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Sexismus I
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1814408) Verfasst am: 05.02.2013, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
....

Aber sich zu prügeln und zu schlagen halte ich allgemein für eine Erscheinung, die auf krankhafte Fehlentwicklungen in der Persönlichkeit hindeutet.

Bei Erwachsenen ja, bei Kindern nein - da ist das für mich ein Teil der normalen Entwicklung.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1814413) Verfasst am: 05.02.2013, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Ich vermisse eher Erzieher und Lehrer in den Grundschulen. Ich fänd's gut, wenn es da mehr Männer gäbe? Warum sind diese Berufszweige uninteressant für Männer? Ein Grund ist sicher, weil das Tätigkeitsfeld dem männlichen Rollenklischee weniger entspricht.



Das ist sicher ein Grund. Der andere besteht im Generalverdacht gegenüber Männern.
http://m.faz.net/aktuell/rhein-main/mehr-maenner-in-kitas-wickeln-soll-der-praktikant-bitte-nicht-11867375.html

Warum sollte man sich als junger Mann in so einen Hochrisikoberuf begeben?
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1814425) Verfasst am: 05.02.2013, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Ich vermisse eher Erzieher und Lehrer in den Grundschulen. Ich fänd's gut, wenn es da mehr Männer gäbe? Warum sind diese Berufszweige uninteressant für Männer? Ein Grund ist sicher, weil das Tätigkeitsfeld dem männlichen Rollenklischee weniger entspricht.



Das ist sicher ein Grund. Der andere besteht im Generalverdacht gegenüber Männern.
http://m.faz.net/aktuell/rhein-main/mehr-maenner-in-kitas-wickeln-soll-der-praktikant-bitte-nicht-11867375.html

Warum sollte man sich als junger Mann in so einen Hochrisikoberuf begeben?


Wobei dies von Eltern ausgeht. Aber stell dich nicht so an, du bist ein Mann, also wirst du diesen Generalverdacht schon aushalten können.
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wesen
ist mal wieder da



Anmeldungsdatum: 10.03.2011
Beiträge: 398
Wohnort: Essen

Beitrag(#1814442) Verfasst am: 05.02.2013, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
....

Aber sich zu prügeln und zu schlagen halte ich allgemein für eine Erscheinung, die auf krankhafte Fehlentwicklungen in der Persönlichkeit hindeutet.

Bei Erwachsenen ja, bei Kindern nein - da ist das für mich ein Teil der normalen Entwicklung.


Aber unbedingt! Sich prügeln im Sinne von "Kräfte messen" fand ich als Mädchen toll.

Gez.
Pippi Auf den Arm nehmen
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wesen
ist mal wieder da



Anmeldungsdatum: 10.03.2011
Beiträge: 398
Wohnort: Essen

Beitrag(#1814443) Verfasst am: 05.02.2013, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Ich vermisse eher Erzieher und Lehrer in den Grundschulen. Ich fänd's gut, wenn es da mehr Männer gäbe? Warum sind diese Berufszweige uninteressant für Männer? Ein Grund ist sicher, weil das Tätigkeitsfeld dem männlichen Rollenklischee weniger entspricht.



Das ist sicher ein Grund. Der andere besteht im Generalverdacht gegenüber Männern.
http://m.faz.net/aktuell/rhein-main/mehr-maenner-in-kitas-wickeln-soll-der-praktikant-bitte-nicht-11867375.html

Warum sollte man sich als junger Mann in so einen Hochrisikoberuf begeben?


Weil man sich gerne mit Kindern beschäftigt?

Dackdecker lernen ja auch ne Menge Leute, obwohl man da ganz schön tief fallen kann.
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wesen
ist mal wieder da



Anmeldungsdatum: 10.03.2011
Beiträge: 398
Wohnort: Essen

Beitrag(#1814444) Verfasst am: 05.02.2013, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
wesen hat folgendes geschrieben:
Außerdem frage ich mich, ob Vorbilder gleichgeschlechtlich sein müssen.

