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Brauchen wir Raumfahrt 'mit' Menschen zum Überleben 'der' Menschen jetzt?
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Brauchen wir Raumfahrt 'mit' Menschen zum Überleben 'der' Menschen jetzt?
Nein, erst mal nicht
62%
 62%  [ 38 ]
ja, brauchen wir
37%
 37%  [ 23 ]
Stimmen insgesamt : 61

Autor Nachricht
Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1827810) Verfasst am: 28.03.2013, 04:57    Titel: Re: Verständnisfrage Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Eine andere Idee: Bei sogenannten Swing-by-Manövern werden Flugkörper an Himmelskörpern vorbeigeleitet, um diese auf bestimmte Bahnen zu bringen und/oder ihre Geschwindigkeit zu verändern. Dabei wird ein wenig Bahnenergie vom Himmelskörper, z.B. vom Planeten, auf den Flugkörper übertragen (oder auch umgekehrt) und dadurch die Bahn minimal verändert. Würde man das oft genug machen, also eine Armada von Satelliten auf geeigneten Bahnen um die Erde herumführen - um sie in dem Falle wohl zu beschleunigen, so daß der Bahnradius um die Sonne etwas größer wird -, hätte das vielleicht über lange Zeiträume einen meßbaren Effekt Am Kopf kratzen.



Eine Möglichkeit, die Erderwärmung zu reduzieren Sehr glücklich

Nur die Menschheit erhalten zu wollen finde ich traurig. Was ist mit den ganzen anderen Tierchen und Pflanzen, den Mikroben, Ökosystemen usw.? Leben im Weltall ist so verdammt selten. Ich bin auf lange Sicht auch für bemannte Raumfahrt (jetzt halt noch nicht, Datenlage unzureichend),aber nicht mit dem Ziel, die ganze Erde einfach hinter uns zu lassen.


Apropos, um das nochmal aufzuwärmen (ich prokrastiniere im Moment noch so ein bißchen): Warum mit Kleckerladungen und über Jahrtausende operieren? Da läuft gerade auf n-tv eine Doku unter dem Titel "Rettungsplan Erde". Es geht dementsprechend darum, wie die Menschheit sich vor dem Einschlag eines Himmelskörpers retten könnte, den man nicht aussitzen, nicht sprengen (aber auch nicht vorher ablenken?) kann:

(Theoretisch könnte man ja künstliche Umgebungen auf fremden Welten schaffen, Wasser, Sauerstoff oder Nährstoffe für Pflanzen vor Ort aus dem Gestein gewinnen. Die Evakuierung wird jedenfalls als "einfacher" als folgendes dargestellt:)

Wo es nicht möglich sei, die Erde selbst mit einem Antrieb auszustatten, schon weil er alles Wasser auf der Welt verbrauchen würde, nehme man doch Wasser von einem anderen Himmelskörper, etwa vom "Klein"planeten Ceres. Man installiere also auf diesem ein gigantisches Ionentriebwerk und eine entsprechende Anlage, und bringe ihn auf eine Bahn, die ihn so in Erdnähe führt, daß er deren Bahn beeinflußt. Demnach müßte es möglich sein, durch einen geeigneten Vorbeiflug die Erde um einige hunderttausend Kilometer zu verlegen -- am Beispiel wurde allerdings die Entfernung zur Sonne verringert. Es müßte aber auch möglich sein, die Erdbahn weiter nach draußen zu verschieben Am Kopf kratzen.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1835538) Verfasst am: 27.04.2013, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Die Bewerber für Mars One: http://applicants.mars-one.com/

Deutscher Bewerber: http://applicants.mars-one.com/profile/3f9288ba-eebc-477f-ab6f-9891b496a83e
(Video bis zum Ende ansehen)
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1849282) Verfasst am: 29.06.2013, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Die Erde verschieben? Transportiere mal einen Wackelpudding, dann wirste schon merken, wo das Problem steckt. Dieser Planet ist keine massive Kegelkugel. Wenn die Düsen anfangen zu feuern kriegen wir ein Erdbeben, bei dem die Richterskala bis zum Mond geht.
Auswandern? Lächerlich. Soviel Stahl (und was sonst gebraucht wird) haben wir gar nicht. Wo soll eigentlich der Kunststoff herkommen, wo doch jetzt schon das Erdöl knapp wird.
Im Übrigen: Damals die Auswanderung in die "Neue Welt" - hat die Luft gebracht im alten Europa?
Überlegt doch mal, was allein an und in einem Kreuzfahrtschiff steckt. Und wie das wohl jahrelang kreuzen sollte ohne einmal irgendwo anzulegen.
Völlig aussichtslos, ein anderes Sonnensystem zu erreichen. Und wenn wir endlich die Technik haben, um den Mars oder die Venus zu "terrifizieren", dann können wir die auch auf unseren eigenen Planeten anwenden und den umbauen und verbessern.
Bemannte Raumfahrt hat nur Sinn für die wissenschaftliche Forschung. Ohne sie kommt man auch auf die Dauer nicht aus. Man kann keine Forschungsroboter ausschicken, wo allein die Signallaufzeit von und zum Mars insgesamt etwa sechs Minuten dauert. Wenn der Fahrer des Robots auf seinem Bildschirm sieht, daß da ein Loch im Boden ist, liegt der Robot schon lange da drin. Schon von einer Umlaufbahn her ginge das nicht, die Lichtgeschwindigkeit ist einfach viel zu langsam.
Schon gemerkt, daß die Uhren in unseren Fernsehern alle um einige Sekunden nach gehen? Funkuhren, die ihr Zeitnormal direkt von Frankfurt und nicht über Satellit bekommen verraten das.

Übrigens: Ist die Menschheit sooooo wichtig?
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1849296) Verfasst am: 29.06.2013, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Man kann keine Forschungsroboter ausschicken, wo allein die Signallaufzeit von und zum Mars insgesamt etwa sechs Minuten dauert.

2x3 Minuten hast du aber sehr selten, da sich Mars+Erde ständig voneinander entfernen oder näherkommen sind es durchschnittlich 2x14 Minuten, zwischen 3 und 22 Minuten.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1849312) Verfasst am: 30.06.2013, 09:06    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Man kann keine Forschungsroboter ausschicken, wo allein die Signallaufzeit von und zum Mars insgesamt etwa sechs Minuten dauert.

