Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Landei Gesinnungspolizist
Anmeldungsdatum: 27.02.2011 Beiträge: 1180
Wohnort: Sandersdorf-Brehna
|
(#1827567) Verfasst am: 27.03.2013, 10:35 Titel: |
|
|
Wenn Henryk M. Broder sagt, dass man ein -ist ist, ist man es mit ziemlicher Sicherheit nicht.
_________________ Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Diese Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. (Kemal Atatürk)
|
|
Nach oben |
|
 |
Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
|
(#1827570) Verfasst am: 27.03.2013, 10:59 Titel: |
|
|
Landei hat folgendes geschrieben: | Wenn Henryk M. Broder sagt, dass man ein -ist ist, ist man es mit ziemlicher Sicherheit nicht. |
|
|
Nach oben |
|
 |
zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
|
(#1827580) Verfasst am: 27.03.2013, 11:40 Titel: |
|
|
Man kann sich über sich selber täuschen. Man kann Dinge an sich entdecken, Gedanken, Impulse, Gefühle, deren Herkunft unklar und irritierend sind. Ich finde das ist fast eine alltägliche Erfahrung. Entscheidend ist aber in meinen Augen, daß die Irritation zur Reflexion führt. Und sich in dem Moment eigentlich erst entscheidet was man ist, nämlich was man sein will - im Idealfall. Ein ideologisch wenig aufgeladenes Beispiel wäre der Vegetarier, den ab und an eine kaum zu kontrollierende Lust auf ein saftiges Steak überkommt. Ist er wegen dieser Lust ein Fleischesser? Nein, denn er ist nicht ein Vegetarier, weil ihm Fleisch nicht schmeckt, sondern weil er sich dafür entschieden hat, kein Fleisch zu essen.
Übertragen hieße das vielleicht, daß man sich mit Behauptungen intensiver auseinandersetzen müsste, die einen antisemitischen Hintergrund vermuten lassen und einem auf erste Sicht irgendwie plausibel vorkommen könnten. [edit nachtrag: Man müsste sich mit dieser Irritation ebenso ausseinandersetzen.] Das ist die eigentliche Pflicht, die uns die Geschichte auferlegt: Wir müssen uns die Mühe machen diese Behauptungen zu prüfen, damit wir nicht Opfer von Rattenfängern werden.
Zum aktuellen Anlass, Broders Polemiken erschweren eine ernsthafte Kritik an der Kritik. Wenn er Bachl für einen "verhinderten Antisemiten" hält, "der sich windet und dreht, um zu beweisen, dass er nicht “von einem antijüdischen Ressentiment” angetrieben wird," dann müsste er schon zeigen, wo er eigentlich den Antisemitismus sieht. Die Ewähnung des sogenannten Psychogramms Bachls alleine reicht dafür nicht.
Das bedeutet erstmal, man ist kein Antisemit, nur weil man gegen Beschneidung ist.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
|
|
Nach oben |
|
 |
vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
|
(#1827587) Verfasst am: 27.03.2013, 12:13 Titel: |
|
|
Ich denke, jede ertappt sich mal dabei, dass er Resentiments hat gegenüber bestimmte Bevölkerungsgruppen/Religionen/politische Denkarten.
Kenne ich zumindestens bei jemand, den ich ziemlich gut kenne; nl. ich selber.
Dennoch gehören Leute aus diese Gruppe, zu meinen besten Freunde.
Ich denke, wenn man es zuläßt, sichselber diesbezüglich nicht zu ernst nimmt, und seine Handelungen nicht dadurch bestimmen läßt, ist es halb so schlimm.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
|
|
Nach oben |
|
 |
Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
|
|
Nach oben |
|
 |
Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
|
(#1827749) Verfasst am: 27.03.2013, 21:27 Titel: |
|
|
Bin ich Kommunist, wenn ich komme?
Bin ich Trotzkist, wenn ich trotzig bin?
Bin ich PCist, wenn ich am Rechner sitze?
Bin ich Defätist, wenn ich defeate?
Bin ich Ichist?
Mal so mal so ...
|
|
Nach oben |
|
 |
Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44685
|
(#1827793) Verfasst am: 28.03.2013, 01:22 Titel: |
|
|
Landei hat folgendes geschrieben: | Wenn Henryk M. Broder sagt, dass man ein -ist ist, ist man es mit ziemlicher Sicherheit nicht. |
Wenn Henryk M. Broder irgendwas sagt, ist es mit ziemlicher Sicherheit nicht der Fall.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
|
|
Nach oben |
|
 |
Dissonanz Zeuge ANOVAs
Anmeldungsdatum: 24.03.2008 Beiträge: 3541
|
(#1827795) Verfasst am: 28.03.2013, 01:43 Titel: |
|
|
ITT: Leute, die den Unterschied zwischen Leuten, die nicht als Arschloch bezeichnet werden wollen und Leuten, die kein Arschloch sein wollen nicht verstehn.
Außerdem problematische Vorstellungen davon, was Neurozeugs kann beziehungsweise unvollständiges Erfassen von Fragestellungen, die die Prämissen dessen, was man so von sich geben kann in Frage stellen.
Andererseits find ich völlig verkochte Nudeln ansprechender als diese verkappte Mi-Mi-Mi-Kacke. Womit ich wieder bei meiner Eingangszeile bin. Wobei es schwer sein kann, sich selbst von nicht hilfreichen Labeln loszusagen und sich auf diejenigen Inhalte zu konzentrieren, auf die es einem ankommt.
Immerhin konnte ich in diesem Thread ein wenig was lernen. Danke dafür.
Nachtrag/Edit, um nicht nur vom Rand her rumzublubbern:
Scheiß doch auf die Labels. Das Schlimme ist nicht, Antisemit zu sein oder nicht zu sein, das Schlimme an der Sache sind die Sachen, die Antisemiten so machen und verursachen. Das Schlimme daran, wenn ich Fremde verwämse ist nicht, dass mich das zu einem Monster macht, das Schlimme ist, dass ich anderen Leuten Leid zufüge. (Oder welcher Moralgeschmacksrichtung man auch immer anhängen mag, die das Klammerbeutelpudern Fremder verurteilt.)
