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Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#1789914) Verfasst am: 22.10.2012, 22:59    Titel: Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft Antworten mit Zitat

Wer in Deutschland einen Führerschein will, muß die Fahrschule besuchen. Im Vereinigten Königreich hingegen hängt man sich ein großes L ans Auto, nimmt einen Führerscheinbesitzer als Beifahrer und lernt so autofahren. Beherrscht man es, läßt man sich prüfen. Laut meinem Hörensagen.

Offensichtlich ist das Verfahren der Briten kostengünstiger.

Angenommen, Deutschland übernähme dieses Verfahren. Fahrschulen wären nun überflüssig. Führerscheinneulingen verbliebe mehr Kaufkraft. Andererseits wären die Fahrschullehrer arbeitslos.

Ist eine Fahrschulpflicht volkswirtschaftlich nützlich, weil sie Bedarf schafft, der gedeckt werden muß? Oder ist sie schädlich, weil sie vorhandene Mittel für unnütze Zwecke versanden läßt?
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1789918) Verfasst am: 22.10.2012, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Gegen die Zunft der Steuerberater ist das doch noch gar nichts.
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1789921) Verfasst am: 22.10.2012, 23:44    Titel: Fahrlehrer - so überflüssig wie Bademeister Antworten mit Zitat

Ein verderbter Beruf weniger Schulterzucken

Zitat:
Etwa fünf Prozent der Fahrlehrer, schätzt Irmgard Vogt, werden handgreiflich. Das entspricht etwa dem Prozentsatz, der auch bei Pfarrern und Psychotherapeuten angenommen wird. "Nur hat es der Therapeut weit schwerer, er muss ja erst um den Schreibtisch herumkommen," so die Professorin.

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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1789950) Verfasst am: 23.10.2012, 08:16    Titel: Re: Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Wer in Deutschland einen Führerschein will, muß die Fahrschule besuchen. Im Vereinigten Königreich hingegen hängt man sich ein großes L ans Auto, nimmt einen Führerscheinbesitzer als Beifahrer und lernt so autofahren. Beherrscht man es, läßt man sich prüfen. Laut meinem Hörensagen.

Offensichtlich ist das Verfahren der Briten kostengünstiger.

Angenommen, Deutschland übernähme dieses Verfahren. Fahrschulen wären nun überflüssig.


In Österreich gibts auch ein L, trotzdem lernen die meisten überwiegend in Fahrschulen.
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#1790003) Verfasst am: 23.10.2012, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man bedenkt, dass Fahranfänger rel. viele Unfälle bauen, dann ist es schon besser, dass sie von einem Profi lernen statt von einem mäßigen oder mittelmäßigen Fahrer, der schon einen Teil der Verkehrsregeln vergessen hat.
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1790040) Verfasst am: 23.10.2012, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin ja dafür, Autofahren in den Schulen zu unterrichten.
Etwas, das zT auch im Berufsleben so wichtig ist, kann auch im Lehrplan verankert werden. Anstelle von Religion zB.
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1790042) Verfasst am: 23.10.2012, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Ich bin ja dafür, Autofahren in den Schulen zu unterrichten.
Etwas, das zT auch im Berufsleben so wichtig ist, kann auch im Lehrplan verankert werden. Anstelle von Religion zB.


Gar keine schlechte Idee.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1790043) Verfasst am: 23.10.2012, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Ich bin ja dafür, Autofahren in den Schulen zu unterrichten.
Etwas, das zT auch im Berufsleben so wichtig ist, kann auch im Lehrplan verankert werden. Anstelle von Religion zB.


Gar keine schlechte Idee.

Theorie vielleicht. Man knn ja wohl schlecht alle Schulen mit Fahrschulautos ausstatten.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1790045) Verfasst am: 23.10.2012, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Ich bin ja dafür, Autofahren in den Schulen zu unterrichten.
Etwas, das zT auch im Berufsleben so wichtig ist, kann auch im Lehrplan verankert werden. Anstelle von Religion zB.


Gar keine schlechte Idee.

Theorie vielleicht. Man knn ja wohl schlecht alle Schulen mit Fahrschulautos ausstatten.


Man kann die bestehenden Fahrschulen durch die Schulen unter Vertrag nehmen lassen? Ich glaub, Schüler an Schulen und Schüler von Fahrschulen sind weitestgehend kongruente Mengen..
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1790084) Verfasst am: 23.10.2012, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Wenn man bedenkt, dass Fahranfänger rel. viele Unfälle bauen, dann ist es schon besser, dass sie von einem Profi lernen statt von einem mäßigen oder mittelmäßigen Fahrer, der schon einen Teil der Verkehrsregeln vergessen hat.
Stimmt. Ich frage mich allerdings grade ernsthaft, wer von den beiden, die du benennst, der Fahrlehrer ist. Vor allem nach allem, was ich so über Weiterbildungsfahrlehrer gehört habe.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#1790086) Verfasst am: 23.10.2012, 22:23    Titel: Re: Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
In Österreich gibts auch ein L, trotzdem lernen die meisten überwiegend in Fahrschulen.