2x3 Minuten hast du aber sehr selten, da sich Mars+Erde ständig voneinander entfernen oder näherkommen sind es durchschnittlich 2x14 Minuten, zwischen 3 und 22 Minuten.

Das wäre dann - denke ich jetzt - wenn er für uns hinter der Sonne rumkurvt. Na, da dürfte dann wohl sowieso Funkstille sein, da funkt dann die Sonne dazwischen.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#1849399) Verfasst am: 30.06.2013, 13:12    Titel: Umwege wagen Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Man kann keine Forschungsroboter ausschicken, wo allein die Signallaufzeit von und zum Mars insgesamt etwa sechs Minuten dauert.

2x3 Minuten hast du aber sehr selten, da sich Mars+Erde ständig voneinander entfernen oder näherkommen sind es durchschnittlich 2x14 Minuten, zwischen 3 und 22 Minuten.

Das wäre dann - denke ich jetzt - wenn er für uns hinter der Sonne rumkurvt. Na, da dürfte dann wohl sowieso Funkstille sein, da funkt dann die Sonne dazwischen.


denke in Dreiecken,
dann kommst Du auch um die Sonne rum - dauert dann halt nur noch etwas länger Smilie
brauchst halt nur dann einen 2. Punkt, den du anfunken kannst und der dann das Signal weiterleitet.
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Rabert
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Beitrag(#1849418) Verfasst am: 30.06.2013, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Merkwürdige Frage. Natürlich müssen wir in den Weltraum. Die Frage ist nicht ob, sondern wann und wie.

1. Seit es den Menschen gibt, expandiert er. Expansion ist zentraler Bestandteil nicht nur der menschlichen Existenz, sondern des Lebens. Aller lebensfähiger Raum unseres Planeten ist vom Menschen mittlerweile verteilt und besiedelt. Der Mensch wird zwangsläufig das nächste Ziel zur Expansion in's Auge fassen - und da gibt es eigentlich nur zwei Alternativen: Die Weltmeere und das Weltall.

2. Unser Planet ist nicht risikofrei. Sonnenstürme, Meteoritenstürme, große Asteroiden können jederzeit unsere Zivilisation zerstören. Anders als Affen, Elefanten, Heringe oder Ameisen können wir uns dieses Problems bewusst werden. Und anders als diese können wir Strategien entwickeln, um einer Vernichtung unserer Art entgegen zu wirken. Wenn unser Planet gefährdet ist, bleibt nur der Ausweg in's All.

3. Unsere Galaxie ist knapp 14 Milliarden Jahre alt. Sie hat in diesem Zeitraum Unglaubliches geleistet. Die Mechanik unserer Sonnensysteme ist mittlerweile derart perfektioniert, dass es Planeten wie den unseren geben kann, auf dem sich Leben entwickeln konnte. Im Fall unseres Planeten entstand in über 4 Milliarden Jahren eine derart komplexe und umfangreiche Biosphäre, dass intelligentes Leben entstehen konnte. Wir sind - zumindest soweit es uns bekannt ist - das derzeit beste Ergebnis von 14 Milliarden Jahren Arbeit. Wenn es eine gültige Ethik gibt, so muss es zentraler Bestandteil dieser Ethik sein, dass wir aus unserer Existenz eine Pflicht ableiten, für das Überleben unserer Art zu sorgen, und die Aufgabe ableiten, dass wir als einziges uns bekanntes Ergebnis der Arbeit des Universums, dem dies möglich ist, es in dem unterstützen, was wir bisher als Ziel seiner Existenz und seiner Arbeit erkennen können: Die Erzeugung und Verbreitung von Leben im Universum. Auch darum müssen wir in's All, und zwar so bald wie möglich.

Wer dem Leben im Allgemeinen und dem Menschen im Besonderen nicht mehr Wertschätzug, Achtung und Anerkennung entgegenbringen möchte als einem Felsbrocken, hat den Sinn seiner Existenz verfehlt. Er darf sich als verschwendete Investition in intelligentes Leben betrachten.
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Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
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Beitrag(#1849437) Verfasst am: 30.06.2013, 16:06    Titel: Re: Umwege wagen Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Man kann keine Forschungsroboter ausschicken, wo allein die Signallaufzeit von und zum Mars insgesamt etwa sechs Minuten dauert.

2x3 Minuten hast du aber sehr selten, da sich Mars+Erde ständig voneinander entfernen oder näherkommen sind es durchschnittlich 2x14 Minuten, zwischen 3 und 22 Minuten.

Das wäre dann - denke ich jetzt - wenn er für uns hinter der Sonne rumkurvt. Na, da dürfte dann wohl sowieso Funkstille sein, da funkt dann die Sonne dazwischen.


denke in Dreiecken,
dann kommst Du auch um die Sonne rum - dauert dann halt nur noch etwas länger Smilie
brauchst halt nur dann einen 2. Punkt, den du anfunken kannst und der dann das Signal weiterleitet.

Selbst wenn man eine ständige Funkverbindung zwischen Erde+Mars aufrechterhalten kann ist die Signallaufzeit einfach zu lang um etwas von der Erde aus fernsteuern zu können. So schleicht der Marsrover von 2012 mit 0.15 km/h dahin weil mehr mit Fernsteuerung nicht drin ist(bis zu 44 Minuten Signallaufzeit), der russische Mondrover von 1973 dagegen hatte in 5 Monaten 42 Kilometer zurückgelegt.

Wenn die weiter wie den Mars wollen werden sie kaum um (teilweise) autonome Rover rumkommen
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#1849440) Verfasst am: 30.06.2013, 16:19    Titel: Re: Umwege wagen Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Man kann keine Forschungsroboter ausschicken, wo allein die Signallaufzeit von und zum Mars insgesamt etwa sechs Minuten dauert.

2x3 Minuten hast du aber sehr selten, da sich Mars+Erde ständig voneinander entfernen oder näherkommen sind es durchschnittlich 2x14 Minuten, zwischen 3 und 22 Minuten.

Das wäre dann - denke ich jetzt - wenn er für uns hinter der Sonne rumkurvt. Na, da dürfte dann wohl sowieso Funkstille sein, da funkt dann die Sonne dazwischen.


denke in Dreiecken,
dann kommst Du auch um die Sonne rum - dauert dann halt nur noch etwas länger Smilie
brauchst halt nur dann einen 2. Punkt, den du anfunken kannst und der dann das Signal weiterleitet.

