bewegen.


GG
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Sie laufen mit vollen Taschen nach Hause und stehen doch mit leeren Händen da.
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Wilson
zwischen gaga und dada



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Beitrag(#1793378) Verfasst am: 09.11.2012, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

ich habe eben mal die wirtschaft angekurbelt.
genauer gesagt: ich war bei hollister und habe was zum anziehen erworben.
es hat mir gefallen und war ein schnäppchen.
das ist doch irgendwie menschlich oder?
auch, dass ich nicht weiß, wo die fertigen lassen und trotzdem gekauft habe.
irgendwie menschlich.

ich komm da nicht drüber weg, ständig habe ich konflikte diesbezüglich.
menschlich, nicht?
wenn zu schlimm wird muss ich eben zum arzt. hatten wir ja schon.

letzthin sind wieder ein paar verbrannt in so einer textilfabrik. ja, so ist das leben.

im grunde hat sich ja auch schon viel getan über die jahrhunderte....
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"als ob"
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Wilson
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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1794373) Verfasst am: 14.11.2012, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Europaweite Proteste und Streiks gegen Sparpolitik

"Madrid/Brüssel (dpa) - Aus Protest gegen die Sparpolitik ihrer Regierungen haben am Mittwoch Millionen Arbeitnehmer in mehreren EU-Krisenländern die Arbeit niedergelegt. In Spanien und Portugal begannen landesweite, 24-stündige Generalstreiks."

"Beschäftigte in Italien und Griechenland waren zu mehrstündigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen. In Belgien legte ein 24-stündiger Streik der Bahnmitarbeiter schon am Morgen den Zugverkehr weitgehend lahm. Die Fluggesellschaften sagten viele Spanien- und Portugal-Flüge ab. Zu dem «Solidaritätstag» hatte der Europäische Gewerkschaftsbund aufgerufen."

http://www.zeit.de/news/2012-11/14/eu-europaweite-proteste-und-streiks-gegen-sparpolitik-14121204
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Sticky
vae victis



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Beitrag(#1794381) Verfasst am: 14.11.2012, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wir könnten es auch! Dazu müsste nur massenhaft der Wiesbadener Apell unterzeichnet werden. Mehr dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Streik#Die_Debatte_um_politische_Streiks
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Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

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„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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aztec
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Beitrag(#1794665) Verfasst am: 15.11.2012, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Immobilienblasen in den Selbstmord führen.

http://www.bbc.co.uk/news/business-20299384
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And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

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sehr gut
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Beitrag(#1800985) Verfasst am: 13.12.2012, 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Der Hohepriester der USA, Ben Bernanke, hat verkündet das aus seinem Tempel zeitlich bis auf weiteres unbegrenzt Monat für Monat 40 Milliarden $ fliessen werden.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Fed-packt-die-Geldspritze-aus-article7217601.html

Die 40.000.000.000,00$ im Monat aus dem Tempel holen reicht dem Hohepriester nicht, er holt jetzt 85.000.000.000,00$ monatlich aus dem Allerheiligsten.

Mittlerweile sind es 2.9 Billionen $ (bei den Amis Trillionen) die die aus dem Hut gezaubert haben.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Fed-kauft-weitere-Anleihen-article9765511.html
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aztec
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Anmeldungsdatum: 26.12.2007
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Beitrag(#1801461) Verfasst am: 15.12.2012, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/krise-in-griechenland-eine-gesellschaft-stuerzt-ins-bodenlose-11992352.html


über die Zustände in Griechenland! Argh
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aztec
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Anmeldungsdatum: 26.12.2007
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Beitrag(#1801463) Verfasst am: 15.12.2012, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Und hier beeindruckende Graphiken über die Schuldenlast kollabierender Geldsysteme.

http://demonocracy.info/
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Sticky
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Beitrag(#1801951) Verfasst am: 17.12.2012, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

KenFM: Werdet militant

http://www.youtube.com/watch?v=QUqppJRDVgk
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sehr gut
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Beitrag(#1802662) Verfasst am: 20.12.2012, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Mittlerweile sind es 2.9 Billionen $ (bei den Amis Trillionen) die die aus dem Hut gezaubert haben.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Fed-kauft-weitere-Anleihen-article9765511.html

