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Männliche Beschneidung
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1793006) Verfasst am: 07.11.2012, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Ja, haben Beschneidungsgegner nicht gerade diese Parallelforderung erwartet?

Natürlich haben sie. Sie sie haben sie sogar vorhergesagt. Das sie so schnell gekommen ist, wird manchen mit klammheimlicher Freude erfüllen ...


Da sie aber diese Forderung nicht iniziert haben, sondern sich deren Aussagekraft nur bedienen, finde ich diese Freude nicht verwerflich (die natürlich mit Entsetzen ob der Situation von Mädchen in islamischen Ländern vermischt ist).
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1793021) Verfasst am: 07.11.2012, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Wohin die Rücksicht auf religiöse Gefühle auch noch führen kann:
Code:
http://europenews.dk/de/node/11765


Sehen unsere Abgeordneten nicht, dass ihre Zustimmung zu Köperverletzung an Kindern demselben Geist entspringt?? Wehret den Anfägen.... Argh

Link wie gewünscht in Code umgewandelt. Tom der Dino.
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1793035) Verfasst am: 07.11.2012, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Wohin die Rücksicht auf religiöse Gefühle auch noch führen kann:
Code:
http://europenews.dk/de/node/11765


Sehen unsere Abgeordneten nicht, dass ihre Zustimmung zu Köperverletzung an Kindern demselben Geist entspringt?? Wehret den Anfägen.... Argh

Sie wollen es nicht sehen. Unter anderem, weil es der Geist unseres Staatskirchenrechts ist ...

Sie können nicht gegen Religionen vorgehen, weil sie sonst die Privilegien der Kirchen nicht mehr rechtfertigen könnten.

Den Zusammenhang sehen natürlich auch die Kirchen, oder warum sonst meinst du waren sie so eifrig, hier der Konkurrenz beizuspringen?

Link in Code umgewandelt. Tom der Dino.
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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krypter
unglaublich



Anmeldungsdatum: 29.03.2008
Beiträge: 383

Beitrag(#1793135) Verfasst am: 08.11.2012, 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ein alternativer Gesetzentwurf der Kinderbeauftragten von SPD und Grünen:

Zitat:
Danach soll der Eingriff anders als im Gesetzentwurf der Bundesregierung erst ab dem vierzehnten Lebensjahr erlaubt sein. Außerdem soll die Beschneidung durch einen Facharzt für Kinderchirurgie und unter Gabe von Schmerzmitteln durchgeführt werden.


http://www.dradio.de/kulturnachrichten/201211080700/3

Gruß

krypter
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1793144) Verfasst am: 08.11.2012, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

krypter hat folgendes geschrieben:
Ein alternativer Gesetzentwurf der Kinderbeauftragten von SPD und Grünen:

Zitat:
Danach soll der Eingriff anders als im Gesetzentwurf der Bundesregierung erst ab dem vierzehnten Lebensjahr erlaubt sein. Außerdem soll die Beschneidung durch einen Facharzt für Kinderchirurgie und unter Gabe von Schmerzmitteln durchgeführt werden.


http://www.dradio.de/kulturnachrichten/201211080700/3

Gruß

krypter



Ah, gut! Da wird also doch noch ausfühlich diskutiert werden. Auf den Arm nehmen

@caballito: Hoffentlich wird diese Auseinandersetzung die Abgeordneten der Opposition ermutigen, sonstige unbeliebte Themen im religiösen Bereich wie die Kirchenfinanzierung auch gegen die deklarierte Einstellung der Parteiführung anzusprechen.

Bei der Beschneidungsdiskussion können die Säkulären nur gewinnen.
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1793148) Verfasst am: 08.11.2012, 11:19    Titel: Europenews - U-boot der Intolerance Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Wohin die Rücksicht auf religiöse Gefühle auch noch führen kann:
Code:
http://europenews.dk/de/node/11765


Sehen unsere Abgeordneten nicht, dass ihre Zustimmung zu Köperverletzung an Kindern demselben Geist entspringt?? Wehret den Anfägen.... Argh

Wehret den Anfängen
sollte meiner Meinung nach auch für die Seite gelten, die Du verlinkt hast - schau Dir einmal die Inhalte genauer an - und Du wirst verstehen was ich meine,
wie für PI sollte dieses dänische PI Europenews besser nur als Code gepostet werden.
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1793152) Verfasst am: 08.11.2012, 11:29    Titel: Re: Europenews - U-boot der Intolerance Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Wohin die Rücksicht auf religiöse Gefühle auch noch führen kann:
Code:
http://europenews.dk/de/node/11765


