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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1836018) Verfasst am: 29.04.2013, 17:09 Titel: Re: Steuerpläne der Grüne |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Das ist offensichtlich die Definition von "reich", die lautet: "Deutlich mehr als ich." Nach dieser Definition ist dann logischerweise niemand reich.
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Ja, da kann ich eine Anekdote beisteuern. "Der XXX, der ist wirklich reich," sagte der zigfache Millionär YYY zu mir, "nicht so wie wir."
Wobei sich das wir auf ihn und mich bezog, und YYY begründet geschätzt, 1000 x soviel besitzt wie ich.
Ich dachte:
Edit: Er ist nicht mein Kumpel.
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#1836038) Verfasst am: 29.04.2013, 18:06 Titel: Re: Steuerpläne der Grüne |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | quadium hat folgendes geschrieben: | Frank hat folgendes geschrieben: |
"Reich" sein fängt also bei 60.000 EUR Bruto im Jahr an? |
Da ungefähr liegen die Beitragsbemessungsgrenzen. |
Ich finde auch, ja, 5000 E's im Monat ist reich. Doch, schon. |
brutto oder netto? |
Brutto natürlich. Auch das muss man erst mal kriegen.
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Entscheidend ist, und dabei bleibe ich, was vom Brutto Lohn tatsächlich übrig bleibt. Es gibt Leute, die bekommen Wohngeld. Andere müssen teure Mieten ohne Wohngeld bezahlen. Das macht in Städten wie München schon etwas aus.
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Also, für mich fällt PKV selbst ja schon unter Luxus.
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Dann sind also auch alle Beamten (auch die einfachen), die in der Regel privat versichert sind, alle "reich"?
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Und selbstverständlich kann man sich mit einem Brutto-Einkommen von 5000 Es Luxuxgegenstände leisten - und sei denn, man definiert "Luxus" als "was ih mir nicht leisten kann".
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Diese allgemeine Aussage ist Blödsinn. Es kommt auf die konkrete Lebenssituation an. Wer keine Miete zahlen muß und eine Eigentumswohnung hat ist in einer anderen Situation wie einer, der Miete oder ein Haus/Eigentumswohnung (ab)zahlen muß und eventuell von Unterhalt & Co abdrücken muss.
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Man kann natürlich "reich" so definieren, dass fast niemand mehr darunter fällt.
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Das ist Blödsinn. Man muß schon deutlich mehr als 80 000 EUR verdienen, um effektiv Steuervermeidung betreiben zu können.
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Wenn einem das Wort nicht passt, kann man natürlich auch "wohlhabend", "sehr gutes Einkommen" etc. pp. sagen.
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"wohlhabend" ist genau so schwachsinnig wie "reich". "sehr gutes" BRUTTO "Einkommen" passt dagegen.
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Tatsache ist aber: Mit 5000 Es hat man ein deutlich höheres Einkommen als der Normalverdiener, auch gut qualifizierter (zB Krankenschwestern), ein Vielfaches von dem armer Leute;
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ein deutlich höhere BRUTTO Einkommen.
Genau so unsinnig ist es, alle Bankkontoinhaber in Zypern, die über 100.000 EUR auf dem Konto haben, als „Reiche“ zu deklarieren, denen man das Geld guten Gewissens enteignen kann. Denn da stellt sich z.B. die Frage, ob das Geld der Alterssicherung dient. Aber solch störende Details interessieren Milchmädchenrechner wie tillich (epigonal) nicht.
Zuletzt bearbeitet von Frank am 29.04.2013, 18:38, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#1836042) Verfasst am: 29.04.2013, 18:18 Titel: Re: Steuerpläne der Grüne |
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Samson83 hat folgendes geschrieben: |
"Reich" beginnt FRÜHESTENS bei 250.000 brutto (sprich: mehr als 10.000 netto). So viel verdient ein Partner in einer mittelständischen Kanzlei; ein first-year-associate (bruttogehalt oft 90-100k) würde sich kaum als "reich" begreifen. |
Die primäre Frage ist nicht, wie hoch der Spitzensteuersatz ist, sondern ab welchem Einkommen der Spitzensteuersatz gelten soll. 100.000 EUR im Jahr ist nun wirklich weit davon entfernt, die Spitze beim Einkommen zu sein.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1836056) Verfasst am: 29.04.2013, 19:01 Titel: |
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Anstatt über die absoluten Werte zu streiten, ab der das Wort "reich" zutrifft, sollte man besser festlegen, wie stark wir Vermögen und/oder Einkommen streuen wollen, z.B. nach dem Motto:
Der Reichste darf höchstens n1 / m1 mal mehr versteuertes Vermögen / Einkommen als der Ärmste haben, und n2 / m2 mal mehr als das mittlere.