_________________ -Brother Broadsword of Warm Humanitarianism
"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843
You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
|
|
Nach oben |
|
 |
Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
|
(#1827894) Verfasst am: 28.03.2013, 12:51 Titel: |
|
|
Dissonanz hat folgendes geschrieben: | ITT: Leute, die den Unterschied zwischen Leuten, die nicht als Arschloch bezeichnet werden wollen und Leuten, die kein Arschloch sein wollen nicht verstehn.
Außerdem problematische Vorstellungen davon, was Neurozeugs kann beziehungsweise unvollständiges Erfassen von Fragestellungen, die die Prämissen dessen, was man so von sich geben kann in Frage stellen.
Andererseits find ich völlig verkochte Nudeln ansprechender als diese verkappte Mi-Mi-Mi-Kacke. Womit ich wieder bei meiner Eingangszeile bin. Wobei es schwer sein kann, sich selbst von nicht hilfreichen Labeln loszusagen und sich auf diejenigen Inhalte zu konzentrieren, auf die es einem ankommt.
Immerhin konnte ich in diesem Thread ein wenig was lernen. Danke dafür.
Nachtrag/Edit, um nicht nur vom Rand her rumzublubbern:
Scheiß doch auf die Labels. Das Schlimme ist nicht, Antisemit zu sein oder nicht zu sein, das Schlimme an der Sache sind die Sachen, die Antisemiten so machen und verursachen. Das Schlimme daran, wenn ich Fremde verwämse ist nicht, dass mich das zu einem Monster macht, das Schlimme ist, dass ich anderen Leuten Leid zufüge. (Oder welcher Moralgeschmacksrichtung man auch immer anhängen mag, die das Klammerbeutelpudern Fremder verurteilt.) |
Genau.
Sonst haetten ja zB auch Menschen, die paederastische Neigungen haben, aber in Therapie gehen und nie was machen, oder trockene Alkoholiker, ehemalige Drogensuechtige oder aehnliche Menschen nie eine Chance, in die Gesellschaft integriert zu werden.
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
|
|
Nach oben |
|
 |
Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
|
(#1828002) Verfasst am: 28.03.2013, 18:15 Titel: |
|
|
Hatiora hat folgendes geschrieben: |
Sonst haetten ja zB auch Menschen, die paederastische Neigungen haben, aber in Therapie gehen und nie was machen, oder trockene Alkoholiker, ehemalige Drogensuechtige oder aehnliche Menschen nie eine Chance, in die Gesellschaft integriert zu werden. |
Solche Leute sind nicht in die Gesellschaft integriert? Was soll denn das überhaupt heißen, 'in die Gesellschaft integriert?'
|
|
Nach oben |
|
 |
esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
|
(#1828009) Verfasst am: 28.03.2013, 18:31 Titel: |
|
|
Zur Eingangsfrage:
Es gibt Leute, die starke Vorurteile gegen eine Gruppe sehr bewusst pflegen. Natürlich halten sie sich nicht selbst für irrationale Hasser dieser Gruppe, weil sie ja eben eine Liste von Gründen haben, was diese Leute alles so sind und machen. Solche Leute erfahren Selbsterkenntnis oder Änderung nur dann, wenn sich ihr soziales Umfeld stark ändert. (Viele Leute sind gewilllt, sich für einen Partner mit anderen Sichtweisen zu beschäftigen, oder legen Denkmuster aus der Kindheit ab, wenn die Umgebung das nicht besonders belohnt.)
Für häufiger auftretendere unbewusste Vorurteile und Denkmuster halte ich es meistens für hilfreich, etwa von sexistischen oder rassistischen Vorurteilen zu sprechen. Um eine Person selbst als Rassist anzusehen, lege ich weit höhere Maßstäbe an.
Um da Einsicht in die eigenen Denkmuster zu bekommen, empfehle ich, Tests auf
https://implicit.harvard.edu/implicit/
zu machen.
Wenn man da in entsprechenden Bereichen ordentlich "punktet", dann hat man rassistische/sexistische Vorurteile. Ob man Rassist/Sexist ist, kann man dann gob daran erkennen, inwieweit man sich das Ergebnis dann schönredet.
Ich betone, dass ich hiermit auf das Eingangspost antworte. Ohne eine Bereitschaft, die eigenen Denkprozesse zu hinterfragen, ist dieses Unterfangen natürlich ziemlich aussichtslos.
|
|
Nach oben |
|
 |
Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
|
(#1828042) Verfasst am: 28.03.2013, 19:37 Titel: |
|
|
Murphy hat folgendes geschrieben: | Hatiora hat folgendes geschrieben: |
Sonst haetten ja zB auch Menschen, die paederastische Neigungen haben, aber in Therapie gehen und nie was machen, oder trockene Alkoholiker, ehemalige Drogensuechtige oder aehnliche Menschen nie eine Chance, in die Gesellschaft integriert zu werden. |
Solche Leute sind nicht in die Gesellschaft integriert? Was soll denn das überhaupt heißen, 'in die Gesellschaft integriert?' |
Wenn man davon ausgehen wuerde, dass nicht eine Tat ausschlaggebend ist, wie man die entsprechende Person behandelt, sondern nur die Anfaelligkeit dafuer, etwas zu tun. Das ist nicht fair.
Mit integriert denke ich erstmal an Sachen wie einen Arbeitsplatz bekommen, eine Wohnung und einen Bekannten/Freundeskreis.
Der Gedanke ging etwas weg vom Thema Antisemitismus.
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
|
|
Nach oben |
|
 |
Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
|
(#1828052) Verfasst am: 28.03.2013, 19:53 Titel: |
|
|
esme hat folgendes geschrieben: | Zur Eingangsfrage:
Es gibt Leute, die starke Vorurteile gegen eine Gruppe sehr bewusst pflegen. Natürlich halten sie sich nicht selbst für irrationale Hasser dieser Gruppe, weil sie ja eben eine Liste von Gründen haben, was diese Leute alles so sind und machen. Solche Leute erfahren Selbsterkenntnis oder Änderung nur dann, wenn sich ihr soziales Umfeld stark ändert. (Viele Leute sind gewilllt, sich für einen Partner mit anderen Sichtweisen zu beschäftigen, oder legen Denkmuster aus der Kindheit ab, wenn die Umgebung das nicht besonders belohnt.)
