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Die Deutsche Bank kann es nicht lassen
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1809538) Verfasst am: 21.01.2013, 15:23    Titel: Die Deutsche Bank kann es nicht lassen Antworten mit Zitat

Die Deutsche Bank will wieder in den Agrarrohstoffhandel einsteigen und somit die Lebensmittelpreise in den ärmsten Ländern der Welt wieder erhöhen. Das heisst: Noch mehr Hungertote! Böse

http://www.taz.de/Geschaefte-der-Deutschen-Bank/%21109375/

Dazu ein entsprechender Kommentar: Umgekehrte Beweislast
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Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)



Zuletzt bearbeitet von Sticky am 21.01.2013, 15:41, insgesamt einmal bearbeitet
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1809543) Verfasst am: 21.01.2013, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Und täglich grüßt das Murmeltier. Lachen

„Wir wissen, dass die Finanzspekulation mit Sicherheit positive Auswirkungen hat. Dass sie auch die befürchteten negativen Auswirkungen gehabt hat, lässt sich nicht nachweisen.“

Zitat:
Ingo Pies, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, gibt Entwarnung. Er und sein Team haben in diesen Tagen eine umfassende Studie mit dem Titel „Schadet oder nützt die Finanzspekulation mit Agrarrohstoffen? – Ein Literaturüberblick zum aktuellen Stand der empirischen Forschung“ [1] veröffentlicht. Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Preisentwicklung an den Nahrungsmittelrohstoffmärkten innerhalb der letzten Jahre zeigt demnach, dass die NGOs einen Fehlalarm ausgelöst haben. Erstellung und Verwendung der von ihnen genutzten Studien weisen gravierende handwerkliche Mängel auf. [2] Die Spekulation, also der Handel mit Nahrungsmittelzertifikaten, übt nach aktuellem wissenschaftlichem Erkenntnisstand keine preisbildende und damit auch keine preiserhöhende Wirkung auf die realen Märkte aus.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1809558) Verfasst am: 21.01.2013, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Und täglich grüßt das Murmeltier. Lachen

„Wir wissen, dass die Finanzspekulation mit Sicherheit positive Auswirkungen hat. Dass sie auch die befürchteten negativen Auswirkungen gehabt hat, lässt sich nicht nachweisen.“

Zitat:
Ingo Pies, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, gibt Entwarnung. Er und sein Team haben in diesen Tagen eine umfassende Studie mit dem Titel „Schadet oder nützt die Finanzspekulation mit Agrarrohstoffen? – Ein Literaturüberblick zum aktuellen Stand der empirischen Forschung“ [1] veröffentlicht. Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Preisentwicklung an den Nahrungsmittelrohstoffmärkten innerhalb der letzten Jahre zeigt demnach, dass die NGOs einen Fehlalarm ausgelöst haben. Erstellung und Verwendung der von ihnen genutzten Studien weisen gravierende handwerkliche Mängel auf. [2] Die Spekulation, also der Handel mit Nahrungsmittelzertifikaten, übt nach aktuellem wissenschaftlichem Erkenntnisstand keine preisbildende und damit auch keine preiserhöhende Wirkung auf die realen Märkte aus.

Gröhl... Pillepalle
Natürlich haben Spekulationen keinen Einfluss auf die konkrete Preisbildung von Produkten - weder beim Rohstoff-, Kapital-, Immobilien- oder Aktienmarkt. Nie und nimmer nicht - niemals. Basta! Damit logischerweise auch nicht beim Agrarmarkt.
Mit den Augen rollen Wie kommt man nur auf dieses dünne Brett?
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1809560) Verfasst am: 21.01.2013, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Und täglich grüßt das Murmeltier. Lachen

„Wir wissen, dass die Finanzspekulation mit Sicherheit positive Auswirkungen hat. Dass sie auch die befürchteten negativen Auswirkungen gehabt hat, lässt sich nicht nachweisen.“

Zitat:
Ingo Pies, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, gibt Entwarnung. Er und sein Team haben in diesen Tagen eine umfassende Studie mit dem Titel „Schadet oder nützt die Finanzspekulation mit Agrarrohstoffen? – Ein Literaturüberblick zum aktuellen Stand der empirischen Forschung“ [1] veröffentlicht. Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Preisentwicklung an den Nahrungsmittelrohstoffmärkten innerhalb der letzten Jahre zeigt demnach, dass die NGOs einen Fehlalarm ausgelöst haben. Erstellung und Verwendung der von ihnen genutzten Studien weisen gravierende handwerkliche Mängel auf. [2] Die Spekulation, also der Handel mit Nahrungsmittelzertifikaten, übt nach aktuellem wissenschaftlichem Erkenntnisstand keine preisbildende und damit auch keine preiserhöhende Wirkung auf die realen Märkte aus.

Gröhl... Pillepalle
Natürlich haben Spekulationen keinen Einfluss auf die konkrete Preisbildung von Produkten - weder beim Rohstoff-, Kapital-, Immobilien- oder Aktienmarkt. Nie und nimmer nicht - niemals. Basta! Damit logischerweise auch nicht beim Agrarmarkt.
Mit den Augen rollen Wie kommt man nur auf dieses dünne Brett?


Troll Auf solche Kommentare reagiere ich schon gar nicht mehr.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1809573) Verfasst am: 21.01.2013, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:


Troll Auf solche Kommentare reagiere ich schon gar nicht mehr.

Dabei hat er sich doch bemüht, mit über alle Zweifel erhabenen Quellen zu "argumentieren"... zwinkern
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unquest
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Beiträge: 3326

Beitrag(#1809579) Verfasst am: 21.01.2013, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

Mit den Augen rollen Wie kommt man nur auf dieses dünne Brett?

Entweder man pflegt seine liebgewonnen Alltagsmythen oder man schaut was Wissenschaftler dazu veröffentlichen. Schulterzucken
Aber ich kann schon verstehen, dass antiintuitives Denken anstrengt.
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Sticky
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Beiträge: 5449
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Beitrag(#1809580) Verfasst am: 21.01.2013, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:


Troll Auf solche Kommentare reagiere ich schon gar nicht mehr.