Selbst wenn man eine ständige Funkverbindung zwischen Erde+Mars aufrechterhalten kann ist die Signallaufzeit einfach zu lang um etwas von der Erde aus fernsteuern zu können. So schleicht der Marsrover von 2012 mit 0.15 km/h dahin weil mehr mit Fernsteuerung nicht drin ist(bis zu 44 Minuten Signallaufzeit), der russische Mondrover von 1973 dagegen hatte in 5 Monaten 42 Kilometer zurückgelegt.

Wenn die weiter wie den Mars wollen werden sie kaum um (teilweise) autonome Rover rumkommen


gegen einen cleveren Rover habe ich nichts einzuwenden Smilie
es gibt ja heute schon Staubsauger, die durch die Wohnung autonom sausen und immer wieder brav zur Ladestation zurückfahren.
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Ahriman
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Beitrag(#1849447) Verfasst am: 30.06.2013, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert, du träumst. Wach auf, es ist nix mit Auswandern ins All. Forschungsstationen auf Mond und Mars, eventuell noch auf einem Mond des Saturn und Jupiter, das ist das äußerste. Schon Venus dürfte für Jahrzehnte unberührbar sein, wenn nicht immer; sie erfordert einen gigantischen technischen Aufwand, der sich nicht mal für eine Sonde realisieren ließ.
Der nächste Stern ist Alpha Centauri. Das Licht braucht 4,3 Jahre für die Distanz, ein Raumschiff wohl eher vierzig Jahre. Und wir können nicht mal ein Auto bauen, das vier Jahre lang ohne Werkstattbesuch funktioniert.
Das eigentliche Problem kommt aber erst noch, wenn man größere Distanzen bewältigen könnte: Wie willst du navigieren? Alles bewegt sich im All. Wenn du irgendeinen Stern erreichst, ist der schon lange nicht mehr dort, wo er zu Beginn deiner Reise war. Die Stellungen der Sterne zueinander verschieben sich unentwegt, sogar unsere Sonne rast mitsamt ihren Planeten in jeder Sekunde 22 km weiter (wenn ich das richtig erinnere) auf den Herkules zu. Du siehst Andromeda dort, wo sie vor 3 Millionen Jahren mal war. Keine Garantie, daß es diese Galaxis heute noch gibt - und wenn ja könnte sie sonstwo sein. Das gilt für alle Sterne, die sind alle nicht dort, wo wir sie sehen. Da mach mal eine Standortbestimmung, das ist völlig aussichtslos. Das ist, wie wenn sich ein Kapitän nach den auf dem Ozean treibenden Kunststofflaschen orientieren wollte. Wie sinnvoll ist es, Winkel zwischen Sternen zu bestimmen, wenn die sich fortlaufend verändern?
Erinnere dich, Einstein sagte es: Es gibt keine Gleichzeitigkeit im Universum.
Die "Lichtmauer" ist das erste Problem, und so viel ich weiß gibt es nicht mal im Ansatz Lösungen, wie man - wenn nicht hindurch - vielleicht darüber hinweg oder links daran vorbei kommt. Sinnvoll wäre wohl nur eine Lösung, wie man schneller, viel schneller als das Licht von A nach B kommt und sich dabei ganz erheblich langsamer als das Licht bewegt. Ein Zaubertrick also.
Tja, und dann käme das Navigationsproblem.
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Arno Gebauer
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Beitrag(#1849449) Verfasst am: 30.06.2013, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

sicher brauchen wir die Raumfahrt.

Ohne Navi bin ich verloren!

Und wie wollen die Physiker die dunkle Materie orten?

Viele Grüße
Arno Gebauer
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Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
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Rabert
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Beitrag(#1849460) Verfasst am: 30.06.2013, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Rabert, du träumst.

Du erinnerst mich an den Bootskapitän im alten Äqypten, der in voller Überzeugung darlegte, dass man wenn man in den Ozean sticht und immer geradeaus segelt, spätestens nach ein paar Tagen von der Kante stürzt. Oder an den Wissenschaftler des vorvergangenen Jahrhunderts, der jede Idee hinsichtlich einer Reise auf den Mond als vollkommen absurd abtat. Wie soll man den da soviel Luft rauftragen?!

Unmöglich war noch nie ein Grund für Menschen, es nicht dennoch zu versuchen. Und fast immer haben sie es früher oder später geschafft (Blei in Gold verwanden ging bis heute nicht). Wenn es darum ging das Unbekannte zu bereisen, zu erforschen, hat der Mensch bisher alles erreicht, was er sich vornahm.

Abgesehen davon, ist es alternativlos. Wenn wir es nicht tun, werden wir sterben. Amöben, Heuschrecken und Moos können nichts dagegen tun, wir aber können es (zumindest versuchen). Wir haben eine Verantwortung für uns selbst, für unsere Enkel, für unsere Art. Wir sind das Erbe und die Bewahrer des Erbes von 14 Milliarden Jahren Arbeit des Universums. Es überrascht mich ein wenig, dass dieser Gedanke hier relativ neu zu sein scheint, und viele sich selbst und ihre eigene Art lieber im Geschichtsbuch unseres Universums verschwinden sehen. Eine traurige fatalistisch-suizidale Einstellung zum Leben, die man vielleicht fachmännisch behandeln lasse sollte. Und ein Verbrechen am Universum.
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Ahriman
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Beitrag(#1849466) Verfasst am: 30.06.2013, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Blei in Gold verwanden ging bis heute nicht

Da irrst du, das kann man. Es lohnt sich nur nicht, natürliches Gold ist immer noch biliger.
Zitat:
Abgesehen davon, ist es alternativlos. Wenn wir es nicht tun, werden wir sterben.

Das werden wir, so oder so. Nichts im Universum ist ewig. Auch wir nicht. Und erst recht das Universum nicht. Und ich halte jede Wette: Wenn wir aussterben, geht das dem Universum völlig am Ar... vorbei.
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo,
sicher brauchen wir die Raumfahrt.
Ohne Navi bin ich verloren!
Und wie wollen die Physiker die dunkle Materie orten?

