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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1867854) Verfasst am: 18.09.2013, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:


Das mag sein. Aber es geht hier ja auch nicht, das habe ich am Anfang deutlich gemacht, darum die Demokratie umzubauen. Mein Vorschlag ist gedacht als theoretische Erwägung wie sich die Staatsform Demokratie vielleicht noch verbessern ließe. Das soll keine Konkurrenz sein zum bestehenden Model, das ist für mich eine Erwägung, die man unter Umständen einmal mit einbeziehen könnte, wenn man irgendwo einmal ganz von vorne anfängt und eine neue Demokratie am Reißbrett entwirft.

............


Wenn der Staat die Lösungen für die von mir vorgeschlagenen Tests jedem frei zugänglich bereit stellen müsste, dann hätte jeder, unabhängig davon welche Schule er besucht hat, die Möglichkeit sich in dieser Richtung zu informieren und zu bilden. Es müsste ein einheitlicher Standard geschaffen werden




Als ich eben im Schulordner (vier Jahre alt) geblättert habe ist mir eines aufgefallen: Es war im Vergleich zu dem, was ich Mitte der 80'er gelernt habe erbärmlich wenig.
Was offenbar komplett weggefallen ist, sind die Möglichkeiten des Mitgestaltens zwischen den Wahlen.Stichwort Bürgerbeteiligung und so...
Ich glaube es wäre Zielführender, wenn man anstatt den Menschen simples auswendiglernen abzuverlangen dafür sorgen würde, daß sie lernen welche Möglichkeiten ihnen die Demokratie bietet wenn sie tatsächlich und auch außerhalb der Wahlen "mitspielen".Denn es ist ein Riesenunterschied ob man etwas wirklich begriffen hat und es dann auch anwenden kann oder nur Fragen auswendig zu lernen braucht.


Zitat:
Das ist schon richtig, nur, überleg mal, was auf den Straßen los wäre, wenn bei dem heutigen Verkehrsaufkommen niemand einen Führerschein besitzen müsste. Dann würde der Verkehr früher oder später zusammenbrechen.


Meine Gadanken dazu kennst du ja wahrscheinlich..... Mr. Green
_________________
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1867855) Verfasst am: 18.09.2013, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Auch mal bye the way.
Auf Kundschaft habe ich auch öfters bei Leute gearbeitet, die mir an der Demokratie zweifeln ließen.

Ich denke aber, dass es tatsächlich nichts besseres gibt.
Alles andere ist Manupilation und/oder Wunschdenken.

Jeder Mensch, einer Stimme. Wobei ich schon mal denke, dass Kindern damit auch eingeschlossen sein sollten. Sobald man lesen und schreiben kann.


Das finde ich nicht gut. Kinder sind wesentlich abhängiger und beeinflußbarer als Erwachsene. Das hat nichts damit zu tun, dass sie blöd sind, sondern dass zunächst einmal die unmittelbare Umgebung dem Kind erzählt, wie die Welt ist, und dieser erste Einfluß üblicherweise erst nach und nach mit eigenen Erkenntnissen ersetzt werden kann.

Und unabhängig davon, ab welchem Alter man typischerweise die aktuellen Ereignisse verfolgt, bin ich der Meinung, dass man mindestens eine Legislaturperiode verfolgen sollte, bevor man wählt. Deswegen finde ich die 16 Jahre in Österreich auch zu jung, weil sich in dem Alter zwar schon die meisten mit Politik beschäftigen, aber noch nicht lange genug, um etwa eine Idee zu haben, was Wahlwerbung in der Praxis danach bedeutet.


Wie beurteilst du denn die Idee, Eltern gewissermaßen die Stimmrechte ihrer Kinder zu übertragen? (Sinngemäß hat das eine Partei im Programm)
_________________
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1867869) Verfasst am: 18.09.2013, 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Auch mal bye the way.
Auf Kundschaft habe ich auch öfters bei Leute gearbeitet, die mir an der Demokratie zweifeln ließen.

