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Mein Kampf & Co. - Wie umgehen mit Nazischriften?
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1832865) Verfasst am: 16.04.2013, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
Was haltet ihr von den 'Zeitungszeugen'?


Hab ein paar davon gelesen, fand das eine ganz gute Idee, sehe aber nicht dem Zusammenhang zur Zensur?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1832876) Verfasst am: 16.04.2013, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Natürlich ist er auch eine gelebte Wirtschaftspraxis.

Ja, danke. Dass es auch dazugehörige Theoriebildung gibt, ist mir schon klar. Um die ging's mir aber gerade nicht. Kapitalismus als gelebte Wirtschaftspraxis kann aber auch unter anderen theoretischen Vorzeichen praktiziert werden. Die faschistischen Staaten und Gesellschaften wirtschafteten zum Beispiel kapitalistisch, ohne die bürgerliche Wirtschaftstheorie unverändert zu übernehmen. Natürlich nicht "rein" kapitalistisch, aber diese "Reinheit" ist ohnehin eine Abstraktion und in der Realität nirgendwo gegeben.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1832879) Verfasst am: 16.04.2013, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kommt darauf an, wie weit man damit geht. Gehst du so weit, zu bestreiten, dass es überhaupt einen Zusammenhang zwischen Wirtschaftsweise und politischem System gibt?



Klar gibt es Zusammenhaenge. Die sind allerdings ungleich komplizierter als man dies mit einer banalen Gleichsetzung a la "Kapitalismus = Faschismus" oder "Kapitalismus = Demokratie" zum Ausdruck bringt.
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Defund the gender police!! Let's Rock
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1832880) Verfasst am: 16.04.2013, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die sind allerdings ungleich komplizierter als man dies mit einer banalen Gleichsetzung a la "Kapitalismus = Faschismus" oder "Kapitalismus = Demokratie" zum Ausdruck bringt.

So eine Gleichsetzung hat ja auch Skeptiker nicht gemacht.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1832900) Verfasst am: 16.04.2013, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die sind allerdings ungleich komplizierter als man dies mit einer banalen Gleichsetzung a la "Kapitalismus = Faschismus" oder "Kapitalismus = Demokratie" zum Ausdruck bringt.

So eine Gleichsetzung hat ja auch Skeptiker nicht gemacht.


Er hat aber eine stringente Verknuepfung behauptet. Das laeuft fuer mein Argument auf's Gleiche raus.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1832903) Verfasst am: 16.04.2013, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Eine kommentierte Fassung herauszugeben wäre eine gute Möglichkeit. Vielleicht auch Ausschnitte davon mit weiteren antisemitischen Texten, wie den von Wagner über "Das Judentum in der Musik" in einem Band für den Schulunterricht herausgeben.
Ich kann mich erinnern, wir hatten einen mutigen Geschichtslehrer in der Oberstufe, der eine lokale rechte Größe (wenn ich mich richtig erinnere: NPD) in den Unterricht eingeladen hat. "Mein Kampf" war sowieso noch nie richtig unzugänglich - genausowenig wie die Ideenwelt der Rechtsextremen heute. Besser man gibt den Jugendlichen die Chance, die gedankliche Auseinandersetzung mit Hilfe einer fähigen Lehrkraft zu führen, anstatt womöglich Rattenfängern zum Opfer zu fallen.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1832905) Verfasst am: 16.04.2013, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Er hat aber eine stringente Verknuepfung behauptet. Das laeuft fuer mein Argument auf's Gleiche raus.

Was meinst du mit stringent? Dass aus Kapitalismus notwendig immer Faschismus folgt, ist natürlich Unsinn, aber das steht m.E. bei Skeptiker auch nicht drin.
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#1832911) Verfasst am: 16.04.2013, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Die kommentierte Ausgabe von "Mein Kampf" sollte es schon längst geben. Ich kann mir keinen schlüssigen Grund denken, was dagegen spräche? Die Blamage vielleicht, auf so was hereingefallen zu sein?


Fake hat folgendes geschrieben:
Sehe ich auch so. Zensur ist der falsche Weg.

