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Reichstagswahl 1933
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Reichstagswahl 1933
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP)
8%
 8%  [ 6 ]
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
47%
 47%  [ 32 ]
Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)
31%
 31%  [ 21 ]
Deutsche Zentrumspartei (ZENTRUM)
1%
 1%  [ 1 ]
Kampffront Schwarz-Weiß-Rot (Koalition aus DNVP/Stahlhelm/Landbund)
0%
 0%  [ 0 ]
Bayerische Volkspartei (BVP)
2%
 2%  [ 2 ]
Deutsche Volkspartei (DVP)
2%
 2%  [ 2 ]
Christlich-Sozialer Volksdienst (CSVD)
0%
 0%  [ 0 ]
Deutsche Staatspartei (DStP)
1%
 1%  [ 1 ]
Deutsche Bauernpartei
1%
 1%  [ 1 ]
Landbund
0%
 0%  [ 0 ]
Andere
1%
 1%  [ 1 ]
Stimmen insgesamt : 67

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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1813544) Verfasst am: 02.02.2013, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Allmaehlich sollte jedem hier klar geworden sein, worin fuer einige der Sinn dieser sinnfreien Ausgangsfrage liegt: die Debatte zu nutzen, die Verbrechen des Nationalsozialismus zu relativieren.


Yup.


Für mich sicher nicht.

Aber ich werde mir nicht den Bären aufbinden lassen alle in diesem Forum wären im 3. Reich sicher Mitglieder der Roten Kappelle geworden.




Welcher user hat hier von sich behauptet, er waere im 3.Reich zum aktiven Widerstandskaempfer geworden?

Also mir zumindest ist bisher kein einziger aufgefallen.

....bloss einer, der meint er koennte sich irgendwie vorstellen bei den Verbrechen der Nazis aktiv mitgemacht zu haben, angeblich weil dies irgendwie seiner Natur entspricht, wenn ich seine Argumentation richtig verstehe.
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Defund the gender police!! Let's Rock
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1813547) Verfasst am: 02.02.2013, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Welcher user hat hier von sich behauptet, er waere im 3.Reich zum aktiven Widerstandskaempfer geworden?

Darauf wetten würde ich jedenfalls nicht. Ich zum Beispiel denke von mir, dass ich wohl eher die Emigration gewählt hätte.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1813548) Verfasst am: 02.02.2013, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Man kann trotz narziss' "Aber Stalin!" übrigens dennoch mit Recht der Meinung sein, daß die Wahl der KPD in Deutschland vermutlich immer noch die bessere Alternative gewesen wäre, ohne die Greuel Stalins damit kleinzureden.


Yup. Genauso sehe ich das auch.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1813552) Verfasst am: 02.02.2013, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Man kann trotz narziss' "Aber Stalin!" übrigens dennoch mit Recht der Meinung sein, daß die Wahl der KPD in Deutschland vermutlich immer noch die bessere Alternative gewesen wäre, ohne die Greuel Stalins damit kleinzureden.
Ich denke, dass die Wahl der SPD die bessere Alternative gewesen wäre.


Jo, 33 würde ich dem zustimmen.


Ich nicht unbedingt. 1933 war der Verrat der deutschen Konservativen an der deutschen Demokratie bereits beschlossene Sache. Man war wild entschlossen mit Hitler zu kooperieren um die deutsche Linke von der Macht fernzuhalten. Damit gab es fuer die SPD keinerlei Perspektive fuer eine parlamentarische Machtteilhabe mehr und auf der Strasse war die SPD den Buergerkriegsbanden der Nazis, SS und SA, hoffnungslos unterlegen. Die einzigen, die den Nazis wenigstens auf der Strasse etwas entgegenzusetzen hatten, waren die deutschen Komunisten.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1813554) Verfasst am: 02.02.2013, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Man kann trotz narziss' "Aber Stalin!" übrigens dennoch mit Recht der Meinung sein, daß die Wahl der KPD in Deutschland vermutlich immer noch die bessere Alternative gewesen wäre, ohne die Greuel Stalins damit kleinzureden.
Ich denke, dass die Wahl der SPD die bessere Alternative gewesen wäre.


Jo, 33 würde ich dem zustimmen.


