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Ursprung der Homophobie?
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bernard
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Anmeldungsdatum: 12.06.2012
Beiträge: 634

Beitrag(#1794635) Verfasst am: 15.11.2012, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ihre Lebensentwurf?????
Meine Fresse, homosexuell sein ist doch nicht etwas, was man sich gerade aussucht, weil man da Bock drauf hat!


Gegen Homosexuelle, die keusch bleiben, sagt doch kaum einer was, oder? Die katholische Kirche verurteilt ja nur Sodomisten und Co., nicht Homosexuelle an sich. Homosexuellen stehen da sehr wohl verschiedene Lebensentwürfe offen. Sie könnten zum Beispiel Priester werden Lachen


Zitat:
Seit wann ist es denn das Problem des Beleidigten, wenn man ihn beleidigt?


Wenn man homosexuelle Sexualakte als "krank", "entartet", "entwürdigend" oder was auch immer bezeichne, ist das keine persönliche Beleidigung von Sodomisten. Im Falle der katholischen Kirche ist es ein Urteil innerhalb einer metaphysischen (thomistischen) Betrachtungsweise der Natur. Wenn Homosexuelle das als persönliche Beleidigung interpretieren, ist das deren Problem.
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bernard
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Anmeldungsdatum: 12.06.2012
Beiträge: 634

Beitrag(#1794636) Verfasst am: 15.11.2012, 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Ein Hotel ist kein privater Bereich; wenn der Hotelier keine Schwulen will, muss er einen Privatclub aufmachen, da kann er dann treiben, was er will.



Selbstverständlich ist ein Hotel ein privater Bereich. Das Haus gehört dem Hotelier ganz allein (bzw. er hat es gemietet). Er ist somit der Hausherr und bestimmt die Regeln. Wem die Regeln nicht passen, der kann ja zu Hause bleiben oder sich ein anderes Hotel suchen.
Der Hotelier ist nicht verpflichtet, überhaupt jemandem ein Zimmer zu vermieten. Er könnte das Haus stattdessen auch nutzen, um im Erdgeschoss eine Bäckerei zu eröffnen oder ähnliches.

Aber wenn man die staatliche Einmischung durch simple Umbenennung ("Privatclub" statt "Hotel", mit kurzfristiger Mitgliedschaft bei der Anreise) wieder loswerden kann, wäre das ja immerhin ein Zugeständnis.

Zitat:
natürlich stünde es mir frei, ein Hotel zu eröffnen, in dem Christen nicht erwünscht sind.


Da habe ich nichts dagegen, ich bin ja tolerant. Nur zu! Die Frage ist natürlich, ob du damit durchkommst oder ob sich die Perversen-Clique einschalten würde. Ich befürchte es stark.

Zitat:
Elton John hat adoptiert, Patrick Lindner hat adoptiert.


Ausnahmen. Beides reiche Fuzzis, die es sich ohne Probleme leisten können, da sie genug Geld für Kindermädchen und Co. haben, um das ganze zeitlich auf die Reihe zu kriegen.

Den meisten schwulen Partnerschaften fehlt es an Dauerhaftigkeit. Kinder brauchen nun einmal länger feste Bezugspersonen als die typische schwule Partnerschaft dauert (war auch im Falle Patrick Lindners so). Ist die Beziehung erst ruiniert, wird es mit der Arbeitsteilung und der Finanzierung des ganzen problematisch. Eltern, denen am Wohl ihres Nachwuchses gelegen ist (sowie Jugendämter, die im Sinne der Kinder handeln), werden daher stets alles daran setzen, dass Kinder nicht zu Schwulen vermittelt werden. Von sonstigen Problemen ganz zu schweigen. Adoption ist für die wenigsten Schwulen eine realistische Option.
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bernard
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Anmeldungsdatum: 12.06.2012
Beiträge: 634

Beitrag(#1794638) Verfasst am: 15.11.2012, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Es ist bei uns üblich, dass auch private kommerzielle Einrichtungen so betrieben werden müssen


Nein das war hier nicht so üblich. Entsprechende Gesetz wurden erst vor kurzem durch die Homolobby und anderen Freiheitsfeinden (Feminazis, usw.) durchgedrückt. Ich sehe nicht ein, warum man nicht mehr zum voherigen Normalzustand zurückkehren sollte, bei dem Anbieter und Nachfrager selbst untereinander aushandeln, wer zu wem passt.
Die neuen Gesetze sind willkürliche, volkspädagogisch-motivierte Gesetze, die sich nur gegen ganz bestimmte Bevölkerungsgruppen richten. Diskriminierung ist ja nicht an sich verboten. Wenn man gegen Nazis "diskriminiert", bekommt man ja den Lutherpreis und keine Anzeige.
( "Diskriminierung" ist nur ein anderes Wort für selbstständig entscheiden (nach selbst gewählten Maßstäben) - in Umlauf gebracht von Freiheitsfeinden, die Entscheidungen lieber in den Händen staatlicher Bürokraten sehen. "Selbstständig entscheiden" hat für die meisten einen noch einen zu positiven Beigeschmack, daher das irgendwie böse klingende Wort "Diskriminierung". Es wird Zeit, den Begriff wieder positiv zu besetzen: Diskriminierung ist eine Tugend! )

Zitat:
Dass Homosexuelle in ihrer Paarbindung kurzfristiger sind


Dann wird es ja für dich kein Problem sein, entsprechende Studien zu zitieren, die homosexuellen und heterosexuellen Partnerschaften eine ähnliche lange Dauer bescheinigen.
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#1794639) Verfasst am: 15.11.2012, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Es ist bei uns üblich, dass auch private kommerzielle Einrichtungen so betrieben werden müssen, dass sie jeder Kundschaft offen zu stehen haben, die dem Ziel dieser Einrichtung nicht entgegenstehen.

Wie ist denn das mit reinen Frauen- oder Männerhotels? Fällt das unter "Ziel dieser Einrichtung"?
Wie wäre das mit einem offen erklärten "Hetero-Hotel"? Wäre dort die Abweisung homosexueller Pärchen erlaubt?
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1794643) Verfasst am: 15.11.2012, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Insolvenz + Akzeptanz --> immer noch Leidensdruck, trotzdem keine Krankheit

Trauer + Akzeptanz --> immer noch Leidensdruck, trotzdem keine Krankheit

Liebeskummer + Akzeptanz --> immer noch Leidensdruck, trotzdem keine Krankheit



Insolvenz ist kein körperlicher Zustand, er kann aber über Depression einen solchen bewirken.