Dabei hat er sich doch bemüht, mit über alle Zweifel erhabenen Quellen zu "argumentieren"... zwinkern


Ja, aber wer auf eindeutige Fakten, wie Hungertote in den Entwicklungsländern, nicht eingehen WILL, weil ja nicht sein kann, was nicht sein darf, da macht es keinen Sinn, sich mit dieser Person auseinanderzusetzen. Solche Leute sind Realitätsleugner.
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Beitrag(#1809582) Verfasst am: 21.01.2013, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Mit den Augen rollen Wie kommt man nur auf dieses dünne Brett?

Entweder man pflegt seine liebgewonnen Alltagsmythen oder man schaut was Wissenschaftler dazu veröffentlichen. Schulterzucken
Aber ich kann schon verstehen, dass antiintuitives Denken anstrengt.

Man kann auch Jahrzehnte damit verplempern, die unfreiwillig komischen Schlussfolgerungen unserer Wirtschafts- und Finanzjongleure, den selbsternannten Eliten der Eliten der heutigen Zeit, wiederzukauen und am Ende sogar daran glauben, dass die Wirtschaftswelt eine Scheibe ist.
Schamane in Aktion Waxthum, Whoolstand, Maerkte Schamane in Aktion
und das alles alternativlos systemrelevant ... Atmen!
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Beitrag(#1809583) Verfasst am: 21.01.2013, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:

Entweder man pflegt seine liebgewonnen Alltagsmythen oder man schaut was Wissenschaftler dazu veröffentlichen. Schulterzucken
Aber ich kann schon verstehen, dass antiintuitives Denken anstrengt.


Nennt man das nicht "Argumentum ad verecundiam"? Gerade in der Wirtschaftswissenschaft wird soviel neoliberaler Mist erzählt, dass es ratsamer ist, das Gegenteil von dem zu tun, was sie behaupten. Diese "Wissenschaftler" sind mitverantwortlich an der Europäischen Krisenpolitik, die trotz aller "Wissenschaftlichkeit" die Situation verschlimmert! Und wenn so ein von Wirtschaftslobbyisten gekaufter, "marktkonformer" Vollpfosten behaupten würde, dass man Geld verdienen kann, wenn man sich eine Frikadelle an die Kniescheibe nagelt: Du würdest es felsenfest auch behaupten!
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Beitrag(#1809586) Verfasst am: 21.01.2013, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Man kann auch Jahrzehnte damit verplempern, die unfreiwillig komischen Schlussfolgerungen unserer Wirtschafts- und Finanzjongleure, den selbsternannten Eliten der Eliten der heutigen Zeit, wiederzukauen und am Ende sogar daran glauben, dass die Wirtschaftswelt eine Scheibe ist.
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Daumen hoch!
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vrolijke
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Beitrag(#1809589) Verfasst am: 21.01.2013, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Mit den Augen rollen Wie kommt man nur auf dieses dünne Brett?

Entweder man pflegt seine liebgewonnen Alltagsmythen oder man schaut was Wissenschaftler dazu veröffentlichen. Schulterzucken
Aber ich kann schon verstehen, dass antiintuitives Denken anstrengt.


Wenn durch Lebensmittelspekulationen jemand verhungert, finde ich schlimm.

Schlimmer finde ich, wenn Geld regeneriert wird, ohne das irgendjemand einen Nutzen davon hat. (Außer denjenige, der es einstreicht).
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Sticky
vae victis



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Beitrag(#1809592) Verfasst am: 21.01.2013, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn durch Lebensmittelspekulationen jemand verhungert, finde ich schlimm.

Schlimmer finde ich, wenn Geld regeneriert wird, ohne das irgendjemand einen Nutzen davon hat. (Außer denjenige, der es einstreicht).


Nochmal: Du stellst den Geldnutzen ÜBER menschliches Leben?
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unquest
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Beitrag(#1809596) Verfasst am: 21.01.2013, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Mit den Augen rollen Wie kommt man nur auf dieses dünne Brett?

Entweder man pflegt seine liebgewonnen Alltagsmythen oder man schaut was Wissenschaftler dazu veröffentlichen. Schulterzucken
Aber ich kann schon verstehen, dass antiintuitives Denken anstrengt.


Wenn durch Lebensmittelspekulationen jemand verhungert, finde ich schlimm.

Schlimmer finde ich, wenn Geld regeneriert wird, ohne das irgendjemand einen Nutzen davon hat. (Außer denjenige, der es einstreicht).

Eben. Und es ging um die Frage ob Finanzspekulation mit Agrarrohstoffen ursächlich für Hungersnöte verantwortlich ist und das scheint nicht so zu sein. Nicht mehr und nicht weniger.

Und daran ändert auch ein moralisches Rumgeplärre eines Sticky oder Defätist nichts.
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vrolijke
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Beitrag(#1809600) Verfasst am: 21.01.2013, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn durch Lebensmittelspekulationen jemand verhungert, finde ich schlimm.

Schlimmer finde ich, wenn Geld regeneriert wird, ohne das irgendjemand einen Nutzen davon hat. (Außer denjenige, der es einstreicht).


Nochmal: Du stellst den Geldnutzen ÜBER menschliches Leben?


Da hast mich falsch verstanden. (Hab mich auch ein Bisschen blöd ausgedrückt)
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
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Beitrag(#1809603) Verfasst am: 21.01.2013, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Mit den Augen rollen Wie kommt man nur auf dieses dünne Brett?

Entweder man pflegt seine liebgewonnen Alltagsmythen oder man schaut was Wissenschaftler dazu veröffentlichen. Schulterzucken
Aber ich kann schon verstehen, dass antiintuitives Denken anstrengt.


Wenn durch Lebensmittelspekulationen jemand verhungert, finde ich schlimm.

Schlimmer finde ich, wenn Geld regeneriert wird, ohne das irgendjemand einen Nutzen davon hat. (Außer denjenige, der es einstreicht).

Eben. Und es ging um die Frage ob Finanzspekulation mit Agrarrohstoffen ursächlich für Hungersnöte verantwortlich ist und das scheint nicht so zu sein. Nicht mehr und nicht weniger.

Und daran ändert auch ein moralisches Rumgeplärre eines Sticky oder Defätist nichts.


Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass Finanzspekulationen keinen Einfluss haben sollen auf den Preis.
Und so letztendlich, ob sich die jemand leisten kann, oder auch nicht.

Spekulation um des Spekulationswillen ist für mich sowieso indiskutabel.
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beefy
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Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1809614) Verfasst am: 21.01.2013, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Mit den Augen rollen Wie kommt man nur auf dieses dünne Brett?

Entweder man pflegt seine liebgewonnen Alltagsmythen oder man schaut was Wissenschaftler dazu veröffentlichen. Schulterzucken
Aber ich kann schon verstehen, dass antiintuitives Denken anstrengt.


Wenn durch Lebensmittelspekulationen jemand verhungert, finde ich schlimm.

Schlimmer finde ich, wenn Geld regeneriert wird, ohne das irgendjemand einen Nutzen davon hat. (Außer denjenige, der es einstreicht).

Eben. Und es ging um die Frage ob Finanzspekulation mit Agrarrohstoffen ursächlich für Hungersnöte verantwortlich ist und das scheint nicht so zu sein. Nicht mehr und nicht weniger.

Und daran ändert auch ein moralisches Rumgeplärre eines Sticky oder Defätist nichts.


Sicher.
Ursächlich Schuld sind Diktatorische Verhältnisse,Mißwirtschaft und Naturkatastrophen.
Nur ist angesichts der Tatsache daß diese Banker genau auf so etwas spekulieren (ansteigende Preise aufgrund von Nahrungsmittelknappheit) und damit die ohnehin durch das Verhältniss Nachfrage/Angebot steigende Preise noch weiter nach oben drücken, ein "moralisches Rumgeplärre" durchaus angebracht.
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Hatiora
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Beitrag(#1809695) Verfasst am: 22.01.2013, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

My two cents....

Woran erkennt man eigentlich, welche Studie zu Spekulationen mit Lebensmitteln jetzt aussagekräftig ist?
Als Uneingeweihter schaut man unter http://www.proplanta.de/Agrar-News/Welthungerhilfe und findet:

Zitat:
Wissenschaftler: Lebensmittel-Spekulation bekämpft Welthunger


--> zum Paper

Zitat:
Studie im Auftrag der Welthungerhilfe: Finanzspekulation macht Hunger wahrscheinlicher.


Und nun?
Natürlich gehen die Wissenschaftler, die sich zugunsten von Börsengeschäften aussprechen, von der positiven Version eines Unternehmers aus. Nämlich der, die sich "nur" gegen Verluste (zu niedrige Preise) absichern möchte, um dann noch besser und für alle förderlicher investieren zu können.
Während ich speziell bei Grundnahrungsmitteln aus dem Bauch heraus für niedrige Preise wäre, aber ja, ich weiß, natürlich würde dann keiner mehr Grundnahrungsmittel anbauen, weil da die Gewinne nicht stimmen. Essen wir halt alle Palmöl.
(das wäre so ein bereich für verstaatlichung...wie auch wasser, aber verstaatlichung ist ja böse..)

Die Standardversion eines gewinnorientierten Unternehmens wird allerdings niemals so viel und auch nicht so zügig investieren, um Leute wie mich vollständig vom heilsamen Charakter der Börsenspekulationen überzeugen zu können.

Tja, auf der einen Seite eine schöne Theorie, auf der anderen...

Eine andere Studie besagt, die Spekulationen hätten einen negativen Effekt auf die Preise gehabt, nämlich höhere Preise, konkret von Weizen. Was ja interessanterweise genau das ist, was Börsenspekulationen bewirken sollen, nämlich höhere Preise, um die Gewinne der Produzenten zu sichern.

Naja, wenn genug Leute darauf wetten, daß Preise steigen, dann steigen sie auch; denn dann wird mehr gekauft (oder taktisch zurückgehalten), und dann steigen die Preise.

Wenns beim Hunderennen doch auch so einfach wäre.

Ich glaube, ich entscheide mich für B) ich mag keine Börsengeschäfte mit Grundnahrungsmitteln. Find ich unmoralisch.


Und natürlich ist es AUCH schlecht, Sprit oder Fleischfleischfleisch aus pflanzlichen Rohstoffen (=Nahrung) herzustellen. Aber um die Baustelle gehts hier ja nicht.

Erstmal nix edit, müde

Oder doch edit:

zu jeder Studie, die einen positiven Effekt von Börsengeschäften sieht oder zumindest keinen negativen, scheint es mindestens eine andere Studie zu geben, die es anders sieht.

Zwei Hauptbefürworter, Sanders & Irwin OECD 2010, werden an anderer Stelle in einem Review: http://www.iadb.org/intal/intalcdi/PE/2011/08247.pdf kritisch beurteilt. Das war mir dann doch zu hoch. Oder zu spät.
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1809702) Verfasst am: 22.01.2013, 02:11    Titel: Antworten mit Zitat

Zunaechst mal etwas Prinzipielles zur Spekulation. Natuerlich hat sie einen Einfluss auf die Preise der Ware, mit der spekuliert wird. Dieser Einfluss besteht allerdings gerade nicht darin, dass sie die betreffende Ware immer nur teurer macht.

Worin besteht Spekulation? Jemand kauft eine Ware nicht um sie zu konsumieren, sondern ausschliesslich zu dem Zweck diese spaeter wieder zu verkaufen, wobei er hofft einen hoeheren Preis zu erzielen als er selbst bezahlt hat. Dies wirkt sich zweimal auf das preisbestimmende Verhaeltnis von Angebot und Nachfrage aus. Zuerst preissteigernd (wenn die Ware gekauft wird) und spaeter preissenkend (wenn die Ware wieder verkauft wird). Unterm Strich ist die Spekulation also ein Nullsummenspiel. Die durch sie verursachten Effekte heben sich gegenseitig auf. Natuerlich im Gegensatz zum Warenerwerb zum Zwecke des Konsums. Der wirkt unterm Strich immer preissteigernd.

