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Jugendrevolten-Gibt es das noch?
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1819352) Verfasst am: 24.02.2013, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Mir ist im Moment auch keine neue Technologie bewusst, die eine neue Art Musik ermöglichen würde.


Ich meinte das eher im Bezug auf Verfügbarkeit für die Massen und die sich daraus ergebenen Möglichkeiten.
Von kostenlosen Angeboten wie Audiotool bis hin zu Produkten aus dem Hause Steinberg oder der Propellerhead Software gibt es für jedermann heutzutage die Möglichkeit sich mit virtuellen Instrumenten auszuprobieren.Früher mußte man genau wissen was man will bevor man Geld auf den Tisch des Verkäufers gelegt hat und die Sachen Stück für Stück zusammenhatte.
Heute ist das deutlich billiger bzw wissen die meisten auch wie man kostenlos an die Software kommt.

Und durch das Durchbrechen dieser finanziellen Hürde bekommen auf einmal Leute die Möglichkeit etwas neues zu schaffen,denen es vorher nicht aus Mangel an Kreativität,sondern schlicht aus finanziellen gründen verwehrt war.
Das gleiche trifft auch auf den Kustsektor zu.Ich kann mir nicht vorstellen,daß all diejenigen,die die Teilweise wirklich geilen "Photoshopwerke" die wir manchmal im Internet zu sehen bekommen fabriziert haben diese auch geschaffen hätten,wenn sie nur die Möglichkeiten die es in den 70'ern gab gehabt hätten(Oder daß sie ihr Photoshop alle bezahlt haben).

Im Kunstbereich seh ich übrigens ein revolutionäres Potential in den 3-D Druckern.Wenn sich da die Technik und Software genauso schnell weiterentwickelt wie bisher,dann sehen wir da bestimmt in den nächsten Jahren wirklich geile Ergebnisse im Bereich "Skulpturen" und Design.Und zwar auch von jungen Leuten die sich kein Atellier leisten können und die nie Techniken auf irgendwelchen Kunstschulen gelernt haben.
_________________
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26513
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1819362) Verfasst am: 24.02.2013, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
...
Im Kunstbereich seh ich übrigens ein revolutionäres Potential in den 3-D Druckern.Wenn sich da die Technik und Software genauso schnell weiterentwickelt wie bisher,dann sehen wir da bestimmt in den nächsten Jahren wirklich geile Ergebnisse im Bereich "Skulpturen" und Design.Und zwar auch von jungen Leuten die sich kein Atellier leisten können und die nie Techniken auf irgendwelchen Kunstschulen gelernt haben.

Das sehe ich in der Tat auch, aber auch auf einem anderen Gebiet: dem der Privatisierung der Waffenherstellung.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1819363) Verfasst am: 24.02.2013, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Und durch das Durchbrechen dieser finanziellen Hürde bekommen auf einmal Leute die Möglichkeit etwas neues zu schaffen,denen es vorher nicht aus Mangel an Kreativität,sondern schlicht aus finanziellen gründen verwehrt war.


Das führt aber in den seltensten Fällen zu wirklich neuer Musik, eher zu vollen Festplatten mit überfüllten VSTPlugins-Ordnern.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1819364) Verfasst am: 24.02.2013, 19:15    Titel: Re: Jugendrevolten-Gibt es das noch? Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Pillepalle

Welche Kriterien legst du an eine Jugendbewegung/Jugendrevolte an?



Vielleicht, dass sie von der Jugend selbst organisiert wird und nicht von oben mit einem "Reichsjugendfuehrer" an der Spitze, der seine eigene Jugend bereits seit dem ein oder anderen Jahrzehnt hinter sich hat?
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Defund the gender police!! Let's Rock
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1819369) Verfasst am: 24.02.2013, 19:19    Titel: Re: Jugendrevolten-Gibt es das noch? Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Willst Du Dich jetzt mit Gegenfragen aus der Affäre ziehen? Ich werde jetzt ganz bestimmt nicht mit Dir darüber diskutieren, ob der Nationalsozialismus eine Jugendbewegung war.

