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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
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(#1827208) Verfasst am: 25.03.2013, 19:44 Titel: Grüne Bildungspolitik |
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Die österreichischen Grünen wollen die Vorschule abschaffen.
Zitat: | Den Grünen wehren sich gegen den Plan von Integrationsstaatssekretär Kurz, Kinder mit Deutschproblemen zu einem Vorschuljahr zu verpflichten. "Kurz will separieren, wir wollen integrieren." |
Code: | http://diepresse.com/home/bildung/schule/1380149/Schuleinstieg_Gruene-wollen-Aus-fuer-Vorschulklassen?_vl_backlink=/home/index.do |
Siehe auch:
Code: | http://diepresse.com/home/bildung/schule/1352651/Migranten-an-Vorschulen-extrem-ueberrepraesentiert-?direct=1380149&_vl_backlink=/home/bildung/schule/1380149/index.do&selChannel= |
_________________ Trish:(
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1827720) Verfasst am: 27.03.2013, 19:56 Titel: |
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Ich lese das eher so:
Die österreichischen Grünen wollen eine flexible Grundschule, bei der die ersten beiden Stufen in einem, zwei oder drei Jahren durchlaufen wird.
Das hört sich ganz vernünftig an. In Bayern wird geräde ähnliches versucht:
Zitat: | Modellversuch: Mehr Schüler in der "flexiblen Grundschule"
Seit dem Schuljahr 2010/2011 läuft an 20 Grundschulen im Freistaat ein Modellversuch, der die Kinder dort abholen soll, wo sie stehen. [...]
In der Regel werden Kinder eingeschult, die im September sechs Jahre alt sind. Auf einem Entwicklungsstand müssen sie dennoch nicht sein. Die einen können schon schreiben oder rechnen, zuweilen sogar beides, während andere ganz am Anfang stehen. Manches Kind kämpft noch mit der deutschen Sprache, andere ABC-Schützen sind zwar schulreif, haben aber dennoch Probleme, etwa mit ihrer Feinmotorik. Das Alter ist als Gradmesser eben nur bedingt geeignet, um die soziale, körperliche und geistige Entwicklung eines Kindes zu bestimmen. Es sagt nur wenig aus. Das erklärt auch, warum viele reformpädagogische Schulen längst die Jahrgangsstufen gesprengt haben. Wer etwa schon nach Weihnachten fit im Mathe-Stoff für die erste Jahrgangsstufe ist, der kann sich auch mit dem der zweiten Klasse beschäftigen. In anderen Fächern sogar mit dem Stoff der dritte oder vierten.
http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-regionews/modellversuch-mehr-schuler-in-der-flexiblen-grundschule-1.1640392 |
Wie so ein "modularer Unterricht" aussieht und wie der Stoff mehrerer Jahrgangsstufen verzahnt wird, das würde mich interessieren.
_________________ "There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
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(#1827769) Verfasst am: 27.03.2013, 22:48 Titel: |
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smallie hat folgendes geschrieben: | Ich lese das eher so:
Die österreichischen Grünen wollen eine flexible Grundschule, bei der die ersten beiden Stufen in einem, zwei oder drei Jahren durchlaufen wird.
| Sie wollen vorallem weniger Differenzierung.
Zitat: |
Das hört sich ganz vernünftig an.
| Eher träumerisch. So handelt es sich nicht wirklich um ein individualisiertes Lernen, sondern einer Vermengung unterschiedlicher Schulstufen(Vorschule, 1 Klasse, 2 Klasse) zu einem Brei.
Zitat: |
In Bayern wird geräde ähnliches versucht:
| Nach meiner Einschätzung nach "erprobt" die CSU dieses Modell, um zu zeigen sie was für die Bildung tun und lassen es dann versumpfen. Unsere Grünen wollen dieses Modell und vorallem die Abschaffung der Vorschule wirklich, weil sie aus ideologischen Gründen die Überrepräsentation von Migranten an Vorschulen für <s>Disk</s> Benachteilung halten und weil sie die flexible Grundschule als eine Art Uni für Kinder sehen.
