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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1803949) Verfasst am: 26.12.2012, 17:06 Titel: |
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Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | „Amateur“ ist abgeleitet von „amare“=lieben |
Nur Amateure im Fachbereich Linguistik meinen, Semantik auf Etymologie gründen zu können.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1803957) Verfasst am: 26.12.2012, 17:34 Titel: |
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Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: |
Nun noch etwas zu den räumlichen Dimensionen: Wenn gesagt wird, dass der Raum drei Dimensionen hat, dann ist diese Aussage, wenn nicht Dummheit, so zumindest Sprachschlamperei. Insbesondere, wenn der Raum mit drei Dimensionen nicht im Bewusstsein sondern ausserhalb dessen behauptet wird.
Die Bewusstseinsbühne „Raum“ hat von sich aus gar keine Dimension, aber sie kann in jeder beliebigen Richtung mit Zollstöcken (Dimensionen) vermessen werden, man kann willkürlich unendlich viele Dimensionen im Raum festlegen. Die drei Dimensionen, die senkrecht aufeinanderstehen, ergeben sich einzig und allein aus der Tatsache, dass mindestens drei senkrecht aufeinander stehende Maßstäbe benötigt werden, um jeden Punkt auf der Bühne zahlenmäßig exakt zu bestimmen.
Kurz gesagt: Alle Dimensionen von Raum, Zeit, Temperatur, elektrischer Spannung usw. sind Produkte von Gehirnen, die über ein Gedächtnis verfügen, mit dessen Hilfe sie zählen und messen können. |
Deine Bühne hat von sich aus keine Dimensionen, ok. Wenn als Raum ganz naiv das bezeichnet wird in dem wir herumlaufen, in dem Bäume oder Schreibtische stehen, dann sind unendlich viele Dimensionen etwas zu viel. Die drei sind schon richtig, müssen aber nicht senkrecht aufeinanderstehen, müssen nur linear unabhängig sein. Und das sind die von 4 bis unendlich nicht.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1803959) Verfasst am: 26.12.2012, 18:07 Titel: |
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Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | Kurz gesagt: Alle Dimensionen von Raum, Zeit, Temperatur, elektrischer Spannung usw. sind Produkte von Gehirnen, die über ein Gedächtnis verfügen, mit dessen Hilfe sie zählen und messen können. |
Ist das nicht eine ungeheure Trivialität? Daß alles Theorien bzw. Modelle Produkte von Gehirnen sind? Was soll das? Welchen Nährwert hat diese Aussage?
Hier ist auch etwas sprachliche und logische Hygiene gefordert: Obwohl eine physikalische Theorie mit Raumzeit das Produkt eines Gehirns ist, so berechtigt das keineswegs zu der Behauptung, bei der Raumzeit handele es sich daher um eine Illusion. Illusion ist es, wenn wir etwas intuitiv für zutreffend halten, das aber durch die Wissenschaft als nicht zutreffend enttarnt wurde.
Und so ist es auch bei den "3 Dimensionen" - klassische Experimente zwingen uns dazu, unser Modell räumlich 3-dimensional zu gestalten, sonst wird es falsch. Nur dieses Zutreffen, diese Voraussagefähigkeit des Modells ist relevant, und nur das ist gemeint, wenn man von der räumlichen Dreidimensionalität der Welt spricht. Das ist erstmal keine ontologische Aussage im engeren Sinne, und daher prallt auch jegliche Kritik a la "Produkt von Gehirnen" komplett ab. Die einzige treffende Kritik wäre der Nachweis der Fehlerhaftigkeit (im Sinne falsifizierter Voraussagen) bzw. die Angabe eines voraussagestabileren Modells.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1803961) Verfasst am: 26.12.2012, 18:24 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Das ist erstmal keine ontologische Aussage im engeren Sinne, und daher prallt auch jegliche Kritik a la "Produkt von Gehirnen" komplett ab. |
Zumal diese "Kritik" (bzw. Redeweise) ja selbst wieder das Gehirn ontologisiert. Darauf zielt ja auch mein Hinweis von 15:07. Als ob das Gehirn quasi abstrakt im leeren Raum stünde.
Manche Leute glauben ja immer noch, dass es Gott gäbe. Sie nennen ihn dann vielleicht "Gehirn"...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1803963) Verfasst am: 26.12.2012, 19:01 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Das ist erstmal keine ontologische Aussage im engeren Sinne, und daher prallt auch jegliche Kritik a la "Produkt von Gehirnen" komplett ab. | Zumal diese "Kritik" (bzw. Redeweise) ja selbst wieder das Gehirn ontologisiert. Darauf zielt ja auch mein Hinweis von 15:07. Als ob das Gehirn quasi abstrakt im leeren Raum stünde. |
Genau, dabei ist es eher so etwas wie ein natürlich entstandener Spiegel bestimmter Aspekte der Welt, mit Abbildungsfehlern und Verzerrungen.