Die Steuerprogression für Vermögen und Einkommen wird dann immer entsprechend angepaßt.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22332
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(#1836067) Verfasst am: 29.04.2013, 19:27 Titel: Re: Steuerpläne der Grüne |
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Frank hat folgendes geschrieben: | Entscheidend ist, und dabei bleibe ich, was vom Brutto Lohn tatsächlich übrig bleibt. Es gibt Leute, die bekommen Wohngeld. Andere müssen teure Mieten ohne Wohngeld bezahlen. Das macht in Städten wie München schon etwas aus. |
Natürlich machen unterschiedliche Lebenshaltungskosten was aus. Das ist banal. Aber man kann auch nicht einfach die Miete rausrechnen, denn eine hohe Miete zahlt man nun mal für ne schöne Wohnung in einer gefragten Stadt - das ist ja auch Lebensqualität.
Die Frage war ja aber einfach, ab wann kann man jemanden als so wohlhabend oder eben reich ansehen, dass es legitim ist, einen höheren Beitrag zum Gemeinwesen zu verlangen, von dem ja auch der Reiche profitiert. Und wenn das nicht bei den einkommensstärksten ca. 15% der Vollzeit-Berufstätigen so sein soll - bei wem denn dann?
Zumal der "höhere" Beitrag ja noch längst nicht so viel ist, wie es mal war, und diejenigen trifft, deren Einkommen auch noch kräftig gestiegen sind, während die EInkommen anderer gesunken sind.
Frank hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Also, für mich fällt PKV selbst ja schon unter Luxus. |
Dann sind also auch alle Beamten (auch die einfachen), die in der Regel privat versichert sind, alle "reich"? |
Hab ich nicht gesagt. Ein Beamter, der wegen des Beamtenstatusses privat versichert ist, ist natürlich nicht dadruch schon reich. Trotzdem ist die PKV mit ihren Leistungen - soweit es nicht um Basisversionen für verarmte PKV-Mitglieder geht, sondern um die PKV, die man haben kann, wenn man sich wegen Reichtum oder Beamtenstatus aus der GKV verpissen darf - an sich schon ein Luxus, den man dem gemeinen Volk der gesetzlich Versicherten voraus hat. Deswegen ist es Unsinn, zu sagen, man müsse erst mal PKV-Beiträge abziehen, um sagen zu können, ob jemand reich sei - genauso wie es Unsinn wäre, zu sagen, jemand sei nicht reich, weil er ja erst mal regelmäßige Ausgaben wie die Miete für seine 150-m2-Wohnung und den Leasingbetrag für seinen Porsche bezahlen müsse.
Frank hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Und selbstverständlich kann man sich mit einem Brutto-Einkommen von 5000 Es Luxuxgegenstände leisten - und sei denn, man definiert "Luxus" als "was ih mir nicht leisten kann". |
Diese allgemeine Aussage ist Blödsinn. Es kommt auf die konkrete Lebenssituation an. Wer keine Miete zahlen muß und eine Eigentumswohnung hat ist in einer anderen Situation wie einer, der Miete oder ein Haus/Eigentumswohnung (ab)zahlen muß und eventuell von Unterhalt & Co abdrücken muss. |
Natürlich ist jemand, der außer einem hohen Einkommen auch noch Vermögen wie eine Immobilie hat, noch besser dran als derjenige, der "nur" ein hohes Einkommen hat. Dito ist natürlich derjenige, der dieses Einkommen allein für sich hat, besser dran als derjenige, der andere davon mitfinanziert (wobei das ja aber steuerlich berücksichtigt wird und bei den 5000 E's erst mal an das Einkommen für eine Einzelperson zu denken ist). Das alles ist außerordentlich banal.
Nichtsdestotrotz ist jemand mit über 5000 E's im Monat nun mal reich in dem Sinne, dass er mehr bekommt als wenigstens 80% (eher 85%) aller Vollzeit-Berufstätigen, wobei eben Teilzeitler, Arbeitslose und in Ausbildung befindliche Leute noch nicht mal dabei sind. Darüber kann man sich doch einfach freuen und seinen Beitrag leisten, statt das irgendwie kleinreden zu wollen.
Frank hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Man kann natürlich "reich" so definieren, dass fast niemand mehr darunter fällt. |
Das ist Blödsinn. Man muß schon deutlich mehr als 80 000 EUR verdienen, um effektiv Steuervermeidung betreiben zu können. |
Ich seh den Zusammenhang zwischen deiner Antwort und meiner Aussage nicht. Wer viel Geld bekommt, ist - in Bezug aufs Einkommen - reich. Das besonders Reiche um so besser Steuervermeidung betreiben können, ist noch ein besonderes Problem, ändert daran aber nichts.