Nachdenken könnte man allerdings über eine FSK Freigabe von Büchern. Mein Kampf, die 120 Tage von Sodom, Bibel, Koran etc. wären dann eben ab 18.

Fehlt da ein smiley?

Jedenfalls: Gnade! Nicht auch noch eine FSK für Bücher. Die Film-FSK ist bereits albern genug.

0 Jahre für Pixars A Bug's Life
6 Jahre für Star Wars
12 Jahre für Apollo 13
16 Jahre für die Meuterei auf der Bounty (62er Version)

Da sind alle Maßstäbe verrutscht. Geschockt


Danol hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:
Was haltet ihr von den 'Zeitungszeugen'?


Hab ein paar davon gelesen, fand das eine ganz gute Idee, sehe aber nicht dem Zusammenhang zur Zensur?


Bayern ging gegen manche Ausgaben juristisch vor:

Zitat:
Urheberrechtsstreit

Nach Erscheinen der zweiten Ausgabe, welche Nachdrucke des sozialdemokratischen Vorwärts, der liberalen Vossischen Zeitung sowie des NSDAP-Parteiorgans Völkischer Beobachter zum Reichstagsbrand enthält, kündigte das bayerische Finanzministerium Strafanzeige an, „ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen“ werde eingeleitet.[17] Weiter werde gegen den Verlag McGees zivilrechtlich vorgegangen, um „künftige Nachdrucke der NS-Hetzpresse zu verhindern. [...]


Strafprozessuale Beschlagnahme

Auf Anordnung des Amtsgerichts München wurden die der zweiten Ausgabe des Heftes beiliegenden Faksimiles des Völkischen Beobachters und des NS-Propaganda-Plakats „Der Reichstag in Flammen“ beschlagnahmt. Die bayerische Justizministerin Beate Merk begründete das Vorgehen mit den Worten: „Die Verbreitung nationalsozialistischer Propaganda wird hier billigend in Kauf genommen. Die Beilagen sind aus dem Mantelteil der Zeitung leicht herausnehmbar. Sie liegen lose bei. Sie können aus dem Zusammenhang gerissen und von Neonazis missbraucht werden“. Dies sei für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung nicht notwendig. An die Adresse des Verlags wandte sie sich mit den Worten: „Wer sich trotz eines ausdrücklichen Verbots der Bayerischen Staatsregierung zu einer derartigen Veröffentlichung entschließt, zeigt, dass ihm die nötige Sensibilität im Umgang mit Geschichte und Recht fehlt. Diese ganz bewusste Provokation macht es unvermeidlich, in ein so hohes Gut wie die Pressefreiheit eingreifen zu müssen.“

Am 20. April 2009 entschied die 2. Strafkammer des Landgerichts München, dass weder die Faksimile-Nachdrucke nationalsozialistischer Zeitungen noch das Plakat gegen den Paragrafen 86a des Strafgesetzbuches verstoßen, da die Zeitschrift erkennbar der staatsbürgerlichen Aufklärung diene. [...]


http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitungszeugen

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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#1832917) Verfasst am: 16.04.2013, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
[...]Die Film-FSK ist bereits albern genug.

0 Jahre für Pixars A Bug's Life
6 Jahre für Star Wars
12 Jahre für Apollo 13
16 Jahre für die Meuterei auf der Bounty (62er Version)

Da sind alle Maßstäbe verrutscht. Geschockt


Sowas ist mir auch schon aufgefallen. Ich habe mir das bisher mit Alter der Einstufung selber erklärt - und fand das somit als Ausdruck der jeweiligen Zeit amüsant.
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Skeptiker
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Beitrag(#1832955) Verfasst am: 16.04.2013, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Obwohl es da bestimmte Elemente im Kapitalismus gibt, die gewisse Ähnlichkeiten mit bestimmten Elementen im Faschismus haben, wie das vorrangige Bestreben, auf wirtschaftlicher Ausbeutung des Individuums, bzw den Wert des Individuums an seiner wirtschaftlichen Ausbeutbarkeit zu bemessen, so scheinen mir die "Grundüberlegungen" in Faschismus und in Kapitalismus doch ziemlich verschieden zu sein.