Wie bei den Farben: Wir sehen Farben, daraus folgt nicht viel über die Ontologie von Farben, aber es legt den starken Verdacht nahe, daß ein gutes Modell der Welt etwas enthalten muß, das Farbwahrnehmungen hervorbringt - in dem Fall Wellenlängen elektromagnetischer Strahlung. Und die Abbildung von Wellenlängen auf Farbempfindungen kann dennoch subjektiv sein oder sogar Illusionen beinhalten, etwa die des geschlossenen Farbkreises (violett ist sozusagen zweideutig).
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1803965) Verfasst am: 26.12.2012, 19:24 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Und so ist es auch bei den "3 Dimensionen" - klassische Experimente zwingen uns dazu, unser Modell räumlich 3-dimensional zu gestalten, sonst wird es falsch. |
Ich bin da nicht ganz einverstanden.
In der Physik oder generell in den Naturwissenschaften sprechen wir ja von nachweisbaren Wirkungen und die Erfahrung lehrt uns, daß es keinen wirkenden Inhalt ohne Volumen gibt.
Die Mathematik erlaubt es uns dann, ein Volumen ausreichend mit dem kartesischen Koordinatensystem zu bestimmen. Die drei Dimensionen sind Folge unsrer Mathematik, nicht Folge eines Experimentes. Die Räumlichkeit einer physischen Entität kann ja mit einer anderen Mathematik eventuell anders beschreibbar sein, aber das ändert nichts an der Räumlichkeit. Mathematik ist ein menschliches Maßsystem, beruhend wie alles andere auf Abstrakta, zu denen auch die Zahlen zählen.
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1803968) Verfasst am: 26.12.2012, 19:39 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: |
Und so ist es auch bei den "3 Dimensionen" - klassische Experimente zwingen uns dazu, unser Modell räumlich 3-dimensional zu gestalten, sonst wird es falsch. |
Ich bin da nicht ganz einverstanden.
In der Physik oder generell in den Naturwissenschaften sprechen wir ja von nachweisbaren Wirkungen und die Erfahrung lehrt uns, daß es keinen wirkenden Inhalt ohne Volumen gibt.
Die Mathematik erlaubt es uns dann, ein Volumen ausreichend mit dem kartesischen Koordinatensystem zu bestimmen. Die drei Dimensionen sind Folge unsrer Mathematik, nicht Folge eines Experimentes. Die Räumlichkeit einer physischen Entität kann ja mit einer anderen Mathematik eventuell anders beschreibbar sein, aber das ändert nichts an der Räumlichkeit. Mathematik ist ein menschliches Maßsystem, beruhend wie alles andere auf Abstrakta, zu denen auch die Zahlen zählen. |
Quark.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1803969) Verfasst am: 26.12.2012, 19:40 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Und so ist es auch bei den "3 Dimensionen" - klassische Experimente zwingen uns dazu, unser Modell räumlich 3-dimensional zu gestalten, sonst wird es falsch. | Ich bin da nicht ganz einverstanden.
In der Physik oder generell in den Naturwissenschaften sprechen wir ja von nachweisbaren Wirkungen und die Erfahrung lehrt uns, daß es keinen wirkenden Inhalt ohne Volumen gibt.
Die Mathematik erlaubt es uns dann, ein Volumen ausreichend mit dem kartesischen Koordinatensystem zu bestimmen. Die drei Dimensionen sind Folge unsrer Mathematik, nicht Folge eines Experimentes. Die Räumlichkeit einer physischen Entität kann ja mit einer anderen Mathematik eventuell anders beschreibbar sein, aber das ändert nichts an der Räumlichkeit. Mathematik ist ein menschliches Maßsystem, beruhend wie alles andere auf Abstrakta, zu denen auch die Zahlen zählen. |
Oje, hast Du anscheinend nicht verstanden, was weiter oben mehrfach erklärt wurde ... aber egal, ob meine Aussage oben stimmt oder nicht, kann man ja relativ einfach nachprüfen. Kannst Du ein Weltmodell angeben, daß z.B. klassische Plantenbewegungen oder von mir aus auch Deine geliebten Volumina ebensogut berechenbar macht wie das 3D-Modell der klassischen Physik, das aber ohne 3 Raumdimensionen auskommt? Falls nicht, ist Dein Einwand gestorben.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1803971) Verfasst am: 26.12.2012, 19:44 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Für das konstruierende Gehirn ist es selbst auch bloßes Abstraktum, da es selbst als Gegenstand in der von ihm konstruierten Welt gar nicht vorkommt. |
Na ja, man kann das auch anders sehen: Das Bewußtsein reflektiert das Sein in Form von Vorstellungen, diese Vorstellungen ermöglichen das Weltbild, insofern ist das Bewußtsein schon ein "Gegenstand" in meinem Modell. Wenn das Gedächtnis der Spiegel ist, dann ist das Bewußtsein der Betrachter, der in diesen Spiegel schaut und ist damit ein DING, kein Geist.