Wieso das?

Theorie zu schwierig? Oder traut sich niemand, den Fahrlehrer zu spielen, in einem Auto ohne zusätzliches Paar Bremsen?


Zoff hat folgendes geschrieben:
Gegen die Zunft der Steuerberater ist das doch noch gar nichts.

So kommen wir dem Problem, das mich interessiert, schon näher.

Wenn die Steuererklärung auf den sprichwörtlichen Bierdeckel passt, entgehen den Steuerberatern eine Menge Einnahmen. Ein Teil der Steuerberater wäre arbeitslos.

Weiteres Beispiel: wenn durch Sozialreformen die Verwaltungsbürokratie entfällt, sind die Verwaltungsangestellten arbeitslos.


Bei einem komplizierten Steuerrecht, bei Fahrschulpflicht, oder ähnlichem wird automatisch ein gewisser "Grundumsatz" erzeugt, der so und so viele Leute in Arbeit bringt. Wie ist das volkswirtschaftlich zu bewerten?

- Ist das nützlich, weil es die Arbeitslosigkeit senkt?
- Ist es schädlich, weil die Ausgaben für Fahrschule und Steuerberater nicht mehr für anderen Konsum zur Verfügung stehen?
- Oder ist das gar neutral, weil es egal ist, ob ich mein Geld für einen Führerschein oder für Kosmetika oder für Bücher, etc ausgebe? Umsatz ist Umsatz.

Ich vermute, daß ein Wegfall der Fahrschulpflicht volkswirtschaftlich neutral wäre. Eine schlüssige Begründung kann ich nicht geben.

Mit einer Ausnahme: wenn der freigewordene Betrag nicht verkonsumiert, sondern investiert wird, könnte es anders aussehen. Statt des Führerscheins könnte man sich eine Fortbildung leisten. Oder den Betrag sparen, dafür Aktien kaufen oder ihn als Einmalzahlung für die private Rente verwenden. Statt des Steuerberaterhonorars könnte ein Betrieb sich eine neue Maschine leisten. Umsatz ist gleich nicht Umsatz, es kommt darauf an, vorhandene Mittel richtig einzusetzen.

Keine Ahnung, ob die Volkswirtschaftslehre dazu was hergibt.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1790099) Verfasst am: 23.10.2012, 22:55    Titel: Re: Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
In Österreich gibts auch ein L, trotzdem lernen die meisten überwiegend in Fahrschulen.

Wieso das?

Theorie zu schwierig? Oder traut sich niemand, den Fahrlehrer zu spielen, in einem Auto ohne zusätzliches Paar Bremsen?

hast du das mal gemacht? es IST nervendaufreibend, vor allem, wenn man nur die handbremse und den griff ins lenkrad hat.

ausserdem ist die schule schon mit soviel lerninhalten zeitlich belastet, dass sie das nicht auch noch leisten kann.

edit: RS
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I'm tapping in the dusternis


Zuletzt bearbeitet von Misterfritz am 23.10.2012, 23:14, insgesamt einmal bearbeitet
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1790101) Verfasst am: 23.10.2012, 23:03    Titel: Re: Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
In Österreich gibts auch ein L, trotzdem lernen die meisten überwiegend in Fahrschulen.

Wieso das?

Theorie zu schwierig? Oder traut sich niemand, den Fahrlehrer zu spielen, in einem Auto ohne zusätzliches Paar Bremsen?


Zoff hat folgendes geschrieben:
Gegen die Zunft der Steuerberater ist das doch noch gar nichts.

So kommen wir dem Problem, das mich interessiert, schon näher.

Wenn die Steuererklärung auf den sprichwörtlichen Bierdeckel passt, entgehen den Steuerberatern eine Menge Einnahmen. Ein Teil der Steuerberater wäre arbeitslos.

Weiteres Beispiel: wenn durch Sozialreformen die Verwaltungsbürokratie entfällt, sind die Verwaltungsangestellten arbeitslos.


Bei einem komplizierten Steuerrecht, bei Fahrschulpflicht, oder ähnlichem wird automatisch ein gewisser "Grundumsatz" erzeugt, der so und so viele Leute in Arbeit bringt. Wie ist das volkswirtschaftlich zu bewerten?

- Ist das nützlich, weil es die Arbeitslosigkeit senkt?
- Ist es schädlich, weil die Ausgaben für Fahrschule und Steuerberater nicht mehr für anderen Konsum zur Verfügung stehen?
- Oder ist das gar neutral, weil es egal ist, ob ich mein Geld für einen Führerschein oder für Kosmetika oder für Bücher, etc ausgebe? Umsatz ist Umsatz.