Sehen unsere Abgeordneten nicht, dass ihre Zustimmung zu Köperverletzung an Kindern demselben Geist entspringt?? Wehret den Anfägen.... Argh

Wehret den Anfängen
sollte meiner Meinung nach auch für die Seite gelten, die Du verlinkt hast - schau Dir einmal die Inhalte genauer an - und Du wirst verstehen was ich meine,
wie für PI sollte dieses dänische PI Europenews besser nur als Code gepostet werden.


Uggh!! Geschockt


Thx, ich habe mir in der Tat die Seite an sich nicht ausführlich angeschaut und war von der, aus meiner Sicht, Hauptmessage erschüttert. Verändere es bitte entsprechend, wenn du es für richtig hälst.

edit: Ich sehe, du bist kein Mod. Dann soll irgendjmd. mit meim Post entsprechend verfahren.

*mussjetztarrrrrbeitennnnnn.*
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1793156) Verfasst am: 08.11.2012, 11:48    Titel: Re: Europenews - U-boot der Intolerance Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Wohin die Rücksicht auf religiöse Gefühle auch noch führen kann:
Code:
http://europenews.dk/de/node/11765


Sehen unsere Abgeordneten nicht, dass ihre Zustimmung zu Köperverletzung an Kindern demselben Geist entspringt?? Wehret den Anfägen.... Argh

Wehret den Anfängen
sollte meiner Meinung nach auch für die Seite gelten, die Du verlinkt hast - schau Dir einmal die Inhalte genauer an - und Du wirst verstehen was ich meine,
wie für PI sollte dieses dänische PI Europenews besser nur als Code gepostet werden.


Uggh!! Geschockt


Thx, ich habe mir in der Tat die Seite an sich nicht ausführlich angeschaut und war von der, aus meiner Sicht, Hauptmessage erschüttert. Verändere es bitte entsprechend, wenn du es für richtig hälst.

edit: Ich sehe, du bist kein Mod. Dann soll irgendjmd. mit meim Post entsprechend verfahren.

*mussjetztarrrrrbeitennnnnn.*


jiip, macht nix, ich werde es mal im Forum zur Diskussion stellen,
war ja auch nur mein erster Eindruck,
wesoła rabota Smilie
RAW
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hardi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.07.2008
Beiträge: 179
Wohnort: Lübeck

Beitrag(#1793355) Verfasst am: 09.11.2012, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz so leicht will man es sich vielleicht doch nichtt machen...

http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=66796&title=Bundestag+beschlie%DFt+Expertenanh%F6rung+zur+Beschneidung&storyid=1001352288
[/quote]
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und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein lichtlein her.
Frag nicht nach dem Sinn des Lebens, gib ihm einen!
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1793357) Verfasst am: 09.11.2012, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

hardi hat folgendes geschrieben:
Ganz so leicht will man es sich vielleicht doch nichtt machen...

http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=66796&title=Bundestag+beschlie%DFt+Expertenanh%F6rung+zur+Beschneidung&storyid=1001352288

Am Kopf kratzen Was soll der Link bringen?

Ich bekomme nur eine Umschau-Meldungsseite ohne Meldungen und mit Werbung.

p.s.
Aha. Über Google gefunden:
Berliner Umschau hat folgendes geschrieben:
...Am Mittwoch beschloß der Rechtsausschuß des Parlaments einstimmig eine Expertenanhörung zum Thema. Sie soll am Montag, den 26. November um 12:00 Uhr stattfinden.
....
Die Expertensitzung des Bundestages findet öffentlich statt. Interessierte Besucher können sich unter Angabe ihres vollständigen Namens und Geburtsdatums direkt beim Rechtsausschuss per E-Mail (rechtsausschuss@bundestag.de) oder Fax (030/227-36081) anmelden.


fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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hardi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.07.2008
Beiträge: 179
Wohnort: Lübeck

Beitrag(#1793362) Verfasst am: 09.11.2012, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
hardi hat folgendes geschrieben:
Ganz so leicht will man es sich vielleicht doch nichtt machen...

http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=66796&title=Bundestag+beschlie%DFt+Expertenanh%F6rung+zur+Beschneidung&storyid=1001352288

Am Kopf kratzen Was soll der Link bringen?