Von körperlichem Zustand stand in deiner Definition nichts. Ich kann nicht hellsehen. Ich beantworte nur was ich lese.

Du darfst aber gerne meinen Hinweis aufgreifen und deine Definition verbessern. zwinkern
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1794646) Verfasst am: 15.11.2012, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ausnahmen. Beides reiche Fuzzis, die es sich ohne Probleme leisten können, da sie genug Geld für Kindermädchen und Co. haben, um das ganze zeitlich auf die Reihe zu kriegen.


Prominente Beispiele. Und Du gehst also davon aus, dass man für Kinder Kindermädchen braucht? Es gibt genügend Familien, in denen beide Geld verdienen, auch ohne ein Kindermädchen zu haben. Und es gibt genügend heterosex-Familien, in denen es Kindermädchen gibt.

Zitat:
Den meisten schwulen Partnerschaften fehlt es an Dauerhaftigkeit....

So what? Den meisten heterosexuellen Beziehungen, die nicht in eine Ehe münden, auch. Und was ist mit den typischen heterosexuellen Beziehungen, die geschieden werden? Heidi Klum (die bestimmt genug Geld für Kindermädchen hat) und die vielen anderen prominenten "Ausnahmen"?

Zitat:
Adoption ist für die wenigsten Schwulen eine realistische Option.


Für viele Hetero-Pärchen übrigens auch, die wenigsten erfüllen die Kriterien. Aber wenn der Wunsch und die Bereitschaft da ist, Verantwortung für ein Kind zu übernehmen, kann zumindest eine Einzelperson schon Kinder in Pflege nehmen oder adoptieren. Die sexuelle Orientierung der zukünftigen Eltern darf dabei zumindest offiziell keine Rolle spielen.
Traditionsgemäß ist dieses Thema übrigens für Lesben eher aktuell, wobei hier die Insemination eine Möglichkeit ist. Oder private Arrangements.

Aber um auf das Hauptproblem zu kommen: der Staat muss in seinen Gesetzen Minderheiten schützen. Dass ein Hotelier per Gesetz dazu gezwungen wird, ihm unliebsame Gruppen aufzunehmen, ist natürlich...hmjamm, widerspricht dem Verständnis von Hausrecht etc.

Aber dies geschieht mit einem Ziel; nämlich dem, dass Minderheiten (nicht nur Homosexuelle) überhaupt zB ein Hotelzimmer bekommen (und dieses Beispiel läßt sich auf jede Form der Teilhabe an der Gesellschaft übertragen). Wenn wir heute den Hotels erlauben, zB Gäste mit arabischer Herkunft abzulehnen, wird das uU dazu führen, dass kein Mensch aus dem Nahen Osten mehr ein Hotelzimmer kriegt. Oder keine alleinreisende Frau. Oder Familien mit Kindern (wegen Lärmbelästigung!). Wo willst Du da die Grenze ziehen?
(übrigens: Sodomie geht auch bei Heterosexuellen, aber nicht weitersagen. Wer weiß, was die da so alles anstellen in den Hotelzimmern....).

Am Schluß haben wir nur noch Hotelzimmer für Weiße Verheiratete mittleren Alters, mit mittlerem bis hohem Einkommen ohne Kinder. Der ganze Rest soll in seinen Ghettos bleiben...braucht kein Urlaub.
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"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1794647) Verfasst am: 15.11.2012, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Insolvenz + Akzeptanz --> immer noch Leidensdruck, trotzdem keine Krankheit

Trauer + Akzeptanz --> immer noch Leidensdruck, trotzdem keine Krankheit

Liebeskummer + Akzeptanz --> immer noch Leidensdruck, trotzdem keine Krankheit



Insolvenz ist kein körperlicher Zustand, er kann aber über Depression einen solchen bewirken.

Von körperlichem Zustand stand in deiner Definition nichts. Ich kann nicht hellsehen. Ich beantworte nur was ich lese.

Du darfst aber gerne meinen Hinweis aufgreifen und deine Definition verbessern. zwinkern


Sorry! zwinkern
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1794648) Verfasst am: 15.11.2012, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Es ist bei uns üblich, dass auch private kommerzielle Einrichtungen so betrieben werden müssen, dass sie jeder Kundschaft offen zu stehen haben, die dem Ziel dieser Einrichtung nicht entgegenstehen.

Wie ist denn das mit reinen Frauen- oder Männerhotels? Fällt das unter "Ziel dieser Einrichtung"?
Wie wäre das mit einem offen erklärten "Hetero-Hotel"? Wäre dort die Abweisung homosexueller Pärchen erlaubt?


Ich denke schon, dass sowas irgendwie gehen müsste. Es gibt ja auch FKK-Hotels.
Vielleicht mag ja jemand hier so ein Hotel mal gründen und seine Erfahrungen dann kundtun.. zwinkern
_________________
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Rohrspatz
grobsinnig und feinschlächtig



Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 3877
Wohnort: NRW

Beitrag(#1794652) Verfasst am: 15.11.2012, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

bernard hat folgendes geschrieben:
Es wird Zeit, den Begriff wieder positiv zu besetzen: Diskriminierung ist eine Tugend! )

Nö. Inwiefern ist es eine Tugend, (beispielsweise) Homosexuelle zu diskriminieren?
_________________
Dies ist keine Piep-Show.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1794653) Verfasst am: 15.11.2012, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Es ist bei uns üblich, dass auch private kommerzielle Einrichtungen so betrieben werden müssen, dass sie jeder Kundschaft offen zu stehen haben, die dem Ziel dieser Einrichtung nicht entgegenstehen.

Wie ist denn das mit reinen Frauen- oder Männerhotels?


Frauenhotels gibt es. Aber von reinen Männerhotels habe ich noch nichts gehört.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1794654) Verfasst am: 15.11.2012, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:

Eine Krankheit zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht gewünscht ist, .

Und Homosexualität ist vom Homophoben nicht erwünscht ...

Ja, eben und darum benutzen sie den Begriff Krankheit für Homosexualität.
Das macht ihn aber nicht korrekt, da nicht alles, was von irgendjemandem unerwünscht ist, eine Krankheit ist.

Nein. Trotzdem bringt es nix, gegen diese von ihm ja letztlich nur vorgeschobene "Begründung" anzugehen. Man muss gegen die Ursache des "unerwünscht" vorgehen. Was zugegebenermaßen schwierig ist, wenn nichtmal klar ist, wo die genau liegen. Letztlich bleibts ein stochern im Nebel, und insofern sind da auch parallele Ansätze sicher sinnvoll. Nur, um Worte streiten oder Fakten leugnen bringt halt garantiert nichts. Und "krank" ost in dem Kontext nicht mehr als ein inhaltsleeres Etikett.
_________________
Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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bernard
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Anmeldungsdatum: 12.06.2012
Beiträge: 634

Beitrag(#1794655) Verfasst am: 15.11.2012, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Prominente Beispiele. Und Du gehst also davon aus, dass man für Kinder Kindermädchen braucht?


