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Lebensmittel im Abfall
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1796476) Verfasst am: 23.11.2012, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
moritura hat folgendes geschrieben:
Abgesehen davon, dass m.E. nicht valide dargelegt wird, warum das Wegwerfen von Lebensmittel auf Teufel komm raus vermieden werden muss,

Daß Verschwenung (= Aufwand ohne Nutzen) vermieden werden sollte, ist m.E. eigentlich selbsterklärend.


Frage: Ist es mehr Aufwand, als der Aufwand das Wegwerfen zu vermeiden?

Nö. Weggeworfendes Zeug hat mich Geld gekostet. Das Vermeiden des Wegwerfens nur ein wenig Überlegung und Planung.

moritura hat folgendes geschrieben:
Wie handhabst du es in deinem Laden? Verarbeitest du die Reste vom Vortag für den Verkauf?

Den Laden gibts zwar nicht mehr, aber Suppen und dergleichen hab ich immer in großen Mengen gekocht uns portionsweise eingefroren. Gar kein Problem, kann ohne jede Qaulitätseinbuße verwendet werden.

Zuhause esse ich selbstverständlich die Reste vom Vortag. Warum auch nicht?
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1796477) Verfasst am: 23.11.2012, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Ich mag kein aufgetautes Brot. Das hat irgendwie eine komische Konsistenz. Da schmeckt mir sogar abgepacktes Supermarktbrot besser, als aufgetautes Bäckerbrot.

Kann ich nicht bestätigen. Ich lasse das übernacht im Beutel auftauen, und finde das schmeckt dann einwandfrei.
_________________
Tja
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1796478) Verfasst am: 23.11.2012, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Ich mag kein aufgetautes Brot. Das hat irgendwie eine komische Konsistenz. Da schmeckt mir sogar abgepacktes Supermarktbrot besser, als aufgetautes Bäckerbrot.

Kann ich nicht bestätigen. Ich lasse das übernacht im Beutel auftauen, und finde das schmeckt einwandfrei.

vor allem sollte man das brot im gefrierbeutel OFFEN auftauen lassen, am besten mit aufrecht stehenden scheiben zwinkern damit wird die kruste wieder knusprig und überflüssiges wasser wird nicht vom brot aufgesaugt.
_________________
I'm tapping in the dusternis
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1796481) Verfasst am: 23.11.2012, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Ich mag kein aufgetautes Brot. Das hat irgendwie eine komische Konsistenz. Da schmeckt mir sogar abgepacktes Supermarktbrot besser, als aufgetautes Bäckerbrot.

Kann ich nicht bestätigen. Ich lasse das übernacht im Beutel auftauen, und finde das schmeckt dann einwandfrei.


Wir essen auch öfters aufgetautes Tiefkühlbrot. Da gibt es kein Unterschied mit ein Frisches.

Vielleicht ist es einen Unterschied, ob Du ein 500 Gram Brot für 60 Cent aus dem Suppermarkt einfrierst, oder ein "echtes" Brot vom Bäcker?
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1796483) Verfasst am: 23.11.2012, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Nö. Weggeworfendes Zeug hat mich Geld gekostet. Das Vermeiden des Wegwerfens nur ein wenig Überlegung und Planung.

Du isst also alles auf, inklusive der Putzabfälle beim Gemüse?
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1796484) Verfasst am: 23.11.2012, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Vielleicht ist es einen Unterschied, ob Du ein 500 Gram Brot für 60 Cent aus dem Suppermarkt einfrierst, oder ein "echtes" Brot vom Bäcker?

Meiner Beobachtung nach lässt sich Brot besser wieder auftauen, je höher der Roggenanteil ist. Reines Weizenbrot geht gar nicht, Weizenmischbrot bei ansonsten optimalen Bedingungen. Das normale Roggenmischbrot eigentlich ohne Problem. Nach meinem Geschmack.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1796486) Verfasst am: 23.11.2012, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Nö. Weggeworfendes Zeug hat mich Geld gekostet. Das Vermeiden des Wegwerfens nur ein wenig Überlegung und Planung.

