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vrolijke Bekennender Pantheist
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart
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(#1826680) Verfasst am: 23.03.2013, 19:01 Titel: |
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zahl rechtsextremer straftaten massiv gestiegen
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1826684) Verfasst am: 23.03.2013, 19:20 Titel: |
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Samson83 hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: | Samson83 hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: | Klar, kann man es sich auch verharmlosend so einfach machen. Sinnvoll ist das jedoch nicht. |
Erstens ist differenzierung nicht vereinfachung sondern erschwerung - die subsumtion einer vielzahl politischer Ziele unter "rechtsextrem". Zweitens sehe ich darin, dass echter Rechtsextremismus als Verbrechen, nicht als politische Idee - also etwas, mit dem man sich nicht ideel, mithin argumentativ auseinandersetzt keine Verharmlosung. |
Du differenzierst aber nicht, sondern versuchst unter Kriminalität zu subsumieren, was den politischen Effekt vollkommen ausblendet. Dein Vorgehen ist, im Hinblick auf die politische Motivation dieser Straftaten, nicht sinnvoll. |
Wie würdest du denn vorgehen? Aufklärungsversuche, moralische Apelle (Tolereanz, Antirassismus etc.) werden seit den siebzigern engagiert versucht, und haben meiner bescheidenen Nahbereichsempirie zur Folge keinen nennenswerten Effekt. |
Man muss zweigleisig vorgehen. Aufklaerungsarbeit ist wichtig um zu verhindern, dass rechtsextreme Gruppen neuen Nachwuchs rekrutieren koennen, waehrend bei denjenigen, deren rechtsextremes Weltbild schon so festgefuegt ist, dass Aufklaerung nutzlos ist, konsequente Ausgrenzung aus dem politischen Prozess angesagt ist, sowie ein hartes Durchgreifen von Polizei und Justiz, wenn deren Weltbild zu szenetypischen Straftaten fuehrt.
_________________ Defund the gender police!!
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bernard auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 12.06.2012 Beiträge: 634
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(#1826688) Verfasst am: 23.03.2013, 19:34 Titel: |
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Vermutlich nur der Effekt der NSU-Berichterstattung, ohne reale Zunahme an Gewalttaten.
Die meisten Straftaten werden ja nie gemeldet und bearbeitet und landen daher in keiner Statistik. Wenn nun die Medien überdurchschnittlich häufig über eine Thema berichtet, rennen plötzlich die Leute verstärkt zur Polizei und die Behörden kommen Druck von oben genauer in diesem Feld zu ermitteln.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1826689) Verfasst am: 23.03.2013, 19:37 Titel: |
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bernard hat folgendes geschrieben: |
Vermutlich nur der Effekt der NSU-Berichterstattung, ohne reale Zunahme an Gewalttaten.
Die meisten Straftaten werden ja nie gemeldet und bearbeitet und landen daher in keiner Statistik. Wenn nun die Medien überdurchschnittlich häufig über eine Thema berichtet, rennen plötzlich die Leute verstärkt zur Polizei und die Behörden kommen Druck von oben genauer in diesem Feld zu ermitteln. |
Du meinst die hier gezaehlten Gewalttaten sind nur die Spitze des Eisberges?
_________________ Defund the gender police!!
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bernard auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 12.06.2012 Beiträge: 634
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(#1826691) Verfasst am: 23.03.2013, 19:41 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Du meinst die hier gezaehlten Gewalttaten sind nur die Spitze des Eisberges? |
Ganz so pathetisch würde ich es nicht formulieren, aber selbstverständlich gibt es noch eine gehörige Dunkelziffer (die gibt es bei anderen Deliktbereichen auch). Ob die groß genug ist, um von der "Spitze des Eisberges" zu sprechen? Ich weiß es nicht.
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Uriziel Herpiderpi
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 1728
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(#1826775) Verfasst am: 23.03.2013, 23:59 Titel: |
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Ganz ehrlich gesagt, kriege ich rechtsextreme Straftaten gar nicht so mit.
Der Unterschied zu den "Multikulti-Straftaten", wie ich sie mal nennen will, ist allerdings - das über letztere in Abständen mal berichtet wird - und über die ersteren sehe ich irgendwie nie Berichte. Voll die verkehrte Welt, wenn man hört, was so politisch korrekt ist und was nicht.