Als alleinerziehender Vater, der viel unterwegs ist - wie eben Patrick Lindner-, wird man in den meisten Fällen nicht um bezahlte Kindermädchen (oder Kindermädch_innen ) herumkommen, ja.

Zitat:
Den meisten heterosexuellen Beziehungen, die nicht in eine Ehe münden, auch.


Keine Frage. Es kann auch nicht jeder Kinder adoptieren oder eine Pflegekind aufnehmen. Das Jugendamt, oder wer auch immer dafür zuständig ist, schaut sich die Paare vorher genau an. Schwule Pärchen bekommen eben gleich einen Minuspunkt in ihre Checkliste eingetragen, was ihre Chance zum Zuge zu kommen entsprechend vermindert.

Zitat:
Aber dies geschieht mit einem Ziel; nämlich dem, dass Minderheiten (nicht nur Homosexuelle) überhaupt zB ein Hotelzimmer bekommen (und dieses Beispiel läßt sich auf jede Form der Teilhabe an der Gesellschaft übertragen).


Nein,
Zum einen ist es den meisten Hoteliers vollkommen egal, wie ihre Gäste ticken, solange sie sich ordentlich benehmen und bezahlen (In den meisten Fällen sieht man es den Leuten ja auch gar nicht an, dass sie zu irgendwelchen Minderheiten gehören). Zum anderen haben z.B. Homosexuelle diese Hilfe überhaupt nicht nötig. Viele Großstädte verfügen über eigene schwule Subkulturen, die wirtschaftlich florieren (eigene Bars, Saunen, usw). Daneben gibt es Internetportale wie Gayromeo, Facebook und Co., über die es für sie ein leichtes wäre, privat irgendwo eine Übernachtungsmöglichkeit zu organisieren. Für andere Minderheiten gilt analoges.

Um zu erkennen, dass das ein vorgeschobener Grund ist, kann man alternativ auch den Fall durchspielen, bei dem sich ein wirklich von der Gesellschaft Verstoßener (entlassener Sexualstraftäter, "Nazi", usw.) den Aufenthalt in einem Hotel einklagen will. Selbstverständlich darf der Hotelier weiter gegen solche Kunden diskriminieren, kein Gericht wird ihm da in den Rücken fallen.

Wie man an der selektiven Auswahl der zu beschützenden Minderheit erkennen kann, ist das Thema Minderheitenschutz nur vorgeschoben. Eigentlich Ziel ist es, die aktuelle Staatsideologie den Untertanen aufzudrängen. Entweder sie schlucken es freiwillig oder der Staat greift zur Gewalt.

Zitat:
Wenn wir heute den Hotels erlauben, zB Gäste mit arabischer Herkunft abzulehnen, wird das uU dazu führen, dass kein Mensch aus dem Nahen Osten mehr ein Hotelzimmer kriegt. Oder keine alleinreisende Frau. Oder Familien mit Kindern (wegen Lärmbelästigung!). Wo willst Du da die Grenze ziehen? [...] Am Schluß haben wir nur noch Hotelzimmer für Weiße Verheiratete mittleren Alters, mit mittlerem bis hohem Einkommen ohne Kinder.


Nö, das wird der Markt schon alleine regeln. Wer allzu dämlich diskriminiert, der hat am Ende keine Kunden mehr.
Es macht Sinn, wenn sich Hotels entsprechend spezialisieren und unterschiedlich diskriminieren: Eines für die ältere Kundschaft mit größerem Ruhebedürfnis (keine Kinderlärm), eines für Familien (mit Kindersitzen und extra-Kinderbetten, stabil für Kinderhände), usw. Reisebüros sorgen normalerweise dafür, dass verschiedene Zielgruppen in unterschiedlichen Hotels landen. Da haben alle was davon. Was für einen Sinn hätte es, wenn jugendliche Sauftouristen im selben Hotel wie alte Spieser landen? Selbst Homosexuellen würde es zu Gute kommen, wenn die Hardcore-Homophoben ihre eigene Hotels hätten. So können sie Konflikten einfacher aus dem Weg gehen. Sich als Sodomist in die Hotels von Schwulenhasser einzuklagen, ist eine ebenso gloreiche Idee wie das Anliegen irgendwelcher Juden, sich Zutritt in den "Club 88" einzuklagen.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1794658) Verfasst am: 15.11.2012, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Wer HIV positiv ist, davon aber nichts weiß, leidet darunter nicht

Richtig. Das ist eine Infektion. Die Krankheit, die davon ausgelöst wird heißt AIDS.
_________________
Tja
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1794661) Verfasst am: 15.11.2012, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Müsst ihr den neuen/alten Troll unbedingt füttern?
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Tja
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bernard
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Anmeldungsdatum: 12.06.2012
Beiträge: 634

Beitrag(#1794662) Verfasst am: 15.11.2012, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Man muss gegen die Ursache des "unerwünscht" vorgehen. Was zugegebenermaßen schwierig ist, wenn nichtmal klar ist, wo die genau liegen. Letztlich bleibts ein stochern im Nebel [...]


Du willst gegen die Ursachen des "Unerwünscht"-seins vorgehen? Schon einmal daran gedacht, ob das nicht ein vergebliches Unterfangen sein könnte?

Ich weiß zwar auch nicht genau, warum Homosexualität so unerwünscht ist; da gibt es sicherlich die unterschiedlichsten Gründen dafür. Aber eine Ursache scheint mir ziemlich offensichtlich zu sein: Homosexuelle, vor allem Schwule, sind in der Regel evolutionäre Einbahnstraßen. Und Eltern wünschen sich nun einmal in der Regel Enkelkinder. Wenn der eigene Nachwuchs verkündet, er sei schwul, wird es für Eltern immer eine herbe Enttäuschung sein. Stellen sie fest, dass der Nachwuchs heterosexuell ist, wird es eine Erleichterung sein: zum Glück ist er nicht schwul oder schlimmeres!

Und was für konkrete Eltern und ihre Kinder und (potentielle) Enkelkinder gilt, übeträgt sich letztlich auf die Gesellschaft als ganzes. Ich wüßte nicht, wie man daran etwas ändern kann. Solange Kinder auf die konventionelle Weise gezeugt werden und aufwachsen, scheint es keinen Ausweg daraus zu geben. Heterosexuelle Lebensentwürfe und homosexuelle Lebensentwürfe sind einfach nicht gleichwertig.