Für häufiger auftretendere unbewusste Vorurteile und Denkmuster halte ich es meistens für hilfreich, etwa von sexistischen oder rassistischen Vorurteilen zu sprechen. Um eine Person selbst als Rassist anzusehen, lege ich weit höhere Maßstäbe an.
Um da Einsicht in die eigenen Denkmuster zu bekommen, empfehle ich, Tests auf
https://implicit.harvard.edu/implicit/
zu machen.
Wenn man da in entsprechenden Bereichen ordentlich "punktet", dann hat man rassistische/sexistische Vorurteile. Ob man Rassist/Sexist ist, kann man dann gob daran erkennen, inwieweit man sich das Ergebnis dann schönredet.
Ich betone, dass ich hiermit auf das Eingangspost antworte. Ohne eine Bereitschaft, die eigenen Denkprozesse zu hinterfragen, ist dieses Unterfangen natürlich ziemlich aussichtslos. |
Interessanter Link!
Edit: Und Imprinting mit Assoziieren funktioniert...ich bin baff, im positiven Sinne.
Na dann kann man sich wirklich nicht zuruecklehnen.
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
|
|
Nach oben |
|
 |
zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
|
(#1828076) Verfasst am: 28.03.2013, 20:34 Titel: |
|
|
Zitat: | Ihr Ergebnis:
eine mittlere automatische Bevorzugung von Deutschland vor den USA |
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
|
|
Nach oben |
|
 |
Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
|
(#1828235) Verfasst am: 29.03.2013, 13:23 Titel: |
|
|
Versuch macht kluch....
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
|
|
Nach oben |
|
 |
goatmountain auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.10.2009 Beiträge: 2810
|
(#1828243) Verfasst am: 29.03.2013, 13:52 Titel: |
|
|
edit: geloescht, falscher troet
|
|
Nach oben |
|
 |
smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
|
(#1828472) Verfasst am: 29.03.2013, 23:54 Titel: |
|
|
Ich versteh' die Methode des Tests nicht.
Zum Beispiel: Rubrik Geschlecht/Wissenschaft.
Kunst und Musik sollen Geisteswissenschaften sein? Nicht in meiner Welt. Wenn meine Schubladen nicht zu den Schubladen der Autoren des Tests passen, wie kann etwas vernünftiges herauskommen?
Zweitens: wie kann der Test etwas vernünftiges messen, wenn ich noch nicht sattelfest darin bin, ob Geschlecht männlich die Taste e oder i verlangt? Da wird zuerst nur meine Merkfähigkeit geprüft.
Ich konstriere mal einen abstrakten und unverfänglichen Test.
Die erste Kategorie seien die Zahlen von 1 bis 10. Die Pole seien gerade und ungerade.
Die zweite Kategorie seien die Spektralfarben. Die Pole seien links im Spektrum und rechts im Spektrum.
Dann könnte bei dem Test herauskommen, daß ich ungerade Zahlen für link halte, weil ich aus unbekanntem Grund öfter e statt i gedrückt habe. Wäre mir damit ein Hang zur Zahlenmystik nachgewiesen? Linkshändigkeit? Rot-Grün-Blindheit?
Wenn dieses Implizit-Verfahren stimmt, dürften sich bei Unsinnsfragen keine statistisch signifikanten Fehlantworten zeigen.
Mein Warngerät blinkt: nicht jeder Verknüpfungsfehler läßt sich tiefenpsychologisch ausdeuten. Die Methode klingt nach Kaffesatzleserei.
Hatiora hat folgendes geschrieben: | Und Imprinting mit Assoziieren funktioniert... |
Vgl. L. Ron Hubbard, Dianetik, S. 18f
_________________ "There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
|
|
Nach oben |
|
 |
pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
|
(#1828474) Verfasst am: 30.03.2013, 00:05 Titel: |
|
|
smallie hat folgendes geschrieben: |
Ich versteh' die Methode des Tests nicht.
Zum Beispiel: Rubrik Geschlecht/Wissenschaft.
Kunst und Musik sollen Geisteswissenschaften sein? Nicht in meiner Welt. Wenn meine Schubladen nicht zu den Schubladen der Autoren des Tests passen, wie kann etwas vernünftiges herauskommen?
Zweitens: wie kann der Test etwas vernünftiges messen, wenn ich noch nicht sattelfest darin bin, ob Geschlecht männlich die Taste e oder i verlangt? Da wird zuerst nur meine Merkfähigkeit geprüft.
Ich konstriere mal einen abstrakten und unverfänglichen Test.
Die erste Kategorie seien die Zahlen von 1 bis 10. Die Pole seien gerade und ungerade.
Die zweite Kategorie seien die Spektralfarben. Die Pole seien links im Spektrum und rechts im Spektrum.
Dann könnte bei dem Test herauskommen, daß ich ungerade Zahlen für link halte, weil ich aus unbekanntem Grund öfter e statt i gedrückt habe. Wäre mir damit ein Hang zur Zahlenmystik nachgewiesen? Linkshändigkeit? Rot-Grün-Blindheit?
Wenn dieses Implizit-Verfahren stimmt, dürften sich bei Unsinnsfragen keine statistisch signifikanten Fehlantworten zeigen.
Mein Warngerät blinkt: nicht jeder Verknüpfungsfehler läßt sich tiefenpsychologisch ausdeuten. Die Methode klingt nach Kaffesatzleserei.
Hatiora hat folgendes geschrieben: | Und Imprinting mit Assoziieren funktioniert... |
Vgl. L. Ron Hubbard, Dianetik, S. 18f |
War auch ein wenig verwundert, ob der e und i.
Als dann einer unserer Kater über die Tastatur gelatscht ist und das Programm streikte, nahm ich das als Omen nicht wieder von vorn zu beginnen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
|
(#1828480) Verfasst am: 30.03.2013, 00:19 Titel: |
|
|
smallie hat folgendes geschrieben: |
Hatiora hat folgendes geschrieben: | Und Imprinting mit Assoziieren funktioniert... |
Vgl. L. Ron Hubbard, Dianetik, S. 18f |
Man kann wohl auch selbst sein Imprinter sein. Aber an die "voellige Freiheit" zu glauben, ist .
Wobei man mit Gehirnwaesche bestimmt viel erreichen kann, aber dann wuerde ich nicht mehr von gesunden Vorgaengen sprechen.
Und ich will zwar gerne reich sein, aber fuer Scientology bin ich einfach zu faul.
