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Gibt es Feste gegen Religion?
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1028351) Verfasst am: 20.06.2008, 17:36    Titel: Re: Gibt es Feste gegen Religion? Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Gibt es Feste in der Atheismus zumindest ein Thema ist? Wenn ja welche sind das und wo finden sie statt?

Edit: "Gibt es atheistische Feste?" in "Gibt es Feste gegen Religion?" geändert!


Geh auft eine beliebige Party und unterhalte dich mit jemanden kritisch über Religion oder über Atheismus Lachen
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Gott_der_Luecke
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1028416) Verfasst am: 20.06.2008, 20:28    Titel: Re: Gibt es Feste gegen Religion? Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Gibt es Feste in der Atheismus zumindest ein Thema ist? Wenn ja welche sind das und wo finden sie statt?

Edit: "Gibt es atheistische Feste?" in "Gibt es Feste gegen Religion?" geändert!


Geh auft eine beliebige Party und unterhalte dich mit jemanden kritisch über Religion oder über Atheismus Lachen


hmm... ich find das ist so ein komplexes Thema, dass es sich schwer bei einer Party ansprechen lässt... Feiernde Menschen haben nach meinen Erfahrungen auch keine Lust auf ernste Themen... vor allem, wenn nicht ein gewisses Grundinteresse vorhanden ist. Mit den Augen rollen
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musikdusche
reflektierender User



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 896
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#1062555) Verfasst am: 11.08.2008, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Also... Irgendwie ist der Strang an mir vorbeigegangen....

voltaire hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
... Mir fehlen bei den Programmen noch immer irgendwie belustigende Feste um mehr zu erreichen... oder bin ich jetzt nur bescheuert? Verlegen


Nein, deine Idee ist eigtl. lobenswert. Man könnte zum Beispiel einen Welthumanistentag feiern (den es glaub ich auch offiziell gibt), nur leider ist das Interesse sehr gering. [...]

Also ich finde eine solche Idee auch eigentlich gut (wobeich ich persönlich finde, dass man kein Fest gegen XXX veranstalten sollte). Nur, man kann haufenweise Fehler machen. Wenn man sich "Wissenschaft und Evolution" als Motto aussucht, dann habe ich direkt diesen lächerlich blöden Witz im Kopf: http://www.freethunk.net/humanistsinlove/deistontop.php

Also wenn man wirklich was sympathisches auf die Beine stellen möchte, dann sollte man das so designen, dass zu dieser Feier prinzipiell auch noch Eltern mit Kindern vorbeikommen können. Man bräuchte vielleicht Symbole (da gibts ja einige) und Rituale (da gibts m.W. keine) und einfache, wichtige Geschichten (z.B. Ferkelbuch? Bestimmte Gesänge / Musik?). Insbesondere in Sachen Rituale sind uns die Religionsgemeinschaften voraus; nicht zuletzt deswegen, weil sie sich einfach jeden Scheiß leisten können. (Ich bin mir sicher, dass viele hier im FGH eine Abneigung gegen Rituale haben, aber das ändert nichts daran, dass Rituale eine identitätsstiftende Wirkung haben)
Kaum jemand hat Interesse an einem "Fest", an dem sich ausschließlich irgendwelche Intellektuelle über Evolution, Trennung von Kirche und Staat etc. auslassen. Das Beispiel mit dem Welthumanistentag ist aus meiner Sicht wieder so eine zu intellektuelle Sache.
Ein Fest muss einen sympathischen Freizeitcharakter haben.

Anfänge sind mit dieser Heidenspaß-Party (ich war leider nie da - das muss sich noch ändern) und Forentreffen (da kann ich auch nicht) ja schon gemacht.

Und das Argument "Das ist doch so ähnlich wie einen Verein der Nichtraucher aufzumachen" find ich nur bedingt schlagend: Ich kenne kein Nichtraucherforum mit 3000 Benutzern und über eine Million Beiträgen. Auch wenn viele hier nicht müde werden, Unterschiede zu betonen und Individualismus hervorzuheben: Es gibt "uns". "Wir" existieren, wir sind uns bloß nicht bewusst, dass wir eine Identität haben (könnten?).

