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Vronib111 registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.09.2006 Beiträge: 1048
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(#1872030) Verfasst am: 05.10.2013, 16:04 Titel: Europas Bischöfe befassen sich mit Antidiskriminierungsgesetz |
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"Europas Bischöfe befassen sich mit Antidiskriminierungsgesetz"
So der Titel auf kath.net, mit dem wieder einmal über die in Bratislava tagende "Europäische Bischofskonferenz" berichtet wird.
[url]
Kath.Net-Artikellink: http://kath.net/news/43145[/url]
Die heisst abgekürzt CCEE, und ich dachte immer - ein Freund von mir ist Elektriker - dies wäre die Bezeichnung für eine Krafstromsteckdose!
Jedenfalls sollen Antidiskriminierungsgesetze nicht mit dem Menschenrecht auf Religionsfreiheit vereinbar sein, sagte ein Wiener, der KK zugehöriger Historiker. Pressure Groups würden Dinge auf den Weg bringen, mit welchen sich Kirche(n) nicht einverstanden erklären können.
Und ich dachte immer die älteste "pressure group" wäre die Kath. Kirche!
Scheint da geht jemanden mittlerweile ganz gewaltig etwas auf Grundeis!
_________________ Ich bin nicht mehr aus Überzeugung römisch-katholisch, sondern ausgetreten!!!
Umso mehr bin ich für strikte (finanzielle) Trennung von Kirche und Staat! Opus Dei oder die Piusbrüder mag ich schon gleich überhaupt nicht!
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1872037) Verfasst am: 05.10.2013, 16:57 Titel: |
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Zitat: | Gemeinsam sei diesen unabhängig voneinander agierenden Gruppen [radikale Feministinnen, Homosexuellen-Gruppierungen oder Säkularisten, ergaenzt von mir], «im Namen der Toleranz intolerant zu agieren», betonte Kugler. Die Kirche sei «eines ihrer größten Hindernisse». Sie müsse in dieser Situation besser kommunizieren, dass der Glaube nicht nur etwas Privates sei. |
Oha.
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1872039) Verfasst am: 05.10.2013, 17:22 Titel: |
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Und links davon steht "WEITERE ARTIKEL ZUM THEMA 'Diskriminierung von" - Diskriminierung von was? Von Christen? Diskriminierung ist doch ein Menschenrecht.
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sünnerklaas Mietzekatzenkater - treibt den Kessel
Anmeldungsdatum: 30.09.2006 Beiträge: 11051
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist
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(#1872040) Verfasst am: 05.10.2013, 17:46 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Diskriminierung ist doch ein Menschenrecht. |
Aber NUR, wenn der Diskriminierende ein Katholiban ist. Bekommt ein Katholiban umgekehrt nicht das, was er will, wird er sehr ungehalten bis weinerlich und beklagt "Christenverfolgung" wie im "Alten Rom" unter Nero.
Sie sind schon ein drolliges und extrem lächerliches Volk.
_________________ "Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)
Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.
Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1872043) Verfasst am: 05.10.2013, 17:51 Titel: |
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Es wird endlich Zeit, mal darüber nachzudenken, ob die Religionsfreiheit noch zeitgemäss ist. Wie es aussieht, braucht man dieses Sondergrundrecht eigentlich nur dafür, um andere Menschen diskriminieren zu dürfen oder gegen deren Grundrechte (z.B. Beschneidung) zu verstossen.
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bernard auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 12.06.2012 Beiträge: 634
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(#1872044) Verfasst am: 05.10.2013, 17:53 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Diskriminierung ist doch ein Menschenrecht. |
Ganz genau, so würde ich das auch sehen: Diskriminierung ist Menschenrecht.
Statt von Diskriminierung wäre es aber besser von Entscheidungs- / Handlungs-Autonomie oder dergleichen zu sprechen. Von "Diskriminierung" sprechen meist nur die Feinde der Freiheit; Totalitaristen, die das menschliche Zusammenleben lieber von staatlichen Bürokraten und deren Hohenpriestern regulieren lassen, anstatt die Menschen selbstständig entscheiden (pejorativ "diskriminieren") zu lassen.
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sünnerklaas Mietzekatzenkater - treibt den Kessel
Anmeldungsdatum: 30.09.2006 Beiträge: 11051
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist
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(#1872045) Verfasst am: 05.10.2013, 17:55 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Wie es aussieht, braucht man dieses Sondergrundrecht eigentlich nur dafür, um andere Menschen diskriminieren zu dürfen oder gegen deren Grundrechte (z.B. Beschneidung) zu verstossen. |
...oder um irgendwelchen mit rationalen Argumenten nicht erklärbaren politischen Blödsinn durchzusetzen. Wir haben es seit gut 30 Jahren mit einer zunehmenden Re-Ideologisierung der Religion zu tun.