Ich vermute, daß ein Wegfall der Fahrschulpflicht volkswirtschaftlich neutral wäre. Eine schlüssige Begründung kann ich nicht geben.

Mit einer Ausnahme: wenn der freigewordene Betrag nicht verkonsumiert, sondern investiert wird, könnte es anders aussehen. Statt des Führerscheins könnte man sich eine Fortbildung leisten. Oder den Betrag sparen, dafür Aktien kaufen oder ihn als Einmalzahlung für die private Rente verwenden. Statt des Steuerberaterhonorars könnte ein Betrieb sich eine neue Maschine leisten. Umsatz ist gleich nicht Umsatz, es kommt darauf an, vorhandene Mittel richtig einzusetzen.

Keine Ahnung, ob die Volkswirtschaftslehre dazu was hergibt.

1. Du vergisst die enorme Auswirkung auf die Autoindustrie, Werkstätten, Autoverwerter und die steigenden Versicherungsprämien.

2. Hast Du schonmal eine Steuererklärung ausgefüllt?
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Tom der Dino
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1790110) Verfasst am: 23.10.2012, 23:30    Titel: Re: Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Bei einem komplizierten Steuerrecht, bei Fahrschulpflicht, oder ähnlichem wird automatisch ein gewisser "Grundumsatz" erzeugt, der so und so viele Leute in Arbeit bringt. Wie ist das volkswirtschaftlich zu bewerten?

- Ist das nützlich, weil es die Arbeitslosigkeit senkt?
- Ist es schädlich, weil die Ausgaben für Fahrschule und Steuerberater nicht mehr für anderen Konsum zur Verfügung stehen?
- Oder ist das gar neutral, weil es egal ist, ob ich mein Geld für einen Führerschein oder für Kosmetika oder für Bücher, etc ausgebe? Umsatz ist Umsatz.


Du darfst nicht den Fehler machen, und deinen Fokus so eng setzen. Wenn wir mal spekulieren wollen und davon ausgehen, dass die Fahrschulen nicht mehr nötig sind, dann wird es mit Sicherheit mehr Unfälle geben. Gerade wenn junge Menschen, die ihren Führerschein gerade gemacht haben die Begleitpersonen machen. Bei diesen Unfällen werden andere Personen zu Schaden kommen. Das bedeutet steigende Arztkosten, die von der Allgemeinheit getragen werden, Leistungsausfall im Beruf, Rehakostensteigerung. Vor allem aber werden Gerichtskosten entstehen, es werden wahrscheinlich viele Prozesse geführt werden. Daraus wird sich über kurz oder lang ein gesellschaftlicher Druck aufbauen, der eine professionellere Ausbildung der Fahrschüler zum Ziel hat und am Ende wird es wieder Fahrschulen geben. Man würde durch die Abschaffung der Fahrschulen Gekd verlieren und am Ende wieder Fahrschulen haben, zumindest nach dem Szenario.
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Am Anfang war ......das Experiment.
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#1790114) Verfasst am: 23.10.2012, 23:58    Titel: Re: Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
In Österreich gibts auch ein L, trotzdem lernen die meisten überwiegend in Fahrschulen.

Wieso das?

Theorie zu schwierig? Oder traut sich niemand, den Fahrlehrer zu spielen, in einem Auto ohne zusätzliches Paar Bremsen?

hast du das mal gemacht? es IST nervendaufreibend, vor allem, wenn man nur die handbremse und den griff ins lenkrad hat.

Hab's einmal gemacht, nur auf einem Parkplatz. Mein Gedanke war: Oh, die arme Kupplung! rose

Auf öffentliche Straßen würde ich mich nur trauen, wenn gas geben, schalten, bremsen, herunterschalten, lenken wirklich sitzt.

Andererseits: ich komm' aus einer sehr ländlichen Gegend. Da fahren schon die 15-jährigen schwarz Traktor.


Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ausserdem ist die schule schon mit soviel lerninhalten zeitlich belastet, dass sie das nicht auch noch leisten kann.

War nicht mein Argument.

Die Frage wäre: ist Autofahren eine grundlegende Kulturtechnik, so wie Lesen, Schreiben, Rechnen? Falls ja, gehört es in die Schule. Falls nein, ist das Freizeitangelegenheit.



I.R hat folgendes geschrieben:
1. Du vergisst die enorme Auswirkung auf die Autoindustrie, Werkstätten, Autoverwerter und die steigenden Versicherungsprämien.