Auch, denke ich jedenfalls.
Und das (edit: mehr männliche Vorbilder) nicht nur für Jungs. Auch für Mädchen wäre mehr Präsenz der Männer in Kiga und Schule besser. Ne gute Mischung.


Ja. Bunt ist gut. Ich bin für Männer und Frauen, für Alte und Junge, für Schwule und Heteros, für Deutsche und Migranten... Smilie
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1814447) Verfasst am: 05.02.2013, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
....

Aber sich zu prügeln und zu schlagen halte ich allgemein für eine Erscheinung, die auf krankhafte Fehlentwicklungen in der Persönlichkeit hindeutet.

Bei Erwachsenen ja, bei Kindern nein - da ist das für mich ein Teil der normalen Entwicklung.

fwo


Ja, so meinte ich das auch.
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"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1814464) Verfasst am: 05.02.2013, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Ich vermisse eher Erzieher und Lehrer in den Grundschulen. Ich fänd's gut, wenn es da mehr Männer gäbe? Warum sind diese Berufszweige uninteressant für Männer? Ein Grund ist sicher, weil das Tätigkeitsfeld dem männlichen Rollenklischee weniger entspricht.



Das ist sicher ein Grund. Der andere besteht im Generalverdacht gegenüber Männern.
http://m.faz.net/aktuell/rhein-main/mehr-maenner-in-kitas-wickeln-soll-der-praktikant-bitte-nicht-11867375.html

Warum sollte man sich als junger Mann in so einen Hochrisikoberuf begeben?


Mir scheint, die Initiatoren, die den Grundsatz vertreten "Professionalität kennt kein Geschlecht", sind im guten Glauben, ihre Einrichtungen seien eine Art Insel, eine kleine geschützte Welt.
Es war die Rede von einer Mutter, die nicht wollte, dass ihr Kind von einem Mann gewickelt wird. Auch nur eine Verleumdung reicht aus, die gar nicht von der Mutter auszugehen braucht, sondern von irgendwelchen Verwandten oder Bekannten, um einen männlichen Betreuer in Mißkredit zu bringen.
Bei Kleinkindern sind aber Verrichtungen unmittelbar am Körper, wie Baden, Hintern abwischen, an der Tagesordnung. Soll dann jedesmal eine weibliche Betreuerin daneben stehen, damit auch nicht der kleinste Verdacht aufkommt?
Dabei ist man sich bewusst, dass sich der größere Teil der Mißbrauchsfälle im familiären Umfeld abspielt, dessen Räume man eigentlich als geschützt ansieht.

Als ich das schon einmal im FGH brachte, kam man mit Beispielen aus dem unmittelbaren Erlebnisumfeld, dass das mit männlichen Betreuern und Kleinkindern in einer öffentlichen Einrichtung sehr gut geht. Die Gesellschaft sei weiter, als ich vielleicht befürchte. Das wird in dem konkreten Fall auch gewiß so sein. Dennoch sehe ich, wie @waschmaschine, das Risiko für männliche Betreuer als zu groß an, wegen der zwangsläufig notwendigen Berührung von kleinen Kindern in unverhältnismäßige Schwierigkeiten zu geraten, man weiß ja gar nicht, wie viel mit Scheuklappen ausgestattete Leute noch herumlaufen.
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goatmountain
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1814534) Verfasst am: 06.02.2013, 06:05    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Ich vermisse eher Erzieher und Lehrer in den Grundschulen. Ich fänd's gut, wenn es da mehr Männer gäbe? Warum sind diese Berufszweige uninteressant für Männer? Ein Grund ist sicher, weil das Tätigkeitsfeld dem männlichen Rollenklischee weniger entspricht.