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beefy Be Vieh
Anmeldungsdatum: 24.09.2008 Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen
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(#1826801) Verfasst am: 24.03.2013, 09:36 Titel: |
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Uriziel hat folgendes geschrieben: | Ganz ehrlich gesagt, kriege ich rechtsextreme Straftaten gar nicht so mit.
Der Unterschied zu den "Multikulti-Straftaten", wie ich sie mal nennen will, ist allerdings - das über letztere in Abständen mal berichtet wird - und über die ersteren sehe ich irgendwie nie Berichte. Voll die verkehrte Welt, wenn man hört, was so politisch korrekt ist und was nicht. |
Hast du dann wenigstens mitbekommen daß es einen Unterschied zwischen simplen Gewalttaten ohne beachtung der Hautfarbe,Herkunft, Sexualität oder politischen Einstellung der Opfer und dem gezielten Aussuchen von Opfern nach Hautfarbe,Herkunft, Sexualität oder politischer Einstellung gibt?
Und was zum Geier ist denn eine Multikultistraftat?
_________________ Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1826805) Verfasst am: 24.03.2013, 10:53 Titel: |
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beefy hat folgendes geschrieben: | ...
Und was zum Geier ist denn eine Multikultistraftat? |
Die Vermeidung folgenden Ausdruckes:
Straftat durch kulturell Geforderte mit Migrationshintergrund.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1826854) Verfasst am: 24.03.2013, 14:07 Titel: |
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Samson83 hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: | Samson83 hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: | Klar, kann man es sich auch verharmlosend so einfach machen. Sinnvoll ist das jedoch nicht. |
Erstens ist differenzierung nicht vereinfachung sondern erschwerung - die subsumtion einer vielzahl politischer Ziele unter "rechtsextrem". Zweitens sehe ich darin, dass echter Rechtsextremismus als Verbrechen, nicht als politische Idee - also etwas, mit dem man sich nicht ideel, mithin argumentativ auseinandersetzt keine Verharmlosung. |
Du differenzierst aber nicht, sondern versuchst unter Kriminalität zu subsumieren, was den politischen Effekt vollkommen ausblendet. Dein Vorgehen ist, im Hinblick auf die politische Motivation dieser Straftaten, nicht sinnvoll. |
Wie würdest du denn vorgehen? Aufklärungsversuche, moralische Apelle (Tolereanz, Antirassismus etc.) werden seit den siebzigern engagiert versucht, und haben meiner bescheidenen Nahbereichsempirie zur Folge keinen nennenswerten Effekt. |
Warum muss ich eine politische Lösung gegen Rassismus/rechtsradikale Straftaten parat haben, wenn ich einen Fehler in deiner Argumentation aufdecke? Rechtsextremes und rassistisches Gedankengut verschwindet auch nicht, wenn man die daraus resultierenden Straftaten unter Kriminalität subsumiert. MMn ist es schon wichtig, die Motivation aus welcher Straftaten entstehen zu verstehen. Ob die letztendlich durch die Politik umgesetzten Mittel gegen diese Motivation ausreichend oder zielführend sind, steht nicht in meinem Ermessen. Ich favorisiere eine andere als die derzeitige Politik.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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vrolijke Bekennender Pantheist
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart
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(#1827361) Verfasst am: 26.03.2013, 13:57 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Zitat: | "Es fing ja an mit der Liste von erst zwölf, dann 30, dann 100 Personen, und jetzt sind es eben 29 mehr geworden."
Hans-Christian Ströbele, Mitglied im Bundestagsuntersuchungsausschuß zum »NSU« für die Grünen, im Deutschlandfunk zu den Korrekturen der Zahlen möglicher Terrorunterstützer |
Und der schäbige deutsche Verfassungsschmutz guckt zu und macht mit. |
Die ganze NSU Geschichte macht mich
Ist aber nur möglich, wenn Tendenzen in der Bevölkerung vorhanden sind.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Dorian Rangierer
Anmeldungsdatum: 26.03.2013 Beiträge: 761
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(#1827816) Verfasst am: 28.03.2013, 09:10 Titel: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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Du magst keine Ausländer? Wieviele kennst Du persönlich?