Ich denke aber, dass es tatsächlich nichts besseres gibt.
Alles andere ist Manupilation und/oder Wunschdenken.

Jeder Mensch, einer Stimme. Wobei ich schon mal denke, dass Kindern damit auch eingeschlossen sein sollten. Sobald man lesen und schreiben kann.


Das finde ich nicht gut. Kinder sind wesentlich abhängiger und beeinflußbarer als Erwachsene. Das hat nichts damit zu tun, dass sie blöd sind, sondern dass zunächst einmal die unmittelbare Umgebung dem Kind erzählt, wie die Welt ist, und dieser erste Einfluß üblicherweise erst nach und nach mit eigenen Erkenntnissen ersetzt werden kann.


Das Argument spricht m.E. für ein Wahlrecht ab sagen wir 14.

Zitat:
Und unabhängig davon, ab welchem Alter man typischerweise die aktuellen Ereignisse verfolgt, bin ich der Meinung, dass man mindestens eine Legislaturperiode verfolgen sollte, bevor man wählt. Deswegen finde ich die 16 Jahre in Österreich auch zu jung, weil sich in dem Alter zwar schon die meisten mit Politik beschäftigen, aber noch nicht lange genug, um etwa eine Idee zu haben, was Wahlwerbung in der Praxis danach bedeutet.


Hast Du wirklich den Eindruck, dass 16jähriger stärker an Wahlwerbung glauben als andere Wähler?

beefy hat folgendes geschrieben:
Wie beurteilst du denn die Idee, Eltern gewissermaßen die Stimmrechte ihrer Kinder zu übertragen? (Sinngemäß hat das eine Partei im Programm)


Also ich halte davon überhaupt nichts. Besonders grotesk wird es, wenn die Kinder etwas anderes wählen wollen würden als die Eltern, jene dann aber quasi für diese etwas anderes wählen...
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1867872) Verfasst am: 18.09.2013, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:


beefy hat folgendes geschrieben:
Wie beurteilst du denn die Idee, Eltern gewissermaßen die Stimmrechte ihrer Kinder zu übertragen? (Sinngemäß hat das eine Partei im Programm)


Also ich halte davon überhaupt nichts. Besonders grotesk wird es, wenn die Kinder etwas anderes wählen wollen würden als die Eltern, jene dann aber quasi für diese etwas anderes wählen...



Wenn ich mir vorstelle meine Eltern haetten fuer mich mitwaehlen koennen als ich 16 oder 17 Jahre alt war.... Mit den Augen rollen Geschockt


Dann haette ich mir dafuer ausbedungen, dass ich fuer sie mitwaehlen kann, wenn sie im Seniorenalter sind. zynisches Grinsen


Nein. Eine Herabsetzung des Mindestalters um an Wahlen teilnehmen zu koennen waere hier auch fuer mich die bessere Alternative.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1867888) Verfasst am: 18.09.2013, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Als ich eben im Schulordner (vier Jahre alt) geblättert habe ist mir eines aufgefallen: Es war im Vergleich zu dem, was ich Mitte der 80'er gelernt habe erbärmlich wenig.
Was offenbar komplett weggefallen ist, sind die Möglichkeiten des Mitgestaltens zwischen den Wahlen.Stichwort Bürgerbeteiligung und so...
Ich glaube es wäre Zielführender, wenn man anstatt den Menschen simples auswendiglernen abzuverlangen dafür sorgen würde, daß sie lernen welche Möglichkeiten ihnen die Demokratie bietet wenn sie tatsächlich und auch außerhalb der Wahlen "mitspielen".Denn es ist ein Riesenunterschied ob man etwas wirklich begriffen hat und es dann auch anwenden kann oder nur Fragen auswendig zu lernen braucht.


Na ja, so doll ist das nun wirklich nicht mit deiner "Bürgerbeteiligung". Auch wenn Steinbrück derzeit just mit diesem Thema hausieren geht.

Denn genau an der "Bürgerbeteiligung" hapert es an dieser so genannten "Demokratie".