Geister kennen nur die Idealisten.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1803974) Verfasst am: 26.12.2012, 19:53 Titel: |
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Ich hab' ja auch nicht gesagt, dass Gehirne keine Gegenstände wären, sondern nur, dass jeder vermeintliche Akteur der Konstruktion von Welt in der Welt selbst nicht vorkommt.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 26.12.2012, 19:56, insgesamt einmal bearbeitet |
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1803975) Verfasst am: 26.12.2012, 19:55 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Oje, hast Du anscheinend nicht verstanden, was weiter oben mehrfach erklärt wurde ... aber egal, ob meine Aussage oben stimmt oder nicht, kann man ja relativ einfach nachprüfen. Kannst Du ein Weltmodell angeben, daß z.B. klassische Plantenbewegungen oder von mir aus auch Deine geliebten Volumina ebensogut berechenbar macht wie das 3D-Modell der klassischen Physik, das aber ohne 3 Raumdimensionen auskommt? Falls nicht, ist Dein Einwand gestorben. |
Ich hab doch nicht gesagt, es sei falsch, ich habe nur gesagt, es ist Folge der Mathematik, mit der Volumina bestimmt werden. Das kartesische System ist nun mal das einfachste, um ein Volumen ausreichend zu bestimmen, deshalb stänkere ich ja auch gegen eure Raumkrümmungsmodelle an, die funktionieren nämlich nicht mit 3 Dimensionen, weil es damit kein Innen ohne Außen gibt und euer Urknall eines endlichen expandierenden Universums nicht möglich ist.
step, bei euch paßt so einiges noch nicht so recht zusammen.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1803983) Verfasst am: 26.12.2012, 20:26 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | ... aber egal, ob meine Aussage oben stimmt oder nicht, kann man ja relativ einfach nachprüfen. Kannst Du ein Weltmodell angeben, daß z.B. klassische Plantenbewegungen oder von mir aus auch Deine geliebten Volumina ebensogut berechenbar macht wie das 3D-Modell der klassischen Physik, das aber ohne 3 Raumdimensionen auskommt? Falls nicht, ist Dein Einwand gestorben. | Ich hab doch nicht gesagt, es sei falsch, ich habe nur gesagt, es ist Folge der Mathematik, mit der Volumina bestimmt werden. Das kartesische System ist nun mal das einfachste, um ein Volumen ausreichend zu bestimmen ... |
Also sind wir uns einig, daß - zumindest bei niedrigen Geschwindigkeiten und Energien - unsere Welt am besten als räumlich dreidimensional zu bezeichnen ist. Und mit gleicher Begründung als zeitlich eindimensional. Keine Einwände mehr dagegen, von Aristoteles oder so?
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1803984) Verfasst am: 26.12.2012, 20:27 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ich hab' ja auch nicht gesagt, dass Gehirne keine Gegenstände wären, sondern nur, dass jeder vermeintliche Akteur der Konstruktion von Welt in der Welt selbst nicht vorkommt. |
Ich hab es schon ganz am Anfang eines anderen Threads mal gesagt:
Ich versuche auf meinen Radtouren und Wanderungen die Welt von meinem "Überich" aus zu betrachten, da ich als Vetreter eines Universums, welches auf Energiekreislaufsystemen beruht, mir vorstelle, auch mal als Baum in der Gegend zu stehen oder als Wildsau einem Bauern dessen Maisfeld plattzuwalzen. Ich meine, Buddisten haben da ähnliche Gedanken im Kopf, mit dem Tod tritt man in das Nirwana ein, einen bewußtseinslosen Zustand der Energie, aber als Folge des Energiekreislaufes spielt man dann irgendwann wieder in einem neuen Ich mit. Das Ich ist temporär, Energie aber ewig. Und wenn man einen Sinn im Universum sieht wie ich, dann hat der Laden das Ziel, immer wieder neues Bewußtsein zu schaffen, um sich selbst im Sinne des Wortes erleben zu können. Den Tod als Illusion anzusehen gefällt mir viel besser als die Modelle der Konkurrenz, die das Universum sterben lassen.