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
|
|
Nach oben |
|
 |
Dissonanz Zeuge ANOVAs
Anmeldungsdatum: 24.03.2008 Beiträge: 3541
|
(#1828487) Verfasst am: 30.03.2013, 00:32 Titel: |
|
|
smallie hat folgendes geschrieben: |
Ich versteh' die Methode des Tests nicht. |
Damit ist eigentlich schon alles gesagt.
Zitat: | Zweitens: wie kann der Test etwas vernünftiges messen, wenn ich noch nicht sattelfest darin bin, ob Geschlecht männlich die Taste e oder i verlangt? Da wird zuerst nur meine Merkfähigkeit geprüft. |
"Sattelfestigkeit" wird im ersten Teil geprüft. Zu hohe Fehlerraten machen das Ergebnis unauswertbar, das bekommt man auch zurückgemeldet. Fehlerraten sind weiterhin nicht die Zahlen die zur Auswertung verwendet werden.
Zitat: | Mein Warngerät blinkt: nicht jeder Verknüpfungsfehler läßt sich tiefenpsychologisch ausdeuten. Die Methode klingt nach Kaffesatzleserei.
|
Schmeiß dein Warngerät weg, es funktioniert offensichtlich nicht.
1. Das ist keine Tiefenpsychologie
2. Fehler sind nicht von Relevanz (außer eben wenn es zu viele werden, dann klappt der IAT auf eine ähnliche Weise nicht wie ein Wada-Test nicht funktioniert wenn man es mit einem Kohlkopf zu tun hat)
3. Der IAT (bzw allgemein implizite Verfahren) ist solide, die Diskussionen sind nicht, ob er funktioniert, sondern was genau man misst und welche Inferenzen man ziehen kann. Das Verfahren ist in verschiedenen Anwendungsbereichen extern validiert (i.S.v. das Ding gibt einem zusätzliche Varianzaufklärung in abhängigen Variablen wenn man's als Prädiktor in Modelle reinpackt), ein Beispiel davon wäre die Prädiktion von Rückfallwahrscheinlichkeit bei Kindesmissbrauchstätern. (Edit: Beispiel für IAT-Anwendungen: http://cjb.sagepub.com/content/37/3/319.short )
_________________ -Brother Broadsword of Warm Humanitarianism
"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843
You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
|
|
Nach oben |
|
 |
smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
|
(#1828528) Verfasst am: 30.03.2013, 02:48 Titel: |
|
|
Dissonanz hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: |
Ich versteh' die Methode des Tests nicht. |
Damit ist eigentlich schon alles gesagt. |
Aber noch nicht beantwortet.
Dissonanz hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Zweitens: wie kann der Test etwas vernünftiges messen, wenn ich noch nicht sattelfest darin bin, ob Geschlecht männlich die Taste e oder i verlangt? Da wird zuerst nur meine Merkfähigkeit geprüft. |
"Sattelfestigkeit" wird im ersten Teil geprüft. Zu hohe Fehlerraten machen das Ergebnis unauswertbar, das bekommt man auch zurückgemeldet. Fehlerraten sind weiterhin nicht die Zahlen die zur Auswertung verwendet werden. |
Ich bin nach dem zweiten Teil ausgestiegen. Hab' ich was Wesentliches verpasst?
Wenn ich mir merken soll, daß Kunst und Musik Geisteswissenschaften seien, dann kann ein Ergebnis nur etwas zu meiner Lernfähigkeit sagen. Über meine Einstellung verrät das nichts.
Dissonanz hat folgendes geschrieben: | 3. Der IAT (bzw allgemein implizite Verfahren) ist solide, die Diskussionen sind nicht, ob er funktioniert, sondern was genau man misst und welche Inferenzen man ziehen kann. |
Das Verfahren ist solide, aber man weiß nicht was genau man misst und was daraus folgt?
Prima. Ein klasse Verfahren. Sofort patentieren lassen.
Auf der Webseite finden sich viele Werbelinks: Kauf-Mich, Miet-Mich, Workshop-Hier, Schulung-Da. Mir scheint, hier geht's um $. Eine seriöse Seite hätte mindestens einen Link, der ausreichend über den fachlichen Hintergrund aufklärt.
Dissonanz hat folgendes geschrieben: | Das Verfahren ist in verschiedenen Anwendungsbereichen extern validiert (i.S.v. das Ding gibt einem zusätzliche Varianzaufklärung in abhängigen Variablen wenn man's als Prädiktor in Modelle reinpackt), ein Beispiel davon wäre die Prädiktion von Rückfallwahrscheinlichkeit bei Kindesmissbrauchstätern. (Edit: Beispiel für IAT-Anwendungen: http://cjb.sagepub.com/content/37/3/319.short ) |
Mein Warngerät blinkt schon wieder.
_________________ "There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
|
|
Nach oben |
|
 |
Dissonanz Zeuge ANOVAs
Anmeldungsdatum: 24.03.2008 Beiträge: 3541
|
(#1828531) Verfasst am: 30.03.2013, 03:01 Titel: |
|
|
smallie hat folgendes geschrieben: |
Dissonanz hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Zweitens: wie kann der Test etwas vernünftiges messen, wenn ich noch nicht sattelfest darin bin, ob Geschlecht männlich die Taste e oder i verlangt? Da wird zuerst nur meine Merkfähigkeit geprüft. |
"Sattelfestigkeit" wird im ersten Teil geprüft. Zu hohe Fehlerraten machen das Ergebnis unauswertbar, das bekommt man auch zurückgemeldet. Fehlerraten sind weiterhin nicht die Zahlen die zur Auswertung verwendet werden. |
Ich bin nach dem zweiten Teil ausgestiegen. Hab' ich was Wesentliches verpasst?
Wenn ich mir merken soll, daß Kunst und Musik Geisteswissenschaften seien, dann kann ein Ergebnis nur etwas zu meiner Lernfähigkeit sagen. Über meine Einstellung verrät das nichts.
|
Ja. Du hast einiges verpasst.
Zitat: | Dissonanz hat folgendes geschrieben: | 3. Der IAT (bzw allgemein implizite Verfahren) ist solide, die Diskussionen sind nicht, ob er funktioniert, sondern was genau man misst und welche Inferenzen man ziehen kann. |
Das Verfahren ist solide, aber man weiß nicht was genau man misst und was daraus folgt?