Dazu sind einfach die ökonomischen Parameter von den Herrschenden zu stark festgeschraubt.

Sicher, du kannst hier und da demonstrieren. Sicher, du kannst hier und da eine Volksabstimmung anregen, eine Petition ins Leben rufen oder in irgend einem Dorfverein ein kleines, aber feines Projekt initiieren.

Aber im wesentlichen sind die Kapitalbedürfnisse so total, dass "Bürgerbeteiligung" bestenfalls heissen kann, sich in irgend welchen ohnehin bedeutungslosen Nischen, Ritzen und Lücken noch ein wenig betätigen zu können.

Der wirkliche Prüfstand sind die Eigentumsverhältnisse an den großen Mitteln der Gesellschaft. Wer bestimmt hier? Das betrifft die Fragen der wirklichen Mitbestimmung und Mitgestaltung der gesamten Bevölkerung an allem.

Allein dies wäre Demokratie.

Davon kann aber doch nicht wirklich die Rede sein, oder?

Aber es muss natürlich das Ziel sein. Es reicht nicht, die fehlende Demokratie zu diagnostizieren, sondern sie als Ziel der Gesellschaft anzustreben. Das ist allerdings noch ein weiter Weg.
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1867899) Verfasst am: 18.09.2013, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Als ich eben im Schulordner (vier Jahre alt) geblättert habe ist mir eines aufgefallen: Es war im Vergleich zu dem, was ich Mitte der 80'er gelernt habe erbärmlich wenig.
[/quote]
ich glaube nicht wirklich, dass man das in der schule lehren kann, also interesse an politik und vor allem den wunsch nach mitmachen wecken.
wir hatten davon nix in der schule, ich habe mich irgendwann selbst dazu entschlossen, durch freundeskreis, etc. inspiriert.
politik, bürgerbeteiligung und sowas hat heute noch viel mehr konkurrenz, mit dem man sich die zeit verteiben kann, als es damals hatte.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16369
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1867940) Verfasst am: 19.09.2013, 02:22    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Wie beurteilst du denn die Idee, Eltern gewissermaßen die Stimmrechte ihrer Kinder zu übertragen? (Sinngemäß hat das eine Partei im Programm)


Also ich halte davon überhaupt nichts. Besonders grotesk wird es, wenn die Kinder etwas anderes wählen wollen würden als die Eltern, jene dann aber quasi für diese etwas anderes wählen...


Und werden nicht Wahlrechtsänderungen häufig von denen vorgeschlagen, die glauben, sie würden davon profitieren?

(Bzw. würde das nicht dann wieder zu einem Übergewicht jener Gruppen der Bevölkerung führen, die statistisch gesehen mehr Kinder haben?)


Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich glaube nicht wirklich, dass man das in der schule lehren kann, also interesse an politik und vor allem den wunsch nach mitmachen wecken.
wir hatten davon nix in der schule, ich habe mich irgendwann selbst dazu entschlossen, durch freundeskreis, etc. inspiriert.
politik, bürgerbeteiligung und sowas hat heute noch viel mehr konkurrenz, mit dem man sich die zeit verteiben kann, als es damals hatte.


Das ist wohl individuell verschieden: Wir hatten natürlich schon Politikunterricht und wurden auch dazu angehalten, uns zu informieren, was die Parteien überhaupt wollen und wie man das einschätzen kann. Allerdings wird Derartiges meiner Erfahrung nach natürlich den Einen interessieren oder gar derart begeistern, daß sie/er sich auch aktiv einbringt, und den Anderen wird es kaltlassen, und sie/er wird es abhaken, wenn die Aufgabe erledigt ist. (Hat zum Teil natürlich auch mit dem Umfeld o.ä. zu tun.)
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1867959) Verfasst am: 19.09.2013, 08:58    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Allein dies wäre Demokratie.

Wir haben 40% Nichtwähler. Die könnten so ziemlich alles durchsetzen. Wenn sie nur wollten...

