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Vobro
Privatnachdenker



Anmeldungsdatum: 10.11.2011
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Wohnort: Wuppertal

Beitrag(#1796227) Verfasst am: 22.11.2012, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was für ein absurder Thread. Man muss schon enorm verdreht im Kopf sein, um Parallelen zwischen einer (selbst ungerechten) Kürzung von Sozialleistungen einerseits und einer systematischen Massenvernichtung andererseits zu sehen.

Das Thema Hartz 4 hat vernünftige Diskussionen eigentlich bitter nötig. Diese Art geistigen Durchfalls ist vernünftigen Diskussionen aber wohl kaum zuträglich, sondern verhindert sie potentiell schon im Voraus.

Unterschreib


Naivigator hat ja nur mal wieder Schiß inner Buchse, daß er selber mal sanktioniert werden könnte, bzw. - noch viel schlimmer!!! - irgendwann mal eigenständig(!!!) für sein Leben aufkommen muß. Er hält mehrfach wiederholten eigenen Angaben zufolge fröhlich lachend und freiwillig arbeitsverweigernd Monat für Monat die Hand auf, läßt sich vom Staat fein aushalten, nur um permanent auf seinen Ernährer rumzukotzen.

Wie charakterstark.

Bitte beachten: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1796997#1796997 vrolijke.

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"Es gibt so stumpfsinnige Menschen, dass jeder Gedanke, der auf der Oberfläche ihres Gehirns aufginge, sogleich aus Einsamkeit Selbstmord begehen würde." - Emile Cioran
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1796241) Verfasst am: 22.11.2012, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

Na, das ist jetzt natürlich ein enorm vernünftiger und wichtiger Beitrag zur Hartz-4 Diskussion. Respekt!

Mit den Augen rollen
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Vobro
Privatnachdenker



Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal

Beitrag(#1796337) Verfasst am: 23.11.2012, 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Na, das ist jetzt natürlich ein enorm vernünftiger und wichtiger Beitrag zur Hartz-4 Diskussion. Respekt!

Mit den Augen rollen


Das ist es ausdrücklich nicht. Es ist in gewisser Weise etwas persönliches, da ich Naivigators Motive bezweile, sich über den Staat zu mokieren, obwohl er noch nicht einmal weiß, was das eigentlich genau ist - der Staat.

Wenn man eigene Konflikte an öffentlichen Themen abarbeiten möchte, kann naturgemäß nichts Vernünftiges dabei herauskommen, mehr sage ich nicht dazu.

Übrigens wundere ich mich, daß ich nicht schon längst eine Ermahnung erhalten habe, da ich den Knaben immer Naivigator nenne, was eine ganz bewußt und gezielt gerichtete Provokation darstellt.

Peinlicher als Navigator kann man sich meines mitunter recht unbescheidenen Erachtens nach gar nicht präsentieren - nichtmal die dümmsten religiös Gläubigen schaffen das.
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Zuletzt bearbeitet von Vobro am 23.11.2012, 01:31, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1796338) Verfasst am: 23.11.2012, 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Vobro hat folgendes geschrieben:
Peinlicher als Navigator kann man sich meines mitunter recht unbescheidenen Erachtens nach gar nicht präsentieren.

Womöglich nicht, aber zumindest gibst du dir Mühe. Mr. Green
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Vobro
Privatnachdenker



Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal

Beitrag(#1796342) Verfasst am: 23.11.2012, 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Vobro hat folgendes geschrieben:
Peinlicher als Navigator kann man sich meines mitunter recht unbescheidenen Erachtens nach gar nicht präsentieren.

Womöglich nicht, aber zumindest gibst du dir Mühe. Mr. Green


Gelegentlich kann ich es mir nicht verkneifen. Warum auch?
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1796354) Verfasst am: 23.11.2012, 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

Vobro hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Vobro hat folgendes geschrieben:
Peinlicher als Navigator kann man sich meines mitunter recht unbescheidenen Erachtens nach gar nicht präsentieren.

Womöglich nicht, aber zumindest gibst du dir Mühe. Mr. Green


Gelegentlich kann ich es mir nicht verkneifen. Warum auch?

Ich mir inzwischen schon - und es ist befreiend. Versuchs einfach mal. zwinkern
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1796505) Verfasst am: 24.11.2012, 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

So, dann mal neues von der Front des bedingungslosen Einkommens.

Ralph Boes hungert jetzt schon seit 23 Tagen, weil ihm durch diese faschistische Gesetzgebung 90% seines soziokulturellen Existenzminimums gestrichen wurde. Mehrere Zeitungen berichteten schon davon und jetzt hat aufgrund des Medienrummels das Job-Center vermutlich kalte Füße bekommen, und die Sanktionen aufgehoben.

Mehr über die Erignisse unter:

http://grundrechte-brandbrief.de/ und dann den Link "Infos/Berichte".

nv.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1796510) Verfasst am: 24.11.2012, 01:32    Titel: Antworten mit Zitat

Tut mir Leid, ich bleibe dabei, dass dieser Typ, der sich in jeder Hinsicht mutwillig in diese Lage hineinbegeben hat, als Fokus für Protest denkbar ungeeignet ist.

Wenn man mit dem als Beispiel gegen ALG2-Sanktionen protestieren will, werden die allermeisten Leute sagen: "Ja und? Er hat's ja nicht anders gewollt." Was ja auch stimmt. Und damit hat er allen, die unwillentlich von Sanktionen betroffen sind, den schlechtest denkbaren Dienst erwiesen, weil zumindest ein Teil der Leute denken wird, dass von Kürzungen tatsächlich vor allem solche Leute betroffen sind, die auch nicht den kleinen Finger rühren wollen für eigenes Erwerbseinkommen und alle Energie in derlei Querulantentum stecken.