Recht haste. Nur, unser Herumgekreise um diesen Planeten nun "Raumfahrt" zu nennen ist wirklich saftig geprahlt. Wo der eigentliche richtige Weltraum ein gutes Stück hinter Pluto anfängt. Da wo der Sonnenwind sich verliert. Wir haben grade mal die Nase zur Haustür raus geschoben und geschnuppert, wie da wohl die nicht vorhandene Luft ist.
Ansonsten, Freunde, wendet mal den Blick nach unten! Wir wissen über den Mond schon mehr als über den Ozean. Wir kennen das All viel viel besser als unsere Weltmeere.
Eine Blamage, die sich bitter rächen könnte.
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Rabert
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Beitrag(#1849530) Verfasst am: 30.06.2013, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Blei in Gold verwanden ging bis heute nicht

Da irrst du, das kann man. Es lohnt sich nur nicht, natürliches Gold ist immer noch biliger.

Haarspalter. Natürlich kann man, aber was nützt es, wenn das Ziel dabei ad absurdum geführt wird und die Aktion seinen Sinn verfehlt? Ich kann mich auch ohne Sauerstoffgerät im Weltall aufenthalten. Oder in 5000 Meter Mehrestiefe. Macht nur wenig Sinn.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Abgesehen davon, ist es alternativlos. Wenn wir es nicht tun, werden wir sterben.

Das werden wir, so oder so. Nichts im Universum ist ewig. Auch wir nicht. Und erst recht das Universum nicht. Und ich halte jede Wette: Wenn wir aussterben, geht das dem Universum völlig am Ar... vorbei.

Das Universum schert sich keinen Deut. Das ist kein alter Mann mit weißem Bart auf einer Wolke. Aber wir sollten es tun. Ein Konzept, was dir offensichtlich vollkommen fremd ist. "Anstrengungen unternehmen um das langfristige Überleben unserer Art zu sichern?! So ein Blödsinn!" Das nenne ich fatalistisch-suizidale Lebenseinstellung und eine Fehlinvestition des Universums in intelligentes Leben. Kann ich hier vielleicht künftig abkürzen mit "Das ist ein Ahriman!". Vielleicht ist das der Grund, warum das Universum es ermöglicht, dass es mehr als 7 Milliarden von uns gibt. Wegen dem Ausschuss, oder dem Gesetz der großen Zahl. Lieber 7 oder 10 oder 20 Milliarden Chancen, als nur ein paar hundert Millionen. Gar nicht dumm vom Universum ...
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Casual3rdparty
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Beitrag(#1849537) Verfasst am: 01.07.2013, 02:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
(wenn ich das richtig erinnere)
das ist ja nun ein sehr unappetlicher anglizismus. d-promis bemühen sich oft den zu erlernen, um ins internationale jet-set der c-promis aufzusteigen.
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Ahriman
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Beitrag(#1849543) Verfasst am: 01.07.2013, 08:36    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Haarspalter. Natürlich kann man, aber was nützt es,

Wenn ich mich dessen richtig erinnere (ätsch, kerin Anglizismus, ich kann sogar den Genitiv) ist dieses nukleartechnisch hergestellte Gold absolut chemisch rein, was man von dem natürlichen nicht sagen kann. Und so hat man für ganz bestimmte Zwecke halt doch was von diesem teuren Gold hergestellt.
Zitat:
"Anstrengungen unternehmen um das langfristige Überleben unserer Art zu sichern?!

Oh doch, ja. Aber nicht so, wie du das denkst. Nicht mittels Auswanderung ins Weltall. Da wären wir nichts weiter als ein tödliches Bakterium, von dem einige wenige Exemplare weiterspringen auf den nächsten Organismus (bezw. Planeten) und nun den infizieren, während der Rest zurückbleibt und mit dem Organismus (Planeten) zusammen zugrunde geht.
Das langfristige Überleben hier auf diesem Planeten, das sollte es sein. Die Raumfahrt brauchen wir freilich dazu, da stehen wir sogar in einem Wettlauf mit der Zeit: Wenn der nächste Meteor kommt sollten wir weit genug mit der Raumfahrt sein, daß wir rechtzeitig seine Bahn etwas korrigieren können. Auch könnte es interessant sein, aus dem Asteroidengürtel Rohstoffe zu holen. Und ein Altersheim für reiche Leute auf dem Mond: Bei einsechstel Schwerkraft kann ein altes Herz noch viele Jahre pumpen.
Aber das wäre so ziemlich alles an praktischen Ergebnissen, die wissenschaftliche Ausbeute der Raumfahrt dürfte überwiegen.
Es gibt noch ganz andere Gründe, warum es Essig ist mit anderen Planeten. Auch wenn wir einen Zwilling unserer Erde finden sollten: Ich bin ziemlich sicher, daß wir das, was dort wächst, vielleicht essen können, aber nicht verdauen. Könnte eher sein, daß der erste Raumfahrer, der aussteigt und tief Luft holt, an zehn Allergien gleichzeitig stirbt. Da kann es uns ergehen wie den Marsmenschen des Herrn Wells.
"Die Menschen leben so, als hätten sie noch einen zweiten Planeten im Kofferraum."
(hab ich mal auf einem Aufkleber irgendwo gelesen)
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Ahriman
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Beitrag(#1849544) Verfasst am: 01.07.2013, 08:48    Titel: Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
(wenn ich das richtig erinnere)
das ist ja nun ein sehr unappetlicher anglizismus. d-promis bemühen sich oft den zu erlernen, um ins internationale jet-set der c-promis aufzusteigen.

Da haste mich erwischt. Ich war für einen Moment fassungslos, als ich das las: Daß sowas mir passieren konnte? Wirklich, da staune ich über mich selbst. Ich bin nämlich gar nicht gut in Englisch, und wenn ich jetzt versuche, die Worte "wenn ich mich richtig erinnere" ins Englische zu übersetzen bin ich überfordert.
Es gibt nur eine Erklärung: "wenn ich das richtig erinnere" ist ein Tappfühler. Statt "das" sollte da "mich" stehen".
Wirklich, das fuchst mich. Ich bin nämlich stolz darauf, daß ich die deutsche Schriftsprache besser beherrsche als viele meiner Mitmenschen, besser als manche TV-Moderatoren. Und wenn es darauf ankommt, kann ich sogar druckreife Sätze reden.
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Rabert
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Beitrag(#1849552) Verfasst am: 01.07.2013, 09:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Oh doch, ja. Aber nicht so, wie du das denkst. Nicht mittels Auswanderung ins Weltall. Da wären wir nichts weiter als ein tödliches Bakterium, von dem einige wenige Exemplare weiterspringen auf den nächsten Organismus (bezw. Planeten) und nun den infizieren, während der Rest zurückbleibt und mit dem Organismus (Planeten) zusammen zugrunde geht.

