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Monologist 'Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 26.08.2004 Beiträge: 195
Wohnort: Berlin
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(#181167) Verfasst am: 19.09.2004, 16:39 Titel: Dumm/ungebildet oder glücklich? |
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Ein Kurzgeschichte Voltaires hat mich zu diesem Beitrag inspiriert. „Die Geschichte von dem guten Brahmanen“.
Es geht um einen reichen, gesetzestreuen Brahmanen, der an Weisheit viele übertrifft, sich eines Tages jedoch wünscht, nie geboren zu sein, da er vierzig Jahre studierte, aber eigentlich -nach eigener Einschätzung- gar nichts weiß. Er lebt im Zeitlichem, kann Zeit jedoch nicht erklären. Er befindet sich an einem Punkt zwischen Ewigkeiten (nach indischem Glauben), weiß aber nicht was Ewigkeit bedeutet. Er denkt, konnte aber nie herausfinden, wie das Denken entsteht. Er ist in unklarem, ob seine Vernunft was Besonderes ist, oder etwas Natürliches wie das Greifen mit der Hand. Er existiert, aber unwissend warum. Dieser Zustand erfüllt seine Seele mit Ekel und Selbsthass.
Neben dem Brahmanen lebt eine alte Inderin, fromm, beschränkt und bettelarm. Nach einer Konsultation, bei der sie nicht einmal die Fragen versteht, die den Brahmanen quälen, stellt sich heraus, dass sie sich als glücklichste unter den Frauen wähnt, solange der Ganges ihr Wasser zum waschen spendet.
Nach Besuchen bei verschiedenen Philosophen, gestanden auch diese der Alten mehr Glückseligkeit als sich selbst zu. Jedoch hätte sich keiner auf einen Tauschhandel, Vernunft/Intelligenz/Bildung/Weisheit gegen Glückseligkeit, eingelassen.
Stimmt es? Sind dumme/ungebildete Menschen allgemein glücklicher?
Gesetzt den Fall, würdet ihr euch auf einen Tauschhandel einlassen? Wenn nein, warum?
_________________ "Wer über Falsch und Richtig spricht, ist ein Mensch des Falschen und Richtigen."
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#181173) Verfasst am: 19.09.2004, 16:58 Titel: Re: Dumm/ungebildet oder glücklich? |
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Monologist hat folgendes geschrieben: | Sind dumme/ungebildete Menschen allgemein glücklicher? |
Also erstmal ist ungebildet =/= dumm. Du kannst dich zwanzig Jahre mit Philosophie beschäftigt haben, die Werke Nietzsches, Kants, Poppers, auswendig können und trotzdem ein Idiot sein. Und du kannst auch noch nie von den ganzen Leuten gehört haben und dir trotzdem ernsthaft essenzielle Fragen stellen und durch Überlegen auf Antworten kommen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Monologist 'Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 26.08.2004 Beiträge: 195
Wohnort: Berlin
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(#181178) Verfasst am: 19.09.2004, 17:05 Titel: |
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Ich wollte diese beiden Eigenschaften keineswegs gleichsetzen, sondern die Wahl zwischen beiden lassen und somit beide zur Diskussion stellen. Vielleicht ein Fehler meinerseits. Ich meinte mit dem "/" ein "bzw.". Die Frage an sich, dürfte wohl trotzdem klar sein oder sich zumindest jetzt geklärt haben.
_________________ "Wer über Falsch und Richtig spricht, ist ein Mensch des Falschen und Richtigen."
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Kookie Gast
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(#181182) Verfasst am: 19.09.2004, 17:18 Titel: Re: Dumm/ungebildet oder glücklich? |
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Monologist hat folgendes geschrieben: |
Stimmt es? Sind dumme/ungebildete Menschen allgemein glücklicher?