Wollte man tatsächlich sinnvoll gegen die Sanktionen beim ALG2 protestieren, hätte man sich besser einige der üblicheren Fälle ausgesucht, bei denen Leute ohne eigenes Verschulden, wegen Kleinigkeiten usw. von Sanktionen betroffen sind, und solche Fälle und folgende Prozesse breit öffentlich gemacht.

Ach, ja und diese "Faschismus"-Leier ist auch einfach lächerlich. Im Faschismus wäre der Mann seit Jahren im KZ und mit hoher Wahrscheinlichkeit tot. Ich empfinde das als üble Verhöhnung der tatsächlichen Opfer des Faschismus.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1796518) Verfasst am: 24.11.2012, 02:17    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tut mir Leid, ich bleibe dabei, dass dieser Typ, der sich in jeder Hinsicht mutwillig in diese Lage hineinbegeben hat, als Fokus für Protest denkbar ungeeignet ist.

Wenn man mit dem als Beispiel gegen ALG2-Sanktionen protestieren will, werden die allermeisten Leute sagen: "Ja und? Er hat's ja nicht anders gewollt." Was ja auch stimmt.


Stimmt das wirklich? Sind die meisten Menschen so dumm, dass sie das für bare Münze halten, was man ihnen hier unterstellt? Ich traue den meisten Menschen eigentlich zu, dass sie diesen Fall als das erkennen, was er ist. Und es handelt sich eben nicht um eine typische Hartz-IV-Karriere, sondern um eine bewusste Inszenierung.

Ich habe eher den Eindruck, dass einige hier die Botschaft zu sehr mit dem Überbringer der Botschaft assoziieren und ihre Ressentiments gegenüber Navigator2 auf den Aktivisten dieser politischen Demonstration übertragen.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



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Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1796541) Verfasst am: 24.11.2012, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tut mir Leid, ich bleibe dabei, dass dieser Typ, der sich in jeder Hinsicht mutwillig in diese Lage hineinbegeben hat, als Fokus für Protest denkbar ungeeignet ist.

Wenn man mit dem als Beispiel gegen ALG2-Sanktionen protestieren will, werden die allermeisten Leute sagen: "Ja und? Er hat's ja nicht anders gewollt." Was ja auch stimmt.


Stimmt das wirklich? Sind die meisten Menschen so dumm, dass sie das für bare Münze halten, was man ihnen hier unterstellt? Ich traue den meisten Menschen eigentlich zu, dass sie diesen Fall als das erkennen, was er ist. Und es handelt sich eben nicht um eine typische Hartz-IV-Karriere, sondern um eine bewusste Inszenierung.

Ich habe eher den Eindruck, dass einige hier die Botschaft zu sehr mit dem Überbringer der Botschaft assoziieren und ihre Ressentiments gegenüber Navigator2 auf den Aktivisten dieser politischen Demonstration übertragen.


Ich persönlich finde so ein Märtyrertum nicht gut. Denn das Hartz-IV-Opfer schädigt sich und seine Gesundheit noch weiter.

Andererseits sind Wut und Verzweiflung als Gründe dafür nachzuvollziehen. Denn der Protestler überzeichnet eigentlich nur, was das Hartz-IV-Amt ohnehin tut: nämlich seinen "Kunden" die Mittel zum Leben zu entziehen, wenn sie nicht spuren.

Eine solche Form der Abhängigkeit macht die Betroffenen zu Entmündigten der Ämter.

Nur habe ich bereits weiter oben schon darauf hingewiesen, dass man dazu durchaus noch keinen Faschismus benötigt. Ganz normaler Kapitalismus reicht völlig aus.

Und @navi: Du irrst dich, wenn du glaubst, dies sei sozusagen "anormaler" Kapitalismus, der sozusagen wieder auf die Spur gebracht werden müsse. Nein, anormal sind eher die sozialen Reformen der 70er Jahre in der BRD. Denn sozial ist Kapitalismus immer nur im Ausnahmefall. Die asoziale Hartz-IV-Politik stellt in Wirklichkeit den Normalfall dar.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1796622) Verfasst am: 24.11.2012, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tut mir Leid, ich bleibe dabei, dass dieser Typ, der sich in jeder Hinsicht mutwillig in diese Lage hineinbegeben hat, als Fokus für Protest denkbar ungeeignet ist.


Die Ansicht steht dir frei, ist aber ohne Relevanz...

Zitat:


Wenn man mit dem als Beispiel gegen ALG2-Sanktionen protestieren will, werden die allermeisten Leute sagen: "Ja und? Er hat's ja nicht anders gewollt."



Was du noch nicht begriffen hast, ist, dass die Sanktionen in Hartz-IV Grundgesetzwidrig, und damit Gesetzwidrig und eine Schande für diesen Staat sind.

Es geht hier nicht um einen "Protest", sondern es geht darum, die Maske dieser menschenverachtenden und verfassungsfeindlichen Regierung herunterzureißen.

Was glaubst du, weshalb das Job-Center diesen Eiertanz aufführt?

Wo millionen Menschen, vom dem Job-Center mit Sanktionen und schwachsinnigen Maßnahmen drangsaliert werden, hat Ralph Boes über 2 Jahre absolute Narrenfreiheit und verstößt gegen nahezu jede Regel, ohne dass ihn die geringste Sanktion betrifft, und er treibt es praktisch immer doller, zeigt sich selbst an, um endlich eine Sanktion gegen sich zu bewirken.

Nach dem Ralph Boes es endlich geschafft hat, sanktioniert zu werden, und dieses zu einem medialen Ereignis zu machen, in dem er damit droht, sich staatlich sanktioniert verhungern zu lassen - eine andere Möglichkeit hat ein HartzIV-Empfänger, der seine Menschenwürde bewahren will und zu 100% Sanktioniert wird nämlich nicht, da bekommt das JobCenter kalte Füsse.