In der buddhistischen Lehre ist Leben = Leid, und Ziel das Nirvana, das vollständige Aufgeben der eigenen Existenz. Ich bin ganz offensichtlich kein Buddhist. Voraussetzung für einen Tod ist Leben. Darin sehe ich die Aufgabe, Leben zu verbreiten, nicht Leben abzutöten. Nach allem was wir wissen, gibt es im Weltall wesentlich mehr Planeten ohne Leben als Planeten mit Leben. Es sollte unser Ziel sein in 100, 1.000, 10.000 oder 100.000 Jahren die Technologie entwickelt zu haben, dass wir unbelebte Planeten mit Leben befruchten können. In der Zwischenzeit müssen wir, wenn wir denn diesen Weg gehen wollen, versuchen Planeten zu finden auf denen wir mit der bisher verfügbaren Technologie existieren können.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Das langfristige Überleben hier auf diesem Planeten, das sollte es sein.

Abhängig von deiner Definition des "Langfristig" ist das entweder unmöglich oder wieder zu kurz gesprungen. Unser Planet ist und bleibt endlich. Ob die Ressourcen unseres Planeten noch 100 Jahre oder noch 1 Million Jahre reichen, hängt von der verwendeten Technologie und von der Anzahl der Menschen ab. Zur Zeit sieht es so aus, als ob eine extrem ressourcenhungrige Technologie immer mehr Menschen versorgen muss, daher ist das Ende der Leistungsfähigkeit unseres Planeten eher in Jahrhunderten als in Jahrtausenden zu messen. Was ist langfristig für dich?

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Die Raumfahrt brauchen wir freilich dazu, da stehen wir sogar in einem Wettlauf mit der Zeit: Wenn der nächste Meteor kommt sollten wir weit genug mit der Raumfahrt sein, daß wir rechtzeitig seine Bahn etwas korrigieren können. Auch könnte es interessant sein, aus dem Asteroidengürtel Rohstoffe zu holen. Und ein Altersheim für reiche Leute auf dem Mond: Bei einsechstel Schwerkraft kann ein altes Herz noch viele Jahre pumpen.
Aber das wäre so ziemlich alles an praktischen Ergebnissen, die wissenschaftliche Ausbeute der Raumfahrt dürfte überwiegen.

Wobei wissenschaftliche Ausbeute durchaus praktische Relevanz haben kann. Glaube mir, wenn wir erst einmal im Asteroidengürtel Rohstoffe fördern, werden wir nicht dort bleiben.

Wenn das Bevölkerungswachstum von ca. 1% beibehalten wird (und es sieht zur Zeit so aus, als ob das der Fall sein sollte, egal was die UN dazu sagt), dann verdoppelt sich die Bevölkerung unseres Planeten alle etwa 70 Jahre. Wenn wir dann in 150 Jahren 30 Milliarden Menschen auf unserem Planeten haben, werden es nochmal soviele in weiteren 70 Jahren sein. Ich glaube nicht, dass der Mars in gut 200 Jahren 30 Milliarden Menschen versorgen kann.

Entweder schlagen wir uns alle die Köpfe ein, oder wir führen eine radikale Geburtenkontrolle ein, oder das Auswandern in's All ist zwingend erforderlich. Und wir reden hier nicht über eine ferne Zukunft, sondern über die nächsten 200 Jahre.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Es gibt noch ganz andere Gründe, warum es Essig ist mit anderen Planeten. Auch wenn wir einen Zwilling unserer Erde finden sollten: Ich bin ziemlich sicher, daß wir das, was dort wächst, vielleicht essen können, aber nicht verdauen. Könnte eher sein, daß der erste Raumfahrer, der aussteigt und tief Luft holt, an zehn Allergien gleichzeitig stirbt. Da kann es uns ergehen wie den Marsmenschen des Herrn Wells.

Das kann sein. Wir wissen es nicht. Wir wissen auch nicht, welche Möglichkeiten Nanotechnologie und Biologie in den kommenden Jahrzehnten noch erdenken werden. Wir haben keine Wahl, darum müssen wir dieses Risiko eingehen.
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Ahriman
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Beitrag(#1849589) Verfasst am: 01.07.2013, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Entweder schlagen wir uns alle die Köpfe ein, oder wir führen eine radikale Geburtenkontrolle ein, oder das Auswandern in's All ist zwingend erforderlich. Und wir reden hier nicht über eine ferne Zukunft, sondern über die nächsten 200 Jahre.


Wir werden uns die Köpfe einschlagen und uns gegenseitig auffressen. Ja, es wird Kannibalismus geben. Für eine richtige Geburtenkontrolle sind wir zu dämlich, das schaffen ja nicht mal die Chinesen mit ihrer harten Diktatur. Da müßte man erst mal die Religionen abschaffen, und das ist völlig unmöglich. Die Probleme, an denen die Menschheit untergeht, liegen hier, vor unseren Nasen und Füßen. Nicht im Weltraum. Und Weglaufen bringt da nichts. Das Auswandern - na, vielleicht gelingt das einer Handvoll Leute. Die werden dann halt woanders umkommen.
Offensichtlich mangelt es dir an Phantasie und Vorstellungsvermögen. Du hast nicht die geringste Ahnung, wie entsetzlich weit die Sterne voneinander entfernt sind.
Zitat:
Es sollte unser Ziel sein in 100, 1.000, 10.000 oder 100.000 Jahren die Technologie entwickelt zu haben, dass wir unbelebte Planeten mit Leben befruchten können.

Ach, wenn's nur darum geht, dann reichen auch unbemannte Sonden mit einigen Bakterienkolonien an Bord.
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Beitrag(#1849594) Verfasst am: 01.07.2013, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Entweder schlagen wir uns alle die Köpfe ein, oder wir führen eine radikale Geburtenkontrolle ein, oder das Auswandern in's All ist zwingend erforderlich. Und wir reden hier nicht über eine ferne Zukunft, sondern über die nächsten 200 Jahre.