Wie wäre es mit einem "Ferkelfest" am Welthumanistentag? Man veranstaltet ein Fussballturnier und lädt die Messdiener-Fussballmannschaft der St. Blusifatius-Gemeinde ein. Die kommen bestimmt Smilie Dann macht man noch zur allgemeinen Belustigung eine Bibellesung aus der Volxbibel (edit: und natürlich aus dem Ferkelbuch!).
Die Heidenspaß-Partys zeigen ja einen Film und machen ein Schokobuffet. Da muss es doch noch mehr Ideen geben...
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Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn Andere ihn begehen. (Lichtenberg)
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Kephas
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Anmeldungsdatum: 04.06.2004
Beiträge: 205

Beitrag(#1062567) Verfasst am: 11.08.2008, 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:

...
Religiöse Feste sind...implizit fast immer auch gegen Andere (Anders- oder Ungläubige) gerichtet. Auf das Niveau sollten sich humanistisch gesinnte Atheisten nicht begeben. Deshalb sollte man nicht gegen etwas feiern, sondern wegen etwas. Und das gerne ohne Religion. zwinkern


Aha, Ostern, Weihnachten, pfingsten, Channuka, Purim und Pessah sind gegen Anders-oder Ungläubige gerichtet?
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deirfloo
Globulisierungsgegner



Anmeldungsdatum: 26.06.2006
Beiträge: 1126

Beitrag(#1064860) Verfasst am: 14.08.2008, 19:37    Titel: Re: Gibt es Feste gegen Religion? Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Letztens hat mich ein Bekannter gefragt, ob es denn atheistische Feste gibt und ich hab nur Antworten können, dass es eben schon viele Veranstaltungen gibt, aber von Festen wüsste ich jetzt nix. Gibt es Feste in der Atheismus zumindest ein Thema ist? Wenn ja welche sind das und wo finden sie statt?

Edit: "Gibt es atheistische Feste?" in "Gibt es Feste gegen Religion?" geändert!


Ich feiere zu Weihnachten immer Wintersonnwende.
Ist das atheistisch genug?
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Skeptical scrutiny is the means, in both science and religion, by which deep thoughts can be winnowed from deep nonsense.
Carl Sagan

was ich grade höre: http://www.cantosonor.eu
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Kephas
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Anmeldungsdatum: 04.06.2004
Beiträge: 205

Beitrag(#1064965) Verfasst am: 14.08.2008, 22:08    Titel: Re: Gibt es Feste gegen Religion? Antworten mit Zitat

deirfloo hat folgendes geschrieben:

...
Ist das atheistisch genug?


Vorausgesetzt, daß Kimbern, Teutonen,West- und Ostfalen und andere "Germanen" Atheisten waren ja, wenn Du auch die "germanische" Religion ablehnst nicht.
Dann solltest Du aber auch nicht vom Jahr 2008 n.Chr. sprechen.
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1064989) Verfasst am: 14.08.2008, 22:36    Titel: Re: Gibt es Feste gegen Religion? Antworten mit Zitat

Kephas hat folgendes geschrieben:
Dann solltest Du aber auch nicht vom Jahr 2008 n.Chr. sprechen.

Da gäbe es Alternativen, die nicht weniger fiktiv sind. zwinkern
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1064997) Verfasst am: 14.08.2008, 22:49    Titel: Re: Gibt es Feste gegen Religion? Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Kephas hat folgendes geschrieben:
Dann solltest Du aber auch nicht vom Jahr 2008 n.Chr. sprechen.

Da gäbe es Alternativen, die nicht weniger fiktiv sind. zwinkern


Auch der Französische Revolutionskalender ist recht nett und hat immerhin keine christlichen Feiertage mehr.

Dummerweise sah er nur alle zehn Tage einen "freien Tag" vor, was seiner Akzeptanz leider etwas abträglich war...
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deirfloo
Globulisierungsgegner



Anmeldungsdatum: 26.06.2006
Beiträge: 1126

Beitrag(#1065032) Verfasst am: 15.08.2008, 00:12    Titel: Re: Gibt es Feste gegen Religion? Antworten mit Zitat

Kephas hat folgendes geschrieben:
deirfloo hat folgendes geschrieben:

...
Ist das atheistisch genug?