Du meinst, die Abschaffung der Fahrschulpflicht könnte für ein gesamtwirtschaftliches Plus sorgen, weil die amateurhaft geschulten Fahranfänger überdurchschnittlich viele Autos schrotten und so für Nachfrage sorgen? zynisches Grinsen


I.R hat folgendes geschrieben:
2. Hast Du schonmal eine Steuererklärung ausgefüllt?

Zu oft. Ich hätte besser einen Steuerberater beauftragt. zwinkern
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1790115) Verfasst am: 24.10.2012, 00:22    Titel: Re: Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:


ausserdem ist die schule schon mit soviel lerninhalten zeitlich belastet, dass sie das nicht auch noch leisten kann.

edit: RS


Auf die Rhythmische Tanzgymnastik im Sport hätt ich aber sowas von locker verzichten können. Ich denk, da gibts einiges in den Lehrplänen, was man opfern und umstrukturieren könnte. Nur machen wills halt keiner.... Schulterzucken
Und wo der zusätzliche Zeitaufwand sein soll, frag ich mich schon. Ob ich jetzt nach der Schule noch zur Fahrschule hetze wegen Theorie, oder ob ich gemütlich an der Schule hocken bleiben kann und da meine Theoriestunde kriege... natürlich wird dann nicht der Bio- und Sportlehrer zusätzlich noch Fahren machen, sondern ein Fahrlehrer, halt ein Lehrer mehr. Das wird das größere Problem sein.
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1790152) Verfasst am: 24.10.2012, 09:48    Titel: Re: Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:


ausserdem ist die schule schon mit soviel lerninhalten zeitlich belastet, dass sie das nicht auch noch leisten kann.

edit: RS


Auf die Rhythmische Tanzgymnastik im Sport hätt ich aber sowas von locker verzichten können. Ich denk, da gibts einiges in den Lehrplänen, was man opfern und umstrukturieren könnte. Nur machen wills halt keiner.... Schulterzucken

es mag sein, dass man auf einiges im lehrplan verzichten könnte.
wenn ich mir aber ansehe, dass heutzutage rund 60% der grundschüler nicht schwimmen können, sport-, kunst-, musikunterricht für viele schüler völlig flach fällt, dann würde ich bestimmt nicht dafür plädieren, noch ein weiteres fach aufzunehmen.

im übrigen dachte ich immer, führerschein zu machen wäre die privatentscheidung eines jeden.
_________________
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sponor
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.05.2008
Beiträge: 1712
Wohnort: München

Beitrag(#1790155) Verfasst am: 24.10.2012, 10:03    Titel: Re: Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
...
es mag sein, dass man auf einiges im lehrplan verzichten könnte.
wenn ich mir aber ansehe, dass heutzutage rund 60% der grundschüler nicht schwimmen können, sport-, kunst-, musikunterricht für viele schüler völlig flach fällt, dann würde ich bestimmt nicht dafür plädieren, noch ein weiteres fach aufzunehmen.

im übrigen dachte ich immer, führerschein zu machen wäre die privatentscheidung eines jeden.

Eben. Ich habe den z. B. erst am Ende des Studiums gemacht, vorher war auch nicht genug Geld da, bzw. nur dafür (mehr) nebenbei zu arbeiten war's mir nicht wert.

Der Trend geht m. W. "bei der Jugend" (in Großstädten jedenfalls) sowieso weg vom Auto; das wird nicht mehr so sehr als Statussymbol gesehen. Und dann braucht man es ja oft nicht mehr...

___________________
EDIT: Nebenbei – sogar die Steuerberater fordern schon eine Vereinfachung des Steuerrechts (z. B. hier gefunden). Sagt eigentlich alles.
_________________
Unsere Welt wird noch so fein werden, daß es so lächerlich sein wird, einen Gott zu glauben als heutzutage Gespenster.
(G. Chr. Lichtenberg)
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Rudolf
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Anmeldungsdatum: 19.01.2004
Beiträge: 1460

Beitrag(#1790214) Verfasst am: 24.10.2012, 12:51    Titel: Re: Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Wer in Deutschland einen Führerschein will, muß die Fahrschule besuchen. Im Vereinigten Königreich hingegen hängt man sich ein großes L ans Auto, nimmt einen Führerscheinbesitzer als Beifahrer und lernt so autofahren. Beherrscht man es, läßt man sich prüfen. Laut meinem Hörensagen.

Offensichtlich ist das Verfahren der Briten kostengünstiger.

Angenommen, Deutschland übernähme dieses Verfahren. Fahrschulen wären nun überflüssig.


In Österreich gibts auch ein L, trotzdem lernen die meisten überwiegend in Fahrschulen.


Nein, das "L" bedeutet nur dass ein Fahrschüler am Steuer sitzt. Theoretischen Unterricht, Üben am Computer und Fahrstunden bei einem Fahrlehrer sind trotzdem für alle Pflicht. Find das auch gut so, so genau wie man sie in der Fahrschule lernt kennen glaub ich wenig Autofahrer die Verkehrsordnung.