Das "Problem" unserer Demokratie ist, dass das Volk aus Individuen besteht. Und davon sind viele nunmal doof, wissen nicht was sie wollen oder wissen nicht was gut für sie ist. Oder sind sich einfach nur nicht einig. Oder es ist ihnen egal. Oder oder oder.

Es setzen sich immer die durch, die am besten dafür geeignet sind.
Evolution halt. zwinkern
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1867967) Verfasst am: 19.09.2013, 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
....
Es setzen sich immer die durch, die am besten dafür geeignet sind.
Evolution halt. zwinkern

Aber wofür geeignet? Für die Funktion, um die es gerade geht? Nicht unbedingt. Es setzen sich immer die durch, die fürs Durchsetzen am besten geeignet sind.

Und zu einer Evolution würde das nur führen, wenn dieses Durchsetzen zu einer höheren Vermehrungsrate führen würde.

Das letztere findet bei uns tatsächlich statt, bezieht sich aber nicht auf Individuen, da stellen die erfolgreichen ihre Vermehrung weitgehend ein, sondern auf die Rolle. Ich erlebe hier einen Zuwachs der Juristen und Kaufleute sowohl an Zahl wie auch an Macht.

Die Frage ist, ob wir ausgerechnet bei denen die Originalität und sinnvolle Creativität finden, die wir als Gesellschaft brauchen.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1867968) Verfasst am: 19.09.2013, 09:39    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
....
Es setzen sich immer die durch, die am besten dafür geeignet sind.
Evolution halt. zwinkern

Es setzen sich immer die durch, die fürs Durchsetzen am besten geeignet sind.

Guter Punkt! Danke. Idee
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Dorian
Rangierer



Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1868054) Verfasst am: 19.09.2013, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Handle so, dass Dein Handeln allgemeines Gesetz werden könnte- so forderte es Immanuel Kant.
Wenn Du nicht wählst, stelle Dir vor, "alle würden das so machen".
Wie wäre dann eine gesamtdeutsche Regierung noch legitimiert?
Gar nicht. Damit könnte ich mich anfreunden.
Denn dann hätte echte "Demokratie" eine Chance.
Stell Dir vor, es ist Krieg- und keiner...
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1868780) Verfasst am: 21.09.2013, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

bernard hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wie ist es, wenn dieser selbststaendige Handwerker ueberwiegend von oeffentlichen Auftraegen lebt? Darf der dann auch nicht waehlen?


Im Idealfall natürlich nicht. Vermutlich wäre aber der bürokratische Aufwand zu groß, wenn man das im jeden Einzelfall überprüfen wollte. Man sollte in solchen Fällen erst einmal Gnade vor Recht walten lassen. Es wäre schon ein Fortschritt genug, wenn man den ganzen Beamten und anderen eindeutigen Fällen das Wahlrecht entziehen würde. Sollten irgendwelche Schlupflöcher zu häufig ausgenutzt werden, kann man immer noch weiter sehen.

Zitat:
Ansonsten muss ich feststellen, dass sich unter den Initiatoren der AfD auffaellig viele verbeamtete Wirtschaftsprofessoren befinden.


Selbstverständlich gilt für verbeamtete Wirtschaftsprofessoren das gleiche. Auch ihnen sollten man das Wahlrecht entziehen.


Du bist Satiriker, oder?
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soulreaver
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1869100) Verfasst am: 22.09.2013, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Madro hat folgendes geschrieben:
heute waren in Bayern Wahlen. Ich war nicht wählen obwohl ich die CSU gerne weg hätte.

Jetzt könnte man sagen.."du Depp, wieso warst du dann nicht wählen"

Meine Überlegung ist die, das meine eine Stimme nichts ausrichtet. Das sich plötzlich das Gefüge so ändert, das genau eine Stimme zum Sieg meiner Partei führt doch extrem unwahrscheinlich ist.
Der Einwand der jetzt kommt, "wenn jeder so denkt, ist es kein Wunder das die CSU immer gewinnt".