Eine aktuelle Studie der Uni Leipzig:
"Anhand der empirischen Daten zeigt sich auch, dass gerade dort, wo am wenigsten direkter Kontakt zu Ausländern besteht, xenophobe Ansichten am weitesten verbreitet sind."
Quelle: http://networkedblogs.com/JEAMI
Interessant. Da regen sich Menschen über andere auf, ohne sie zu kennen. Ob das etwas mit Medien- Hetze und eigenen seelischen Defiziten zu tun hat?
Mit einem klaren, wenn auch indifferenten Feinbild hat der Tag Struktur, oder?
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1827838) Verfasst am: 28.03.2013, 10:47 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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Dorian hat folgendes geschrieben: | Du magst keine Ausländer? Wieviele kennst Du persönlich?
Eine aktuelle Studie der Uni Leipzig:
"Anhand der empirischen Daten zeigt sich auch, dass gerade dort, wo am wenigsten direkter Kontakt zu Ausländern besteht, xenophobe Ansichten am weitesten verbreitet sind."
Quelle: http://networkedblogs.com/JEAMI
Interessant. Da regen sich Menschen über andere auf, ohne sie zu kennen. Ob das etwas mit Medien- Hetze und eigenen seelischen Defiziten zu tun hat?
Mit einem klaren, wenn auch indifferenten Feinbild hat der Tag Struktur, oder? |
Das hat eher damit zu tun, dass Xenophobie eben Angst vor Unbekanntem ist. Je mehr man Umgang mit Fremden pflegt, umso weniger fremd sind sie einem selbst. Mit diesem Umgang können Vorurteile und Klischees abgebaut werden.
Schwieriger wird dies allerdings, wenn man die Fremden ausgerechnet in solch abgelegenen Regionen in Lager und Heime pfercht, ihnen die Möglichkeit an sozialer Interaktion und freier Entfaltung nimmt und damit die Integration konterkariert.
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1827893) Verfasst am: 28.03.2013, 12:49 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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Dorian hat folgendes geschrieben: | Du magst keine Ausländer? Wieviele kennst Du persönlich? |
Ich kenne persönlich auch keine Nazis.
Und jetzt?
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1827999) Verfasst am: 28.03.2013, 18:13 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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Defätist hat folgendes geschrieben: |
Das hat eher damit zu tun, dass Xenophobie eben Angst vor Unbekanntem ist. Je mehr man Umgang mit Fremden pflegt, umso weniger fremd sind sie einem selbst. Mit diesem Umgang können Vorurteile und Klischees abgebaut werden.
Schwieriger wird dies allerdings, wenn man die Fremden ausgerechnet in solch abgelegenen Regionen in Lager und Heime pfercht, ihnen die Möglichkeit an sozialer Interaktion und freier Entfaltung nimmt und damit die Integration konterkariert. |
Mein Vorschlag wäre, dass alle zwischen Jugendliche und Erwachsene mindestens ein Jahr im Ausland verbringen müssen. So wie früher die Wehrpflicht. Viele tun es ja ohnehin, Studium oder sonstwie, aber eben nicht alle.
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beefy Be Vieh
Anmeldungsdatum: 24.09.2008 Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen
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(#1828011) Verfasst am: 28.03.2013, 18:41 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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pera hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Das hat eher damit zu tun, dass Xenophobie eben Angst vor Unbekanntem ist. Je mehr man Umgang mit Fremden pflegt, umso weniger fremd sind sie einem selbst. Mit diesem Umgang können Vorurteile und Klischees abgebaut werden.
Schwieriger wird dies allerdings, wenn man die Fremden ausgerechnet in solch abgelegenen Regionen in Lager und Heime pfercht, ihnen die Möglichkeit an sozialer Interaktion und freier Entfaltung nimmt und damit die Integration konterkariert. |
Mein Vorschlag wäre, dass alle zwischen Jugendliche und Erwachsene mindestens ein Jahr im Ausland verbringen müssen. So wie früher die Wehrpflicht. Viele tun es ja ohnehin, Studium oder sonstwie, aber eben nicht alle. |
Sign
Aber ich würde es noch erweitern.Das Jahr muß in irgendeiner Art Wohngemeinschaft absolviert werden
_________________ Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1828017) Verfasst am: 28.03.2013, 18:54 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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Dorian hat folgendes geschrieben: | Du magst keine Ausländer? Wieviele kennst Du persönlich?