Vorausgesetzt, daß Kimbern, Teutonen,West- und Ostfalen und andere "Germanen" Atheisten waren ja, wenn Du auch die "germanische" Religion ablehnst nicht.
Dann solltest Du aber auch nicht vom Jahr 2008 n.Chr. sprechen.


Eine Sonnwendfeier hat nichts mit antiken Riten zu tun. Sie basiert auf rein astronomischen Tatsachen.
Sie ist schlichtweg eine Feier, daß die Tage wieder länger werden.

Daß sich aus dieser Feier Weihnachten entwickelte und schon früher ein Ritus war ändert nichts an der prinzipiellen "Spiritualitätslosigkeit" dieser Feier.
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was ich grade höre: http://www.cantosonor.eu
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Kephas
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Anmeldungsdatum: 04.06.2004
Beiträge: 205

Beitrag(#1065377) Verfasst am: 15.08.2008, 14:01    Titel: Re: Gibt es Feste gegen Religion? Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

....
Auch der Französische Revolutionskalender ist recht nett und hat immerhin keine christlichen Feiertage mehr.

Dummerweise sah er nur alle zehn Tage einen "freien Tag" vor, was seiner Akzeptanz leider etwas abträglich war...


... und er war so kompliziert, daß er vom Großteil der Bevölkerung abgelehnt wurde.
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1859066) Verfasst am: 19.08.2013, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Edit: die folgenden Beitraege wurden, weil thematisch passend, aus dem Thread "Die sinnfreiesten Sprüche unserer theistischen Mitbürger" ab hier abgetrennt und hier angehaengt. Hatiora

fritzferdinand hat folgendes geschrieben:
"kuscheliger" ? Erzähl doch bitte mal, wie das aussehen soll ....


Kuschelig im Sinne von: die Menschen persoenlich ansprechen. Ihre Leidenschaft und Neugier wecken, sie dazu bringen, sich mit diesem unserem Universum "verbunden" zu fuehlen, weil wir ein Teil des Universums sind.

Irgendwo hatten wir den Thread "atheistische Feiertage". Was waren die meistgenannten?
Ach ja, "Brauch ich nicht" und "Keine Lust".

Wie waers mal mit einem ernsthaft gefeierten Darwintag... Let's Rock

Warum nicht ganz profane, alltaegliche, lebensnotwendige Dinge feiern anstelle von mythischen Maerchen (die dazu noch alles andere als kinderfreundlich sind, mal ganz im Ernst. Passion Christi, da gruselts mich, dann lieber ein Fruehlingsfest mit Openairmusik; Weihnachten ist ja schon auf dem Sprung zum Jahresende-Familientreff)

Und wenn mansich nur ein bisschen mit Molekularbiologie beschaeftigt, mit den komplexen Strukturen, Wechselwirkungen, oder mit Astronomie, den Zeitraeumen und gigantischen Vorgaengen...
hach, da kommen die erfuerchtigen/bewundernden Gefuehle doch ganz von allein. Museen anstelle von Kirchen..
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"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.


Zuletzt bearbeitet von Hatiora am 19.08.2013, 16:45, insgesamt einmal bearbeitet
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fritzferdinand
Humanist und Freireligiöser



Anmeldungsdatum: 05.06.2011
Beiträge: 89

Beitrag(#1859070) Verfasst am: 19.08.2013, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

etwa so:

sundayassembly.com/

(atheistische Sonntagsfeiern und einiges drumherum)
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Beton ist nicht Bauwerk.
Zufall ist nicht Evolution.
Dass Zement keine Fenster hat, ist kein Beweis gegen Wolkenkratzer !
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Ayers
registrierter User



Anmeldungsdatum: 29.06.2013
Beiträge: 361
Wohnort: im Westen

Beitrag(#1859086) Verfasst am: 19.08.2013, 01:48    Titel: Antworten mit Zitat

Die "Normalausrichtung" braucht keine PR-Veranstaltung.