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Vobro Privatnachdenker
Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal
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(#1803989) Verfasst am: 26.12.2012, 20:43 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ich hab' ja auch nicht gesagt, dass Gehirne keine Gegenstände wären, sondern nur, dass jeder vermeintliche Akteur der Konstruktion von Welt in der Welt selbst nicht vorkommt. |
Ich hab es schon ganz am Anfang eines anderen Threads mal gesagt:
Ich versuche auf meinen Radtouren und Wanderungen die Welt von meinem "Überich" aus zu betrachten, da ich als Vetreter eines Universums, welches auf Energiekreislaufsystemen beruht, mir vorstelle, auch mal als Baum in der Gegend zu stehen oder als Wildsau einem Bauern dessen Maisfeld plattzuwalzen. Ich meine, Buddisten haben da ähnliche Gedanken im Kopf, mit dem Tod tritt man in das Nirwana ein, einen bewußtseinslosen Zustand der Energie, aber als Folge des Energiekreislaufes spielt man dann irgendwann wieder in einem neuen Ich mit. Das Ich ist temporär, Energie aber ewig. Und wenn man einen Sinn im Universum sieht wie ich, dann hat der Laden das Ziel, immer wieder neues Bewußtsein zu schaffen, um sich selbst im Sinne des Wortes erleben zu können. Den Tod als Illusion anzusehen gefällt mir viel besser als die Modelle der Konkurrenz, die das Universum sterben lassen. |
Geht es dabei um den Satz, daß im Universum nichts verloren geht, also daß die Energie, die von einem verwesenden Organismus abgestrahlt wird, in anderer Form wieder"verwertet" wird?
Was für eine Form von Energie ist das denn genau, die da abgestrahlt wird und übrig bleibt, und wie soll das funktionieren, daß diese Energie wieder zu etwas orgenischem werden soll?
Habe bis jetzt noch keine auch nur annähernd plausible Erklärung erhalten auf diese Frage, egal ob von Theologen, indischen Sektengurus oder Leuten aus der Esoterikszene. Und ich habe diese Frage wirklich oft gestellt in früheren Jahren
Das andere wurde hier oft gneug debattiert, also daß es im Universum eine Kraft gibt, die zielführend darauf ist, Bewußtsein hervorzubringen... naja.
_________________ "Es gibt so stumpfsinnige Menschen, dass jeder Gedanke, der auf der Oberfläche ihres Gehirns aufginge, sogleich aus Einsamkeit Selbstmord begehen würde." - Emile Cioran
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1803991) Verfasst am: 26.12.2012, 20:52 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Also sind wir uns einig, daß - zumindest bei niedrigen Geschwindigkeiten und Energien - unsere Welt am besten als räumlich dreidimensional zu bezeichnen ist. Und mit gleicher Begründung als zeitlich eindimensional. Keine Einwände mehr dagegen, von Aristoteles oder so? |
Ich hab was gegen "zeitlich eindimensional", vielleicht, weil ich Dimensionen als Richtungspfeile verstehe. Zeit ist ein Verfahren zu Beschreibung von Veränderungen, aber diese Veränderungen können auch wieder zu Zuständen führen, die schon einmal vorlagen, damit hat Zeit aus meiner Sicht keine Richtung. Wenn wir den Schirm zumachen und in den Ofen geschoben werden, dann gehen da rund 70% unsrer Masse in Form von Wasserdampf durch den Schornstein und der nimmt wieder Zustände an, die er hatte, als wir ihn einst aus dem Wasserhahn entnahmen. Und wenn du damit dann die Blümchen wässerst, fängt dein ehemaliger Kadaver an zu blühen.
Ist zwar nicht Christi Wiedergeburt, aber besser als Paradies.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1803992) Verfasst am: 26.12.2012, 20:53 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | Ich versuche auf meinen Radtouren und Wanderungen die Welt von meinem "Überich" aus zu betrachten |
Aber dann kommt eben das nicht darin vor. Etc.
uwebus hat folgendes geschrieben: | da ich als Vetreter eines Universums, welches auf Energiekreislaufsystemen beruht, mir vorstelle, auch mal als Baum in der Gegend zu stehen oder als Wildsau einem Bauern dessen Maisfeld plattzuwalzen. |
Mal davon abgesehen, dass sich vorzustellen, ein Baum zu sein, nicht das selbe ist wie ein Baum zu sein, sehe ich nicht, was das mit meiner Äußerung zu tun hätte.