Eine aktuelle Studie der Uni Leipzig:
"Anhand der empirischen Daten zeigt sich auch, dass gerade dort, wo am wenigsten direkter Kontakt zu Ausländern besteht, xenophobe Ansichten am weitesten verbreitet sind."
Quelle: http://networkedblogs.com/JEAMI
Interessant. Da regen sich Menschen über andere auf, ohne sie zu kennen. Ob das etwas mit Medien- Hetze und eigenen seelischen Defiziten zu tun hat?
Mit einem klaren, wenn auch indifferenten Feinbild hat der Tag Struktur, oder? |
Ich kenn wahrscheinlich nicht genug Ausländer:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1801182#1801182
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1828018) Verfasst am: 28.03.2013, 18:56 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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Dorian hat folgendes geschrieben: | Du magst keine Ausländer? Wieviele kennst Du persönlich? |
Man muss keinen persönlich kennen, um negative Erfahrungen mit ihnen zu machen.
beefy hat folgendes geschrieben: | pera hat folgendes geschrieben: |
Mein Vorschlag wäre, dass alle zwischen Jugendliche und Erwachsene mindestens ein Jahr im Ausland verbringen müssen. So wie früher die Wehrpflicht. Viele tun es ja ohnehin, Studium oder sonstwie, aber eben nicht alle. |
Sign
Aber ich würde es noch erweitern.Das Jahr muß in irgendeiner Art Wohngemeinschaft absolviert werden |
Ernsthaft?
_________________ Trish:(
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vrolijke Bekennender Pantheist
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart
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(#1828021) Verfasst am: 28.03.2013, 19:04 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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beefy hat folgendes geschrieben: | pera hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Das hat eher damit zu tun, dass Xenophobie eben Angst vor Unbekanntem ist. Je mehr man Umgang mit Fremden pflegt, umso weniger fremd sind sie einem selbst. Mit diesem Umgang können Vorurteile und Klischees abgebaut werden.
Schwieriger wird dies allerdings, wenn man die Fremden ausgerechnet in solch abgelegenen Regionen in Lager und Heime pfercht, ihnen die Möglichkeit an sozialer Interaktion und freier Entfaltung nimmt und damit die Integration konterkariert. |
Mein Vorschlag wäre, dass alle zwischen Jugendliche und Erwachsene mindestens ein Jahr im Ausland verbringen müssen. So wie früher die Wehrpflicht. Viele tun es ja ohnehin, Studium oder sonstwie, aber eben nicht alle. |
Sign
Aber ich würde es noch erweitern.Das Jahr muß in irgendeiner Art Wohngemeinschaft absolviert werden |
Was die "Wohngemeinschaft" noch zusätzlich bringen soll, ist mir nicht ganz klar, aber ich sehe den Verbleib in eine mir fremder Umgebung auch als Sinnvoll an.
Bei der Gelegenheit fällt mir ein; mich würde interessieren, ob bei Zimmerleute, die Fremdentolleranz unterschiedlich ist, als bei der restliche Bevölkerung.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
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beefy Be Vieh
Anmeldungsdatum: 24.09.2008 Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen
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(#1828022) Verfasst am: 28.03.2013, 19:09 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | beefy hat folgendes geschrieben: | pera hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Das hat eher damit zu tun, dass Xenophobie eben Angst vor Unbekanntem ist. Je mehr man Umgang mit Fremden pflegt, umso weniger fremd sind sie einem selbst. Mit diesem Umgang können Vorurteile und Klischees abgebaut werden.
Schwieriger wird dies allerdings, wenn man die Fremden ausgerechnet in solch abgelegenen Regionen in Lager und Heime pfercht, ihnen die Möglichkeit an sozialer Interaktion und freier Entfaltung nimmt und damit die Integration konterkariert. |
Mein Vorschlag wäre, dass alle zwischen Jugendliche und Erwachsene mindestens ein Jahr im Ausland verbringen müssen. So wie früher die Wehrpflicht. Viele tun es ja ohnehin, Studium oder sonstwie, aber eben nicht alle. |
Sign
Aber ich würde es noch erweitern.Das Jahr muß in irgendeiner Art Wohngemeinschaft absolviert werden |
Was die "Wohngemeinschaft" noch zusätzlich bringen soll, ist mir nicht ganz klar, aber ich sehe den Verbleib in eine mir fremder Umgebung auch als Sinnvoll an.