Wir werden uns die Köpfe einschlagen und uns gegenseitig auffressen. Ja, es wird Kannibalismus geben. Für eine richtige Geburtenkontrolle sind wir zu dämlich, das schaffen ja nicht mal die Chinesen mit ihrer harten Diktatur. Da müßte man erst mal die Religionen abschaffen, und das ist völlig unmöglich. Die Probleme, an denen die Menschheit untergeht, liegen hier, vor unseren Nasen und Füßen. Nicht im Weltraum. Und Weglaufen bringt da nichts. Das Auswandern - na, vielleicht gelingt das einer Handvoll Leute. Die werden dann halt woanders umkommen.
Offensichtlich mangelt es dir an Phantasie und Vorstellungsvermögen. Du hast nicht die geringste Ahnung, wie entsetzlich weit die Sterne voneinander entfernt sind.
Zitat:
Es sollte unser Ziel sein in 100, 1.000, 10.000 oder 100.000 Jahren die Technologie entwickelt zu haben, dass wir unbelebte Planeten mit Leben befruchten können.

Ach, wenn's nur darum geht, dann reichen auch unbemannte Sonden mit einigen Bakterienkolonien an Bord.


Genau. Schicken wir die MRSA-Keime in den Weltraum!
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Rabert
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Beitrag(#1849613) Verfasst am: 01.07.2013, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Die Probleme, an denen die Menschheit untergeht, liegen hier, vor unseren Nasen und Füßen. Nicht im Weltraum. Und Weglaufen bringt da nichts. Das Auswandern - na, vielleicht gelingt das einer Handvoll Leute. Die werden dann halt woanders umkommen.

Das ist richtig. Die Probleme liegen hier. Deshalb müssen wir sie hier anpacken, und jetzt. Den Kopf in den Sand stecken und nichts tun, weil alles so aussichtslos erscheint, hilft nicht. Wenn es Vorschläge gibt wie man es anders machen kann, wie eine Lösung aussehen sollte, kann man sie nicht einfach verwerfen nur weil sie "anders" sind. Oder ignorieren, nur weil es vorher noch niemand versucht hat. Oder abtun, nur weil es technisch noch nicht möglich ist.

Wir haben - maximal - noch 200 Jahre um die Karre aus dem Dreck zu ziehen. Ich persönlich glaube, wir haben nur noch gut 50 Jahre. Wenn wir bis dahin alles ablehnen was den Status Quo verändert, nur weil es anders, oder neu oder zu schwierig erscheint, werden wir uns tatsächlich die Köpfe einschlagen. Das ist vollkommen unnötig, weil es Lösungsvorschläge und -konzepte gibt.

Das Weltraumthema hat damit nur am Rande etwas zu tun. Das ist nur eine der möglichen Optionen zur Entschärfung der Probleme auf der Erde. Langfristig betrachtet müssen wir zwangsläufig in den Weltraum, wenn wir als Art überleben wollen. Die von mir angeführte ethische Komponente dies als Auftrag des Universums an uns zu verstehen, die in den vergangenen 14 Milliarden Jahren begonnene Arbeit fortzuführen und zu unterstützen, eben weil wir es als einzige uns bisher bekannte Spezies könn(t)en, muss man nicht teilen. Aber es gäbe unserer Existenz zusätzlich zumindest einen nachvollziehbaren Sinn und Zweck - ganz ohne alten Mann mit langem Bart auf weißer Wolke, und anstelle von Konsumieren, Geldverdienen und Fernsehen.
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Beitrag(#1849792) Verfasst am: 02.07.2013, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
weil wir es als einzige uns bisher bekannte Spezies könn(t)en, (den Weltraum erobern)

Zum Glück für vielleicht existierende E.T.s können wir es nicht und werden es hoffentlich nie können. Was geschieht, wenn unsere Spezies auf technisch unterlegene "Auchmenschen" trifft hat sich mehrfach in unserer Geschichte gezeigt. Das muß sich nicht wiederholen. Wir haben bekanntlich immer noch Sklaverei und Sklavenhandel auf unserem Planeten.
Rabert hat folgendes geschrieben:
Aber es gäbe unserer Existenz zusätzlich zumindest einen nachvollziehbaren Sinn und Zweck

Ja, der berühmte Sinn des Lebens. Und damit der Sinn unserer Existenz. Schwer einzusehen, Rabert, daß es den nicht gibt. Das ist so niederschmetternd für dein Ego, für das Ego der Menschheit, daß sich dieser verfluchte verdammte Sinn des Lebens einfach nicht finden läßt.
Das ganze Universum hat keinen Sinn. Vermutlich wurde es im Regierungsauftrag erschaffen.
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Rabert
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Beitrag(#1849802) Verfasst am: 02.07.2013, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wie gesagt, die pauschale Einschätzung dass der Mensch an sich "unwertes Leben" ist und das Weltall besser dran wäre ohne uns, teile ich nicht.

Sinn des Lebens und Zweck der Existenz sind zwei verschiedene Dinge. Ich thematisiere letzteres. Die Methode der Ableitung von Zweck aus der Tatsache unserer Existenz als Folge von 14 Milliarden Jahren zumindest teilweise beobachtbarer und überprüfbarer Arbeit des Universums nennt man Teleonomie. Wer einen Zweck seiner Existenz nicht will, für den ist das irrelevant. Wer allerdings so einen Zweck will, für den ist das eine folgerichtige und schlüssige Antwort auf die Frage, warum es uns gibt, und was wir mit der Tatsache unserer Existenz den sinnvolles Anfangen sollten. Aber das ist vielleicht wieder ein ganz anderer Thread.
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Beitrag(#1849849) Verfasst am: 02.07.2013, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Wie gesagt, die pauschale Einschätzung dass der Mensch an sich "unwertes Leben" ist und das Weltall besser dran wäre ohne uns, teile ich nicht.

Sinn des Lebens und Zweck der Existenz sind zwei verschiedene Dinge. Ich thematisiere letzteres. Die Methode der Ableitung von Zweck aus der Tatsache unserer Existenz als Folge von 14 Milliarden Jahren zumindest teilweise beobachtbarer und überprüfbarer Arbeit des Universums nennt man Teleonomie. Wer einen Zweck seiner Existenz nicht will, für den ist das irrelevant. Wer allerdings so einen Zweck will, für den ist das eine folgerichtige und schlüssige Antwort auf die Frage, warum es uns gibt, und was wir mit der Tatsache unserer Existenz den sinnvolles Anfangen sollten. Aber das ist vielleicht wieder ein ganz anderer Thread.

