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der fall gustl mollath
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#1794455) Verfasst am: 14.11.2012, 20:21    Titel: der fall gustl mollath Antworten mit Zitat

Ich zitiere hier mal aus dem fefe-blog:
Was tut man in Deutschland mit einem Whistleblower, der der Hypo-Vereinsbank vorwirft, illegale Finanztransaktionen zu tätigen? Klar! Man wirft ihnen für sechs Jahre in die geschlossene Abteilung einer Nervenheilanstalt.
Das, so der gutachtende Mediziner damals, sei ein Zeichen für eine gefährliche Geisteskrankheit.
Offensichtlich! Ha, Banken und illegale Transaktionen, un-denk-bar!
OK, das kann dann geringfügig peinlich werden, wenn das hier passiert:

In einem Revisionsbericht der Hypo-Vereinsbank, den die Staatsanwaltschaft seit Dezember 2011 kennt, kommen Prüfer jedoch zu dem Schluss, dass sich "alle nachprüfbaren Behauptungen Mollaths als zutreffend herausstellten" und dass "bewusst und gravierend gegen das Geldwäschegesetz verstoßen wurde".
http://www.gustl-for-help.de/
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"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1794549) Verfasst am: 15.11.2012, 03:02    Titel: Antworten mit Zitat

Das gemahnt, mich jedenfalls, an die Justiz in der Weimarer Republik. Es genügen die Texte von zwei bekannten Autoren, um erhellende Informationen zu bekommen Kurt Tucholsky und Heinrich Hannover.

Tucholsky hat in den ersten Jahren der Weimarer Republik in der Weltbühne eine über 20teilige Artikelserie über die Justiz veröffentlicht. Die einzelnen Artikel befassten sich jeweils mit einem Aspekt bspw. Richter, Verteidiger, Staatsanwälte, Schöffen, Rechtsanwälte, Referendare usw.

Zu Staatsanwälten – bekanntlich weisungsgebunden - hat man mit Vorliebe Offiziere gemacht, die hatten eines gelernt: Zu gehorchen!

Der Tenor der Artikelserie ist deutlich, diese Justiz muss weg; Tucholsky bringt aber am Ende dieser Artikelserie auch einen Beitrag mit – nicht nur meckern – Verbesserungsvorschlägen. In den Schulen sollte nicht nur über BWL, VWL sondern auch über die Justiz informiert werden, um nur mal ein Beispiel zu bringen.


Das was da in Bayern läuft ist in meinen Augen Bandenkriminalität.


Spannend auch für mich das dröhnende Schweigen zu diesem Thema hier im Forum!
Wäre das, was oben beschrieben wurde, in der Ostzone oder gar in Russland geschehen, dann hätten die Ordoliberalen in diesem Forum schon die fünfte Seite zugespamt.
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Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1794550) Verfasst am: 15.11.2012, 03:16    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
....
Das was da in Bayern läuft ist in meinen Augen Bandenkriminalität.


Spannend auch für mich das dröhnende Schweigen zu diesem Thema hier im Forum!
Wäre das, was oben beschrieben wurde, in der Ostzone oder gar in Russland geschehen, dann hätten die Ordoliberalen in diesem Forum schon die fünfte Seite zugespamt.

Nö. das ist keine Bandenkriminalität, das ist die Folge einer gut eingesessenen Regierungspartei, die über Jahrzehnte ihre Leute an die Schaltstellen gesetzt hat. Insofern zucke ich da nur mit den Schultern und sage Bayern, wie ich bei Russland Russland sagen würde.

Die letzten Störer, die an die ich mich erinnere, und die über das psychiatrische Gleis abgeschoben wurden, allerdings nicht in die Anstalt kamen, sondern nur in die Rente gingen, waren zu erfolgreiche Steuerfahnder. Aber in diesem Fall hier braucht man nicht mehr zu schreien - der ist bereits öffentlich und auch in Arbeit.

Gespannt bin ich nur, wie weit die CSU dadurch angekratzt ist und wie die SPD ihre Stille entschuldigt. In diesem Fall waren es ja die freien Wähler, die zuerst laut geworden sind.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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immanuela
total südlich



Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1794564) Verfasst am: 15.11.2012, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, Psychiatrie ist auch nur eine mögliche Lösung. Schulterzucken
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/schweiz-helfer-eines-steuer-cd-informanten-tot-aufgefunden-a-720835.html
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Felix, qui potuit rerum cognoscere causas...
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#1794738) Verfasst am: 15.11.2012, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Die Namen Jörg Hillinger und Wolfgang Hüllen fallen mir dazu ein.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1794791) Verfasst am: 16.11.2012, 09:30    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Insofern zucke ich da nur mit den Schultern und sage Bayern, wie ich bei Russland Russland sagen würde.

Die letzten Störer, die an die ich mich erinnere, und die über das psychiatrische Gleis abgeschoben wurden, allerdings nicht in die Anstalt kamen, sondern nur in die Rente gingen, waren zu erfolgreiche Steuerfahnder.


Der Fall geschah jedoch in Hessen.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1794794) Verfasst am: 16.11.2012, 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Insofern zucke ich da nur mit den Schultern und sage Bayern, wie ich bei Russland Russland sagen würde.

Die letzten Störer, die an die ich mich erinnere, und die über das psychiatrische Gleis abgeschoben wurden, allerdings nicht in die Anstalt kamen, sondern nur in die Rente gingen, waren zu erfolgreiche Steuerfahnder.


Der Fall geschah jedoch in Hessen.

Yupp. Ich weiß es nicht mehr genau - hilf mir weiter: Das dürfte noch in der Amtszeit des brutalstmöglichen Aufklärers gewesen sein. Die sind aber halt auch nicht in die Anstalt gekommen - hier bedurfte es nur eines einzigen willfährigen Gutachters.

fwo
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1794884) Verfasst am: 16.11.2012, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Das dürfte noch in der Amtszeit des brutalstmöglichen Aufklärers gewesen sein.