Natürlich können Homosexuelle nichts für ihre Veranlagung und haben daher unsere Toleranz verdient. Aber auch ein Krüppel kann nichts für seine Behinderung. Seine Behinderung bleibt unerwünscht und aufgrund seiner Behinderung wird er auch nicht einen gleichwertigen Platz in der Gesellschaft einnehmen können. Ein Penner hat nicht den gleichen Wert für die Gemeinschaft wie ein Chirurg, ein Krüppel nicht wie ein Lehrer. Der Penner kann vielleicht etwas für seine Lage, der Krüppel ähnlich wie der Homosexuelle nicht.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1794664) Verfasst am: 15.11.2012, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:

Für den Homophoben ist aber eine Norm relevanter als andere. Und mein Standpunkt dazu ist einfach, die eigentliche Irrelevanz dieser Norm im Streitgespräch darzulegen durch Aufführen anderer Normen.

Wenn man solche hat, ist das sicher ein gangbarer Weg. Und vielleicht ist dir ja aufgefallen, dass ich genau das in bezug auf eine Norm ja genau so gemacht habe.

Trotzdem kann es immer nur darum gehen, die Relevanz der Norm zu bestreiten, aber nicht die Norm selbst. Man kann immer nur geltend machen, dass aus der (deskriptiven) Norm eben nichts folgt, man kann aber sinnvollerweise nicht ihre Existenz leugnen. Damit erreicht man höchstens, dass er sich zurücklehnt und mit dem Gedanken "Es ist aber doch so" alles abtut, was man ihm entgegenhält.

Aber, wie ich auch schon schrieb, es kommt natürlich immer auf die Konkrete Situation an. Gegenüber jemandem, der tatsächlich meint, Schwulen etwas gutes zu tun, indem er sie behandelt, muss man natürlich den Krankheitscharakter thematisieren. Aber dessen Problem ist ja auch nicht Homophobie, und selbstverständlich gilt der Fakesche Ansatz nur gegenüber Homophoben, bei denen das Krankheitsargument nur vorgeschoben ist. Auch wenn Fake das sicher anders gemeint hat.

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Ich find nicht gut, wenn du andere aufforderst zu suchen, wo du etwas geschrieben hast. Mir wäre es lieber, wenn du den entsprechenden Post verlinken oder zitieren würdest. Das verbessert den Lesefluss und damit die Diskussion ungemein. Sonst passiert es einfach, dass jemand die Existenz eines solchen Posts verneint, weil er auch zu faul zum Suchen ist zwinkern.

Ich selber bin auch zu faul zum suchen. zwinkern Aber normalerwiese würde ich es einfach noch mal wiederholen. Aber nicht, wenn ich wie bei dir den Eindruck habe, dass es eh vergebene Liebesmüh wäre, weil das Gegenüber es sowie nicht wahrhaben will.

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Naja, du sagst man soll nicht darauf eingehen, wenn jemand sagt, dass Homosexualität eine Abweichung von der Norm ist. Eben weil die Norm keine Relevanz hat. Leider hat sie es in den Augen unbedarfter möglicherweise doch, deswegen sollte man zeigen dass sie keine Relevanz hat. Hab ich oben ja auch schonmal geschrieben. Man sollte sich also durchaus mit dem Argument der Normabweichung argumentativ befassen.

Himmelarschundwolkenbruch ... sagt mal, lest ihr eigentlich das, worauf ihr antwortet? Ich schreibe nicht, dass man nicht drauf eingehen soll, weil es keine Relevanz hat, ich sage, man soll drauf eingehen, dass es keine Relevanz hat. Natürlich muss man sich mit dem Argument der Normabweichung befassen, aber auf der Ebene der Relevanz, mit dem Ziel, klarzumachen, dass die Normabweichung irrelevant ist, und nicht, indem man einfach die Normabweichung bestreitet, die nun mal da ist.

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Wie schon gesagt, sage ich nicht, dass es diese Bezugsgröße nicht gibt, sondern dass sie keine Relevanz hat.

Worüber diskutieren wir dann eigentlich, wenn du doch genau dasselbe sagst wie ich?

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:

Könnte man eben nicht, weil man mit offensichtlich kontrafaktische Argumenten keine sinnvolle Debatte führen kann.
Kontrafaktische Argumente? Wenn man etwas als kontrafaktische Argumente bezeichnet hat man den/die Sachverhalte nicht genug durchdrungen.

Die typisch religiöse Argumentation: Wer nicht erkennt, dass meine Ansichten richtiger sind als die Realität, der hat den Sachverhalt nicht genug durchdrungen.
Das hast du falsch verstanden. Es geht nicht um diametrale Ansicht sondern um sich widersprechende Fakten. Das aber ist logisch nicht möglich. Wenn man also vor sich widersprechenden Fakten steht, übersieht man etwas, wie z.B. unterschiedliche Geltungsbereiche, Randbedingungen etc.

Es geht aber nicht um widersprechende Fakten, sondern schlicht um Fakten, ohne jeden Zusammenhang. Und um Argumente, die kontrafaktisch sind, weil sie diese Fakten leugnen. Es bin nicht ich, der hier "entgegenstehende" Fakten übersieht. Im Gegenteil bin ich hier derjenige, der genau diese Randbedingungen und Geltungsbereiche zu diskutieren fordert, statt die Fakten zu leugnen.

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Das wollte ich übrigens die ganze Zeit von dir wissen.

Und ich habe es nicht beantwortet, weil ich allein in der Nachfrage eine Unterstellung sehe, die Unterstellung nämlich, dass ich "dunkle" Hintergedanken hätte.

Auch ohne die richtige Antwort zu kennen, kann man eine Antwort als falsch erkennen. DEine Insistenz, dass ich die "richtige" Antwort zu geben habe, damit du meien Argumentation anerkennst, enthält zumindest unterschwellig den Vorwurf, ich würde nicht ehrlich argumentieren, und meine Argumentation sei nur ein Vorwand.

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Du hast recht, wenn erstmal der Blick auf die Andersartigkeit gelenkt wurde, werden schnell irgendwelche Phantome erkannt. Und ich denke, dass dieser Initiale Blick auf die Andersartigkeit abgeschwächt werden kann, indem man zeigt das es eben nicht so andersartig ist.