Stellt also die Spekulation mit Grundnahrungsmitteln gar kein Problem dar? Dies waere nun zu einfach gedacht. Unterm Strich mag Spekulation, was das Preisniveau der Ware angeht, neutral sein, sie neigt allerdings dadurch dass sie oft in Wellen auftritt, dazu die Preisausschlaege bei den betreffenden Waren mitunter enorm zu verstaerken. Ein zunaechst billiges Gut wird "von der Spekulation entdeckt" und zunehmend von Spekulanten gekauft, wodurch sein Preis stark ansteigt. Immer mehr Spekulanten springen auf den fahrenden Zug auf, solange bis sie niemanden mehr finden, dem sie dieses Gut teurer weiterverkaufen koennen. Dann ploetzlich entdecken alle, dass das Zeug masslos ueberteuert ist und alle wollen auf einmal nur noch verkaufen => der Preis rauscht mit Karacho in den Keller.

Das Problem der Spekulation mit Grundnahrungsmitteln besteht nun darin, dass der starke Preisanstieg zu Beginn einer Spekulationswelle ein ueberlebenswichtiges Gut temporaer so stark verteuern kann, dass dadurch tatsaechlich eine grosse Zahl von Menschen in den Hungertod getrieben wird, denen es auch nichts nuetzt, wenn diese Spekulation am Ende zusammenbricht und das betreffende Grundnahrungsmittel ploetzlich billiger ist als je zuvor, die sind dann naemlich schon verhungert.

Deshalb lehne ich persoenlich jede Spekulation mit Grundnahrungsmittel kategorisch ab. Auch wenn ich die irrationale Verteufelung jeglicher Spekulation, wie sie von Leuten betrieben wird, denen jedes Verstaendnis dessen abgeht, wie Spekulation tatsaechlich funktioniert und fuer die entgegen jeglicher Logik Spekulanten immer mit "Preistreibern" gleichzusetzen sind, ausdruecklich nicht mitmache, so komme ich nicht umhin festzustellen, dass Spekulation mit solch essentiellen Guetern wie Grundnahrungsmittel wie oben beschrieben zwangslaeufig dazu fuehren muss, dass temporaer Menschen in den Hunger getrieben werden und solches halte ich fuer unmoralisch.
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#1809704) Verfasst am: 22.01.2013, 03:12    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Das Problem der Spekulation mit Grundnahrungsmitteln besteht nun darin, dass der starke Preisanstieg zu Beginn einer Spekulationswelle ein ueberlebenswichtiges Gut temporaer so stark verteuern kann, dass dadurch tatsaechlich eine grosse Zahl von Menschen in den Hungertod getrieben wird, denen es auch nichts nuetzt, wenn diese Spekulation am Ende zusammenbricht und das betreffende Grundnahrungsmittel ploetzlich billiger ist als je zuvor, die sind dann naemlich schon verhungert.


Das Problem ist, dass jemand, der hungert, von Nahrungsmitteln abhängig ist, die zuvor durch die Hände von Spekulanten gegangen sind. Denn durch die Bedürfnisse der Spekulanten nach möglichst preiswerter Ware in großer Menge entsteht doch erst die Misswirtschaft, die ursächlich für viele Probleme ist.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1809705) Verfasst am: 22.01.2013, 03:16    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zunaechst mal etwas Prinzipielles zur Spekulation. Natuerlich hat sie einen Einfluss auf die Preise der Ware, mit der spekuliert wird. Dieser Einfluss besteht allerdings gerade nicht darin, dass sie die betreffende Ware immer nur teurer macht.

Worin besteht Spekulation? Jemand kauft eine Ware nicht um sie zu konsumieren, sondern ausschliesslich zu dem Zweck diese spaeter wieder zu verkaufen, wobei er hofft einen hoeheren Preis zu erzielen als er selbst bezahlt hat. Dies wirkt sich zweimal auf das preisbestimmende Verhaeltnis von Angebot und Nachfrage aus. Zuerst preissteigernd (wenn die Ware gekauft wird) und spaeter preissenkend (wenn die Ware wieder verkauft wird). Unterm Strich ist die Spekulation also ein Nullsummenspiel. Die durch sie verursachten Effekte heben sich gegenseitig auf.


Soweit die volkswirtschaftliche Lehrbuchwissenschaft, die sich hier jemand angelesen hat. Wenn man von gleichberechtigten und gleichkompetenten Akteuren im Nullsummenspiel ausgeht, mag dies stimmen. Aber, die Realität hat so ihre eigenen Gesetze. In der traditionellen Wirtschaftswissenschaft wird leider gerne vergessen, dass es unterschiedlich starke Marktteilnehmer gibt. Das hat auch Auswirkungen auf die Spekulation - wer bereits über Kapital und Erfahrung verfügt, wird zunehmend Gewinn schöpfen aus der Spekulation... der Verlierer wird mitunter durch zinsbelasteten Schulden aus dem Spiel geworfen. Ist wie beim Poker - eigentlich sollte es auch ein Nullsummenspiel sein, wenn es allein um Glück ginge - nur das ist nicht so... es gibt wenige, erfolgreiche Haie und ein großer Schwarm an Fischen... Dies grundsätzlich zu wirtschaftlichen Hypothesen, die meist als Erkenntnis verkauft werden... Aber das ist eine sehr grundsätzliche Debatte zwinkern - die Fragen über "Irrationalität" und den Homo oeconomicus aufwirft...

Deine Analyse der Lebensmittelspekulation ist mal abgesehen von deiner platten Spekulationsfreude jedoch überzeugend. Denn Lebensmittel sind tatsächlich Waren, auf die man nicht kurzfristig warten kann, bis ihr Preis wieder gesenkt ist...
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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beefy
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Beiträge: 5590
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Beitrag(#1809717) Verfasst am: 22.01.2013, 07:35    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zunaechst mal etwas Prinzipielles zur Spekulation. Natuerlich hat sie einen Einfluss auf die Preise der Ware, mit der spekuliert wird. Dieser Einfluss besteht allerdings gerade nicht darin, dass sie die betreffende Ware immer nur teurer macht.

