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Namronia 1500+ mal Qualität!
Anmeldungsdatum: 23.01.2008 Beiträge: 1687
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(#1814549) Verfasst am: 06.02.2013, 10:10 Titel: Doktor der Theologie |
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Ich hab im VroniPlag die "Doktorarbeit" von "Jesu-Paul Manikonda" gefunden und mich gefragt, ob das wirklich eine wissenschaftliche Arbeit ist. Vielleicht ist mein Verständnis von "Wissenschaft" falsch, aber irgendwie schockiert es mich, mit was man einen Doktortitel bekommt.
Ich zitiere mal von der Uniseite:
Zitat: |
In der heutigen modernen ganzheitlichen Medizin finden Spiritualität und/oder Religiosität derzeit als Mittel zur Krankheitsbewältigung breite Anwendung, da sie für viele Kranke und Leidende eine effektive Bewältigungsstrategie darstellt. Hier ist die befreiende und heilende Wirkung des Heiligen Geistes als Ursprung zu sehen, die in den Evangelien durch das Heilshandeln Jesu, nicht nur in Worten, sondern auch in Taten und in seinen Heilungen bezeugt wird. Diese Wirkkraft des Heiligen Geistes ist in seinem Heilungs- und Heilsdienst in besonderer Weise erfahrbar, indem sie die Macht der Sünde und des Todeswesens aufhebt und den Menschen von allen Ängsten und Nöten befreit. „Verkünden, Heilen und Befreien“, mit diesen Worten lässt sich die Frohe Botschaft vom anbrechenden Reich Gottes zusammen fassen.
Durch eine neue mit der Spiritualität gewonnene Erkenntnis seiner selbst, seiner inneren Blockaden, seelischen Verletzungen und Unversöhntheit kann der Kranke zu einer inneren Umkehr und Herzensverwandlung gelangen. Durch den Einsatz der praktizierten Spiritualität, die seelische Ressourcen aktiviert, innere Kraft und Durchhaltevermögen verleiht, kann es dem Kranken gelingen, seinen bisherigen Lebensstil zu ändern (spirituelle Lifestyle Modifikation). Die Spiritualität kann bei allen Erkrankungen effektiv therapeutisch eingesetzt werden, einerseits um Ängste und innere Blockaden abzubauen, andererseits um die Motivation, Übereinstimmung und das Durchhaltevermögen bei der Korrektur der Lebenseinstellung durch spirituelle kognitive Umstrukturierung und durch Verbesserung des Lebensstiles zu ermöglichen.
Das Christentum bezeugt, dass Gott selbst im Leben seines Sohnes tiefe Erfahrungen von menschlicher Schwachheit durchlebt und den Tod an sich selbst erfahren hat. Das Wirken Jesu Christi verwandelte das Gottesverständnis auf revolutionäre Weise und veränderte die Grundeinstellung der Glaubensgemeinschaft zu den Kranken und Schwachen, Alten und Armen, Leidenden und Sterbenden. Das befreiende Handeln Jesu trug in der frühen Kirche entscheidend zu dem Titel „Christus medicus“ bei.
Die Heilungen im Neuen Testament beziehen sich in eindrucksvoller Weise immer auf die Dimension von Leib, Geist und Seele. So wird „Christus medicus“ zum wahren Vorbild des ganzheitlich pastoralen Heilens und medizinischen Handelns mit der Sorge nicht nur um die Seele und den Geist, sondern auch um den Leib des Kranken. Bei all seinen Heilungen mit ganzheitlich psychosomatischer Auswirkung verdeutlicht Jesus, dass bereits das Reich Gottes angebrochen ist.
In der Kraft des Heiligen Geistes war Jesus Christus sowohl Priester und Prophet als auch Lehrer und Heiler. Er heilte die Menschen nicht nur von Erkrankungen des Leibes, sondern befreite sie auch von dämonischen Mächten, Sünde, Neid, Hass, Gebrochenheit, Uneinigkeit (Lk 4,16f, Mt 11,2-6) und Früchten des Ungeistes, die sich oft als Ursache psychosomatischer Erkrankungen auf dem Boden seelischer Verletzungen und negativer Emotionen (Stressoren) erweisen.
Der brisante Heilungsauftrag, den die Botschaft Jesu beinhaltet, kann in der Diakonie auf der Basis einer heilenden Pastoral in Gemeinden, Kliniken und im interpersonellen Bereich wahrgenommen und umgesetzt werden.