Die ganze Sache mit Buddhismus können wir uns glaube ich sparen. Abgesehen davon, dass du da m.E. einiges falsch verstanden hast, führt das bei diesem Thema hier nicht wirklich weiter.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
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Vobro Privatnachdenker
Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal
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(#1804002) Verfasst am: 26.12.2012, 21:20 Titel: |
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Vobro hat folgendes geschrieben: | uwebus hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ich hab' ja auch nicht gesagt, dass Gehirne keine Gegenstände wären, sondern nur, dass jeder vermeintliche Akteur der Konstruktion von Welt in der Welt selbst nicht vorkommt. |
Ich hab es schon ganz am Anfang eines anderen Threads mal gesagt:
Ich versuche auf meinen Radtouren und Wanderungen die Welt von meinem "Überich" aus zu betrachten, da ich als Vetreter eines Universums, welches auf Energiekreislaufsystemen beruht, mir vorstelle, auch mal als Baum in der Gegend zu stehen oder als Wildsau einem Bauern dessen Maisfeld plattzuwalzen. Ich meine, Buddisten haben da ähnliche Gedanken im Kopf, mit dem Tod tritt man in das Nirwana ein, einen bewußtseinslosen Zustand der Energie, aber als Folge des Energiekreislaufes spielt man dann irgendwann wieder in einem neuen Ich mit. Das Ich ist temporär, Energie aber ewig. Und wenn man einen Sinn im Universum sieht wie ich, dann hat der Laden das Ziel, immer wieder neues Bewußtsein zu schaffen, um sich selbst im Sinne des Wortes erleben zu können. Den Tod als Illusion anzusehen gefällt mir viel besser als die Modelle der Konkurrenz, die das Universum sterben lassen. |
Geht es dabei um den Satz, daß im Universum nichts verloren geht, also daß die Energie, die von einem verwesenden Organismus abgestrahlt wird, in anderer Form wieder"verwertet" wird?
Was für eine Form von Energie ist das denn genau, die da abgestrahlt wird und übrig bleibt, und wie soll das funktionieren, daß diese Energie wieder zu etwas orgenischem werden soll?
Habe bis jetzt noch keine auch nur annähernd plausible Erklärung erhalten auf diese Frage, egal ob von Theologen, indischen Sektengurus oder Leuten aus der Esoterikszene. Und ich habe diese Frage wirklich oft gestellt in früheren Jahren
Das andere wurde hier oft gneug debattiert, also daß es im Universum eine Kraft gibt, die zielführend darauf ist, Bewußtsein hervorzubringen... naja. |
Meine Frage war übrigens ernst gemeint, was die Energie betrifft, die übrig bleibt.
In einem Vortrag habe ich mal gehört, daß das letzte Quäntchen Energie im Abstrahlen von ein paar Gammaquanten bestehen würde - ist das physikalisch korrekt?
Strahlt unser verwesender Körper wirklich ganz zum Schluß Gammaquanten ab?
Hm.
_________________ "Es gibt so stumpfsinnige Menschen, dass jeder Gedanke, der auf der Oberfläche ihres Gehirns aufginge, sogleich aus Einsamkeit Selbstmord begehen würde." - Emile Cioran
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Geobacter Normalbürger
Anmeldungsdatum: 06.03.2012 Beiträge: 117
Wohnort: Italy
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(#1804016) Verfasst am: 26.12.2012, 21:53 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | Kurz gesagt: Alle Dimensionen von Raum, Zeit, Temperatur, elektrischer Spannung usw. sind Produkte von Gehirnen, die über ein Gedächtnis verfügen, mit dessen Hilfe sie zählen und messen können. |
Ist das nicht eine ungeheure Trivialität? Daß alles Theorien bzw. Modelle Produkte von Gehirnen sind? Was soll das? Welchen Nährwert hat diese Aussage?
Hier ist auch etwas sprachliche und logische Hygiene gefordert: Obwohl eine physikalische Theorie mit Raumzeit das Produkt eines Gehirns ist, so berechtigt das keineswegs zu der Behauptung, bei der Raumzeit handele es sich daher um eine Illusion. Illusion ist es, wenn wir etwas intuitiv für zutreffend halten, das aber durch die Wissenschaft als nicht zutreffend enttarnt wurde.
Und so ist es auch bei den "3 Dimensionen" - klassische Experimente zwingen uns dazu, unser Modell räumlich 3-dimensional zu gestalten, sonst wird es falsch. Nur dieses Zutreffen, diese Voraussagefähigkeit des Modells ist relevant, und nur das ist gemeint, wenn man von der räumlichen Dreidimensionalität der Welt spricht. Das ist erstmal keine ontologische Aussage im engeren Sinne, und daher prallt auch jegliche Kritik a la "Produkt von Gehirnen" komplett ab. Die einzige treffende Kritik wäre der Nachweis der Fehlerhaftigkeit (im Sinne falsifizierter Voraussagen) bzw. die Angabe eines voraussagestabileren Modells. |
Du musst etwas nachsichtig mit diesen Behauptungen sein. Götter sind sehr eitel und in allem immer nur auf sich selbst bezogen. Ebenso diejenigen unter uns, die ihnen nacheifern oder sich gar nach ihrem Bilde geschaffen wähnen.
Die Vorstellung darüber, dass das Leben nach dem Tod weiter geht, oder dass diese Welt und möglicherweise auch noch das Universum darüber hinaus, auch ganz ohne sie existiert, ist ihnen unerträglich.