Oder sollten die Heteros einen "Otto-Normalverbraucher-Day" veranstalten? Cool

ayers
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Besser ein echter Feind, als zehn falsche Freunde
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1859093) Verfasst am: 19.08.2013, 02:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ayers hat folgendes geschrieben:
Die "Normalausrichtung" braucht keine PR-Veranstaltung.


Doch. In diesen dunkeln Zeiten schon. Deprimiert

.......wir sind noch weit entfernt vom Atheismus = Normal-Zustand.
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"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22262

Beitrag(#1859097) Verfasst am: 19.08.2013, 02:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Warum nicht ganz profane, alltaegliche, lebensnotwendige Dinge feiern anstelle von mythischen Maerchen (die dazu noch alles andere als kinderfreundlich sind, mal ganz im Ernst. Passion Christi, da gruselts mich, dann lieber ein Fruehlingsfest mit Openairmusik; Weihnachten ist ja schon auf dem Sprung zum Jahresende-Familientreff)

Ich verstehe das "anstelle von" nicht.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1859099) Verfasst am: 19.08.2013, 02:51    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Warum nicht ganz profane, alltaegliche, lebensnotwendige Dinge feiern anstelle von mythischen Maerchen (die dazu noch alles andere als kinderfreundlich sind, mal ganz im Ernst. Passion Christi, da gruselts mich, dann lieber ein Fruehlingsfest mit Openairmusik; Weihnachten ist ja schon auf dem Sprung zum Jahresende-Familientreff)

Ich verstehe das "anstelle von" nicht.


Es geht um eine Konkurrenzveranstaltung fuer Atheisten anstelle zB von Ostern. Der Atheist macht dann was anderes, darum "anstelle von".

Bei Weihnachten kann ich das fuer mich persoenlich noch umdeuten als feierlichen Familientreff zum Jahresende. Bei Ostern und Pfingsten etc hab ich da fuer mich persoenlich keine Moeglichkeit.
Ausser den bewaehrten atheistischen Festen "Brauch ich nicht" uw., ja, eine echte alternative..

Ich feier ja auch nicht jedes Jahr das chinesische Neujahrsfest oder Jom Kippur. Einfach weil mir der religioese/kulturelle bezug dazu fehlt..

Feierlichkeiten foerdern den Gruppenzusammenhalt, und auch unabhaengig von religioesen Erwaegungen halte ich das fuer ein wichtiges Instrument, um eine menschliche Gemeinschaft....menschlicher zu gestalten.
Nicht alle Leute sind so "durch und durch logisch" veranlagt.. Auf den Arm nehmen ich zB nicht.
_________________
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astarte
Foren-Admin
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1859110) Verfasst am: 19.08.2013, 07:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:


Es geht um eine Konkurrenzveranstaltung fuer Atheisten anstelle zB von Ostern. Der Atheist macht dann was anderes, darum "anstelle von".

Bei Weihnachten kann ich das fuer mich persoenlich noch umdeuten als feierlichen Familientreff zum Jahresende. Bei Ostern und Pfingsten etc hab ich da fuer mich persoenlich keine Moeglichkeit.
Ausser den bewaehrten atheistischen Festen "Brauch ich nicht" uw., ja, eine echte alternative..

Ich feier ja auch nicht jedes Jahr das chinesische Neujahrsfest oder Jom Kippur. Einfach weil mir der religioese/kulturelle bezug dazu fehlt..

Feierlichkeiten foerdern den Gruppenzusammenhalt, und auch unabhaengig von religioesen Erwaegungen halte ich das fuer ein wichtiges Instrument, um eine menschliche Gemeinschaft....menschlicher zu gestalten.
Nicht alle Leute sind so "durch und durch logisch" veranlagt.. Auf den Arm nehmen ich zB nicht.