Genau:

Steuerfahnderskandal & Gefälligkeitsgutachten

Steuerfahnder-Affäre, Klappe, die x-te
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Letum
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Anmeldungsdatum: 07.02.2010
Beiträge: 487

Beitrag(#1794901) Verfasst am: 16.11.2012, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Der Fall ist echt der Hammer. Aber mal ganz doof-naiv gefragt warum ist es ihm nicht möglich einen
Gegengutachten zu erstellen `? Kein Geld ? Ist es einen "wahnhaften" Menschen nicht gestattet
sich medizinisch neu beurteilen zu lassen.
Ich bin kein Jurist aber es ist ein Witz ein Breivik ist geistig gesund aber der Herr Mollath ist geistig krank weil
was ? Weil er Autoreifen zerstochen hat ? Seine Frau geschlagen ?

Immerhin haben die Strafanzeige gegen Frau Merk gestellt

Kontakt:
Arbeitsgruppe Recht und Psychiatriemissbrauch
Brigitte Schneider
Telefon: 0341-2476142
Email: arbeitsgruppe-psychiatriemissbrauch@gmx.de
Karl-Tauchnitz-Straße 17
04107 Leipzig
_________________
Keine Schwulenpropaganda wegen den Kindern...Putin, es gibt keinen Gott neben ihn, nach Gnaden der Oligarchen
https://www.youtube.com/watch?v=OWyyL7zTTkc

Und für alle die die Hoffnung noch nicht verloren haben

https://www.youtube.com/watch?v=0KekKTvAVD0
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MeineGitarreBrauchtStrom
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Beitrag(#1794963) Verfasst am: 16.11.2012, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Zu dem Fall gibt es hier ein Interview von Report Mainz mit der bayerischen Justizministerin Merk (unteres Video). So (vergebens) vorsichtig wie unsympathisch die Frau hier auch rüberkommt, so sicher scheint die psychiatrische Unterbringung von Mollath andere Gründe zu haben als die Machenschaften der Bank. Bereits äußert Merk im Interview: "Die Anzeigen von Herrn Mollath haben ja nichts zu tun mit seiner Unterbringung", was von den Journalisten im Raum unwidersprochen im selbigen stehen bleibt.

Mollath hatte seine damalige Ehefrau geschlagen und fast bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt, jedenfalls ist er wegen schwerer Körperverletzung untergebracht. Desweiteren steht im Urteil, das als .pdf auf Mollaths Homepage nachzulesen ist, daß er seine Exfrau bereits früher wiederholt schlug, sie mal 1 1/2 Stunden in der Wohnung festhielt (bis eine vor der Tür wartende Freundin klingelte) und er Autoreifen von Leuten zerstach, die an der Trennung seiner Frau von ihm beteiligt waren, und teilweise dadurch so manipulierte, daß die Schäden "sich erst nach einiger Fahrzeit bemerkbar machten". Hinzu kommen mehrere Stalkings und weitere Vorfälle, die nachzulesen sind.

Das Urteil spricht von einer wahnhaften psychischen Störung oder einer paranoiden Schizophrenie, die dauerhaft sein kann und einer Therapie bedarf. Normal kommt mir der Mann auf jeden Fall nicht vor, als daß er lediglich als Opfer einer Verschwörung in der Psychiatrie sitzen würde. Ich denke, für Kritik an der HypoVereinsbank sollte man einen fälschlich eingewiesenen Mollath lieber außen vor lassen. Auch ohne ihn gibt die Hypo genug (oder den üblichen) Stoff für Bankenkritik her.
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
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Beitrag(#1794975) Verfasst am: 17.11.2012, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hmmm... Würgen? Da ist die zeugin jedenfalls befangen...
http://de.wikipedia.org/wiki/Gustl_Mollath
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MeineGitarreBrauchtStrom
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Anmeldungsdatum: 19.06.2009
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Beitrag(#1794976) Verfasst am: 17.11.2012, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn sie gewürgt wurde, nennt man sie eher das Opfer. Und insofern ist sie genauso befangen wie jedes andere Opfer.

Die Wikiseite könnte auch mal entemotionalisiert werden.
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1794979) Verfasst am: 17.11.2012, 01:57    Titel: Antworten mit Zitat

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
...andere Gründe zu haben als die Machenschaften der Bank.

So richtig verstehen kann ich auch nicht was die Bank damit zu tun hat, zumal ja 2002, also lange vor seiner Gerichtsverhandlung seine Frau entlassen wurde. Die Sache war also schon lange gegessen und warum sollte das die Staatsanwaltschaft bei seiner Verhandlung, in der es um ganz andere Dinge ging, überhaupt interessieren?
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1794980) Verfasst am: 17.11.2012, 02:15    Titel: Antworten mit Zitat

Und wenn sie was gedreht haben, wo haben sies gelernt? Beim Staat.
Sauerei wenn das Schule macht, wobei mir der konkrete Fall jetzt nicht so eindeutig erscheint, der Typ scheint ja tatsächlich einen an der Klatsche zu haben. Hat ihn aber scheinbar nicht gehindert gute Arbeit zu leisten und die reichen kriminellen Geldwaschräuber ins Fadenkreuz der Staatsanwaltschaft zu rücken.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1794989) Verfasst am: 17.11.2012, 05:36    Titel: Antworten mit Zitat

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Wenn sie gewürgt wurde, nennt man sie eher das Opfer. Und insofern ist sie genauso befangen wie jedes andere Opfer.

Die Wikiseite könnte auch mal entemotionalisiert werden.