Ein sehr aussage-stabile Modell wäre ja zunächst auch, dass unser Universum in Wirklichkeit nur eine größere Ansammlung von Galaxien mit etwas Staub und Gas dazwischen ist und es im selber Raum-Zeitkontinuum noch unendlich viele solcher Ansammlungen in größeren Abständen gibt.
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Steffen Rehm registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.07.2011 Beiträge: 160
Wohnort: bei Berlin
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(#1804018) Verfasst am: 26.12.2012, 22:03 Titel: |
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[quote="step" postid=1803963] step hat folgendes geschrieben: | Das ist erstmal keine ontologische Aussage im engeren Sinne,
Genau, dabei ist es eher so etwas wie ein natürlich entstandener Spiegel bestimmter Aspekte der Welt, mit Abbildungsfehlern und Verzerrungen.
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Ja. „im engeren Sinne“ ist wohl gleichbedeutend mit „in Deinem Sinne“ und dagegen „in meinem Sinne“ gleich mit „in weiterem Sinne“, volle Zustimmung meinerseits. Gern wüsste ich aber noch, was das Wort „Sinn“ bei Dir bedeutet, Leere oder Fülle?
Nebenbei, die Wiederspiegelungstheorie des Bewusstsein ist längst überholt. Heute sieht man im bewussten „Sinn-Ganzen“ ein Modell der Welt, das die von uns niemals erfassbare Komplexität der Welt sehr stark reduziert, sie so stark komprimiert, dass wir sie mit den beschränkten Mitteln des Bewusstseins erfassen können. Spiegel sind als Metapher dafür nicht geeignet. Die stärkste Komprimierung leistet die Wissenschaft, und das Besondere an der Mathematik ist, dass sie die Komprimierung auf die Spitze treibt (z.B. E=mc²)
_________________ Die Erkenntnis der Grenze ist die Grenze der Erkenntnis
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1804022) Verfasst am: 26.12.2012, 22:36 Titel: |
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Vobro hat folgendes geschrieben: |
Das andere wurde hier oft gneug debattiert, also daß es im Universum eine Kraft gibt, die zielführend darauf ist, Bewußtsein hervorzubringen... naja. |
Vobro,
wir sind ja nun mal da und haben Bewußtsein. Da es im Universum nur ca. 100 stabile Atomformen gibt, wir aus Atomen bestehen und aus einer endlichen Zahl von Atomen nur eine endliche Zahl unterschiedlicher Kombinationen erzeugt werden kann (Lottosystem), sind wir im System enthalten. Und gilt Energieerhaltung, dann kommen immer wieder solche Figuren zustande wie wir, mal als Zweibeiner, mal als Vierbeiner, mal kläffend, mal singend, mal philosophierend und mal forschend.
Wer die dauernde Entstehung von Leben als eine der Möglichkeiten im Universum abstreitet, der müßte schon die Wahrscheinlichkeitsrechnung widerlegen können oder sagen, wohin das Universum verschwindet und woher es gekommen ist. Wir können nun mal nur aus unsrer gegenwärtigen Weltsicht urteilen und danach wird Wasser zu Wein, daraus Urin, daraus wieder Wasser usw.usf. Und das gilt übertragen für alle Elemente.
Zitat: | Meine Frage war übrigens ernst gemeint, was die Energie betrifft, die übrig bleibt. |
Es bleibt keine Energie übrig, sie ändert nur ihren Zustand (Form).
Aristoteles: Form = Potenz und Akt; Potenz sind die möglichen Kombinationen, Akt die Gegenwart. Und die verändert sich halt ständig.