Nur, das ändert auch nichts daran das es vollkommen unerheblich ist, ob ich zu Wahl gehe oder nicht.

Vom logischen Gesichtspunkt betrachtet.....habe ich recht?


Nein, es ist keineswegs unerheblich, ob du wählen gehst oder nicht. Deine Stimme zählt rein quantitativ genauso wie jede andere auch und fließt mit in die Stimmverteilung mit ein. Allerdings gehe ich selbst heute auch nicht wählen, so wie ich auch bisher nie wählen gegangen bin. Die Gründe dafür sind inhaltlicher und politiktheoretischer Natur. In wirtschaftspolitischer Hinsicht (was ja derzeit am Wichtigsten ist) lassen sich sämtliche Parteien in zwei Gruppen aufteilen: Die einen wollen weniger Verschuldung und akzeptieren dafür einen übleren Kapitalismus (mehr Armut, mehr Asozialität), die anderen wollen weiterhin die gute alte soziale Marktwirtschaft mit ihrem Sozialstaat, existentiellen Arbeitsplätzen, Gesundheit und Bildung für jederman etc. - können das aber nicht finanzieren. Die eigentlich Ursache dieser Misere ist für mich das Ende der Arbeit - aber keine Partei stellt sich diesem Problem. Daher ist auch keine Partei für mich wählbar.

Politiktheoretisch ist für mich das Wählen an sich ein Problem. Es geht bei solchen Wahlen nie darum, wer das beste Argument hat, sondern stets nur um quantitative Meinungen. Die Wähler entscheiden nie darüber, was richtig oder falsch ist, sondern darüber, wer am Ende die meisten Stimmen hat. Das geht meines Erachtens völlig am Sinn der Politik vorbei. Wenn es um gesellschaftliche Debatten geht, sollte sich doch immer das beste Argument durchsetzen - und nicht die Mehrheit.

Damit einher geht dann auch mein Problem mit der Wählerklientel: In jeder Wissenschaft oder Disziplin darf man nur mitbestimmen, wenn man ein gewissen Grundwissen mitbringt. An einem Menschen herumoperieren darf ich nur, wenn ich eine medizinische Ausbildung habe, bei Anderen handwerkern darf ich nur, wenn ich das entsprechende Handwerk gelernt habe. Das finde ich auch sinnvoll. Denn es kann nicht sein, dass Menschen andere beeinflussen hinsichtlich gewisser gesellschaftlicher Notwendigkeiten, wenn diese nur aus dem Bauchgefühl und ohne Beschäftigung mit dem jeweiligen Gegenstand entscheiden. Ich wäre daher auch dafür, das Wahlrecht einzuschränken, indem vor der jeweiligen Wahl eine Art Politik-Prüfung verlangt wird. Auf diese Weise könnte man Extremisten und Stammtisch-Wählern das Wasser abgraben. Somit wäre schonmal ein Stück weit Qualität der Politik gesichert und nicht einfach nur Quantität. Rechte sind für mich immer auch mit den Pflichten der Auseinandersetzung verbunden.

Anstelle der Gewissensfreiheit der Abgeordneten sollte man mal über ein imperatives Mandat nachdenken. Und anstelle rein quantitativer Mehrheitsentscheidungen Konsensentscheidungen - welche man wohl nur im kleinen Rahmen realisieren kann.
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Dorian
Rangierer



Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1869104) Verfasst am: 22.09.2013, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Madro hat folgendes geschrieben:
heute waren in Bayern Wahlen. Ich war nicht wählen obwohl ich die CSU gerne weg hätte.

Jetzt könnte man sagen.."du Depp, wieso warst du dann nicht wählen"

Meine Überlegung ist die, das meine eine Stimme nichts ausrichtet. Das sich plötzlich das Gefüge so ändert, das genau eine Stimme zum Sieg meiner Partei führt doch extrem unwahrscheinlich ist.
Der Einwand der jetzt kommt, "wenn jeder so denkt, ist es kein Wunder das die CSU immer gewinnt".