Ja, mag sein. Aber noch so viel:
Jeder "Sinn des Lebens", der bisher von irgendeinem mehr oder weniger klugen Menschen formuliert wurde, war und ist Menschenwerk und damit Wunschdenken. Welchen Sinn und Zweck das Universum wirklich hat, könnte uns nur der sagen, der es gemacht hat. Und den gibt es leider nicht. Ganz nebenbei sei auch noch erwähnt, daß auch die Evolution (ich personifiziere sie jetzt, was allein schon Unfug ist) kein Ziel, keinerlei Absicht hat. Der Mensch ist ihr nur passiert - niemand hat ihn beabsichtigt, geplant.
Jeder Mensch muß seinem Leben einen Indiviuellen eigenen Sinn geben - oder ihn fertig bei einem Priester kaufen, wenn er zu dumm dazu ist. So muß auch die Menschheit sich ein sinnvolles Ziel setzen, aber ich fürchte, sie ist als Ganzes auch zu dumm dazu.
Ich überlege gerade: Der Aufwand, Auswanderer-Raumschiffe zu bauen - der wäre viel zu groß, als daß das ein Staat allein schaffen könnte, und die USA stehen ja auch kurz vor dem Bankrott, die Träume von einer dauernden Mondstation haben sie längst begraben. Dazu wäre eine gemeinschaftlicher Anstrengung notwendig, ganz genau so wie zur Rettung unserer Umwelt. Tja, und daraus wird in beiden Fällen nix. Die UN? Ein Verein zur Erstellung nutzloser Protestnoten.
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Rabert
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Beitrag(#1849861) Verfasst am: 02.07.2013, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Jeder "Sinn des Lebens", der bisher von irgendeinem mehr oder weniger klugen Menschen formuliert wurde, war und ist Menschenwerk und damit Wunschdenken.

Informiere dich mal über den Unterschied zwischen "Sinn des Lebens" (Teleologie) und "Zweck der Existenz" (Teleonomie).

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ich überlege gerade: Der Aufwand, Auswanderer-Raumschiffe zu bauen - der wäre viel zu groß, als daß das ein Staat allein schaffen könnte, und die USA stehen ja auch kurz vor dem Bankrott, die Träume von einer dauernden Mondstation haben sie längst begraben. Dazu wäre eine gemeinschaftlicher Anstrengung notwendig, ganz genau so wie zur Rettung unserer Umwelt. Tja, und daraus wird in beiden Fällen nix. Die UN? Ein Verein zur Erstellung nutzloser Protestnoten.

Das ist völlig richtig. Die 50.000 oder 100.000 Menschen, die den plutokratischen Herrscherhäusern unserer Zeit angehören, haben in der Tat kein Interesse daran, dass ihre Milliarden Sklaven einfach abhauen. Um Plutokrat zu werden, muss man notwendigerweise Extrem-Egoist sein, das heißt einem müssen nicht nur seine Sklaven, sondern auch seine eigenen Nachkommen weitgehend gleichgültig sein. "Mir geht es gut, und nach mir die Sintflut!"

Bevor nicht die 7 Milliarden ihre paar zehntausend Ausbeuter entmachtet und enteignet haben, wird da nichts passieren. Ich habe ja auch nie geschrieben, dass wir in den Weltraum ziehen werden. Ich habe nur geschrieben, dass wir es müssen, wenn unsere Art langfristig überleben will (andererseits bin ich aber in der Tat überzeugt, dass der Mensch früher oder später in den Weltraum zieht, wenn er als Art so lange überlebt). Der Plutokratie ist das egal. Wenn es eng wird, werden sie sich gut versorgt in ihren Bunkern und gated communities einschließen und die paar Jahrzehnte abwarten die es braucht, bis aus 7 Milliarden Sklaven 500 Millionen geworden sind. Das Ihre Kindeskinder irgendwann von der Sonne verbrutzelt oder von einem Meteor erschlagen werden, ist für die irrelevant - siehe Extrem-Egoist.
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Beitrag(#1849872) Verfasst am: 02.07.2013, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Teleologie oder Teleonomie: Daraus kann man auch genau so gut begründen, daß es uns bestimmt ist, nach einiger Zeit an uns selber zugrunde zu gehen.
Zitat:
Bevor nicht die 7 Milliarden ihre paar zehntausend Ausbeuter entmachtet und enteignet haben,


Daran haben die gar kein Interesse. Sie wollen nur an deren Stelle treten. Ein paar Schreihälsen gelingt das, die anderen sind weiter im Ar... So läuft das seit der Französischen Revolution.
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Beitrag(#1850015) Verfasst am: 03.07.2013, 02:50    Titel: Antworten mit Zitat

Am Kopf kratzen

(1)
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wenn die weiter wie den Mars wollen werden sie kaum um (teilweise) autonome Rover rumkommen


Man hat bei der Wegeplanung für die Rover deren Eigenschaften berücksichtigen müssen, etwa welche Neigungswinkel sie noch verkraften, ohne abzurutschen etc.. Auch die Planung aller Schritte auf der Erde hat aber "Katastrophen" nicht verhindert, daß sich etwa einer der Rover auf dem Mars in einer Sandwehe festgefahren hat.. Und wie es so ist, hätte eine Echtzeitreaktion das vielleicht verhindern können.

Jede neue Rover-Generation hat aber auch eine vielfach höhere Rechenleistung als die vorhergehende. Man versucht natürlich, das auch auszunutzen, um Software zu realisieren, die eine gewisse Teilautonomie ermöglicht (Link #1, Link #2).


(2)
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Rabert, du träumst. Wach auf, es ist nix mit Auswandern ins All. Forschungsstationen auf Mond und Mars, eventuell noch auf einem Mond des Saturn und Jupiter, das ist das äußerste. Schon Venus dürfte für Jahrzehnte unberührbar sein, wenn nicht immer; sie erfordert einen gigantischen technischen Aufwand, der sich nicht mal für eine Sonde realisieren ließ.
Der nächste Stern ist Alpha Centauri. Das Licht braucht 4,3 Jahre für die Distanz, ein Raumschiff wohl eher vierzig Jahre. Und wir können nicht mal ein Auto bauen, das vier Jahre lang ohne Werkstattbesuch funktioniert.
Das eigentliche Problem kommt aber erst noch, wenn man größere Distanzen bewältigen könnte: Wie willst du navigieren? Alles bewegt sich im All. Wenn du irgendeinen Stern erreichst, ist der schon lange nicht mehr dort, wo er zu Beginn deiner Reise war. Die Stellungen der Sterne zueinander verschieben sich unentwegt, sogar unsere Sonne rast mitsamt ihren Planeten in jeder Sekunde 22 km weiter (wenn ich das richtig erinnere) auf den Herkules zu. Du siehst Andromeda dort, wo sie vor 3 Millionen Jahren mal war. Keine Garantie, daß es diese Galaxis heute noch gibt - und wenn ja könnte sie sonstwo sein. Das gilt für alle Sterne, die sind alle nicht dort, wo wir sie sehen. Da mach mal eine Standortbestimmung, das ist völlig aussichtslos. Das ist, wie wenn sich ein Kapitän nach den auf dem Ozean treibenden Kunststofflaschen orientieren wollte. Wie sinnvoll ist es, Winkel zwischen Sternen zu bestimmen, wenn die sich fortlaufend verändern?
Erinnere dich, Einstein sagte es: Es gibt keine Gleichzeitigkeit im Universum.
Die "Lichtmauer" ist das erste Problem, und so viel ich weiß gibt es nicht mal im Ansatz Lösungen, wie man - wenn nicht hindurch - vielleicht darüber hinweg oder links daran vorbei kommt. Sinnvoll wäre wohl nur eine Lösung, wie man schneller, viel schneller als das Licht von A nach B kommt und sich dabei ganz erheblich langsamer als das Licht bewegt. Ein Zaubertrick also.
Tja, und dann käme das Navigationsproblem.