Ich nicht unbedingt. 1933 war der Verrat der deutschen Konservativen an der deutschen Demokratie bereits beschlossene Sache. Man war wild entschlossen mit Hitler zu kooperieren um die deutsche Linke von der Macht fernzuhalten. Damit gab es fuer die SPD keinerlei Perspektive fuer eine parlamentarische Machtteilhabe mehr und auf der Strasse war die SPD den Buergerkriegsbanden der Nazis, SS und SA, hoffnungslos unterlegen. Die einzigen, die den Nazis wenigstens auf der Strasse etwas entgegenzusetzen hatten, waren die deutschen Komunisten.


Da hilft Wählen aber nix. Die KPD war auf Grund ihrer Stalinisierung einfach unwählbar.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1813555) Verfasst am: 02.02.2013, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich geb's auf, wer die Unterschiede nicht sehen will Mit den Augen rollen
Ich seh die Unterschiede, aber vor allem die Gemeinsamkeiten.


Womit du eben genau den Kern des Problems an der NSDAP beiseite schiebst. Das Problem war nicht in erster Linie die Ablehnung des Parlamentarismus oder ein latenter Antisemitismus, sondern die Absicht der systematischen Vernichtung des jüdischen Volkes. Inwieweit die KPD jetzt besonders nationalistisch war, in einem vergleichbaren Maße wie die NSDAP, seh ich übrigens überhaupt nicht. Die KPD hatte bei aller kritisierwürdigekeit keine Vernichtungspläne ganzer Völker.
Es ist aber umstritten, ob Hitler die Vernichtung des jüdischen Volkes schon 1933 plante.

Und ein Mord wird nicht schlimmer oder besser dadurch, dass man ihn aus edlen oder oder niedrigen Motiven plant.


Wirklich geplant hatten die Nazis den Holocaust damals zwar noch nicht, die existierenden Plaene sahen "nur" eine Vetreibung der Juden aus Deutschland vor. Rhetorisch vorweggenommen hatten ihn deren wichtigsten Propagandisten (vor allem Goebbels) allerdings schon, bloss hat das 1933 noch niemand wirklich ernst genommen.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1813557) Verfasst am: 02.02.2013, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Welcher user hat hier von sich behauptet, er waere im 3.Reich zum aktiven Widerstandskaempfer geworden?

Darauf wetten würde ich jedenfalls nicht. Ich zum Beispiel denke von mir, dass ich wohl eher die Emigration gewählt hätte.


Das wäre angesichts dieser neomittelalterlichen Diktatur wohl auch das beste gewesen, wie Brecht, die Frankfurter Schule, Sigmund Freud u.v.a. auch meinten.

Aber es sind hunderttausende Widerstandskämpfer und -innen in Vernichtungslagern, den KZs gelandet.



Henkerregime mit Schlachtermeister Göring
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1813558) Verfasst am: 02.02.2013, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Welcher user hat hier von sich behauptet, er waere im 3.Reich zum aktiven Widerstandskaempfer geworden?

Darauf wetten würde ich jedenfalls nicht. Ich zum Beispiel denke von mir, dass ich wohl eher die Emigration gewählt hätte.


Geht mir aehnlich. Ob man wirklich genuegend Eier in der Hose hat aktiv gegen eine Tyranei wie die der Nazis zu kaempfen, kann man erst sagen, wenn man tatsaechlich mal mit einer solchen konfrontiert ist.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1813588) Verfasst am: 02.02.2013, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Man kann trotz narziss' "Aber Stalin!" übrigens dennoch mit Recht der Meinung sein, daß die Wahl der KPD in Deutschland vermutlich immer noch die bessere Alternative gewesen wäre, ohne die Greuel Stalins damit kleinzureden.

Das sehe ich auch so. Man braucht dazu noch nicht einmal weiter auszuspinnen, was das am Verhältnis Deutschland-Russland geändert hätte und wie die Folgen davon hätten aussehen können - auch innerhalb Russlands.

fwo
Kannst du das noch genauer ausführen?

Du hast doch selbst einen Post vorher zu dem Thema phantasiert - Deutschland wäre kein feindliches Ausland mehr gewesen, sondern wahrscheinlich verbündet. Hätte es unter Kommunisten einen Angriff auf Polen und Russland gegeben? wahrscheinlich nicht, das "Volk ohne Raum" war ein braunes Problem. Polen wäre vielleicht einfach so und ohne Aufteilung von Stalin annektiert worden - wobei es schwer zu sagen ist, ob er das ohne ein unberechenbares Hitlerdeutschland überhaupt zu seiner Sicherheit gebraucht hätte. Und wie sich Stalins eigenes Sicherheitsbedürfnis unter einer derartigen "Großwetterlage" überhaupt entwickelt hätte, und was das für Folgen auf die innerrussischen Aktionen gehabt hätte, auch darüber kann man nur spekulieren, auf der anderen Seite ließe sich auch nicht einfach davon ausgehen, dass Stalin seine Verbrechen ohne die "Vorarbeit" von Hitler überhaupt in dieser Form begangen hätte.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26398
Wohnort: München

Beitrag(#1813603) Verfasst am: 02.02.2013, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Welcher user hat hier von sich behauptet, er waere im 3.Reich zum aktiven Widerstandskaempfer geworden?