Worin besteht Spekulation? Jemand kauft eine Ware nicht um sie zu konsumieren, sondern ausschliesslich zu dem Zweck diese spaeter wieder zu verkaufen, wobei er hofft einen hoeheren Preis zu erzielen als er selbst bezahlt hat. Dies wirkt sich zweimal auf das preisbestimmende Verhaeltnis von Angebot und Nachfrage aus. Zuerst preissteigernd (wenn die Ware gekauft wird) und spaeter preissenkend (wenn die Ware wieder verkauft wird). Unterm Strich ist die Spekulation also ein Nullsummenspiel. Die durch sie verursachten Effekte heben sich gegenseitig auf. Natuerlich im Gegensatz zum Warenerwerb zum Zwecke des Konsums. Der wirkt unterm Strich immer preissteigernd.

Stellt also die Spekulation mit Grundnahrungsmitteln gar kein Problem dar? Dies waere nun zu einfach gedacht. Unterm Strich mag Spekulation, was das Preisniveau der Ware angeht, neutral sein, sie neigt allerdings dadurch dass sie oft in Wellen auftritt, dazu die Preisausschlaege bei den betreffenden Waren mitunter enorm zu verstaerken. Ein zunaechst billiges Gut wird "von der Spekulation entdeckt" und zunehmend von Spekulanten gekauft, wodurch sein Preis stark ansteigt. Immer mehr Spekulanten springen auf den fahrenden Zug auf, solange bis sie niemanden mehr finden, dem sie dieses Gut teurer weiterverkaufen koennen. Dann ploetzlich entdecken alle, dass das Zeug masslos ueberteuert ist und alle wollen auf einmal nur noch verkaufen => der Preis rauscht mit Karacho in den Keller.

Das Problem der Spekulation mit Grundnahrungsmitteln besteht nun darin, dass der starke Preisanstieg zu Beginn einer Spekulationswelle ein ueberlebenswichtiges Gut temporaer so stark verteuern kann, dass dadurch tatsaechlich eine grosse Zahl von Menschen in den Hungertod getrieben wird, denen es auch nichts nuetzt, wenn diese Spekulation am Ende zusammenbricht und das betreffende Grundnahrungsmittel ploetzlich billiger ist als je zuvor, die sind dann naemlich schon verhungert.

Deshalb lehne ich persoenlich jede Spekulation mit Grundnahrungsmittel kategorisch ab. Auch wenn ich die irrationale Verteufelung jeglicher Spekulation, wie sie von Leuten betrieben wird, denen jedes Verstaendnis dessen abgeht, wie Spekulation tatsaechlich funktioniert und fuer die entgegen jeglicher Logik Spekulanten immer mit "Preistreibern" gleichzusetzen sind, ausdruecklich nicht mitmache, so komme ich nicht umhin festzustellen, dass Spekulation mit solch essentiellen Guetern wie Grundnahrungsmittel wie oben beschrieben zwangslaeufig dazu fuehren muss, dass temporaer Menschen in den Hunger getrieben werden und solches halte ich fuer unmoralisch.


Du übersiehst dabei aber die Shorties,die Mechanismen des Terminhandels und die Bots.

Beispiel:
Spekulant mit dem Handelsvoloumen der DB weiß,daß in drei Monaten auf der Südhalbkugel die Aussaatzeit beginnt.Zusätzlich steht El Ninjo vor der Tür.Also strong by auf Weizen.Und zwar (DB) gleich mit einer midestens vierstellien Kontraktzahl.Egal ob er es stückelt oder nicht-Sowas fällt auf.Dafür gibt es sogar spezielle Indikatoren.Andere Händler und vor allem auch die Bots "wittern" was (hinzu kommt natürlich noch die eigene,der DB wahrscheinlich ähnliche Prognose und es tritt das ein,was man dann später als Ralley bezeichnet.(Viele Leute kaufen,generieren dadurch weitere Kaufsignale,ziehen dadurch wieder käufer an und nach spätestens drei Tagen hast du auch bei den klassischen Charttypen ein klares Kaufsignal und die ganze restliche Meute von Kleinhändlern springt auf.-> Die Kurse steigen bis der Weizen überdurchschnittlich teuer ist.Zu dem Zeitpunkt wo Weizen dann real gekauft werden muß.Und dort bleiben sie so lange,bis die Händler sicher sind,daß es zu dem Preis nichts mehr zu verkaufen gibt.
Und jetzt kommt's:
Im Terminhandel wäre es blöd nur zu verkaufen was man hat,wenn man auf fallende Kurse spekuliert.
Unser Terminhändler sagt sich also daß es nicht weiter steigt.
Anstatt nun die 1000 Kontrakte zu verkaufen (er hätte dann +/- Null verbindlichkeiten gegenüber dem Markt) verkauft er gleich 2000 Kontrakte.
Durch das Drehen seiner Position ist er nun in der Abwärtsralley dabei die mit gleichen Mechanismen funktioniert wie die Aufwärtsgeschichte und die dann so lange geht,bis die Händler glauben daß die Weizenpreise nicht weiter fallen->Also werden 1000 Kontrakte gekauft,der Händler ist jetzt erst aus dem Markt .

....Nicht ganz zufällig ist das ungefähr der genaue Zeitpunkt zu dem die Bauern ihre reale Ernte verkaufen.

Irgendwann beruhigt sich der Markt wieder und Pendelt sich auf den tatsächlichen Wert des Weizens ein.
Nur:
Diejenigen die zu bestimmten Zeiten kaufen/verkaufen müssen sind dadurch in einer üblen Situation.Denn dadurch daß sie zweimal vom "Markt" in den Arsch getreten werden kommen sie einerseits nicht auf einen grünen Zweig weil die Kohle immer schon vorher von anderen gemacht wurde und werden andererseits wenn es mal aus irgendeinem Grunde besonders schlecht läuft auch noch in Schuldenfallen (mit allen üblichen Konsequenzen) getrieben.

Klar-Terminhandel auf Nahrungsmittel kann erstmal Vorteile haben.Sowas gab es schon vor 2000 Jahren in China und es hat hervorragend funktioniert.
Aber damals war alles überschaubarer,es gab auch noch keine skrupellosen fetten Fische mit riesigem Handelsvoloumen im Pool,es gab keine Chartindikatoren,Handelsbots und Boni für Börsenhändler.
Und dann kommt ja auch noch der moralische Aspekt dazu....
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Beitrag(#1809829) Verfasst am: 22.01.2013, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zunaechst mal etwas Prinzipielles zur Spekulation. Natuerlich hat sie einen Einfluss auf die Preise der Ware, mit der spekuliert wird. Dieser Einfluss besteht allerdings gerade nicht darin, dass sie die betreffende Ware immer nur teurer macht.