Nur, das ändert auch nichts daran das es vollkommen unerheblich ist, ob ich zu Wahl gehe oder nicht.

Vom logischen Gesichtspunkt betrachtet.....habe ich recht?


Nein, es ist keineswegs unerheblich, ob du wählen gehst oder nicht. Deine Stimme zählt rein quantitativ genauso wie jede andere auch und fließt mit in die Stimmverteilung mit ein. Allerdings gehe ich selbst heute auch nicht wählen, so wie ich auch bisher nie wählen gegangen bin. Die Gründe dafür sind inhaltlicher und politiktheoretischer Natur. In wirtschaftspolitischer Hinsicht (was ja derzeit am Wichtigsten ist) lassen sich sämtliche Parteien in zwei Gruppen aufteilen: Die einen wollen weniger Verschuldung und akzeptieren dafür einen übleren Kapitalismus (mehr Armut, mehr Asozialität), die anderen wollen weiterhin die gute alte soziale Marktwirtschaft mit ihrem Sozialstaat, existentiellen Arbeitsplätzen, Gesundheit und Bildung für jederman etc. - können das aber nicht finanzieren. Die eigentlich Ursache dieser Misere ist für mich das Ende der Arbeit - aber keine Partei stellt sich diesem Problem. Daher ist auch keine Partei für mich wählbar.

Politiktheoretisch ist für mich das Wählen an sich ein Problem. Es geht bei solchen Wahlen nie darum, wer das beste Argument hat, sondern stets nur um quantitative Meinungen. Die Wähler entscheiden nie darüber, was richtig oder falsch ist, sondern darüber, wer am Ende die meisten Stimmen hat. Das geht meines Erachtens völlig am Sinn der Politik vorbei. Wenn es um gesellschaftliche Debatten geht, sollte sich doch immer das beste Argument durchsetzen - und nicht die Mehrheit.

Damit einher geht dann auch mein Problem mit der Wählerklientel: In jeder Wissenschaft oder Disziplin darf man nur mitbestimmen, wenn man ein gewissen Grundwissen mitbringt. An einem Menschen herumoperieren darf ich nur, wenn ich eine medizinische Ausbildung habe, bei Anderen handwerkern darf ich nur, wenn ich das entsprechende Handwerk gelernt habe. Das finde ich auch sinnvoll. Denn es kann nicht sein, dass Menschen andere beeinflussen hinsichtlich gewisser gesellschaftlicher Notwendigkeiten, wenn diese nur aus dem Bauchgefühl und ohne Beschäftigung mit dem jeweiligen Gegenstand entscheiden. Ich wäre daher auch dafür, das Wahlrecht einzuschränken, indem vor der jeweiligen Wahl eine Art Politik-Prüfung verlangt wird. Auf diese Weise könnte man Extremisten und Stammtisch-Wählern das Wasser abgraben. Somit wäre schonmal ein Stück weit Qualität der Politik gesichert und nicht einfach nur Quantität. Rechte sind für mich immer auch mit den Pflichten der Auseinandersetzung verbunden.

Anstelle der Gewissensfreiheit der Abgeordneten sollte man mal über ein imperatives Mandat nachdenken. Und anstelle rein quantitativer Mehrheitsentscheidungen Konsensentscheidungen - welche man wohl nur im kleinen Rahmen realisieren kann.


Statt über Wahlen sollten wir lieber über das System nachdenken, dass uns keine echte Wahl lässt.
Tucholsky ist modern: "Wahlen ändern nichts, sonst wären sie verboten." Echte Demokratie sieht anders aus, als nur "Stimme abgeben". Einer, der darüber lange nachgedacht hat, ist Ken Jebsen: http://kenfm.de/blog/2013/09/20/waehlen-gehen/
Oder der Kabarettist Volker Pispers: Volker Pispers: "Da braucht man nicht mehr wählen gehen." Richtig. Sie auch hier: https://www.youtube.com/watch?v=eyOZhGx-Yv0
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1869334) Verfasst am: 23.09.2013, 05:47    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:
Ich hab ja schon mal den Vorschlag gemacht einer 'Demokratie der mündigen Bürger', bei der man sich sein Wahlrecht erst verdienen muss. Dies könnte z.B. geschehen durch einen Test, eine Art Prüfung von Wissen über Grundlegendes von Demokratie und Politik, bei dem man auf Antrag mitmacht und sich seine Wahlstimme damit verdienen kann. Die Lösungen müssten natürlich vorher für jeden frei zugänglich sein, so dass niemand benachteiligt wird. Besteht man den Test bekommt man den Wahlschein und darf damit wählen gehen.