Darauf wetten würde ich jedenfalls nicht. Ich zum Beispiel denke von mir, dass ich wohl eher die Emigration gewählt hätte.


Das denke ich auch - aber ich bin in der demokratischen Bundesrepublik aufgewachsen. Schon unsere ehemaligen DDR-Bürger haben sicher einen anderen Blick auf Möglichkeiten der nennen wir es mal "Mitbestimmung" und "Entscheidungsfreiheit" in einem zumindest repressiv zu nennenden Gesellschaftssystem.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
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Beitrag(#1813604) Verfasst am: 02.02.2013, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Bitte aufpassen, wenn jetzt die damalige Wortwahl zitiert wird: systematische "Vernichtung des jüdischen Volkes"

Es sind eben auch die aktivsten, sachkundigsten Vertreter der deutschen Intelligenz darunter, die verfolgt, eingesperrt, in die Emigration getrieben und ermordet werden, nur weil sie jüdischer Herkunft waren, was ihnen und ihren Angehörigen durch genealogische "Ariernachweise" von irgendwelchen, unter Normalbedingungen sesselfurzende Buchhalter-Typen mit unsäglichen Kategorien ("Halbjude", "Vierteljude") in ihre biographischen Unterlagen hineinmanipuliert wurde. Deutschland wurde um die besten Vertreter des Geisteslebens gebracht, was jahrzehntelangen Rückstand in zahlreichen Disziplinen nach sich zog. Sehe man sich das schöne, im vorigen Jahr erschienene Buch an: Eric Kandel: Das Zeitalter der Erkenntnis.
In dem kommt der Braunauer, der in Wien umherirrte, nicht einmal im Personenregister vor, in dem die Vertreter des Geisteslebens der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts versammelt sind.
Das soll nicht im geringsten die Verluste schmälern, die die namentlich unbekannten Deutschen und die Angehörigen anderer Völker hinnehmen mussten, die Opfer des Rassenwahns wurden.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1813609) Verfasst am: 02.02.2013, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Bitte aufpassen, wenn jetzt die damalige Wortwahl zitiert wird: systematische "Vernichtung des jüdischen Volkes"


Wie soll man die Intention denn sonst beschreiben? Und eben die halte ich für relevant. "sysematische Vernichtung allen jüdischens"?
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1813612) Verfasst am: 02.02.2013, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Bitte aufpassen, wenn jetzt die damalige Wortwahl zitiert wird: systematische "Vernichtung des jüdischen Volkes"


Wie soll man die Intention denn sonst beschreiben? Und eben die halte ich für relevant. "sysematische Vernichtung allen jüdischens"?


Es geht um die Formulierung vom "jüdischen Volk", um eine Konstruktion, die der Tatsache nicht gerecht wird, dass es sich hier eben - bis 1941 in erster Linie - um Angehörige des deutschen Volkes handelte. Dass sie in die Vernichtungspläne einbezogen würden, damit hätten die deutschen jüdischen Frontkämpfer des ersten Weltkrieges nie gerechnet.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1813615) Verfasst am: 02.02.2013, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verstehe auch das Problem, ich sehe nur die Alternative nicht. Anführungszeichen benutzen?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1813633) Verfasst am: 02.02.2013, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Du hast doch selbst einen Post vorher zu dem Thema phantasiert - Deutschland wäre kein feindliches Ausland mehr gewesen, sondern wahrscheinlich verbündet. Hätte es unter Kommunisten einen Angriff auf Polen und Russland gegeben? wahrscheinlich nicht, das "Volk ohne Raum" war ein braunes Problem. Polen wäre vielleicht einfach so und ohne Aufteilung von Stalin annektiert worden - wobei es schwer zu sagen ist, ob er das ohne ein unberechenbares Hitlerdeutschland überhaupt zu seiner Sicherheit gebraucht hätte. Und wie sich Stalins eigenes Sicherheitsbedürfnis unter einer derartigen "Großwetterlage" überhaupt entwickelt hätte, und was das für Folgen auf die innerrussischen Aktionen gehabt hätte, auch darüber kann man nur spekulieren, auf der anderen Seite ließe sich auch nicht einfach davon ausgehen, dass Stalin seine Verbrechen ohne die "Vorarbeit" von Hitler überhaupt in dieser Form begangen hätte.