Ich sehe gerade, dass der zeitliche Abstand zwischen Tat und Anzeige in Verbindung Bewertung der Aussage der Ehefrau auf Basis dieses psyhologischen Gutachtens nach Aktenlage, in dem die beruflichen Aktivitäten als Begründung des Wahns herhielten, auch schon mal einen Justiz-Profi dazu veranlasst haben, sich mit der Sache zu befassen:
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Ebenfalls im November 2012 kritisiert der Regensburger Strafrechtsprofessor Henning Müller das damalige Verfahren scharf: den Angaben zur Körperverletzung sei alleinig aufgrund dieser Aussage geglaubt worden (Aussage-gegen-Aussage-Konstellation). Müller greift auch die Problematik der erst sehr späten Anzeigestellung durch die Frau auf, bei der die Suche nach Spuren am Körper der Frau nicht mehr möglich gewesen ist. Mit dem Vorwurf Mollaths habe man sich gar nicht auseinandergesetzt und diese kurzerhand als "fixe Idee des Angeklagten" bezeichnet. Die Behauptung der bayrischen Justizministerin Merk, dass die Schwarzgeldvorwürfe Mollaths und seine Einstufung als gemeingefährlicher Geisteskranker zwei ganz unabhängige Sachverhalte wären, die nichts miteinander zu tun hätten, hält Müller deshalb "bei objektiver Würdigung [für] nicht nachvollziehbar". Die Süddeutsche Zeitung vermerkt zu dieser Aussage Merks, dass laut der Zeitung vorliegenden Dokumenten "die Annahme eines "Schwarzgeldkomplex(es)" für Mollaths Einweisung nicht nur im Urteil des Landgerichts Nürnberg 2006 eine wichtige Rolle" spielte, sondern dies "auch in späteren richterlichen Entscheidungen - bis ins Jahr 2011" der Fall gewesen sei.

Das letzte ist im Urteil nachzulesen. Auch im Urteil wird wird auf die Aussagen zur Bank als Beispiel seines Wahnsystems nochmal Bezug genommen.

Mit dem Wissen, dass seine Aussagen zur Bank korrekt waren, klingt mir die absolutistische Wegsperrvariante als wahrscheinlicher als ein normales Verfahren. Dass ein Strafrechtsprofessor sich auch so äußert, nachdem er sich die Sache angesehen hat, bestätigt mich in dem Verdacht.

fwo
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1795032) Verfasst am: 17.11.2012, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Mit dem Wissen, dass seine Aussagen zur Bank korrekt waren, klingt mir die absolutistische Wegsperrvariante als wahrscheinlicher als ein normales Verfahren. Dass ein Strafrechtsprofessor sich auch so äußert, nachdem er sich die Sache angesehen hat, bestätigt mich in dem Verdacht.

fwo

Aber die Bank hatte doch schon 2002 seine Frau genau wg. dieser Geldverschiebungen entlassen. Oder was übersehe ich?
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MeineGitarreBrauchtStrom
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Anmeldungsdatum: 19.06.2009
Beiträge: 2083
Wohnort: Aldi-Nord

Beitrag(#1795146) Verfasst am: 17.11.2012, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Wenn sie gewürgt wurde, nennt man sie eher das Opfer. Und insofern ist sie genauso befangen wie jedes andere Opfer.

Die Wikiseite könnte auch mal entemotionalisiert werden.

Ich sehe gerade, dass der zeitliche Abstand zwischen Tat und Anzeige in Verbindung Bewertung der Aussage der Ehefrau auf Basis dieses psyhologischen Gutachtens nach Aktenlage, in dem die beruflichen Aktivitäten als Begründung des Wahns herhielten, auch schon mal einen Justiz-Profi dazu veranlasst haben, sich mit der Sache zu befassen:

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Ebenfalls im November 2012 kritisiert der Regensburger Strafrechtsprofessor Henning Müller das damalige Verfahren scharf: den Angaben zur Körperverletzung sei alleinig aufgrund dieser Aussage geglaubt worden (Aussage-gegen-Aussage-Konstellation). Müller greift auch die Problematik der erst sehr späten Anzeigestellung durch die Frau auf, bei der die Suche nach Spuren am Körper der Frau nicht mehr möglich gewesen ist.

Seine Angaben wundern mich, da es lt. Urteil keine reine Aussage-gegen-Aussage-Konstellation war. Es wurde ein Gutachten erstellt im Bezirkskrankenhaus Bayreuth, also dem zweiten Klinikum. Auch wird ein Attest von einer Ärztin erwähnt, das zu den Anschuldigungen der Frau passende Verletzungen bestätigt. Des weiteren gab es keine Gegenaussage Mollaths, der zu den Vorwürfen schwieg.

fwo hat folgendes geschrieben:
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Mit dem Vorwurf Mollaths habe man sich gar nicht auseinandergesetzt und diese kurzerhand als "fixe Idee des Angeklagten" bezeichnet.

Auch dies erweckt einen falschen Eindruck. Im oben verlinkten Urteil findet sich der Passus: "Mag sein, dass es Schwarzgeldverschiebungen von verschiedenen Banken in die Schweiz gegeben hat bzw. noch gibt, wahnhaft ist, dass der Angeklagte fast alle Personen, die mit ihm zu tun haben, z.B. den Gutachter Dr. Wörthmöller völlig undifferenziert mit diesem Skandal in Verbindung bringt und alle erdenklichen Beschuldigungen gegen diese Person äußert."

Neben dem Gutachter bezieht er, wie aus seinem Brief, in welchem er die Opfer der angestochenen Autoreifen erwähnt, hervorgeht, noch mit ein: Anwälte, den ersten Gutachter, einen Gerichtsvollzieher, einen Anwaltsnachbarsnachbarn und einen Autohausbesitzer. Diese seien alle involviert. Der Bruder und der neue Freund der Exfrau, glaube ich, ebenfalls.

fwo hat folgendes geschrieben:
Mit dem Wissen, dass seine Aussagen zur Bank korrekt waren, klingt mir die absolutistische Wegsperrvariante als wahrscheinlicher als ein normales Verfahren. Dass ein Strafrechtsprofessor sich auch so äußert, nachdem er sich die Sache angesehen hat, bestätigt mich in dem Verdacht.