Ich denke auch, dass für sehr viele Menschen als soziale Wesen, solche Feierlichkeiten schon nicht unwichtig sind.
Ich glaub das Problem ist nicht, dass Atheisten nicht gern feiern. Das Problem ist eher, wer organisiert, wer fühlt sich zuständig, die Strukturen. Die Strukturen sind bei religiösen Feiertagen aber auch Vereinen usw gegeben, da gibt es Traditionen, da sammeln sich Leute, die gern sowas organisieren.
Auch jetzt schon feiern Familien und Freundeskreise Ostern und Weihnachten ganz ohne an Gott, oder gar an Jungfrauengeburt und Auferstehung zu glauben. Im größeren Rahmen gibt es Gemeinden und Städte die ihre traditionellen Feiern veranstalten. Ich kenne katholische Jugendverbände auf dem Land, die organisieren Ausflüge die sowas von nichts mit Religion zu tun haben - und einige der Mitglieder glauben auch nicht an Religion mittlerweile.
Im Sommer gibt es Sommerfeste, es gibt Fasching, und dies und das. Aber das macht dann jedes Grüppchen für sich, da eine weiter übergreifende Basis neu zu schaffen, ist schwierig.
Ich denke es wird sich weiter so entwickeln, dass die Feiertage, (wie das die Christen ja auch gemacht haben!), einfach übernommen und weiter gefeiert werden, und der Grund verschwindet langsam, oder verändert sich.
_________________
Tja
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1859143) Verfasst am: 19.08.2013, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Feierlichkeiten foerdern den Gruppenzusammenhalt, und auch unabhaengig von religioesen Erwaegungen halte ich das fuer ein wichtiges Instrument, um eine menschliche Gemeinschaft....menschlicher zu gestalten.


Wenn die Atheisten - wer auch immer das jetzt genau sein soll ... - alternative Feiern anbieten, wird vielleicht der Gruppenzusammenhalt der sich beteiligenden gesteigert, aber je stärker Gruppen abgeschlossen sind, desto stärker sind sie auch nach außen abgeschottet. Ich sehe nicht, dass solche Feiern den Zusammenhalt der menschlichen Gemeinschaft stärken, vielmehr sorgt es für eine weitere Zerfaserung in Gruppen anstatt in Individuen.
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1859154) Verfasst am: 19.08.2013, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Feierlichkeiten foerdern den Gruppenzusammenhalt, und auch unabhaengig von religioesen Erwaegungen halte ich das fuer ein wichtiges Instrument, um eine menschliche Gemeinschaft....menschlicher zu gestalten.


Wenn die Atheisten - wer auch immer das jetzt genau sein soll ... - alternative Feiern anbieten, wird vielleicht der Gruppenzusammenhalt der sich beteiligenden gesteigert, aber je stärker Gruppen abgeschlossen sind, desto stärker sind sie auch nach außen abgeschottet. Ich sehe nicht, dass solche Feiern den Zusammenhalt der menschlichen Gemeinschaft stärken, vielmehr sorgt es für eine weitere Zerfaserung in Gruppen anstatt in Individuen.



sehe ich genauso!
Daumen hoch!
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26445
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1859214) Verfasst am: 19.08.2013, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Feierlichkeiten foerdern den Gruppenzusammenhalt, und auch unabhaengig von religioesen Erwaegungen halte ich das fuer ein wichtiges Instrument, um eine menschliche Gemeinschaft....menschlicher zu gestalten.


Wenn die Atheisten - wer auch immer das jetzt genau sein soll ... - alternative Feiern anbieten, wird vielleicht der Gruppenzusammenhalt der sich beteiligenden gesteigert, aber je stärker Gruppen abgeschlossen sind, desto stärker sind sie auch nach außen abgeschottet. Ich sehe nicht, dass solche Feiern den Zusammenhalt der menschlichen Gemeinschaft stärken, vielmehr sorgt es für eine weitere Zerfaserung in Gruppen anstatt in Individuen.