Das ist sicher ein Grund. Der andere besteht im Generalverdacht gegenüber Männern.
http://m.faz.net/aktuell/rhein-main/mehr-maenner-in-kitas-wickeln-soll-der-praktikant-bitte-nicht-11867375.html

Warum sollte man sich als junger Mann in so einen Hochrisikoberuf begeben?


Mir scheint, die Initiatoren, die den Grundsatz vertreten "Professionalität kennt kein Geschlecht", sind im guten Glauben, ihre Einrichtungen seien eine Art Insel, eine kleine geschützte Welt.
Es war die Rede von einer Mutter, die nicht wollte, dass ihr Kind von einem Mann gewickelt wird. Auch nur eine Verleumdung reicht aus, die gar nicht von der Mutter auszugehen braucht, sondern von irgendwelchen Verwandten oder Bekannten, um einen männlichen Betreuer in Mißkredit zu bringen.
Bei Kleinkindern sind aber Verrichtungen unmittelbar am Körper, wie Baden, Hintern abwischen, an der Tagesordnung. Soll dann jedesmal eine weibliche Betreuerin daneben stehen, damit auch nicht der kleinste Verdacht aufkommt?
Dabei ist man sich bewusst, dass sich der größere Teil der Mißbrauchsfälle im familiären Umfeld abspielt, dessen Räume man eigentlich als geschützt ansieht.

Als ich das schon einmal im FGH brachte, kam man mit Beispielen aus dem unmittelbaren Erlebnisumfeld, dass das mit männlichen Betreuern und Kleinkindern in einer öffentlichen Einrichtung sehr gut geht. Die Gesellschaft sei weiter, als ich vielleicht befürchte. Das wird in dem konkreten Fall auch gewiß so sein. Dennoch sehe ich, wie @waschmaschine, das Risiko für männliche Betreuer als zu groß an, wegen der zwangsläufig notwendigen Berührung von kleinen Kindern in unverhältnismäßige Schwierigkeiten zu geraten, man weiß ja gar nicht, wie viel mit Scheuklappen ausgestattete Leute noch herumlaufen.

ich stimme dir und waschmaschine zu. wenn es zu einer unbegruendeten beschuldigung kommt, sieht MANN ganz schoen alt aus. da gibt es dann keine unschuldsvermutung.
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1814542) Verfasst am: 06.02.2013, 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
....
ich stimme dir und waschmaschine zu. wenn es zu einer unbegruendeten beschuldigung kommt, sieht MANN ganz schoen alt aus. da gibt es dann keine unschuldsvermutung.

Dafür gibt es doch das Täter-Abo. Und wenn es möglich wäre, würde ich jede Wette eingehen, dass Kachelmann, hätte er sein weibliches Opfer-Abo als männliches Täter-Abo formuliert, nicht beim Unwort des Jahres gelandet wäre, so gut sind diese Abos installiert.

fwo
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Fake
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Beitrag(#1814545) Verfasst am: 06.02.2013, 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Ich vermisse eher Erzieher und Lehrer in den Grundschulen. Ich fänd's gut, wenn es da mehr Männer gäbe? Warum sind diese Berufszweige uninteressant für Männer? Ein Grund ist sicher, weil das Tätigkeitsfeld dem männlichen Rollenklischee weniger entspricht.

Oder es liegt schlicht daran, dass Kinder nerven. Cool

Ich verstehe dieses ganze Gerede über "Rollen" nicht. Rollen spielt man. Wenn ich etwas als Rolle bezeichne, unterstelle ich, dass sich derjenige verstellt, nicht "echt" ist, eigentlich lieber anders wäre etc. Das sehe ich aber nicht. Jeder Mensch ist das Produkt seiner Erziehung und Sozialisation. Aber das betrifft alle Lebensbereiche und alle Charaktereigenschaften gleichermaßen. Warum sollte ausgerechnet für alles geschlechterspezifisches etwas anders gelten?