Bei der Gelegenheit fällt mir ein; mich würde interessieren, ob bei Zimmerleute, die Fremdentolleranz unterschiedlich ist, als bei der restliche Bevölkerung. |
Ich denke daß WG's dabei helfen können zu lernen, auf Befindlichkeiten anderer Menschen Rücksicht zu nehmen bzw. sich zu arrangieren.
_________________ Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 21849
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(#1828023) Verfasst am: 28.03.2013, 19:10 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Bei der Gelegenheit fällt mir ein; mich würde interessieren, ob bei Zimmerleute, die Fremdentolleranz unterschiedlich ist, als bei der restliche Bevölkerung. |
Bei denen, die echt auf Wanderschaft gehen, ist das meiner Erfahrung nach so. Allerdings ist mein Bekanntenkreis natürlich alles andere als repräsentativ; und es wäre ja außerdem die Frage, ob die Leute wegen ihrer Erfahrungen dabei toleranter sind - oder ob tendenziell eher die mit einer größeren Aufgeschlossenheit und Neugier fürs Fremde auf Wanderschaft gehen.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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bernard auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 12.06.2012 Beiträge: 634
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(#1828026) Verfasst am: 28.03.2013, 19:13 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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pera hat folgendes geschrieben: | Mein Vorschlag wäre, dass alle zwischen Jugendliche und Erwachsene mindestens ein Jahr im Ausland verbringen müssen. So wie früher die Wehrpflicht. Viele tun es ja ohnehin, Studium oder sonstwie, aber eben nicht alle. |
Fragwürdige Methode.
Selbst wenn man als Student ein Jahr ins Ausland geht, bekommt man nur einen schlechten Eindruck von Land und Leute. Man lebt letztlich in seiner studentischen Subcommunity, die von der Sozialisation und Werten deutlich ähnlicher sind als die jeweiligen Landesdurchschnitte. Es spricht ja jeder englisch, man liest, bedingt durch das Studienfach, ähnliche Medien und Blogs, usw.
Ist man als Tourist unterwegs, stößt man sowieso vorwiegend auf Menschen, die einem fröhlich gesonnen sind, da sie auf die Devisen angewiesen sind. Hinter vorgehaltener Hand und erst recht abseits der Tourismusgebiete sieht es ganz anders aus.
Wirklich lehrreich würde es erst, wenn man etwa zufällig eine türkische Gastfamilie in Anatolien auswählt, mit der man dann ein Jahr verbingen muss. Ob das dann immer noch den erhofften Lernerfolg hätte?
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vrolijke Bekennender Pantheist
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart
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(#1828029) Verfasst am: 28.03.2013, 19:14 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Bei der Gelegenheit fällt mir ein; mich würde interessieren, ob bei Zimmerleute, die Fremdentolleranz unterschiedlich ist, als bei der restliche Bevölkerung. |
Bei denen, die echt auf Wanderschaft gehen, ist das meiner Erfahrung nach so. Allerdings ist mein Bekanntenkreis natürlich alles andere als repräsentativ; und es wäre ja außerdem die Frage, ob die Leute wegen ihrer Erfahrungen dabei toleranter sind - oder ob tendenziell eher die mit einer größeren Aufgeschlossenheit und Neugier fürs Fremde auf Wanderschaft gehen. |
Tja; die Henne, oder das Ei?
Es ist auch die Frage, ob jemand überhaupt lernfähig ist, und nicht nur seine Vorurteile immer wieder bestätigt findet.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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vrolijke Bekennender Pantheist
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart
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(#1828030) Verfasst am: 28.03.2013, 19:16 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Bei der Gelegenheit fällt mir ein; mich würde interessieren, ob bei Zimmerleute, die Fremdentolleranz unterschiedlich ist, als bei der restliche Bevölkerung. |
Bei denen, die echt auf Wanderschaft gehen, ist das meiner Erfahrung nach so. Allerdings ist mein Bekanntenkreis natürlich alles andere als repräsentativ; und es wäre ja außerdem die Frage, ob die Leute wegen ihrer Erfahrungen dabei toleranter sind - oder ob tendenziell eher die mit einer größeren Aufgeschlossenheit und Neugier fürs Fremde auf Wanderschaft gehen. |
Tja; die Henne, oder das Ei?