Das Wahlrecht ist ein Grundrecht, kein Privileg. Ein Grundrecht hat man. Das muss man sich nicht erst verdienen.


Mal ganz davon abgesehen, dass Dein Vorschlag, falls umgesetzt, geradezu zum Missbrauch durch die jeweils Herrschenden einladen wuerde.


Rechte sind aber auch immer mit Pflichten verbunden. Jedes Recht sollte immer mit einer entsprechenden Pflicht ausgestattet sein - z.B. Auseinandersetzung mit dem Gegenstand. Die Verknüpfung des Wahlrechts mit einer Art Wahlprüfung für jedermann wäre eben kein Privileg, sondern eine Art Kenntnisprüfung, dass man auch weiß, was eine Wahl ist. Es kann nicht sein, dass Leute einfach mal aus irrationalen Gründen oder Vorurteilen heraus über Schicksale anderer entscheiden, die sich mit Politik beschäftigt haben. In jeder gesellschaftlich notwendigen Tätigkeit wird eine gewisse Auseinandersetzung mit dem Gegenstand verlangt, in der Wissenschaft, in jedem Beruf etc.. Warum also nicht auch in der Politik?
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1869335) Verfasst am: 23.09.2013, 05:57    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Rechte sind aber auch immer mit Pflichten verbunden.

Dir scheint das Konzept des Grundrechts nicht ganz klar zu sein...
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1869486) Verfasst am: 23.09.2013, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:
Rechte sind aber auch immer mit Pflichten verbunden.

Dir scheint das Konzept des Grundrechts nicht ganz klar zu sein...


Das ist mir schon klar. Auf den Arm nehmen Ich halte es nur für falsch, wenn das tatsächlich der Kerngehalt des Wahlrechts sein soll.
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Dorian
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Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1869746) Verfasst am: 24.09.2013, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:
Ich hab ja schon mal den Vorschlag gemacht einer 'Demokratie der mündigen Bürger', bei der man sich sein Wahlrecht erst verdienen muss. Dies könnte z.B. geschehen durch einen Test, eine Art Prüfung von Wissen über Grundlegendes von Demokratie und Politik, bei dem man auf Antrag mitmacht und sich seine Wahlstimme damit verdienen kann. Die Lösungen müssten natürlich vorher für jeden frei zugänglich sein, so dass niemand benachteiligt wird. Besteht man den Test bekommt man den Wahlschein und darf damit wählen gehen.



Das Wahlrecht ist ein Grundrecht, kein Privileg. Ein Grundrecht hat man. Das muss man sich nicht erst verdienen.


Mal ganz davon abgesehen, dass Dein Vorschlag, falls umgesetzt, geradezu zum Missbrauch durch die jeweils Herrschenden einladen wuerde.


Rechte sind aber auch immer mit Pflichten verbunden. Jedes Recht sollte immer mit einer entsprechenden Pflicht ausgestattet sein - z.B. Auseinandersetzung mit dem Gegenstand. Die Verknüpfung des Wahlrechts mit einer Art Wahlprüfung für jedermann wäre eben kein Privileg, sondern eine Art Kenntnisprüfung, dass man auch weiß, was eine Wahl ist. Es kann nicht sein, dass Leute einfach mal aus irrationalen Gründen oder Vorurteilen heraus über Schicksale anderer entscheiden, die sich mit Politik beschäftigt haben. In jeder gesellschaftlich notwendigen Tätigkeit wird eine gewisse Auseinandersetzung mit dem Gegenstand verlangt, in der Wissenschaft, in jedem Beruf etc.. Warum also nicht auch in der Politik?