Genau das kannst du aber nicht, denn es ist nunmal anders. Du kannst immer nur die Interpretation dieses Unterschieds diskutieren, seine Relevanz, was aus ihm folgt, aber nie den Unterschied selbst. Und das gilt nicht nur für Homosexualität, sondern für alles, einschließlich Segelohren, Brillen und roten Haaren - alles nur zu oft "Grund" für Mobbing ... Genau da liegt auch ein möglicher Ansatz, denn, wie ja hier schon argumentiert wurd, jeder ist anders, in irgendeiner Hinsicht. Leider liegt es scheinbar nicht in der Natur des diskriminierten Menschen, das Anderssein anderer als ebenso unwichtig zu erkennen wie sein eigenes.
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caballito
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Beitrag(#1794668) Verfasst am: 15.11.2012, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

MMn beachtest du bei der Diskussion nämlich die Ursache der Homophobie nicht, bzw. stärkst den Homophoben bei ihrer wertenden Betrachtung von Homosexualität den Rücken, indem du genau den Punkt, aus dem der Homophobe seine Angst begründet, wertfrei zu vermitteln suchst. Das halte ich aber, wie schon beschrieben, nicht nur in der Diskussion, sondern auch beim Zurückdrängen der Homophobie kontraproduktiv, weil Homophobie Sexualität nicht wertfrei betrachtet, sondern als einziges Unterscheidungsmerkmal normal/gut vs. abnormal/böse begründet.

Demgegenüber halte ich deine Ansatz für kontraproduktiv, weil das, worauf der Homophobe seine Angst begründet, nämlich der Unterschied, nunmal da ist. Du wirfst mir vor, ihm den Rücken zu stärken, indem ich seine Wahrnehmung bestätige. Aber was soll ich denn sonst tun, denn diese Wahrnehmung ist nunmal da? Ich kann ihm nicht einreden, dass er nicht sieht, was er sieht. Genau das verlangst du aber, und das kann nur schiefgehen. Man muss seine Wertung dieser Wahrnehmung angreifen, genau das aber tust du nicht, sondern ganz im Gegenteil stärkst ihm den Rücken in seiner Gleichsetzung von unnormal und böse.

Darüber können wir uns jetzt trefflich über die nächsten zwanzig Threadseiten die Köpfe einschlagen, oder uns darauf einigen, uns nicht einigen zu können, und das möglichst ohne dem anderen zu unterstellen, dass die Förderung der Homophobie seine Agenda sei, oder er gar selber homophob sei.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1794669) Verfasst am: 15.11.2012, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

Homosexuell ("krank") und heterosexuell ("gesund") sind bei Homophoben Werturteile.

Richtig. Und genau deswegen kann man über sie nicht als Fakten diskutieren.
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Hatiora
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Beitrag(#1794671) Verfasst am: 15.11.2012, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

@bernard

Das mit dem Nachwuchs hatten wir schon als Thema. Viele Homosexuelle haben auch leibliche Kinder undsoweiter. Am besten ist, man hat mehr als ein Kind. Geschwisterkinder sind eh viel netter. Sieht man an mir (Einzelkind Auf den Arm nehmen ).

Immerhin ist Herr Lindner jetzt zum alleinerziehenden Vater aufgestiegen, der die gleichen Probleme hat wie viele andere alleinerziehende Väter auch.

Minderheiten zu ghettoisieren bringt immer Probleme (Stichwort Integration bei Einwanderern). Die Gruppen einer Gesellschaft (die keine homogene Gruppe darstellt, auch der Penner hat seine Existenzberechtigung und war früher vielleicht mal Chirurg) müssen aneinander angenähert werden, sonst zerfällt die Gesellschaft als Ganzes. Sozialdarwinismus hilft da nichts, er zerstört nur. Da muss der Staat zur Not auch erzieherisch eingreifen. Die Staatsideologie in Deutschland wird auch vom Bürger bestimmt und ich bin sicher, die gemäßigten Teile der Bevölkerung sind mit weiten Teilen der Staatsideologie einverstanden (bitte nicht hauen, liebes forum!).

Nationalsozialisten; Leute, die andere Rassen als minderwertig ansehen; ist das eine schützenswerte Minderheit? Vielleicht im Museum. Der vorbestrafte Sexualstraftäter ist mir lieber das der noch nicht geschnappte, aber das ist ein ganz anderes Thema. Und sowohl von Nazis als auch von Sexualstraftätern fühle ich mich stärker bedroht als von Lesben und Schwulen.

Wir gehen von völlig unterschiedlichen Welt- und Menschenbildern aus und werden nie einer Meinung sein. Ich fürchte, Bernard, Du mußt damit rechnen, dass Homosexualität in Europa auf lange Sicht eine akzeptierte Form der Lebensführung werden wird.
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"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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fwo
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Beitrag(#1794672) Verfasst am: 15.11.2012, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

bernard hat folgendes geschrieben:
....
Die neuen Gesetze sind willkürliche, volkspädagogisch-motivierte Gesetze, die sich nur gegen ganz bestimmte Bevölkerungsgruppen richten. Diskriminierung ist ja nicht an sich verboten. Wenn man gegen Nazis "diskriminiert", bekommt man ja den Lutherpreis und keine Anzeige.
( "Diskriminierung" ist nur ein anderes Wort für selbstständig entscheiden (nach selbst gewählten Maßstäben) - in Umlauf gebracht von Freiheitsfeinden, die Entscheidungen lieber in den Händen staatlicher Bürokraten sehen. "Selbstständig entscheiden" hat für die meisten einen noch einen zu positiven Beigeschmack, daher das irgendwie böse klingende Wort "Diskriminierung". Es wird Zeit, den Begriff wieder positiv zu besetzen: Diskriminierung ist eine Tugend! )....

@bernhard: Du armer Mensch bist einfach ein bisschen zu spät auf die Welt gekommen:
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
... Das Verb diskriminieren wurde im 16. Jahrhundert in der wertneutralen Bedeutung „unterscheiden, sondern, trennen“ ins Deutsche entlehnt und ist dort seit dem 19. Jahrhundert kontinuierlich belegt. Seit dem frühen 20. Jahrhundert bedeutet es mit negativer Bewertung „jemanden herabsetzen, benachteiligen, zurücksetzen“, zunächst im Politischen und dann vor allem im sozialen Bereich, während die ältere wertneutrale Bedeutung des Verbs nur noch vereinzelt fachsprachlich erscheint. ...