Ich bekomme nur eine Umschau-Meldungsseite ohne Meldungen und mit Werbung.

p.s.
Aha. Über Google gefunden:
Berliner Umschau hat folgendes geschrieben:
...Am Mittwoch beschloß der Rechtsausschuß des Parlaments einstimmig eine Expertenanhörung zum Thema. Sie soll am Montag, den 26. November um 12:00 Uhr stattfinden.
....

Die Expertensitzung des Bundestages findet öffentlich statt. Interessierte Besucher können sich unter Angabe ihres vollständigen Namens und Geburtsdatums direkt beim Rechtsausschuss per E-Mail (rechtsausschuss@bundestag.de) oder Fax (030/227-36081) anmelden.


fwo





Sorry, hier der Link zur hpd-Seite, von da gehts weiter..:

http://hpd.de/node/14315
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#1793488) Verfasst am: 10.11.2012, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Aus dem Beschneidungsforum: <a href="http://www.beschneidungsforum.de/index.php?page=Thread&threadID=1127&s=19f2507f821ac632bfee7be920c05e115e0152ea">Kein negativ Betroffener zur Anhörung geladen</a>.
Das sollte doch Anlaß genug zu einer Protestkundgebung sein, oder nicht?
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Garfield
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.08.2012
Beiträge: 159

Beitrag(#1793692) Verfasst am: 10.11.2012, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich kann mir vorstellen daß wenn Mann in einer Wüstengegend wohnt und wenig Wasser zum Waschen des Schniedels zur Verfügung hat, dafür aber Sand der da reinkriechen und reiben kann es durchaus einen Mehrwert hat die Vorhaut zu entfernen.

Ich denke also daß die Entstehnung dieses Brauchs da wo er entstanden ist einen Nutzen hatte. Hat da jemand Ahnung ob da was dran ist?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1793793) Verfasst am: 11.11.2012, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann übrigens berichten, dass wir die angesprochenen Anträge für den Grünen Bundesparteitag im Kreisverband MGladbach angesprochen hatten und die anwesenden sich fast komplett meiner Position angeschlossen haben. Das hat mich dann doch positiv überrascht.
Ich bin sehr gespannt, was die Delegierten insgesamt da in Hannover nächste Woche beschließen.
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1793799) Verfasst am: 11.11.2012, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

hardi hat folgendes geschrieben:

Sorry, hier der Link zur hpd-Seite, von da gehts weiter..:

http://hpd.de/node/14315



Danke, habe mich angemeldet. Bin gespannt...
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1793964) Verfasst am: 12.11.2012, 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

Am 22.11.2012 könnte es im Bundestag spannend werden, denn an diesem Tag soll das Gesetz zur Beschneidung von Jungen im Bundestag unter der Überschrift "Umfang der Personensorge bei einer Beschneidung des männlichen Kindes" debattiert (beraten) werden.

Die Diskussionsgrundlage zum Thema ergibt sich in der Bundestagsdrucksache 17/11295, welche den Gesetzentwurf und die kranken Überlegungen zu diesem Gesetzentwurf enthalten, nachzulesen hier:
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/112/1711295.pdf

Ach ja - die Debatte dürfte man entweder anschließend in der Mediathek des Bundestags sehen können bzw wenn man gerade während der Debatte am Rechner sitzt wohl auch live sehen können.

nv.
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krypter
unglaublich



Anmeldungsdatum: 29.03.2008
Beiträge: 383

Beitrag(#1794022) Verfasst am: 12.11.2012, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

krypter hat folgendes geschrieben:
Ein alternativer Gesetzentwurf der Kinderbeauftragten von SPD und Grünen

... mittlerweile auch im Wortlaut:

http://katja-doerner.de/2012/11/12/alternativer-gesetzentwurf-zur-beschneidung-von-jungen/

Gruß

krypter
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1794027) Verfasst am: 12.11.2012, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

krypter hat folgendes geschrieben:
krypter hat folgendes geschrieben:
Ein alternativer Gesetzentwurf der Kinderbeauftragten von SPD und Grünen