Wahl- Prüfung für jedermann? Oh je. 16% der Wähler werden im Bundestag nicht vertreten, weil es ihre Parteien nicht geschafft haben. Dazu kommen 28 % Nichtwähler. Rechnen wir noch mal drauf, wieviele durch die Prüfung fallen würden (echte Bildzeitungs- Fans etwa)- die Regierung hätte nur noch eine winzige Minderheit hinter sich. Oder?
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Skeptiker
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1869757) Verfasst am: 24.09.2013, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:
Rechte sind aber auch immer mit Pflichten verbunden.

Dir scheint das Konzept des Grundrechts nicht ganz klar zu sein...


Das ist mir schon klar. Auf den Arm nehmen Ich halte es nur für falsch, wenn das tatsächlich der Kerngehalt des Wahlrechts sein soll.


Zitat:
Artikel 21

1. Jeder hat das Recht, an der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten seines Landes unmittelbar oder durch frei gewählte Vertreter mitzuwirken.

2. Jeder hat das Recht auf gleichen Zugang zu öffentlichen Ämtern in seinem Lande.

3. Der Wille des Volkes bildet die Grundlage für die Autorität der öffentlichen Gewalt; dieser Wille muß durch regelmäßige, unverfälschte, allgemeine und gleiche Wahlen mit geheimer Stimmabgabe oder einem gleichwertigen freien Wahlverfahren zum Ausdruck kommen.


http://www.amnesty.de/umleitung/1899/deu07/001


Das ist sozusagen der untere Standard der Mitbeteiligungsmöglichkeit.

Durch verschiedene Möglichkeiten der Beeinflussung der Parteien und der bürgerlichen Propaganda sowie noch tausend weiterer kleiner Finessen haben die herrschenden Klassen ohnehin die Möglichkeit, ein Parlament in ihrem Sinne zu installieren oder dieses durch eine offene bürgerliche Diktatur zu ersetzen, wenn es ihnen nicht zusagt.

Jetzt auch noch Teile der beherrschten Klassen durch Prüfungen aus diesem bischen Mitgestaltung auszuschließen, würde erstens nur jene bürgerlichen Parteien pushen, die ohnehin schon die Mehrheit der politisch gebildeten, d.h. bürgerlich *gebildeten* Schichten und Klassen hinter sich haben und würde zum zweiten die ohnehin schon exkludierten Schichten der Bevölkerung für sozusagen unmündig erklären.

Die Wahl eines Parlaments ist nicht in erster Linie eine Sache der *höheren* politischen Bildung, sondern eine Angelegenheit der sozialen Bedürfnisse und damit dem Konsumverhalten ähnlich.

Nun ist es sicher gut, etwas über Ernährung zu wissen, um z.B. gesündere Lebensmittel zu kaufen. Nur braucht jeder Mensch Eiweiß, Fett, Kohlehydrate, usw., um zu leben. Daran ändert keine Bildung etwas. Auch, dass dem einen Äpfel besser schmecken als Orangen, wird nicht durch Bildung verändert, sondern durch den persönlichen Geschmack des Individuums.

Wenn hier also schon Vorschläge nach mehr Bildung für das Ankreuzen einiger Kreise kursieren, warum dann nicht gleich Vorschläge nach Therapien zur Erreichung eines mit dem eigenen Selbst kongruenten Wahlerhaltens?

Ja, man könnte sozusagen vor jeder Landtags- und Bundestagwahl Ankreuzkurse inklusive einer Wahl-Verhaltenstherapie durchführen, die für jeden kostengünstig von der Krankenkasse angeboten würden.

Auf dass man die Menschen für die überaus komplexe Situation:
alleine mit Stift und leerem Wahlzettel in der Wahlkabine
vorbereiten kann ...-! Cool
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K.I.Z - Frieden

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