Worin besteht Spekulation? Jemand kauft eine Ware nicht um sie zu konsumieren, sondern ausschliesslich zu dem Zweck diese spaeter wieder zu verkaufen, wobei er hofft einen hoeheren Preis zu erzielen als er selbst bezahlt hat. Dies wirkt sich zweimal auf das preisbestimmende Verhaeltnis von Angebot und Nachfrage aus. Zuerst preissteigernd (wenn die Ware gekauft wird) und spaeter preissenkend (wenn die Ware wieder verkauft wird). Unterm Strich ist die Spekulation also ein Nullsummenspiel. Die durch sie verursachten Effekte heben sich gegenseitig auf.


Soweit die volkswirtschaftliche Lehrbuchwissenschaft, die sich hier jemand angelesen hat. Wenn man von gleichberechtigten und gleichkompetenten Akteuren im Nullsummenspiel ausgeht, mag dies stimmen. Aber, die Realität hat so ihre eigenen Gesetze. In der traditionellen Wirtschaftswissenschaft wird leider gerne vergessen, dass es unterschiedlich starke Marktteilnehmer gibt. Das hat auch Auswirkungen auf die Spekulation - wer bereits über Kapital und Erfahrung verfügt, wird zunehmend Gewinn schöpfen aus der Spekulation... der Verlierer wird mitunter durch zinsbelasteten Schulden aus dem Spiel geworfen. Ist wie beim Poker - eigentlich sollte es auch ein Nullsummenspiel sein, wenn es allein um Glück ginge - nur das ist nicht so... es gibt wenige, erfolgreiche Haie und ein großer Schwarm an Fischen... Dies grundsätzlich zu wirtschaftlichen Hypothesen, die meist als Erkenntnis verkauft werden... Aber das ist eine sehr grundsätzliche Debatte zwinkern - die Fragen über "Irrationalität" und den Homo oeconomicus aufwirft...

Deine Analyse der Lebensmittelspekulation ist mal abgesehen von deiner platten Spekulationsfreude jedoch überzeugend. Denn Lebensmittel sind tatsächlich Waren, auf die man nicht kurzfristig warten kann, bis ihr Preis wieder gesenkt ist...



Dass Spekulation ein Nullsummenspiel ist, bezieht sich in meinem Posting ausschliesslich auf ihren laengerfristigen Einfluss auf Preisniveaus. Auf sonst nichts!

Natuerlich sind nicht alle Spekulanten gleich stark. Es macht einen Unterschied ob jemand Klein- oder Grossspekulant ist oder ob er gar die Infrastruktur einer internationalen Grossbank hinter sich hat. Darum ging es allerdings gar nicht in meinem Posting.

Aber Dir ging es ja wohl eher darum mal wieder Dein ewiges Mantra, dass Spekulation von Grund auf boese ist, anzubringen als darum auf mein Posting einzugehen.
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Beitrag(#1809833) Verfasst am: 22.01.2013, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zunaechst mal etwas Prinzipielles zur Spekulation. Natuerlich hat sie einen Einfluss auf die Preise der Ware, mit der spekuliert wird. Dieser Einfluss besteht allerdings gerade nicht darin, dass sie die betreffende Ware immer nur teurer macht.

Worin besteht Spekulation? Jemand kauft eine Ware nicht um sie zu konsumieren, sondern ausschliesslich zu dem Zweck diese spaeter wieder zu verkaufen, wobei er hofft einen hoeheren Preis zu erzielen als er selbst bezahlt hat. Dies wirkt sich zweimal auf das preisbestimmende Verhaeltnis von Angebot und Nachfrage aus. Zuerst preissteigernd (wenn die Ware gekauft wird) und spaeter preissenkend (wenn die Ware wieder verkauft wird). Unterm Strich ist die Spekulation also ein Nullsummenspiel. Die durch sie verursachten Effekte heben sich gegenseitig auf. Natuerlich im Gegensatz zum Warenerwerb zum Zwecke des Konsums. Der wirkt unterm Strich immer preissteigernd.

Stellt also die Spekulation mit Grundnahrungsmitteln gar kein Problem dar? Dies waere nun zu einfach gedacht. Unterm Strich mag Spekulation, was das Preisniveau der Ware angeht, neutral sein, sie neigt allerdings dadurch dass sie oft in Wellen auftritt, dazu die Preisausschlaege bei den betreffenden Waren mitunter enorm zu verstaerken. Ein zunaechst billiges Gut wird "von der Spekulation entdeckt" und zunehmend von Spekulanten gekauft, wodurch sein Preis stark ansteigt. Immer mehr Spekulanten springen auf den fahrenden Zug auf, solange bis sie niemanden mehr finden, dem sie dieses Gut teurer weiterverkaufen koennen. Dann ploetzlich entdecken alle, dass das Zeug masslos ueberteuert ist und alle wollen auf einmal nur noch verkaufen => der Preis rauscht mit Karacho in den Keller.

Das Problem der Spekulation mit Grundnahrungsmitteln besteht nun darin, dass der starke Preisanstieg zu Beginn einer Spekulationswelle ein ueberlebenswichtiges Gut temporaer so stark verteuern kann, dass dadurch tatsaechlich eine grosse Zahl von Menschen in den Hungertod getrieben wird, denen es auch nichts nuetzt, wenn diese Spekulation am Ende zusammenbricht und das betreffende Grundnahrungsmittel ploetzlich billiger ist als je zuvor, die sind dann naemlich schon verhungert.

Deshalb lehne ich persoenlich jede Spekulation mit Grundnahrungsmittel kategorisch ab. Auch wenn ich die irrationale Verteufelung jeglicher Spekulation, wie sie von Leuten betrieben wird, denen jedes Verstaendnis dessen abgeht, wie Spekulation tatsaechlich funktioniert und fuer die entgegen jeglicher Logik Spekulanten immer mit "Preistreibern" gleichzusetzen sind, ausdruecklich nicht mitmache, so komme ich nicht umhin festzustellen, dass Spekulation mit solch essentiellen Guetern wie Grundnahrungsmittel wie oben beschrieben zwangslaeufig dazu fuehren muss, dass temporaer Menschen in den Hunger getrieben werden und solches halte ich fuer unmoralisch.