Aber das Thema ist interessant. Eine Lehrerin hat mir mal erklärt, ein Hauptgrund wieso in Österreich keine Flat Tax existiert ist, dass dann die Steuerberater arbeitslos würden.

Hab mal in Titanic gelesen ("Bliefe von dlüben"), dass in China eine Arbeitslosigkeit von 0% erreicht wird, indem den Menschen Arbeit gegeben wird wie Fahrstuhlknopfdrücker oä.

Ich glaube, dass, würde man das Steuersystem radikal vereinfachen, alle außer den Steuerberatern profitieren würden/sich das Geld für den Steuerberater sparen würden. Das heißt im Grunde, dass wir alle (außer den Steuerberatern) zusammenlegen, damit die Steuerberater ihrer im Grunde verzichtbaren Arbeit nachgehen können und nicht umlernen müssen. Das ist wohl eher schlecht für die Volkswirtschaft.
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smallie
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Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#1790550) Verfasst am: 25.10.2012, 22:58    Titel: Re: Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Bei einem komplizierten Steuerrecht, bei Fahrschulpflicht, oder ähnlichem wird automatisch ein gewisser "Grundumsatz" erzeugt, der so und so viele Leute in Arbeit bringt. Wie ist das volkswirtschaftlich zu bewerten?

- Ist das nützlich, weil es die Arbeitslosigkeit senkt?
- Ist es schädlich, weil die Ausgaben für Fahrschule und Steuerberater nicht mehr für anderen Konsum zur Verfügung stehen?
- Oder ist das gar neutral, weil es egal ist, ob ich mein Geld für einen Führerschein oder für Kosmetika oder für Bücher, etc ausgebe? Umsatz ist Umsatz.


Du darfst nicht den Fehler machen, und deinen Fokus so eng setzen. Wenn wir mal spekulieren wollen und davon ausgehen, dass die Fahrschulen nicht mehr nötig sind, dann wird es mit Sicherheit mehr Unfälle geben. [...] Man würde durch die Abschaffung der Fahrschulen Gekd verlieren und am Ende wieder Fahrschulen haben, zumindest nach dem Szenario.

So recht überzeugt mich das Szenario nicht. Gäbe es ohne Fahrschulen wirklich mehr Unfälle?

- jeder Prüfling muß durch die Prüfung. Wer unsicher fährt, oder die Theorie nicht beherrscht, fällt durch. Es egal, ob man Fahren in der Fahrschule oder privat gelernt hat.

- Nicht die Methode, wie man etwas lernt ist entscheidend, sondern die Strenge der Prüfung. In den USA gibt es sehr laxe Führerscheinprüfungen. Da kommt's dann immer wieder mal vor, daß die Fahrer das Gas mit der Bremse verwechseln und ihr Auto unabsichtlich beschleunigen. Das endet jedes mal in einem PR-Desaster, aber nicht für die Führerscheinprüfung, sondern für Audi oder Toyota.zwinkern

- Gibt es in Großbritannien höhere Unfallzahlen als bei uns, bezogen auf die Fahrleistung? Ich konnte leider keine guten Zahlen finden.

- Ich bin schon bei Leuten mitgefahren, die zwar einen deutschen Führschein haben, aber trotzdem auf gerader Strecken Schlangenlinie fuhren und Kurven durch Reihung von geraden Strecken approximierten. Hier spielt sicher auch die Fahrpraxis eine Rolle.


Rudolf hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, dass, würde man das Steuersystem radikal vereinfachen, alle außer den Steuerberatern profitieren würden/sich das Geld für den Steuerberater sparen würden. Das heißt im Grunde, dass wir alle (außer den Steuerberatern) zusammenlegen, damit die Steuerberater ihrer im Grunde verzichtbaren Arbeit nachgehen können und nicht umlernen müssen. Das ist wohl eher schlecht für die Volkswirtschaft.

Möglich, ja. Oder vielleicht auch nicht. Ob mein Geld bei der Fahrschule landet oder beim Autotuner mag für mich einen Unterschied machen, der Volkswirtschaft kann es egal sein, welche Branche den Umsatz erzielt, Hauptsache die Einnahmen sind da.


"Verzichtbare Arbeit" - das ist übrigens ein interessanter Gedanke, der einer langen, kritischen Würdigung wert wäre.

Leider gerade eben TLDNW für mich - too long, did not write
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1790551) Verfasst am: 25.10.2012, 23:06    Titel: Re: Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:

"Verzichtbare Arbeit" - das ist übrigens ein interessanter Gedanke, der einer langen, kritischen Würdigung wert wäre.


da gabs doch mal was.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1790553) Verfasst am: 25.10.2012, 23:11    Titel: Re: Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:

I.R hat folgendes geschrieben:
2. Hast Du schonmal eine Steuererklärung ausgefüllt?