Nun fürchte ich ja, da ich in meinem Job-Center schon als "Querkopp" bekannt bin, dass ich schon gar nicht mehr eigeladen und durch irgend einen Dreck drangsaliert werde, aber sollte denen einfallen, mich einzuladen....und ich die Freundlichkeit haben, dieser Einladung nachzukommen, dann werde ich meinem Fallmanager auf den Kopf zusagen, dass ich keinen Job haben will, sondern nur das mir grundgesetzliche zustehende soziokulturelle Existenzminimum, und im Falle einer Sanktion wegen eben dieser Grundgesetzwidrigkeit bis vors Verfassungsgericht klagen werde.

Praktisch sieht es nämlich so aus, dass das JobCenter nur noch die "Dummen" auf rechtswidriger Basis sanktionieren kann, weil eben die ganze HartzIV-Gesetzgebung, zumindest soweit sie die Sanktionen betrifft, gesetzeswidrig sind.

Zitat:




Was ja auch stimmt. Und damit hat er allen, die unwillentlich von Sanktionen betroffen sind, den schlechtest denkbaren Dienst erwiesen, weil zumindest ein Teil der Leute denken wird, dass von Kürzungen tatsächlich vor allem solche Leute betroffen sind, die auch nicht den kleinen Finger rühren wollen für eigenes Erwerbseinkommen und alle Energie in derlei Querulantentum stecken.



Du hast immer noch nicht begriffen, um was es eigentlich geht....

Zitat:




Wollte man tatsächlich sinnvoll gegen die Sanktionen beim ALG2 protestieren,




Es geht nicht um einen "Protest" - es geht darum, dass die Sanktionen grundgesetzwidrig sind. Wann begreifst du das endlich?

Zitat:


(...)

Ach, ja und diese "Faschismus"-Leier ist auch einfach lächerlich.



Nein, ist sie nicht, nur du hast immer noch nicht begriffen, um was es eigentlich geht.

Mit den Hartz IV Sanktionen wird das Menschenrecht auf ein menschenwürdiges Leben außer Kraft gesetzt, genau wie bei der erlaubten Knabenbeschneidung das Menschrecht auf Unverletzlichkeit des Körpers außer Kraft gesetzt wird.

Es geht hier nicht um "irgend einen Protest"; protestieren kann man gegen vieles, zur Not sogar gegen das schlechte Wetter.

Hier geht es darum, dein Leuten klar zu machen, dass ihnen hier essentielle Menschenrechte weggenommen werden, und dass JEDER davon betroffen werden kann - auch DU mein lieber!

Zum Teil - und das gehört auch zur Wahrheit - haben die die JobCenter vorsätzlich Leute in die Sanktion getrieben, um Geld zu sparen!

Und jetzt lass dir noch mal auf der Zunge zergehen, dass hier millionen Menschen mit schwachsinnigen Maßnahmen und dünnschissiger Arbeit drangsaliert und in die Sanktion getrieben werden, während jemdand, der politisch aktiv ist, über 2 Jahre Narrenfreiheit ohne jede Sanktion genießt, sogar offen das JobCenter von seinen Regelverstößen informiert, um endlich sanktioniert zu werden, ohne dass ihn eine Sanktion trifft. Und das, weil die Sanktionen des JobCenters ALLE RECHTSWIDRIG sind, weil hier MILLIONEN MENSCHEN im Lande, ihre grundgesetzlichen Rechte vorenthalten werden.

Du scheinst wohl einfach die Dimension nicht zu begreifen!

Der nächste Schritt wäre jetzt, dass all die Menschen, die vom JobCenter rechtswidrig, weil grundgesetzwidrig, Schadenersatz und Schmerzengeld einfordern....

nv.
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vrolijke
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Beiträge: 46736
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Beitrag(#1796629) Verfasst am: 24.11.2012, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


Wollte man tatsächlich sinnvoll gegen die Sanktionen beim ALG2 protestieren, hätte man sich besser einige der üblicheren Fälle ausgesucht, bei denen Leute ohne eigenes Verschulden, wegen Kleinigkeiten usw. von Sanktionen betroffen sind, und solche Fälle und folgende Prozesse breit öffentlich gemacht.



Komisch; diesen Teil wurde bei alle Antworten weggeschnippt.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1796630) Verfasst am: 24.11.2012, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tut mir Leid, ich bleibe dabei, dass dieser Typ, der sich in jeder Hinsicht mutwillig in diese Lage hineinbegeben hat, als Fokus für Protest denkbar ungeeignet ist.

Wenn man mit dem als Beispiel gegen ALG2-Sanktionen protestieren will, werden die allermeisten Leute sagen: "Ja und? Er hat's ja nicht anders gewollt." Was ja auch stimmt.


Stimmt das wirklich? Sind die meisten Menschen so dumm, dass sie das für bare Münze halten, was man ihnen hier unterstellt? Ich traue den meisten Menschen eigentlich zu, dass sie diesen Fall als das erkennen, was er ist. Und es handelt sich eben nicht um eine typische Hartz-IV-Karriere, sondern um eine bewusste Inszenierung.

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Ich finde es außerordentlich mutig, was Ralph Boes hier tut, und das was er tut, ist im Interesse von uns allen. Leider haben es noch nicht alle begriffen....

Zitat:


Andererseits sind Wut und Verzweiflung als Gründe dafür nachzuvollziehen. Denn der Protestler überzeichnet eigentlich nur, was das Hartz-IV-Amt ohnehin tut: nämlich seinen "Kunden" die Mittel zum Leben zu entziehen, wenn sie nicht spuren.

Eine solche Form der Abhängigkeit macht die Betroffenen zu Entmündigten der Ämter.

Nur habe ich bereits weiter oben schon darauf hingewiesen, dass man dazu durchaus noch keinen Faschismus benötigt. Ganz normaler Kapitalismus reicht völlig aus.