Die Ergebnisse der med.- wissenschaftlichen Forschung unterstreichen die Bedeutung der psychospirituell-kognitiven Umstrukturierung zur Förderung eines gesunden Lebensstils in der Therapie und Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen. Hierdurch kann man im Rahmen der Psychokardiologie durch eine Modifikation des Lebensstils und der Lebenseinstellung kardiovaskulären Risikofaktoren und psychosozialen Stressbelastungen effektiv entgegenwirken, um auch Folgeerkrankungen zu verhindern.
Das aus der med.- wissenschaftlichen Studie und der Befreiungsspiritualität hervorgehende und in die Pastoral umgesetzte neue Konzept CMBT dient der Reduktion multipler psychosozialer Stressbelastungen und der Krankheitsbewältigung in Gemeinden und Kliniken. Darüber hinaus stärkt es die gemeindliche Diakonie in der Pastoral. Es ermöglicht einen Zugang zu spirituell-ganzheitlicher Heilung, Abbau von Ängsten und Konflikten, Linderung und Prävention von Erkrankungen sowie ein vertrauensvolles Miteinander. Darüber hinaus kann durch CMBT eine sinnstiftende Beziehung zu Gott und dem Nächsten etabliert und vertieft werden.
Durch die praktizierte Spiritualität (CMBT) und vertiefte Beziehung zu Gott kann sich die Seele entfalten, neue Hoffnung, Liebe, Geborgenheit, Vertrauen und Frieden finden, aber auch Kraft und Mut schöpfen, um in den alltäglichen Stressbelastungen, Krankheit, Leid und Not durchzuhalten. Dabei können konfliktbehaftete Bereiche unseres Unterbewusstseins aufbrechen und ins Bewusstsein gelangen, wodurch seelische und körperliche Heilungsprozesse eingeleitet werden. Durch Aktivierung des Immunsystems und den Abbau von Stresshormonen kann die Spiritualität heilsame psychoneuro-immunologische Ressourcen aktivieren, wobei die zusätzlichen Atemtechniken (Slow Breathing Techniques) über den Barorezeptor-Mechanismus der Stress induzierten sympatho-adrenergenen Aktivierung und vermehrten Produktion von Stresshormonen entgegen wirken.
Als Wissenschaftler in der Medizin und als Theologe im Dienst der Kirche ist es mir ein Herzensanliegen, im Gegensatz zu fernöstlichen Denkmodellen den christlichen Kirchen ein ganzheitliches Konzept in die Hand zu geben, damit sie den Heilungsauftrag Christi neu wahrnehmen und umsetzen können und den Herausforderungen der „Moderne“ gewachsen sind.
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http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/volltexte/2011/5765/
Kann ich jetzt auch mit meiner Arbeit darüber, wie Quantenheilung und Esoterik wirklich funktioniert, nämlich über Engel in den Zellen, einen Doktortitel bekommen?
Oder, wenn nicht, warum gilt nur für Theologen offenbar kein bisschen der wissenschaftlichen Grundsätze?
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1814622) Verfasst am: 06.02.2013, 14:16 Titel: |
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Auch wenn ich nicht denke, dass die Theologie strengen Kriterien der Wissenschaftlichkeit entspricht, gibt es doch (zumindest in Teilbereichen) der Theologie einen Ethos wissenschaftichen Arbeitens (wenn auch vielleicht mit eingeschränkter Ergebnisoffenheit). Man kann also da durchaus zwischen eher wissenschaftlichen und eher unwissenschaftlichen Arbeiten unterscheiden. Nur aus deinem Zitat alleine kann man das noch nicht unbedingt erkennen (ich hätte aber schon so meine Zweifel).
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26439
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1814626) Verfasst am: 06.02.2013, 14:58 Titel: Re: Doktor der Theologie |
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Namronia hat folgendes geschrieben: | ....
Kann ich jetzt auch mit meiner Arbeit darüber, wie Quantenheilung und Esoterik wirklich funktioniert, nämlich über Engel in den Zellen, einen Doktortitel bekommen?
Oder, wenn nicht, warum gilt nur für Theologen offenbar kein bisschen der wissenschaftlichen Grundsätze? |
Quantenheilung ist schon lange kein Thema mehr, seit es Clotrimazol gibt, und was die Esoterik angeht ...
Hier geht es doch gar nicht um konkrete Beschreibungen zellulärer Abläufe wie in der Pharmazie, hier geht es doch einfach um einen praktischen Versuch zum Placeboeffekt. Oder versteh ich da was nicht richtig?
Das kann man durchaus nach wissenschaftlichen Prinzipien tun, auch wenn das Placebo Jesus heißt.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Namronia 1500+ mal Qualität!