Du unterstellst etwas, was ich an keiner Stelle geschrieben habe. Aber warum du die Jugendbewegung der Zwanziger so einfach unter den Tisch kehren willst, erschließt sich mir nicht. Hat Dany in der EU schon den Begriff "Jugendrevolte" für seinen Pariser Mai schützen lassen?


In den 20gern gab es natuerlich eine Jugendbewegung, die hiess allerdings nicht "Hitlerjugend", sondern "Wandervogelbewegung".


Die Hitlerjugend war keine Jugendbewegung, sondern eine parteiliche Jugenorganisation, ist also weniger mit den 68gern als vielmehr mit der Jungen Union vergleichbar. Sehr glücklich
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1819376) Verfasst am: 24.02.2013, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
...
Im Kunstbereich seh ich übrigens ein revolutionäres Potential in den 3-D Druckern.Wenn sich da die Technik und Software genauso schnell weiterentwickelt wie bisher,dann sehen wir da bestimmt in den nächsten Jahren wirklich geile Ergebnisse im Bereich "Skulpturen" und Design.Und zwar auch von jungen Leuten die sich kein Atellier leisten können und die nie Techniken auf irgendwelchen Kunstschulen gelernt haben.

Das sehe ich in der Tat auch, aber auch auf einem anderen Gebiet: dem der Privatisierung der Waffenherstellung.

fwo


Jo-Knarren auch.
Aber es wird auf was ähnlichem hinauslaufen wie das, was wir jetzt schon bei Farbkopieren und Geldscheinen haben
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1819377) Verfasst am: 24.02.2013, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Und durch das Durchbrechen dieser finanziellen Hürde bekommen auf einmal Leute die Möglichkeit etwas neues zu schaffen,denen es vorher nicht aus Mangel an Kreativität,sondern schlicht aus finanziellen gründen verwehrt war.


Das führt aber in den seltensten Fällen zu wirklich neuer Musik, eher zu vollen Festplatten mit überfüllten VSTPlugins-Ordnern.


Ja klar.
Aber es reicht ja auch ein einziger unter Millionen Produzenten aus,um eine Initialzündung für was völlig neues zu geben.So lief es doch schon immer.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1819393) Verfasst am: 24.02.2013, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Ja klar.
Aber es reicht ja auch ein einziger unter Millionen Produzenten aus,um eine Initialzündung für was völlig neues zu geben.So lief es doch schon immer.


Mag sein, aber ob daraus wirklich nochmal sowas wie eine "Jugendbewegung" wird, bezweifele ich eher. Dafür wird einfach zuviel Musik produziert und konsumiert. Musik ist allgegenwärtig, allerdings nur noch als Geräuschkulisse. Es ist auch inzwischen technisch zuviel möglich, um mit etwas Neuem wirklich heraus zu stechen.
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Frank
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#1819402) Verfasst am: 24.02.2013, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sannyasin hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass es eine Jugend heute nicht mehr gibt..


Stimmt, aber gab es diese jemals?


Sannyasin hat folgendes geschrieben:

Die heutige Jugend ist ein Zusammenschluss von erodierender Mitttelschicht, gutsituierter gehobener Mittelschicht, und dem Prekeriat.


Deutschland ist ein multireligiöser Vielvölkerstaat. Wenn man von einer gemeinsamen Verkehrssprache einmal absieht, gibt es im Versicherungsunternehmen BRD nur gemeinsame ökonomische und soziale Interessen gegenüber anderen Ländern/Regionen. Mehr nicht. Bestenfalls gibt es eine friedliche Koexistenz zwischen den Gruppen. Und dass gilt auch für die Jugend, unabhängig von den von dir erwähnten Schichten.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1819440) Verfasst am: 25.02.2013, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Im Kunstbereich seh ich übrigens ein revolutionäres Potential in den 3-D Druckern.Wenn sich da die Technik und Software genauso schnell weiterentwickelt wie bisher,dann sehen wir da bestimmt in den nächsten Jahren wirklich geile Ergebnisse im Bereich "Skulpturen" und Design.Und zwar auch von jungen Leuten die sich kein Atellier leisten können und die nie Techniken auf irgendwelchen Kunstschulen gelernt haben.
Ich habe zufällig heute Shapeways, einen 3D-Druck-Dinstleister, entdeckt und kann das nur bestätigen.
Aber letztlich ist das nur eine technische Innovation, keine neue Kultur wie es beispielsweise Hippies oder Punks waren. Es ist auch keine Protestbewegung und ich sehe nicht, wie daraus eine werden sollte.

