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Positive Tendenz im Irak
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1825530) Verfasst am: 19.03.2013, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Sieht ja zur Zeit so richtig scheiße aus im Irak, wo der Westen aufgrund seiner Rohstoffgier mal eben so eingefallen ist:

Zitat:
Verfall der Zivilisation
Seit dem Überfall der USA am 20. März 2003 fanden etwa 1,5 Millionen Iraker einen gewaltsamen Tod. Durch konstruierte religiöse Auseinandersetzungen und die ­kriegsverpesteten Landschaften ist der Alltag ein Überlebenskampf geworden


Ich habe immer davon geträumt, ein Arzt zu werden oder ein Architekt, aber die Umstände haben dazu geführt, daß nichts daraus wurde«, erzählt Wissam Jamal Jabbar Mitte März einem Journalisten in Bagdad. »Heute arbeite ich, um meine Familie und meine Eltern zu unterstützen, das ist aus mir geworden«. Wissam ist 23 Jahre alt und hat ein kleines Café im Zentrum von Bagdad. Hier trinken die Männer Tee, Kaffee, Saft, rauchen eine Zigarette nach der anderen, sehen Fernsehen und spielen Billard. Nachdem die USA und Großbritannien vor zehn Jahren mit der Operation »Iraqi Freedom« am 20. März 2003 seine Heimat überfallen und von da an besetzt hatten, habe er keine Chance mehr für ein Studium gehabt. »Es war, als wenn etwas in mir zerbricht«, beschreibt er die letzten zehn Jahre, die seine Träume zunichte machten.

Die Generation der 20- bis 30jährigen wurde während der US-Besatzung erwachsen. Bewußt und voller Angst erlebten sie den Krieg und den Einmarsch von fremden Soldaten aus 39 Ländern, wie Yasmine, eine 25jährige Angestellte des Ministeriums für Sport und Jugend einem AFP-Reporter in Bagdad erzählt. Sie erinnere sich gut an die Bomben, die knapp drei Wochen lang auf Bagdad niedergingen. Mit Eltern und Schwestern saß sie damals in einem Raum in der Wohnung zusammen und betete. Jederzeit erwarteten sie ihr Ende. Nach dem Einmarsch der Amerikaner in Bagdad habe eine chaotische Phase begonnen. Das sei »die schwerste Zeit« gewesen, sagt Yasmine. »Es gab kein Gesetz, keine Sicherheit, nichts, nur die Besatzung. (...)

Internationale Hilfsorganisationen nennen in vielen Stellungnahmen und Berichten zum zehnten Jahrestag der Invasion die »erbärmlichen Zustände« beim Namen. Amnesty International (AI) veröffentlichte einen düsteren Bericht über die Lage der Menschenrechte im Zweistromland. Angriffe auf Zivilisten, Folter von Gefangenen und unfaire Gerichtsverfahren seien an der Tagesordnung. Während des vergangenen Jahrzehnts hätten sich sowohl die ausländischen Besatzungstruppen als auch staatliche Polizei- und Sicherheitskräfte systematisch an Menschen vergangen. In der Studie mit dem Titel »Ein Jahrzehnt der Menschenrechtsverletzungen« (www.amnesty.de) werden Beispiele für geheime Gefängnisse und Folter aufgelistet, für die von den Besatzungstruppen vor allem die USA und Großbritannien verantwortlich gemacht werden. Viele Iraker erfreuten sich zwar heute größerer Freiheiten als unter der Herrschaft von Saddam Hussein, sagt Hassiba Hadj Sahraoui, Leiterin der Abteilung für den Mittleren Osten und Nordafrika bei AI. »Aber die fundamentalen Menschenrechte, die man eigentlich hätte erreichen sollen, sind bis heute nicht zu sehen.« (...)

Die Todesstrafe, die für kurze Zeit nach der Invasion 2003 ausgesetzt worden war, wurde 2004 erneut eingeführt. Hinrichtungen begannen sofort, darunter auch die Strangulierung des früheren Präsidenten Saddam Hussein nach einem zweifelhaften Gerichtsverfahren. Mindestens 447 Gefangene wurden seitdem getötet, allein im Jahr 2012 sind 129 gehängt worden. Der ehemalige Außenminister Iraks, Tariq Aziz, sitzt ebenfalls in der Todeszelle. Häufig basieren die Todesurteile auf Geständnissen, die unter Folter entstanden. In Sachen Hinrichtungen steht der Irak weltweit an vierter Stelle.


http://www.jungewelt.de/2013/03-20/022.php


Tja und wirtschaftlich ist der Irak mittler Weile ebenfalls hoffnungslos und abgehängt. Der Westen hat sich das Öl geraubt und will demnächst im Iran einfallen.