Für mich klingt das alles nach ideologisch eingefärbtem Wunschdenken: irgendwo unter all den Rollen sei der "wahre" Mensch versteckt, den es nur zu befreien gilt... Mit den Augen rollen
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Tarvoc
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Beitrag(#1814559) Verfasst am: 06.02.2013, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Für mich klingt das alles nach ideologisch eingefärbtem Wunschdenken: irgendwo unter all den Rollen sei der "wahre" Mensch versteckt, den es nur zu befreien gilt... Mit den Augen rollen

Könnte man meinen, aber nein. Das würde ja nur eine Rolle durch eine andere ersetzen.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Misterfritz
mini - mal



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Beitrag(#1814562) Verfasst am: 06.02.2013, 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe dieses ganze Gerede über "Rollen" nicht. Rollen spielt man.

nein, du verstehst in diesem zusammenhang den begriff "rolle" nicht.
du hast in deinem leben mehrere rollen inne, zum einen bist du für deine eltern immer sohn/tochter, egal, wie alt du bist. du bist weiterhin evtl. ehegatte/partner in einer beziehung, du bist selbst eltern, arbeitnehmer/arbeitgeber, etc.
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Tarvoc
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Beitrag(#1814563) Verfasst am: 06.02.2013, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Diesen Unterschied kannten schon die alten Griechen (z.B. Aristoteles), die die spezifische Lebensweise als bios bezeichneten, das reine Faktum des Lebens selbst hingegen als zoë.
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Fake
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Beiträge: 3548

Beitrag(#1814566) Verfasst am: 06.02.2013, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe dieses ganze Gerede über "Rollen" nicht. Rollen spielt man.

nein, du verstehst in diesem zusammenhang den begriff "rolle" nicht.
du hast in deinem leben mehrere rollen inne, zum einen bist du für deine eltern immer sohn/tochter, egal, wie alt du bist. du bist weiterhin evtl. ehegatte/partner in einer beziehung, du bist selbst eltern, arbeitnehmer/arbeitgeber, etc.

Aber diese Rollen spiele ich doch nicht. Ich bin Sohn, Ehemann, Vater, Arbeitnehmer etc. Welchen zusätzlichen Informationsgehalt hat es, das jeweils als Rolle zu bezeichnen?

In der juristischen Methodenlehre lernt man: was überflüssig ist, ist falsch. Eine Kategorie, die keine Abgrenzung und damit keinen Informationvorteil bringt, ist überflüssiger Ballast. Das Prinzip dahinter ist letztlich das gleiche wie bei Occams Rasiermesser.

Dass ich jedem Menschen anders begegne, ist so offensichtlich, dass sogar Binsenweisheit eine Untertreibung wäre. Was also bringt die Rollentheorie? Ich verhalte mich nicht "als Mann" soundso, sondern ich verhalte mich als Mensch mit allen meinen Eigenschaften soundso. Das zu trennen ist sinnlos (und damit überflüssig) weil es mich als Frau oder geschlechtsloses Neutrum nicht gibt.
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Tarvoc
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Beitrag(#1814567) Verfasst am: 06.02.2013, 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Ich bin Sohn, Ehemann, Vater, Arbeitnehmer etc. Welchen zusätzlichen Informationsgehalt hat es, das jeweils als Rolle zu bezeichnen? [...] ich verhalte mich als Mensch mit allen meinen Eigenschaften soundso. Das zu trennen ist sinnlos (und damit überflüssig) weil es mich als Frau oder geschlechtsloses Neutrum nicht gibt.

Du hörst auf zu existieren, wenn du deinen Job verlierst? Am Kopf kratzen

Fake hat folgendes geschrieben:
Welchen zusätzlichen Informationsgehalt hat es, das jeweils als Rolle zu bezeichnen?