Wobei mir grade eine Jugendkultur doch noch einfällt: Die Straight Edge Bewegung. Die sind lustig: Nehmen sich alles, was Spass macht im Leben (Verzicht auf Drogen, Alkohol, Sex - oh, hey, da sind ja meine Konservapunks) und die meisten von denen werden innerhalb Jahresfrist zu Emos, die lamentieren wie schlecht das Leben ist. Lachen
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1819492) Verfasst am: 25.02.2013, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Ja klar.
Aber es reicht ja auch ein einziger unter Millionen Produzenten aus,um eine Initialzündung für was völlig neues zu geben.So lief es doch schon immer.


Mag sein, aber ob daraus wirklich nochmal sowas wie eine "Jugendbewegung" wird, bezweifele ich eher. Dafür wird einfach zuviel Musik produziert und konsumiert. Musik ist allgegenwärtig, allerdings nur noch als Geräuschkulisse.


Unter genau diesen Bedingungen ist Techno groß geworden.Und heute läuft in den Fahrstühlen statt Schlagerschubidu etwas,daß als "Ambiente" eine der ersten Technoschubladen war.


Zitat:
Es ist auch inzwischen technisch zuviel möglich, um mit etwas Neuem wirklich heraus zu stechen.


Genausogut kann das aber auch für eine schnelle Verbreitung sorgen.Ich rede da jetzt nicht gegen deine Aussage an ,ich weiß es schlicht nicht.Aber für mich spricht nichts dagegen daß sich aus diesem "Grundrauschen" was sich aus dem ganzen Kram den wir tagtäglich in den verschiedenen Musikverbreitungssystemen höhren ergibt , irgendwann mal eine "Perle" heraushören.Gerade weil es so viel immer wieder neu aufgekochte Richtungen oder Stile gibt können ja völlig neue Sachen auch dadurch auffallen ,daß sie dieses "Grundrauschen" eben durcheinander bringen.
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1819496) Verfasst am: 25.02.2013, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Aber letztlich ist das nur eine technische Innovation, keine neue Kultur wie es beispielsweise Hippies oder Punks waren. Es ist auch keine Protestbewegung und ich sehe nicht, wie daraus eine werden sollte.



Es öffnet möglicherweise Türen für komplett neue Kuststile und es zieht höffentlich Leute an,die sich sonst vielleicht nie mit Kunst machen befasst hätten und durch die dann völlig neue Einflüsse und Ideen in die Kunstwelt einziehen.So ähnlich wie in den Anfängen des Techno.Jeder kann ein Star werden,man muß nicht mehr vorher irgendwas wie Techniken oder Materialkunde lernen oder irgendwelche Leute kennen die einen promoten.-Man muß nur lernen die Möglichkeiten der Software zu nutzen und kann loslegen und seine Produkte ins Netz hochladen.
Das kann die Kunstwelt oder den Blick auf Kunst durchaus revolutionieren.-Ich finde es gerade nicht ,aber vor einem oder zwei Jahren hat mal einer Plasiksoldaten (diese Spielzeugdinger) eingescannt und diese dann zu Kriegsversehrten im Rollstuhl und so umgearbeitet und dann wieder ausgedruckt.Das war in fast jedem Kunstblog den ich kenne zu sehen da es was neues,bisher unmögliches war.
So in die Richtung....

Edit:
Doch was gefunden


Zitat:
Wobei mir grade eine Jugendkultur doch noch einfällt: Die Straight Edge Bewegung. Die sind lustig: Nehmen sich alles, was Spass macht im Leben (Verzicht auf Drogen, Alkohol, Sex - oh, hey, da sind ja meine Konservapunks) und die meisten von denen werden innerhalb Jahresfrist zu Emos, die lamentieren wie schlecht das Leben ist


Die ersten mit einem X auf dem Handrücken habe ich '87 oder '88 kennengelernt.Mir erscheinen die eher als Protestbewegung innerhalb einer sehr kleinen Subkutlur.
Lustig (im Sinne von auslachenswert) sind sie aber wirklich. Ian MacKaye hat sich auch mal öffentlich in einem Interview über dies Leute gewundert.