Du isst also alles auf, inklusive der Putzabfälle beim Gemüse?

Die zählen wohl kaum als "weggeworfene Lebensmittel".
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1796496) Verfasst am: 23.11.2012, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Dann wird wohl bald das Hausschwein auf dem Balkon in Mode kommen. Mr. Green
Ich empfehle das Wollschwein... Ich liebe es...
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"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1796502) Verfasst am: 24.11.2012, 00:36    Titel: Re: Lebensmittel im Abfall Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Immer wieder wird kolportiert, dass "wir" zwischen 30-50% (je nach Quelle) an Lebensmittel wegschmeißen.



Ja, ja.... wenn die Medien mal wieder Langeweile haben oder die Moralapostel niedrig fliegen...

Zitat:


Daran habe ich mehrere Kritikpunkte:



Warum? Lass sie doch reden....

Zitat:


1. ... 5.



Hab ich keine Meinung dazu.

Zitat:


6. was genau sind die Folgen?



Es hat keine "Folgen".

Zitat:


7. Wie hilfreich ist es wirklich, das Wegschmeißen von Lebensmittel zu verhindern? Ab wann dient es nur noch der Selbstberäucherung?



Es dient nur der "Selbstbeweiräucherung" der Moralapostel.

Zitat:



Statt das diese Details mal genauer betrachtet werden, wird der Endverbraucher als Lebensmittelverschwender dargestellt, der gefälligst auch seine labrig gewordenen Möhren oder angekeimten Kartoffeln essen soll.



Sowas mach ich ganz bestimmt nicht...

Zitat:



Ich habe durchaus ein schlechtes Gewissen, wenn mir mal was verdirbt,



Schlechtes Gewissen hab ich nicht - wozu. Ich finde es lediglich ärgerlich, weil ich Geld zum Fenster rausgeschmissen hab.... obwohl...

Zitat:


aber diese einseitige Darstellung, die letztlich auch nicht zu einer weiteren Lösung des Problems beiträgt, geht mir auf den Geist.


Der Hinweis, dass wir Lebensmittel verschwenden, während anders wo Leute verhungern, mit dem man bereits zu meinen Grundschulzeiten versuchte mir die verhassten Thunfischbrote aufzuzwingen, hat mich bereits als Kind dazu gebracht mir vorzustellen, dass diese Brote, die ich heimlich im Papierkorb der Schule entsorgte, genau so an hungernde Inderkinder geschickt würden. Erbrechen



Dieses Argument ist Schwachsinn. Selbst wenn hier in der BRD die Leute Lebensmittel einsparen würden, würde dadurch kein Lebensmittel mehr in den Hungergebieten der Erde vorhanden sein. Zumal die Probleme in der Lebensmittelversorgung in den Hungergebieten eher struktureller Natur sind oder die Folge des weltweiten Kapitalismus ist.

Aber hättest du deinen Eltern nicht einfach sagen könnten, dass du kein Thunfisch magst?

Zitat:


Wo schmeißt ihr Lebensmittel weg?



Tja - also, ich bekomme jede Woche für 1 Euro mehr Lebensmittel, als ich essen kann. Das was übrig bleibt, wandert bei mir regelmäßig in den Müll, weil es jede Woche wieder "frisches" Essen gibt. Aber das Essen wäre ohnehin im Müll gelandet, von daher ist es egal, und ich hab auch kein schlechtes Gewissen.

Ansonten bemühe ich mich, nur so viel zu kaufen, wie ich auch tatsächlich zum essen benötige...

Zitat:

Für wie effektiv haltet ihr die seit mindestens 40 Jahren immer wieder wiederholten Parolen, wir sind alles Verschwender? Wie denkt ihr allgemein über das Thema Lebensmittel in der Mülltonne.


Nun - die "Parolen" interessieren mich nicht, außerdem werden diese Parolen nicht selten in der Absicht, die Leute zu verdummen, ausgestoßen.