Zitat: | Strahlt unser verwesender Körper wirklich ganz zum Schluß Gammaquanten ab? |
Mußt halt mal mit 'nem Geigerzähler ins Krematorium gehen, wenn da gerade wieder einer verheizt wird. Oder nachts in gebückter Stellung übern Friedhof laufen.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1804024) Verfasst am: 26.12.2012, 22:44 Titel: |
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Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | Spiegel sind als Metapher dafür nicht geeignet. |
Naja, der Spiegel sollte hier keine Metapher für das Bewußtsein allgemein sein. Mir ging es darum, daß das Gehirn selbst ein Teil der physikalischen Welt ist, daß seine Konzepte daher mehr oder weniger gute Abbilder der Welt darstellen. Die Wissenschaft ist nicht nur ein eine Kompression dieser Proto-Theorien, sondern vor allem eine Verbesserung: Ihre Methodik erlaubt es auf offenbar sonst unerreichte Weise, intersubjektiv gültige und die intuitiven Erkenntnisfähigkeiten des Bewußtseins qualitativ weit übersteigende Theorien zu erhalten.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1804025) Verfasst am: 26.12.2012, 22:45 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | Vobro hat folgendes geschrieben: | Strahlt unser verwesender Körper wirklich ganz zum Schluß Gammaquanten ab? | Mußt halt mal mit 'nem Geigerzähler ins Krematorium gehen, wenn da gerade wieder einer verheizt wird. Oder nachts in gebückter Stellung übern Friedhof laufen. |
Nee, da geht es um niedrigenergetische Gammaquanten. Wärmestrahlung.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1804029) Verfasst am: 26.12.2012, 23:04 Titel: |
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Geobacter hat folgendes geschrieben: | Ein sehr aussage-stabile Modell wäre ja zunächst auch, dass unser Universum in Wirklichkeit nur eine größere Ansammlung von Galaxien mit etwas Staub und Gas dazwischen ist und es im selber Raum-Zeitkontinuum noch unendlich viele solcher Ansammlungen in größeren Abständen gibt. |
Ja, klar, diese Hypothese ist auch als Typ-I-Multiversum bekannt.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1804049) Verfasst am: 27.12.2012, 00:20 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Mir ging es darum, daß das Gehirn selbst ein Teil der physikalischen Welt ist, daß seine Konzepte daher mehr oder weniger gute Abbilder der Welt darstellen. |
Ich denke, man kommt weiter, wenn man statt von Abbildern der Welt von Vorgängen der Anpassung an die Welt spricht.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1804113) Verfasst am: 27.12.2012, 12:20 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Mir ging es darum, daß das Gehirn selbst ein Teil der physikalischen Welt ist, daß seine Konzepte daher mehr oder weniger gute Abbilder der Welt darstellen. | Ich denke, man kommt weiter, wenn man statt von Abbildern der Welt von Vorgängen der Anpassung an die Welt spricht. |
Ja, das "Abbilden" ist in diesem Fall ein Ergebnis einer Anpassung.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Vobro Privatnachdenker
Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal
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(#1804120) Verfasst am: 27.12.2012, 12:59 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | uwebus hat folgendes geschrieben: | Vobro hat folgendes geschrieben: | Strahlt unser verwesender Körper wirklich ganz zum Schluß Gammaquanten ab? | Mußt halt mal mit 'nem Geigerzähler ins Krematorium gehen, wenn da gerade wieder einer verheizt wird. Oder nachts in gebückter Stellung übern Friedhof laufen. |
Nee, da geht es um niedrigenergetische Gammaquanten. Wärmestrahlung. |
Würde gerne kurz dabei bleiben, Gammastrahlung entsteht doch beim atomaren Zerfall, bzw. genauer beim Zerfall eines Atomkernes:
"Gamma-Strahlung tritt oft auf, wenn beim Alpha- oder Beta-Zerfall überschüssige Energie in Form von Strahlung abgegeben werden muss. Sehr oft entsteht sie, wenn ein Atomkern aus einem energiereichen in einen energieärmeren Zustand zurückfällt, zum Beispiel beim Barium-137m. Gammastrahlung tritt in Kernkraftwerken sowohl unmittelbar bei der Spaltung, als auch durch Energieabgabe der bei der Spaltung entstandenen Spaltprodukte auf."
http://www.kernfragen.de/kernfragen/physik/03-Strahlungsarten/3-6-Die-Gamma-Strahlung.php
Das Zitat aus erwähntem Vortrag lautete so, daß der Tod im Übergang von der Biologie über die Chemie bis zur Physik besteht, eben bis zur Abstrahlung von ein paar Gamaquanten, was zur Vermehrug der Entropie führen würde.
Aber beim Verwesen unserer Körper zerfallen doch sicher keine Atomkerne... dann wären unsere Friedhöfe ja die reinsten Hochsicherheitszonen...
_________________ "Es gibt so stumpfsinnige Menschen, dass jeder Gedanke, der auf der Oberfläche ihres Gehirns aufginge, sogleich aus Einsamkeit Selbstmord begehen würde." - Emile Cioran
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1804121) Verfasst am: 27.12.2012, 13:09 Titel: |
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Also ich höre davon zum ersten mal, wenn ich zu Hause bin, werde ich versuchen was darüber zu lesen.
Aber bedenke, was du da bereits zitiert hast. Atomkern und Energieärmeren Zustand
Ermöglicht also Gammastrahlung ohne Zerfall!