Die Offenlegung der Kontingenz.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 06.02.2013, 11:19, insgesamt einmal bearbeitet
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Misterfritz
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Beitrag(#1814569) Verfasst am: 06.02.2013, 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Dass ich jedem Menschen anders begegne, ist so offensichtlich, dass sogar Binsenweisheit eine Untertreibung wäre. Was also bringt die Rollentheorie?
das ist soziologie Schulterzucken
ich habe das nicht erfunden, nur versucht, das zu erklären..
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1814583) Verfasst am: 06.02.2013, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Ich vermisse eher Erzieher und Lehrer in den Grundschulen. Ich fänd's gut, wenn es da mehr Männer gäbe? Warum sind diese Berufszweige uninteressant für Männer? Ein Grund ist sicher, weil das Tätigkeitsfeld dem männlichen Rollenklischee weniger entspricht.



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Es war die Rede von einer Mutter, die nicht wollte, dass ihr Kind von einem Mann gewickelt wird. Auch nur eine Verleumdung reicht aus, die gar nicht von der Mutter auszugehen braucht, sondern von irgendwelchen Verwandten oder Bekannten, um einen männlichen Betreuer in Mißkredit zu bringen.
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Als ich das schon einmal im FGH brachte, kam man mit Beispielen aus dem unmittelbaren Erlebnisumfeld, dass das mit männlichen Betreuern und Kleinkindern in einer öffentlichen Einrichtung sehr gut geht. Die Gesellschaft sei weiter, als ich vielleicht befürchte. Das wird in dem konkreten Fall auch gewiß so sein. Dennoch sehe ich, wie @waschmaschine, das Risiko für männliche Betreuer als zu groß an, wegen der zwangsläufig notwendigen Berührung von kleinen Kindern in unverhältnismäßige Schwierigkeiten zu geraten, man weiß ja gar nicht, wie viel mit Scheuklappen ausgestattete Leute noch herumlaufen.

ich stimme dir und waschmaschine zu. wenn es zu einer unbegruendeten beschuldigung kommt, sieht MANN ganz schoen alt aus. da gibt es dann keine unschuldsvermutung.
Blödsinn.
Ich kenne persönlich zwei Fälle, wo eine Frau ihre Kündigung verhindern wollte, und behauptete, dass ihr Chef sie sexuell genähert hätte.
Sie sind beide nicht damit durchgekommen.
(Es war komischerweise in der gleicher Zeit in verschiedene Firmen. Müßen wohl den gleichen Anwalt gehabt haben, der sie diesen Floh ins Ohr gesetzt hat).
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen


Zuletzt bearbeitet von vrolijke am 06.02.2013, 14:02, insgesamt 2-mal bearbeitet
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1814615) Verfasst am: 06.02.2013, 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
....
Aber diese Rollen spiele ich doch nicht. Ich bin Sohn, Ehemann, Vater, Arbeitnehmer etc. Welchen zusätzlichen Informationsgehalt hat es, das jeweils als Rolle zu bezeichnen?
....

Da würde ich jetzt aber kein Gewese drum machen, dass Du dieses Wort nicht in dieser Bedeutung kennst. Es bezeichnet einfach die verschiedenen Funktionen, in denen Du stehst. Und dass Du das tust, ist eine wesentliche Einsicht, weil diese verschiedenen Funktionen durchaus miteinander konkurrieren können - und da ist dir das Wort dann mit Sicherheit geläufig : Rollenkonflikt. Wenn z.B. der Richter gleichzeitig ein Freund des Angeklagten ist. Diesen speziellen Konflikt kennst Du unter dem Namen Befangenheit.

Und bei der Problematik gehe ich auch davon aus, dass wir uns darauf einigen können, über die Sinnhaftigkeit dieses Wortes oder der Soziologie i.A. in diesem Thread nicht zu streiten.

@Tarvoc : Bitte bei einfachen Menschen wie uns etwas weniger theoretisch, wenn Du verstanden werden willst. Deine Antwort war mir nur verständlich, weil mir das Rollenkonzept ein Begriff ist.

fwo
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1814618) Verfasst am: 06.02.2013, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Bitte bei einfachen Menschen wie uns etwas weniger theoretisch, wenn Du verstanden werden willst.