... mittlerweile auch im Wortlaut:

http://katja-doerner.de/2012/11/12/alternativer-gesetzentwurf-zur-beschneidung-von-jungen/

Gruß

krypter

Dass das in weiten Teilen wörtlich aus dem Regierungsentwurf abgeschrieben ist, hat fast schon satirische Qualität ... Vor allem an der Stelle "Alternativen: Keine".
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Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1794033) Verfasst am: 12.11.2012, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
krypter hat folgendes geschrieben:
krypter hat folgendes geschrieben:
Ein alternativer Gesetzentwurf der Kinderbeauftragten von SPD und Grünen

... mittlerweile auch im Wortlaut:

http://katja-doerner.de/2012/11/12/alternativer-gesetzentwurf-zur-beschneidung-von-jungen/

Gruß

krypter

Dass das in weiten Teilen wörtlich aus dem Regierungsentwurf abgeschrieben ist, hat fast schon satirische Qualität ... Vor allem an der Stelle "Alternativen: Keine".

Ich sehe einen Unterschied zum Gesetzentwurf des Justizministeriums, den man nicht übersehen sollte:

Zitat:
Voraussetzung hierfür ist wegen der Schwere und Irreversibilität des Eingriffs aber die Einwilligung des einsichts- und urteilsfähigen Sohnes, der das 14. Lebensjahr vollendet haben muss.


Man kann sich hier 16 Jahre wünschen, wie bei der Tätowierung, aber es geht schon in die richtige Richtung.

fwo
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1794043) Verfasst am: 12.11.2012, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
krypter hat folgendes geschrieben:
krypter hat folgendes geschrieben:
Ein alternativer Gesetzentwurf der Kinderbeauftragten von SPD und Grünen

... mittlerweile auch im Wortlaut:

http://katja-doerner.de/2012/11/12/alternativer-gesetzentwurf-zur-beschneidung-von-jungen/

Gruß

krypter

Dass das in weiten Teilen wörtlich aus dem Regierungsentwurf abgeschrieben ist, hat fast schon satirische Qualität ... Vor allem an der Stelle "Alternativen: Keine".

Ich sehe einen Unterschied zum Gesetzentwurf des Justizministeriums, den man nicht übersehen sollte:

Zitat:
Voraussetzung hierfür ist wegen der Schwere und Irreversibilität des Eingriffs aber die Einwilligung des einsichts- und urteilsfähigen Sohnes, der das 14. Lebensjahr vollendet haben muss.


Man kann sich hier 16 Jahre wünschen, wie bei der Tätowierung, aber es geht schon in die richtige Richtung.

fwo

Den habe ich auch nicht übersehen. Aber es fällt halt auf, dass das im Wesentlichen der Regierungsentwurf mit lediglich geringfügigen Textänderungen ist. Wobei ich beides nur kursorisch gelesen habe, und mal vermute, dass die Ausführungen zur Funktion der Vorhaut im Regierungsentwurf so auch nicht stehen.
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Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1794274) Verfasst am: 13.11.2012, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
krypter hat folgendes geschrieben:
krypter hat folgendes geschrieben:
Ein alternativer Gesetzentwurf der Kinderbeauftragten von SPD und Grünen

... mittlerweile auch im Wortlaut:

http://katja-doerner.de/2012/11/12/alternativer-gesetzentwurf-zur-beschneidung-von-jungen/

Gruß

krypter

Dass das in weiten Teilen wörtlich aus dem Regierungsentwurf abgeschrieben ist, hat fast schon satirische Qualität ... Vor allem an der Stelle "Alternativen: Keine".

Ich sehe einen Unterschied zum Gesetzentwurf des Justizministeriums, den man nicht übersehen sollte:

Zitat:
Voraussetzung hierfür ist wegen der Schwere und Irreversibilität des Eingriffs aber die Einwilligung des einsichts- und urteilsfähigen Sohnes, der das 14. Lebensjahr vollendet haben muss.