Kapitalismus ist eine individualistische Ideologie, Faschismus eine kollektivistische. Unterschiedlicher gehts eigentlich kaum. Was nicht heißt, daß es nicht zu gelegentlichen Zweckgemeinschaften zwischen beiden Systemen kommen kann.


Wo hast du das her?
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Skeptiker
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Beitrag(#1832960) Verfasst am: 16.04.2013, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Hast du auch so schrecklich unter den faschistischen USA in deiner Kindheit gelitten? Musstest du auch mit deinen Eltern in der faschistischen Schweiz deinen Urlaub verbringen? Und heute? Ach das ganze faschistische Europa ist ein Greuel.

Bei dir weiss ich manchmal nicht, ob deine Postings rein stragetische Gründe haben, oder ob du tatsächlich dermaßen dämlich bist.

Wenn die Wurzeln des Faschismus in der Bürgerlichkeit liegen, so müsste Skeptiker mir erklären warum nicht jede bürgerliche Gesellschaft faschistisch wurde, bzw. ist. Ich sehe im Faschismus eher ein Versagen der Bürgerlichkeit; wie übrigens auch in fehlendem Takt.


Der Faschist Mussolini plädierte dafür:

Zitat:


„...das bürgerliche Schiff nicht [zu] versenken, sondern an Bord [zu] gehen, um die parasitären Elemente über Bord zu werfen.“


Mussolini auf dem Parteikongress 1920
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benito_Mussolini&oldid=116342004


Wie ich oben durch das Bild "Millionen stehen hinter mir" veranschaulichen wollte, wurde das Werben faschistischer Führer in bestimmten Situationen auch stets vom Bürgertum freundlich und tatkräftig erwidert.

Die Faschisten haben in Krisenzeiten halt einfach den Job, die Arbeiterklasse niederzuhalten, gründlicher gemacht - noch gründlicher als der SPD-Noske. Deswegen wurden sie vom Bürgertum engagiert.

Diese Option bleibt solange bestehen, solange die bürgerliche Klasse bestehen bleibt.

Das heisst: Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.
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Beitrag(#1832964) Verfasst am: 16.04.2013, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Von daher halte ich es für einen Fehler, Kapitalismus und Faschismus miteinander zu vermengen, selbst wenn es da an bestimmten Stellen gewisse Parallelen gibt.


Was heisst "vermengen"? Das sind zwei verschiedene Ebenen. Hier das - weiterhin fortbestehende - Privateigentum an Produktionsmitteln, dort der politische Überbau für diese kapitalistische Ökonomie.

Wenn es darum geht, das Kapital vor dem Untergang zu verteidigen, dann stehen Faschisten Gewehr bei Fuß.
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Skeptiker
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Beitrag(#1832968) Verfasst am: 16.04.2013, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die sind allerdings ungleich komplizierter als man dies mit einer banalen Gleichsetzung a la "Kapitalismus = Faschismus" oder "Kapitalismus = Demokratie" zum Ausdruck bringt.

So eine Gleichsetzung hat ja auch Skeptiker nicht gemacht.


Natürlich nicht. Wenn die Diestel nicht ohne den Boden wächst, dann ist die Diestel doch nicht gleich dem Boden.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#1833038) Verfasst am: 17.04.2013, 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Ich bin gegen Schulpflicht und gegen staatlich organisierte Schulen.

Gut. Dann müssen wir aber auch noch das Verbot der Kinderarbeit aufheben. Wo sollen die Kids denn sonst den ganzen Tag bleiben? Sich rumtreiben und gammeln?

Zitat:
Die kommentierte Ausgabe von "Mein Kampf" sollte es schon längst geben.