Wenn wir schon Autoritätsargumente bemühen, sollten wir dann nicht lieber auf das psychiatrische Gutachten eines Psychiaters bauen, als auf die Einschätzung eines Strafrechtsprofessors zum Gutachten?

Henning Müller schreibt allerdings zu den sich (wohl) als wahr herausstellenden Vorwürfen der Bank: "Ob dies eine völlig andere Würdigung der angeblichen Gefährlichkeit des Herrn Mollath zwingend mit sich bringt, lässt sich derzeit nicht beurteilen." Daß ein Strafrechtsprofessor sich auch so äußert, nachdem er sich die Sache angesehen hat, sollte Dich die Annahme einer absolutistischen Wegsperrvariante mit Vorsicht genießen lassen.

Jetzt mal Ockham bemüht: Ein Komplott etlicher Beteiligter einschl. Richter, um einen Mitwisser hinter Psychiatrietüren zum Schweigen zu bringen vs. Ein psychisch Kranker, der wegen seiner Krankheit sowie seiner Taten zurecht in der Psychiatrie untergebracht ist und bei dem sich der Aspekt der Bankenmachenschaften jedoch als wahr herausstellte? Wenn ich mir die Rechtliche Würdigung im Urteil durchlese, komme ich da klar zu letzterem Standpunkt, denn der Bankenskandal ist nur ein Teilaspekt. Dies ist aber leicht nachzulesen.
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Beitrag(#1795190) Verfasst am: 17.11.2012, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
....
Wenn wir schon Autoritätsargumente bemühen, sollten wir dann nicht lieber auf das psychiatrische Gutachten eines Psychiaters bauen, als auf die Einschätzung eines Strafrechtsprofessors zum Gutachten?

Henning Müller schreibt allerdings zu den sich (wohl) als wahr herausstellenden Vorwürfen der Bank: "Ob dies eine völlig andere Würdigung der angeblichen Gefährlichkeit des Herrn Mollath zwingend mit sich bringt, lässt sich derzeit nicht beurteilen." Daß ein Strafrechtsprofessor sich auch so äußert, nachdem er sich die Sache angesehen hat, sollte Dich die Annahme einer absolutistischen Wegsperrvariante mit Vorsicht genießen lassen.

Jetzt mal Ockham bemüht: Ein Komplott etlicher Beteiligter einschl. Richter, um einen Mitwisser hinter Psychiatrietüren zum Schweigen zu bringen vs. Ein psychisch Kranker, der wegen seiner Krankheit sowie seiner Taten zurecht in der Psychiatrie untergebracht ist und bei dem sich der Aspekt der Bankenmachenschaften jedoch als wahr herausstellte? Wenn ich mir die Rechtliche Würdigung im Urteil durchlese, komme ich da klar zu letzterem Standpunkt, denn der Bankenskandal ist nur ein Teilaspekt. Dies ist aber leicht nachzulesen.

Nur kurz zu den Autoritätsargumenten - der Müller war weniger für dich gemeint als eine Beschreibung der Wirkung auf mich, dass das ein unbeteiligter Jurist sich der Sache angenommen hat, der dabei mit Sicherheit mehr Information zu Verfügung hatte, als ich hier schnell zusammenbekomme. Und der sagt natürlich nicht, dass hier stalinistische Verhältnisse vorliegen (glaube ich auch nicht, s.u.), aber er sagt, dass das alles so komisch aussieht, dass es untersucht gehört.

Ansonsten hege ich dem Fach Psychiatrie mit seinen Gutachtern vor Gericht gegenüber durchaus ein gewisses Misstrauen, das übrigens aus der eigenen Zunft durchaus empfohlen wird. Dazu ein paar Puzzel-steine: Gerd Postel (ich meine nicht, dass alle Hochstpler sind, aber was ist das für eine Zunft, in der so lange nicht auffällt?) über Jahrzehnte systematische Fehler bei der Einschätzung von Vergewaltigungsopfern, generell hohe Diagnoseunsicherheiten, die zu den Therapieunsicherheiten passen, siehe auch unten den Inhalt des Briefes der Frau Fick.

Insofern fand ich auch den Teil nach dem Satz, den Du zitiert hast interessanter:
Zitat:
Aber eine akute Gefährlichkeit für die Allgemeinheit pauschal zu bejahen, obwohl die zugrundeliegenden Taten zum Urteilszeitpunkt schon etliche Jahre zurücklagen, ohne dass der in Freiheit befindliche Mann weiter mit aggressivem Verhalten aufgefallen wäre, erscheint mir fraglich. Zumal die (angeblichen) Taten zu Lasten seiner Frau vor dem Hintergrund der sich bestätigenden Schwarzgeld-Vorwürfe in einem ganz anderen Licht erscheinen. Zumindest findet sich kaum einmal eine plausible Prüfung der Verhältnismäßigkeit der (weiteren) Unterbringung. So sieht es offenbar auch die Menschenrechtsbeauftragte der bayrischen Landesärztekammer.

Müller verlinkt auf einen Brief dieser Menschenrechtbeauftragten Frau Fick an die Justizministerin. Sie hat sich den Fall gerade von der gutachterlichen Seite angesehen, und formuliert von genau daher:
Zitat:
- Man gewinnt den Eindruck es sollte etwas nicht auf- und abgeklärt werden und Herr
Mollath sollte aus der Öffentlichkeit auf unbestimmte Zeit verschwinden.


