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kennstenich auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.05.2012 Beiträge: 301
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(#1787681) Verfasst am: 11.10.2012, 08:04 Titel: Pädagogik |
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Bei einer weltanschaulich toleranten Organisation ist mir aufgefallen, dass das pädagogische Konzept der Kitas nach dem sog. "Situationsansatz" ausgerichtet ist.
Ich frage mich, ob das der richtige Weg sein kann - auf Situationen einzugehen, die von aussen gestellt werden. Um Prioritäten zu setzen und Wichtigkeit für die Zukunft der Kinder muss die Organisation doch auch eigene Maßstäbe haben und ist insofern nicht mehr so neutral wie sie sich geben möchte. Andernfalls bringt sie zum Ausdruck, selbst außer der Neutralität keine eigenen Wertvorstellungen zu haben. Sie lässt sich also treiben von der Einflussnahme anderer.
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1787682) Verfasst am: 11.10.2012, 08:43 Titel: |
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Wenn ich die Seite richtig verstanden habe geht es bei dieser Situationsansatzgeschichte um eine Evaluation des Kindergartens im Hinblick auf Voruteile und systematischer Ungleichbehandlung. Die Kita wird überprüft, es ist kein pädagogisches Konzept.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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kennstenich auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.05.2012 Beiträge: 301
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(#1787685) Verfasst am: 11.10.2012, 09:26 Titel: |
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Bei der Organisation heißt es:
Zitat: | Das pädagogische Konzept
Die Kindertagesstätten der [...] arbeiten nach dem Situationsansatz.
[...] verfolgt in ihren Einrichtungen das Ziel, Kinder in ihrer gesamten Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und mit ihren Einrichtungen ein familienunterstützendes Angebot zu unterbreiten.
Wir ermöglichen allen Kindern, einen wertfreien Umgang miteinander zu erlernen. Das bedeutet für uns Integration.
Es werden Situationen aufgegriffen und thematisiert, in denen sich die Kinder momentan oder in absehbarer Zeit befinden. Die Bedürfnisse und die Entwicklung der uns anvertrauten Kinder spiegeln sich im alltäglichen Geschehen wider. Die Aufgabe der Erwachsenen ist es, die Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu fördern.
Wir haben das Ziel, die Kindertagesstätten in das Gemeinwesen zu integrieren und in Zusammenarbeit mit den Kommunen ein Angebot vorzuhalten, das den Bedürfnissen von Kindern und Eltern entspricht. |
Ein wertfreier Umgang kann bedeuten "ohne Vorurteile"
aber nachdem man etwas in einer Situation kennengelernt hat, muss man es doch bewerten dürfen.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1787692) Verfasst am: 11.10.2012, 10:42 Titel: |
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kennstenich hat folgendes geschrieben: | Ein wertfreier Umgang kann bedeuten "ohne Vorurteile" aber nachdem man etwas in einer Situation kennengelernt hat, muss man es doch bewerten dürfen. |
Natürlich kommt man nicht ohne Bewertung aus. Bewertungen sind ja das zentrale Element bei Entscheidungen. Ich denke aber, gemeint ist hier, daß die Kinder lernen sollen, ihrem Gegenüber nicht als Menschen einen Wert zuzuweisen danach, ob er anderer Meinung ist oder anders aussieht.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1787793) Verfasst am: 12.10.2012, 08:34 Titel: Re: Pädagogik |
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kennstenich hat folgendes geschrieben: | Bei einer weltanschaulich toleranten Organisation ist mir aufgefallen, dass das pädagogische Konzept der Kitas nach dem sog. "Situationsansatz" ausgerichtet ist.
Ich frage mich, ob das der richtige Weg sein kann - auf Situationen einzugehen, die von aussen gestellt werden. Um Prioritäten zu setzen und Wichtigkeit für die Zukunft der Kinder muss die Organisation doch auch eigene Maßstäbe haben und ist insofern nicht mehr so neutral wie sie sich geben möchte. Andernfalls bringt sie zum Ausdruck, selbst außer der Neutralität keine eigenen Wertvorstellungen zu haben. Sie lässt sich also treiben von der Einflussnahme anderer. |
Also wenn ich das richtig verstehe, soweit ich mich mal kurz eingelesen hab, handelt es sieh hierbei um ein Erziehungskonzept, welches u.a. die verschiedenen Lebenswelten und Lebenssituationen des jeweiligen Kindes berücksichtigen will, und das klingt für mich sehr vernünftig.
Nun sind Erziehungskonzepte immer eine reichlich komplexe Angelegenheiten, so das ich dieses Konzept nicht abschließend beurteilen will. Jedoch das was ich bisher gelesen hab scheint Sinn zu machen.
nv.
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