fwo


Was eine VR Deutschland angerichtet hätte, muss wohl Spekulation bleiben.
Denkbar wäre, dass sich Deutschland und Sowjetunion gegen Großbritannien und Amerika verbünden.
Ein Bruderzwist wäre aber ebenso möglich gewesen. Tito wollte nicht immer so wie Stalin und auch Mao beugte sich nicht allen Anweisungen aus Moskau.

Aber Stalins Einmarsch in Polen nur als "Puffer" gegen Hitlerdeutschland zu verstehen ist auch falsch. Es gab in den 30er Jahren große ethnische Aktionen gegen Sowjetpolen, weil man sie der Spionage für ihr Heimatland bezichtigte. Stalin hatte tatsächlich Angst vor einem polnischen Angriff, denn etwa 20 Jahre zuvor gab es ja den sowj.-poln.Krieg, bei dem Polen tatsächlich Gebietsgewinne erzielen konnte.

Und zum damaligen Zeitpunkt hätte er Hitler einen Grund gehabt, Stalin zu fürchten als umgekehrt. Je nachdem welchen Schätzungen über Opferzahlen man traut, hatte Stalin bis 1939 500-1000 mal mehr Menschen umgebracht als Hitler.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1813636) Verfasst am: 02.02.2013, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:

Und zum damaligen Zeitpunkt hätte er Hitler einen Grund gehabt, Stalin zu fürchten als umgekehrt. Je nachdem welchen Schätzungen über Opferzahlen man traut, hatte Stalin bis 1939 500-1000 mal mehr Menschen umgebracht als Hitler.


Hiter hatte noch nicht so viel Gelegenheit dazu gehabt...
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1813639) Verfasst am: 02.02.2013, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:

Und zum damaligen Zeitpunkt hätte er Hitler einen Grund gehabt, Stalin zu fürchten als umgekehrt. Je nachdem welchen Schätzungen über Opferzahlen man traut, hatte Stalin bis 1939 500-1000 mal mehr Menschen umgebracht als Hitler.


Hiter hatte noch nicht so viel Gelegenheit dazu gehabt...
Jedenfalls war Hitler in den Jahren 33-39 vergleichbar mit dem durchschnittlichen südamerikanischen Militärdiktator. Und von denen ist keiner zu einem Jahrhundertverbrecher aufgestiegen.
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1813641) Verfasst am: 02.02.2013, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:

Und zum damaligen Zeitpunkt hätte er Hitler einen Grund gehabt, Stalin zu fürchten als umgekehrt. Je nachdem welchen Schätzungen über Opferzahlen man traut, hatte Stalin bis 1939 500-1000 mal mehr Menschen umgebracht als Hitler.


Hiter hatte noch nicht so viel Gelegenheit dazu gehabt...
Jedenfalls war Hitler in den Jahren 33-39 vergleichbar mit dem durchschnittlichen südamerikanischen Militärdiktator. Und von denen ist keiner zu einem Jahrhundertverbrecher aufgestiegen.


Was er vorhatte, steht aber alles bereits in "mein Kampf". Um das durchzusetzen, braucht man erst mal die nötige Macht und ressourcen dazu.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1813648) Verfasst am: 02.02.2013, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:

Und zum damaligen Zeitpunkt hätte er Hitler einen Grund gehabt, Stalin zu fürchten als umgekehrt. Je nachdem welchen Schätzungen über Opferzahlen man traut, hatte Stalin bis 1939 500-1000 mal mehr Menschen umgebracht als Hitler.


Hiter hatte noch nicht so viel Gelegenheit dazu gehabt...
Jedenfalls war Hitler in den Jahren 33-39 vergleichbar mit dem durchschnittlichen südamerikanischen Militärdiktator. Und von denen ist keiner zu einem Jahrhundertverbrecher aufgestiegen.