_________________ Trish:(
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1828133) Verfasst am: 28.03.2013, 23:02 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Eher träumerisch. So handelt es sich nicht wirklich um ein individualisiertes Lernen, sondern einer Vermengung unterschiedlicher Schulstufen(Vorschule, 1 Klasse, 2 Klasse) zu einem Brei. |
Ich bin in D noch zur Vorschule gegangen (ist kurz nach mir in SH abgeschafft worden) und kann nur sagen: Weg damit. Weg, weg, weg. Absolut sinnloseste Zeitverschwendung meines Lebens, ich habe im Kindergarten mehr gelernt als da. In Sonderfällen, z.B. bei Kindern mit Sprachproblemen, halte ich gezielte Förderung für wesentlich sinnvoller als eine Vorschule. Zumal dort ja anscheinend auch Kinder ohne Sprachprobleme eingeschult werden, die sich dann vermutlich während des Sprachunterrichts für den Rest langweilen dürfen. Die Idee, die ersten 2 bis 3 Schuljahre zu vermengen, halte ich generell für eine sehr gute. Es gibt genug Kinder die bei der Einschulung schon Lesen, Druckschrift und das kleine Einmaleins können, die erste Klasse also im Wesentlichen auslassen könnten und genug Kinder die nach der zweiten noch damit überfordert sind "Beispiel" nicht "baischbiel" zu schreiben. Die Zeit fürs Lernen dieser elementaren Dinge flexibel zu gestalten scheint mir da sehr sinnvoll zu sein. Sinnvoller wäre freilich, die gesamte Schulzeit endlich komplett modular aufzubauen. Aber daran glaube ich inzwischen nicht mehr.
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1828141) Verfasst am: 28.03.2013, 23:21 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Ich lese das eher so:
Die österreichischen Grünen wollen eine flexible Grundschule, bei der die ersten beiden Stufen in einem, zwei oder drei Jahren durchlaufen wird.
| Sie wollen vorallem weniger Differenzierung. |
Wirklich? Diese Stelle aus deinem Link klingt für mich differenziert genug:
Im Übrigen bedeutet das auch für die Einheimischen eine Lockerung.
Wolf hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Das hört sich ganz vernünftig an.
| Eher träumerisch. So handelt es sich nicht wirklich um ein individualisiertes Lernen, sondern einer Vermengung unterschiedlicher Schulstufen(Vorschule, 1 Klasse, 2 Klasse) zu einem Brei. |
Wie das in der Praxis aussieht, würde mich auch interessieren. Um 1900-früh was es in Dörfern schon mal so, daß gemischte Jahrgangsstufen gemeinsam unterrichtet wurden. Seit einer Weile wird die Idee öfter mal vorgeschlagen.
In jedem Falle ist es so, daß Kinder voneinander lernen. Strikte Trennung nach Alter scheint mir eher hinderlich. Aber zum Thema Unterricht mit gemischten Altersstufen möchte ich mich nicht festlegen, darüber weiß ich nichts.
Zitat: | Außerdem brauche es ausreichend Personal, nämlich abhängig vom Anteil an Kindern mit Sprachproblemen 1,5 bis zwei Lehrerstellen pro Klasse. |
Leider fehlt hier eine Angabe zur Klassengröße.
Eins wundert mich: die Kinderzahlen sinken. Eigentlich sollten doch genug Lehrer bereitstehen, um die Klassengrößen zu senken. Ich argwöhne, daß die Lehrerzahl vorrausschauend ebenso gesenkt wurde, und die Klassengrößen blieben gleich, anstatt auch Klassen mit nur einstelliger Schülerzahl zu erlauben oder gar anzustreben. Meines Erachtens eine verpasste Gelegenheit.
Wolf hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: |
In Bayern wird geräde ähnliches versucht: |
Nach meiner Einschätzung nach "erprobt" die CSU dieses Modell, um zu zeigen sie was für die Bildung tun und lassen es dann versumpfen. Unsere Grünen wollen dieses Modell und vorallem die Abschaffung der Vorschule wirklich, weil sie aus ideologischen Gründen die Überrepräsentation von Migranten an Vorschulen für <s>Disk</s> Benachteilung halten und weil sie die flexible Grundschule als eine Art Uni für Kinder sehen. |
Sehr gut möglich, was du über die CSU sagst.
Zur Uni für Kinder kann ich nichts sagen - siehe oben -, aber ich bin mir sicher, daß Kinder mit Sprachproblemen schneller deutsch lernen, wenn sie mit Kindern zusammen sind, deren Muttersprache deutsch ist. Umgekehrt wird es den deutschsprachigen Kindern nicht schaden, etwas russisch oder türkisch aufzuschnappen. Das ist sicher besser, als Englischunterricht nach Lehrbuch in der Grundschule.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
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(#1828186) Verfasst am: 29.03.2013, 02:27 Titel: |
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smallie hat folgendes geschrieben: |
Wirklich? Diese Stelle aus deinem Link klingt für mich differenziert genug:
| Es liest sich schön. Aber was bedeutet es für die Praxis?