Die Lebensmittelverschwendung hat zwei Ursachen:

Zum einen die kapitalisitsche Vermarktung von Lebensmittel - d.h. dass Lebensmittel eine bestimmte Normung entsprechen müssen, so müssen machen Lebensmittel bestimmte Normen entsprechen - d.h. sie dürfen nicht zu groß, zu klein oder (Gurken) zu krumm sein.

Dann wurde vor etlichen Jahren bekannt, dass Lebensmittel industriell vernichtet wurden, um die Preise hoch zu halten. Und bei Backwaren ist es so, dass häufig so viel gebacken wird, dass unter allen Umständen bis Feieraben die Regale noch voll sind. Nach Feierabend wird der Rest weggeschmissen, oder eben den Tafeln gespendet.

Eine weitere Ursache der "Lebensmittelverschwendung" ist, dass wir mittlerweile gewöhnt sind, absolut makelloses Obst zu konsumieren, so dass Obst, sobald die ersten optischen Mängel auftreten nicht mehr zu verkaufen ist. Das ist eben so...

Aber das Problem ist nicht, dass es zu wenige Lebensmittel gäbe oder produziert werden könnten, sondern dass in den Armutsregionen der Erde die Kaufkraft so furchtbar niedrig ist, bzw dass die Menschen, die dort hungern so schrecklich arm sind, dass sie sich keine Lebensmittel leisten können, denn es ist ist ja geradezu ein Witz, wenn Länder, in denen die Menschen verhungern, Lebensmittel in die BRD exportiert werden, anstatt das die Lebensmittel dafür verwendet werden, die eigene Bevölkerung zu versorgen.

nv.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1796506) Verfasst am: 24.11.2012, 01:00    Titel: Re: Lebensmittel im Abfall Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Zitat:


6. was genau sind die Folgen?



Es hat keine "Folgen".
Das ist nun doch etwas sehr einfach. Richtig ist, dass die armen Kinde rin Afrika (TM) nichts davon haben, wenn wir weniger wegschmeissen.
Dennoch führt das Wegschmeissen dazu, dass eine Überproduktion an Lebensmitteln erzeugt werden muss, was wiederum Land und Geld kostet - die Lebensmittel werden teurer, weil der Überfluss mitbezahlt werden muss und der Konflikt zwischen Bau, Land-/Forstwirtschaft und Erholung/Naturschutz bei den Flächen verschärft sich weiter (der schwelt in Deutschland in den dichter besiedelten Ecken ohnehin schon seit Jahren).
Das wiederum ist dann auch eine Ursache zumindest für den Umfang der auch von dir angesprochenen Lebensmittelimporte der Industriestaaten Europas.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1796508) Verfasst am: 24.11.2012, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Mutter als Einzelkind hat 1946/47 im wahrsten Sinne des Wortes hungern müssen, weil sie in der ausgebombten Großstadt Chemnitz nichts zum Eintauschen hatte. Ihre Mutter hatte schon den Hungerwinter 1917 erlebt und mir gezeigt, wie man von einer Portion Suppenfleisch fünf Tage leben konnte, bis nur noch der blanke Knochen übriggeblieben war. Sie brachte mir bei, was es alles auf der Wiese an Essbarem zu finden gibt: Löwenzahnblätter, Brennessel, Schafgarbe ... woraus man alles Tee bereiten konnte.
Der von @moritura im Eingangsbeitrag problematisierte Begriff "Lebensmittel" hatte für diese Familienangehörigen die wörtliche Bedeutung: Mittel zum Über-Leben.
Man kann sich vorstellen, wie ich mit der Vorstellung aufgewachsen bin, dass keine Nahrungsmittel weggeworfen werden sollen.


Schließlich hatte ich in Leningrad das Erlebnis, dass im Zusammenhang mit tagelangen Feiern vom 1. Mai bis 9. Mai (Tag des Sieges) die Lebensmittelgeschäfte ratzekahl leergekauft waren; die Einheimischen und ihre Familienangehörigen hatten sich eingedeckt; ich als allein lebender junger Mann aus dem Ausland (wenn auch aus dem "befreundeten", aber ohne Dollar/Valuta kam man in kein besseres Restaurant) ohne Anbindung an ein "Kollektiv" und ohne Buffet im Wohnheim konnte zusehen, wie ich an einige Stücke Grundnahrungsmittel kam. Ich hatte einfach nicht vorausgesehen, dass es so kommen würde.
Meine künftige Frau hatte in Ungarn in den 1980er Jahren tagelang aus einer Büchse gelebt, weil sie kein Westgeld hatte.