Frank hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Tatsache ist aber: Mit 5000 Es hat man ein deutlich höheres Einkommen als der Normalverdiener, auch gut qualifizierter (zB Krankenschwestern), ein Vielfaches von dem armer Leute;
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ein deutlich höhere BRUTTO Einkommen. |
Ja, äh, und? Auch wenn man von beidem die Netto-Beträge errechnet, bleiben doch erheblich Unterschiede. So oder so gehört man mit einem derartigen Einkommen zu einer relativ kleinen Gruppe am oberen Ende der Einkommensskala, auch wenn es natürlich eine noch kleinere Gruppe mit noch höherem Einkommen gibt. Also?
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22332
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(#1836069) Verfasst am: 29.04.2013, 19:29 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Anstatt über die absoluten Werte zu streiten, ab der das Wort "reich" zutrifft, sollte man besser festlegen, wie stark wir Vermögen und/oder Einkommen streuen wollen, z.B. nach dem Motto:
Der Reichste darf höchstens n1 / m1 mal mehr versteuertes Vermögen / Einkommen als der Ärmste haben, und n2 / m2 mal mehr als das mittlere.
Die Steuerprogression für Vermögen und Einkommen wird dann immer entsprechend angepaßt. |
Das ist prinzipiell richtig. Aber der besseren Vorstellung halber kann man das ja mal mit konkreten Zahlen in Verbindung setzen.
Und da hat der Alleinstehende mit nem Brutto-Einkommen von 5000 auch Netto noch ca. 2800 und damit - je nach Miete - ca. das Vierfache des H4-lers, mal übern Daumen gepeilt.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 29.04.2013, 19:43, insgesamt einmal bearbeitet |
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1836070) Verfasst am: 29.04.2013, 19:29 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Anstatt über die absoluten Werte zu streiten, ab der das Wort "reich" zutrifft, sollte man besser festlegen, wie stark wir Vermögen und/oder Einkommen streuen wollen, z.B. nach dem Motto:
Der Reichste darf höchstens n1 / m1 mal mehr versteuertes Vermögen / Einkommen als der Ärmste haben, und n2 / m2 mal mehr als das mittlere.
Die Steuerprogression für Vermögen und Einkommen wird dann immer entsprechend angepaßt. |
Der Ärmste wird aber vermulich 0€ Vermögen/Einkommen haben.
Was ist n1 und n2?
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katholisch Benedikt XVI: Respekt! Franziskus: alles Gute!
Anmeldungsdatum: 12.08.2005 Beiträge: 2351
Wohnort: Marktl
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(#1836071) Verfasst am: 29.04.2013, 19:36 Titel: |
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Reichensteuer klingt ja nicht schlecht. wenn man selber nicht zu den Reichen gehört
_________________ Grüß euch Gott - alle miteinander!
r.-k. und
gemeiner Feld-, Wald- und Wiesenchrist
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22332
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(#1836074) Verfasst am: 29.04.2013, 19:39 Titel: Re: Steuerpläne der Grüne |
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Frank hat folgendes geschrieben: | Die primäre Frage ist nicht, wie hoch der Spitzensteuersatz ist, sondern ab welchem Einkommen der Spitzensteuersatz gelten soll. 100.000 EUR im Jahr ist nun wirklich weit davon entfernt, die Spitze beim Einkommen zu sein. |
Naja. Das sind 8333 pro Monat und damit 2258 mehr als der Durchschnitt des obersten Zehntels (!) der Vollzeit-Berufstätigen (nach oben verlinkter Quelle).
Gut, es gibt immer eine noch kleinere Gruppe noch reicherer Leute - geschenkt.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1836076) Verfasst am: 29.04.2013, 19:45 Titel: |
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pera hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Anstatt über die absoluten Werte zu streiten, ab der das Wort "reich" zutrifft, sollte man besser festlegen, wie stark wir Vermögen und/oder Einkommen streuen wollen, z.B. nach dem Motto:
Der Reichste darf höchstens n1 / m1 mal mehr versteuertes Vermögen / Einkommen als der Ärmste haben, und n2 / m2 mal mehr als das mittlere.
Die Steuerprogression für Vermögen und Einkommen wird dann immer entsprechend angepaßt. | Der Ärmste wird aber vermulich 0€ Vermögen/Einkommen haben. Was ist n1 und n2? |
Nee, ich meinte das Einkommen nach Steuerumverteilung. Also hat der Ärmste sagen wir ein BGE (oder Hartz IV oder was auch immer), eben eine Art Lebenshaltungsminimum. Sein Vermögen könnte etwa eine garantierte Minimalrente sein, oder ein Freibetrag, der noch nicht zu Abzügen beim BGE führt.
Konkrete Zahlen sind natürlich Ansichtssache, aber hier mal ein Vorschlag. Lassen wir das Vermögen im Moment mal weg, da ist es komplizierter wg. Unternehmensbesitz, Kapitalertragssteuer usw.