Mehr Lehrer für eine Klasse? Individualunterricht oder nicht doch eher gemeinsamer Frontalunterricht für Schüler mit sehr unterschiedlichen Niveau. Zitat: |
Im Übrigen bedeutet das auch für die Einheimischen eine Lockerung.
| Ich halte sie für grundfalsch, besonders für Einheimische. Zitat: | Wie das in der Praxis aussieht, würde mich auch interessieren.
| Erfahrungsgemäß wird alles verschlechtbessert und katastrophal umgesetzt.
Mich würde es auch interessieren.
Zitat: |
In jedem Falle ist es so, daß Kinder voneinander lernen.
| Oder, dass sich alle an ein niederes Niveau anpassen, ähnlich wie bei Hauptschulen in den Städten. Zitat: |
Strikte Trennung nach Alter scheint mir eher hinderlich.
| Dazu gibt es die Vorschule. In einem Jahr lassen sich meiner Ansicht nach alle
Kinder auf Schulreife bringen. Ein Jahr mehr ist auch am Ende kein großer zeitlicher Unterschied.
Zitat: |
Eins wundert mich: die Kinderzahlen sinken. Eigentlich sollten doch genug Lehrer bereitstehen, um die Klassengrößen zu senken. Ich argwöhne, daß die Lehrerzahl vorrausschauend ebenso gesenkt wurde, und die Klassengrößen blieben gleich, anstatt auch Klassen mit nur einstelliger Schülerzahl zu erlauben oder gar anzustreben. Meines Erachtens eine verpasste Gelegenheit.
| Die Lehreranzahl wurde wider besseres Wissens verplant. Als noch genügend Lehrer vorhanden waren, aber eine Pensionierungswelle bevor stand, riet unsere damalige Bildungsministerin vom Lehrerstudium ab, weils eh zu viele gäbe. Das es in fünf Jahren zu wenige geben würde hat sie nicht bedacht.
Zitat: |
Zur Uni für Kinder kann ich nichts sagen - siehe oben -, aber ich bin mir sicher, daß Kinder mit Sprachproblemen schneller deutsch lernen, wenn sie mit Kindern zusammen sind, deren Muttersprache deutsch ist.
| Das sind sie in der Vorschule im Normalfall immer noch. Zitat: |
Umgekehrt wird es den deutschsprachigen Kindern nicht schaden, etwas russisch oder türkisch aufzuschnappen. | Es schadet, wenn Unterrichtzeit wegfällt, um Kindern mit mangelnden Deutschkenntnissen den Lernstoff zu erklären.
Ein echter mehrsprachiger Unterricht ist, in diesem Alter sicher nicht schlecht.
Zitat: |
Das ist sicher besser, als Englischunterricht nach Lehrbuch in der Grundschule. |
Es gibt bereits in Wien Schulen mit über 50% Kinder, die kaum deutsch sprechen. Ihr Türkisch dürfte auch nicht ganz richtig sein. Die Eltern mit denen ich geredet habe, deren Kinder eine solche Schule besuchen wissen wenig positives darüber zu berichten.
_________________ Trish:(
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
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(#1828187) Verfasst am: 29.03.2013, 02:43 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | Ich bin in D noch zur Vorschule gegangen (ist kurz nach mir in SH abgeschafft worden) und kann nur sagen: Weg damit. Weg, weg, weg. Absolut sinnloseste Zeitverschwendung meines Lebens, ich habe im Kindergarten mehr gelernt als da. | Weswegen warst du in der Vorschule?
(Ich wurde nach der Volksschule falsch eingestuft. Vermutlich, weil ich nicht aus einer Akademikerfamilie komme. Sehr ärgerlich.)
Zitat: |
In Sonderfällen, z.B. bei Kindern mit Sprachproblemen, halte ich gezielte Förderung für wesentlich sinnvoller als eine Vorschule. |
Wie soll sie aussehen und wann soll sie stattfinden?
(Sind das wirklich Sonderfälle?)
Zitat: |
Die Idee, die ersten 2 bis 3 Schuljahre zu vermengen, halte ich generell für eine sehr gute.
Es gibt genug Kinder die bei der Einschulung schon Lesen, Druckschrift und das kleine Einmaleins können, die erste Klasse also im Wesentlichen auslassen könnten und genug Kinder die nach der zweiten noch damit überfordert sind "Beispiel" nicht "baischbiel" zu schreiben. | Und ein gemeinsamer Unterricht zweier/dreier Schulstufen hilft auf diese Unterschiede einzugehen, wo sie hier noch größer sind. Wie? Zitat: | Sinnvoller wäre freilich, die gesamte Schulzeit endlich komplett modular aufzubauen.
| Halte ich für höhere Schulstufen in Teilen für erstrebenswert.