BTW lustig....
Lustig sind auch die Versuche ,eine Jugenbewegung zu kreieren.
Gerade kann man ja einigen rechtsextremen beim scheitern zusehen. (Stichwort Identitäre Bewegung )
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1819703) Verfasst am: 26.02.2013, 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Aber letztlich ist das nur eine technische Innovation, keine neue Kultur wie es beispielsweise Hippies oder Punks waren. Es ist auch keine Protestbewegung und ich sehe nicht, wie daraus eine werden sollte.



Es öffnet möglicherweise Türen für komplett neue Kuststile und es zieht höffentlich Leute an,die sich sonst vielleicht nie mit Kunst machen befasst hätten und durch die dann völlig neue Einflüsse und Ideen in die Kunstwelt einziehen.So ähnlich wie in den Anfängen des Techno.Jeder kann ein Star werden,man muß nicht mehr vorher irgendwas wie Techniken oder Materialkunde lernen oder irgendwelche Leute kennen die einen promoten.-Man muß nur lernen die Möglichkeiten der Software zu nutzen und kann loslegen und seine Produkte ins Netz hochladen.
Naja, ich kenne einsteigerfreundlichere Techniken als 3D Rendering/Sculpting, so trivial ist das Erstellen eines 3D-Modells nicht, auch wenn es Fehler wegen der unendlichen Formbarkeit vor Produktion eher verzeiht als Bildhauerei am Stein.

Interessant ist in dieser beziehung allerdings die Möglichkeit der Kleinserienproduktion, womit Nischenmärkte eine größere Bedeutung erlangen können (siehe als Parallele eBooks/Print on Demand Verfahren).
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1819705) Verfasst am: 26.02.2013, 01:16    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Unter genau diesen Bedingungen ist Techno groß geworden.Und heute läuft in den Fahrstühlen statt Schlagerschubidu etwas,daß als "Ambiente" eine der ersten Technoschubladen war.


Techno sehe ich aber nicht als Jugendbewegung, sondern als Musikrichtung. Techno war oder ist relativ unpolitisch. Ich will damit nicht sagen, dass vorherige Jugendbewegungen wie die Beatniks, Hippies, 68er, Punks usw. immer und ausschliesslich politisch waren, aber sie hatten zumindest auch eine politische Seite und hatten zum Ziel, anders zu leben als die Elterngeneration. Techno steht für mich da eher in der Tradition der Disco-Kultur. Man revoltiert nicht, begehrt nicht auf, sondern gliedert sich in die bisherigen Strukturen ein, um am Wochenende dann die Sau raus zu lassen. Man schafft sich Freiräume im System, ohne das System selber in Frage zu stellen.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26513
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1819706) Verfasst am: 26.02.2013, 01:23    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
...
Im Kunstbereich seh ich übrigens ein revolutionäres Potential in den 3-D Druckern.Wenn sich da die Technik und Software genauso schnell weiterentwickelt wie bisher,dann sehen wir da bestimmt in den nächsten Jahren wirklich geile Ergebnisse im Bereich "Skulpturen" und Design.Und zwar auch von jungen Leuten die sich kein Atellier leisten können und die nie Techniken auf irgendwelchen Kunstschulen gelernt haben.

Das sehe ich in der Tat auch, aber auch auf einem anderen Gebiet: dem der Privatisierung der Waffenherstellung.

fwo


Jo-Knarren auch.
Aber es wird auf was ähnlichem hinauslaufen wie das, was wir jetzt schon bei Farbkopieren und Geldscheinen haben

Das wird viel schwieriger, wenn es nicht unmöglich ist. Geld ist bedrucktes Papier mit bestimmten Kennzeichen und innerhalb dieser Kennzeichen nicht allzuviele internationale Standards, innerhalb derer die Banken sich bewegen. Das heißt, Du suchst nach einem zweidimensionalen Objekt mit zusätzlichen bestimmten Eigenschaften wie einem Metallstreifen u.Ä., die mit Sicherheit auch nicht alle öffentlich zugänglich sein werden.