Prima. Ein klasse Verfahren. Sofort patentieren lassen. |
Das Verfahren wurde und wird von Wissenschaftlern entwickelt, nicht von Geschäftsleuten.
Wie gesagt: Es funktioniert. Warum es genau funktioniert und was das bedeutet ist nicht eindeutig, da gibt es verschiedene logisch konsistente Interpretationen. Wenn du ernsthaftes Interesse hast kann ich versuchen für Laien verständliche Übersichtsartikel rauszusuchen.
Zitat: | Dissonanz hat folgendes geschrieben: | Das Verfahren ist in verschiedenen Anwendungsbereichen extern validiert (i.S.v. das Ding gibt einem zusätzliche Varianzaufklärung in abhängigen Variablen wenn man's als Prädiktor in Modelle reinpackt), ein Beispiel davon wäre die Prädiktion von Rückfallwahrscheinlichkeit bei Kindesmissbrauchstätern. (Edit: Beispiel für IAT-Anwendungen: http://cjb.sagepub.com/content/37/3/319.short ) |
Mein Warngerät blinkt schon wieder. |
Echt mal, wissenschaftliche Forschung, so ein Unfug.
_________________ -Brother Broadsword of Warm Humanitarianism
"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843
You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
|
|
Nach oben |
|
 |
smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
|
(#1828535) Verfasst am: 30.03.2013, 06:09 Titel: |
|
|
Dissonanz hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: |
Dissonanz hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Zweitens: wie kann der Test etwas vernünftiges messen, wenn ich noch nicht sattelfest darin bin, ob Geschlecht männlich die Taste e oder i verlangt? Da wird zuerst nur meine Merkfähigkeit geprüft. |
"Sattelfestigkeit" wird im ersten Teil geprüft. Zu hohe Fehlerraten machen das Ergebnis unauswertbar, das bekommt man auch zurückgemeldet. Fehlerraten sind weiterhin nicht die Zahlen die zur Auswertung verwendet werden. |
Ich bin nach dem zweiten Teil ausgestiegen. Hab' ich was Wesentliches verpasst?
Wenn ich mir merken soll, daß Kunst und Musik Geisteswissenschaften seien, dann kann ein Ergebnis nur etwas zu meiner Lernfähigkeit sagen. Über meine Einstellung verrät das nichts.
|
Ja. Du hast einiges verpasst. |
Wenn noch dabei stünde, was ich verpasst habe, hätte ich sogar was gelernt.
Dissonanz hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Dissonanz hat folgendes geschrieben: | 3. Der IAT (bzw allgemein implizite Verfahren) ist solide, die Diskussionen sind nicht, ob er funktioniert, sondern was genau man misst und welche Inferenzen man ziehen kann. |
Das Verfahren ist solide, aber man weiß nicht was genau man misst und was daraus folgt?
Prima. Ein klasse Verfahren. Sofort patentieren lassen. |
Das Verfahren wurde und wird von Wissenschaftlern entwickelt, nicht von Geschäftsleuten.
Wie gesagt: Es funktioniert. Warum es genau funktioniert und was das bedeutet ist nicht eindeutig, da gibt es verschiedene logisch konsistente Interpretationen. Wenn du ernsthaftes Interesse hast kann ich versuchen für Laien verständliche Übersichtsartikel rauszusuchen. |
Mir wär's viel lieber, du würdest in zwei, drei Sätzen sagen, worum es geht und warum meine Einwände belanglos sind. Würde ein Übersichtsartikel meine Einwände überhaupt erwähnen? Ich bezweifle es.
Tritt bei nonsense-Kriterien wie gerade/ungerade/links/rechts eine Häufung von e oder i auf? Diesen Artikel wünsche ich mir.
RE: Geschäftsleute. Die Seite hat ziemlich offensichtlich einen kommerziellen Hintergrund. "Wissenschaftler haben es entwickelt", das ist kein Argument. Damit wird oft Schindluder treiben; kürzlich so gesehen: "Harry Markowitz, Nobelpreisträger für Ökonomie, hat eine Portfolio-Theorie entwickelt. Unsere Dienstleistung basiert darauf." Tja, nur leider ist Markowitz widerlegt. Die Aussage ist zwar keine Lüge, aber trotzdem dreist.
Dissonanz hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | Dissonanz hat folgendes geschrieben: | Das Verfahren ist in verschiedenen Anwendungsbereichen extern validiert (i.S.v. das Ding gibt einem zusätzliche Varianzaufklärung in abhängigen Variablen wenn man's als Prädiktor in Modelle reinpackt), ein Beispiel davon wäre die Prädiktion von Rückfallwahrscheinlichkeit bei Kindesmissbrauchstätern. (Edit: Beispiel für IAT-Anwendungen: http://cjb.sagepub.com/content/37/3/319.short ) |
Mein Warngerät blinkt schon wieder. |
Echt mal, wissenschaftliche Forschung, so ein Unfug. |
Dein Link führt nur zu einem Abstract, das sagt wenig über Inhalt und Qualität des Aufsatzes. Den Satz davor belegt der Link auch nicht.
Das kommt alles etwas dick aufgetragen daher.
Man nehme ein paar Schlüsselwörter, messe Reaktionszeiten, und schon ist ein Mensch durchleuchtet, schon ist festgestellt, ob er Rassist, Sexist oder Kinderschänder ist. Sollte die Schlüsselwort/Reaktionszeit-Methode tatsächlich funktionieren, bliebe immer noch zu klären, wie man die passenden Schlüsselwörter findet. Was ist mit Leuten wie mir, die eine allergene Reaktion zeigen, wenn ein Schlüsselwort wie Musik unter der falschen Rubrik läuft? Oder gehört das auch zum Test?