Man kann sich hier 16 Jahre wünschen, wie bei der Tätowierung, aber es geht schon in die richtige Richtung.

fwo

Den habe ich auch nicht übersehen. Aber es fällt halt auf, dass das im Wesentlichen der Regierungsentwurf mit lediglich geringfügigen Textänderungen ist. Wobei ich beides nur kursorisch gelesen habe, und mal vermute, dass die Ausführungen zur Funktion der Vorhaut im Regierungsentwurf so auch nicht stehen.
Wieso sollte der Entwurf auch von Grund auf anders formuliert sein, wo eine Modifikation des bekannten Vorschlages (in der aktuellen Lage und unter Berücksichtigung einer etwaigen Durchsetzbarkeit) doch reicht?
_________________
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Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1794316) Verfasst am: 14.11.2012, 02:34    Titel: Antworten mit Zitat

Das wär doch schon mal ein Riesenschritt in die richtige Richtung.Ist aber nicht die offizielle Parteilinie, oder?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1794318) Verfasst am: 14.11.2012, 02:54    Titel: Antworten mit Zitat

Laut Recherchen von beschneidungsforum.de sind 6 der 8 bisher genannten "Experten" bei der Anhörung des Rechtsausschusses im Bundestag am 26. November Beschneidungsbefürworter. Und: Kein negativ Betroffener zur Anhörung geladen.
_________________
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16000
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1794321) Verfasst am: 14.11.2012, 03:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Laut Recherchen von beschneidungsforum.de sind 6 der 8 bisher genannten "Experten" bei der Anhörung des Rechtsausschusses im Bundestag am 26. November Beschneidungsbefürworter. Und: Kein negativ Betroffener zur Anhörung geladen.


(1) "Expertenbefragungen dienen nicht der Aufklärung der wissenschaftlichen Gegebenheiten und auch nur der Änderung, sondern der Bekräftigung der eigenen Meinung als 'wissenschaftlich fundiert'. Und man findet wahrscheinlich für so gut wie jede politische Position irgendeinen, der diese vertritt." Am Kopf kratzen


(2) So wie die Befürworter die Beschneidung als WHO-empfohlen darstellen, müssen wir nicht da schon froh sein, wenn nicht in Zukunft gesetzlich vorgeschrieben wird, daß alle männlichen Neugeborenen beschnitten werden sollen, um einem dermaßen geringen Risiko zu begegnen (Peniskrebs: eine von 100.000 Personen, bzw. der geringfügigen Verringerung des Risikos der in hiesigen Breiten eher unterrepräsentierten HIV-Infektion beim heterosexuellem Geschlechtsverkehr)? Ja, dafür gibt man gerne seine Nervenzellen her oder läßt mehr kleine Jungen an den Komplikationen der Beschneidung sterben als durch die Beschneidung "gerettet" würden.

(Es mag sein, daß das Argument auf eine gewisse "Risikovermeidungskultur" abstellt, wie sie sich in vielerlei Aspekten äußern kann: strengere Vorschriften, hohe Strafen für Verbrechen, Verbote für alles Mögliche, ... .)

Aber der eigentliche Grund ist ja: Gott will das so, und deshalb kann man da auch nichts machen... Am Kopf kratzen


DG #3:

a. In einem anderen Thread hatte jemand mal wieder die Frage aufgeworfen, in wieweit Wertvorstellungen anderer Weltanschauungen oder Kulturen zu akzeptieren seien. Ein Framework, das mir so erinnerlich ist, unterscheidet Prinzipien dabei qualitativ: Es gibt zum einen universell gültige Prinzipien, dann aber auch solche, die unter gewissen Bedingungen - situations- oder kulturabhängig - akzeptabel sein könnten. Zu den universellen Rechten gehört in diesem Framework auch und gerade das Recht auf körperliche Unversehrtheit, aber sogar Kinderarbeit kann in diesem Framework in gewissen Situationen durchaus akzeptabel sein. Andererseits gibt es dann auch kulturspezifische Prinzipien, die zwar für Andere nicht verständlich sein oder sogar abgelehnt werden könnten, aber im Prinzip moralisch neutral seien, etwa bestimmte Speisevorschriften (vgl. Link, S.20ff.). Wie ist es nun hier?

Religionen sind nun im allgemeinen nicht dafür bekannt, daß sie Vorreiter dabei gewesen seien, Menschen Rechte zu "gewähren", bzw. werden dann auch wieder Sonderrechte eingeräumt, wobei dann diese Rechte für sie wieder nicht gälten -- und wobei Forderungen nach diesen ohne diese traditionsreiche Verwurzelung der Religionsgemeinschaften wohl kaum durchsetzbar wären. Man betrachte etwa auch die Tendenzbetriebe, denen ja trotz Antidiskriminierungsgesetzen mehr als anderen das Recht eingeräumt wird, von der Mitgliedschaft oder dem Lebenswandel ihrer Angestellten auf deren Eignung für eine Tätigkeit zu schließen.


b. Andererseits nimmt unsere Gesellschaft sich schon heraus, darüber zu befinden, welche Praktiken - auch, welche Initiationsriten - sie akzeptiert und welche nicht.