Zu Ockham: Das Wort absolutistisch stammt dummerweise von mir, ich meinte damit aber den Effekt und nicht die Art und Weise. Bei Stalin hätte es geheißen: Schafft den weg, und die hätten keine Schwierigkeit gehabt, das auch schriftlich zu fixieren. Das glaube ich nicht, dass soetwas vorliegt. Was aber nach einer jahrzehntelangen Filzwirtschaft existiert, ist ein unterschwelliges Gefühl für das Gewünschte. Gefälligkeitsgutachten (Fick benutzt diesen Begriff und äußert auch einen speziellen Verdacht) müssen da nicht in Auftrag gegeben werden, in der nachträglichen Betrachtung des Nationalsozialismus fand man da eine Bezeichnung, die mit Sicherheit nicht nur auf das damalige System passt: den vorauseilenden Gehorsam. Und der bedarf nicht unbedingt eines martialischen Unterdrückungssystems, das geht auch viel freundlicher.

Es braucht da keinen Komplott oder verschwiegene Mitwisser, alles was es braucht, ist eine bestimmte Atmosphäre und eingespielte Seilschaften. Dass derartiges in Bayern existiert, ist z.B. von Vorgängen um Steuerbefreiungen, von den Laufbahnen zu eifriger Zöllner, usw. alle regelmäßig durch die Presse gehen bekannt. Was ich meine, sind nicht finstere Diktatoren, sondern einfach heimelige freundschaftliche Verhältnisse, bei denen man sich gegenseitig nicht weh tut und auch ein bisschen unterstützt, dass sich nicht wehgetan wird. Das läuft nicht mal zwingend bewusst ab.

Dass Leute, die in eine derartiges System geraten, dieses dann dadurch unterstützen, dass sie in eine echte Paraneua verfallen und ansonsten zumachen, anstatt sich optimal zu verteidigen oder auch nur eine Verteidigung zu unterstützen, erscheint mir auch nicht unwahrscheinlich, genauso wie es nicht ausgeschlossen ist, dass jemand mit paranoider Persönlichkeit tatsächlich verfolgt wird.

Insofern kann ich deiner stimmigen Übersicht durchaus eine auch stimmige Gegensicht entgegenhalten. Was da fällig ist, ist eine Untersuchung von außerhalb, und die bayerische Justizministerin wäre wahrscheinlich gut beraten, genau soetwas zu initiieren.

fwo
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Beitrag(#1795404) Verfasst am: 18.11.2012, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Insofern fand ich auch den Teil nach dem Satz, den Du zitiert hast interessanter:
Zitat:
Aber eine akute Gefährlichkeit für die Allgemeinheit pauschal zu bejahen, obwohl die zugrundeliegenden Taten zum Urteilszeitpunkt schon etliche Jahre zurücklagen, ohne dass der in Freiheit befindliche Mann weiter mit aggressivem Verhalten aufgefallen wäre, erscheint mir fraglich.

Selbstverständlich soll niemand ohne Not im Maßregelvollzug versauern, regelmäßige -neutrale und verantwortungsvolle- Überprüfungen sollten dabei eigentlich Usus sein, auch bei Mollath. Durch den öffentlichen Druck werden diese hoffentlich erreicht, falls ein Filz sie verhindert haben sollte, auch um den Verdacht zu entkräften. Einen anderen Weg, eine Gefährlichkeit festzustellen, gibt es nicht.

Nur geht mir bei Mollaths Kampagne und auch im Eröffnungsposting die unkritische parteiische Darstellung auf die Bauchspeicheldrüse. Im Urteil stehen genug Punkte, die man bei einer -ebenfalls neutralen und verantwortungsvollen- Darstellung des Falles gerne mit erwähnen darf und nicht vorsätzlich oder aus Unwissenheit verschweigen sollte, so als ob Mollath scheinbar einziges Vergehen darin bestünde, Dinge zu verbreiten, die er nicht verbreiten sollte.
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Sticky
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Beitrag(#1795978) Verfasst am: 21.11.2012, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

SZ: Anzeigen gegen Justizministerin Merk
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Beitrag(#1796127) Verfasst am: 21.11.2012, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Fall Gustl Mollath: Weggeräumt und stillgestellt

Zitat:
Damals ruft Mollaths Frau einen Freund an. Laut dessen eidesstattlicher Versicherung sagt sie am Telefon: "Wenn Gustl meine Bank und mich anzeigt, mach ich ihn fertig. … dann zeige ich ihn auch an … Der ist doch irre, den lasse ich auf seinen Geisteszustand überprüfen, dann hänge ich ihm was an, ich weiß auch wie." Falls ihr Mann "seine Klappe hält", könne er 500.000 Euro von seinem Vermögen behalten, das solle der Freund ihm ausrichten.


Zitat:
Mollath verweigert Therapiestunden und die Einnahme von Neuroleptika. Deshalb gilt er als unbehandelbar.

Die Folge: Bei jährlichen Untersuchungen kommen die Ärzte jedes Mal zu dem Schluss, Mollaths Zustand habe sich nicht verbessert. Die Unterbringung müsse fortgesetzt werden. Inzwischen sind Gutachter sogar der Meinung, es spiele keine Rolle mehr, ob es die Schwarzgeldgeschäfte tatsächlich gegeben habe. Entscheidend sei, dass sich Mollath deswegen in einen Wahn hineingesteigert habe. Seine Gedanken "kreisen um einen fernen Punkt von Unrecht".

An der Einschätzung ändert sich auch nichts, obwohl der Leitende Arzt für Psychiatrie des Bezirkskrankenhauses Mainkofen im September 2007 in einem Betreuungsverfahren, das Mollath Ex-Frau angestrebt hatte, zu dem Ergebnis kommt, Mollath habe keine schizophrenen Wahnideen, es gebe keinerlei Hinweis für eine psychotische Symptomatik.