Das ist wohl so und ganz allgemein kann man sagen, dass der Mensch sich in Gruppen wohler fühlt als allein - das macht den Erfolg von Clubs und Vereinen aus. Auch die Durchsetzung von Interessen fällt im Verein leichter - weshalb denn auch einige in die Gewerkschaft gehen oder in Parteien. Und die werden i.A. schon als Stärkung der Gemeinschaft gesehen.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Ayers
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Anmeldungsdatum: 29.06.2013
Beiträge: 361
Wohnort: im Westen

Beitrag(#1859220) Verfasst am: 19.08.2013, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Auch die Durchsetzung von Interessen fällt im Verein leichter - weshalb denn auch einige in die Gewerkschaft gehen oder in Parteien. Und die werden i.A. schon als Stärkung der Gemeinschaft gesehen. fwo


Ein völlig ausreichender Grund, auf den Beitritt zu verzichten - etwas zu stärken, daß es außerhalb soziologischer Statistiken und Politikerphrasen nicht gibt. Cool

ayers
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1859260) Verfasst am: 19.08.2013, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Feierlichkeiten foerdern den Gruppenzusammenhalt, und auch unabhaengig von religioesen Erwaegungen halte ich das fuer ein wichtiges Instrument, um eine menschliche Gemeinschaft....menschlicher zu gestalten.


Wenn die Atheisten - wer auch immer das jetzt genau sein soll ... - alternative Feiern anbieten, wird vielleicht der Gruppenzusammenhalt der sich beteiligenden gesteigert, aber je stärker Gruppen abgeschlossen sind, desto stärker sind sie auch nach außen abgeschottet. Ich sehe nicht, dass solche Feiern den Zusammenhalt der menschlichen Gemeinschaft stärken, vielmehr sorgt es für eine weitere Zerfaserung in Gruppen anstatt in Individuen.


Nicht unbedingt.
Ich sehe durchaus das Potential, dass eigentlich nicht religioese Menschen, die noch Teil einer Religionsgemeinschaft sind und die mangels Angebot halt mal wieder was Religioeses feiern, das nichtreligioese Angebot annehmen wuerden.
Natuerlich eine gewisse Attraktivitaet der Veranstaltung vorausgesetzt.

Im Moment haben wir den Punkt, an dem die Atheisten sich mangels Alternative noch breitschlagen lassen, halt doch zu den christlichen Festen und Angeboten zu gehen.
Weil die von vernuenftigen Verantwortlichen so massenkompatibel gestaltet werden, dass beim Atheisten nur noch ein geringes Unbehagen aufkommt. Und die breite Masse ist begeistert, so nach dem Motto: siehste mal, Kirche ist doch cool!

Das zementiert das Bild vom verknoecherten Atheisten, der nix glaubt und eine Allergie gegen Spass und Gemeinschaft hat.

Oder wie sonst sollte man sich erklaeren, dass die offen bekannte Religiositaet eines Politikers immer noch ein Argument fuer viele ist, diesen Politiker zu waehlen?
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fritzferdinand
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Anmeldungsdatum: 05.06.2011
Beiträge: 89

Beitrag(#1859298) Verfasst am: 19.08.2013, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe einige Links über den evolutionären Vorteil von "Religion" gefunden, (jetzt gibt es schon das Fach der Neurotheologie, ich fass' es nicht ... ) d.h. auch komplexe Vorstellungen und Rituale.

Vielleicht hilft das mit, jene verblüffenden Beharrungskräfte zu erklären.

http://www.gehirn-und-geist.de/alias/psychologie-hirnforschung/glaube-und-wissenschaft/862367

http://www.welt.de/welt_print/kultur/article8423718/Wie-Gott-das-Gehirn-der-Glaeubigen-ruhigstellt.html

https://vitruv.uni-tuebingen.de/ilias3/data/pr01/lm_data/lm_1171/ArtikelReligion.html
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1859305) Verfasst am: 19.08.2013, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Jepp, und genau davon rede ich.

Zitat:
Es liegt auf der Hand: Aussagen über die Existenz oder Nichtexistenz Gottes sowie transzendente Phänomene im Allgemeinen können aus neurologischen und biologischen Forschungsergebnissen nicht abgeleitet werden. Dennoch helfen sie sehr wohl, besser zu verstehen, warum uns auch im Zeitalter der rationalen Wissenschaft noch immer so viel an religiösen Ritualen und spirituellen Erfahrungen liegt.


ZB bin ich ab und zu down. Jetzt koennte ich daran natuerlich verzweifeln.