_________________ "There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
|
|
Nach oben |
|
 |
esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
|
(#1828555) Verfasst am: 30.03.2013, 11:42 Titel: |
|
|
smallie hat folgendes geschrieben: |
Man nehme ein paar Schlüsselwörter, messe Reaktionszeiten, und schon ist ein Mensch durchleuchtet, schon ist festgestellt, ob er Rassist, Sexist oder Kinderschänder ist. Sollte die Schlüsselwort/Reaktionszeit-Methode tatsächlich funktionieren, bliebe immer noch zu klären, wie man die passenden Schlüsselwörter findet. Was ist mit Leuten wie mir, die eine allergene Reaktion zeigen, wenn ein Schlüsselwort wie Musik unter der falschen Rubrik läuft? Oder gehört das auch zum Test? |
Wie wäre es, wenn du mal ein bißchen mitdenkst und draufkommst, dass dieser eine Test sich auf die klischeehafte Unterscheidung im Englischen handelt und dann halte nicht so toll mit "Geisteswissenschaften" erklärt wurde, was aber lediglich die Überschrift ist? Wieso erwartest du eigentlich, dass du signifikante Unterschiede in der Reaktionszeit hast, wenn Musik und Physik für dich eh ganz gleiche Konnotationen haben? Und wenn sie es nicht haben, inwiefern ist diese Tatsache dann außer Kraft gesetzt, weil in der Überschrift ein unpassendes Wort vorkommt?
Und wie wäre es, wenn du mal einen der Tests machst, wo solche Probleme keine Rolle spielen, weil man dir schlicht Gesichter von Dicken/Dünnen oder Schwarzen/Weißen zeigt? Meinst du, das ist einfach Zufall, wenn die überwiegende Mehrheit gerade bei Dicken und Schwarzen länger braucht, sie auf derselben Seite wie positive Begriffe einzuordnen?
Und nein, es kommt eben nicht immer "irgendetwas heraus". Ich habe einige Test dieser Seite gemacht und hatte überhaupt nur bei zweien davon eine wirklich starke Assoziation.
Und es sind auch nicht alle Tests dort "moralisch", ich habe zum Beispiel einen gemacht, bei dem es darum ging, ob Zahlen oder Buchstaben bei mir positiver besetzt sind. Und ja, ich halte das Ergebnis für stichhaltig. Im Gegensatz zu anderen Assoziationen ist da eben nicht unbedingt ein Handlungsbedarf.
Du verwendest hier die "Einfachheit" der Methode als Argument, ohne anzuführen, warum das die Methode ad absurdum führt. Hier geht es genau um das, was in vielen Studien immer wieder herauskommt: Schreibt man einen weiblichen Namen auf den wissenschaftlichen Artikel, klebt man das Bild eines Schwarzen auf den Lebenslauf, usw., dann bekommt man ganz real weniger Publikationsannahmen, Jobintervieweinladungen usw, usf.
Handfeste Diskriminierung im wirklichen Leben funktioniert eben auch genauso "einfach", und hier geht es eben darum, zu sehen, inwieweit man selbst Teil des Problems ist.
Gerade ich habe auch ausgeführt, dass ich eben nicht jemanden als Sexist, Rassist o.ä. bezeichnen würde, bei dem so ein IAT "positiv" ausfällt.
Dass du das hier unterstellst, statt inhaltlich zu argumentieren, deutet daraufhin, dass du seeehr defensiv gegenüber der Fragestellung bist, ob du rassistische/sexistische Denkmuster hast. Und gerade Leute wie du sind dann sehr wohl ein großer Teil des Problems, weil dann das Handeln nach eigenen unbewussten Assoziationen gar nicht hinterfragt werden darf, weil sie per definitionem keine Rassisten sind und daher per definitionem nicht rassistisch handeln können.
Finde ich auch interessant, dass wir hier einen Thread über Rassismus/Sexismus haben, und du suchst dir auf der IAT-Seite dann lieber einen Test zu Naturwissenschaften/Geisteswissenschaften aus, bei dem du dich aufregen kannst, dass du mit der (amerikanisch inspirierten) Kategorieneinteilung nichts anfangen kannst.
Ich würde das auch anders aufteilen, aber wenn nun etwa die Frage ist, ob ich irgendwo doch so indoktriniert bin, dass Naturwissenschaften nichts für Frauen sind, bleibt dann doch eine deutliche Assoziation von NAWI und Männern im Test übrig, auch wenn das durch Biologie und Musik ein bißchen abgeschwächt wird.
Und was soll das heißen: die passenden Schlüsselworte finden? Wenn eine Kategorie für dich nicht in ein Klischee fällt, dann hast du eben keine besonderen Assoziationen. Wo ist da bitte dein Problem? Und wenn du Gesichter von Schwarzen und Weißen sortieren sollst, welche prophylaktischen Defensivargumente bringst du da?
|
|
Nach oben |
|
 |
Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
|
(#1828573) Verfasst am: 30.03.2013, 12:22 Titel: |
|
|
OK, Outing. Das mit den Schwarzen und Weissen hab ich probiert.
Nachdem ich den Test gemacht hatte, fiel mir auf, dass ich den vor laengerer Zeit schonmal gemacht hatte. Gleiches Ergebnis, leichte Bevorzugung von Weissen.
Dann sollte man sich eine Geschichte intensiv vorstellen, Apokalypse, letzte Ueberlebende, man ist Teil einer kleinen Gruppe, die ums Ueberleben kaempft, alle Mitglieder der Gruppe muessen sich blind vertrauen.
Dann wurden die Gruppenmitglieder im Einzelnen vorgestellt, mit einer Schilderung ihrer positiven Faehigkeiten.
Alle Afroamerikaner.
Danach wurde der gleiche Test gestartet. Nun hatte ich eine leichte Bevorzugung von Schwarzen. Meine Vermutung: da mein Hirn, wohl immer noch in der Geschichte gefangen, alle Nicht-Schwarzen wohl eher als negativ einordnete (nicht schwarz = nicht Teil meiner Gruppe).
Ohne mich jetzt auch nur ansatzweise mit der Theorie hinter dem Test beschaeftigt zu haben, finde ich das Ergebnis interessant.
Werd mir die Tage mal Zeit nehmen, genaueres zu lesen...
Und es wuerde mich interessieren, wie dieser Test zB bei Leuten verlaufen wuerde, die eine staerkere Bevorzugung von Weissen haben oder die nach eigener Ueberzeugung sogar Rassisten sind...
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
|
|
Nach oben |
|
 |
smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
|
(#1828760) Verfasst am: 30.03.2013, 23:07 Titel: |
|
|
esme hat folgendes geschrieben: | Wie wäre es, wenn du mal ein bißchen mitdenkst und draufkommst, dass dieser eine Test sich auf die klischeehafte Unterscheidung im Englischen handelt und dann halte nicht so toll mit "Geisteswissenschaften" erklärt wurde, was aber lediglich die Überschrift ist? |
Klar, liberal arts. Darauf hätte ich kommen können - oder kommen müssen.