Aber was in Zukunft verhindert werden müsste, wird nicht nur die Kopie bekannter Waffen sein, sondern auch komplette Eigenentwicklungen. Und da man nicht alles fertig montiert drucken muss, müsste außerdem erkannt werden, dass ein Teil Teil einer bisher nicht gekannten Waffe sein könnte..... Im ersten Ansatz würde ich sagen: Vergiss es.

fwo
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1819729) Verfasst am: 26.02.2013, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Unter genau diesen Bedingungen ist Techno groß geworden.Und heute läuft in den Fahrstühlen statt Schlagerschubidu etwas,daß als "Ambiente" eine der ersten Technoschubladen war.


Techno sehe ich aber nicht als Jugendbewegung, sondern als Musikrichtung. Techno war oder ist relativ unpolitisch. Ich will damit nicht sagen, dass vorherige Jugendbewegungen wie die Beatniks, Hippies, 68er, Punks usw. immer und ausschliesslich politisch waren, aber sie hatten zumindest auch eine politische Seite und hatten zum Ziel, anders zu leben als die Elterngeneration. Techno steht für mich da eher in der Tradition der Disco-Kultur. Man revoltiert nicht, begehrt nicht auf, sondern gliedert sich in die bisherigen Strukturen ein, um am Wochenende dann die Sau raus zu lassen. Man schafft sich Freiräume im System, ohne das System selber in Frage zu stellen.


Das trifft es mE ziemlich genau.
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1819734) Verfasst am: 26.02.2013, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Mal andersrum gefragt: Welches festgefügte, etablierte System oder Establishment gibt es denn heute noch gegen das man aufbegehren sollte?
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1819763) Verfasst am: 26.02.2013, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Naja, ich kenne einsteigerfreundlichere Techniken als 3D Rendering/Sculpting, so trivial ist das Erstellen eines 3D-Modells nicht, auch wenn es Fehler wegen der unendlichen Formbarkeit vor Produktion eher verzeiht als Bildhauerei am Stein.



Da geb ich dir recht.Ich bin selbst grandios mit der Software gescheitert Lachen (Was im Nachhinein ein Glück für mich war,weil man zur Zeit wohl eh noch nicht so ins Detail gehen kann und gleichzeitig die Stabilität erwarten kann wie ich es wollte-Ich hätte mich geärgert)
Allerdings ändert daß ja nichts an meiner Prognose.
Wenn es nur annähernd so schnell geht wie die Entwicklung der Musiksoftware oder Photoshop von 1.0 bis heute ,und wenn sich die Druckertechnik ähnlich weiterverbessert wie bisher ( Ausgangsmaterialien oder die Größe der Spritzdüsen ) dann hat das Potential.


Zitat:
Interessant ist in dieser beziehung allerdings die Möglichkeit der Kleinserienproduktion, womit Nischenmärkte eine größere Bedeutung erlangen können (siehe als Parallele eBooks/Print on Demand Verfahren).