BGE = 500 € / Monat
n1 = 100
--> maximales Jahreseinkommen nach Steuern = 600.000 €
Wer mehr will, muß dafür sorgen, daß die übrigen Einkommen steigen.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#1836090) Verfasst am: 29.04.2013, 20:32 Titel: Re: Steuerpläne der Grüne |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Aber man kann auch nicht einfach die Miete rausrechnen, denn eine hohe Miete zahlt man nun mal für ne schöne Wohnung in einer gefragten Stadt - das ist ja auch Lebensqualität.
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Dann sind all die Leute, die sich über die hohen Mieten in München beschweren (übrigens auch Grüne, SPD und Linke) alles Spinner? Selber schuld, da sie ja egoistischer weise "in einer gefragten Stadt" wohnen wollen. Dann sind Proteste gegen Gentrifizierung in Berlin auch ein „Jammern auf hohem Niveau“?
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Und wenn das nicht bei den einkommensstärksten ca. 15% der Vollzeit-Berufstätigen so sein soll - bei wem denn dann?
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http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61781/vermoegensverteilung
"Die reichsten 10 Prozent aller volljährigen Personen verfügten im Jahr 2007 über 61,1 Prozent des gesamten Vermögens."
Wie wäre es mit denen? Ich hoffe Du kennst den Unterschied zwischen Einkommen aus nichtselbstständiger Arbeit und Vermögen?
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Hab ich nicht gesagt. Ein Beamter, der wegen des Beamtenstatusses privat versichert ist, ist natürlich nicht dadruch schon reich. Trotzdem ist die PKV mit ihren Leistungen - soweit es nicht um Basisversionen für verarmte PKV-Mitglieder geht, sondern um die PKV, die man haben kann, wenn man sich wegen Reichtum oder Beamtenstatus aus der GKV verpissen darf - an sich schon ein Luxus,
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Der "Luxus" kann sehr teuer werden. Kostet für einige PKVler über 1000 EUR im Monat. Und manche Selbstständigen sind bestimmt nicht freiwillig in der PKV. Das kann ein relativ hohes Bruttoeinkommen durchaus relativieren und sollte bei Betrachtungen, ob ein Mensch "reich" ist, eine Rolle spielen.
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Deswegen ist es Unsinn, zu sagen, man müsse erst mal PKV-Beiträge abziehen,
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Kosten für eine Krankenversicherung sind kein Luxus.
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
, weil er ja erst mal regelmäßige Ausgaben wie die Miete für seine 150-m2-Wohnung und den Leasingbetrag für seinen Porsche bezahlen müsse.
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Wer hat den von einer 150-m2-Wohnung und einem Porsche besprochen? Du solltest dich mal mit den heutigen Mietpreisen in Deutschlands Großstädten beschäftigen.
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Das besonders Reiche um so besser Steuervermeidung betreiben können, ist noch ein besonderes Problem, ändert daran aber nichts.
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Genau hier liegt das Akzeptanzproblem für hohe Steuern.
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1836095) Verfasst am: 29.04.2013, 20:46 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | pera hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Anstatt über die absoluten Werte zu streiten, ab der das Wort "reich" zutrifft, sollte man besser festlegen, wie stark wir Vermögen und/oder Einkommen streuen wollen, z.B. nach dem Motto:
Der Reichste darf höchstens n1 / m1 mal mehr versteuertes Vermögen / Einkommen als der Ärmste haben, und n2 / m2 mal mehr als das mittlere.
Die Steuerprogression für Vermögen und Einkommen wird dann immer entsprechend angepaßt. | Der Ärmste wird aber vermulich 0€ Vermögen/Einkommen haben. Was ist n1 und n2? |
Nee, ich meinte das Einkommen nach Steuerumverteilung. Also hat der Ärmste sagen wir ein BGE (oder Hartz IV oder was auch immer), eben eine Art Lebenshaltungsminimum. Sein Vermögen könnte etwa eine garantierte Minimalrente sein, oder ein Freibetrag, der noch nicht zu Abzügen beim BGE führt.
Konkrete Zahlen sind natürlich Ansichtssache, aber hier mal ein Vorschlag. Lassen wir das Vermögen im Moment mal weg, da ist es komplizierter wg. Unternehmensbesitz, Kapitalertragssteuer usw.
BGE = 500 € / Monat
n1 = 100
--> maximales Jahreseinkommen nach Steuern = 600.000 €
Wer mehr will, muß dafür sorgen, daß die übrigen Einkommen steigen. |
Ok. Habs verstanden, das wäre nicht übel.