Nun ja - ich glaube, dess es uns nicht weiter bringt, wenn wir uns irgendwelche Begriffe "um die Ohren" hauen..... was ist schon "ganz normaler Kapitalismus"?

Diese Sanktionsgesetze erinnern deshalb an Faschismus, weil hier - genau wie im Faschismus - die Menschenrechte mit Füßen getreten werden, und eben diese Gesetzgebung nicht mit den Idealen eines rechtsstaatlichen Gemeinwesens, welches die Grundrechte auf seine oberste Fahne geschrieben hat, kompatibel ist.

Zitat:


Und @navi: Du irrst dich, wenn du glaubst, dies sei sozusagen "anormaler" Kapitalismus, der sozusagen wieder auf die Spur gebracht werden müsse. Nein, anormal sind eher die sozialen Reformen der 70er Jahre in der BRD. Denn sozial ist Kapitalismus immer nur im Ausnahmefall. Die asoziale Hartz-IV-Politik stellt in Wirklichkeit den Normalfall dar.


Hm... ich denke, wir müssen mehr Beschreibung in die Begriffe geben, anstatt uns "Schagwörter" wie "normaler Kapitalismus" oder "annormaler Kapitalismus" etc... um die Ohren zu hauen.

Ich glaube, wir sind uns einig darin, dass die wirtschaftlichen Prozesse in unserem Gemeinwesen bestimmten Regeln unterworfen werden müssen, um für eine möglichst große Anzahl von Menschen, ein befriedigendes Leben zu ermöglichen.

Die ganz große Frage hier ist jetzt, wie müssen diese Regeln aussehen. Hier gibt es, je nach dem, welcher Klasse ein Mensch angehört, unterschiedliche Vorstellungen....

Ich hab nix gegen die Verwendung von Begriffen wie Kapitalismus, Sozialismus, Kommunismus oder was auch immer, nur sollte man sich halt immer bewußt sein, dass dieses Begriffe nur ganz grobe Beschreibungen für das sind, was wirklich ist.

Auch hab ich etwas gegen Dogmatiken und gegen Dogmatiker - also gegen Leute, die behaupten, wie wären im Besitz der allgemeingültigen Heilslehren - gegenüber solchen Leuten bin ich äußerst skeptisch, weil imho solche Dogmatiken der Anfang von Diktatur sind, also einer Heilslehre, die nicht mehr hinterfragt werden darf, ohne zu riskieren, dafür in den Knast zu kommen, oder ähnliches.

Ich denke deshalb auch nicht in diesen absoluten Kathegorien von Kapitalismus, Sozialismus, Kommunismus oder was es da ansonsten noch für Ideologien gibt.

Besser finde ich es da schon, wenn man sich überlegt, welche gesellschaftlichen Verhältnisse für die Gesellschaft selbst wünschenswert sind, und sich überlegt, wie man die Regeln des Systems so anpasst, dass man diesen Idealvorstellungen möglichst nahe kommt.

nv.
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vrolijke
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Beitrag(#1796632) Verfasst am: 24.11.2012, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann so eine Aktion auch verstehen, dass jemand, alle "normal arbeitende Leute" den Vogel zeigt, weil sie so dumm sind, und arbeiten gehen für ihr Geld.

Das kommt nicht bei allen gut an.
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Beitrag(#1796634) Verfasst am: 24.11.2012, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Man kann so eine Aktion auch verstehen, dass jemand, alle "normal arbeitende Leute" den Vogel zeigt, weil sie so dumm sind, und arbeiten gehen für ihr Geld.

Das kommt nicht bei allen gut an.


Vielleicht kommen die Leute auch auf den Gedanken, warum sie so viel arbeiten und so wenig verdienen?

Vielleicht ist es notwendig, dass viele Menschen viel arbeiten und wenig verdienen, damit die Reichen ihren unermesslichen Reichtum immer weiter ausbauen können?

Schon mal Überlegungen in der Richtung angestellt?

nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1796636) Verfasst am: 24.11.2012, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Und wenn die Menschen viel mehr verdienen würden, dann könnten sie es sich aus leisten, viel weniger zu arbeiten, so dass sie am Ende Arbeit nicht mehr als Belastung ihres Lebens, sondern als eine Bereicherung ihres Lebens ansehen.

Schon mal in der Richtung weitergedacht?

nv.
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vrolijke
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Beitrag(#1796638) Verfasst am: 24.11.2012, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Man kann so eine Aktion auch verstehen, dass jemand, alle "normal arbeitende Leute" den Vogel zeigt, weil sie so dumm sind, und arbeiten gehen für ihr Geld.

Das kommt nicht bei allen gut an.


Vielleicht kommen die Leute auch auf den Gedanken, warum sie so viel arbeiten und so wenig verdienen?

Vielleicht ist es notwendig, dass viele Menschen viel arbeiten und wenig verdienen, damit die Reichen ihren unermesslichen Reichtum immer weiter ausbauen können?

Schon mal Überlegungen in der Richtung angestellt?

nv.


Blablablub.

Ausreden für faule Säcke. Und ein Schlag ins Gesicht, an die, die wirklich nicht können.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
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Beitrag(#1796639) Verfasst am: 24.11.2012, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


Wollte man tatsächlich sinnvoll gegen die Sanktionen beim ALG2 protestieren, hätte man sich besser einige der üblicheren Fälle ausgesucht, bei denen Leute ohne eigenes Verschulden, wegen Kleinigkeiten usw. von Sanktionen betroffen sind, und solche Fälle und folgende Prozesse breit öffentlich gemacht.



Komisch; diesen Teil wurde bei alle Antworten weggeschnippt.


Weil es nicht um irgendwelche "Schicksalsfälle" geht, sondern weil es um eine ganze Dimension weiter geht, nämlich des systematisch planmäßigen Raub eines Grundrechts.

nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
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Beitrag(#1796640) Verfasst am: 24.11.2012, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Man kann so eine Aktion auch verstehen, dass jemand, alle "normal arbeitende Leute" den Vogel zeigt, weil sie so dumm sind, und arbeiten gehen für ihr Geld.