Unter normalen Umständen würde ich der Forderung zustimmen. Ich bin nur nicht mehr gewillt, Fake noch irgendwas zu schenken. In einer Diskussion muss das Interesse einfach immer von beiden Seiten ausgehen, und ich sehe bei Fake abgesehen von seiner permanenten Selbstherrlichkeit bei Themen, von denen er offensichtlich keine Ahnung hat, z.B. auch keinerlei Interesse, sich mit den Themen, über die er diskutiert, mal über seine Alltagsvorurteile hinaus tiefer zu beschäftigen. Wenn ich bei Fake auch nur einen Funken echten Erkenntnisinteresses erkennen könnte, würde ich ganz anders mit ihm diskutieren. Was die Mitleser angeht: Falls von Seiten anderer User Interesse besteht, bin ich für Diskussionen auf der Ebene natürlich immer offen.
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Hatiora
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Beitrag(#1814632) Verfasst am: 06.02.2013, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
....
ich stimme dir und waschmaschine zu. wenn es zu einer unbegruendeten beschuldigung kommt, sieht MANN ganz schoen alt aus. da gibt es dann keine unschuldsvermutung.

Dafür gibt es doch das Täter-Abo. Und wenn es möglich wäre, würde ich jede Wette eingehen, dass Kachelmann, hätte er sein weibliches Opfer-Abo als männliches Täter-Abo formuliert, nicht beim Unwort des Jahres gelandet wäre, so gut sind diese Abos installiert.

fwo


Naja, wenn ich diesen Gedanken jetzt weiter abstrahiere und auf andere Lebensbereiche übertrage...




...lande ich irgendwann bei dem Gedanken, daß mann wie frau am besten gar nicht mehr das Haus verläßt...

just my two cents
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
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Beitrag(#1814633) Verfasst am: 06.02.2013, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
....
ich stimme dir und waschmaschine zu. wenn es zu einer unbegruendeten beschuldigung kommt, sieht MANN ganz schoen alt aus. da gibt es dann keine unschuldsvermutung.

Dafür gibt es doch das Täter-Abo. Und wenn es möglich wäre, würde ich jede Wette eingehen, dass Kachelmann, hätte er sein weibliches Opfer-Abo als männliches Täter-Abo formuliert, nicht beim Unwort des Jahres gelandet wäre, so gut sind diese Abos installiert.

fwo


Naja, wenn ich diesen Gedanken jetzt weiter abstrahiere und auf andere Lebensbereiche übertrage...




...lande ich irgendwann bei dem Gedanken, daß mann wie frau am besten gar nicht mehr das Haus verläßt...

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Zumindest sollte sich mann, sollte er das Haus verlassen, von Kindern fernhalten.
http://www.heise.de/tp/artikel/37/37522/1.html
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1814639) Verfasst am: 06.02.2013, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
....
ich stimme dir und waschmaschine zu. wenn es zu einer unbegruendeten beschuldigung kommt, sieht MANN ganz schoen alt aus. da gibt es dann keine unschuldsvermutung.

Dafür gibt es doch das Täter-Abo. Und wenn es möglich wäre, würde ich jede Wette eingehen, dass Kachelmann, hätte er sein weibliches Opfer-Abo als männliches Täter-Abo formuliert, nicht beim Unwort des Jahres gelandet wäre, so gut sind diese Abos installiert.

fwo


Naja, wenn ich diesen Gedanken jetzt weiter abstrahiere und auf andere Lebensbereiche übertrage...




...lande ich irgendwann bei dem Gedanken, daß mann wie frau am besten gar nicht mehr das Haus verläßt...

just my two cents


Zumindest sollte sich mann, sollte er das Haus verlassen, von Kindern fernhalten.
http://www.heise.de/tp/artikel/37/37522/1.html


Falscher Thread.
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Beitrag(#1814642) Verfasst am: 06.02.2013, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
....
ich stimme dir und waschmaschine zu. wenn es zu einer unbegruendeten beschuldigung kommt, sieht MANN ganz schoen alt aus. da gibt es dann keine unschuldsvermutung.