_________________ Trish:(
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1828190) Verfasst am: 29.03.2013, 02:49 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Danol hat folgendes geschrieben: | Ich bin in D noch zur Vorschule gegangen (ist kurz nach mir in SH abgeschafft worden) und kann nur sagen: Weg damit. Weg, weg, weg. Absolut sinnloseste Zeitverschwendung meines Lebens, ich habe im Kindergarten mehr gelernt als da. | Weswegen warst du in der Vorschule? |
In Deutschland hat(te) die Vorschule eigentlich nichts mit "Nachholen" zu tun.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1828202) Verfasst am: 29.03.2013, 11:22 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Strikte Trennung nach Alter scheint mir eher hinderlich.
| Dazu gibt es die Vorschule. In einem Jahr lassen sich meiner Ansicht nach alle
Kinder auf Schulreife bringen. Ein Jahr mehr ist auch am Ende kein großer zeitlicher Unterschied.
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Ich lese gerade, daß ein Jahr Kindergartenbesuch in Österreich seit Herbst 2010 verpflichtend ist.
Warum reicht dieses Jahr nicht?
_________________ "There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#1828207) Verfasst am: 29.03.2013, 11:52 Titel: |
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"Brei", "träumerisch", "aus ideologischen Gründen" - wenn ich das schon lese, da nützt eine Diskussion eh nix mehr. Zurück in die Vorschule, Wölfchen.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1828221) Verfasst am: 29.03.2013, 12:43 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Weswegen warst du in der Vorschule? |
Weil irgendein krankes Politikerhirn der Meinung war diesen Stuss obligatorisch zu machen.
Zitat: | Wie soll sie aussehen und wann soll sie stattfinden? |
Ich habe von Sprachdidaktik keine Ahnung, damit sollen sich diejenigen beschäftigen die sich damit auskennen Mir ist nur wichtig dass diejenigen, die keine Sprachprobleme haben, mit sowas nicht belästigt werden.
Zitat: | Und ein gemeinsamer Unterricht zweier/dreier Schulstufen hilft auf diese Unterschiede einzugehen, wo sie hier noch größer sind. Wie? |
Indem ein guter Schüler nach einem Jahr damit fertig ist, ein schlechter die vollen 3 Jahre absitzen muss.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1828268) Verfasst am: 29.03.2013, 14:54 Titel: |
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smallie hat folgendes geschrieben: |
Warum reicht dieses Jahr nicht? |
Man könnte es sicherlich so gestalten, dass es reicht. Allerdings sollte es im Kindergarten noch spielerischer und mit weniger ernst zugehen.
Danol hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Weswegen warst du in der Vorschule? |
Weil irgendein krankes Politikerhirn der Meinung war diesen Stuss obligatorisch zu machen.
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Nun, dann hat dies nichts mit unseren Vorschulen zu tun.
Zitat: |
Zitat: | Wie soll sie aussehen und wann soll sie stattfinden? |
Ich habe von Sprachdidaktik keine Ahnung, damit sollen sich diejenigen beschäftigen die sich damit auskennen Mir ist nur wichtig dass diejenigen, die keine Sprachprobleme haben, mit sowas nicht belästigt werden.
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Mir auch und deswegen bin ich gegen einen gemeinsamen Unterricht. Zitat: |
Zitat: | Und ein gemeinsamer Unterricht zweier/dreier Schulstufen hilft auf diese Unterschiede einzugehen, wo sie hier noch größer sind. Wie? |
Indem ein guter Schüler nach einem Jahr damit fertig ist, ein schlechter die vollen 3 Jahre absitzen muss. |
Das beantwortet nicht das wie.
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | "Brei", "träumerisch", "aus ideologischen Gründen" - wenn ich das schon lese, da nützt eine Diskussion eh nix mehr. Zurück in die Vorschule, Wölfchen. |
Ich mach keinen Hehl daraus, was ich von der österreichisch-grünen Bildungspolitik halte.
Und das Diskutieren hast du ja bereits lange eingestellt.
_________________ Trish:(
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1828272) Verfasst am: 29.03.2013, 15:01 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Das beantwortet nicht das wie. |
Doch, tut es. Es reduziert die Zeit die ein guter Schüler sinnlos in der Grundschule absitzen muss, gibt ihm die Möglichkeit schneller in Klassen zu kommen in denen er was lernen könnte und macht es möglich Kinder schneller zu trennen - ein guter Schüler ist dann mit 8 oder 9 auf dem Gymnasium, ein schlechter mit 10 auf der Hauptschule. Gute Schüler schneller aus einem lernfeindlichen Umfeld (als solches habe ich die Grundschule empfunden) herauszubringen hilft ihnen ihr Potential zu entfalten.