Was er vorhatte, steht aber alles bereits in "mein Kampf". Um das durchzusetzen, braucht man erst mal die nötige Macht und ressourcen dazu.
Man weiß aber immer erst hinterher, wer es durchzieht und wer nicht. Beispielsweise hat Avigdor Liebermann darüber spekuliert eine Atombombe auf den Gazastreifen zu werfen. Ich halte das für blöden Populismus und zumindest bislang hab ich mit dieser Einschätzung ja noch recht behalten.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1813669) Verfasst am: 02.02.2013, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Man weiß aber immer erst hinterher, wer es durchzieht und wer nicht. Beispielsweise hat Avigdor Liebermann darüber spekuliert eine Atombombe auf den Gazastreifen zu werfen. Ich halte das für blöden Populismus und zumindest bislang hab ich mit dieser Einschätzung ja noch recht behalten.


Ist aber ja wohl Grund genug, ihn nicht zu wählen? Und wenn er es dann tatsächlich tut, wäre es ganz schön schwierig sich darauf zurückzuziehen, man hätte ja niemals ahnen können, dass er so etwas vorhat...
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1813670) Verfasst am: 02.02.2013, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Man weiß aber immer erst hinterher, wer es durchzieht und wer nicht. Beispielsweise hat Avigdor Liebermann darüber spekuliert eine Atombombe auf den Gazastreifen zu werfen. Ich halte das für blöden Populismus und zumindest bislang hab ich mit dieser Einschätzung ja noch recht behalten.


Ist aber ja wohl Grund genug, ihn nicht zu wählen? Und wenn er es dann tatsächlich tut, wäre es ganz schön schwierig sich darauf zurückzuziehen, man hätte ja niemals ahnen können, dass er so etwas vorhat...


Genau so!
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1813673) Verfasst am: 02.02.2013, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Man weiß aber immer erst hinterher, wer es durchzieht und wer nicht. Beispielsweise hat Avigdor Liebermann darüber spekuliert eine Atombombe auf den Gazastreifen zu werfen. Ich halte das für blöden Populismus und zumindest bislang hab ich mit dieser Einschätzung ja noch recht behalten.


Ist aber ja wohl Grund genug, ihn nicht zu wählen? Und wenn er es dann tatsächlich tut, wäre es ganz schön schwierig sich darauf zurückzuziehen, man hätte ja niemals ahnen können, dass er so etwas vorhat...

das ist leciht falsch: man könnte sich nur darauf zurückziehen, dass man nie geahnt hätte, dass der das dann auch wirklich wahr macht, nicht, dass er es vorhatte. ok, haarspalterei...
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Beiträge: 21939

Beitrag(#1813704) Verfasst am: 03.02.2013, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Man weiß aber immer erst hinterher, wer es durchzieht und wer nicht. Beispielsweise hat Avigdor Liebermann darüber spekuliert eine Atombombe auf den Gazastreifen zu werfen. Ich halte das für blöden Populismus und zumindest bislang hab ich mit dieser Einschätzung ja noch recht behalten.


Ist aber ja wohl Grund genug, ihn nicht zu wählen? Und wenn er es dann tatsächlich tut, wäre es ganz schön schwierig sich darauf zurückzuziehen, man hätte ja niemals ahnen können, dass er so etwas vorhat...
Das meinte ich garnicht. Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass das Argument, Stalin hätte Polen angegriffen um einen Puffer gegen Deutschland zu haben, völlig außer Acht lässt, dass eben auch Stalin einen Expansionsdrang hatte, der zu verurteilen ist.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1813709) Verfasst am: 03.02.2013, 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Man weiß aber immer erst hinterher, wer es durchzieht und wer nicht. Beispielsweise hat Avigdor Liebermann darüber spekuliert eine Atombombe auf den Gazastreifen zu werfen. Ich halte das für blöden Populismus und zumindest bislang hab ich mit dieser Einschätzung ja noch recht behalten.


Ist aber ja wohl Grund genug, ihn nicht zu wählen? Und wenn er es dann tatsächlich tut, wäre es ganz schön schwierig sich darauf zurückzuziehen, man hätte ja niemals ahnen können, dass er so etwas vorhat...
Das meinte ich garnicht. Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass das Argument, Stalin hätte Polen angegriffen um einen Puffer gegen Deutschland zu haben, völlig außer Acht lässt, dass eben auch Stalin einen Expansionsdrang hatte, der zu verurteilen ist.