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1804122) Verfasst am: 27.12.2012, 13:15 Titel: |
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Vobro hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | uwebus hat folgendes geschrieben: | Vobro hat folgendes geschrieben: | Strahlt unser verwesender Körper wirklich ganz zum Schluß Gammaquanten ab? | Mußt halt mal mit 'nem Geigerzähler ins Krematorium gehen, wenn da gerade wieder einer verheizt wird. Oder nachts in gebückter Stellung übern Friedhof laufen. |
Nee, da geht es um niedrigenergetische Gammaquanten. Wärmestrahlung. |
Würde gerne kurz dabei bleiben, Gammastrahlung entsteht doch beim atomaren Zerfall, bzw. genauer beim Zerfall eines Atomkernes:
"Gamma-Strahlung tritt oft auf, wenn beim Alpha- oder Beta-Zerfall überschüssige Energie in Form von Strahlung abgegeben werden muss. Sehr oft entsteht sie, wenn ein Atomkern aus einem energiereichen in einen energieärmeren Zustand zurückfällt, zum Beispiel beim Barium-137m. Gammastrahlung tritt in Kernkraftwerken sowohl unmittelbar bei der Spaltung, als auch durch Energieabgabe der bei der Spaltung entstandenen Spaltprodukte auf."
http://www.kernfragen.de/kernfragen/physik/03-Strahlungsarten/3-6-Die-Gamma-Strahlung.php
Das Zitat aus erwähntem Vortrag lautete so, daß der Tod im Übergang von der Biologie über die Chemie bis zur Physik besteht, eben bis zur Abstrahlung von ein paar Gamaquanten, was zur Vermehrug der Entropie führen würde.
Aber beim Verwesen unserer Körper zerfallen doch sicher keine Atomkerne... dann wären unsere Friedhöfe ja die reinsten Hochsicherheitszonen... |
Ein paar radioaktive Geschichten hast du immer dabei. Das erlaubt zum Beispiel die Altersbestimmung von organischem Material mit der C14-Methode. Allerdings ist die Menge so gering, dass es keine Gesundheitsschäden verursachen sollte. Allerdings versteh ich das mit dem Tod nicht. Normalerweise ist der Tod doch sowas wie der Ausfall eines biologischen Systems. Alles was darüber hinaus geht klingt für mich oft nach Esoterik.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1804140) Verfasst am: 27.12.2012, 14:42 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Vobro hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | uwebus hat folgendes geschrieben: | Vobro hat folgendes geschrieben: | Strahlt unser verwesender Körper wirklich ganz zum Schluß Gammaquanten ab? | Mußt halt mal mit 'nem Geigerzähler ins Krematorium gehen, wenn da gerade wieder einer verheizt wird. Oder nachts in gebückter Stellung übern Friedhof laufen. |
Nee, da geht es um niedrigenergetische Gammaquanten. Wärmestrahlung. |
Würde gerne kurz dabei bleiben, Gammastrahlung entsteht doch beim atomaren Zerfall, bzw. genauer beim Zerfall eines Atomkernes:
"Gamma-Strahlung tritt oft auf, wenn beim Alpha- oder Beta-Zerfall überschüssige Energie in Form von Strahlung abgegeben werden muss. Sehr oft entsteht sie, wenn ein Atomkern aus einem energiereichen in einen energieärmeren Zustand zurückfällt, zum Beispiel beim Barium-137m. Gammastrahlung tritt in Kernkraftwerken sowohl unmittelbar bei der Spaltung, als auch durch Energieabgabe der bei der Spaltung entstandenen Spaltprodukte auf."
http://www.kernfragen.de/kernfragen/physik/03-Strahlungsarten/3-6-Die-Gamma-Strahlung.php
Das Zitat aus erwähntem Vortrag lautete so, daß der Tod im Übergang von der Biologie über die Chemie bis zur Physik besteht, eben bis zur Abstrahlung von ein paar Gamaquanten, was zur Vermehrug der Entropie führen würde.
Aber beim Verwesen unserer Körper zerfallen doch sicher keine Atomkerne... dann wären unsere Friedhöfe ja die reinsten Hochsicherheitszonen... |
Ein paar radioaktive Geschichten hast du immer dabei. Das erlaubt zum Beispiel die Altersbestimmung von organischem Material mit der C14-Methode. Allerdings ist die Menge so gering, dass es keine Gesundheitsschäden verursachen sollte. Allerdings versteh ich das mit dem Tod nicht. Normalerweise ist der Tod doch sowas wie der Ausfall eines biologischen Systems. Alles was darüber hinaus geht klingt für mich oft nach Esoterik. |
Ich finde dazu auch nichts im Netz. Würde mich jetzt nämlich auch intressieren!
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1804150) Verfasst am: 27.12.2012, 15:36 Titel: |
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Also ich hab nix nachgeschaut, aber den Ursprungshinweis so gedeutet, daß unter "Gammaquant" jedes Photon zu verstehen ist, nicht nur die besonders hochenergetischen. Denn dann wäre es einigermaßen richtig, daß bei Verwesungsprozessen zum Schluß noch Wärmestrahlung (Reaktionsenergie) frei wird.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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