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schöner thread - gefällt mir!
alsou:
ich glaube NICHT dass sie glücklicher sind
ich denke - dass sie nur geschickter sind - im umgang > normalen abläufe des lebens - sich weniger puzzleteile aussuchen
siehe - ähm wie hieß se nochma?
schwester Theresa?
o.s.ä. don`t hit me - please - der vergleich is vielleicht dämlicher als deiner
aber sie war glücklich
and
one for the laughter:
zählen nicht bauarbeiter zu den besten liebhabern?
uiiiii
ich weiß es nicht:
"shame on me"
edit:
wart ma
nicht dass du denkst - ich würde das nicht ernst nehmen
was du da schreibst
ich finde es sehr interessant!
ma gucken
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#181189) Verfasst am: 19.09.2004, 18:01 Titel: Re: Dumm/ungebildet oder glücklich? |
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Monologist hat folgendes geschrieben: |
Stimmt es? Sind dumme/ungebildete Menschen allgemein glücklicher? |
Kann sein, jetzt mal abgesehen davon, dass ungebildete Menschen gar nicht zwangsläufig dumm sein müssen. Angeblich sollen einfache Menschen weniger anfällig auf psychische Krankheiten sein, als Gebildete.
Zitat: |
Gesetzt den Fall, würdet ihr euch auf einen Tauschhandel einlassen? Wenn nein, warum? |
Weis nicht. Für eine kurze Zeit wäre es schon lustig. Aber auf Dauer würde ich es nicht machen, weil ich doch noch etwas von meinem Stolz habe, auf das, was ich in meiner Person bisher erreicht habe.
Ausserdem bin ich eh nach meinen Papieren ein ganz einfacher, ungebildeter Mann. Ein Prolet mit Hauptschulabschluss.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Zebra Gast
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(#181191) Verfasst am: 19.09.2004, 18:09 Titel: |
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Monologist hat folgendes geschrieben: | Stimmt es? Sind dumme/ungebildete Menschen allgemein glücklicher? |
Kann ich mir nicht vorstellen.
Ich denke, die Misere des Brahmanen besteht darin, dass er bei all seiner Vernunft und Intelligenz (nicht Weisheit - dazu später noch etwas) verlernt hat, sich des Lebens zu erfreuen und es wertzuschätzen. Ihm fehlt die kindliche Freude am Entdecken der Welt, er kann "nur" noch erforschen.
Weiterhin nehme ich an, die "Dummen bzw. Ungebildeten" sind nicht glücklicher als Intelligenzbestien und Philosophen. Woher will denn jemand wissen, ob sich erstere nicht auch mit Problemen herumschlagen - angeblich soll ja jeder Mensch welche haben Ob diese existentzielle Themen anrühren oder ob sich Lieschen Müller nur fragt, warum ihr Mann sie für die grünschnäblige Sekretipse verlassen hat, ist doch völlig egal. Ist sie, nur weil ihr Problem nicht "weltbewegend" ist (wohl: für ihre kleine Welt, in der sie schließlich zurecht kommen muss, durchaus!), etwa weniger unglücklich, als jemand der an der Frage nach dem Sinn des Lebens verzweifelt? Ich denke nicht.
Zitat: | Gesetzt den Fall, würdet ihr euch auf einen Tauschhandel einlassen? Wenn nein, warum? |
Nein.
Ich hatte (lang andauernde ) Phasen, da ging es mir ähnlich wie dem Brahmanen. Ich fand es unfair, dass ich, weil ich mir um alles und jedes Gedanken machte, kurz ein jämmerlicher "Grübler" war, mein Leben ganz und gar nicht genießen konnte. Ich wünschte mir, ich könnte genauso gedankenlos dahin leben (eigentlich eine ziemlich unfaire Unterstellung den anderen gegenüber!) wie all die Partygänger, Bettenhüpfer, Schulschwänzer, Drogenkonsumenten... wohlgemerkt, es mag abwertend klingen, und damals war das von mir auch so empfunden.
Das hat bei mir auf allen möglichen Gebieten zu Eskapaden und Exzessen geführt, weil ich es den anderen gleichtun wollte. Leider hat es nicht funktioniert. Nein, glücklicherweise nicht!
Mir hat die Erinnerung an den in der Schule durchgenommen "Hamlet" quasi die Augen geöffnet. Ich erkannte, dass ich mir nur dauernd selbst ein Bein stellte. Ich hatte zwar immer wie der typische Optimist gehandelt und gedacht. Aber letztendlich war ich doch - in meinem inneren Selbstmitleid - ein jämmerlicher Pessimist.