Die meisten Russen wissen, wie es dann 1991/92 aussah; eine Bekannte von mir lebte von einem gefrorenen Stockfisch eine Woche lang, da gab es, allerdings wohl zum letzten Mal, wieder Hunger.

Im realen Sozialismus, wo man nach frischem Obst in der Schlange anstand, wo Brot am Schluss künstlich so billig gehalten wurde, dass man es wegwarf oder an die Schweine verfütterte,

wurden Bilder und Filme als Propagandamittel eingesetzt, die zeigten, wie im Westen, dem "unmenschlichen System", mit seiner "Überflussgesellschaft" ein künstlicher Überfluß erzeugt wurde, Milch weggegossen wurde - nicht ganz ohne Wirkung, wenn man sah, wie Milch "überfloss", aus Kannen auf die Straße. Wir aber mussten nach jedem Kram anstehen.

Heute kommt bei uns eigentlich wenig um, es geht um drei Personen und die Woche über um mich allein ohne Vorratswirtschaft, da hat man den Überblick gewonnen,
aber die Erziehung der Zeit nach 1945 sitzt in den Knochen: möglichst keine Lebensmittel wegwerfen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1796512) Verfasst am: 24.11.2012, 01:37    Titel: Re: Lebensmittel im Abfall Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Zum einen die kapitalisitsche Vermarktung von Lebensmittel - d.h. dass Lebensmittel eine bestimmte Normung entsprechen müssen, so müssen machen Lebensmittel bestimmte Normen entsprechen - d.h. sie dürfen nicht zu groß, zu klein oder (Gurken) zu krumm sein.

Daran ist kein Kapitalismus schuld, sondern allein die Ansprüche des Konsumenten.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Eine weitere Ursache der "Lebensmittelverschwendung" ist, dass wir mittlerweile gewöhnt sind, absolut makelloses Obst zu konsumieren, so dass Obst, sobald die ersten optischen Mängel auftreten nicht mehr zu verkaufen ist. Das ist eben so...

Siehste.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Aber das Problem ist nicht, dass es zu wenige Lebensmittel gäbe oder produziert werden könnten, sondern dass in den Armutsregionen der Erde die Kaufkraft so furchtbar niedrig ist, bzw dass die Menschen, die dort hungern so schrecklich arm sind, dass sie sich keine Lebensmittel leisten können, denn es ist ist ja geradezu ein Witz, wenn Länder, in denen die Menschen verhungern, Lebensmittel in die BRD exportiert werden, anstatt das die Lebensmittel dafür verwendet werden, die eigene Bevölkerung zu versorgen.

Das ist allerdings richtig, aber dennoch keine Rechtfrtigung dafür, Lebensmittel zu verschwenden.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1796514) Verfasst am: 24.11.2012, 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
moritura hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Nö. Weggeworfendes Zeug hat mich Geld gekostet. Das Vermeiden des Wegwerfens nur ein wenig Überlegung und Planung.

Du isst also alles auf, inklusive der Putzabfälle beim Gemüse?

Die zählen wohl kaum als "weggeworfene Lebensmittel".

Wohl kaum.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1796516) Verfasst am: 24.11.2012, 01:46    Titel: Re: Lebensmittel im Abfall Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Dieses Argument ist Schwachsinn. Selbst wenn hier in der BRD die Leute Lebensmittel einsparen würden, würde dadurch kein Lebensmittel mehr in den Hungergebieten der Erde vorhanden sein.