Zitat: | Nun, dann hat dies nichts mit unseren Vorschulen zu tun. |
Was ändert sich dadurch dass alle Kinder dahinmüssen?
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1828278) Verfasst am: 29.03.2013, 15:23 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: |
Doch, tut es.
| Nein tut es nicht. Es erklärt nicht, wie der Unterricht auf die noch deutlicher ausgeprägten unterschiedlichen Entwicklungsstadien eingeht. Wie Gute und Schlechte im Unterricht entsprechend gefördert werden. Alles was es sagt, dass die "Guten" schneller aufsteigen dürfen als die "Schlechten". Was die Willkür verstärkt und die derzeitge soziale Ungleichbehandlung -nicht aufgrund der Leistung- sondern aufgrund der Herkunft weiter verstärken dürfte.
Die Möglichkeit für besonders begabte Kinder eine Klasse pro Schulstufe(Volksschule, Unterstufe, Oberstufe) überspringen.
Zitat: |
Zitat: | Nun, dann hat dies nichts mit unseren Vorschulen zu tun. |
Was ändert sich dadurch dass alle Kinder dahinmüssen? |
Das Kinder, welche bereits schulreif sind, sich dort langweilen müssen und es keine gezielte Förderung für spät-entwickelte Kinder mehr ist.
_________________ Trish:(
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1828287) Verfasst am: 29.03.2013, 15:57 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Das Kinder, welche bereits schulreif sind, sich dort langweilen müssen und es keine gezielte Förderung für spät-entwickelte Kinder mehr ist. |
Soweit ich mich erinnere war die Begründung für die Vorschulpflicht u.a. dass man dadurch erst erkennt wer überhaupt schon schulreif ist. Man hat nur vergessen daraus die Konsequenz zu ziehen schulreife Kinder aus der Vorschule zu entlassen.
Zitat: | Es erklärt nicht, wie der Unterricht auf die noch deutlicher ausgeprägten unterschiedlichen Entwicklungsstadien eingeht. |
Ich habe nie behauptet dass DAS dadurch besser würde. Meine Aussage war dass gute Schüler dadurch nicht übermäßig lange durch schlechte ausgebremst werden müssen, deshalb finde ich flexible Grundschulzeiten sinnvoller. Eingehen auf die unterschiedlichen Entwicklungsstatien bedeutet für mich eher schnelleres ausdifferenzieren als ein krampfhaftes Zusammenhalten von nicht zusammenpassenden Schülern.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22261
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(#1828288) Verfasst am: 29.03.2013, 15:57 Titel: |
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http://de.wikipedia.org/wiki/Binnendifferenzierung
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1828295) Verfasst am: 29.03.2013, 16:06 Titel: |
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Solche Experimente hab' ich in meiner Schulzeit auch über mich ergehen lassen müssen. Unter optimalen Bedingungen (genug Lehrkräfte, kleine Klassen, ausreichende Ausstattung der Schulen) mag das ja vielleicht funktionieren; was ich in meiner Schulzeit erleben musste war eine vollkommene Katastrophe. Insbesondere der Part mit der individuellen Förderung ist in Klassen von 30 Schülern mit den vorhandenen Lehrern schlicht und einfach nicht machbar. Davon abgesehen kann auch noch so viel tolles geschreibsel nicht wegdiskutieren dass gute Schüler eben nicht von schlechten profitieren, das funktioniert anscheinend nur umgekehrt und das ist m.M.n. assozial. Spätestens wenn Klausuren geschrieben werden bleibt irgendjemand auf der Strecke weil der Lehrer entweder Schüler abhängen muss oder manche Schüler weniger lernen als sie könnten. Mein Eindruck ist dass unser derzeitiges Schulsystem mit solchen Experimenten schlicht überfordert ist, darum lehne ich sowas ab.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1828298) Verfasst am: 29.03.2013, 16:09 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Das Kinder, welche bereits schulreif sind, sich dort langweilen müssen und es keine gezielte Förderung für spät-entwickelte Kinder mehr ist. |
Soweit ich mich erinnere war die Begründung für die Vorschulpflicht u.a. dass man dadurch erst erkennt wer überhaupt schon schulreif ist. Man hat nur vergessen daraus die Konsequenz zu ziehen schulreife Kinder aus der Vorschule zu entlassen. |
Ich rede hier von der österreichischen Vorschule.