Oder ich erinnere mich daran: frueher hat mir da schonmal Schokolade geholfen. Oder ein Spaziergang an der Sonne.
Warum nicht das gleiche Ritual nochmal machen, um die gewuenschte physiologische Reaktion wieder hervorzurufen?
Wohlgemerkt: ich glaube nicht an die allmaechtige Schokolade, wohl aber an die vereinte Wirksamkeit von Zucker, Fett und sekundaeren Pflanzenstoffen in meinem Koerper.

Menschen moegen Rituale: weil sie das Leben gliedern, weil Routinen Verlaesslichkeit suggerieren, weil Menschen Wiederholungen moegen, Wiederholungen moegen, Wiederholungen moegen.

Das kann man jetzt scheisse finden. Ich nicht, ich finde mich damit ab, dass ich ein Tier mit einem komplizierten Hirn bin, das halt so tickt. Ich beurteile, welche Rituale fuer mich funktionieren, welche fuer mich aus ethischen Gruenden vertretbar sind (und welche nicht; gemeinschaftliches Steinigen ist ja schon gemeinschaftsstiftend, aber..hm), welche auch in einem groesserem Rahmen eine positive Wirkung haben koennen.

--------------------------

Mal was ganz anderes: sind wir uns so sicher, dass sich Glaeubige untereinander wirklich aehnlicher sind als Atheisten?

Ich waere mir da nicht so sicher. Gerade im spirituellen Bereich gibt es wahnsinnig viele persoenliche Ausdeutungsmoeglichkeiten von persoenlichen Erlebnissen. In meinem persoenlichen Umfeld reicht das vom Lieben Gott, der sich nicht einmischt und diffus irgendwie wirkt bis hin zu Ueberzeugungen, dass Verstorbene wahrgenommen wurden und irgendwie nach dem Tod noch da sind....
Und das ist die Bandbreite von zwei normalen Christen, keinen Spinnern.
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1859315) Verfasst am: 19.08.2013, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Jepp, und genau davon rede ich.

Zitat:
Es liegt auf der Hand: Aussagen über die Existenz oder Nichtexistenz Gottes sowie transzendente Phänomene im Allgemeinen können aus neurologischen und biologischen Forschungsergebnissen nicht abgeleitet werden. Dennoch helfen sie sehr wohl, besser zu verstehen, warum uns auch im Zeitalter der rationalen Wissenschaft noch immer so viel an religiösen Ritualen und spirituellen Erfahrungen liegt.


ZB bin ich ab und zu down. Jetzt koennte ich daran natuerlich verzweifeln.

Oder ich erinnere mich daran: frueher hat mir da schonmal Schokolade geholfen. Oder ein Spaziergang an der Sonne.

Warum nicht das gleiche Ritual nochmal machen, um die gewuenschte physiologische Reaktion wieder hervorzurufen?
Wohlgemerkt: ich glaube nicht an die allmaechtige Schokolade, wohl aber an die vereinte Wirksamkeit von Zucker, Fett und sekundaeren Pflanzenstoffen in meinem Koerper.

Menschen moegen Rituale: weil sie das Leben gliedern, weil Routinen Verlaesslichkeit suggerieren, weil Menschen Wiederholungen moegen, Wiederholungen moegen, Wiederholungen moegen.

Das kann man jetzt scheisse finden. Ich nicht, ich finde mich damit ab, dass ich ein Tier mit einem komplizierten Hirn bin, das halt so tickt. Ich beurteile, welche Rituale fuer mich funktionieren, welche fuer mich aus ethischen Gruenden vertretbar sind (und welche nicht; gemeinschaftliches Steinigen ist ja schon gemeinschaftsstiftend, aber..hm), welche auch in einem groesserem Rahmen eine positive Wirkung haben koennen.
...


Das ist der kleine Schokoladengott, einer der minderen Götter, aber immerhin, in Verbindung mit dem Sonnengott, kann durchaus helfen.

fett von mir
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Beitrag(#1859316) Verfasst am: 19.08.2013, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Jepp, und genau davon rede ich.