Was ist andererseits mit Ziernarben, ohne die Jugendliche in bestimmten afrikanischen Stämmen nicht zum Mann werden können, oder dem Zurechtfeilen oder Entfernen von Zähnen, oder auch "nur" mit der Art der Beschneidung, wie sie z.B. bei manchen australischen Stämmen vorgenommen wird? "Stramm beschnitten" werden ja auch viele Jungen im "christlichen Kulturkreis", viele junge Erwachsene lassen sich tätowieren - also warum dann nicht mit einem Design im Stil von Tahiti, wie es dort durchaus auch die Zugehörigkeit zur Familie o.ä. symbolisiert -, aber die Subinzision ist dann doch nicht üblich.

Und wenn man einer Gruppe ihre Praktik erlaubt, dann hat man andererseits das Problem, daß eine andere Gruppe, die nur ein wenig weiter geht, sich davon pikiert fühlen könnte. Als in Schweden etwa das Recht auf Beschneidung von Jungen bekräfitigt wurde, protestierten somalische Frauen dagegen, mit dem Argument, daß bei der landestypischen Art der Beschneidung den Mädchen weniger von der Klitorisvorhaut abgeschnitten würde als Jungen von ihrer Vorhaut.


d. Ein weiterer Punkt mag sein, daß gewisse Rollenbilder da hineinspielen: während man früher Frauen als eine Art Gefahr ansah, die zur Sünde verführe, und deren sexuelle Kraft deshalb irgendwie gemaßregelt werden müsse, werden die Rechte der Mädchen je nach Kultur schonmal häufiger anerkannt. Andererseits wird noch immer das Bild vertreten, daß Jungs sich gefälligst "nicht so haben sollen". Ein Beitrag, den ich vor einigen Monaten in einem Artikel aus einem österreichischen Blatt gelesen habe, ging auch so in die Richtung, beschimpfte - daneben, daß er allen Kritiker der medizinisch nicht Beschneidung von nicht Einwilligungsfähigen pauschal Antisemitismus unterstellte - Betroffene, die darunter leiden, unter anderem als "Jammerlappen" o.ä..


e. Und es könnte schließlich auch sein, daß Praktiken um so eher akzeptiert werden, wenn sie als "unserer Kultur näher" angesehen werden. Insofern könnten wir tatsächlich dort einen kulturalistischen Diskurs haben, aber auf dem Spektrum der Möglichkeiten irgendwo verschoben.

(Nur kann ich den beispielsweise nicht als "antisemitisch" ansehen: Denn warum sollten sich eigentlich Antisemiten genau darum kümmern, wenn "kleinen Juden" oder "kleinen Moslems" Schmerzen zugefügt werden, und ihren Eltern den medizinisch nicht notwendigen Eingriff ausreden wollen, weil der Schmerz damit unnötig ist? Es wird dann häufig auf die Nazizeit angespielt, etwa wenn ein jüdischer Geistlicher beklagte, das Gerichtsurteil zur Beschneidung sei "der schwerwiegendste Eingriff in das jüdische Leben seit dem Holocaust", oder auch neulich in einem Interview mit Charlotte Knobloch, die vor dem Hintergrund der Beschneidungs"debatte" den mangelnden gesellschaftlichen Rückhalt für die Juden beklagte. Aber den Nazis war es schlicht und ergreifend egal, die haben die Menschen gedemütigt, verprügelt, unter schrecklichsten Bedingungen eingesperrt und umgebracht.)
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Zuletzt bearbeitet von Critic am 14.11.2012, 04:32, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Kramer
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Beitrag(#1794323) Verfasst am: 14.11.2012, 03:46    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
DG #2: So wie die Befürworter die Beschneidung als WHO-empfohlen darstellen, müssen wir nicht da schon froh sein, wenn nicht in Zukunft gesetzlich vorgeschrieben wird, daß alle männlichen Neugeborenen beschnitten werden müssen, um einem dermaßen geringen Risiko zu begegnen (Peniskrebs: eine von 100.000 Personen, bzw. der geringfügigen Verringerung des Risikos der in hiesigen Breiten eher unterrepräsentierten HIV-Infektion beim heterosexuellem Geschlechtsverkehr)? Ja, dafür gibt man gerne seine Nervenzellen her oder läßt mehr kleine Jungen an den Komplikationen der Beschneidung sterben als durch die Beschneidung "gerettet" würden.