Danol hat folgendes geschrieben: | Davon abgesehen kann auch noch so viel tolles geschreibsel nicht wegdiskutieren dass gute Schüler eben nicht von schlechten profitieren, das funktioniert anscheinend nur umgekehrt und das ist m.M.n. assozial. Spätestens wenn Klausuren geschrieben werden bleibt irgendjemand auf der Strecke weil der Lehrer entweder Schüler abhängen muss oder manche Schüler weniger lernen als sie könnten. Mein Eindruck ist dass unser derzeitiges Schulsystem mit solchen Experimenten schlicht überfordert ist, darum lehne ich sowas ab. |
Genau deswegen lehne ich den grünen Vorschlag ab.
_________________ Trish:(
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#1828303) Verfasst am: 29.03.2013, 16:18 Titel: Re: Grüne Bildungspolitik |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Die österreichischen Grünen wollen die Vorschule abschaffen. |
Und die deutschen Grünen?
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#1828308) Verfasst am: 29.03.2013, 16:25 Titel: Re: Grüne Bildungspolitik |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Die österreichischen Grünen wollen die Vorschule abschaffen. |
Und die deutschen Grünen? |
In Deutschland gibt es kaum noch Vorschulen. Deswegen werden unsere Grünen nichts dazu zu sagen haben. Das scheint in Österreich gerade ein Problem zu sein. Ich war im Kindergarten, bei uns in NRW gabs meines Wissens bereits 1979 keine Vorschule.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1828310) Verfasst am: 29.03.2013, 16:31 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Genau deswegen lehne ich den grünen Vorschlag ab. |
Der Vorschlag verkürzt die Zeit bis zur Differenzierung, was genau ist daran das Problem? Realistisch gesehen: Sowohl in D als auch in Ö wird es bis auf weiteres dabei bleiben das nicht ausreichend Mittel für die Schulen zur Verfügung stehen, also ist früheres differnezieren das m.M.n. kleinere Übel.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#1828312) Verfasst am: 29.03.2013, 16:36 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: |
Davon abgesehen kann auch noch so viel tolles geschreibsel nicht wegdiskutieren dass gute Schüler eben nicht von schlechten profitieren, das funktioniert anscheinend nur umgekehrt und das ist m.M.n. assozial. |
Wie bitte? Dass schlechte Schüler von besseren profitieren ist asozial? Die armen klugen Köpfe und Tröpfe. aus denen werden nie Topmanager, wenn sie mit dem dummen Gschwerl gemeinsam lernen müssen.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1828314) Verfasst am: 29.03.2013, 16:46 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: |
Der Vorschlag verkürzt die Zeit bis zur Differenzierung, was genau ist daran das Problem?
| Die erste Differenzierung findet nicht statt.
Drei sehr unterschiedliche Stufen(1&2Klasse und Vorschule) werden zusammengefasst, wodurch sich der Unterricht nach unten anpasst. Eine individuelle Förderung, wie behauptet findet nicht statt, dafür braucht es vorallem mehr Lehrer und kleinere Klassen.
Ein Teil wird wegen mangelnder Deutschkenntnisse nicht mitkommen, aber den anderen wertvolle Unterrichtzeit nehmen.
Das die (zweite) Differenzierung etwas früher bei schlechterem Unterricht beginnt, halte ich für noch unfairer.
_________________ Trish:(
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1828321) Verfasst am: 29.03.2013, 17:13 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Wie bitte? Dass schlechte Schüler von besseren profitieren ist asozial? |
Nein, asozial ist dass die guten Schüler nicht von den schlechten profitieren, sondern eher ausgebremst werden. Warum sollte man einem Schüler verweigern sein Potential zu nutzen, nur weil es Schüler mit weniger Potential gibt?
Zitat: | aus denen werden nie Topmanager, wenn sie mit dem dummen Gschwerl gemeinsam lernen müssen. |
Topmanager werden ist eine Folge von Intelligenz? In welcher Welt lebst Du?
Wolf hat folgendes geschrieben: | Die erste Differenzierung findet nicht statt.
Drei sehr unterschiedliche Stufen(1&2Klasse und Vorschule) werden zusammengefasst, wodurch sich der Unterricht nach unten anpasst. |
Ich finde eine nach unten angepasste Klasse 0-3, mit der Möglichkeit sie in einem Jahr abzuschließen, sinnvoller als 3 Jahre Vor- und Grundschule mit der Möglichkeit lediglich eine Klasse zu überspringen. Der Unterricht passt sich auch jetzt schon permanent nach unten an, bessere Möglichkeiten nach Leistungsvermögen und nicht nach dem Schema "Du bist X Jahre alt, also in Klassenstufe Y" zu verfahren sehe ich eher als das für gute Schüler nötige korrektiv.