Nunja, wenn man "nur" 40 Jahre bräuchte, dann wäre man froh, aktuell kann man einige zehntausend Jahre dranhängen. Man spricht zwar auch heute von Antrieben via Sonnensegel, Ionenantrieb, Atomenergie, Kernfusion u.ä., aber das meiste ist ja noch ziemlich theoretisch oder noch nicht so leistungsfähig, wie es nötig wäre.

Mehrkörperprobleme sind "bekanntermaßen" nicht exakt lösbar, und m.W. nicht einmal bekannt (wenn auch "die meisten Astronomen" davon ausgehen, daß dem so ist), ob Proxima Centauri (der uns nächste Stern im Alpha Centauri-"System") wirklich um Alpha Centauri A+B kreist oder nur zufällig vorbeikam). Aber man dürfte hoffen, daß die entscheidenden Größen (Eigenbewegung, ggf. auch Gravitation etc.) zumindest der nahen Sterne hinreichend gut bekannt sind, daß man über die relevante Zeit Vorhersagen treffen kann - oder wenn es z.B. um die Bewegung von Galaxien zueinander geht, das Verhalten der einzelnen Sterne zumindest näherungsweise dem entspricht, das simulierte Exemplare liefern.




(3)
Rabert hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Blei in Gold verwanden ging bis heute nicht

Da irrst du, das kann man. Es lohnt sich nur nicht, natürliches Gold ist immer noch biliger.

Haarspalter. Natürlich kann man, aber was nützt es, wenn das Ziel dabei ad absurdum geführt wird und die Aktion seinen Sinn verfehlt? Ich kann mich auch ohne Sauerstoffgerät im Weltall aufenthalten. Oder in 5000 Meter Mehrestiefe. Macht nur wenig Sinn.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Abgesehen davon, ist es alternativlos. Wenn wir es nicht tun, werden wir sterben.

Das werden wir, so oder so. Nichts im Universum ist ewig. Auch wir nicht. Und erst recht das Universum nicht. Und ich halte jede Wette: Wenn wir aussterben, geht das dem Universum völlig am Ar... vorbei.

Das Universum schert sich keinen Deut. Das ist kein alter Mann mit weißem Bart auf einer Wolke. Aber wir sollten es tun. Ein Konzept, was dir offensichtlich vollkommen fremd ist. "Anstrengungen unternehmen um das langfristige Überleben unserer Art zu sichern?! So ein Blödsinn!" Das nenne ich fatalistisch-suizidale Lebenseinstellung und eine Fehlinvestition des Universums in intelligentes Leben. Kann ich hier vielleicht künftig abkürzen mit "Das ist ein Ahriman!". Vielleicht ist das der Grund, warum das Universum es ermöglicht, dass es mehr als 7 Milliarden von uns gibt. Wegen dem Ausschuss, oder dem Gesetz der großen Zahl. Lieber 7 oder 10 oder 20 Milliarden Chancen, als nur ein paar hundert Millionen. Gar nicht dumm vom Universum ...


Der Mensch ist so ziemlich die einzige Spezies, die sich der eigenen Endlichkeit (und der seiner Spezies) und mancher Überlebensrisiken bewußt ist und die Veranlagung und irgendwann auch die Mittel besitzen wird, diese etwas zu verringern. Da kommt Technologie in Frage, die Erde zu erhalten, also etwa Asteroiden abzulenken, sofern sie einmal gefährlich werden könnten, oder ggf. auch Klima-Engineering (wie man das ja mit dem CO2 unqualifiziert schon betreibt). Es ist auch anzunehmen, daß sobald das technisch machbar ist, tatsächlich jemand auf dem Mars leben wird (und wenn es nicht die Staaten sind, die sich eine Besiedelung des Mars leisten, dann werden es irgendwelche exzentrischen Geschäftsleute machen). Nur wieviele, und würde das an der Überbevölkerung etwas ändern?
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Beitrag(#1850036) Verfasst am: 03.07.2013, 09:23    Titel: Antworten mit Zitat

Bei etlichen der Entdecker in vergangenen Zeiten ging es schlicht und einfach um Geld bezw. Gold. Siehe Kolumbus, Cortez, Pizarro. Das war ein mächtiger Antrieb. Ob wohl jemand in ein Raumschiff investieren wird, von dem er weiß, daß es - wenn überhaupt - erst zweihundert Jahre nach seinem Tod zurückkommt?
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Beitrag(#1850039) Verfasst am: 03.07.2013, 09:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Bei etlichen der Entdecker in vergangenen Zeiten ging es schlicht und einfach um Geld bezw. Gold. Siehe Kolumbus, Cortez, Pizarro. Das war ein mächtiger Antrieb. Ob wohl jemand in ein Raumschiff investieren wird, von dem er weiß, daß es - wenn überhaupt - erst zweihundert Jahre nach seinem Tod zurückkommt?


Soviel ich mal gehört habe, soll es "Generationenraumschiffe" geben.
Da investieren ja die, die mitfliegen wolllen.
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Rabert
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Beitrag(#1850111) Verfasst am: 03.07.2013, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Mit der uns derzeit zur Verfügung stehenden Technologie sind Generationenraumschiffe die einzige Option die wir haben. Und eine Mögliche.
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