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Sticky
vae victis



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Beitrag(#1796204) Verfasst am: 22.11.2012, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

SZ: Das Schweigen der Banker
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Wilson
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Beitrag(#1797027) Verfasst am: 26.11.2012, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

ach schon wieder vorbei, das interesse?

immerhin lernt man was, nämlich: leg dich lieber nicht mit den mächtigen an (das ist zunächst simpel),
sonst endest du in der psychiatrie beim specksteinschnitzen. besser als in der themse? das ist jetzt ansichtssache.
nach dem assange kräht hier wie da auch keiner mehr.
viele wichtiger aber ist die erkenntnis, dass man sich ziemlich einig darüber ist, dass es sich im falle mollaths wohl um eine na, wie sagt man, intrige? handelt, die das aufdecken von kriminellen machenschaften verhindern soll und sich trotzdem nichts für ihn und weitere aufklärung tun wird.
das ist echt perfide...und clever.

auf der anderen seite: wer war schon dabei und kennt den mann und die umstände wirklich.
seufz*
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Waschmaschine777
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Beitrag(#1797252) Verfasst am: 27.11.2012, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
ach schon wieder vorbei, das interesse?



Es gibt Hoffnung für Gustl Mollath:
http://www.tagesspiegel.de/politik/justizskandal-in-bayern-fall-mollath-kommt-erneut-vor-gericht/7440294.html

Zitat:
Am Dienstag gab es in seinem Fall, der seit einiger Zeit Schlagzeilen macht, Bewegung: Die umstrittene Zwangsunterbringung wird noch einmal gerichtlich überprüft. Nach massivem öffentlichen und politischen Druck stellte die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth bei der zuständigen Kammer einen entsprechenden Antrag. Mithilfe eines weiteren psychiatrischen Gutachtens solle untersucht werden, ob der Mann zu Recht in einer geschlossenen Anstalt einsitzt, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg am Dienstag mit. Zuvor hatte sich Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) in die Affäre eingeschaltet und der „Süddeutschen Zeitung“ gesagt: „Ich möchte in diesem Fall, dass man sich auf die Frage konzentriert, ob alles in Ordnung ist.“ Er respektiere die Unabhängigkeit der Gerichte, jedoch sei die Justiz aus seiner Sicht „gut beraten, den Fall noch einmal neu zu bewerten“. Darüber habe er auch mit Justizministerin Beate Merk (CSU) gesprochen
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Murphy
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Beitrag(#1797264) Verfasst am: 27.11.2012, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenn das eigentlich nur so, dass wenn jemand einen Beschluss kriegt, er dann in die geschlossene gebracht wird, dort taucht dann der Richter auf, befragt den Patienten, da ist ein Rechtspfleger dabei, ein Angehöriger oder Betreuer kann dabei sein und der zuständige leitende Arzt. Dann geben alle Empfehlungen ab und der Richter bestimmt zum Schluß was der Arzt empfiehlt. Also Standardvorhersage 6-7 Wochen, der Beschluss kann aber vorzeitig aufgehoben werden. Das läuft in 99,9% der Fälle so. Das hat auch gar nichts mit Spezlwirtschaft wie fwo andeutet zu tun, sondern, dass der Richter kein Plan vom Gesundheitszustand des Patienten hat und der Arzt die einzige kompetente Person in der Runde ist.
Wenn man von vornherein sagt, man ist freiwillig da, dann kommt kein Richter und man ist nach ein paar Wochen mit dem Segen der Ärzte wieder draußen. Wenn man aber sagt, man ist gegen seinen Willen hier, dann kommt der Superjudge und macht einen Beschluss, dann ist man für die Dauer des Beschlusses drin, unabhängig davon wie lange die Ärzte meinen, es sei angemessen. Kriegt man einen Beschluss, dann kriegt man auch automatisch eine vorläufige Betreuung für meist 6 Monate, die in den allermeisten Fällen dann wohl in eine dauerhafte Betreuung, d.h. i.d.R. 3 Jahre bis zur nächsten Prüfung, mündet.


Ich weiß das, weil ich auch schon mal n Beschluss hatte, da hab ich 28 Tage zwangsentgiftet, anfangs wars die Hölle, aber am Schluß wollt ich gar nicht mehr gehn, die haben mich dann rausgeworfen. Ich kenn keinen, der länger als 6 Monate gegen seinen Willen im BKH festgehalten wurde, ich weiß nicht was man da anstellen muss, ich schätze, da muss schon eine erhebliche fremd- oder selbstgefährdung vorliegen. Das müsste dann auch der ...grübel-grübel.. 64er § sein, d.h. Forensik nicht Psychiatrie.

Dass man Leute, die Wahnvorstellungen haben gegen ihren Willen einsperrt wenn sie sich nicht behandeln lassen, das sind doch Ammenmärchen. Solange man nichts anstellt wird niemand gegen seinen Willen behandelt, im Gegenteil, das Personal im BKH ist doch froh um jeden Spinner, den sie los sind. Würde man alle Leute mit Wahnvorstellungen zwangsbehandeln, säße die komplette Eso-Schiene und die Hälfte der Bevölkerung in der Klappse.
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Waschmaschine777
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Beitrag(#1797442) Verfasst am: 28.11.2012, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:


Dass man Leute, die Wahnvorstellungen haben gegen ihren Willen einsperrt wenn sie sich nicht behandeln lassen, das sind doch Ammenmärchen. Solange man nichts anstellt wird niemand gegen seinen Willen behandelt, im Gegenteil, das Personal im BKH ist doch froh um jeden Spinner, den sie los sind. Würde man alle Leute mit Wahnvorstellungen zwangsbehandeln, säße die komplette Eso-Schiene und die Hälfte der Bevölkerung in der Klappse.