Jedenfalls ist dieser Test kulturabhängig.
esme hat folgendes geschrieben: | Finde ich auch interessant, dass wir hier einen Thread über Rassismus/Sexismus haben, und du suchst dir auf der IAT-Seite dann lieber einen Test zu Naturwissenschaften/Geisteswissenschaften aus, bei dem du dich aufregen kannst, dass du mit der (amerikanisch inspirierten) Kategorieneinteilung nichts anfangen kannst. |
Das kannst du nicht wissen, weil ich hier noch nie davon gesprochen habe:
Musik war für mich lange Zeit sehr, sehr wichtig. In "Wissenschaften" schreibe ich weit öfter, als in "Kultur und Gesellschaft".
Aus meiner Warte war das die typische smallie-Auswahl.
esme hat folgendes geschrieben: | Wieso erwartest du eigentlich, dass du signifikante Unterschiede in der Reaktionszeit hast, wenn Musik und Physik für dich eh ganz gleiche Konnotationen haben? Und wenn sie es nicht haben, inwiefern ist diese Tatsache dann außer Kraft gesetzt, weil in der Überschrift ein unpassendes Wort vorkommt? |
Das ist dieser Effekt: grün blau
Wenn Form, Inhalt oder Überschrift nicht zusammenpassen, dauert's länger, etwas zu verarbeiten.
PS: Ich würde Musik weder der Natur- noch der Geisteswissenschaft zuordnen.
esme hat folgendes geschrieben: | Und wie wäre es, wenn du mal einen der Tests machst, wo solche Probleme keine Rolle spielen, weil man dir schlicht Gesichter von Dicken/Dünnen oder Schwarzen/Weißen zeigt? Meinst du, das ist einfach Zufall, wenn die überwiegende Mehrheit gerade bei Dicken und Schwarzen länger braucht, sie auf derselben Seite wie positive Begriffe einzuordnen?
Und nein, es kommt eben nicht immer "irgendetwas heraus". Ich habe einige Test dieser Seite gemacht und hatte überhaupt nur bei zweien davon eine wirklich starke Assoziation. |
Den Zwang zu einer eindimensionalen Entscheidung fand ich sehr merkwürdig.
Um Dick und Dünn darzustellen, braucht es zwei Tasten, e und i meinetwegen.
Um Schwarz und Weiß darzustellen, braucht es zwei weitere Tasten, sagen wir, 6 und g.
Alles andere ist ergonomischer Unfug. Dagegen sträubt sich jede Faser in mir. Wird diese Regel gebrochen, so erzeugt man nur eine künstliche Situation, die nichts mit dem Alltagsleben zu tun hat. In die Verlegenheit, daß ich meinen netten, dicken Kollegen auf eine Dimension reduzieren mußte, bin ich noch nie gekommen.
Gelegentlich wird hier im Forum gefordert, man solle nicht nur in Schwarz und Weiß denken. Aber die Methode des Tests macht genau das.
esme hat folgendes geschrieben: | Und es sind auch nicht alle Tests dort "moralisch", ich habe zum Beispiel einen gemacht, bei dem es darum ging, ob Zahlen oder Buchstaben bei mir positiver besetzt sind. Und ja, ich halte das Ergebnis für stichhaltig. Im Gegensatz zu anderen Assoziationen ist da eben nicht unbedingt ein Handlungsbedarf. |
esme, da verstehe ich dich nicht. Zahlen, Symbole, Operatoren und Aussagen kann man durchnummerieren. Das war eine wesentlichsten Erkenntnisse in der Mathematik des letzten Jahrhunderts. Du weißt sicher, was ich meine. Sonst bitte nachfragen.
Oder noch einfacher: F in Hex. Ist das eine Zahl (Ziffer) oder ein Buchstabe? Die Leute, die den Test erdachten, haben noch nie über das Wesen von Zahlen und Symbolen nachgedacht. Die Testfrage ist Unfug. Mag sein, daß sich bei einem Setzer oder einem Kalligraphen wiederum andere Assoziationen einstellen, als bei mir. Ich selbst würde Buchstaben bevorzugen, weil ich mit ihnen Geschichten erzählen kann. Aber auch diese Frage stellt sich nicht. Hat jemand vor, uns die Zahlen oder die Buchstaben wegzunehmen?
esme hat folgendes geschrieben: | Du verwendest hier die "Einfachheit" der Methode als Argument, ohne anzuführen, warum das die Methode ad absurdum führt. |
Reicht obiges?
esme hat folgendes geschrieben: | Hier geht es genau um das, was in vielen Studien immer wieder herauskommt: Schreibt man einen weiblichen Namen auf den wissenschaftlichen Artikel, klebt man das Bild eines Schwarzen auf den Lebenslauf, usw., dann bekommt man ganz real weniger Publikationsannahmen, Jobintervieweinladungen usw, usf.
Handfeste Diskriminierung im wirklichen Leben funktioniert eben auch genauso "einfach", und hier geht es eben darum, zu sehen, inwieweit man selbst Teil des Problems ist. |
Hmm. So vielleicht: Manuskripte nur noch mit Vorname als Initial einsenden. Bewerbungsfoto in die Tonne der überholten Gepflogenheiten werfen.
esme hat folgendes geschrieben: | Gerade ich habe auch ausgeführt, dass ich eben nicht jemanden als Sexist, Rassist o.ä. bezeichnen würde, bei dem so ein IAT "positiv" ausfällt.
Dass du das hier unterstellst, statt inhaltlich zu argumentieren, deutet daraufhin, dass du seeehr defensiv gegenüber der Fragestellung bist, ob du rassistische/sexistische Denkmuster hast. Und gerade Leute wie du sind dann sehr wohl ein großer Teil des Problems, weil dann das Handeln nach eigenen unbewussten Assoziationen gar nicht hinterfragt werden darf, weil sie per definitionem keine Rassisten sind und daher per definitionem nicht rassistisch handeln können. |
Mein Rassismus und mein Sexismus ist vermutlich um eine Größenordnung kleiner als meine Misanthropie. Und die Misanthropie bricht auch nur durch in akuten Fällen von "Laus über die Leber gelaufen".