Das kommt nicht bei allen gut an.


Vielleicht kommen die Leute auch auf den Gedanken, warum sie so viel arbeiten und so wenig verdienen?

Vielleicht ist es notwendig, dass viele Menschen viel arbeiten und wenig verdienen, damit die Reichen ihren unermesslichen Reichtum immer weiter ausbauen können?

Schon mal Überlegungen in der Richtung angestellt?

nv.


Blablablub.


Danke, hat mich gefreut mit dir eine so feinsinnige, differenzierte und ausgewogende Diskussion zu führen.

nv.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1796641) Verfasst am: 24.11.2012, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Man kann so eine Aktion auch verstehen, dass jemand, alle "normal arbeitende Leute" den Vogel zeigt, weil sie so dumm sind, und arbeiten gehen für ihr Geld.

Das kommt nicht bei allen gut an.


Vielleicht kommen die Leute auch auf den Gedanken, warum sie so viel arbeiten und so wenig verdienen?

Vielleicht ist es notwendig, dass viele Menschen viel arbeiten und wenig verdienen, damit die Reichen ihren unermesslichen Reichtum immer weiter ausbauen können?

Schon mal Überlegungen in der Richtung angestellt?

nv.


Gern geschehen.

Blablablub.


Danke, hat mich gefreut mit dir eine so feinsinnige, differenzierte und ausgewogende Diskussion zu führen.

nv.


Gern geschehen.
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1796750) Verfasst am: 25.11.2012, 01:49    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tut mir Leid, ich bleibe dabei, dass dieser Typ, der sich in jeder Hinsicht mutwillig in diese Lage hineinbegeben hat, als Fokus für Protest denkbar ungeeignet ist.

Die Ansicht steht dir frei, ist aber ohne Relevanz...

Nun, der Mann will die Öffentlichkeit erreichen, oder? Damit wäre die öffentliche Wirkung seiner Aktion, über die ich hier begründete Vermutungen anstelle, im Gegenteil genau das, worum es geht.

Mich erreicht er nicht, denn wenn jemand Sanktionen erhält, nachdem er lange darum bettelt, Sanktionen zu erhalten, geht mir das echt einfach am Arsch vorbei. Er hat's so gewollt - soll er haben. Und ich vermute, dass das einem recht großen Teil der Öffentlichkeit ebenso geht.
Nicht am Arsch vorbei gehen würden mir dagegen Fälle, wo Leute wegen kleiner Fehler oder sogar Schikanen des Amts Kürzugen hinnehmen müssen. Und wiederum, ich nehme an, das dürfte vielen Leuten so gehen.

Und ich meine, wenn die INSM oder ähnliche Kapitalistenknechte eine Kampagne dafür organisieren wollten, die ALG2-Sätze zu senken und die zugehörigen Schikanen zu verschärfen, wäre es sehr geschickt von ihnen, einen ALG2-Empfänger dafür zu organisieren, es genau so zu machen wie mit dieser Aktion. Was besseres gegen die Sache der Armen kriegen die selber gar nicht hin.

Wenn es dagegen nur darum gehen sollte, sich bis zum Verfassungsgericht durchzuklagen, um die Sanktionen grundsätzlich als verfassungswidrig feststellen zu lassen, wäre zwar theoretisch jeder Fall gleich gut geeignet. Man sollte aber besser nicht so naiv sein, zu meinen, dass die konkreten Umstände des verhandelten Falls und die öffentliche Meinung darüber nicht doch wieder die Richter beeinflussen.
Du gehst die ganze Zeit sehr sicher davon aus, dass die Sanktionen prinzipiell grundgesetzwidrig sind. Das halte ich für mutig, vorsichtig ausgedrückt. Das brauchen wir aber auch nicht zum wiederholten Mal zu diskutieren.
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#1796751) Verfasst am: 25.11.2012, 01:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tut mir Leid, ich bleibe dabei, dass dieser Typ, der sich in jeder Hinsicht mutwillig in diese Lage hineinbegeben hat, als Fokus für Protest denkbar ungeeignet ist.

Wenn man mit dem als Beispiel gegen ALG2-Sanktionen protestieren will, werden die allermeisten Leute sagen: "Ja und? Er hat's ja nicht anders gewollt." Was ja auch stimmt.


Stimmt das wirklich? Sind die meisten Menschen so dumm, dass sie das für bare Münze halten, was man ihnen hier unterstellt? Ich traue den meisten Menschen eigentlich zu, dass sie diesen Fall als das erkennen, was er ist. Und es handelt sich eben nicht um eine typische Hartz-IV-Karriere, sondern um eine bewusste Inszenierung.

Ich habe eher den Eindruck, dass einige hier die Botschaft zu sehr mit dem Überbringer der Botschaft assoziieren und ihre Ressentiments gegenüber Navigator2 auf den Aktivisten dieser politischen Demonstration übertragen.

Letzteres kann natürlich sein, ich will das bestimmt nicht ausschließen. Da ich von dieser Botschaft in der Tat nur über diesen Botschafter weiß, ist da sicher eine Verknüpfung in meinem Hirn vorhanden.
Aber die Schnipsel, die ich von Boes' Aussagen wahrgenommen habe, wirken auf mich doch sehr ähnlich selbstgerecht und langatmig, wenn auch weniger hochblutdruckgesteuert. "Schnipsel" deswegen, weil ich mir zig-Seiten lange Dokumente oder ein 1 1/2 stündiges Video nicht anschaue, wenn es schon extrem langatmig beginnt. Auch da: Ganz schlecht gemacht, wenn man Leute erreichen will, und offenbar von dem Irrglauben geleitet, die meisten Leute fänden seine Situation genau so spannend wie er selbst.
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Beitrag(#1796754) Verfasst am: 25.11.2012, 03:33    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tut mir Leid, ich bleibe dabei, dass dieser Typ, der sich in jeder Hinsicht mutwillig in diese Lage hineinbegeben hat, als Fokus für Protest denkbar ungeeignet ist.