Zitat: | Eine individuelle Förderung, wie behauptet findet nicht statt, dafür braucht es vorallem mehr Lehrer und kleinere Klassen. |
Sehe ich auch so.
Zitat: | Ein Teil wird wegen mangelnder Deutschkenntnisse nicht mitkommen, aber den anderen wertvolle Unterrichtzeit nehmen. |
Und das passiert jetzt gerade nicht? War bei mir irgendwie anders, gerade mal zwei Schüler mit Sprachproblemen haben bei mir dazu geführt dass wir am Ende der 4. Klasse mit dem Stoff der dritten fertig waren. Ist die Vorschule bei euch wirklich so gut dass sowas effizient verhindert wird?
Zitat: | Das die (zweite) Differenzierung etwas früher bei schlechterem Unterricht beginnt, halte ich für noch unfairer. |
In wiefern unfairer? Es sorgt (hoffentlich) dafür das alle Kinder mit gleichem Wissenstand in Klasse 3 starten, sie sind dann lediglich nichtmehr alle gleich alt. Das Prinzip Klassen nach Alter zusammenzustellen finde ich aber sowieso ziemlich dämlich.
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1828338) Verfasst am: 29.03.2013, 18:07 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Wie bitte? Dass schlechte Schüler von besseren profitieren ist asozial? |
Nein, asozial ist dass die guten Schüler nicht von den schlechten profitieren, sondern eher ausgebremst werden. Warum sollte man einem Schüler verweigern sein Potential zu nutzen, nur weil es Schüler mit weniger Potential gibt?
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Man darf es natuerlich nicht uebertreiben, aber sind Sozialkompetenz und sonstige "soft skills" nicht auch Dinge, die man als zukuenftige "Fuehrungsperson" beherrschen "sollte"? (man kann ja mal traeumen..) Und ja, das lernt man auch von klein auf.
Nicht ueberall ist das "Modell Radfahrer" so hoch angesehen.
Darum finde ich, dass Kooperation im Unterricht notwendig ist. Dazu braucht man allerdings andere Unterrichtsformen als den allseits beliebten Frontalunterricht, und der Lehrer muss einen Ueberblick ueber seine Schueler haben.
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1828343) Verfasst am: 29.03.2013, 18:15 Titel: |
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Dass Kinder mit Sprachschwierigkeiten separat Unterricht erhalten, um den Abstand aufzuholen, finde ich sinnvoll.
Wo da das Problem ist, will mir nicht in den Kopf.
Ist doch nicht fuer immer, und wenn die Kids dann in die Grundschule kommen, in ihre Klasse, werden sie doch eh in einen neuen Klassenverbund integriert.
Und das Modell "0-3" kannte ich bislang nicht, es klingt aber nicht schlecht. Gerade kleine Kinder entwickeln sich ja nicht homogen, wenn man da etwas flexibler unterrichten wuerde in Hinblick auf die Einteilung in Klassenstufen, davon wuerden sicher viele profitieren.
(zeit, die man unten spart, hat man dann oben nach der Grundschule, wenn Schwierigkeiten auftauchen sollten...)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22261
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(#1828365) Verfasst am: 29.03.2013, 19:29 Titel: |
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Hatiora hat folgendes geschrieben: | Dazu braucht man allerdings andere Unterrichtsformen als den allseits beliebten Frontalunterricht, und der Lehrer muss einen Ueberblick ueber seine Schueler haben. |
Die anderen Unterrichtsformen sind gerade im Grundschulbereich ja längst entwickelt. Ich würde behaupten, Frontalunterricht gibt es da fast nicht mehr.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1828367) Verfasst am: 29.03.2013, 19:34 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Hatiora hat folgendes geschrieben: | Dazu braucht man allerdings andere Unterrichtsformen als den allseits beliebten Frontalunterricht, und der Lehrer muss einen Ueberblick ueber seine Schueler haben. |
Die anderen Unterrichtsformen sind gerade im Grundschulbereich ja längst entwickelt. Ich würde behaupten, Frontalunterricht gibt es da fast nicht mehr. |
Ah, ok.
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1828377) Verfasst am: 29.03.2013, 19:48 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: |
Ich finde eine nach unten angepasste Klasse 0-3, mit der Möglichkeit sie in einem Jahr abzuschließen, sinnvoller als 3 Jahre Vor- und Grundschule mit der Möglichkeit lediglich eine Klasse zu überspringen. |
4Jahre in der Regel.