Eine der geladenen Expertinnen hat noch viel bessere Argumente:

http://www.zeitzeichen.net/geschichte-politik-gesellschaft/beschneidung/

Zitat:
Die gesundheitlichen Vorteile für einen beschnittenen Jungen und Mann sind bekannt. Sie liegen insbesondere in der Verhütung von schweren Entzündungen im Genital- und Harntrakt sowie der Vermeidung von Krebs und Krebsvorstufen des Penis. (...) Dabei kommt dieser Vorteil nicht nur dem Beschnittenen zugute, sondern später auch seiner Partnerin. Bei ihr vermindert sich die Wahrscheinlichkeit deutlich, an einem Zervix- (Gebärmutterhals-) oder Vulva- (Schamlippen-) Karzinom zu erkranken, und zwar umso deutlicher, je früher der männliche Partner beschnitten wurde. Bei einer Beschneidung des Mannes im Erwachsenenalter ist dagegen dieser Vorteil für die Frau praktisch nicht mehr vorhanden, wie entsprechende Studien gezeigt haben.


Männer sind unter der Vorhaut derart schmutzig und ansteckend, dass eine Beschneidung im Erwachsenenalter nicht ausreicht. Der Dreck braucht Jahre, um abgewaschen zu werden, erst dann sind Männer sauber genug, um ungefährlichen Sex haben zu können. Wer so einen abartigen Dreck über Frauen behaupten würde, den würde man als Supermacho geteert und gefedert aus dem Land jagen. Aber wenn eine professionelle Knabenverstümmlerin so einen männferfeindlichen Dreck absondert, wird sie auch noch vom Bundestag als Expertin eingeladen. Was für ein Sauhaufen.
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Critic
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Beitrag(#1794324) Verfasst am: 14.11.2012, 05:16    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Eine der geladenen Expertinnen hat noch viel bessere Argumente:

http://www.zeitzeichen.net/geschichte-politik-gesellschaft/beschneidung/


Mich stört da so Manches: So hat m.W. keiner der modernen Beschneidungskritiker die Frage thematisiert, ob beschnitten zu sein "unattraktiv" oder "attraktiv" sei. Das war eine Frage in der Zeit des Hellenismus, weil die jüdischen und griechischen Schönheitsideale sich unterschieden. Und die sind ja "kulturell (bzw. auch durch kulturprägende Autoritäten) gesetzt" bzw. das Ergebnis von Ausgrenzungsdiskursen: Könnte ja sein, daß es auch "gesetzt" wurde, den unbeschnittenen Penis als "häßlich" zu empfinden, weil es damals nicht erwünscht war, daß Beschnittene sich mit Unbeschnittenen abgäben? (Allerdings gab es diametral die gleiche Sicht auch bei den Griechen: Beschnittene wurden nicht als ganz vollwertig angesehen.) Die Beschneidung wurde ja nicht zuletzt deshalb verändert, damit sie nicht mehr rückgängig zu machen ist, um zu verhindern, daß Juden am Ende noch die Religion wechseln oder leben wie die Griechen, was in letzter Konsequenz (bei sportlichen Aktivitäten oder im Bad zeigte man sich ja nackt) nur möglich gewesen wäre, wenn sie sie kaschierten oder rückgängig machten. Vielmehr brachten die Befürworter der Beschneidung das Argument, daß Jugendliche, die nicht beschnitten seien, ausgegrenzt werden könnten, wenn "die Anderen" beschnitten seien*.

Die Frau sieht aber a. auch nicht, daß die Taufe im Unterschied zur Beschneidung zu keiner dauerhaften physischen Veränderung führt, und b. sieht sie es als gegeben an, daß "man" solche "Aufnahmen in die Gemeinschaft" bei nicht Einwilligungsfähigen halt vornimmt, und fragt nicht, ob nicht jegliche solche Handlung schon allein ob des Symbolgehaltes problematisch sein könnte - oder auch deswegen, weil durch die Handlung "Eltern durch ihre Kinder" leben.