Die gibt es doch auch. Ich habe sie dieser Tage in einem Prospekt gesehen, wenn ich mich recht erinnere war's Mail Oder Kaiser. Könnte aber auch Rhenania gewesen sein.
Schau doch mal in die Internet-Antiquariate.
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Tarvoc
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Beitrag(#1833652) Verfasst am: 19.04.2013, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Von Nazis zu Privatschulen... kann das mal jemand abtrennen?
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Misterfritz
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Beitrag(#1833664) Verfasst am: 19.04.2013, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Von Nazis zu Privatschulen... kann das mal jemand abtrennen?

erledigt,
hier geht es mit den privatschulen weiter
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=34005
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Beitrag(#1833700) Verfasst am: 19.04.2013, 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Von daher halte ich es für einen Fehler, Kapitalismus und Faschismus miteinander zu vermengen, selbst wenn es da an bestimmten Stellen gewisse Parallelen gibt.


Was heisst "vermengen"? Das sind zwei verschiedene Ebenen. Hier das - weiterhin fortbestehende - Privateigentum an Produktionsmitteln, dort der politische Überbau für diese kapitalistische Ökonomie.


Mit Verlaub, das sehe ich anders... Zur Rechtfertigung von Privateigentum an Produktionsmitteln bedarf es keinen Faschismus, dazu reicht schon "Sozialdemokratie", CDU-, FDP- "Ideologie" sowieso und auch der Großteil der Grünen dürften das Recht an Privateigentum an Produktionsmitteln uneingeschränkt unterstützen...

Zitat:


Wenn es darum geht, das Kapital vor dem Untergang zu verteidigen, dann stehen Faschisten Gewehr bei Fuß.


Das hägt davon ab, ob du die "Schlips-Nazis" oder die "Fußvolk-Nazis" meinst...

Die "Fußvolk-Nazis" reden sich ein, dass sie gegen Kapitalismus kämpften, und dass sie "nationale Sozialisten" seien, also Sozialisten, nur mit der Einschränkung, dass ihr Sozialismus sich nur auf ihre Nation, ihre Nationalgenossen, ihre Rasse, ihre Volksgemeinschaft etc beziehen.

Dass natürlich die "Schlips-Nazis" mit dem Kapital kungelt, und die "Fußvolknazis" nur die Marionetten der "Schlips-Nazis" sind, und dann mal eben Privatkapital zum "Volkseigentum" umdeklariert wird, welches es zu verteidigen gilt ... gegen "Bolschewisten" beispielsweise, das ist sicherlich richtig. Aber trotz dieser Verquickungen sind Kapitalismus und Faschismus ganz unterschiedliche Dinge.

Die Domäne von Kapitalismus ist, das Kapital zu erhalten und zu vermehren...

Die Domäne von Faschismus ist, dass die eigene "Volksgenossenschaft" (Rasse) über die andere "Volker" dominieren zu lassen und diese - so lange sie nicht als Sklaven nutzbar gemacht werden können, in einer Art "Überlebenskampf" ausgerottet werden.

Sicher gibt es da gewisse Parallelen, aber im Grunde genommen sind im Kern Faschismus und Kapitalismus grundverschiedene Dinge - die zum Teil sogar konträr sind!

So ist zum Beispiel der "Antikapitalismus" im Faschismus damals einer der größten Motivationen für die "Jugend" gewesen, sich für Faschismus zu begeistern, denn ein Ideologiefragment des NS ist es, dass ein jeder "Arier" unabhängig von seiner sozialen Herkunft (also ohne Berücksichtigung ob es sich um ein "Kapitalistensöhnchen" oder ein "Arbeitersöhnchen" handelt) seinen "Wert" aus seiner "Leistungsfähigkeit" und nicht seiner sozialen Herkunft erhellt. Deshalb auch die Uniform, welche die Sichtbarkeit der sozialen Herkunft verwischen soll.

nv.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1833736) Verfasst am: 19.04.2013, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
dass ein jeder "Arier" unabhängig von seiner sozialen Herkunft (also ohne Berücksichtigung ob es sich um ein "Kapitalistensöhnchen" oder ein "Arbeitersöhnchen" handelt) seinen "Wert" aus seiner "Leistungsfähigkeit" und nicht seiner sozialen Herkunft erhält.

Stimmt. Das hat ja dann auch bei den Nazis die alten Militärs gewurmt, daß plötzlich gewöhnliche Bürgerliche Offiziere werden konnten, so ganz ohne ein "von" im Namen.
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