Es ist auch die Frage, ob jemand überhaupt lernfähig ist, und nicht nur seine Vorurteile immer wieder bestätigt findet. |
So wie es hier ständig bestätigt wird.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1828041) Verfasst am: 28.03.2013, 19:35 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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pera hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Das hat eher damit zu tun, dass Xenophobie eben Angst vor Unbekanntem ist. Je mehr man Umgang mit Fremden pflegt, umso weniger fremd sind sie einem selbst. Mit diesem Umgang können Vorurteile und Klischees abgebaut werden.
Schwieriger wird dies allerdings, wenn man die Fremden ausgerechnet in solch abgelegenen Regionen in Lager und Heime pfercht, ihnen die Möglichkeit an sozialer Interaktion und freier Entfaltung nimmt und damit die Integration konterkariert. |
Mein Vorschlag wäre, dass alle zwischen Jugendliche und Erwachsene mindestens ein Jahr im Ausland verbringen müssen. So wie früher die Wehrpflicht. Viele tun es ja ohnehin, Studium oder sonstwie, aber eben nicht alle. |
Der Vorschlag hat was.
_________________ Defund the gender police!!
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1828093) Verfasst am: 28.03.2013, 21:03 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | pera hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Das hat eher damit zu tun, dass Xenophobie eben Angst vor Unbekanntem ist. Je mehr man Umgang mit Fremden pflegt, umso weniger fremd sind sie einem selbst. Mit diesem Umgang können Vorurteile und Klischees abgebaut werden.
Schwieriger wird dies allerdings, wenn man die Fremden ausgerechnet in solch abgelegenen Regionen in Lager und Heime pfercht, ihnen die Möglichkeit an sozialer Interaktion und freier Entfaltung nimmt und damit die Integration konterkariert. |
Mein Vorschlag wäre, dass alle zwischen Jugendliche und Erwachsene mindestens ein Jahr im Ausland verbringen müssen. So wie früher die Wehrpflicht. Viele tun es ja ohnehin, Studium oder sonstwie, aber eben nicht alle. |
Der Vorschlag hat was. |
Ja, was Totalitäres.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1828097) Verfasst am: 28.03.2013, 21:12 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | pera hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Das hat eher damit zu tun, dass Xenophobie eben Angst vor Unbekanntem ist. Je mehr man Umgang mit Fremden pflegt, umso weniger fremd sind sie einem selbst. Mit diesem Umgang können Vorurteile und Klischees abgebaut werden.
Schwieriger wird dies allerdings, wenn man die Fremden ausgerechnet in solch abgelegenen Regionen in Lager und Heime pfercht, ihnen die Möglichkeit an sozialer Interaktion und freier Entfaltung nimmt und damit die Integration konterkariert. |
Mein Vorschlag wäre, dass alle zwischen Jugendliche und Erwachsene mindestens ein Jahr im Ausland verbringen müssen. So wie früher die Wehrpflicht. Viele tun es ja ohnehin, Studium oder sonstwie, aber eben nicht alle. |
Der Vorschlag hat was. |
Ja, was Totalitäres. |
Quark. Könnte leicht im Rahmen der Schulpflicht, das letzte Jahr egal welcher Schulart wird ausgelagert. So gesehen ist jedes Gesetz, dass alle betrifft, totalitär. Wehrpflicht bzw. Ersatzdienst war auch totalitär?
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1828100) Verfasst am: 28.03.2013, 21:20 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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pera hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | pera hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Das hat eher damit zu tun, dass Xenophobie eben Angst vor Unbekanntem ist. Je mehr man Umgang mit Fremden pflegt, umso weniger fremd sind sie einem selbst. Mit diesem Umgang können Vorurteile und Klischees abgebaut werden.