Es ist kein Schwachsinn. Höschstens für Leute, die das Dasein nie anders als mit vollem Bauch kennengelernt haben. Es geht darum, sich klarzumachen, daß es Menschen auf der Welt gibt, für die ein voller Bauch eben keine Selbstverständlichkeit ist, auch wenn hier nicht verschwendete Lebensmittel keinen unmittelbaren Nutzen für Leute in Hungergebieten haben.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1796531) Verfasst am: 24.11.2012, 03:18    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Ich mag kein aufgetautes Brot. Das hat irgendwie eine komische Konsistenz. Da schmeckt mir sogar abgepacktes Supermarktbrot besser, als aufgetautes Bäckerbrot.

Kann ich nicht bestätigen.


Das ist eine überaus sinnvolle Antwort. So wie: "Ich mag keine Lakritze." - "Kann ich nicht bestätigen. Ich finde die lecker."
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1796532) Verfasst am: 24.11.2012, 03:20    Titel: Re: Lebensmittel im Abfall Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Es geht darum, sich klarzumachen, daß es Menschen auf der Welt gibt, für die ein voller Bauch eben keine Selbstverständlichkeit ist, auch wenn hier nicht verschwendete Lebensmittel keinen unmittelbaren Nutzen für Leute in Hungergebieten haben.


Dafür haben wir Christen doch das Fasten erfunden, oder?
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Skeptiker
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1796540) Verfasst am: 24.11.2012, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Ich mag kein aufgetautes Brot. Das hat irgendwie eine komische Konsistenz. Da schmeckt mir sogar abgepacktes Supermarktbrot besser, als aufgetautes Bäckerbrot.

Kann ich nicht bestätigen.


Das ist eine überaus sinnvolle Antwort. So wie: "Ich mag keine Lakritze." - "Kann ich nicht bestätigen. Ich finde die lecker."


Also wie oben schon geschrieben, sehe ich das Lebensmittel-Anfordern per demand durch blitzschnelle Rohrpostsysteme als eine Möglichkeit, 1. übermäßige häusliche Lagerhaltung zu vermeiden und 2. das Angebot der Nachfrage mittels ausgefeilter statistischer Methoden anzugleichen, so dass denn auch die Lagerhaltung der Lieferanten minimiert werden würde.

Die beiden Komponenten könnten tatsächlich eine sinnlose Überproduktion an Lebensmitteln vermeiden.

Frei werdende Kapazitäten könnten für die Erweiterung der Lebensmittel-Exporte verwendet werden, so dass dann tatsächlich durch Vermeidung von Lebensmittel-Müll z.B. in Europa mehr Lebensmittel in Hungergebieten vorhanden wären.
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astarte
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Beiträge: 46545

Beitrag(#1796545) Verfasst am: 24.11.2012, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Ich mag kein aufgetautes Brot. Das hat irgendwie eine komische Konsistenz. Da schmeckt mir sogar abgepacktes Supermarktbrot besser, als aufgetautes Bäckerbrot.

Kann ich nicht bestätigen.


Das ist eine überaus sinnvolle Antwort. So wie: "Ich mag keine Lakritze." - "Kann ich nicht bestätigen. Ich finde die lecker."

Wenn du Brot gar nicht magst, ist dein Beitrag der sinnlose. Wenn doch, dann dieser Vergleich. Komplett von der Rolle

Wenn dir die Konsistenz deines aufgetauten Brotes aber komisch vorkommt, kann das auch am Brot, an deiner Einfrier- oder Auftaumethode, oder an dir liegen.
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Tja
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1796572) Verfasst am: 24.11.2012, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Die DeKays haben das Thema schon vor dreißig Jahren aufgegriffen:

(Fresh Fruit for Rotting Vegetables)
Scheint aktuell geblieben. Letzte Woche sind in der Küche zwei Bananen endgültig schwarz verrottet. Ich konnt mich nicht überwinden mein famoses Müsli damit zu garnieren, hab gar keins gemacht. Aber ich schwöre, beim Einkaufen, hätt ich sie nicht mitgenommen, hätte ich todsicher Lust auf BananenMüsli bekommen und dann nochmal losgemusst. Es ist zum Verwzeifeln.
Und dann diese bekackten Obstfliegen - wo kommen die her? Alles ist zu und >Pflopp< sind die plötzlich da.