Ob Du es volkspädagogisch nennst oder nicht, ist mir ziemlich egal. Ich finde es sehr angenehm, keinen Schildern wie "Juden und Neger unerwünscht" oder "nur für Türken" (es lässt leider nach, aber die hatten früher hervorragendes Gemüse) zu begegnen. Dass dieses Gesetz diese Gewerbe für Leute, denen Diskriminierung ein Bedürfnis ist, unerträglich macht, empfinde ich, ehrlich gesagt, nicht als Verlust.

Vernünftige Daten zu Schwulenbeziehungen sind schwer zu finden, aber vielleicht interesseiert dich Folgendes:
Eine vor nicht allzu langer Zeit erschienene gemeinsame Studie der University of Washington mit der San Diego State University und der University of Vermont ergab, dass Schwule und Lesben harmonischere Partnerschaften führen als verheiratete heterosexuelle Paare.
Es passt übrigens zu den Informationen, die das brandenburgische Familienministerium zu dem Thema herausgibt:
Wie leben Frauen mit Frauen und Männer mit Männern?

Ganz normal, nur eben etwas anders als es sich die meisten vorstellen. Mehr als die Hälfte der Homosexuellen leben in festen Beziehungen. Es ist ein zählebiges Klischee, dass in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung eine(r) den Mann, die (der) andere die Frau spielen würde. In Wirklichkeit kommt eine Aufgabenverteilung entlang der traditionellen Geschlechterrolle kaum vor, weder im Beruf, noch im Haushalt oder im Bett. Genau deshalb sind Soziologen der Meinung, dass wir von homosexuellen Partnerschaften lernen können.

Zu deiner anderen Frage bezüglich einer pathogenen Wirkung der Homosexualität und der PC-Lösung, dass natülich die Gesellschaft schuld sei bin ich bei Wikipedia>Gleichgeschlechtliche Partnerschaft übrigens noch auf eine interessante Aussage gestoßen:
Zitat:
Studien zeigen, dass das Vorenthalten der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare Ursache für Stress und dessen Folgewirkungen sei. Durch die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe in Massachusetts sei die Zahl der Arztbesuche von Schwulen um 13 % und deren Gesundheitskosten um 14 % gesunken.

Du solltest die interessengeleitetet Informationspolitik des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft, dessen Information Du uns hier unterjubelst, nicht unterschätzen. Selbstauskunft:
Zitat:
Das Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft ist das Studien- und Forschungszentrum der ökumenischen Kommunität "Offensive Junger Christen - OJC e.V.", im englischen Sprachraum als "The Reichenberg Fellowship" bekannt.

Die OJC ist eine ökumenische Kommunität in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Fachverband im Diakonischen Werk der EKD.


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caballito
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Beitrag(#1794673) Verfasst am: 15.11.2012, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Das einzige, was da einigermaßen von Interesse ist, wie die Homosexualität innerhalb einer Art überhaupt entsteht, dass wir sei so regelmäßig beobachten können - wenn es sich nicht um ein temporäres Verhalten handelt, rottet es sich ja selbst aus, wenn es genetisch bestimmt ist.

Das ist übrigens falsch. Dahinter steht die Vorstellung, dass mit dem Tod des soch nicht fortgeplanzt habenden Individuums dessen Genom verschwindet, aber auch das ist falsch, denn das Genom ist ja nichts einzigartiges, die Einheit der Evolution ist nicht das Individuum, sondern das Gen.

Und so ein Gen hält sich in der Regel einen ganzen Zoo von Individuen. Entscheidend für den Fortpflanzungserfolg des Gens ist nicht ein einzelnen Individuum, sondern der durchschnittliche Fortpflanzungserfolg der Gesamtheit seiner Träger.

Umgekehrt ist für den Fortpflanzungserfolg des Individuums nicht ein einzelnes Gen entscheidet, sondern die Kombination der Gesamtheit seiner Gene.

Ein und dasselbe Gen kann in der einen Kombination letale Wirkung haben und in einer anderen zu höchster Vitalität führen, kann in einer Kombination zu Unfruchtbarkeit und einer anderen zu höchstem Fortpflanzungserfolg führen. Ich erinnere nur an das Sichelzellengen.

Und selbstverständlich kann Homosexualität durch eine solche Kombination von Genen, die in anderen Konstellationen besonders fruchtbar machen, mit dem "falschen" Restgenom bedingt sein. Dann kann sie gar nicht ausselektiert werden.
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caballito
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Beitrag(#1794675) Verfasst am: 15.11.2012, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

bernard hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Man muss gegen die Ursache des "unerwünscht" vorgehen. Was zugegebenermaßen schwierig ist, wenn nichtmal klar ist, wo die genau liegen. Letztlich bleibts ein stochern im Nebel [...]


Du willst gegen die Ursachen des "Unerwünscht"-seins vorgehen? Schon einmal daran gedacht, ob das nicht ein vergebliches Unterfangen sein könnte?

Bei dir kann ich mir das durchaus vorstellen.
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fwo
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Beitrag(#1794677) Verfasst am: 15.11.2012, 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Das einzige, was da einigermaßen von Interesse ist, wie die Homosexualität innerhalb einer Art überhaupt entsteht, dass wir sei so regelmäßig beobachten können - wenn es sich nicht um ein temporäres Verhalten handelt, rottet es sich ja selbst aus, wenn es genetisch bestimmt ist.

Das ist übrigens falsch. Dahinter steht die Vorstellung, dass mit dem Tod des soch nicht fortgeplanzt habenden Individuums dessen Genom verschwindet, aber auch das ist falsch, denn das Genom ist ja nichts einzigartiges, die Einheit der Evolution ist nicht das Individuum, sondern das Gen. ...

Das ist mir nicht so ganz neu. Genetisch fixiertes Verhalten, das unter Verzicht uaf die eigenen Fortpflanzung seine Gene über Kin-Selection in der Population hält, hat aber in der Regel klar erkennbare Vorteile für die Verwandschaft, am einfachsten erkennbar und auch mathematisch sehr leicht beschreibbar ist das bei staatsbildenden Hymenopteren. In gewisser Weise gab es soetwas in unserer Kultur auch, allerdings zu einer Zeit, als der Homosexualität nicht wirklich ein Coming out erlaubt war, so dass man sie nur zu einem erheblichen Anteil vermuten kann, in der Rolle des Hagestolzes.

Ich weiß zwar, dass Homosexualität im Tierreich verbreitet ist, aber es hat mich noch nie so interessiert, dass ich mich darum gekümmert habe.

Weiß jemand, ob die da nur temporär auftritt, und wenn nicht, ob sie mit Verhalten verknüpft ist, das einer Kin-Selection nützlich wäre?

Nur damit wir aus dieser "Könnte doch aber sein, dass ..." Argumentation herauskommen.