Die japanischen Priester erhöhen auf 908 Milliarden Euro die sie aus ihrem Tempel hervorzaubern

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/japans-zentralbank-kauft-noch-mehr-anleihen-a-873972.html
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Beitrag(#1806248) Verfasst am: 07.01.2013, 03:27    Titel: Antworten mit Zitat

Gerade am Samstag habe ich auf CNN von der Neuauflage eines Plans (zumindest hatte diesen im Jahr 2011 schonmal ein Wirtschaftsprofessor vorgeschlagen, Link) gehört:

Zwar könne die US-Regierung nicht einfach Papiergeld drucken, auch keine Gold- und Silbermünzen prägen lassen. Aber es sei eben erlaubt (oder zumindest nicht explizit verboten), Platinmünzen zu prägen: Könnte man also nicht für eine Billion Dollar Platinmünzen (oder sogar: eine Münze) prägen und damit das Schuldenproblem lösen (Link)?

Auch an eine mögliche Inflation haben die Macher dabei schon gedacht: Man könnte das zusätzliche Geld einfach in Fort Knox einlagern, so daß es nicht in Umlauf komme.

Ohnmacht
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Beitrag(#1806266) Verfasst am: 07.01.2013, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Gerade am Samstag habe ich auf CNN von der Neuauflage eines Plans (zumindest hatte diesen im Jahr 2011 schonmal ein Wirtschaftsprofessor vorgeschlagen, Link) gehört:

Zwar könne die US-Regierung nicht einfach Papiergeld drucken, auch keine Gold- und Silbermünzen prägen lassen. Aber es sei eben erlaubt (oder zumindest nicht explizit verboten), Platinmünzen zu prägen: Könnte man also nicht für eine Billion Dollar Platinmünzen (oder sogar: eine Münze) prägen und damit das Schuldenproblem lösen (Link)?

Auch an eine mögliche Inflation haben die Macher dabei schon gedacht: Man könnte das zusätzliche Geld einfach in Fort Knox einlagern, so daß es nicht in Umlauf komme.

Ohnmacht


Habe ich auch gelesen. Und wundert mich nicht mehr. Die FED hat im letzten Jahr fast alle Tricks ausgeschöpft und seit der Immobilienkrise haben die Amis soetwas wie einen finanziellen Bürgerkrieg. Die Regierung wird also in ihrer Verzweiflung jetzt alles auf die Macht des Petro-Dollars setzen und wie wahnsinnig versuchen die Schulden wegzudrucken. Es fragt sich nur, wo die ganzen Dollarfetischisten wie China und Ölförderländer ihre Schmerzgrenzen haben. Hohe Volatilität (neue "Rekorde" zynisches Grinsen ) in diesem Jahr am Devisenmarkt ist damit unausweichlich.

PS: Selbst wenn die Inflation künstlich niedrig bleibt (weil der Durchschnittsamerikaner nicht an das frische Geld rankommt und die Reichen es ausschliesslich horten und z.Bsp. in Aktien stecken), so bleibt die Frage wann sich die ganzen Gläubiger verarscht fühlen (und dann sind viele hässlichen Szenarien vorstellbar).
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Critic
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Beitrag(#1806355) Verfasst am: 07.01.2013, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hier noch ein Artikel aus der Süddeutschen: "Der Eine-Billion-Dollar-Münztrick"

Nein, so meine der Finanzminister, es gehe nicht darum, mit einem Trick die Staatsschulden auszukaufen, sondern nur, den Staat handlungsfähig zu halten.
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aztec
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Beitrag(#1807282) Verfasst am: 11.01.2013, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/01/49398/


Einer der besten Artikel die ich zur Eurokrise je gelesen habe.
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Sticky
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Beitrag(#1807332) Verfasst am: 11.01.2013, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/01/49398/


Einer der besten Artikel die ich zur Eurokrise je gelesen habe.


Finde ich überhaupt nicht.

Es wird z.B. verschwiegen, dass die angeblich niedrige Jugendarbeitslosigkeit in D bestenfalls auf Lohndumping beruht, obgleich auch mit Statistiken sehr vorsichtig umgegangen werden muss, da nicht klar ist, welche Gruppen wie "Praktikanten" da mal wieder nicht mit einbezogen wurden. Unsere Regierung ist doch mit Schönungen von Statistiken und Berichten erfahren...
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aztec
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Beitrag(#1807356) Verfasst am: 11.01.2013, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/01/49398/


Einer der besten Artikel die ich zur Eurokrise je gelesen habe.