Dafür hab ich mir gestern gleich mal n BananaramasKiefernknacker ausm Automaten gegönnt. Credit rein, portionierte Essensration raus - geht es wirklich nicht anders als in der Käfighaltung?
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1796587) Verfasst am: 24.11.2012, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
BananaramasKiefernknacker



Ich glaub ich werd alt.

Ist das Jugendsprache ? Am Kopf kratzen
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1796590) Verfasst am: 24.11.2012, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
BananaramasKiefernknacker



Ich glaub ich werd alt.

Ist das Jugendsprache ? Am Kopf kratzen

Nein, Mann. Das war n Kiefer -ups ohne n - knacker (deutsch irgendwie ~ Riesenkaubonbon) der Bananaramas hieß. Passt ja, bin auch total bananas.
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1796667) Verfasst am: 24.11.2012, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:

Nein, Mann. Das war n Kiefer -ups ohne n - knacker


WTF Geschockt

Zitat:
deutsch irgendwie ~ Riesenkaubonbon)


Dann sach das doch Lachen

Zitat:
der Bananaramas hieß


Laut Bildersuche gibt es deine "Kaubonbons" nur im Dreierpack

http://oaeblog.files.wordpress.com/2010/11/bananarama-the-greatest-hits-collection.jpg
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Rohrspatz
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Beiträge: 3877
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Beitrag(#1796779) Verfasst am: 25.11.2012, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde die Fragen im Eingangsbeitrag wichtig und wüsste auch gern, wie diese Zahlen eigentlich genau zustande kommen.
Trotzdem kann man sagen, dass hierzulande viele Produkte für die Tonne - also als Überschuss - produziert werden. Da wir aber so bald nicht mehr zum Tante-Emma-Laden zurück kehren werden, das Bestellen von Lebensmitteln beim Einzelhändler aus der Mode gekommen ist und schließlich viele Single- und Double-Income-Haushalte existieren, die auf ein abendliches Warenangebot angewiesen sind, sehe ich auch nicht, was den Trend in nächster Zeit umkehren sollte - obwohl er mir sehr missfällt.
So gesehen ist es dann auch fast schon egal, wo die Lebensmittel weggeworfen werden - also ob es im Laden oder beim Verbraucher geschieht.

Allein schon, weil Lebensmittel etwas kosten und weil ich das Verderben von ihnen auch wenig ansprechend finde, kaufe ich ohnehin nur das, was in absehbarer Zeit gebraucht wird und was möglichst rechtzeitig aufgebraucht werden kann.
Brot frieren wir auch oft ein. Und wir planen den Großteil der Mahlzeiten im Voraus, so dass Reste optimal verwendet werden können.
Was fast regelmäßig - also im Verlauf des Jahres weggeworfen wird - sind die Grillsaucen vom letzten Sommer. Die kauft man ja meist, um Gästen eine Auswahl bieten zu können.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1796870) Verfasst am: 25.11.2012, 19:03    Titel: Re: Lebensmittel im Abfall Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Dieses Argument ist Schwachsinn. Selbst wenn hier in der BRD die Leute Lebensmittel einsparen würden, würde dadurch kein Lebensmittel mehr in den Hungergebieten der Erde vorhanden sein.

Es ist kein Schwachsinn. Höschstens für Leute, die das Dasein nie anders als mit vollem Bauch kennengelernt haben. Es geht darum, sich klarzumachen, daß es Menschen auf der Welt gibt, für die ein voller Bauch eben keine Selbstverständlichkeit ist, auch wenn hier nicht verschwendete Lebensmittel keinen unmittelbaren Nutzen für Leute in Hungergebieten haben.


Das verstehe ich nicht, was du hier schreibst.

Was soll das heißen, es ginge darum sich klar zu machen, dass es Menschen gibt, für die ein voller Bauch keine Selbstverständlickeit sei?

Was ist, wenn einem das längst klar ist? Darf man dann Lebensmittel "verschwenden"?

Oder anders herum gefragt, wenn man mit Lebensmitteln "sparsam" umgeht, kommt dieses dann irgend einem hungernden Menschen in irgend einer Form zugute?