Zitat:
Es liegt auf der Hand: Aussagen über die Existenz oder Nichtexistenz Gottes sowie transzendente Phänomene im Allgemeinen können aus neurologischen und biologischen Forschungsergebnissen nicht abgeleitet werden. Dennoch helfen sie sehr wohl, besser zu verstehen, warum uns auch im Zeitalter der rationalen Wissenschaft noch immer so viel an religiösen Ritualen und spirituellen Erfahrungen liegt.


ZB bin ich ab und zu down. Jetzt koennte ich daran natuerlich verzweifeln.

Oder ich erinnere mich daran: frueher hat mir da schonmal Schokolade geholfen. Oder ein Spaziergang an der Sonne.

Warum nicht das gleiche Ritual nochmal machen, um die gewuenschte physiologische Reaktion wieder hervorzurufen?
Wohlgemerkt: ich glaube nicht an die allmaechtige Schokolade, wohl aber an die vereinte Wirksamkeit von Zucker, Fett und sekundaeren Pflanzenstoffen in meinem Koerper.

Menschen moegen Rituale: weil sie das Leben gliedern, weil Routinen Verlaesslichkeit suggerieren, weil Menschen Wiederholungen moegen, Wiederholungen moegen, Wiederholungen moegen.

Das kann man jetzt scheisse finden. Ich nicht, ich finde mich damit ab, dass ich ein Tier mit einem komplizierten Hirn bin, das halt so tickt. Ich beurteile, welche Rituale fuer mich funktionieren, welche fuer mich aus ethischen Gruenden vertretbar sind (und welche nicht; gemeinschaftliches Steinigen ist ja schon gemeinschaftsstiftend, aber..hm), welche auch in einem groesserem Rahmen eine positive Wirkung haben koennen.
...


Das ist der kleine Schokoladengott, einer der minderen Götter, aber immerhin, in Verbindung mit dem Sonnengott, kann durchaus helfen.

fett von mir


Schokolade ist der Mercedes unter den Religionen.
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Kival
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Beitrag(#1859342) Verfasst am: 19.08.2013, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:

Wie waers mal mit einem ernsthaft gefeierten Darwintag... Let's Rock


Wenn schon feiern, dann bitte keine atheistischen Heiligenfeiern...
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Beitrag(#1859346) Verfasst am: 19.08.2013, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Warum nicht ganz profane, alltaegliche, lebensnotwendige Dinge feiern anstelle von mythischen Maerchen (die dazu noch alles andere als kinderfreundlich sind, mal ganz im Ernst. Passion Christi, da gruselts mich, dann lieber ein Fruehlingsfest mit Openairmusik; Weihnachten ist ja schon auf dem Sprung zum Jahresende-Familientreff)

Ich verstehe das "anstelle von" nicht.

Es geht um eine Konkurrenzveranstaltung fuer Atheisten anstelle zB von Ostern. Der Atheist macht dann was anderes, darum "anstelle von".

Das "anstelle von" hörte sich für mich allerdings so an, als würde impliziert, dass es bei den religiösen Feiern nicht um "ganz profane, alltaegliche, lebensnotwendige Dinge" gehen würde. Um die geht es natürlich auch, auch wenn sie mit den "mythischen Märchen" verknüpft werden (bzw. die Verknüpfung ist genau der Punkt).

OK: Ich lasse mich von "so ist es bei religiösen Feiern" herunterhandeln auf "so sollte es sein".
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tillich (epigonal)
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Beiträge: 22262

Beitrag(#1859348) Verfasst am: 19.08.2013, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:

Wie waers mal mit einem ernsthaft gefeierten Darwintag... Let's Rock

Wenn schon feiern, dann bitte keine atheistischen Heiligenfeiern...

Schade.
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Kival
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Beitrag(#1859349) Verfasst am: 19.08.2013, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:

Wie waers mal mit einem ernsthaft gefeierten Darwintag... Let's Rock

Wenn schon feiern, dann bitte keine atheistischen Heiligenfeiern...

Schade.


Ich dachte, den Heiligenunsinn wärt ihr Evangelen losgeworden. Auf den Arm nehmen
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