Finde ich überhaupt nicht.

Es wird z.B. verschwiegen, dass die angeblich niedrige Jugendarbeitslosigkeit in D bestenfalls auf Lohndumping beruht, obgleich auch mit Statistiken sehr vorsichtig umgegangen werden muss, da nicht klar ist, welche Gruppen wie "Praktikanten" da mal wieder nicht mit einbezogen wurden. Unsere Regierung ist doch mit Schönungen von Statistiken und Berichten erfahren...


Es wird auch unter den Tisch gekehrt das arbeitslose Jugendliche wie auch anderenorts in Europa aus den Statisitiken rausgehalten werden, indem sie einfach woanders verwaltet werden. Man kann nicht immer alles haben Sticky. Aber der Artikel zeigt eins gelungen auf:

Und zwar das der momentane wirtschaftliche Erfolg D in Relation zu den Südeuropäern nicht allein auf Wettbewerbsfähigkeit oder dem Austeritätsprinzip beruht, sondern auch aus der Konstruktion des Euro und den Folgen der subprime Krise erwachsen ist. Schon allein deswegen halte ich ihn für gelungen. Vor allem vor dem Hintergrund den uns Merkel und Rösler gern auftischen.
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Beitrag(#1807540) Verfasst am: 12.01.2013, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hammerartikel im Spiegel.
Auch für nicht Volkswirte oder BW´ler nachvollziehbar.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-89571123.html
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aztec
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Beitrag(#1807886) Verfasst am: 15.01.2013, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/01/49398/


Einer der besten Artikel die ich zur Eurokrise je gelesen habe.


Finde ich überhaupt nicht.

Es wird z.B. verschwiegen, dass die angeblich niedrige Jugendarbeitslosigkeit in D bestenfalls auf Lohndumping beruht, obgleich auch mit Statistiken sehr vorsichtig umgegangen werden muss, da nicht klar ist, welche Gruppen wie "Praktikanten" da mal wieder nicht mit einbezogen wurden. Unsere Regierung ist doch mit Schönungen von Statistiken und Berichten erfahren...



http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/01/49466/
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



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Beitrag(#1807887) Verfasst am: 15.01.2013, 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
Hammerartikel im Spiegel.
Auch für nicht Volkswirte oder BW´ler nachvollziehbar.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-89571123.html


Demokratiemüdigkeit scheint jetzt Mode zu sein, indem man so tut, als hätte es vor Einführung der modernen Demokratie keine Staatsverschuldung gegeben.
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aztec
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Beitrag(#1807893) Verfasst am: 15.01.2013, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Hammerartikel im Spiegel.
Auch für nicht Volkswirte oder BW´ler nachvollziehbar.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-89571123.html


Demokratiemüdigkeit scheint jetzt Mode zu sein, indem man so tut, als hätte es vor Einführung der modernen Demokratie keine Staatsverschuldung gegeben.


Ich persönlich werde immer dann Demokratie-"müde" wenn gewählte Volksvertreter solch Unsinn wie "marktkonforme Demokratie" predigen.

Im Allgemeinen sehe aber eher Resignation statt Demokratiemüdigkeit. Viele Menschen wollen Demokratie, sind allerdings mit der parlamentarischen Variante unzufrieden und spüren das was nicht stimmt. Sie sehen aber keinen Ausweg, erst Recht nicht weil die allgemeine Mode "Alternativlosigkeit" kolportiert wird. Staatsverschuldung gibt es zudem nicht nur in Demokratien und ist nur ein Teil eines größeren systemischen Problems dessen Ursache ich vor allem im monetären Bereich verorte.
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Zuletzt bearbeitet von aztec am 15.01.2013, 12:37, insgesamt einmal bearbeitet
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Skeptiker
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Beitrag(#1807897) Verfasst am: 15.01.2013, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Hammerartikel im Spiegel.
Auch für nicht Volkswirte oder BW´ler nachvollziehbar.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-89571123.html


Demokratiemüdigkeit scheint jetzt Mode zu sein, indem man so tut, als hätte es vor Einführung der modernen Demokratie keine Staatsverschuldung gegeben.