Anmeldungsdatum: 23.01.2008 Beiträge: 1687
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(#1814631) Verfasst am: 06.02.2013, 15:24 Titel: |
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Der Text fängt quasi an mit "gelangte ich zu der Erkenntnis, dass unsere heutige moderne Medizin Krankheiten behandelt, ohne die seelischen Ursachen mit einzubeziehen.".
Ich würde jedem empfehlen, die PDF mal zu lesen, die an der Seite angehängt ist. Danach würde keiner mehr denken, dass er das nur als Placebo oder ähnliches meint.
Mich widern diese staatlich legitimierten Titelmühlen einfach an. Jeder Vollidiot kann anscheinend dort hingehen und seinen geistigen Abfall dort abladen und dafür einen Doktortitel bekommen.
Bisher hab ich auf meiner Suche übrigens in der Mehrheit solche Doktorarbeiten gefunden, bei dem jeder Physiker oder..., der ansatzweise wissenschaftlich arbeitet und das allererste Semester beendet hat, nur den Kopf schütteln kann.
Warum darf sowas offiziell an Unis gelehrt und auch mit Doktortiteln versehen werden, wenn es doch ganz offensichtlich in den allergrößten Teilen nicht ansatzweise wissenschaftlich zugeht?
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1814641) Verfasst am: 06.02.2013, 15:49 Titel: |
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Namronia hat folgendes geschrieben: |
Bisher hab ich auf meiner Suche übrigens in der Mehrheit solche Doktorarbeiten gefunden, bei dem jeder Physiker oder..., der ansatzweise wissenschaftlich arbeitet und das allererste Semester beendet hat, nur den Kopf schütteln kann. |
Redest Du jetzt von solchen, die unter Plagiatsverdacht stehen? Das ist nun nicht gerade die beste Auswahl.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Namronia 1500+ mal Qualität!
Anmeldungsdatum: 23.01.2008 Beiträge: 1687
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(#1814644) Verfasst am: 06.02.2013, 15:56 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Namronia hat folgendes geschrieben: |
Bisher hab ich auf meiner Suche übrigens in der Mehrheit solche Doktorarbeiten gefunden, bei dem jeder Physiker oder..., der ansatzweise wissenschaftlich arbeitet und das allererste Semester beendet hat, nur den Kopf schütteln kann. |
Redest Du jetzt von solchen, die unter Plagiatsverdacht stehen? Das ist nun nicht gerade die beste Auswahl. |
Nein, ich meine allgemein Doktorarbeiten aus der Theologie. Bisher habe ich kaum welche gefunden, die besser waren, als das, mit dem Hovind seinen "Titel" gemacht hat. Nur hier eben offiziell und staatlich finanziert und gefördert. Diese Arbeit hier ist nur das erste Beispiel, was ich dafür gefunden hat und was mich am meisten angeekelt hat.
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1814688) Verfasst am: 06.02.2013, 19:33 Titel: |
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Vielleicht sollten sich die Institutionen einmal über Standarts unterhalten. Auch sollten in verschiedenen Fachrichtungen die Anforderungen an einen Doktortitel ähnlich sein.
Ich weiss, dass Dr. der Medizin in der Regel nicht mal eine Diplomarbeit in einer beliebigen Naturwissenschaft wert war. Ich fürchte heute ist es nicht besser geworden.
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1814709) Verfasst am: 06.02.2013, 20:26 Titel: |
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pera hat folgendes geschrieben: | Ich weiss, dass Dr. der Medizin in der Regel nicht mal eine Diplomarbeit in einer beliebigen Naturwissenschaft wert war. Ich fürchte heute ist es nicht besser geworden. |
In einem Gespräch mit meinem Doktorvater erwähnte dieser, dass es immer noch so ist.
