Walter Otto - die Götter Griechenlands

[Malcolm]

Ich lese im moment mit Begeisterung dieses Buch, ich hab's noch nicht durch. Es ist ein ziemlich altes Buch, aber mir wird klar, daß dies die Art Buch ist, das ich immer gesucht habe. Es ist ein religionsphilosophisches Buch, das heißt es ist kein theologisches Buch, sondern ein Buch, daß die antike griechische Religion gewissermaßen analysiert. So gesehen kann es ein Einstieg in die antike Geisteswelt sein. Natürlich mag man bei manchen seiner Geschlechtervorstellungen die Stirn runzeln, was aber insofern nichts macht, als mir dies analytisch treffend zu sein scheint, als die griechische Kultur sicherlich eine patriarchalische Kultur ist, und würde man etwas anderes schreiben, dann würde man etwas wichtiges in der Analyse unterschlagen.

Vieles was Otto schreibt, erscheint mir recht plausibel, die gewissermaßen "älteren" Teile der griechischen Religion werden heraus gearbeitet, jene, die in sehr archaisch mythische Bezirke reichen und die dann innerhalb der religiösen Entwicklung sich gewissermaßen geändert haben.

Entscheidend ist: Dieser Walter Otto nimmt diese altgriechische Religion sehr ernst, schon beim Eingang des Buchs macht er das klar. Und das erscheint mir sehr wertvoll. Ich werde dieses Buch, in dem ich vor ein paar Jahren nur schmökerte und das ich jetzt ernsthaft lese, vielleicht auch noch mal lesen und ich erhoffe mir davon einen besseren Zugang zu den antiken Klassikern wie Homer, Euripides, Aischilos und Sophokles und vielen anderen.

Das könnten noch sehr interessante Leseerfahrungen werden, denn bisher, das muß ich zugeben, fehlt mir zur Antike der rechte Zugang. Das wird sich durch dieses Buch hoffentlich ändern.

Gruß Malcolm
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Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)