Die Ansicht steht dir frei, ist aber ohne Relevanz...

Nun, der Mann will die Öffentlichkeit erreichen, oder? Damit wäre die öffentliche Wirkung seiner Aktion, über die ich hier begründete Vermutungen anstelle, im Gegenteil genau das, worum es geht.



Ja und Nein.

Ja, es ist wichtig, dass die Menschen begreifen, dass sie hier illegitimerweise in ihren Grundrechte beschnitten werden.

Nein - um, um Verfassungsbeschwerde einzulegen ist keine Öffentlichkeit notwendig. Es gehört beides zusammen.

Man kann aber nicht davon ausgehen, dass alle Menschen die Intelligenz besitzen, und die Dimension dessen, was da passiert verstehen. Auch haben manche Menschen ideologiebedingte Scheuklappen....

Zitat:



Mich erreicht er nicht, denn wenn jemand Sanktionen erhält, nachdem er lange darum bettelt, Sanktionen zu erhalten, geht mir das echt einfach am Arsch vorbei.



Nun - du scheinst ja auch überhaupt nix begriffen zu haben. Scheinbar merkst du noch nicht einmal die Klopper, die hier eine Rolle spielen.

Geh mal davon aus, dass in dem Heer der Hartz IV Geknechteten ganz viele Leute sind, die nur einen sehr geringen Bildungsgrad haben, die den Schickanen des Jobcenters schutzlos ausgeliefert sind.

Findest du das in Ordnung, dass das JobCenter Menschen ohne Bildung traktiert, hingegen Menschen, von denen sie Widerstand erwarten, lassen sie in Ruhe?

Und warum lassen sie die Menschen mit Bildung in Ruhe? Weil die ganzen Hartz IV - Sanktionen rechtswiedrig sind.

Damit ist also der erste Klopper schon gegeben, in dem Ralph 2 Jahre lang Narrenfreiheit hatte, und alles tat, um Sanktioniert zu werden, er aber nicht wurde, weil die ganze Hartz IV-Masinerie rechtswiedrig ist.

Um aber diesen Ganzen Hartz-IV Dreck wegzuwischen, muss erst mal jemand Verfassungsbeschwerde einlegen.

Um Verfassungsbeschwerde einlegen zu können, muss man erst einmal Sanktioniert werden. Aber genau das haben sie ja mit Ralph über 2 Jahre lang nicht gemacht. Das heißt, Ralph mußt das JobCenter regelrecht dazu provozieren, um endlich Sanktioniert zu werden, um dagegen zu klagen und dann gegebenenfalls Verfassungsbeschwerde einlegen zu können.

Begreiftst du vielleicht jetzt, was da läuft?

Zitat:




Er hat's so gewollt - soll er haben. Und ich vermute, dass das einem recht großen Teil der Öffentlichkeit ebenso geht.




Warum solltest du der einzige sein, der es nicht begreift....

Zitat:

Nicht am Arsch vorbei gehen würden mir dagegen Fälle, wo Leute wegen kleiner Fehler oder sogar Schikanen des Amts Kürzugen hinnehmen müssen. Und wiederum, ich nehme an, das dürfte vielen Leuten so gehen.



Ja, du hast die ganze Aktion bis jetzt nicht kapiert...

Was glaubst du, wie es kommt, dass die Menschen, die sich nicht wehren, sofort sanktioniert werden, bei der kleinsten Kleinigkeit - die Menschen, die sich wehren haben Narrenfreiheit. Hast du da eine Erklärung? Haben die Menschen, die nicht in der Lage sein, einen Brief zu schreiben weniger Rechte, als Menschen, die in der Lage sind, selbst einen Widerspruch zu formulieren?

Zitat:




Und ich meine, wenn die INSM oder ähnliche Kapitalistenknechte eine Kampagne dafür organisieren wollten, die ALG2-Sätze zu senken und die zugehörigen Schikanen zu verschärfen, wäre es sehr geschickt von ihnen, einen ALG2-Empfänger dafür zu organisieren, es genau so zu machen wie mit dieser Aktion. Was besseres gegen die Sache der Armen kriegen die selber gar nicht hin.

Wenn es dagegen nur darum gehen sollte, sich bis zum Verfassungsgericht durchzuklagen, um die Sanktionen grundsätzlich als verfassungswidrig feststellen zu lassen, wäre zwar theoretisch jeder Fall gleich gut geeignet.



Nein - weil nich jeder Hartz IV-Empfänger dazu in der Lage ist, und weil man nicht anstatt eines anderen klagen kann. Außerdem kann man nicht sofort Verfassungsbeschwerde einlegen, sondern man muss vorher *alle* Instanzen durchackern.

Das heißt, so wie es aussieht, wird das alles gar nicht bis Karlsruhe gehen, sondern die Gerichte oder das JobCenter wird schon vorher einknicken, um Karlsruhe zu vermeiden.

Im Endeffekt wird es vermutlich so aussehen, dass die "Dummen" sanktioniert werden, die, die sich wehren haben "Narrenfreiheit".

Allerdings wird sich das bei den Leuten rumsprechen, so dass es für das JobCenter defakto nicht mehr möglich sein wird, Sanktionen zu verhängen.

Die Schweinerei ist doch die, dass Menschen, die nicht in der Lage sind, eine Schreibmaschine (Computer) zu bedienen vom Jobcenter mißhandelt werden, während Menschen, die sich wehren können, keine Sanktionen mehr zu befürchten haben - zumindest wenn sich die Methode von Boes mal rumgesprochen hat.