Ich wollte nicht so enden wie Hamlet. Selbstmitleid mag zuweilen okay sein - auf Dauer jedenfalls nicht.
(Dazu übrigens ein tolles Buch: Tuesdays with Morrie)
Philosophieren ist gut, darüber leben zu vergessen nicht. Wir können uns Gedanken machen über den Sinn des Lebens, über die Probleme dieser Welt. Wir müssen uns jedoch auch mit ihr arrangieren - was letztendlich nichts anderes bedeutet als mit uns selbst. Ich bin heute froh, dass ich ein "Kopfmensch" bin. Das hilft mir in meinen persönlichen Beziehungen zu Familie und Freunden unheimlich. Ich bin auch in der Lage, die Früchte meiner Handlungen zu genießen, und sei es, dass ich nur wieder mal einen Streit schlichten oder einem Freund in einer schwierigen Lage einen produktiven Rat geben konnte. Dass andere zumeist aus dem Bauch heraus handeln ohne sich das Hirn zu matern und dabei auch noch gut fahren, das macht mich jetzt nicht mehr neidisch. Ich erkenne es schlicht als eine andere Art, mit den Sorgen des Lebens umzugehn, an.
Mehr noch, ich bin froh, dass ich die Fähigkeit habe und auch gewillt bin, mehr und neues zu lernen. Ich spiele gern mit allen möglichen Gedanken. Immerhin kann ich daraus ja auch Nutzen ziehen
Zurück zum Entdecken und Erforschen. Letzteres impliziert imho eine systematische Vorgehensweise und die Absicht, Wissen zu schaffen. Entdecken hingegen verstehe ich eher als Zufallsprodukt, also spontane Erkenntnisse, die ebenso spontan Gefühle hervorrufen. Ich weiß nicht, was ein Astronom empfindet, wenn er das Firmament beobachtet. Ich weiß aber, dass ich als Laie immer wieder überwältigt bin vom Anblick eines sternenklaren Himmels und mich wie ein Schneekönig freuen kann, wenn ich zufällig mal den Großen Wagen erkenne.
Wir dürfen also über das viele Denken unsere Gefühle nicht vergessen. Meine Vermutung ist jedoch, dass der Brahmane genau an diesem Vergessen leidet. Er sucht das große Glück und übersieht dabei, dass man immer mit dem ersten kleinen Schritt eine Reise antritt. Wenn ich mit meiner Freundin in den Urlaub fahre, dann ist schon das Treffen am Bahnhof, das Quatschen über das, was uns wohl erwarten mag, der nette Schaffner, die Dame gegenüber, die uns Kekse anbietet etc pp ein Teil des Urlaubsglückes. Und ist das vllt nichts? Kookies Bild von dem Puzzle finde ich gut: Das Glück setzt sich aus vielen, vielen kleinen Einzelteilen zusammen.
Der Brahmane begreift seine Intelligenz, sein Wissen, seine Vernunft nicht als Chance sondern als Last. Er sieht nur die negativen Seiten. Das ist schade und genau deswegen möchte ich ihn auch nicht als Weisen bezeichnen. Ein wirklich weiser Mensch mag um den fehlenden "Sinn des Lebens" genau wissen, aber trotzdem ein für sich und andere durchaus sinnvolles Leben leben. Er ist quasi mit sich und der Welt im Reinen.
Nein, ich würde nicht mehr mit einem dummen Menschen tauschen wollen. Die Erkenntnis, dass auch dieser, wenn auch anders gelagerte, Probleme hat, heißt für mich, dass ich wahrscheinlich genauso "unglücklich" bliebe wie vorher.
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Zamis Gast
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(#181196) Verfasst am: 19.09.2004, 18:31 Titel: |
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Ich kann auch nicht so ganz erkennen, warum die klassische Bildungsintelligenz als Maßstab für die Intelligenz schlechthin dargestellt wird. Es kommt meines Erachtens ebenso stark auf die emotionale Intelligenz an, diesen Faktor hat Zebra ja besser als ich es vermag, skizziert. Mit seinen Gefühlen umgehen zu können, und emphatisches Agieren mit Mitmenschen sowie die Fähigkeit sein Leben positiv und emotional ausgewogen zu gestalten ist ein ebenfalls unabdingbarer Faktor, um jemanden als "intelligent" zu bezeichnen.