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Tom der Dino
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Beitrag(#1794711) Verfasst am: 15.11.2012, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Das wollte ich übrigens die ganze Zeit von dir wissen.

Und ich habe es nicht beantwortet, weil ich allein in der Nachfrage eine Unterstellung sehe, die Unterstellung nämlich, dass ich "dunkle" Hintergedanken hätte.

Auch ohne die richtige Antwort zu kennen, kann man eine Antwort als falsch erkennen. DEine Insistenz, dass ich die "richtige" Antwort zu geben habe, damit du meien Argumentation anerkennst, enthält zumindest unterschwellig den Vorwurf, ich würde nicht ehrlich argumentieren, und meine Argumentation sei nur ein Vorwand.


Eine infame Unterstellung!! Oder nur Verfolgungswahn? Sehr glücklich Spaß beiseite, Ich hatte tatsächlich keinerlei Hintergedanken. Deine persönliche Ansicht hat mich einfach nur interessiert um eben auch deine anderen Posts besser einordnen zu können. Ich habe nicht die "einzig richtige Antwort" von dir verlangt.
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bernard
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Beitrag(#1794732) Verfasst am: 15.11.2012, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Nö. Inwiefern ist es eine Tugend, (beispielsweise) Homosexuelle zu diskriminieren?


Eine Tugend ist es, selbst, nach den eigenen Prinzipien und Werte aktive Entscheidungen treffen zu können, ohne dazu die Hilfe fremder Autoritäten (Staat,...) zurückgreifen zu müssen. Der Inhalt der Entscheidungen ist erst einmal unspezifiert. Man kann sowohl Homosexuelle als auch Homophobe diskriminieren, je nachdem, wie man eben drauf ist.

Stell dir vor, von deinem Nachbar geht ein ekelerregender Gestank aus. Immer wenn er in deine Nähe kommt, wird dir schlecht. Was machst du dann am besten? Du gehst ihm aus dem Weg, du diskriminierst ihn! Vielleicht kann er nichts für seinen Gestank, aber trotzdem wird man dir nicht dauernd diesen üblen Geruch zumuten können.

Ähnlich ist das Verhältnis zwischen Homophoben und Homosexuellen. Die Ekelgefühle, die Ablehnung beruht hier nicht auf dem Geruch, sondern auf anderen psychologischen Mechanismen, aber sie ist nicht weniger real. Es ist für solche Homophobe sinnvoll und rational, Homosexuelle zu diskriminieren - genauso wie es für dich rational ist, den Nachbar zu meiden, dessen Gestank du nicht ertragen kannst.
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Einsiedler
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Beitrag(#1794739) Verfasst am: 15.11.2012, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
meiner bescheidenen meinung nach sind es hauptsächlich männer, die homophob sind.

Eine Ursache dafür könnten fragwürdige Männerbilder sein:
<a href="http://www.heise.de/tp/blogs/5/153190">Telepolis</a> hat folgendes geschrieben:
Gerade in Berufen, in denen vornehmlich Männer arbeiten, wird Homosexualität als Bedrohung angesehen oder als Belastung. ... Hinzu kommen Ansichten, die Homosexuelle als zu weich für "harte Männerarbeit" definieren

Manche Leute sind halt der Meinung, ein "richtiger" Mann müsse "ordentlich ficken" können (natürlich eine Frau), sonst ist er eine Lusche. Auch hier stellt sich die Frage, was zuerst da war - dieses merkwürdige Männerbild oder die Homophobie.
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bernard
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Beitrag(#1794744) Verfasst am: 15.11.2012, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Minderheiten zu ghettoisieren bringt immer Probleme (Stichwort Integration bei Einwanderern).


Mich stören die Japaner in Düsseldorf nicht. New York City wäre ohne China-Town um eine Attraktion ärmer und ebenso haben die Schwulenkneipen in Köln ihren Reiz. Ghettoisierung an sich muss kein Problem sein, häufig macht doch gerade die "Ghettoisierung" erst den Reiz der Sache aus. Würde man alle Schwule und alle Chinesen aus Deutschland gleichmäßig über das Land verteilen, wären die so dünn gesät, dass die kaum etwas auf die Beine kriegen würde. Erst die Ghettoisierung bringt ihre ganz spezifische Lebensweise zur Blüte.

Das Problem mit den Migrantenghettos, an die du vermutlich denkst, ist auch nicht die Ghettoisierung an sich, sondern deren primitive, atavistische[*] Kultur, deren Blüte man erst gar nicht sehen will. ( [*] Zumindest wird sie so von den meisten Deutschen empfunden )

Zitat:
sonst zerfällt die Gesellschaft als Ganzes.


Dann gibt es eben zwei oder noch mehr parallele Gesellschaften. Das ist an sich nichts negatives.

Zitat:
die gemäßigten Teile der Bevölkerung sind mit weiten Teilen der Staatsideologie einverstanden


Was angesichts von Zwangsschulen, in denen überall die gleichen, primitiven Massenmenschen mit Einheitsideologie herangezüchtet werden, per Gesetz erzwungenen Leitmedien (ARD,ZDF,...), usw. auch kein Wunder ist.
Die Einheit in der Ideologie ist doch gerade das Problem. Vielfalt ist besser, dann findet jeder seine Nische.

Zitat:
Nationalsozialisten; Leute, die andere Rassen als minderwertig ansehen; ist das eine schützenswerte Minderheit?


Auch die haben ein Recht darauf, gemäß ihrer eigenen Facon glücklich zu werden, solange sie dabei niemandem aktiv schädigen. Und Leuten, denen man lediglich aktiv aus dem Weg geht, schädigt man nicht aktiv. Umgekehrt schädigt mich der Staat aber sehr wohl, wenn er mir Menschen aufdrängt, die ich nicht mag.

Zitat:
fürchte, Bernard, Du mußt damit rechnen, dass Homosexualität in Europa auf lange Sicht eine akzeptierte Form der Lebensführung werden wird.


Angesichts der Reproduktionsrate diverser Noch-Minderheiten wäre ich mit solchen Behauptungen vorsichtiger. Hätte ich eine Glaskugel und könnte nachschauen, würde ich vorher keine Wetten für das Jahr 2100 abschließen.
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Tom der Dino
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Beitrag(#1794754) Verfasst am: 16.11.2012, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

bernard hat folgendes geschrieben:

Eine Tugend ist es, selbst, nach den eigenen Prinzipien und Werte aktive Entscheidungen treffen zu können, ohne dazu die Hilfe fremder Autoritäten (Staat,...) zurückgreifen zu müssen. Der Inhalt der Entscheidungen ist erst einmal unspezifiert. Man kann sowohl Homosexuelle als auch Homophobe diskriminieren, je nachdem, wie man eben drauf ist.


wiki hat folgendes geschrieben:
Diskriminierung bezeichnet eine gruppenspezifische Benachteiligung oder Herabwürdigung von Gruppen oder Individuen.