Sicherlich nicht.

Diese Gesellschaft hier ist zum Teil auf Verschwendung aufgebaut, Verschwendung ist ein Teil des Lusxuses, den wir uns gönnen, und je wohlhabender die Menschen sind, desto üppiger die Verschwendung. Wir verschwenden ja nicht nur Nahrungsmittel, wir verschwenden alle möglichen Resourchen, einschließlich Arbeit und Energie.

Jede Neonleuchtreklame, jede Beleuchtung, die nur zur Dekoration erfolgt ist Verschwendung von Energie. Jede Urlaubsreise ist Verschwendung pur. Jede Verwendung von Kraftfahrzeugen ohne nutzbringeden Sinn ist Verschwendung pur. Wenn die Leute Sonntagsnachmittags mit ihren Motorrädern aus Lust am Motorradfahren durch die Gegend heizen, Verschwendung pur.

Wieso aber immer nur die Verschwendung von Lebensmittel thematisiert wird, ist mir schleierhaft. Vermutlich rührt das noch aus Kriegszeiten, als Lebensmittel knapp waren. Vermutlich ist dieses auch bloß eines der Füllthemen der Medien und sicherlich ist das wohl auch eines der Füllthemen, mit dem man die Menschen davon abhält, sich über relevante gesellschaftliche Prozesse gedanken zu machen, denn so lange sie sich Gedanken um ihr Gewissen machen, machen sie sich keine Gedanken darüber, wie man sie Ausbeutet und wer dafür verantwortlich ist, dass ihre persönliche Lage immer schlechter wird.

Denn die Lage von uns allen wird ständig schlechter, bis auf der Lage von einigen wenigen, die ständig immer besser besser wird, entsprechend der Tatsache, dass die Reichen ständig reicher, die Armen (also praktisch wir alle) ständig ärmer werden.

Und so lange man die kleinen "Hohlköpfe" mit dem Thema "Verschwendung von Lebensmittel" beschäftigt, kommen sie nicht auf die Gedanken darüber nachzudenken, dass es ihren seit Jahren immer schlechter geht, und wer davon profitiert.

Und alles was die Massen davon abhält, darüber nachzudenken, ist ein willkommenes Thema, um die Massen dumm zu halten.

Deswegen finde ich diesen Thread hier über die Verschwendung von Lebensmittel auch reichlich überflüssig....

nv.

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vrolijke
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Beitrag(#1796877) Verfasst am: 25.11.2012, 19:13    Titel: Re: Lebensmittel im Abfall Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Dieses Argument ist Schwachsinn. Selbst wenn hier in der BRD die Leute Lebensmittel einsparen würden, würde dadurch kein Lebensmittel mehr in den Hungergebieten der Erde vorhanden sein.

Es ist kein Schwachsinn. Höschstens für Leute, die das Dasein nie anders als mit vollem Bauch kennengelernt haben. Es geht darum, sich klarzumachen, daß es Menschen auf der Welt gibt, für die ein voller Bauch eben keine Selbstverständlichkeit ist, auch wenn hier nicht verschwendete Lebensmittel keinen unmittelbaren Nutzen für Leute in Hungergebieten haben.


Das verstehe ich nicht, was du hier schreibst.

Was soll das heißen, es ginge darum sich klar zu machen, dass es Menschen gibt, für die ein voller Bauch keine Selbstverständlickeit sei?

Was ist, wenn einem das längst klar ist? Darf man dann Lebensmittel "verschwenden"?

Oder anders herum gefragt, wenn man mit Lebensmitteln "sparsam" umgeht, kommt dieses dann irgend einem hungernden Menschen in irgend einer Form zugute?

Sicherlich nicht.

Diese Gesellschaft hier ist zum Teil auf Verschwendung aufgebaut, Verschwendung ist ein Teil des Lusxuses, den wir uns gönnen, und je wohlhabender die Menschen sind, desto üppiger die Verschwendung. Wir verschwenden ja nicht nur Nahrungsmittel, wir verschwenden alle möglichen Resourchen, einschließlich Arbeit und Energie.