P.S.: Und um Facetten reicher wird es wenn man es für möglich hält, die Intelligenzen sogar um sieben oder mehrere Faktoren differenzierter zu sehen, wie es unter anderem Gardner tat.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#181200) Verfasst am: 19.09.2004, 18:37 Titel: |
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Es ist ein konstruierter Gegensatz.
Jedoch führt wohl mancher sein Unglück auf große Intelligenz zurück.
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Kookie Gast
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(#181205) Verfasst am: 19.09.2004, 18:47 Titel: |
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Zamis hat folgendes geschrieben: | Ich kann auch nicht so ganz erkennen, warum die klassische Bildungsintelligenz als Maßstab für die Intelligenz schlechthin dargestellt wird. . |
Mooooment ma:
ohne klassische bildung - könntest du nich ma lesen- was:
"Médecins sans Frontières" heißt - geschweige denn - könntest es machen:
"ausüben" "tun" "glücklichsein"
z.b.
aber Kossuth is bis jetz mein Star!
( so hab ich auch angefangen)
ach ja
und links sind langweilig
waren se immerschon
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Zebra Gast
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(#181212) Verfasst am: 19.09.2004, 19:15 Titel: |
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Zamis hat folgendes geschrieben: | P.S.: Und um Facetten reicher wird es wenn man es für möglich hält, die Intelligenzen sogar um sieben oder mehrere Faktoren differenzierter zu sehen, wie es unter anderem Gardner tat. |
Bei diesen Links gibt mein IE leider den Geist auf
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Homo novus registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.09.2004 Beiträge: 82
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(#181218) Verfasst am: 19.09.2004, 19:25 Titel: |
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Zitat: | Stimmt es? Sind dumme/ungebildete Menschen allgemein glücklicher? |
Ich denke genauso wie Zebra. Die Probleme verlagern sich, egal auf welcher geistigen Höhe man steht.
Es mag vielleicht den Anschein haben, dass der Sonderschüler ein glücklicheres Leben führt, da er bei dem Gedanken an den Sinn des Lebens einfach nur lacht und an Fussball oder an sonst was denkt, aber allein die Tatsache, dass er nicht in der Lage ist zu erkennen in was für einer "schlimmen" Welt wir leben, muss noch immern nicht heißen, dass er ein völlig glückliches Leben führt.
_________________ Rationale animal est homo.
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#181221) Verfasst am: 19.09.2004, 19:40 Titel: |
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Zebra hat folgendes geschrieben: | Woher will denn jemand wissen, ob sich erstere nicht auch mit Problemen herumschlagen - angeblich soll ja jeder Mensch welche haben Ob diese existentzielle Themen anrühren oder ob sich Lieschen Müller nur fragt, warum ihr Mann sie für die grünschnäblige Sekretipse verlassen hat, ist doch völlig egal. Ist sie, nur weil ihr Problem nicht "weltbewegend" ist (wohl: für ihre kleine Welt, in der sie schließlich zurecht kommen muss, durchaus!), etwa weniger unglücklich, als jemand der an der Frage nach dem Sinn des Lebens verzweifelt? Ich denke nicht. | Völlige Zustimmung.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#181222) Verfasst am: 19.09.2004, 19:41 Titel: |
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Der Fehler liegt im denken Des Brhamanen, glücklich sein ist keine Folge von Bildung bzw Dummheit.
So könnte er zB eine andere Einstellung zu den sich im stellenden Fragen haben.
Man darf das sber nun nicht mit unwissenheit über bestimmte Zusammenhänge verwechseln, zb das jemand unbekümmert da er bestimmte bedrohungen nicht erkennen kann.
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DerManfred ranglos
Anmeldungsdatum: 11.06.2004 Beiträge: 1082
Wohnort: Wien
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(#181237) Verfasst am: 19.09.2004, 20:06 Titel: |
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ist es nicht ein wunschdenken der "intelligentsia" das glück der einfalt zuzuordnen ?