Zitat:



Man sollte aber besser nicht so naiv sein, zu meinen, dass die konkreten Umstände des verhandelten Falls und die öffentliche Meinung darüber nicht doch wieder die Richter beeinflussen.
Du gehst die ganze Zeit sehr sicher davon aus, dass die Sanktionen prinzipiell grundgesetzwidrig sind.



Das sind sie. Das Verfassungsgericht hat festgelegt, dass der Hartz-IV-Satz das Minimum dessen ist, was einem Menschen zur Führung eines menschenwürdigen Lebens zusteht. Und damit ist klar, dass jede Veringerung dieses Satzes rechtswidrig weil verfassungswidrig sind. (D.h. genau genommen - soweit ich gehört habe, soll der Hartz-IV-Satz selbst schon rechtswiedrig niedrig sein, aber da muss ich mich noch genauer informieren....).

Zitat:


Das halte ich für mutig, vorsichtig ausgedrückt. Das brauchen wir aber auch nicht zum wiederholten Mal zu diskutieren.


Nun - entweder wir sind ein Rechtsstaat oder eine Bananenrepublik....

....vielleicht sind wir aber auch eine Bananenrepublik, die gerne vorgibt, Rechtsstaat zu sein - dann muss man halt dieser Bananenrepublik die reststaatliche Maske runterreißen, damit ganz viele Menschen merken, was das hier für eine Bananenrepublik ist, und sich künftig an der Wahlurne oder bei den Umfragen entsprechen zu verhalten wissen.

nv.
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Tarvoc
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Beitrag(#1796755) Verfasst am: 25.11.2012, 03:44    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Nun - entweder wir sind ein Rechtsstaat oder eine Bananenrepublik....

Oder wir leben in einer Phase der Entwicklung der kapitalistischen Welt, in der die politischen Unterschiede zwischen beiden als Folge der Angleichung auf ökonomischer Ebene zunehmend verschwimmen.
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satsche
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Beitrag(#1796760) Verfasst am: 25.11.2012, 05:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Nun - entweder wir sind ein Rechtsstaat oder eine Bananenrepublik....

Oder wir leben in einer Phase der Entwicklung der kapitalistischen Welt, in der die politischen Unterschiede zwischen beiden als Folge der Angleichung auf ökonomischer Ebene zunehmend verschwimmen.


Oder wir leben als Macht- und Gewalthaber in Israel
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Tarvoc
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Beitrag(#1796762) Verfasst am: 25.11.2012, 05:57    Titel: Antworten mit Zitat

Keine Ahnung, was das soll.
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Skeptiker
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Beitrag(#1796774) Verfasst am: 25.11.2012, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Andererseits sind Wut und Verzweiflung als Gründe dafür nachzuvollziehen. Denn der Protestler überzeichnet eigentlich nur, was das Hartz-IV-Amt ohnehin tut: nämlich seinen "Kunden" die Mittel zum Leben zu entziehen, wenn sie nicht spuren.

Eine solche Form der Abhängigkeit macht die Betroffenen zu Entmündigten der Ämter.

Nur habe ich bereits weiter oben schon darauf hingewiesen, dass man dazu durchaus noch keinen Faschismus benötigt. Ganz normaler Kapitalismus reicht völlig aus.


Nun ja - ich glaube, dess es uns nicht weiter bringt, wenn wir uns irgendwelche Begriffe "um die Ohren" hauen..... was ist schon "ganz normaler Kapitalismus"?


Na, z.B. Hartz IV, Niedriglöhne, Personalkürzungen in Krankenhäusern und Schulen, Ausbeutung von Mensch, Tier & Umwelt, Kontrolle der Bevölkerung durch Verfassungsschmutz und Datensammlungen ohne Ende, Raubkriege für Rohstoffe und zur Niederhaltung der "3. Welt" - kurz und schlecht die parlamentarisch verschleierte und mit dem Mythos der Gewaltenteilung garnierte Diktatur des Kapitals.

Das ist normaler Kapitalismus. Und der Faschismus ist nur die Fortsetzung der Politik des Kapitals mit anderen Mitteln. Sonst nichts.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Diese Sanktionsgesetze erinnern deshalb an Faschismus, weil hier - genau wie im Faschismus - die Menschenrechte mit Füßen getreten werden, und eben diese Gesetzgebung nicht mit den Idealen eines rechtsstaatlichen Gemeinwesens, welches die Grundrechte auf seine oberste Fahne geschrieben hat, kompatibel ist.


Natürlich gab es im Faschismus "Sozial"gesetze und asoziale Praktiken, mit denen man Armen entweder sämtliche Mittel entzogen hat und/oder sie zu irgend welchen Tätigkeiten zwangsverpflichtet hat nach dem Motto "sozial ist, was Arbeit schafft!" sowie "du bist nichts, dein Volkskörper ist alles!"

Sicher gibt es hier eine Kontinuität, für die auch ein entsprechender kultureller Bodensatz im Denken weiter Teile der Bevölkerung weiterhin vorhanden ist. Dennoch kommt die derzeitige Hartz-Gesetzgebung einerseits aus der workfare-Politik in den USA, vom deutschen think tank Bertelsmann sowie in seiner Formulierung vom Kapitalmanager Peter Hartz - stellvertretend für die die deutsche Unternehmerschaft. Diese hatte gleichwohl seinerzeit Hitler in den Sattel gehoben.

Das heisst: Deine Aussage hat schon einen Wahrheitskern. Aber die gemeinsame Wurzel sowohl von Sozialabbau, Missachtung von elementaren Menschenrechten sowie Faschismus ist die Kapitaldikatur. Diese allerdings verniedlichst und verteidigst du mit Begriffen wie "Demokratie", "Gewaltenteilung", u.a. Damit ziehst du deiner Kritik sozusagen selber die Substanz unterm Hintern weg, so dass sie sich selber wieder negiert.