Zitat:
»Vor allem in ländlichen und umkämpften Gebieten« hätten die Menschen keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung und sauberem Trinkwasser, betroffen seien neun Prozent der städtischen Bevölkerung und etwa die Hälfte der ländlichen Bevölkerung. Trockenheit und der fallende Wasserstand in Euphrat und Tigris führe zu »chronischem Wassermangel« im Zweistromland, das Flußdelta bei Basra sei versalzen, die gesamte Landwirtschaft des Irak sei schwer geschädigt. Der Irak sei bis heute mit schätzungsweise 25 Millionen Landminen und anderen Kriegsrückständen verseucht, das gelte insbesondere für die Grenzgebiete zum Iran und zur Türkei.


Dass der Westen keinerlei Menschenrechts-Ziele verfolgt, auch nicht in den Reihen von SPD und Grünen, ist klar. es ist der alte, verkommene westliche Neo-Kolonialismus und Killer-Imperialismus, wie man ihn von seiten des christlichen Europas und Amerikas seit langem kennt ...-!

Zitat:
Irak ist das Land, das am stärksten unter den Folgen der uranabgereicherte Munition (DU) zu leiden hat. Sie wurde in den Kriegen von 1991 und 2003 eingesetzt. Sogar während der Besatzungszeit kam sie bei der Belagerung der westlich von Bagdad gelegenen Stadt Falludscha im April 2004 zum Einsatz. 1991, nach dem Iran-Irak-Krieg, fehlten den irakischen Behörden Mittel und Geld, um die Gebiete zu entseuchen und zu entsorgen; das ist auch eine Folge der Sanktionen des UN-Sicherheitsrates. Anfang der Besatzungszeit, 2003, weigerten sich USA und Großbritannien noch immer, den Irakern die Art der eingesetzten DU-Munition offenzulegen und die Orte, an denen sie die Geschosse einsetzten. Mehr als 300 verseuchte Gebiete werden landesweit analysiert und dekontaminiert; »eine große finanzielle Last für die irakische Regierung«. Noch immer gibt es Mißgeburten, wie zuletzt aus Falludscha und noch immer aus den südlichen Provinzen gemeldet wird. Weil Teile von verseuchtem Militärschrott der früheren Kriege aus Unwissenheit im Irak weiter verwertet und verarbeitet wurden, ist das ganze Land betroffen.

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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1826565) Verfasst am: 23.03.2013, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

...Der Westen hat sich das Öl geraubt und will demnächst im Iran einfallen.

Wenn man alle Länder der Welt, ausser den USA zum "Westen" zählt hast du Recht:

Zitat:
Der Irak ist inzwischen zweitgrößte Ölproduzent in der Opec... Zehn Jahre nach Beginn des Krieges haben die USA keinen einzigen bedeutenden Ölvertrag mit Bagdad mehr.


http://www.fr-online.de/politik/irak-krieg---10-jahre-danach-perspektiven-fuer-den-irak,1472596,22155534.html

Ölverträge bestehen heute hauptsächlich mit Konzernen aus China, Russland, Norwegen, Kanada und Angola.
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1826577) Verfasst am: 23.03.2013, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

...Der Westen hat sich das Öl geraubt und will demnächst im Iran einfallen.

Wenn man alle Länder der Welt, ausser den USA zum "Westen" zählt hast du Recht:

Zitat:
Der Irak ist inzwischen zweitgrößte Ölproduzent in der Opec... Zehn Jahre nach Beginn des Krieges haben die USA keinen einzigen bedeutenden Ölvertrag mit Bagdad mehr.


http://www.fr-online.de/politik/irak-krieg---10-jahre-danach-perspektiven-fuer-den-irak,1472596,22155534.html

Ölverträge bestehen heute hauptsächlich mit Konzernen aus China, Russland, Norwegen, Kanada und Angola.


Das ist völlig egal, ob "die USA" Verträge haben. Es geht darum, dass sich durch das Brechen des Irak mehr Öl auf den Weltmarkt ergießt, wodurch der Ölpreis allgemein - also auch für US-Konzerne in den USA und mit ihren weltweiten Niederlassungen, Zulieferern, etc. - niedriger bleibt als ohne den Einbruch. Das hält aber nicht lange an ...-
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Beiträge: 14852

Beitrag(#1826656) Verfasst am: 23.03.2013, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Das ist völlig egal, ob "die USA" Verträge haben.

Solange das Öl in US-Dollar gehandelt wird ist für die USA alles in Ordnung.

Genau das war ein Problem mit Saddam, der wollte das irakische Öl nicht mehr mit der US-Währung sondern mit Euro abrechnen: http://www.berliner-zeitung.de/archiv/saddam-hussein-will-den-euro,10810590,9847014.html
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