Heutzutage kommt man sehr schnell in die Psychiatrie;
und hat schlechte Chancen wieder rauszukommen.
Ein Kommentar von Heribert Prantl
http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-mollath-die-psychiatrie-der-dunkle-ort-des-rechts-1.1533816
Zitat:
Die Unterbringung in der Psychiatrie soll eigentlich zu den Segnungen aufgeklärten Rechts zählen: Es will einen psychisch kranken Täter nicht strafen, sondern ihn mit dieser "Maßregel" bessern und die Allgemeinheit während der Besserung schützen. Die Praxis hat daraus einen Fluch gemacht: Die Anzahl derer, die in die Psychiatrie geschickt werden, hat sich binnen zwanzig Jahren mehr als verdoppelt: Mehr als zehntausend sitzen heute in der Psychiatrie oder der Entziehungsanstalt (die Statistik trennt da nicht); jeder Zehnte lebenslang.


Was ist passiert? Die Sicherheitserwartung der Gesellschaft ist massiv gestiegen. Im Zweifel wird - von Richtern und Gutachtern, und oft ohne viel Federlesens - gegen den Angeklagten entschieden. Nach seriösen Schätzungen sind fast die Hälfte der Eingangsgutachten falsch, die hohe Gefährlichkeit prognostizieren.

Diese Leute gehören also gar nicht in die Psychiatrie, kommen aber nur ganz schwer wieder heraus, weil die Folgegutachten, die die anhaltende Gefährlichkeit überprüfen sollen, so oft miserabel sind. Es gibt viel zu wenig gute Gutachter. Und die Gutachter sind aus Haftungsgründen immer weniger bereit, ein Risiko einzugehen. Im Zweifel gutachten sie für anhaltende Gefährlichkeit. Es gibt harmlose Exhibitionisten, die daher seit mehr als fünfzehn Jahren im Kuckucksnest sitzen.
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Murphy
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Beitrag(#1797445) Verfasst am: 28.11.2012, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:


Dass man Leute, die Wahnvorstellungen haben gegen ihren Willen einsperrt wenn sie sich nicht behandeln lassen, das sind doch Ammenmärchen. Solange man nichts anstellt wird niemand gegen seinen Willen behandelt, im Gegenteil, das Personal im BKH ist doch froh um jeden Spinner, den sie los sind. Würde man alle Leute mit Wahnvorstellungen zwangsbehandeln, säße die komplette Eso-Schiene und die Hälfte der Bevölkerung in der Klappse.


Heutzutage kommt man sehr schnell in die Psychiatrie;
und hat schlechte Chancen wieder rauszukommen.
Ein Kommentar von Heribert Prantl
http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-mollath-die-psychiatrie-der-dunkle-ort-des-rechts-1.1533816
Zitat:
Die Unterbringung in der Psychiatrie soll eigentlich zu den Segnungen aufgeklärten Rechts zählen: Es will einen psychisch kranken Täter nicht strafen, sondern ihn mit dieser "Maßregel" bessern und die Allgemeinheit während der Besserung schützen. Die Praxis hat daraus einen Fluch gemacht: Die Anzahl derer, die in die Psychiatrie geschickt werden, hat sich binnen zwanzig Jahren mehr als verdoppelt: Mehr als zehntausend sitzen heute in der Psychiatrie oder der Entziehungsanstalt (die Statistik trennt da nicht); jeder Zehnte lebenslang.


Was ist passiert? Die Sicherheitserwartung der Gesellschaft ist massiv gestiegen. Im Zweifel wird - von Richtern und Gutachtern, und oft ohne viel Federlesens - gegen den Angeklagten entschieden. Nach seriösen Schätzungen sind fast die Hälfte der Eingangsgutachten falsch, die hohe Gefährlichkeit prognostizieren.

Diese Leute gehören also gar nicht in die Psychiatrie, kommen aber nur ganz schwer wieder heraus, weil die Folgegutachten, die die anhaltende Gefährlichkeit überprüfen sollen, so oft miserabel sind. Es gibt viel zu wenig gute Gutachter. Und die Gutachter sind aus Haftungsgründen immer weniger bereit, ein Risiko einzugehen. Im Zweifel gutachten sie für anhaltende Gefährlichkeit. Es gibt harmlose Exhibitionisten, die daher seit mehr als fünfzehn Jahren im Kuckucksnest sitzen.

Ich hab dir das Entscheidende mal gefettet. Es muss also bereits ein Straftatbestand vorliegen, bevor es zu einem Gutachten kommt, und dann ist natürlich Schluß mit lustig.

Andererseits, wenn Du auf unzurechnungsfähig plädierst, sagst Du kannst nichts dafür, weil Du hast eine Meise und dich ansonsten aber normal benimmst, dann dürftest du auf schnellstem Weg wieder rauskommen.
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Waschmaschine777
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Beitrag(#1797451) Verfasst am: 28.11.2012, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:


Dass man Leute, die Wahnvorstellungen haben gegen ihren Willen einsperrt wenn sie sich nicht behandeln lassen, das sind doch Ammenmärchen. Solange man nichts anstellt wird niemand gegen seinen Willen behandelt, im Gegenteil, das Personal im BKH ist doch froh um jeden Spinner, den sie los sind. Würde man alle Leute mit Wahnvorstellungen zwangsbehandeln, säße die komplette Eso-Schiene und die Hälfte der Bevölkerung in der Klappse.


Heutzutage kommt man sehr schnell in die Psychiatrie;
und hat schlechte Chancen wieder rauszukommen.
Ein Kommentar von Heribert Prantl
http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-mollath-die-psychiatrie-der-dunkle-ort-des-rechts-1.1533816
Zitat:
Die Unterbringung in der Psychiatrie soll eigentlich zu den Segnungen aufgeklärten Rechts zählen: Es will einen psychisch kranken Täter nicht strafen, sondern ihn mit dieser "Maßregel" bessern und die Allgemeinheit während der Besserung schützen. Die Praxis hat daraus einen Fluch gemacht: Die Anzahl derer, die in die Psychiatrie geschickt werden, hat sich binnen zwanzig Jahren mehr als verdoppelt: Mehr als zehntausend sitzen heute in der Psychiatrie oder der Entziehungsanstalt (die Statistik trennt da nicht); jeder Zehnte lebenslang.