Du übersiehst dabei aber die Shorties,die Mechanismen des Terminhandels und die Bots.

Beispiel:
Spekulant mit dem Handelsvoloumen der DB weiß,daß in drei Monaten auf der Südhalbkugel die Aussaatzeit beginnt.Zusätzlich steht El Ninjo vor der Tür.Also strong by auf Weizen.Und zwar (DB) gleich mit einer midestens vierstellien Kontraktzahl.Egal ob er es stückelt oder nicht-Sowas fällt auf.Dafür gibt es sogar spezielle Indikatoren.Andere Händler und vor allem auch die Bots "wittern" was (hinzu kommt natürlich noch die eigene,der DB wahrscheinlich ähnliche Prognose und es tritt das ein,was man dann später als Ralley bezeichnet.(Viele Leute kaufen,generieren dadurch weitere Kaufsignale,ziehen dadurch wieder käufer an und nach spätestens drei Tagen hast du auch bei den klassischen Charttypen ein klares Kaufsignal und die ganze restliche Meute von Kleinhändlern springt auf.-> Die Kurse steigen bis der Weizen überdurchschnittlich teuer ist.Zu dem Zeitpunkt wo Weizen dann real gekauft werden muß.Und dort bleiben sie so lange,bis die Händler sicher sind,daß es zu dem Preis nichts mehr zu verkaufen gibt.
Und jetzt kommt's:
Im Terminhandel wäre es blöd nur zu verkaufen was man hat,wenn man auf fallende Kurse spekuliert.
Unser Terminhändler sagt sich also daß es nicht weiter steigt.
Anstatt nun die 1000 Kontrakte zu verkaufen (er hätte dann +/- Null verbindlichkeiten gegenüber dem Markt) verkauft er gleich 2000 Kontrakte.
Durch das Drehen seiner Position ist er nun in der Abwärtsralley dabei die mit gleichen Mechanismen funktioniert wie die Aufwärtsgeschichte und die dann so lange geht,bis die Händler glauben daß die Weizenpreise nicht weiter fallen->Also werden 1000 Kontrakte gekauft,der Händler ist jetzt erst aus dem Markt .

....Nicht ganz zufällig ist das ungefähr der genaue Zeitpunkt zu dem die Bauern ihre reale Ernte verkaufen.

Irgendwann beruhigt sich der Markt wieder und Pendelt sich auf den tatsächlichen Wert des Weizens ein.
Nur:
Diejenigen die zu bestimmten Zeiten kaufen/verkaufen müssen sind dadurch in einer üblen Situation.Denn dadurch daß sie zweimal vom "Markt" in den Arsch getreten werden kommen sie einerseits nicht auf einen grünen Zweig weil die Kohle immer schon vorher von anderen gemacht wurde und werden andererseits wenn es mal aus irgendeinem Grunde besonders schlecht läuft auch noch in Schuldenfallen (mit allen üblichen Konsequenzen) getrieben.

Klar-Terminhandel auf Nahrungsmittel kann erstmal Vorteile haben.Sowas gab es schon vor 2000 Jahren in China und es hat hervorragend funktioniert.
Aber damals war alles überschaubarer,es gab auch noch keine skrupellosen fetten Fische mit riesigem Handelsvoloumen im Pool,es gab keine Chartindikatoren,Handelsbots und Boni für Börsenhändler.
Und dann kommt ja auch noch der moralische Aspekt dazu....


Noe, das uebersehe ich keinesfalls. Diese ganzen modernen Derivatkonstrukte und technischen Hilfsmittel um den anderen Spekulanten immer die eintscheidende Nasenlaenge voraus zu sein, aendern nichts an der Tatsache, dass Spekulanten naturgemaess langfristig immer genauso oft auf der Kaeuferseite anzutreffen sind als auf der Verkaeuferseite, sonst waeren sie keine Spekulanten, sondern Produzenten oder Konsumenten.
Anders gesagt, auch fiktives Getreide, das man irgendwann an der Terminboerse shortet (also verkauft) muss man irgendwann wieder zurueckkaufen, wenn man seine Shortposition glattstellt. Das macht fuer mein Argument keinerlei Unterschied.

Was allerdings durch die moderne Warenspekulation mit all ihren mitunter recht komplizierten Hebelkonstruktionen sehr wohl recht stark ansteigt, dass ist die Volatilitaet von Maerkten, die stark spekulationsgetrieben sind. Dies verursacht und verschlimmert ja erst das von mir weiter oben beschriebene Dilemma, dass es so moeglich ist Waren von existentieller Wichtigkeit fuer schwache Marktteilnehmer temporaer so teuer zu machen, dass die sich diese nicht mehr leisten koennen.
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Beitrag(#1809834) Verfasst am: 22.01.2013, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Aber Dir ging es ja wohl eher darum mal wieder Dein ewiges Mantra, dass Spekulation von Grund auf boese ist, anzubringen als darum auf mein Posting einzugehen.


Ist sie auch, Bernie! Der Gewinn eines Spekulanten ist nun mal der Verlust eines anderen Menschen; das ist FAKT! Es gibt nun mal nur ein Kuchen. Und je mehr der eine vom Kuchen bekommt, desto weniger bekommen die anderen, bzw. müssen die andere von ihrem Stück Kuchen abgeben.

Ist das wirklich so schwer zu verstehen?
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Beitrag(#1809835) Verfasst am: 22.01.2013, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Aber Dir ging es ja wohl eher darum mal wieder Dein ewiges Mantra, dass Spekulation von Grund auf boese ist, anzubringen als darum auf mein Posting einzugehen.


Ist sie auch, Bernie! Der Gewinn eines Spekulanten ist nun mal der Verlust eines anderen Menschen; das ist FAKT! Es gibt nun mal nur ein Kuchen. Und je mehr der eine vom Kuchen bekommt, desto weniger bekommen die anderen, bzw. müssen die andere von ihrem Stück Kuchen abgeben.