Edit: RS
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
Zuletzt bearbeitet von Heizölrückstoßabdämpfung am 06.02.2013, 21:59, insgesamt einmal bearbeitet |
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1814719) Verfasst am: 06.02.2013, 20:47 Titel: |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | pera hat folgendes geschrieben: | Ich weiss, dass Dr. der Medizin in der Regel nicht mal eine Diplomarbeit in einer beliebigen Naturwissenschaft wert war. Ich fürchte heute ist es nicht besser geworden. |
In einem Gepräch mir meinem Doktorvater erwähnte dieser, dass es immer noch so ist. |
ich weiss von meinem früheren zahnarzt, dass er eine 50-seitige doktorarbeit über die geschichte der zahnarztstühle geschrieben hat - hingepfuscht, wie er es nannte. da er aber eh' keine akademische karriere anstrebte, sondern einfach nur eine praxis übernehmen wollte, ist es wohl nicht so wichtig. als zahnarzt war er gut, vor allem einer, der nicht partout alles machbare seinen patienten aufgeschwatzt hat, sondern dem zahnerhalt vor -ersatz ging.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1814740) Verfasst am: 06.02.2013, 22:11 Titel: |
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Da gibt es solche und solche. Bestimmte medizinische Doktorarbeiten sind nur statistische Auswertungen irgendwelcher Studien. Die dauern oftmals nur 3 Monate und werden auch nebenbei im Laufe des Studiums gemacht. Andere wiederum werden im Umfang einer naturwissenschaftlichen Dissertation angefertigt und dauern eben auch mehrere Jahre.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1814745) Verfasst am: 06.02.2013, 22:25 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Da gibt es solche und solche. Bestimmte medizinische Doktorarbeiten sind nur statistische Auswertungen irgendwelcher Studien. Die dauern oftmals nur 3 Monate und werden auch nebenbei im Laufe des Studiums gemacht. Andere wiederum werden im Umfang einer naturwissenschaftlichen Dissertation angefertigt und dauern eben auch mehrere Jahre. |
ja, aber letztere werden sicherlich keine landarztpraxis übernehmen wollen, sondern von vorneherein auch eher später in die forschung gehen wollen oder sind auf eine professur aus.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1814749) Verfasst am: 06.02.2013, 22:29 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Da gibt es solche und solche. Bestimmte medizinische Doktorarbeiten sind nur statistische Auswertungen irgendwelcher Studien. Die dauern oftmals nur 3 Monate und werden auch nebenbei im Laufe des Studiums gemacht. Andere wiederum werden im Umfang einer naturwissenschaftlichen Dissertation angefertigt und dauern eben auch mehrere Jahre. |
ja, aber letztere werden sicherlich keine landarztpraxis übernehmen wollen, sondern von vorneherein auch eher später in die forschung gehen wollen oder sind auf eine professur aus. |
Da wäre ich vorsichtig. Manchmal, und das sagt meine Erfahrung, resultiert das auch aus einer Art Hineinrutschen in ein Thema.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1814752) Verfasst am: 06.02.2013, 22:35 Titel: |
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pera hat folgendes geschrieben: | Vielleicht sollten sich die Institutionen einmal über Standarts unterhalten. Auch sollten in verschiedenen Fachrichtungen die Anforderungen an einen Doktortitel ähnlich sein.
Ich weiss, dass Dr. der Medizin in der Regel nicht mal eine Diplomarbeit in einer beliebigen Naturwissenschaft wert war. Ich fürchte heute ist es nicht besser geworden. |
Seh ich nicht so das Problem. NIemand erwartet bei einem Doktor der Medizin, dass er wirklich wissenschaftlich gearbeitet hat. Wer in der Medizin wissenschaftlich weiterarbeiten will, wird entsprechend ein Thema aussuchen und das wird dann auch jeweils gewusst.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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sponor registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.05.2008 Beiträge: 1712
Wohnort: München
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(#1814817) Verfasst am: 07.02.2013, 10:53 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | pera hat folgendes geschrieben: | Vielleicht sollten sich die Institutionen einmal über Standarts unterhalten. Auch sollten in verschiedenen Fachrichtungen die Anforderungen an einen Doktortitel ähnlich sein.
Ich weiss, dass Dr. der Medizin in der Regel nicht mal eine Diplomarbeit in einer beliebigen Naturwissenschaft wert war. Ich fürchte heute ist es nicht besser geworden. |
Seh ich nicht so das Problem. NIemand erwartet bei einem Doktor der Medizin, dass er wirklich wissenschaftlich gearbeitet hat. Wer in der Medizin wissenschaftlich weiterarbeiten will, wird entsprechend ein Thema aussuchen und das wird dann auch jeweils gewusst. |
Na, warte mal ab, bis du einen (mit harter Arbeit erworbenen) Doktor hast (Philosophie?) und dich jeder 2. auf diese Erkenntnis hin dann mit "Ach, Sie sind Arzt?" anspricht...
_________________ Unsere Welt wird noch so fein werden, daß es so lächerlich sein wird, einen Gott zu glauben als heutzutage Gespenster.