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#1836100) Verfasst am: 29.04.2013, 20:51 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Anstatt über die absoluten Werte zu streiten, ab der das Wort "reich" zutrifft, sollte man besser festlegen, wie stark wir Vermögen und/oder Einkommen streuen wollen |
Es wäre meiner Meinung nach eher wichtig zu definieren, was einem vollzeitbeschäftigten Bürger als Vermögen zugestanden wird. Im Erbrecht sind dies eine Eigentumswohnung oder das „kleine Häuschen“ von Lieschen Müller. Die einen bekommen das vererbt/geschenkt, die anderen müssen es sich erarbeiten. Aufwände (z.B. monatliche Raten für den Hauskredit), die zu diesem Vermögensziel führen, sind in meinen Augen kein Luxus. Alles was darüber hinaus geht kann man durchaus als Luxus deklarieren, und höher besteuern. In Deutschland ist es aber so, das gerade dieser Teil dank Steuervermeidung durch kreative Steuerberater, so gut wie nicht vom Staat abgerufen wird.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1836101) Verfasst am: 29.04.2013, 20:53 Titel: Re: Steuerpläne der Grüne |
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Frank hat folgendes geschrieben: | Du solltest dich mal mit den heutigen Mietpreisen in Deutschlands Großstädten beschäftigen. |
und nicht nur in großstädten:
hier in der gegend wird in käffern (sie sind noch in bequemer pendel-entfernung zu SAP) für 50m² souterrain-wohnugen 400€ KALT OHNE nebenkosten verlangt. da bist du mit allem drum und dran incl. strom locker 700-750 öcken los - und das ist dann keine luxuswohnung.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#1836105) Verfasst am: 29.04.2013, 21:05 Titel: Re: Steuerpläne der Grüne |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Frank hat folgendes geschrieben: | Du solltest dich mal mit den heutigen Mietpreisen in Deutschlands Großstädten beschäftigen. |
und nicht nur in großstädten:
hier in der gegend wird in käffern (sie sind noch in bequemer pendel-entfernung zu SAP) für 50m² souterrain-wohnugen 400€ KALT OHNE nebenkosten verlangt. da bist du mit allem drum und dran incl. strom locker 700-750 öcken los - und das ist dann keine luxuswohnung. |
In München wurde vor kurzem für eine 120 m2 Wohnung in der Innenstadt 4700 EUR monatlich Miete verlangt. Aber das ist ja für "Spitzenverdiener" kein Problem.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22332
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(#1836111) Verfasst am: 29.04.2013, 21:17 Titel: Re: Steuerpläne der Grüne |
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Zum gemeinsamen Unternehmen Staat sollen die Leute nach ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit beitragen.
Ich habe sicher nichts dagegen, dabei nicht nur aufs Einkommen zu schauen, sondern auch aufs Vermögen. Vom Einkommen ablenken lassen sollte man sich aber sicher auch nicht.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1836113) Verfasst am: 29.04.2013, 21:22 Titel: Re: Steuerpläne der Grüne |
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Frank hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Frank hat folgendes geschrieben: | Du solltest dich mal mit den heutigen Mietpreisen in Deutschlands Großstädten beschäftigen. |
und nicht nur in großstädten:
hier in der gegend wird in käffern (sie sind noch in bequemer pendel-entfernung zu SAP) für 50m² souterrain-wohnugen 400€ KALT OHNE nebenkosten verlangt. da bist du mit allem drum und dran incl. strom locker 700-750 öcken los - und das ist dann keine luxuswohnung. |
In München wurde vor kurzem für eine 120 m2 Wohnung in der Innenstadt 4700 EUR monatlich Miete verlangt. Aber das ist ja für "Spitzenverdiener" kein Problem. |
das ist natürlich eine grössenordnung, die sich jemand "reiches" mit 5.000€ brutto kaum leisten kann.
es wird vielfach übersehen, dass sehr viele menschen für's wohnen mehr als die hälfte ihres verfügbaren einkommens ausgeben müssen.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1836117) Verfasst am: 29.04.2013, 21:30 Titel: |
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Frank hat folgendes geschrieben: | Es wäre meiner Meinung nach eher wichtig zu definieren, was einem vollzeitbeschäftigten Bürger als Vermögen zugestanden wird. Im Erbrecht sind dies eine Eigentumswohnung oder das „kleine Häuschen“ von Lieschen Müller. Die einen bekommen das vererbt/geschenkt, die anderen müssen es sich erarbeiten. Aufwände (z.B. monatliche Raten für den Hauskredit), die zu diesem Vermögensziel führen, sind in meinen Augen kein Luxus. Alles was darüber hinaus geht kann man durchaus als Luxus deklarieren, und höher besteuern. In Deutschland ist es aber so, das gerade dieser Teil dank Steuervermeidung durch kreative Steuerberater, so gut wie nicht vom Staat abgerufen wird. |
Ja, sehe ich ähnlich. Im Prinzip ist Einkommen sogar eher nützlich, solange es bald ausgegeben wird, und sei es für Luxusartikel. Privatvermögen dagegen schafft keine Werte, keinen Nutzen für die Allgemeinheit. Bei Erbschaften kommt noch die Ungerechtigkeit durch Privilegierung zufälliger Erben hinzu.