Ich geh mal davon aus,daß du damit auch Kunst und Design mit einschließt und sage :"Ja"
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1819764) Verfasst am: 26.02.2013, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht erst seit dem Finanzkrach von 2007 ist deutlich geworden, dass es keinen in Menschengestalt und nicht im nationalen Rahmen fassbaren Gegner gibt, denen man seine Wut entgegenbringen könnte. Die großen Banken sitzen Protestaktionen aus. Selbst wenn ein bestimmter Anteil der Öffentlichkeit durch Aktionen gewonnen worden ist, stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll. Die Mitarbeiter der Banken selbst sehen sich nur als Rädchen im Getriebe, die auch bei Deutscher Bank oder Commerzbank massenhaft entlassen werden können.
Das weitgehend entpersonalisierte System, das sich im 21. Jahrhundert im internationalen Maßstab durchgesetzt hat, ist auch ohne die bewussten Aktionen von Menschengruppen überaus störanfällig. Wer will es dem Teil der Jugendlichen verdenken, die sich individuell auf ein Fortkommen in diesem System durch Fortbildung, den Erwerb von Fähigkeiten einzurichten suchen?
Die in einem benachbarten Thread anhand des Buches von Frank Schirrmacher eröffnete Debatte über den "Informationskapitalismus"
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=33848&start=0
lässt eines deutlich werden, wenn man auch keinen Sinn und Interesse für technisch Machbares oder "Spieletheorie" hat, sondern sich vorwiegend die sozialen und politischen Folgen des Treibens an den Finanzmärkten anschaut:
an den Börsen von Computern getroffene Auswahlprozesse und die Präsentation von Entscheidungsvorlagen für Finanztransaktionen finden derart schnell, in Millionstel von Sekunden statt, dass Reaktionen der Menschen - wie z.B. die Organisation einer Protestbewegung - mit einer beträchtlichen, nach Wochen zu berechnenden Zeitverzögerung einsetzen.
Ohnmächtige Protestaktionen von Jugendlichen, die zumeist nicht ihren Platz im System gefunden haben, ausgegrenzt und von Entscheidungsprozessen ausgeschlossen sind, werden in den Medien vorwiegend in ihrer zerstörerischen Wirkung mit den Folgen für das auf der Gegenseite wahrgenommene "Fußvolk" (Polizisten) und Sachwerte gezeigt, so dass sich die Masse der Bevölkerung davon eher abwendet.

Ergibt sich angesichts dieses Chaos an den Finanzmärkten und der Geiselnahme der Regierungen durch die Banken nicht ein sehr düsteres, pessimistisches Weltbild? Man kann in den wenigen noch verbleibenden Lebensjahren sehen, wie sich junge Leute der unmittelbaren Umgebung einen sinnvollen Platz suchen und hoffentlich finden, der ihnen Erfüllung bringt - schwer genug dies. Irgendwelche Hoffnungen auf grundlegende Veränderungen mit einer Partei oder Bewegung zu verbinden, wie noch vor Jahrzehnten geschehen, fällt mir eher schwer, zur Zeit lassen sich am ehesten kleine Fortschritte für eine größere Anzahl von Menschen anvisieren. Schließlich gibt es eine alternative "Denkfabrik", die von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet, ihr Netzwerk ausbaut, in deren Rahmen man mitwirken kann, auch wenn zu den Führungskräften Vertreter der Religionen zu gehören sollten (für mich tritt dieser Aspekt in den Hintergrund).
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1813374#1813374
Dort dürften allerdings nur ganz wenige Jugendliche anzutreffen sein.
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1819769) Verfasst am: 26.02.2013, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Mir ist gerade ein längeres Posting an Kramer gefressen worden.Wenn ich mit dem schmollen fertig bin schreib ich den Mist nochmal....

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Nicht erst seit dem Finanzkrach von 2007 ist deutlich geworden, dass es keinen in Menschengestalt und nicht im nationalen Rahmen fassbaren Gegner gibt, denen man seine Wut entgegenbringen könnte. Die großen Banken sitzen Protestaktionen aus. Selbst wenn ein bestimmter Anteil der Öffentlichkeit durch Aktionen gewonnen worden ist, stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll. Die Mitarbeiter der Banken selbst sehen sich nur als Rädchen im Getriebe, die auch bei Deutscher Bank oder Commerzbank massenhaft entlassen werden können.
Das weitgehend entpersonalisierte System, das sich im 21. Jahrhundert im internationalen Maßstab durchgesetzt hat, ist auch ohne die bewussten Aktionen von Menschengruppen überaus störanfällig. Wer will es dem Teil der Jugendlichen verdenken, die sich individuell auf ein Fortkommen in diesem System durch Fortbildung, den Erwerb von Fähigkeiten einzurichten suchen?
Die in einem benachbarten Thread anhand des Buches von Frank Schirrmacher eröffnete Debatte über den "Informationskapitalismus"
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=33848&start=0
lässt eines deutlich werden, wenn man auch keinen Sinn und Interesse für technisch Machbares oder "Spieletheorie" hat, sondern sich vorwiegend die sozialen und politischen Folgen des Treibens an den Finanzmärkten anschaut:
an den Börsen von Computern getroffene Auswahlprozesse und die Präsentation von Entscheidungsvorlagen für Finanztransaktionen finden derart schnell, in Millionstel von Sekunden statt, dass Reaktionen der Menschen - wie z.B. die Organisation einer Protestbewegung - mit einer beträchtlichen, nach Wochen zu berechnenden Zeitverzögerung einsetzen.
Ohnmächtige Protestaktionen von Jugendlichen, die zumeist nicht ihren Platz im System gefunden haben, ausgegrenzt und von Entscheidungsprozessen ausgeschlossen sind, werden in den Medien vorwiegend in ihrer zerstörerischen Wirkung mit den Folgen für das auf der Gegenseite wahrgenommene "Fußvolk" (Polizisten) und Sachwerte gezeigt, so dass sich die Masse der Bevölkerung davon eher abwendet.