Dafür gibt es doch das Täter-Abo. Und wenn es möglich wäre, würde ich jede Wette eingehen, dass Kachelmann, hätte er sein weibliches Opfer-Abo als männliches Täter-Abo formuliert, nicht beim Unwort des Jahres gelandet wäre, so gut sind diese Abos installiert.

fwo


Naja, wenn ich diesen Gedanken jetzt weiter abstrahiere und auf andere Lebensbereiche übertrage...




...lande ich irgendwann bei dem Gedanken, daß mann wie frau am besten gar nicht mehr das Haus verläßt...

just my two cents


Zumindest sollte sich mann, sollte er das Haus verlassen, von Kindern fernhalten.
http://www.heise.de/tp/artikel/37/37522/1.html


Falscher Thread.


Genau im richtigen Thread. Wir diskutieren hier ja unter anderem, warum sich so wenig Männer für eine Arbeit als Kindergärtner interessieren. Und da gibt der von mir angegebene Link gute Hinweise:
Zitat:
Für Männer bedeutet dies, dass der unbefangene Umgang mit Kindern weitgehend der Vergangenheit angehört, Männer in sogenannten "typischen Frauenbereichen" wie Kindergärtner usw. stellen ihren Berufswunsch hintenan, da sie befürchten, zu schnell vorverurteilt zu werden, wenn aus "Kinderschänder suchen sich gerade auch Bereiche aus, in denen sie Kontakt zu Kindern bekommen" ein "wer beruflich den Kontakt zu Kindern sucht und männlich ist, der ist wahrscheinlich ein Kinderschänder" wird.
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Fake
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Beitrag(#1814643) Verfasst am: 06.02.2013, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
....
Aber diese Rollen spiele ich doch nicht. Ich bin Sohn, Ehemann, Vater, Arbeitnehmer etc. Welchen zusätzlichen Informationsgehalt hat es, das jeweils als Rolle zu bezeichnen?
....

Da würde ich jetzt aber kein Gewese drum machen, dass Du dieses Wort nicht in dieser Bedeutung kennst. Es bezeichnet einfach die verschiedenen Funktionen, in denen Du stehst. Und dass Du das tust, ist eine wesentliche Einsicht, weil diese verschiedenen Funktionen durchaus miteinander konkurrieren können - und da ist dir das Wort dann mit Sicherheit geläufig : Rollenkonflikt. Wenn z.B. der Richter gleichzeitig ein Freund des Angeklagten ist. Diesen speziellen Konflikt kennst Du unter dem Namen Befangenheit.

Und bei der Problematik gehe ich auch davon aus, dass wir uns darauf einigen können, über die Sinnhaftigkeit dieses Wortes oder der Soziologie i.A. in diesem Thread nicht zu streiten.

Soweit Zustimmung, das ist aber noch nicht ganz der Punkt auf den ich hinauswollte. Wir sind ja (trotz aller Diskurse) immer noch im Sexismus-Thread. Typisches männliches und typisch weibliches Verhalten als "Rollen" zu bezeichnen, lenkt meines Erachtens eher vom Kern der Sache ab. Denn es suggeriert den Eindruck, man könne aufhören die Rolle zu spielen. Es ist ja schließlich nur eine Rolle. Damit macht man es sich aber zu einfach.

fwo hat folgendes geschrieben:
@Tarvoc : Bitte bei einfachen Menschen wie uns etwas weniger theoretisch, wenn Du verstanden werden willst. Deine Antwort war mir nur verständlich, weil mir das Rollenkonzept ein Begriff ist.

fwo

Er kann es nicht besser. Die aufgeblasenen Formulierungen sollen inhaltliche Schwächen überspielen. Im Referendariat hatten wir auch solche Schlauschnacker. Einer unserer Richter sagte mal zu so einem: "Gebildete Zuhörer beeindrucken sie damit nicht und ungebildete verstehen sie nicht. Für wen machen sie es also?"