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Zebra Gast
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(#181251) Verfasst am: 19.09.2004, 20:31 Titel: |
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DerManfred hat folgendes geschrieben: | ist es nicht ein wunschdenken der "intelligentsia" das glück der einfalt zuzuordnen ? |
Inwiefern Wunschdenken?
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#181260) Verfasst am: 19.09.2004, 21:06 Titel: |
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Es ist vielleicht mehr die Zufriedenheit als das Glück, welche der Dumme erlangt.
Wenn man Glück in tieferem Sinne sieht, dann ist nur aufwärtsstrebende Denker wirklich glücklich, indem er nicht stagniert und in seinem Weitergehen Glück findet. Der Dumme ist zufrieden, lernt nichts dazu, hat seine kleine, sichere Welt, aber ist er glücklich?
"Zufriedenheit heißt, daß man sich freut, wenn der Hund einen geregelten Stuhlgang hat." (Sibylle Berg)
Aber natürlich ist der "Grübler" leicht neidisch auf den Dummen, der es so einfach hat, weil er nicht denken kann, der sich nicht mit diesen Problemen herumschlägt, sondern eben einfach zufrieden ist; die Grundlage ist, daß man einfach nicht bemerkt, daß man so sehr beschränkt ist, denn dann hält man seine kleine Welt für das All.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#181261) Verfasst am: 19.09.2004, 21:10 Titel: |
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ich denke, gefragt ist hier nicht "dummheit" sondern "'bewußtseinslosigkeit'". ein grund, warum rauschmittel zu allen epochen so einen zuspruch gehabt haben.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Zebra Gast
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(#181262) Verfasst am: 19.09.2004, 21:12 Titel: |
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Aber läuft das nicht vllt sogar aufs gleiche hinaus? Der Dumme ist sich ja eben gewisser Probleme, an denen der Grübler verzweifelt, nicht bewusst.
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Zebra Gast
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(#181263) Verfasst am: 19.09.2004, 21:14 Titel: |
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Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Es ist vielleicht mehr die Zufriedenheit als das Glück, welche der Dumme erlangt.
Wenn man Glück in tieferem Sinne sieht, dann ist nur aufwärtsstrebende Denker wirklich glücklich, indem er nicht stagniert und in seinem Weitergehen Glück findet. Der Dumme ist zufrieden, lernt nichts dazu, hat seine kleine, sichere Welt, aber ist er glücklich?
"Zufriedenheit heißt, daß man sich freut, wenn der Hund einen geregelten Stuhlgang hat." (Sibylle Berg)
Aber natürlich ist der "Grübler" leicht neidisch auf den Dummen, der es so einfach hat, weil er nicht denken kann, der sich nicht mit diesen Problemen herumschlägt, sondern eben einfach zufrieden ist; die Grundlage ist, daß man einfach nicht bemerkt, daß man so sehr beschränkt ist, denn dann hält man seine kleine Welt für das All. |
Dann ist er zwar vllt "nur zufrieden" (für den Außenstehenden), wird sich selbst jedoch glücklich wähnen, oder?
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#181264) Verfasst am: 19.09.2004, 21:14 Titel: |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | ich denke, gefragt ist hier nicht "dummheit" sondern "'bewußtseinslosigkeit'". ein grund, warum rauschmittel zu allen epochen so einen zuspruch gehabt haben. |
Von welchen "Rauschmitteln" redest du?
Hanf steigert das bewusste Denken.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#181265) Verfasst am: 19.09.2004, 21:33 Titel: |
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Zebra hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Es ist vielleicht mehr die Zufriedenheit als das Glück, welche der Dumme erlangt.
Wenn man Glück in tieferem Sinne sieht, dann ist nur aufwärtsstrebende Denker wirklich glücklich, indem er nicht stagniert und in seinem Weitergehen Glück findet. Der Dumme ist zufrieden, lernt nichts dazu, hat seine kleine, sichere Welt, aber ist er glücklich?