Zu oft. Ich hätte besser einen Steuerberater beauftragt. zwinkern

Was war das Problem? Der Zettel zu groß?
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1790561) Verfasst am: 26.10.2012, 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Ich bin ja dafür, Autofahren in den Schulen zu unterrichten.
Etwas, das zT auch im Berufsleben so wichtig ist, kann auch im Lehrplan verankert werden. Anstelle von Religion zB.


Gar keine schlechte Idee.


Und dann auch noch am besten benotet? Ne, danke.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1790617) Verfasst am: 26.10.2012, 17:31    Titel: Re: Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Wer in Deutschland einen Führerschein will, muß die Fahrschule besuchen. Im Vereinigten Königreich hingegen hängt man sich ein großes L ans Auto, nimmt einen Führerscheinbesitzer als Beifahrer und lernt so autofahren. Beherrscht man es, läßt man sich prüfen. Laut meinem Hörensagen.

Offensichtlich ist das Verfahren der Briten kostengünstiger.



Hm .... mag sein, obwohl ich jetzt auch nicht weiß, ob das so stimmt mit den Briten, halte ich dieses Verfahren für ***sehr*** bedenklich.

Autofahren lernen ist eine sehr komplexe Angelegenheit, zum einen für den Schüler, zum anderen ist zudem jemand, nur weil er einen Führerschein hat, noch lange nicht in der Lage, einem anderen das Autofahren beizubringen.

Zusätzlich kommt hinzu, das dem Laienfahrlehrer im Gefahrenfall die entscheidende Eingriffsmöglichkeit - nämlich die Bremse fehlt. Ihm fehlt in der Regel auch die Erfahrung, wie er in kleinen Schritten jemandem das Autofahren beibringen kann, denn bevor man einen Schüler in den dicken Stadtverkehr schicken kann, muss der Schüler erst mal das Fahrzeug lenken können und die Ausmaße des Fahrzeugs so verinnerlicht haben, dass er das Gefühl für diese Ausmaße hat. Dann kommt noch hinzu, dass er den Umgang von Kupplung, Gas, Bremse und Schaltung verinnerlicht, und dann erst, wenn er das alles als Grundlage sicher beherrscht, kann er lernen, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Ohne aber zuvor diese Grundlagen gründlich vermittelt zu haben, ist jeder Fahrschüler heillos überfordert und solche Fahrstunden mit Laienfahrlehrern führen zu einem heillosen Chaos und sind eine Verkehrsgefährdung per se. Das Unterschichtenfernsehn bringt immer mal wieder solche Dokus, in denen auf Verkehrsüberungsplätze die Dramen von solchen Übungsstunden mit Laienfahrlerern gezeigt werden.... Von daher stehe ich dem Konzept außerordentlich skeptisch gegenüber....

Zitat:



Angenommen, Deutschland übernähme dieses Verfahren. Fahrschulen wären nun überflüssig. Führerscheinneulingen verbliebe mehr Kaufkraft. Andererseits wären die Fahrschullehrer arbeitslos.



... es heißt Fahrlehrer, und nicht Fahrschullehrer. Und ja, man kann auch als Fahrlehrer arbeitslos sein, obwohl es viele Fahrschulen gibt zwinkern ....es gibt im Vertrauen viel zu viele Fahrschulen hier, und auch viel zu viele Fahrlehrer... ... aber das ist ein anderes Thema....

Zitat:



Ist eine Fahrschulpflicht volkswirtschaftlich nützlich, weil sie Bedarf schafft, der gedeckt werden muß? Oder ist sie schädlich, weil sie vorhandene Mittel für unnütze Zwecke versanden läßt?



Tja - also dass es eine Fahrschulpflicht gibt ist schon mal aus dem Grunde sinnvoll, weil hierbei eine gründliche und sinnvolle Ausbildung sichergestellt wird, ohne das der Vehrkehr übergebür beeinträchtigt oder gefährdet wird. Wenn ich mir die Chaoten, die auf Verkehrsübungsplätzen reihenweise den Motor abwürgen und Begrenzungspfähle umnieten im öffentlichen Straßenraum vorstelle, dann halte ich Fahrschulen schon für sehr sinnvolle Einrichtungen.

Aber deine Frage bezog sich ja darauf, ob es "volkswirtschaftlich" nützlich ist.

Eine interessante Frage übrigens, denn *wann* ist etwas "volkswirtschaftlich" nützlich?

Vor allem wäre zu fragen, ob das, was "volkswirtschaftlich" nützlich ist, auch nützlich für die Bevölkerung ist, denn daran scheiden sich die Geister.