Jede Neonleuchtreklame, jede Beleuchtung, die nur zur Dekoration erfolgt ist Verschwendung von Energie. Jede Urlaubsreise ist Verschwendung pur. Jede Verwendung von Kraftfahrzeugen ohne nutzbringeden Sinn ist Verschwendung pur. Wenn die Leute Sonntagsnachmittags mit ihren Motorrädern aus Lust am Motorradfahren durch die Gegend heizen, Verschwendung pur.

Wieso aber immer nur die Verschwendung von Lebensmittel thematisiert wird, ist mir schleierhaft. Vermutlich rührt das noch aus Kriegszeiten, als Lebensmittel knapp waren. Vermutlich ist dieses auch bloß eines der Füllthemen der Medien und sicherlich ist das wohl auch eines der Füllthemen, mit dem man die Menschen davon abhält, sich über relevante gesellschaftliche Prozesse gedanken zu machen, denn so lange sie sich Gedanken um ihr Gewissen machen, machen sie sich keine Gedanken darüber, wie man sie Ausbeutet und wer dafür verantwortlich ist, dass ihre persönliche Lage immer schlechter wird.

Denn die Lage von uns allen wird ständig schlechter, bis auf der Lage von einigen wenigen, die ständig immer besser besser wird, entsprechend der Tatsache, dass die Reichen ständig reicher, die Armen (also praktisch wir alle) ständig ärmer werden.

Und so lange man die kleinen "Hohlköpfe" mit dem Thema "Verschwendung von Lebensmittel" beschäftigt, kommen sie nicht auf die Gedanken darüber nachzudenken, dass es ihren seit Jahren immer schlechter geht, und wer davon profitiert.

Und alles was die Massen davon abhält, darüber nachzudenken, ist ein willkommenes Thema, um die Massen dumm zu halten.

Deswegen finde ich diesen Thread hier über die Verschwendung von Lebensmittel auch reichlich überflüssig....

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Ralf Rudolfy
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Beiträge: 26674

Beitrag(#1796971) Verfasst am: 26.11.2012, 08:27    Titel: Re: Lebensmittel im Abfall Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Es geht darum, sich klarzumachen, daß es Menschen auf der Welt gibt, für die ein voller Bauch eben keine Selbstverständlichkeit ist, auch wenn hier nicht verschwendete Lebensmittel keinen unmittelbaren Nutzen für Leute in Hungergebieten haben.


Dafür haben wir Christen doch das Fasten erfunden, oder?

Keine Ahnung. Bin kein Christ.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1796973) Verfasst am: 26.11.2012, 08:44    Titel: Re: Lebensmittel im Abfall Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Diese Gesellschaft hier ist zum Teil auf Verschwendung aufgebaut, Verschwendung ist ein Teil des Lusxuses, den wir uns gönnen, und je wohlhabender die Menschen sind, desto üppiger die Verschwendung. Wir verschwenden ja nicht nur Nahrungsmittel, wir verschwenden alle möglichen Resourchen, einschließlich Arbeit und Energie.

Es ist zwar einerseits richtig, daß viele andere menschliche Aktivitäten bei Lichte besehen nicht lebensnotwenig sind. Richtig iat aber auch: es gibt für diese Aktivitäten jeweils mehr oder weniger vernünftige Gründe, und wenn es nur darum geht, "Spaß" oder irgendeinen anderen individuellen Nutzen zu haben.
Ich sehe indessen keinen Grund oder irgendetwas, was dafür spricht*, Lebensmittel wegzuschmeißen, das bingt keinen Spaß oder sonst irgendeinen Nutzen. Es geht dabei ledigleich darum, den eigenen Kopf nicht benutzen zu müssen, und das ist das so ziemlich dämlichste Motiv, das es gibt.

*jedenfalls für den Endverbraucher. Für den Verarbeiter oder Verkäufer gibt es die durchaus. Allerdings hat der Endverbraucher für die auf dem Weg zu seinem Teller verschwendeten Lebensmittel mitbezahlt.
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