Für Rassismus und Sexismus bin ich viel zu libertär eingestellt. Meine "natürlichen Feinde" sind eher Ärzte und Krankenschwestern. Letzte Woche auch eine Kindergärtnerin. *räusper*
esme hat folgendes geschrieben: | [...]wenn nun etwa die Frage ist, ob ich irgendwo doch so indoktriniert bin, dass Naturwissenschaften nichts für Frauen sind, bleibt dann doch eine deutliche Assoziation von NAWI und Männern im Test übrig, auch wenn das durch Biologie und Musik ein bißchen abgeschwächt wird. |
esme, warum vertraust du einem Test mehr als deinen Gefühlen, Gedanken oder Impulsen? Denkst du, die gemessene Assoziation habe dein Verhalten zum Schlechteren beeinflusst?
Sollte ich in diesem Test schlecht abschneiden - es wäre mir egal.
Kürzlich kam meine zweieinhalbjährige Tochter nachmittags angelaufen und sagte: "Papa, fama zum Deitsch Museum?"
Ich: "Ja, mach ma mal wieder"
Sie, geht: "Jacke holen. Schuhe holen."
Süß, nicht?
Naja, zugegeben, ein bisschen Sexist bin ich schon. Sollte meine Tochter je einen rosa-rüschen-&-hello-kitty-fimmel entwickeln, hätte ich zu knabbern.
esme hat folgendes geschrieben: | Und was soll das heißen: die passenden Schlüsselworte finden? Wenn eine Kategorie für dich nicht in ein Klischee fällt, dann hast du eben keine besonderen Assoziationen. Wo ist da bitte dein Problem? |
Das Problem war ich. Erst heute ist mir (hoffentlich) klar geworden, was der Test macht. Ich dachte, da sei mehr dahinter. Diese Stelle meiner Kritik muß ich zurücknehmen.
Meine Vermutung war, daß der Test unter eine Liste unverfänglicher Wörter ein paar aufgeladene schmuggelt. Zum Beispiel gab es im Natur/Geisteswissenschafts-Test die Pärchen (sinngemäß)
Frau - Mann
Tante - Onkel
weiblich - männlich
Bitte nicht lachen, aber ich dachte tatsächlich, "weiblich - männlich" fiele aus der Reihe. Ein Satz wie: "Er ist ein sehr weiblicher Kerl", "Sie ist eine sehr männliche Frau" könnte mir über die Lippen kommen. Weiblich/Männlich steht hier nicht fürs Geschlecht, sondern für eine Sammlung von Stereotypen.
Das war zu kompliziert gedacht.
Zitat: | Und wenn du Gesichter von Schwarzen und Weißen sortieren sollst, welche prophylaktischen Defensivargumente bringst du da? |
Warum sollte ich Gesichter sortieren?
Ein Drittel meiner vierstelligen Zahl an Schallplatten sind Aufnahmen von Schwarzen. Unter die berühmten 10 Aufnahmen, die man auf die einsame Insel mitnehmen darf, wäre sicher eine historische Aufnahmen von Pygmäen-Gesängen.
_________________ "There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
|
|
Nach oben |
|
 |
step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
|
(#1828769) Verfasst am: 30.03.2013, 23:38 Titel: |
|
|
Ich finde die Tests trotz einiger Fehler recht interessant. Aber mit der Deutung habe ich so meine Schwieirigkeiten. Daß man etwa "männlich" tendenziell eher mit "Naturwissenschaften" assoziiert, liegt doch einfach daran, daß in NW und Ingenieurewesen haptsächlich Männer herumlaufen. Diese Assoziation beruht auf de-facto Verhältnissen, also auf "nützlichen Beobachtungen", nicht auf Vorurteilen. Ein Vorurteil wäre (vermutlich), wenn man Frauen für weniger geeignet für NW hielte. Das wird aber nicht getestet.
Sorry, hab auch den NW/GW Test gemacht, aus demselben Grund wie smallie übrigens.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
|
|
Nach oben |
|
 |
Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
|
|
Nach oben |
|
 |
Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
|
(#1828800) Verfasst am: 31.03.2013, 01:45 Titel: |
|
|
Hatiora hat folgendes geschrieben: | Nachdem ich den Test gemacht hatte |
Versuche, durch Antworten analytisch Einstellungen/Vorurteile der Testperson valide zu ermitteln, gehen an den Alltagssituationen vorbei. Im Alltag handeln wir nicht bewusst unter Testbedingungen.
Im Alltag basiert die bekundete Feststellung, ein anderer sei ein -ist, selten auf einer gruendlichen Analyse. Derlei Feststellungen sind vielmehr Vorwuerfe. Wer dergestalt als -ist "identifiziert" wurde, mit dessen Argumenten muss man sich gar nicht erst konkret auseinander setzen, da sie vorab diskreditiert sind. Diese Abwehrreaktion ist dann besonders nuetzlich, wenn die Meinung des Vorwerfenden sich guten Einwaenden nicht zu stellen vermag, sondern sich in einem dualistischen Weltbild eingerichtet hat, in welchem Andersdenkende so verstanden dann ja nur noch dumm oder boesartig sein koennen. Sie tritt insbesondere dann auf, wenn fuer richtig Erachtetes - also eine unreflektierte Haltung (Gesinnung), die primaer auf Meinung beruht denn auf diskursfaehigen Argumenten - in tabuverletzender Weise sich durch Einwaende bedroht fuehlt. Politik und Weltanschauung sind die bevorzugten Tummelplaetze, dem anderen per ismen-Vorwurf die Debattenberechtigung zu kuendigen. Idealiter trifft der Vorwerfende mit Empoerungs-Aufkroepfung (unter Zuhilfenahme der Entkontextualisierung, Verfaelschung von Zitaten, der schlimmstmoeglichen Deutungsunterschiebung) die geistig bequemlichen Reflexe der Gruppe. Da geht dann hermetisch eine kollektive Schranke gegen den vermeintlichen "Stoerer" herunter. Alles Weitere perlt nur noch daran ab. Kurz: der ismen-Vorwurf verraet manchmal mehr ueber den Vorwerfenden, bzw. die Debattenunkultur einer Gruppe, als ueber den damit Incriminierten.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
|
|
Nach oben |
|
 |
|