Die Ausplünderung des Staatsaparates durch das Kapital geht natürlich auch ohne die angebliche "moderne Demokratie", wie du es nennst. In der Tat sind das zwei Ebenen - einmal die ökonomische und einmal die des politischen Überbaus.

Andererseits ist es aufschlussreich, dass die "moderne Demokratie" aka bürgerlicher Parlamentarismus, wie es korrekt heissen müsste, spätestens dort endet, wo die Interessen des Kapitals anfangen. Oder anders gesagt: die bürgerlich-beschränkte Form der Demokratie hindert die Kapitalklassen nicht am Marodieren und am Plündern öffentlicher Kassen für ihre privaten Interessen.

Alternativen gäbe es sehr wohl ...-!
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aztec
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Beitrag(#1807899) Verfasst am: 15.01.2013, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Die Ausplünderung des Staatsaparates durch das Kapital geht natürlich auch ohne die angebliche "moderne Demokratie", wie du es nennst. In der Tat sind das zwei Ebenen - einmal die ökonomische und einmal die des politischen Überbaus.

Andererseits ist es aufschlussreich, dass die "moderne Demokratie" aka bürgerlicher Parlamentarismus, wie es korrekt heissen müsste, spätestens dort endet, wo die Interessen des Kapitals anfangen. Oder anders gesagt: die bürgerlich-beschränkte Form der Demokratie hindert die Kapitalklassen nicht am Marodieren und am Plündern öffentlicher Kassen für ihre privaten Interessen.

Alternativen gäbe es sehr wohl ...-!


Würde ich so weitgehend unterschreiben.
Allerdings ist das Rezept gegen die Ausplünderung nicht die generelle Abschaffung
von Privateigentum.
_________________
And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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vrolijke
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Beitrag(#1807900) Verfasst am: 15.01.2013, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Hammerartikel im Spiegel.
Auch für nicht Volkswirte oder BW´ler nachvollziehbar.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-89571123.html


Demokratiemüdigkeit scheint jetzt Mode zu sein, indem man so tut, als hätte es vor Einführung der modernen Demokratie keine Staatsverschuldung gegeben.


Die Ausplünderung des Staatsaparates durch das Kapital geht natürlich auch ohne die angebliche "moderne Demokratie", wie du es nennst. In der Tat sind das zwei Ebenen - einmal die ökonomische und einmal die des politischen Überbaus.

Andererseits ist es aufschlussreich, dass die "moderne Demokratie" aka bürgerlicher Parlamentarismus, wie es korrekt heissen müsste, spätestens dort endet, wo die Interessen des Kapitals anfangen. Oder anders gesagt: die bürgerlich-beschränkte Form der Demokratie hindert die Kapitalklassen nicht am Marodieren und am Plündern öffentlicher Kassen für ihre privaten Interessen.

Alternativen gäbe es sehr wohl ...-!


Würde höchstens funktionieren in kapilallose Gesellschaften.
Es gibt sie noch vereinzelt. -Maori, Aborigines, Buschmänner, usw-.

Sobald Kapital vorhanden, gibts immer Probleme mit der Verteilung. Ob in Hände von "Kapitalisten", oder irgendwelche Potentaten.

Ein gscheites Kontrolsystem krankt immer an der Bequemlichkeit der Menschen. "Irgendjemand wird schon zuständig sein", und versuche selber soviel als möglich abzubekommen.

Wie war noch mal der Spruch: "die Phönizier haben das Geld erfunden. Aber warum so wenig?"
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Sticky
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Anmeldungsdatum: 12.10.2005
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Beitrag(#1807928) Verfasst am: 15.01.2013, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Hammerartikel im Spiegel.
Auch für nicht Volkswirte oder BW´ler nachvollziehbar.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-89571123.html


Demokratiemüdigkeit scheint jetzt Mode zu sein, indem man so tut, als hätte es vor Einführung der modernen Demokratie keine Staatsverschuldung gegeben.


Die Ausplünderung des Staatsaparates durch das Kapital geht natürlich auch ohne die angebliche "moderne Demokratie", wie du es nennst. In der Tat sind das zwei Ebenen - einmal die ökonomische und einmal die des politischen Überbaus.