Zitat: |
Der Unterricht passt sich auch jetzt schon permanent nach unten an, bessere Möglichkeiten nach Leistungsvermögen und nicht nach dem Schema "Du bist X Jahre alt, also in Klassenstufe Y" zu verfahren sehe ich eher als das für gute Schüler nötige korrektiv.
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Auch gute Schüler brauchen guten Unterricht.
Meine Volksschulzeit ist schon eine Weile her. Soweit ich mich erinnere waren, in diesem Alter alle Kinder noch lernbegeistert, neugierig und es galt keineswegs als cool schlechte Noten zu machen. Der Unterricht fand in moderaten kindgerechten Tempo statt. (Für die wenigen Hochbegabten dieser Welt mit Sicherheit zu langsam.)
Große Niveau-Unterschiede gab es nicht.
Wer für die erste Klasse noch nicht reif war, kam in die Vorschule. Nächstes Jahr war er reif.
Sicherlich gab es welche die unnötig in der Vorschule eingeordnet waren, aber der Verlust eines Jahres ist weiter nicht tragisch. Das war der einzige Nachteil und ist es auch für die guten Schüler, die von der flexiblen Grundschule zeitlich profitieren können.
Dafür bietet die "starre" Volksschule:
-4 Jahre feste Bezugspersonen(Lehrer/Freunde/Mitschüler)
-sind die Leistungsunterschiede innerhalb der Klasse naturgemäß geringer
-der Unterricht baut von Jahr zu Jahr aufeinander auf (wenn auch nicht vergleichbar mit höheren Schulen)
-Sprachbarrieren sind/sollten bereits durch die Vorschule beseitigt
-es muss nicht gleichzeitig für besonders schwache und starke Schüler unterrichtet werden
-die Altersunterschiede zwischen den Kindern sind geringer
-jedes Kind hat den selben Stoff zumindest vorgetragen kommen
Nach der Volksschule folgte die erste Differenzierung. Nur Einser, aber Arbeiterkind: Empfehlung für die Hauptschule. Dass hat mich zwei Dinge gelernt:
-Differenzierung ist wichtig
-Differenzierung sollte nach Leistung und nicht nach Herkunft erfolgen.
Zitat: |
In wiefern unfairer?
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Ein schlechterer Unterricht (durch Vermengung verschiedener Niveaus, also das Gegenteil von Differenzierung) hebt die Leistung der Eltern hervor. Es wird wichtiger was die Kinder von den Eltern lernen und weniger was sie im Unterricht lernen.
Und unabhängig von der Leistung der Kinder und Eltern werden Akademikerkinder eher Klassen überspringen als Arbeiterkinder. Zitat: |
Es sorgt (hoffentlich) dafür das alle Kinder mit gleichem Wissenstand in Klasse 3 starten,
| In der "starren" Volksschule haben alle Kinder zumindest das gleiche wissen gehört und sollte der Wissenstand nach der zweiten Klasse nicht für die dritte ausreichen -was die absolute Ausnahme sein dürfte- gibt es die Möglichkeit/den Zwang die zweite Klasse zu wiederholen. Zitat: |
sie sind dann lediglich nichtmehr alle gleich alt. Das Prinzip Klassen nach Alter zusammenzustellen finde ich aber sowieso ziemlich dämlich. |
Finde ich für dieses Alter nicht.
_________________ Trish:(
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1828486) Verfasst am: 30.03.2013, 00:30 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: |
Warum reicht dieses Jahr nicht? |
Man könnte es sicherlich so gestalten, dass es reicht. Allerdings sollte es im Kindergarten noch spielerischer und mit weniger ernst zugehen. |
Wir reden von Spracherwerb bei fünf- oder sechsjährigen. Sprechen lernt man, in dem man Sprache hört und Sprache selbst anwendet. In anderen Worten: durch Reden, Reden, Reden, ...
Gerade Spielen bieten sich hier an. Viel besser als die ernsthafte Weise a la: Ich ging, du gingst, er geht, wir gehen, ihr geht, sie gehen...
Hatiora hat folgendes geschrieben: | Dass Kinder mit Sprachschwierigkeiten separat Unterricht erhalten, um den Abstand aufzuholen, finde ich sinnvoll. |
Die Frage ist: wann soll dieser separate Unterricht stattfinden?
Bereits im Kindergarten? In der Vorschule, falls es im Kindergarten versäumt wurde? Oder in einer flexiblen Eintrittsklasse?
Die Antwort kann nur lauten: "im Kindergarten". Ob die Betreuerzahl das hergibt, steht auf einem anderen Blatt.
_________________ "There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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