Und schon wieder... Expansonsdrang beim Einen, Vernichtungsfantasien beim anderen... siehst Du da wirklich keine zentralen Unterschiede?
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#1813715) Verfasst am: 03.02.2013, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Man weiß aber immer erst hinterher, wer es durchzieht und wer nicht. Beispielsweise hat Avigdor Liebermann darüber spekuliert eine Atombombe auf den Gazastreifen zu werfen. Ich halte das für blöden Populismus und zumindest bislang hab ich mit dieser Einschätzung ja noch recht behalten.


Ist aber ja wohl Grund genug, ihn nicht zu wählen? Und wenn er es dann tatsächlich tut, wäre es ganz schön schwierig sich darauf zurückzuziehen, man hätte ja niemals ahnen können, dass er so etwas vorhat...
Das meinte ich garnicht. Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass das Argument, Stalin hätte Polen angegriffen um einen Puffer gegen Deutschland zu haben, völlig außer Acht lässt, dass eben auch Stalin einen Expansionsdrang hatte, der zu verurteilen ist.


Und schon wieder... Expansonsdrang beim Einen, Vernichtungsfantasien beim anderen... siehst Du da wirklich keine zentralen Unterschiede?
Ich sehe da zentrale Unterschiede in der Ideologie.

Ich frage mich aber wo du die zentralen Unterschiede im Leiden ihrer Opfer siehst.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1813737) Verfasst am: 03.02.2013, 03:05    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
....
Ich frage mich aber wo du die zentralen Unterschiede im Leiden ihrer Opfer siehst.

Der Unterschied besteht in der Intention, im angestrebten und evtl auch erreichten Nutzen.
Sonst müsstest Du den Automobilbau aus den selben Gründen Verurteilen wie die Waffenherstellung. Beide schaffen ein Heer von Krüppeln und Hinterbliebenen.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1813744) Verfasst am: 03.02.2013, 04:44    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich aber wo du die zentralen Unterschiede im Leiden ihrer Opfer siehst.

Leidempfinden lässt sich überhaupt nicht auf diese Weise vergleichen.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1813754) Verfasst am: 03.02.2013, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich aber wo du die zentralen Unterschiede im Leiden ihrer Opfer siehst.

Leidempfinden lässt sich überhaupt nicht auf diese Weise vergleichen.
Und auf welche dann?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1813755) Verfasst am: 03.02.2013, 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
....
Ich frage mich aber wo du die zentralen Unterschiede im Leiden ihrer Opfer siehst.

Der Unterschied besteht in der Intention, im angestrebten und evtl auch erreichten Nutzen.
Sonst müsstest Du den Automobilbau aus den selben Gründen Verurteilen wie die Waffenherstellung. Beide schaffen ein Heer von Krüppeln und Hinterbliebenen.

fwo
Ich denke beim Auto ist es eine Kosten/Nutzen-Rechnung. Unter dem Strich dürfte sich das Automobil positiv ausgewirkt haben. Natürlich kann man unter Stalin positives sehen, wie unter Hitler auch, aber man muss sich fragen, ob das positive nicht auch ohne das negative erreicht werden könnte. Dass Demokratie funktioniert, sieht man ja, dass eine moderne Gesellschaft ohne Autos funktioniert ist dann doch eher fraglich.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1813760) Verfasst am: 03.02.2013, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

@narziss
Eine Wahl zwischen Hitler und Stalin existiert nicht. Weder aus einer historisch-realistischen Perspektive, noch aus einer hypothetischen, die voraussetzt, daß jemand mit dem Wissen der Gegenwart in 1933 wählen könnte. Es gab die Wahl zwischen den gelisteten Parteien. Jetzt begehst Du aber nicht nur den Fehler, diese vermeintliche Alternative als die historisch realistische Wahl anzumahnen, auf deren Grundlage die Diskussion über die richtige Wahl stattfinden solle. Ein weiterer Fehler besteht darin, wie das Beispiel Liebermann zeigt, eine mögliche Entwicklung gegen eine faktische abzuwägen.
Selbst wenn man sich auf beide Prämissen einließe, müsste man immer noch aus moralischen Gründen die KPD der NSDAP vorziehen, da eine grausamere Realität als die unter dem NS kaum vorstellbar ist. Es hätte also sehr leicht eine weniger grausame Realität geben können, aber eine noch grausamere ist jedoch schwer vorstellbar. Dieses Spielchen, das seit der Nachkriegszeit und später von reaktionären Kräften wie Nolte gespielt wird, um die deutsche Verantwortlichkeit zu relativieren, ist eigentlich schon lange entschieden.
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