Andererseits ist es aufschlussreich, dass die "moderne Demokratie" aka bürgerlicher Parlamentarismus, wie es korrekt heissen müsste, spätestens dort endet, wo die Interessen des Kapitals anfangen. Oder anders gesagt: die bürgerlich-beschränkte Form der Demokratie hindert die Kapitalklassen nicht am Marodieren und am Plündern öffentlicher Kassen für ihre privaten Interessen.

Alternativen gäbe es sehr wohl ...-!


Würde höchstens funktionieren in kapilallose Gesellschaften.
Es gibt sie noch vereinzelt. -Maori, Aborigines, Buschmänner, usw-.

Sobald Kapital vorhanden, gibts immer Probleme mit der Verteilung. Ob in Hände von "Kapitalisten", oder irgendwelche Potentaten.

Ein gscheites Kontrolsystem krankt immer an der Bequemlichkeit der Menschen. "Irgendjemand wird schon zuständig sein", und versuche selber soviel als möglich abzubekommen.

Wie war noch mal der Spruch: "die Phönizier haben das Geld erfunden. Aber warum so wenig?"


Diesen Mist erzählt man den Menschen ständig, um die Ungerechtigkeit zu rechtfertigen. Und immer sind es jene, die das erzählen, welche auch an der Ungerechtverteilung am Meisten profitieren; ausgenommen irgendwelche Nachplappler, die unreflektiert das alles glauben und übernehmen!

Solange ein materielles Reichtum als gesellschaftlicher Staus zählt, wird die Gier danach niemals gestillt werden können. Das ganze Konkurrenzdenken des Kapitalismus ist die Grundlage allen Übels. Der Staat ist die Konkurrenz des sog. "freien Marktes" und soll im Interesse des Kapitals abgeschafft werden (Anarcho-Kapitalismus). Genau diese Deregulierung ist ständige Forderung der Neoliberalen.
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Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

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„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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vrolijke
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Beitrag(#1807933) Verfasst am: 15.01.2013, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Hammerartikel im Spiegel.
Auch für nicht Volkswirte oder BW´ler nachvollziehbar.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-89571123.html


Demokratiemüdigkeit scheint jetzt Mode zu sein, indem man so tut, als hätte es vor Einführung der modernen Demokratie keine Staatsverschuldung gegeben.


Die Ausplünderung des Staatsaparates durch das Kapital geht natürlich auch ohne die angebliche "moderne Demokratie", wie du es nennst. In der Tat sind das zwei Ebenen - einmal die ökonomische und einmal die des politischen Überbaus.

Andererseits ist es aufschlussreich, dass die "moderne Demokratie" aka bürgerlicher Parlamentarismus, wie es korrekt heissen müsste, spätestens dort endet, wo die Interessen des Kapitals anfangen. Oder anders gesagt: die bürgerlich-beschränkte Form der Demokratie hindert die Kapitalklassen nicht am Marodieren und am Plündern öffentlicher Kassen für ihre privaten Interessen.

Alternativen gäbe es sehr wohl ...-!


Würde höchstens funktionieren in kapilallose Gesellschaften.
Es gibt sie noch vereinzelt. -Maori, Aborigines, Buschmänner, usw-.

Sobald Kapital vorhanden, gibts immer Probleme mit der Verteilung. Ob in Hände von "Kapitalisten", oder irgendwelche Potentaten.

Ein gscheites Kontrolsystem krankt immer an der Bequemlichkeit der Menschen. "Irgendjemand wird schon zuständig sein", und versuche selber soviel als möglich abzubekommen.

Wie war noch mal der Spruch: "die Phönizier haben das Geld erfunden. Aber warum so wenig?"


Solange ein materielles Reichtum als gesellschaftlicher Status zählt, wird die Gier danach niemals gestillt werden können. Das ganze Konkurrenzdenken des Kapitalismus ist die Grundlage allen Übels.


Das mit dem Phönizier war ein Scherz meinerseits.

Du hast volkommen Recht.
Erst wenn nichts mehr da ist, werden die Menschen sich auf andere Werte besinnen.
Ansonsten; kaum zu bewerkstelligen.

Eine kleine Insel kann man sichselber schaffen, indem man sich befreit vom materialistischem Denken.
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Beitrag(#1807939) Verfasst am: 15.01.2013, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:

Solange ein materielles Reichtum als gesellschaftlicher Status zählt, wird die Gier danach niemals gestillt werden können. Das ganze Konkurrenzdenken des Kapitalismus ist die Grundlage allen Übels.