Ergibt sich angesichts dieses Chaos an den Finanzmärkten und der Geiselnahme der Regierungen durch die Banken nicht ein sehr düsteres, pessimistisches Weltbild? Man kann in den wenigen noch verbleibenden Lebensjahren sehen, wie sich junge Leute der unmittelbaren Umgebung einen sinnvollen Platz suchen und hoffentlich finden, der ihnen Erfüllung bringt - schwer genug dies. Irgendwelche Hoffnungen auf grundlegende Veränderungen mit einer Partei oder Bewegung zu verbinden, wie noch vor Jahrzehnten geschehen, fällt mir eher schwer, zur Zeit lassen sich am ehesten kleine Fortschritte für eine größere Anzahl von Menschen anvisieren. Schließlich gibt es eine alternative "Denkfabrik", die von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet, ihr Netzwerk ausbaut, in deren Rahmen man mitwirken kann, auch wenn zu den Führungskräften Vertreter der Religionen zu gehören sollten (für mich tritt dieser Aspekt in den Hintergrund).
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1813374#1813374
Dort dürften allerdings nur ganz wenige Jugendliche anzutreffen sein.



Dein Posting und diverse Aussagen in diesem Thread zusammengefasst:
Resignation auf ganzer Linie?
Eben weil es heutzutage so ist wie es ist ?Weil jede Reaktion der "Alten" heutzutage schon kommt bevor die Aktion der Jungen angelaufen ist?
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
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Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1819775) Verfasst am: 26.02.2013, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Da ich nun meistens dialogisch schreibe und mir vorstelle, was jetzt kommen wird, sei gleich vorweggenommen:

Damit bedient der Schirrmacher doch nur die Geschäfte des Kapitals, indem er den Menschen ihre Ohnmacht zeigt und die Hoffnung nimmt, irgendetwas ändern zu können?

Antwort: auch wenn das Buch in einem alarmistischen, von Anglizismen durchsetzten, für mich kaum genießbaren Stil mit zahlreichen Fehlern daherkommt, hilft es dennoch, sich über die Veränderungen der letzten Jahre klar zu werden. Die Analysen eines Parteiprogrammes bringen das nicht. Das der Grünen wird gegenwärtig "infantilisiert" (fassen wir uns alle an und machen wir gemeinsam ...)

Bei Jugendbewegungen der vergangenen Jahrzehnte denke ich weniger an die in den letzten Beiträgen angeführten Musikrichtungen oder technischen Neuerungen, sondern an politische Bewegungen, mit denen zumindestens ein bedeutender Teil einer Generation erfasst wurde.