Auch das Argument "das kann nichts Barbarisches sein, denn es ist ein Gebot", finde ich nicht schlüssig. Eh wissen, wieso.


________________
(* = In Deutschland natürlich auch schlüssig, höhöhö. Oder wird dabei davon ausgegangen, daß a. jüdische Jugendliche sich nur unter jungen Juden bewegen, b. alle jüdischen Mädchen beschnittene Jungen attraktiver finden, und c. man sich seine Partner nach der Religion oder dem Penis aussuchen wird, d. alle heterosexuell sein werden, so daß man sie durch die Beschneidung "schützen" könnte?)
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Beitrag(#1794330) Verfasst am: 14.11.2012, 08:04    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Die Frau sieht aber a. auch nicht, daß die Taufe im Unterschied zur Beschneidung zu keiner dauerhaften physischen Veränderung führt, ...

Vielleicht sollte mal jemand mit Verweis auf die Legalisierung der Beschneidung vorschlagen, die Taufe künftig mit Schwefelsäure zu vollziehen,.
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Beitrag(#1794341) Verfasst am: 14.11.2012, 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
....]Wieso sollte der Entwurf auch von Grund auf anders formuliert sein, wo eine Modifikation des bekannten Vorschlages (in der aktuellen Lage und unter Berücksichtigung einer etwaigen Durchsetzbarkeit) doch reicht?

Ist das wirklich so, dass das reicht? Sexistisch ist er noch immer, solange keine Gleichstellung mit der Mädchenbeschneidung Typ I existiert. Ich dachte immer, Sexismus sei bei den Grünen verpönt.

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Beitrag(#1794345) Verfasst am: 14.11.2012, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Laut Recherchen von beschneidungsforum.de sind 6 der 8 bisher genannten "Experten" bei der Anhörung des Rechtsausschusses im Bundestag am 26. November Beschneidungsbefürworter. ....

Ich wiederhole mich hier zwar, aber vielleicht liest das ja jemand, der einen Chance hat, Wolfram Hartmann persönlich zu erreichen:

Das Stimmenverhältnis ist natürlich eine Sache. Die größere Gefahr sehe ich darin, dass die Leute einfach die Äußerungen mit dem wiederholen, was ihnen persönlich am wichtigsten erscheint, mit denen sie bereits in den Medien präsent sind, dass sie also für keinen Anlass sorgen, neu über das Thema nachzudenken.

Wolfram Hartmann als Präsident des BVKJ könnte das z.B. tun, indem er seine Haltung zu diesem Gesetz komplett ändert und es befürwortet.

Er sollte sich aus Kinderrechten und dem übrigen juristischen Gedöns einfach heraushalten und sich nur auf den 2 Satz dieses Gesetzes konzentrieren und nur durch die Darstellung der gesicherten Risiken der Folgeschäden klarmachen, dass jeder Einzelfall ein Fall ist, bei dem auch unter Berücksichtigung des Zweckes der Beschneidung das Kindeswohl gefährdet ist. Er sollte einfach klarmachen, dass dieses Gesetz unter Berücksichtigung dessen, was wir medizinisch sicher sagen können, bereits ein Verbot der Beschneidung festlegt.

Eine derartige Störung der bisherigen Diskussion böte in meinen Augen wenigstens die Chance, die Disskussion neu zu eröffnen.

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Beitrag(#1794347) Verfasst am: 14.11.2012, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
...
(Nur kann ich den beispielsweise nicht als "antisemitisch" ansehen: Denn warum sollten sich eigentlich Antisemiten genau darum kümmern, wenn "kleinen Juden" oder "kleinen Moslems" Schmerzen zugefügt werden, und ihren Eltern den medizinisch nicht notwendigen Eingriff ausreden wollen, weil der Schmerz damit unnötig ist? ...)

Antisemiten sollten eher für Beschneidung argumentieren, denn dann können sie bei Unklarheiten einen der jüdischen Abstammung Verdächtigten einfach anherrschen "Hose runter!", wie sie es ja zwischen 1933 und 1945 auch durchgeführt haben. Bekannterweise haben ja alle anderen Erkennungsmerkmale wie Nasenform versagt.
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