Es ist eben viel schwerer komplizierte Sachverhalte einfach darzustellen als umgekehrt.
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1814645) Verfasst am: 06.02.2013, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:


Zumindest sollte sich mann, sollte er das Haus verlassen, von Kindern fernhalten.
http://www.heise.de/tp/artikel/37/37522/1.html


Wo bleibt der Nachweis, dass das ein modernes Phänomen wer, was von Progressiven und Feministinnen ausgeht?
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Beitrag(#1814646) Verfasst am: 06.02.2013, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

@Waschmaschine777: Ist schon krass, dass Männern so wenig Interesse an Kindern als solches zugeraut wird, dass viele ihnen gleich, wenn sie Interesse zeigen, sexuelle und/oder sadistische Neigungen unterstellen.
Vielleicht ist darin auch implizit die Vorstellung dabei, das Männer nach Macht streben "müssten" - und die Assoziation mit Macht in Kombination mit Kindern ist sicherlich selten eine positive.

Gleichzeitig ist aber ein Bedarf an männlichen Angestellten im pädagogischen Bereich vorhanden. Und so weit ich weiß, sind da männliche Bewerber auch gern gesehen. Es scheint, als wäre da die Gesellschaft gespalten, oder vielleicht auch "schizophren" (nicht im psychologischen Sinne). Keine Frage: So lange ein derart essentialistisches Geschlechterverständnis vorherrscht, wird auch weiterhin Individuen Unrecht getan werden.
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Beitrag(#1814672) Verfasst am: 06.02.2013, 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Er kann es nicht besser.

Ich überlasse es einfach mal jedem selbst, sich dazu ein Urteil zu bilden.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Beitrag(#1814675) Verfasst am: 06.02.2013, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Mal was Näheres:

Misogynie in der Skeptiker-Szene: Vergewaltigungsdrohungen und Online-Stalking
Rebecca Watson hat folgendes geschrieben:
Meanwhile, other skeptical women are being bullied out of the spotlight and even out of their homes. My fellow writer on Skepchick, Amy Davis Roth, moved after her home address was posted on a forum dedicated to hating feminist skeptics. In September, blogger Greta Christina wrote that “when I open my mouth to talk about anything more controversial than Pan Galactic Gargle Blaster recipes or Six More Atheists Who Are Totally Awesome, I can expect a barrage of hatred, abuse, humiliation, death threats, rape threats, and more.” And Jen McCreight stopped blogging and accepting speaking engagements altogether. “I wake up every morning to abusive comments, tweets, and emails about how I’m a slut, prude, ugly, fat, feminazi, retard, bitch, and cunt (just to name a few),” she wrote. “I just can’t take it anymore.”



Natürlich handelt es sich hierbei um eine Minderheit. Dennoch zeigt es, dass Misogynie lebendig ist - auch in "aufgeklärten" Kreisen.

Ein größeres Problem hier wie auch in der restlichen Gesellschaft, sind wohl eher die subtilen Unterschiede in der Behandlung und Bewertung von Menschen, abhängig von ihrem Geschlecht.
http://freethoughtblogs.com/almostdiamonds/2013/01/27/when-denial-is-progress/ beinhaltet einen Vortrag von Bernice Sandler dazu. Leider über 50 Minuten lang, aber sie beginnt mit der Beschreibung von zwei Personen auf zwei, geschlechtsspezifische Weisen. Wie z.B. "gutes Einschätzungsvermögen" vs. "gute Intuition".
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Beitrag(#1814692) Verfasst am: 06.02.2013, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Blödsinn.
Ich kenne persönlich zwei Fälle...

tatsaechlich? dann ist das natuerlich bloedsinn Mit den Augen rollen
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