Die relativ harmlose Wandervogel-Bewegung mit ihrer Lagerfeuerromantik vom Beginn des 20. Jahrhunderts wurde durch eine erzwungene "Bewegung" von Millionen junger Menschen an die Fronten des Ersten Weltkrieges unterbrochen, Hoffen wir wenigstens, dass derartige Menschenverschiebungen wie überhaupt militaristische und wehrertüchtigende Zusammenschlüsse verschwinden, die ich noch kennenlernen musste ("Gesellschaft für Sport und Technik")
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katholisch
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Beitrag(#1819803) Verfasst am: 26.02.2013, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

also Jugendrevolten, die gabs bei uns da bei Unibesetzungen, damit keine Studiengebühren bezahlt werden müssen. Ist dann eh als Wahlversprechen abgeschafft und momentan glaub ich dürfen die Unis selber bestimmen, wieviele Studenten und ob sie Geld einheben;
Im arabischen Raum, da war dieser Frühling ja sehr von Jugendlichen und dem web2 bestimmt, da hat das noch eine Bedeutung.
aber - eigentlich, was sollen die Jugendlichen gegen ihre Eltern protestiern, die eh so cool sind....da erlebt man viel eher, kenn ich auch eingige persönlich, die alles daran setzten, erfolgreich zu sein, und da Jobs haben wollen, wo sie viel verdienen und auch bereit sind, mehr zu arbeiten und das von den Eltern spiesig finden, wenn die auf so 'soziale Erunngenschaften' und 'Gewerkschaft' und so was daher schwaffeln....da ist die junge Generation viel einsatzfreidiger und leistungsfähiger und legt auch mehr wert auf Statussymbole, so hab ich viele erlebt. In einer Mittelklassefamilie zumindest, da sind viele mehr auf mehr beruflichen Erfolg und so ausgerichtet, mehr als ihre Eltern.....
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Grüß euch Gott - alle miteinander!


r.-k. und
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Sannyasin
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Beitrag(#1820225) Verfasst am: 27.02.2013, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
Bestenfalls gibt es eine friedliche Koexistenz zwischen den Gruppen. Und dass gilt auch für die Jugend, unabhängig von den von dir erwähnten Schichten.

Was nützt die, wenn es keine Gemeinsamkeiten mehr gibt..?
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Es gibt Tage da verliert man, was man zu besitzen glaubte- und es gibt Tage da kommt zu einem zurück, was man verloren glaubte.
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aztec
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Beitrag(#1820242) Verfasst am: 27.02.2013, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

Sannyasin hat folgendes geschrieben:

Für "eine Jugend", fehlt heute glaube ich die Einheit.


Ich probier mal meine These aus:

Ich glaube die Jugend ist mehr damit beschäftigt sich Perspektiven zu schaffen.
Die früh Abgehängten des Shulsystems wissen schon von vornherein das sie entweder
Popstar oder Hartz 4 Empfänger werden. Der Rest versucht, sehr oft getrieben von den eigenen Eltern, den Weg über das Gymnasium in die Unis zu finden. Danach gilt es sich mobil und flexibel einen schnellen Berufseinstieg zu verschaffen, ggfs im Ausland. Da bleibt nicht soviel Zeit für Einheit oder Protest. Diese Zeit wird dann eher in Kontaktpflege bei facebook oder in exzessives Feiern investiert anstatt die Zeit mit Politik und Einheitsgefühl zu verschwenden. Motto: Hart arbeiten, hart feiern!

Der Protest auf der Straße wird hierzulande daher vom gut versorgten alternden Wutbürger organisiert. Die Jugend ist mehr damit beschäftigt den Alten ihren Lebensstandart zu erwirtschaften,
während die (meisten) Alten genug Zeit haben ihr Kreuz zu machen. Die Folge ist das die Politik ihr
älter werdendes verlässliches Wahlklientel zuerst bedient, während die 20-30 Jährigen nicht merken das ihnen eine Lobby fehlt. Das führt widerum zur "Akzeptanz der Umstände" bis hin zum politischem Desinteresse. Die Spirale dreht sich.

Eine Tendenz zur Ablehnung geltender (neoliberaler) Ideale glaube ich trotzdem bei der Generation Y zu erkennen. So wird z.B. die Kritik am ewigen Wirtschaftswachstum gefühlt lauter und auch der Managernachwuchs wird selbstbewußter und kritischer, wenn er beim Vorstellungsgespräch nach "work live balance" fragt und Geld und Macht als weniger relevant betrachtet. Womöglich hat sich der Protest, wenn er denn noch existiert, von der Straße entkoppelt und findet sich im passiven Widerstand des kleinen und mittleren Bürgertums wieder?
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And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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