Man könnte z.B. folgendes festlegen:
- Für Erbschaften, private Schenkungen ohne Allgemeinnützigkeitsnachweis u.ä. gilt ein sehr niedriger Maximalbetrag, z.B. 10 T€.
- Für eigenes Vermögen (inklusive angesparter Renten) gilt ein Freibetrag etwa in der Höhe des maximalen Nettojahreseinkommens mal 30, also bei meinem Beispiel oben ca. 18 M€. Das ist relativ hoch, aber OK, wenn es vom Besitzer noch bis zu seinem Tod ausgegeben wird. Ansonsten wird es eingezogen, oder er kann es vorher allgemeinnützig spenden.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#1836118) Verfasst am: 29.04.2013, 21:32 Titel: Re: Steuerpläne der Grüne |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Zum gemeinsamen Unternehmen Staat sollen die Leute nach ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit beitragen.
Ich habe sicher nichts dagegen, dabei nicht nur aufs Einkommen zu schauen, sondern auch aufs Vermögen.
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"nichts dagegen" - das klingt halbherzig. Und genau diese Halbherzigkeit gibt es auch bei SPD und Grüne. Und daher auch meine Ablehnende Haltung ihren Steuerplänen gegenüber. Wenn sie konsequent Vermögen und vor allem Einkünfte aus Kapitalerträgen beteuern würden, sähe das anders aus. Natürlich haben sie auch das im Wahlprogramm, aber es wird wie das Amen in der Kirche wegen Sachzwängen und Koalitionskompromissen unter den Tisch fallen. Übrig bleibt der erhöhte Spitzensteuersatz und das geheuchelte Bedauern, dass sie ihre Forderungen leider nur teilweise durchsetzen konnten. Kretschmann hat nur die Vermögenssteuer und die Pläne zur Kapitalertragssteuer kritisiert, beim Spitzensteuersatz hatte der Herr kein Problem.
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Vom Einkommen ablenken lassen sollte man sich aber sicher auch nicht. |
Das Problem ist, das die Profiteure des weltweiten Finanzkapitalismus primär die Vermögenden sind. Ihre Gewinne werden privatisiert, die Kosten z.B. für die Bankenrettung wird sozialisiert – auf dem Rücken der steuerzahlenden abhängig Beschäftigten.
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moecks registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 4560
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(#1836127) Verfasst am: 29.04.2013, 22:01 Titel: |
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Als jemand der so ziemlich genau diese 60k Jahresbrutto hat will ich dir tillich mal was dazu sagen.
Ich bin jemand der ein gutes Einkammen hat. Ja, kein Einspruch.
Davon gehen schon jetzt im Jahr etwa 14k Einkommenssteuer weg, es folgen etwa 10k Arbeitnehmersozialabgaben, so das vom Brutto etwa 36k Netto übrig bleiben.
Das ist alles in allem nicht schlecht, aber als reich empfinde ich das nicht.
Ich bin auch freiwillig pflichtversichert, denn was ich über Prämienerhöhung der PKV im Alter gehört habe, hat mich abgeschreckt. Das würde locker 2/3 meiner späteren Rente fressen.
Im übrigen muss ich als Arbeitnehmer genauso Angst haben in Hartz 4 zu kommen, denn so hoch um sich große Rücklagen zu bilden, die einem ein ausreichendes Kapitaleinkommen ermöglichen, ist das Einkommen nicht.
Mal davon ab das ich ein Haus abzahl in dem meine Eltern wohnen, was mich einiges vom Einkommen frist, bin ich weder reich, noch fühle ich mich so.
Dein gequatsche zeigt einfach nur das du von der Lebensrealität der meisten Menschen die dieses Einkommen haben keine Ahnung hast.
Ich weiss natürlich auch das sehr viele sich täglich den Arsch aufreißen und sich kaputt schuften für viel viel weniger als 60k.
Ich sehe das in meiner Eigenen Familie. Ich zahle ja nicht grundlos das Haus meiner Eltern ab.
Wenn man anfängt mehr Steuern einzunehmen, dann sollte man da mehr differenzieren als dieser pauschale Mist da.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1836130) Verfasst am: 29.04.2013, 22:08 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Ja, sehe ich ähnlich. Im Prinzip ist Einkommen sogar eher nützlich, solange es bald ausgegeben wird, und sei es für Luxusartikel. Privatvermögen dagegen schafft keine Werte, keinen Nutzen für die Allgemeinheit.
| Zum Erhalt eines kleinen Häuschen muss sehr viel Geld ausgegeben werden.