"Zufriedenheit heißt, daß man sich freut, wenn der Hund einen geregelten Stuhlgang hat." (Sibylle Berg)
Aber natürlich ist der "Grübler" leicht neidisch auf den Dummen, der es so einfach hat, weil er nicht denken kann, der sich nicht mit diesen Problemen herumschlägt, sondern eben einfach zufrieden ist; die Grundlage ist, daß man einfach nicht bemerkt, daß man so sehr beschränkt ist, denn dann hält man seine kleine Welt für das All. |
Dann ist er zwar vllt "nur zufrieden" (für den Außenstehenden), wird sich selbst jedoch glücklich wähnen, oder? |
Korrekt. Nur weiß er nicht, was Glück ist, weil er nur Zufriedenheit kennt.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Zebra Gast
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(#181267) Verfasst am: 19.09.2004, 21:38 Titel: |
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Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: |
Korrekt. Nur weiß er nicht, was Glück ist, weil er nur Zufriedenheit kennt. |
Korrekt.
Trotzdem wird er sich glücklich fühlen und ergo sein. Denn Glück ist imho eine subjektive Empfindung.
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#181286) Verfasst am: 19.09.2004, 22:57 Titel: |
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Zitat: | ich denke, gefragt ist hier nicht "dummheit" sondern "'bewußtseinslosigkeit'". ein grund, warum rauschmittel zu allen epochen so einen zuspruch gehabt haben. |
Zitat: | Von welchen "Rauschmitteln" redest du?
Hanf steigert das bewusste Denken. |
Na eben, deshalb funktioniert das mit der Religion so gut.
Man kann sich bewußtlossaufen, aber wenn man in trance umherwandeln will dann trinkt man das Blut des Herrn
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#181288) Verfasst am: 19.09.2004, 22:59 Titel: |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Na eben, deshalb funktioniert das mit der Religion so gut.
Man kann sich bewußtlossaufen, aber wenn man in trance umherwandeln will dann trinkt man das Blut des Herrn  |
Wovon redest du?
Was hat das mit Hanf zu tun?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Kookie Gast
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(#181460) Verfasst am: 20.09.2004, 15:23 Titel: |
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hm?
kiffen is bewußtseinserweiternd?
na na......
NO!
kiffen gauckelt nur bewußtseinserweiterung vor
aber diese is lustig
aslou - es gibt keinen besseren lachkrampf - als den bekifften
aber den gibz höchstens ...so 3x?
ich habs nich öfter erlebt - (danach bezahlst es nurmehr mit depris)
du?
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#181469) Verfasst am: 20.09.2004, 15:36 Titel: |
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kookie hat folgendes geschrieben: | kiffen is bewußtseinserweiternd?
na na......
NO!
kiffen gauckelt nur bewußtseinserweiterung vor |
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Kookie Gast
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(#181478) Verfasst am: 20.09.2004, 15:43 Titel: |
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ah haha...
reg dich ab mann!
der thc-gehalt ist hier - durch diese homegrown-sch - so gering
b.z.w. so verfälscht
dass ich davon abraten würde
es ist NICHT bewußtseinserweiternd
nur verdummend
aber es gibt gegenden:
Swasiland
oh! - sehr gefährlich!
das ist beinahe wie LSD
wäh - wenn das Graf Zahl liest - bin ich wekke!
endgültig!
"lach tot"
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Graf Zahl untot
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 7040
Wohnort: Universum
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(#181480) Verfasst am: 20.09.2004, 15:46 Titel: |
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kookie hat folgendes geschrieben: |
wäh - wenn das Graf Zahl liest - bin ich wekke!
endgültig!
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Scheint Dir ja ganz schön nachzugehen.
_________________ 42
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#181481) Verfasst am: 20.09.2004, 15:48 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | kookie hat folgendes geschrieben: | kiffen is bewußtseinserweiternd?
na na......
NO!
kiffen gauckelt nur bewußtseinserweiterung vor |
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Ausgerechnet da hat kookie aber sogar einmal Recht...
() Nagarjuna
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#181486) Verfasst am: 20.09.2004, 15:53 Titel: |
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kookie hat folgendes geschrieben: | es ist NICHT bewußtseinserweiternd
nur verdummend |
Double-
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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