Lern die Bedeutung der Worte bevor du sie benutzt.
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bernard
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Beitrag(#1794757) Verfasst am: 16.11.2012, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
... Das Verb diskriminieren wurde im 16. Jahrhundert in der wertneutralen Bedeutung „unterscheiden, sondern, trennen“ ins Deutsche entlehnt und ist dort seit dem 19. Jahrhundert kontinuierlich belegt. Seit dem frühen 20. Jahrhundert bedeutet es mit negativer Bewertung „jemanden herabsetzen, benachteiligen, zurücksetzen“, zunächst im Politischen und dann vor allem im sozialen Bereich, während die ältere wertneutrale Bedeutung des Verbs nur noch vereinzelt fachsprachlich erscheint. ...


Eben, in anderen Bereichen hat das Diskriminierungsverbot durchaus seine Berechtigung.

Es gibt zum Beispiel den Artikel 3, die jede Form der Benachteiligung aufgrund von Herkunft, Geschlecht, usw. verbietet. Aber dieses Gesetz regelt ausschließlich das Verhältnis zwischen Staat und Bürger. Es garantiert die Gleichheit vor dem Gesetz, ein wichtiger Grundstein unseres Rechtsstaats. Das Diskriminierungsverbot dient hier als ein Willkürverbot für den Staat. Er soll sein Gewaltmonopol nicht missbrauchen, um seine Untertanen ungleich, also nach Belieben, zu behandeln.

Die Pervertierung begann erst, als Feminazis, die Homolobby und andere #~%"§$% anfingen, diese Idee vom Politischen ins Soziale auszuweiten. Das ganze soll jetzt nicht nur für das Verhältnis zwischen Staat und Bürger gelten, sondern auch zwischen Bürgern. Welche idiotische Idee!

Für mein Privatleben gilt das Willkürverbot jedenfalls nicht! Warum ich meine Aufmerksamkeit Berta und nicht Paula schenke, ist nichts, für was ich mich irgendwie rechtfertigen werde. Dich mag ich, mit dir möchte ich zusammen sein, und mit dir nicht! Du darfst kommen und du nicht! Das sind so ganz unergründbare Vorlieben, die ich selbst nicht verstehe und die ich mir auch nicht von jakobinischen Tugendwächter ausreden lasse.

Zitat:
Ich finde es sehr angenehm, keinen Schildern wie "Juden und Neger unerwünscht" oder "nur für Türken" (es lässt leider nach, aber die hatten früher hervorragendes Gemüse) zu begegnen.


Was empfindest du dabei, wenn du dich Menschen aufdrängst, die dich partout nicht leiden können? Ist dir das nicht unangenehm? Wenn irgendwelche Türken lieber unter sich bleiben wollen und keine Geschäfte mit dir machen wollen, dann akzeptiere es doch einfach.

Übrigens bin ich mir sicher, dass Nazis auch trotz irgendwelcher Gesetze ihr Ziel mit dem "keine Juden und Neger" erreichen werden. In ihren Kneipen läuft entsprechende Musik und eintretende Schwarze werden unfreundlich angeknurrt. Wenn sie sich davon nicht abschrecken lassen, zerstechen "Unbekannte" die Reifen ihrer Autos, usw.
Man könnte das ganze auch zivilisieriter haben, mit einem einfachen Schild vor der Kneipe: "Keine Juden! Keine Neger!". Dann wissen Juden und Schwarze sofort woran sie sind, selbst dann wenn sie mit den hiesigen Gepflogenheiten nicht vertraut sind. Und die Nicht-Neger und Nicht-Juden wissen auch, was Sache ist, und können um entsprechende Lokalitäten einen großen Bogen machen. Die Schilder sind so auch ein Vorteil für überzeugte Antifaschisten, die mit ihrem Geld keine Nazis unterstützen wollen.


Zitat:
Dass dieses Gesetz diese Gewerbe für Leute, denen Diskriminierung ein Bedürfnis ist, unerträglich macht, empfinde ich, ehrlich gesagt, nicht als Verlust.


Wundert mich nicht. Toleranz war noch nie eine Stärke der Deutschen.

Zitat:
Du solltest die interessengeleitetet Informationspolitik des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft, dessen Information Du uns hier unterjubelst


Keine Sorge, das sind nicht meine einzigen Quellen. Interessanterweise bekam ich vor etlichen Jahren sogar Zuspruch von linken Schwulenaktivisten. Eike Stedefeldt hat mir zum Beispiel versichert, dass herzlich wenig Schwule ein persönliches Interesse an Schwulen-Ehe und dem ganzen Gedöns haben. Für sie selbst käme das nicht in Frage, aber es ginge ums Prinzip. Sie benötigen wohl schwulenfreundliche Symbolpoltik als Seelenbalsam.
Was ist überhaupt noch der Sinn von so etwas wie "gay pride", wenn man so stark von öffentlichen Anerkennungsriten abhängig ist?
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beachbernie
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1794760) Verfasst am: 16.11.2012, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Moralist hat folgendes geschrieben:
Der gesunde Ekel vor Homosexualität ist tief in der (Hetero-) Natur des Menschen verwurzelt, zumindest solange man noch weitgehend unverkorkst ist. Durch sexuelle Perversionen (auch heterosexuelle Perversionen) oder Drogenmissbrauch kann man innerlich allmählich abstumpfen, sodass man die Homosexualität nicht mehr eklig findet.
Heute hetzt die Homo-Bewegung ständig gegen die (eigentlich gesunde!) Homophobie! Da sie es nicht wagt, die unverkorkste heterosexuelle Mehrheit direkt anzugreifen, versucht sie, diese Mehrheit zu spalten, indem sie die Homophobie fortwährend verunglimpft. Immer mehr Heteros bemühen sich, ihren natürlichen Ekel zu überwinden und Homosexualität zu respektieren. Homophobe werden zunehmend in eine fundamentalististische oder rechtsextreme Ecke gestellt!
Dies ist alles nur ein Ergebnis der gezielten Dauer-Propaganda der Homo-Bewegung und keinesfalls normal!

Und die "Normalität" bestimmt bitte wer?



Die bestimmt im Zweifel stets das gesunde Volksempfinden. zwinkern
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