Zitat: |
- Für Erbschaften, private Schenkungen ohne Allgemeinnützigkeitsnachweis u.ä. gilt ein sehr niedriger Maximalbetrag, z.B. 10 T€. |
Damit die Mittelschicht noch mehr gegen einen sozialen Abstietg kämpfen muss?
_________________ Trish:(
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1836131) Verfasst am: 29.04.2013, 22:08 Titel: |
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moecks hat folgendes geschrieben: | Dein gequatsche zeigt einfach nur das du von der Lebensrealität der meisten Menschen die dieses Einkommen haben keine Ahnung hast |
so kann nur jemand reden, der mal demnächst beamteter religionslehrer wird... der wird immer mehr netto vom brutto haben, nie die sorgen um arbeitslosigkeit, etc.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22332
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(#1836134) Verfasst am: 29.04.2013, 22:16 Titel: |
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moecks hat folgendes geschrieben: | Ich weiss natürlich auch das sehr viele sich täglich den Arsch aufreißen und sich kaputt schuften für viel viel weniger als 60k. |
Das ist doch genau der Punkt. Man hat damit ein Einkommen, das höher ist als das Einkommen der großen Mehrheit der Leute. Nicht mehr und nicht weniger.
Habe ich damit gesagt, damit wären alle Sorgen, die eine Familie haben kann, erledigt? Nein. Habe ich gesagt, man wäre so superreich, dass man sich einfach alles leisten könnte, worauf man gerade Lust hat? Auch nicht. Habe ich gesagt, das wäre ein unanständig hohes Einkommen? Gewiss nicht, das läge deutlich höher.
Aber man gehört damit zu einer relativ kleinen Gruppe, deren Einkommen sich in den letzten Jahren erhöht hat (während es in den unteren Gruppen gesunken ist), deren Steuerlast dagegen mehrfach gesenkt worden ist (während die MWSt, die alle zahlen, mehrfach erhöht wurde); eine Gruppe also, der unsere Gesellschaft ein sehr gutes Einkommen gönnt und die davon ruhig einen etwas größeren Beitrag für die Belange der Allgemeinheit leisten könnte, als es im Moment der Fall ist. Auch: Nicht mehr und nicht weniger.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22332
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(#1836136) Verfasst am: 29.04.2013, 22:29 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | moecks hat folgendes geschrieben: | Dein gequatsche zeigt einfach nur das du von der Lebensrealität der meisten Menschen die dieses Einkommen haben keine Ahnung hast |
so kann nur jemand reden, der mal demnächst beamteter religionslehrer wird... der wird immer mehr netto vom brutto haben, nie die sorgen um arbeitslosigkeit, etc. |
Nö, Beamter werde ich voraussichtlich nicht mehr. Und angestellte Lehrer bekommen Netto zwar weniger, aber Brutto natürlich mehr als beamtete Lehrer - um auf 5000 E's Brutto zu kommen, muss man trotzdem schon lange dabei bleiben und mehr als einmal befördert werden, was, den vorhandenen Stellen nach, natürlich nicht für jeden sein kann.
Ist aber auch egal, oder? Wenn ich mal so viel bekommen sollte, werde ich mich glücklich schätzen und entsprechende Steuern zahlen. Fertig. Diese persönliche Ebene ist doch sowieso völlig wurst.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 29.04.2013, 22:32, insgesamt einmal bearbeitet |
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1836137) Verfasst am: 29.04.2013, 22:32 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Diese persönliche Ebene ist doch sowieso völlig wurst. |
nein,
nicht wirklich, wenn man bedenkt, dass - ob beamter oder angestellter - deinen lohn eigentlich deine kirche bezahlen sollte, oder nicht?
_________________ I'm tapping in the dusternis
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22332
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(#1836138) Verfasst am: 29.04.2013, 22:37 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Diese persönliche Ebene ist doch sowieso völlig wurst. |
nein,
nicht wirklich, wenn man bedenkt, dass - ob beamter oder angestellter - deinen lohn eigentlich deine kirche bezahlen sollte, oder nicht? |
Diese Diskussion gehört in eine Steuerdiskussion schon mal gar nicht rein; sie dient hier offensichtlich als reines Ad Hominem. Ich frage auch nicht nach, in welchem Beruf die anderen Diskussionsteilnehmer hier arbeiten, wer das bezahlt, ob das gesellschaftlich nützlich ist oder vielleicht gar gesellschaftliche Folgekosten hat, die alle irgendwie tragen müssen. Gehört zur Steuerdiskussion alles nicht dazu.
Wenn's dir hilft, stell dir vor, dass der Reliunterricht bis zu meinem Berufsantritt abgeschafft würde und ich eben nur in meinem anderen Fach unterrichte.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#1836141) Verfasst am: 29.04.2013, 22:49 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Im Prinzip ist Einkommen sogar eher nützlich, solange es bald ausgegeben wird, und sei es für Luxusartikel.