Nur mal angenommen, dass die Tätigkeit von Fahrlehrern unnütz wäre, weil man diese Sache auch privat erledigen könnte, in dem ein Verwandter den Fahrlehrer ersetzt, dann wäre es gesellschaftlich gesehen es sinnvoll, die Fahrlehrertätigkeit einfach "wegzurationalisieren", wie es gesellschaftlich gesehen sinnvoll ist, so viel Arbeit wie nur möglich - am besten alle Arbeit - wegzurationalisieren.

Das Problem ist eher, dass die Ideologie des Mainstreams, sich noch nicht an den Gedanken angepasst hat, dass jede wegrationalisierte Arbeit ein Gewinn für die Gesellschaft als Ganzes ist, und immer noch das Dogma nach möglichst hoher Beschäftigung, am liebsten Vollbeschäftigung, predigt.

Man sollte endlich mal anfangen, Arbeitslosigkeit als etwas Positives und nicht als etwas Negatives zu sehen, und ich warte auf eine Regierung, die stolz verkündet, dass sie es geschafft hat, 70% der Menschen von Arbeit befreit zu haben, und die guter Dinge ist, dass es auch noch gelingen möge, einen großen Teil der 30% der Menschen, die noch arbeiten müssen, auch noch freizusetzen, in dem nämlich die Arbeit des Menschen zunehmend von computerisierter Technik wegrationalisiert wird.

Von daher ist die Beantwortung der Fragestellung, ob etwas "volkswirtschaftlich" gut sei abhängig von der Ideologie, der jemand anhängt.

Prinzipiell sollten wir uns über jede Arbeit freuen, die wir wegrationalisieren können, anstatt bekloppterweise über die Arbeitsplätze zu jammern, die dabei flöten gehen.

Und in unserer bekloppten Sichtweise (ich nehme mich davon aus) werden Menschen in die sinnlosesten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen gesteckt, nur aus dem gleichen bekloppten Ziel, damit sie irgend eine Arbeit haben.

Arbeit wofür? Arbeit ist kein Selbstzweck, sondern nur Mittel zum Zweck.

Wenn es uns aber gelingt, die Arbeit des Menschen von Maschinen erledigen zu lassen, dann ist das ein Grund zur Freude und nicht ein Grund zum Problematisieren.

Die Leute, die in Arbeitslosigkeit ein Problem sehen, haben schlicht die Sinnzusammenhänge nicht begriffen und sind in dem Denken einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung verhaftet.

Es wird Zeit, mal die Gehirne der vielen Ewiggestrigen zu entrümpeln, welche die Zusammenhänge noch nicht begriffen haben.

nv.
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Beitrag(#1790622) Verfasst am: 26.10.2012, 18:10    Titel: Re: Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Wie ist das volkswirtschaftlich zu bewerten?


Hier kommt erst mal die Frage auf, wie "Volkswirtschaft" an und für sich zu bewerten ist, und in welchem Zusammenhang diese ominöse Volkswirtschaft überhaupt eine Aussage über das Wohlergehen der Bevölkerung macht.

Denn es ja imho darum, zu erreichen, dass es der Bevölkerung möglichst wohl ergeht, und nicht der "Volkswirtschaft".

Jetzt das Wohl der Bevölkerung mit dem "Wohl der Volkswirtschaft" gleichzusetzen ist ein fataler Denkfehler.

Am einfachsten kann man das an ganz simplen Beispielen erörtern. Meinetwegen am Beispiel der Automobilindustrie.

Und hier betrachte ich einfach mal die Gesellschaft auf zwei unterschiedlichen Planeten.

Auf dem Planeten 1 (Erde) hat jeder Haushalt ein Auto, und weil so ein Auto bloß 10 Jahre hält, müssen die Erdlinge schuften wie die Bekloppten, damit sie den Nachschub der Autos, die nach 10 Jahren nur noch Schrott sind, produzieren können.

Der Volkswirtschaft der Erdlinge geht es blendent, denn es wird gearbeitet, geschuftet, Steuern gezahlt und somit Umsatz erzeugt.

Den Erdlingen aber selbst, denen geht es nicht so besonders, denn außer dem schufften für die Kohle oder für den Ersatz des Autos, welches nach 10 Jahren verrostet ist, haben sie keine Zeit für sich selbst oder ihren eigentlichen Interessen zur Selbstverwirklichung.


Und dann gibt es da noch den Planeten 2 (Mars).

Auf dem Mars hat auch jeder Haushalt ein eigenes Auto. Ihnen geht es also materiell nicht schlechter als den Erdlingen. Aber auf dem Mars hat man es geschafft, Autos so zu bauen, dass sie weg halten und praktsich keinen Verschleiß und keinen Rost kennen.