Ist das wirklich so schwer zu verstehen?


Wobei es schon einen Unterschied zwischen Investition und Spekulation gibt (Meine laienhafte Meinung)
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Beitrag(#1809836) Verfasst am: 22.01.2013, 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Das Problem der Spekulation mit Grundnahrungsmitteln besteht nun darin, dass der starke Preisanstieg zu Beginn einer Spekulationswelle ein ueberlebenswichtiges Gut temporaer so stark verteuern kann, dass dadurch tatsaechlich eine grosse Zahl von Menschen in den Hungertod getrieben wird, denen es auch nichts nuetzt, wenn diese Spekulation am Ende zusammenbricht und das betreffende Grundnahrungsmittel ploetzlich billiger ist als je zuvor, die sind dann naemlich schon verhungert.


Das Problem ist, dass jemand, der hungert, von Nahrungsmitteln abhängig ist, die zuvor durch die Hände von Spekulanten gegangen sind. Denn durch die Bedürfnisse der Spekulanten nach möglichst preiswerter Ware in großer Menge entsteht doch erst die Misswirtschaft, die ursächlich für viele Probleme ist.



Wie kommst Du darauf, dass Spekulanten ein "Bedürfniss nach möglichst preiswerter Ware in großer Menge" haben? Konsumenten haben dieses Beduerfnis. Was Spekulanten brauchen, das sind moeglichst grosse Marktungleichgewichte, die sie ausnutzen koennen um Profit zu erzielen. Dabei ist es dem Spekulanten prinzipiell egal, ob ein solches Marktungleichgewicht jetzt darin besteht, dass ein Gut so knapp ist, dass der "faire Preis" dafuer hoeher liegt als der aktuelle Marktpreis oder ein Gut so ueberreichlich vorhanden ist, dass es aktuell ueberbezahlt wird. In beiden Faellen setzt der Spekulant darauf, dass der Markt den Preis so reguliert, dass Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht kommen und sich somit die Preise in die von ihm benoetigte Richtung bewegen.

P.S. Uebrigens, auch wenn z.B. Getreide " durch die Hände von Spekulanten gegangen" ist, bleibt es nach wie vor geniessbar. Du kannst es also nach wie vor essen ohne Dich anzustecken. Sehr glücklich
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Beitrag(#1809837) Verfasst am: 22.01.2013, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Aber Dir ging es ja wohl eher darum mal wieder Dein ewiges Mantra, dass Spekulation von Grund auf boese ist, anzubringen als darum auf mein Posting einzugehen.


Ist sie auch, Bernie! Der Gewinn eines Spekulanten ist nun mal der Verlust eines anderen Menschen; das ist FAKT! Es gibt nun mal nur ein Kuchen. Und je mehr der eine vom Kuchen bekommt, desto weniger bekommen die anderen, bzw. müssen die andere von ihrem Stück Kuchen abgeben.

Ist das wirklich so schwer zu verstehen?


In aller Regel ist der Gewinn des einen Spekulanten der Verlust eines anderen Spekulanten. Was ist daran jetzt "boese"? Schulterzucken

Das ist, was die Gewinn- und Verlustrechnung angeht, so aehnlich wie Lotto, bloss dass bei der Spekulation nicht nur 50% der Einsaetze als Gewinne ausgeschuettet werden, sondern das die "Ausschuettungsquote" viel naeher bei 100% liegt. zwinkern
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Beitrag(#1809838) Verfasst am: 22.01.2013, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wobei es schon einen Unterschied zwischen Investition und Spekulation gibt (Meine laienhafte Meinung)


Dann teile mir mal deine Meinung mit, warum ein "Investor" in irgendetwas investiert! Aus Altruismus? Ein Philantrop? Oder um Gewinne abzuschöpfen?
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Beitrag(#1809841) Verfasst am: 22.01.2013, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Aber Dir ging es ja wohl eher darum mal wieder Dein ewiges Mantra, dass Spekulation von Grund auf boese ist, anzubringen als darum auf mein Posting einzugehen.


Ist sie auch, Bernie! Der Gewinn eines Spekulanten ist nun mal der Verlust eines anderen Menschen; das ist FAKT! Es gibt nun mal nur ein Kuchen. Und je mehr der eine vom Kuchen bekommt, desto weniger bekommen die anderen, bzw. müssen die andere von ihrem Stück Kuchen abgeben.

Ist das wirklich so schwer zu verstehen?


Bitte wirrer Mann von der Insel, wo hab ich mich bisher über Spekulanten ausgelassen? Dein Mantra enthüpft einer blühenden Fanta mit Gin.
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Beitrag(#1809842) Verfasst am: 22.01.2013, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Aber Dir ging es ja wohl eher darum mal wieder Dein ewiges Mantra, dass Spekulation von Grund auf boese ist, anzubringen als darum auf mein Posting einzugehen.


Ist sie auch, Bernie! Der Gewinn eines Spekulanten ist nun mal der Verlust eines anderen Menschen; das ist FAKT! Es gibt nun mal nur ein Kuchen. Und je mehr der eine vom Kuchen bekommt, desto weniger bekommen die anderen, bzw. müssen die andere von ihrem Stück Kuchen abgeben.

Ist das wirklich so schwer zu verstehen?


Wobei es schon einen Unterschied zwischen Investition und Spekulation gibt (Meine laienhafte Meinung)


Natuerlich ist eine Investition was anderes als reine Spekulation. Der Investor beeinflusst mit seiner Investition langfristig direkt das Warenangebot. Der Spekulant tut dies hoechstens indirekt und vor allem nicht nachhaltig.


Beispiel: Ein Spekulant kauft Ackerland um es spaeter wieder zu verkaufen. Er will dabei an der Preisdifferenz verdienen. Dadurch wird allerdings kein einziges zusaetzliches Getreidekorn produziert. Der Investor kauft Ackerland um es entweder selber zu bebauen oder von anderen bebauen zu lassen. Er will vor allem an dem verdienen, was darauf produziert wird und hat somit ein grosses Interesse daran dass auf seinem Land moeglichst viel von einem moeglichst gefragten Gut produziert wird.
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