Was bleibt, ist eine bloße, nicht-analytische Wortradikalität bei dir ohne ein wirkliches Begreifen. Oder anders gesagt: du erklärst nicht, du beschreibst lediglich einzelne Phänomene, deren Wurzel du nur allzu gern unter der Erde lässt.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und @navi: Du irrst dich, wenn du glaubst, dies sei sozusagen "anormaler" Kapitalismus, der sozusagen wieder auf die Spur gebracht werden müsse. Nein, anormal sind eher die sozialen Reformen der 70er Jahre in der BRD. Denn sozial ist Kapitalismus immer nur im Ausnahmefall. Die asoziale Hartz-IV-Politik stellt in Wirklichkeit den Normalfall dar.


Hm... ich denke, wir müssen mehr Beschreibung in die Begriffe geben, anstatt uns "Schagwörter" wie "normaler Kapitalismus" oder "annormaler Kapitalismus" etc... um die Ohren zu hauen.


Sorry, das sind analytische Begriffe und keine "Schlagwörter". Ich schlage nicht mit Wörtern um mich, das habe ich nicht nötig.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, wir sind uns einig darin, dass die wirtschaftlichen Prozesse in unserem Gemeinwesen bestimmten Regeln unterworfen werden müssen, um für eine möglichst große Anzahl von Menschen, ein befriedigendes Leben zu ermöglichen.

Die ganz große Frage hier ist jetzt, wie müssen diese Regeln aussehen. Hier gibt es, je nach dem, welcher Klasse ein Mensch angehört, unterschiedliche Vorstellungen....


Die "Regeln des Zusammenlebens" ist ein konservatives Paradigma. Das hört sich so an wie: "Jeder hat sich gefälligst zu benehmen!" Es ist hilfloser Idealismus und Moralismus. Jeder Pastor bringt solche Sätze zustande.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Auch hab ich etwas gegen Dogmatiken und gegen Dogmatiker - also gegen Leute, die behaupten, wie wären im Besitz der allgemeingültigen Heilslehren - gegenüber solchen Leuten bin ich äußerst skeptisch, weil imho solche Dogmatiken der Anfang von Diktatur sind, also einer Heilslehre, die nicht mehr hinterfragt werden darf, ohne zu riskieren, dafür in den Knast zu kommen, oder ähnliches.


Auch das sind Sätze, wie ich sie eher in der BILD-Zeitung verorten würde.

Du möchtest vom Faschismus reden und vom Kapitalismus schweigen. Das geht nicht. Wer nicht vom Kapitalismus reden will, der muss auch vom Faschismus schweigen. (nach Horkheimer)

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ich denke deshalb auch nicht in diesen absoluten Kathegorien von Kapitalismus, Sozialismus, Kommunismus oder was es da ansonsten noch für Ideologien gibt.

Besser finde ich es da schon, wenn man sich überlegt, welche gesellschaftlichen Verhältnisse für die Gesellschaft selbst wünschenswert sind, und sich überlegt, wie man die Regeln des Systems so anpasst, dass man diesen Idealvorstellungen möglichst nahe kommt.


Was für eine ahistorische und metaphysische Sichtweise.

Hast du dir schon mal die Machtverhältnisse in dieser Gesellschaft angeguckt?
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Beitrag(#1796859) Verfasst am: 25.11.2012, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Nun - entweder wir sind ein Rechtsstaat oder eine Bananenrepublik....

Oder wir leben in einer Phase der Entwicklung der kapitalistischen Welt, in der die politischen Unterschiede zwischen beiden als Folge der Angleichung auf ökonomischer Ebene zunehmend verschwimmen.

Dafür spricht vieles; aber dann ist es eine politische Frage, keine juristische.
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Beitrag(#1796930) Verfasst am: 26.11.2012, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Nun - entweder wir sind ein Rechtsstaat oder eine Bananenrepublik....

Oder wir leben in einer Phase der Entwicklung der kapitalistischen Welt, in der die politischen Unterschiede zwischen beiden als Folge der Angleichung auf ökonomischer Ebene zunehmend verschwimmen.


Es geht hier nicht um Ökonomie, sondern hier geht es um Rechtsstaatlichkeit. Um die Frage, ob es sich bei unserer Regierung um integere Menschen handelt, die sich an Recht und Gesetz halten, oder ob es bei denen um korrupte Drecksschweine handelt, die sich einen Scheiß um Recht und Gesetz scheren und die Bevölkerung unterdrücken.

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panta rhei



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Beitrag(#1796935) Verfasst am: 26.11.2012, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Es geht hier nicht um Ökonomie, sondern hier geht es um Rechtsstaatlichkeit. Um die Frage, ob es sich bei unserer Regierung um integere Menschen handelt, die sich an Recht und Gesetz halten, oder ob es bei denen um korrupte Drecksschweine handelt, die sich einen Scheiß um Recht und Gesetz scheren und die Bevölkerung unterdrücken.


Die seinerzeitigen Aenderungen des SGB III wurden von einer breiten Mehrheit des Deutschen Bundestages beschlossen. Das Bundesverfassungsgericht hat lediglich die vorgelegte Berechnung der Regelsaetze, nicht jedoch deren Hoehe beanstandet. Die daraufhin erfolgte Neuberechnung ist erneut beklagt.

Alle Umfragen zeigen, dass eine ueberwaeltigende Mehrheit der Bundesbuerger eine Erhoehung der Regelsaetze ablehnt.

Es gibt also weder eine politische, noch eine rechtsstaatliche Legitimationskrise. Dass im Gegensatz dazu fast alle Sozialverbaende die Regelsaetze im Sinne eines Existenzminimums fuer objektiv deutlich zu niedrig erachten, ist eine andere Baustelle.

Deine hohlen Schimpftiraden sind uebrigens nicht geeignet, den Anliegen der Betroffenen in der Oeffentlichkeit zu nutzen. Mal so gesagt!
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