Das mit dem Phönizier war ein Scherz meinerseits.

Du hast volkommen Recht.
Erst wenn nichts mehr da ist, werden die Menschen sich auf andere Werte besinnen.
Ansonsten; kaum zu bewerkstelligen.

Eine kleine Insel kann man sichselber schaffen, indem man sich befreit vom materialistischem Denken.


Man kann sich eine kleine Insel mit Gleichgesinnten schaffen und aufzeigen, dass es sehr wohl funktioniert. Die Frage ist ja nicht, ob man es funktionierend schaffen kann, sondern ob man es will. Solange Neid, Missgunst und Konkurrenzdenken ständig propagiert und vorgelebt wird, können keine anderen, vllt besssere Gedanken Platz in den Köpfen der Menschen finden.

In den Jahren nach dem WK-II hatten die Menschen das bisschen, was noch übrig blieb, geteilt. Da wohnten mal eben notgedrungen 2-3 Familien in einem Zimmer, da wurde zusammen gewaschen, gekocht und geputzt. Heute würden sich die Leute gegenseitig vermöbeln, weil jeder den alleinigen Anspruch auf dieses Zimmer anmelden würde.

Dieses Konkurrenzdenken inkl. seiner Folgen ist das Spiegelbild unserer verlotterten Gesellschaft.
_________________
Gruss: Sticky

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Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

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vrolijke
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Beitrag(#1807981) Verfasst am: 15.01.2013, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:

Solange ein materielles Reichtum als gesellschaftlicher Status zählt, wird die Gier danach niemals gestillt werden können. Das ganze Konkurrenzdenken des Kapitalismus ist die Grundlage allen Übels.


Das mit dem Phönizier war ein Scherz meinerseits.

Du hast volkommen Recht.
Erst wenn nichts mehr da ist, werden die Menschen sich auf andere Werte besinnen.
Ansonsten; kaum zu bewerkstelligen.

Eine kleine Insel kann man sichselber schaffen, indem man sich befreit vom materialistischem Denken.


Man kann sich eine kleine Insel mit Gleichgesinnten schaffen und aufzeigen, dass es sehr wohl funktioniert. Die Frage ist ja nicht, ob man es funktionierend schaffen kann, sondern ob man es will. Solange Neid, Missgunst und Konkurrenzdenken ständig propagiert und vorgelebt wird, können keine anderen, vllt besssere Gedanken Platz in den Köpfen der Menschen finden.

In den Jahren nach dem WK-II hatten die Menschen das bisschen, was noch übrig blieb, geteilt. Da wohnten mal eben notgedrungen 2-3 Familien in einem Zimmer, da wurde zusammen gewaschen, gekocht und geputzt. Heute würden sich die Leute gegenseitig vermöbeln, weil jeder den alleinigen Anspruch auf dieses Zimmer anmelden würde.

Dieses Konkurrenzdenken inkl. seiner Folgen ist das Spiegelbild unserer verlotterten Gesellschaft.


Ich glaube, die "verlotterte Gesellschaft" wurde bereits bei Plinius d.Ä. erwähnt.

Ich wüßte auch nicht, warum man "eine kleine Insel mit Gleichgesinnten" haben muß, um sein Leben zu leben.
Wir haben sowohl ziemlich "materielle", als auch ziemlich "alternative" in unseren Bekanntenkreis.
Jede kann doch so leben, wie es ihm passt.
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Beitrag(#1808002) Verfasst am: 15.01.2013, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, die "verlotterte Gesellschaft" wurde bereits bei Plinius d.Ä. erwähnt.

Ich wüßte auch nicht, warum man "eine kleine Insel mit Gleichgesinnten" haben muß, um sein Leben zu leben.
Wir haben sowohl ziemlich "materielle", als auch ziemlich "alternative" in unseren Bekanntenkreis.
Jede kann doch so leben, wie es ihm passt.


Nein, leider nicht. Wir alle leben in einer kapitalistisch geprägten Welt, ob wir wollen oder nicht. Einen "Ausbruch" davon gibt es nicht, ohne Kompromisse eingehen zu müssen. Genau das ist das Problem!
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