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Einkommen ist sicher mützlich. Auch muß irgend einer die BMWs und Audis kaufen, damit die Arbeitsplätze in der Autoindustrie gesichert sind. Problematisch finde die relativ große Einkommensspreizung und die Bewertung der Arbeitsleistung. Beim Einkommen zählt leider häufig der Markt und Besitzstände und weniger die Leistung. Hohe Einkommen zeigen nicht zwangsläufig auf Leistungsträger.
step hat folgendes geschrieben: |
Privatvermögen dagegen schafft keine Werte, keinen Nutzen für die Allgemeinheit.
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Oh, das hast Du die heilige Kuh des Kapitalismus vergessen, das scheue Reh, den "Investor". Ihm muss sich alles unterordnen.
step hat folgendes geschrieben: |
Bei Erbschaften kommt noch die Ungerechtigkeit durch Privilegierung zufälliger Erben hinzu.
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Das ist ein Hauptproblem. Anstatt die Erben aber mit übermäßigen Steuer zu drangsalieren sollte man die Steuerlast für Leute, die nichts geerbt haben deutlich senken. Heißt auch die Einkommenssteuer nicht nur nach der Höhe des Einkommens, sondern auch auf Basis des Vermögens festlegen.
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#1836142) Verfasst am: 29.04.2013, 22:53 Titel: |
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moecks hat folgendes geschrieben: | Wenn man anfängt mehr Steuern einzunehmen, dann sollte man da mehr differenzieren als dieser pauschale Mist da. |
GENAU!
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#1836143) Verfasst am: 29.04.2013, 22:57 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Diese persönliche Ebene ist doch sowieso völlig wurst. |
nein,
nicht wirklich, wenn man bedenkt, dass - ob beamter oder angestellter - deinen lohn eigentlich deine kirche bezahlen sollte, oder nicht? |
Diese Diskussion gehört in eine Steuerdiskussion schon mal gar nicht rein; sie dient hier offensichtlich als reines Ad Hominem. |
SPON hat folgendes geschrieben: |
Mithin müssten, soll das Gerechtigkeitspostulat von Rot-Grün Gültigkeit besitzen, die entsprechenden Kapitalwerte der Beamtenpensionen in die Vermögensrechnung des Fiskus einfließen. Bei einem verheirateten Bundesminister mit achtjähriger Dienstzeit und einem Pensionsanspruch von 5200 Euro pro Monat wären sicher weit mehr als eine Millionen Euro an Kapital nötig, um eine vergleichbare private Rente in dieser Höhe zu ermöglichen.
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Nicht nur die Beamtenpensionen von Bundesministern.
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quadium registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.04.2013 Beiträge: 1771
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(#1836144) Verfasst am: 29.04.2013, 23:05 Titel: |
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moecks hat folgendes geschrieben: | Als jemand der so ziemlich genau diese 60k Jahresbrutto hat will ich dir tillich mal was dazu sagen.
Ich bin jemand der ein gutes Einkammen hat. Ja, kein Einspruch.
Davon gehen schon jetzt im Jahr etwa 14k Einkommenssteuer weg, es folgen etwa 10k Arbeitnehmersozialabgaben, so das vom Brutto etwa 36k Netto übrig bleiben.
Das ist alles in allem nicht schlecht, aber als reich empfinde ich das nicht.
Ich bin auch freiwillig pflichtversichert, denn was ich über Prämienerhöhung der PKV im Alter gehört habe, hat mich abgeschreckt. Das würde locker 2/3 meiner späteren Rente fressen.
Im übrigen muss ich als Arbeitnehmer genauso Angst haben in Hartz 4 zu kommen, denn so hoch um sich große Rücklagen zu bilden, die einem ein ausreichendes Kapitaleinkommen ermöglichen, ist das Einkommen nicht.
Mal davon ab das ich ein Haus abzahl in dem meine Eltern wohnen, was mich einiges vom Einkommen frist, bin ich weder reich, noch fühle ich mich so.
Dein gequatsche zeigt einfach nur das du von der Lebensrealität der meisten Menschen die dieses Einkommen haben keine Ahnung hast.
Ich weiss natürlich auch das sehr viele sich täglich den Arsch aufreißen und sich kaputt schuften für viel viel weniger als 60k.
Ich sehe das in meiner Eigenen Familie. Ich zahle ja nicht grundlos das Haus meiner Eltern ab.
Wenn man anfängt mehr Steuern einzunehmen, dann sollte man da mehr differenzieren als dieser pauschale Mist da. |
Wie groß wird Dein Problem, wenn Du künftig von dem Tausender, den Du über diese 60.000 hinaus bekommst, statt 42% nunmehr 45% oder 49% Steuern bezahlen müsstest?
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