(G. Chr. Lichtenberg)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1814844) Verfasst am: 07.02.2013, 13:10 Titel: |
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sponor hat folgendes geschrieben: |
Na, warte mal ab, bis du einen (mit harter Arbeit erworbenen) Doktor hast (Philosophie?) und dich jeder 2. auf diese Erkenntnis hin dann mit "Ach, Sie sind Arzt?" anspricht... |
Wenn vermutlich eher Soziologie. Ich würde mich aber ehrlich gesagt auch dann nicht als "Dr. .." vorstellen. Das ist doch nur für den Wissenschaftsbetrieb relevant und Bewerbungen, ansonsten wüsste ich nicht, wo man das unbedingt so betonen müsste.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46730
Wohnort: Stuttgart
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(#1814859) Verfasst am: 07.02.2013, 14:13 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | sponor hat folgendes geschrieben: |
Na, warte mal ab, bis du einen (mit harter Arbeit erworbenen) Doktor hast (Philosophie?) und dich jeder 2. auf diese Erkenntnis hin dann mit "Ach, Sie sind Arzt?" anspricht... |
Wenn vermutlich eher Soziologie. Ich würde mich aber ehrlich gesagt auch dann nicht als "Dr. .." vorstellen. Das ist doch nur für den Wissenschaftsbetrieb relevant und Bewerbungen, ansonsten wüsste ich nicht, wo man das unbedingt so betonen müsste. |
Gewiss nicht bei Handwerker.
Ich kenne einen, der sagte zu seiner Frau, als sie den Klempner bestellte, und sich dort mit "Dr. XY" meldete: "deine Dr-Erwähnung hat uns wieder 500 Mark mehr gekostet".
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1814969) Verfasst am: 07.02.2013, 22:24 Titel: |
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sponor hat folgendes geschrieben: |
Na, warte mal ab, bis du einen (mit harter Arbeit erworbenen) Doktor hast (Philosophie?) und dich jeder 2. auf diese Erkenntnis hin dann mit "Ach, Sie sind Arzt?" anspricht... |
Die typische Rückfrage lautet doch: "Ein richtiger Doktor?" (Und die Reaktionen auf Mathematik sind auch eher gemischt. Im Durchschnitt vielleicht respektvoller als bei Soziologie, aber es ist die Art von Respekt, die man auch einem Fläschchen Nitroglyzerin entgegenbringt.)
Im übrigen ist gerade im Wissenschaftsbetrieb der Doktortitel in der Kommunikation nicht von Belang, da ihn schließlich jeder hat.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1814971) Verfasst am: 07.02.2013, 22:33 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: |
Im übrigen ist gerade im Wissenschaftsbetrieb der Doktortitel in der Kommunikation nicht von Belang, da ihn schließlich jeder hat. |
Oh, ich meinte auch nicht in der Kommunikation innerhalb der Wissenschaft. Sondern:
a) für Anstellung und
b) für die Kommunikation der Wissenschaft nach außen.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1814976) Verfasst am: 07.02.2013, 23:04 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | sponor hat folgendes geschrieben: |
Na, warte mal ab, bis du einen (mit harter Arbeit erworbenen) Doktor hast (Philosophie?) und dich jeder 2. auf diese Erkenntnis hin dann mit "Ach, Sie sind Arzt?" anspricht... |
Wenn vermutlich eher Soziologie. Ich würde mich aber ehrlich gesagt auch dann nicht als "Dr. .." vorstellen. Das ist doch nur für den Wissenschaftsbetrieb relevant und Bewerbungen, ansonsten wüsste ich nicht, wo man das unbedingt so betonen müsste. |
Beim Arzt. Dann wird einem das Krankheitsbild vernünftig erklärt. Außerdem liegt das Hauptaugenmerk nicht darauf, dass man beruhigt wird.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1814981) Verfasst am: 07.02.2013, 23:20 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | sponor hat folgendes geschrieben: |
Na, warte mal ab, bis du einen (mit harter Arbeit erworbenen) Doktor hast (Philosophie?) und dich jeder 2. auf diese Erkenntnis hin dann mit "Ach, Sie sind Arzt?" anspricht... |
Wenn vermutlich eher Soziologie. Ich würde mich aber ehrlich gesagt auch dann nicht als "Dr. .." vorstellen. Das ist doch nur für den Wissenschaftsbetrieb relevant und Bewerbungen, ansonsten wüsste ich nicht, wo man das unbedingt so betonen müsste. |
Beim Arzt. Dann wird einem das Krankheitsbild vernünftig erklärt. Außerdem liegt das Hauptaugenmerk nicht darauf, dass man beruhigt wird. |
Ohje, dann sollte ich es niemals soweit kommen lassen. Ärtze versuchen einen zu beruhigen? Ernsthaft? Nicht meine Erfahrung...
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gigant registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2013 Beiträge: 4
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(#1816686) Verfasst am: 13.02.2013, 16:03 Titel: |
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Richtig, meist geht man da mit mehr schlechten Nachrichten raus, als man vorher "erhofft" hatte!
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