Was ist passiert? Die Sicherheitserwartung der Gesellschaft ist massiv gestiegen. Im Zweifel wird - von Richtern und Gutachtern, und oft ohne viel Federlesens - gegen den Angeklagten entschieden. Nach seriösen Schätzungen sind fast die Hälfte der Eingangsgutachten falsch, die hohe Gefährlichkeit prognostizieren.

Diese Leute gehören also gar nicht in die Psychiatrie, kommen aber nur ganz schwer wieder heraus, weil die Folgegutachten, die die anhaltende Gefährlichkeit überprüfen sollen, so oft miserabel sind. Es gibt viel zu wenig gute Gutachter. Und die Gutachter sind aus Haftungsgründen immer weniger bereit, ein Risiko einzugehen. Im Zweifel gutachten sie für anhaltende Gefährlichkeit. Es gibt harmlose Exhibitionisten, die daher seit mehr als fünfzehn Jahren im Kuckucksnest sitzen.

Ich hab dir das Entscheidende mal gefettet. Es muss also bereits ein Straftatbestand vorliegen, bevor es zu einem Gutachten kommt, und dann ist natürlich Schluß mit lustig.

Andererseits, wenn Du auf unzurechnungsfähig plädierst, sagst Du kannst nichts dafür, weil Du hast eine Meise und dich ansonsten aber normal benimmst, dann dürftest du auf schnellstem Weg wieder rauskommen.


Nicht immer ist der Angeklagte auch ein wirklicher Täter.
Wir reden ja hier über den Fall Mollath; der war ja auch angeklagt Straftaten begangen zu haben. Ob diese Straftaten so stattgefunden haben, wie vor Gericht dargestellt, kann man bezweifeln.
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Murphy
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Beitrag(#1797453) Verfasst am: 28.11.2012, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Nicht immer ist der Angeklagte auch ein wirklicher Täter.
Wir reden ja hier über den Fall Mollath; der war ja auch angeklagt Straftaten begangen zu haben. Ob diese Straftaten so stattgefunden haben, wie vor Gericht dargestellt, kann man bezweifeln.

Natürlich kann man das bezweifeln und lieber glauben, dass die Frau eine Falschaussage gemacht hat, 'die Bank' den Angeklagten 'kaltstellen' will, der Prozess unfair war mit einem Nazi-Richter, der den Angeklagten "acht Stunden ununterbrochen angeschrien" hat um ihn dann der dunklen Institution der 'Kuckucksnest'psychiatrie zu überantworten, aus der es bekanntermaßen kein Entrinnen gibt.

Oder aber man glaubt, dass der Richter dem Angeklagten, der so labil war, dass er gegen seine Frau schon mal handgreiflich wurde (aber das ist ja nicht so schlimm, ein verzeihbares Delikt, oder was?) mal ordentlich auf den Zahn gefühlt hat, um sich ein Bild von seinem Zustand zu machen und dann zu dem Ergebnis gekommen ist, der Mann sei in der Psychiatrie besser aufgehoben als im Knast. Denn die Leute dort sind dazu da, um den Menschen zu helfen und nicht um sie einzukerkern und 'kaltzustellen'.

Aber wenn ich das schon les 'Kuckucksnest', faschistoides Drecksblatt, da hat er ja Glück gehabt, dass er nicht lobotomisiert wurde.
Und wenn sie ihn rauslassen und er das nächste mal gegen einen Bankangestellten handgreiflich wird, wer schreit dann als erstes?
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sünnerklaas
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Beitrag(#1797466) Verfasst am: 28.11.2012, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Nicht immer ist der Angeklagte auch ein wirklicher Täter.
Wir reden ja hier über den Fall Mollath; der war ja auch angeklagt Straftaten begangen zu haben. Ob diese Straftaten so stattgefunden haben, wie vor Gericht dargestellt, kann man bezweifeln.

Natürlich kann man das bezweifeln und lieber glauben, dass die Frau eine Falschaussage gemacht hat, 'die Bank' den Angeklagten 'kaltstellen' will, der Prozess unfair war mit einem Nazi-Richter, der den Angeklagten "acht Stunden ununterbrochen angeschrien" hat um ihn dann der dunklen Institution der 'Kuckucksnest'psychiatrie zu überantworten, aus der es bekanntermaßen kein Entrinnen gibt.

Oder aber man glaubt, dass der Richter dem Angeklagten, der so labil war, dass er gegen seine Frau schon mal handgreiflich wurde (aber das ist ja nicht so schlimm, ein verzeihbares Delikt, oder was?) mal ordentlich auf den Zahn gefühlt hat, um sich ein Bild von seinem Zustand zu machen und dann zu dem Ergebnis gekommen ist, der Mann sei in der Psychiatrie besser aufgehoben als im Knast. Denn die Leute dort sind dazu da, um den Menschen zu helfen und nicht um sie einzukerkern und 'kaltzustellen'.

Aber wenn ich das schon les 'Kuckucksnest', faschistoides Drecksblatt, da hat er ja Glück gehabt, dass er nicht lobotomisiert wurde.
Und wenn sie ihn rauslassen und er das nächste mal gegen einen Bankangestellten handgreiflich wird, wer schreit dann als erstes?


Die zentrale Frage ist ja warum die Staatsanwaltschaft den Vorwürfen nicht nachgegangen ist. Wir wissen ja, dass die Justizminister gegenüber der Staatsanwaltschaft ein externes Weisungsrecht besitzen.
Meiner Meinung nach gehört das externe Weisungsrecht ersatzlos abgeschafft.
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"Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)

Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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