Deswegen gibt es auf dem Mars auch fast keine Automobilindustrie, und die Marsianer haben kaum Arbeit, müssen aber auch so gut wie kein Geld für ein neues Auto ausgeben.

Volkswirtschaftlich betrachtet liegt die Volkswirtschaft auf dem Mars am Boden, weil kaum ein Marsianer für Autos (oder andere Konsumgegenstände) Geld ausgeben muss. Dementsprechend "faul" sind auch die Marsianer und haben eine Menge Freizeit, in der sie das tun, was ihnen beliebt und ihren Neigungen nachgehen. Manche von ihnen liegen den ganzen Tag in der Sonne, andere bilden sich und lernen etwas Neues, weil sie Spaß daran haben, etwas neues zu lernen.

So und nun die Quizfrage:

Wer lebt besser - die Erdlinge mit der ach so toll florierenden Volkswirtschaft, in der gearbeitet und geschuftet wird, oder die Marsianer, bei denen die Volkswirtschaft quasi am Boden liegt, die aber aufgrund ihrer technologischen Entwicklung quasi fast ohne Geld auskommen?

Von daher ist eben das Wohl der "Volkswirtschaft" überhaupt nicht identisch mit dem Wohl der Bevölkerung, weshalb auch diese Fragen nach der Volkswirtschaft eigentlich unsinnig sind, denn eigentlich will man ja wissen, ob eine bestimmte Entwicklung dem Wohl einer Bevölkerung zugute kommt, und nicht, wie es irgend einer abstrakten "Volkswirtschaft" geht, denn diese Volkswirtschaft als Abstraktum einem am Arsch vorbei gehen kann.

Das ist so ähnlich wie mit dem Geld.

Es ist völlig uninteressant, wie Geld jemand hat oder verdient - viel entscheidender ist, wieviel kann er sich dafür kaufen bzw wieviel von seinem Geld muss er aufwänden, um gut davon zu leben.

nv.
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Beitrag(#1790631) Verfasst am: 26.10.2012, 18:19    Titel: Re: Über die Bedeutung von Fahrschulen für die Volkswirtschaft Antworten mit Zitat

Rudolf hat folgendes geschrieben:
Das ist wohl eher schlecht für die Volkswirtschaft.


Volkswirtschaft hat wenig mit dem Wohl der Bevölkerung zu tun, und dieses gar gleich setzen zu wollen ist der größte Blödsinn überhaupt...

nv.
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Beitrag(#1790700) Verfasst am: 26.10.2012, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Wenn man bedenkt, dass Fahranfänger rel. viele Unfälle bauen, dann ist es schon besser, dass sie von einem Profi lernen statt von einem mäßigen oder mittelmäßigen Fahrer, der schon einen Teil der Verkehrsregeln vergessen hat.


Hm .... die Problematik ist aber weniger mit guter Ausbildung in den Griff zu bekommen. Es kommen hier zwei Sachen zusammen.

Zum einen wird das Auto (oder auch Motorrad) von vielen Fahranfängern als "Sportinstrument" mißbraucht, um sich einen "Kick" zu besorgen, weils einfach "geil ist" möglichst schnell durch die Gegend zu heizen (Stichwort: Geschwindigkeitsrausch), und zum anderen kommt die mangelnde Erfahrung (Fahrpraxis) hinzu, und zum dritten kommt auch noch eine größere Risikobereitschaft hinzu.

Dieses ist eine sehr gefährliche Mischung, die man nicht so einfach durch ein mehr an Ausbildung in den Griff bekommen kann. Eher dadurch, in dem man die Geschwindigkeit der Autos technisch auf 40 km/h drosselt (...na gut, sagen wir 70km/h).... am besten bis zum Alter von 45, dann dürften die meisten aus dem Gröbsten draußen sein. zynisches Grinsen

nv.
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Misterfritz
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Beitrag(#1790702) Verfasst am: 26.10.2012, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
am besten bis zum Alter von 45, dann dürften die meisten aus dem Gröbsten draußen sein. zynisches Grinsen

nv.

männer sind nie aus dem gröbsten raus Lachen - und die verursachen die meisten unfälle
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I'm tapping in the dusternis
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Beitrag(#1790737) Verfasst am: 27.10.2012, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
am besten bis zum Alter von 45, dann dürften die meisten aus dem Gröbsten draußen sein. zynisches Grinsen

nv.

männer sind nie aus dem gröbsten raus Lachen - und die verursachen die meisten unfälle


Du bist ne Frau und tarnst dich mit dem Namen "*fritz"? Geschockt

nv.
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Zoff
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Beiträge: 21668

Beitrag(#1790739) Verfasst am: 27.10.2012, 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
.... am besten bis zum Alter von 45, dann dürften die meisten aus dem Gröbsten draußen sein. zynisches Grinsen


Hehe.. zynisches Grinsen
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