Schwieriger wird dies allerdings, wenn man die Fremden ausgerechnet in solch abgelegenen Regionen in Lager und Heime pfercht, ihnen die Möglichkeit an sozialer Interaktion und freier Entfaltung nimmt und damit die Integration konterkariert. |
Mein Vorschlag wäre, dass alle zwischen Jugendliche und Erwachsene mindestens ein Jahr im Ausland verbringen müssen. So wie früher die Wehrpflicht. Viele tun es ja ohnehin, Studium oder sonstwie, aber eben nicht alle. |
Der Vorschlag hat was. |
Ja, was Totalitäres. |
Quark. Könnte leicht im Rahmen der Schulpflicht, das letzte Jahr egal welcher Schulart wird ausgelagert. So gesehen ist jedes Gesetz, dass alle betrifft, totalitär. Wehrpflicht bzw. Ersatzdienst war auch totalitär? |
Sofern es nicht sachlich gerechtfertigt ist, sondern allein dem Staat dazu dient, seine Bürger zu einer vermeintlich richtigen Gesinnung zu erziehen: ja, selbstverständlich.
Der "Vorschlag" zweigt nur wieder mal, daß man sich vor jenen am meisten fürchen muß, die von der Gutartigkeit ihrer Absichten so sehr überzeugt sind, daß sie meinen, sich bei der Wahl der Mittel keine Zurückhaltung mehr auferlegen zu müssen.
Im übrigens ginge das nach hinten los: Wer zwangsweise ins Ausland umquartiert wird, ohne darauf Bock zu haben, der kommt mit Sicherheit mit mehr Ressentiments im Gpäck zurück als er bei der Abfahrt dabei hatte.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1828106) Verfasst am: 28.03.2013, 21:31 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Im übrigens ginge das nach hinten los: Wer zwangsweise ins Ausland umquartiert wird, ohne darauf Bock zu haben, der kommt mit Sicherheit mit mehr Ressentiments im Gpäck zurück als er bei der Abfahrt dabei hatte. |
vor allem kommt es ja darauf an, wohin? vielleicht hat kaum einer etwas gegen ein jahr london, paris, kalifornien o.ä. - aber ob es das bringt?
_________________ I'm tapping in the dusternis
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vrolijke Bekennender Pantheist
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart
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(#1828113) Verfasst am: 28.03.2013, 21:47 Titel: Re: Was ich nicht kenne, mag ich nicht |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | pera hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | pera hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Das hat eher damit zu tun, dass Xenophobie eben Angst vor Unbekanntem ist. Je mehr man Umgang mit Fremden pflegt, umso weniger fremd sind sie einem selbst. Mit diesem Umgang können Vorurteile und Klischees abgebaut werden.
Schwieriger wird dies allerdings, wenn man die Fremden ausgerechnet in solch abgelegenen Regionen in Lager und Heime pfercht, ihnen die Möglichkeit an sozialer Interaktion und freier Entfaltung nimmt und damit die Integration konterkariert. |
Mein Vorschlag wäre, dass alle zwischen Jugendliche und Erwachsene mindestens ein Jahr im Ausland verbringen müssen. So wie früher die Wehrpflicht. Viele tun es ja ohnehin, Studium oder sonstwie, aber eben nicht alle. |
Der Vorschlag hat was. |
Ja, was Totalitäres. |
Quark. Könnte leicht im Rahmen der Schulpflicht, das letzte Jahr egal welcher Schulart wird ausgelagert. So gesehen ist jedes Gesetz, dass alle betrifft, totalitär. Wehrpflicht bzw. Ersatzdienst war auch totalitär? |
Sofern es nicht sachlich gerechtfertigt ist, sondern allein dem Staat dazu dient, seine Bürger zu einer vermeintlich richtigen Gesinnung zu erziehen: ja, selbstverständlich.
Der "Vorschlag" zweigt nur wieder mal, daß man sich vor jenen am meisten fürchen muß, die von der Gutartigkeit ihrer Absichten so sehr überzeugt sind, daß sie meinen, sich bei der Wahl der Mittel keine Zurückhaltung mehr auferlegen zu müssen.
Im übrigens ginge das nach hinten los: Wer zwangsweise ins Ausland umquartiert wird, ohne darauf Bock zu haben, der kommt mit Sicherheit mit mehr Ressentiments im Gpäck zurück als er bei der Abfahrt dabei hatte. |
Obwohl ich den Gedanken durchaus zugeneigt bin, muß ich dir Recht geben.
Schade eigentlich.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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