_________________ "Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)
Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.
Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1872052) Verfasst am: 05.10.2013, 18:28 Titel: |
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Die traditionelle Kirche kann sich nicht davon loesen, dass ihre "Gesetze" nicht ueber den Menschenrechten stehen.
Ich denke jetzt nicht an die normalen Glaeubigen bzw. Kirchenmitglieder pro forma, die haben mit dem Unfug der Obrigkeit oft nix am Hut.
Das ist dann so ein Bereich, in dem die Rechte Glaubens/Meinungsfreiheit (ist fuer mich das Gleiche) problematische Auswirkungen bekommen; wenn sie dazu instrumentalisiert werden, um die Rechte anderer willkuerlich einzuschraenken.
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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alae auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.03.2006 Beiträge: 7039
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(#1872058) Verfasst am: 05.10.2013, 19:19 Titel: |
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bernard hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Diskriminierung ist doch ein Menschenrecht. |
Ganz genau, so würde ich das auch sehen: Diskriminierung ist Menschenrecht.
Statt von Diskriminierung wäre es aber besser von Entscheidungs- / Handlungs-Autonomie oder dergleichen zu sprechen. Von "Diskriminierung" sprechen meist nur die Feinde der Freiheit; Totalitaristen, die das menschliche Zusammenleben lieber von staatlichen Bürokraten und deren Hohenpriestern regulieren lassen, anstatt die Menschen selbstständig entscheiden (pejorativ "diskriminieren") zu lassen. |
Du hast leicht reden.
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bernard auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 12.06.2012 Beiträge: 634
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(#1872060) Verfasst am: 05.10.2013, 19:29 Titel: |
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Hatiora hat folgendes geschrieben: | Die traditionelle Kirche kann sich nicht davon loesen, dass ihre "Gesetze" nicht ueber den Menschenrechten stehen. |
Es gibt kein Menschenrecht darauf, von einem Bischof als Sekretärin eingestellt zu werden. Der Bischof muss niemanden als Sekretärin einstellen, zur Not kommt er auch ohne aus. Wenn er keine (bekennende) Homosexuelle oder Muslima als Sekräterin will, ist das sein gutes Recht.
Du kannst gerne auch nochmals die allgemeine Erklärung der Menschenrechte lesen. Die haben sich damals noch zurückgehalten und wollten das menschliche Zusammenleben nicht bis auf solchen Details regulieren. Auf dieses totalitäre Niveau sind erst zeitgenössische Linke gesunken.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1872063) Verfasst am: 05.10.2013, 19:41 Titel: |
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bernard hat folgendes geschrieben: | Hatiora hat folgendes geschrieben: | Die traditionelle Kirche kann sich nicht davon loesen, dass ihre "Gesetze" nicht ueber den Menschenrechten stehen. |
Es gibt kein Menschenrecht darauf, von einem Bischof als Sekretärin eingestellt zu werden. Der Bischof muss niemanden als Sekretärin einstellen, zur Not kommt er auch ohne aus. Wenn er keine (bekennende) Homosexuelle oder Muslima als Sekräterin will, ist das sein gutes Recht.
Du kannst gerne auch nochmals die allgemeine Erklärung der Menschenrechte lesen. Die haben sich damals noch zurückgehalten und wollten das menschliche Zusammenleben nicht bis auf solchen Details regulieren. Auf dieses totalitäre Niveau sind erst zeitgenössische Linke gesunken. |
Dieser sehr freizügige Umgang mit dem Begriff totalitär ist Dir aber auch peinlich, oder?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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bernard auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 12.06.2012 Beiträge: 634
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(#1872077) Verfasst am: 05.10.2013, 20:45 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Dieser sehr freizügige Umgang mit dem Begriff totalitär ist Dir aber auch peinlich, oder? |
Nicht im geringsten.
Wie soll man es sonst nennen, wenn intimiste Verhältnisse (mit wem will ich warum zusammenarbeiten?) von staatlicher Seite reguliert werden, damit sie dem öffentlichen Moralverständnis nicht zu wider laufen? ( Aber im Sinne Noltes bin ich gerne bereit, die Vorsilbe "soft-" davorzusetzen. Die Gegner verschwinden ja nicht im Gulag, sondern müssen nur ein wenig Strafe zahlen bzw. landen im vergleichsweise humanen Knast. Das ist wirklich sehr großzügig )
Ich bin auch nicht alleine, wenn ich derartige Bestrebungen als totalitär bezeichne,...
http://lichtschlag-buchverlag.de/programm/RolandBaader/MarktoderBefehl/Leseprobe/6
Zitat: |
[...]
Totalitärer Gesinnungsstaat
Nichts anderes als ein derart perverses Menschenbild und eine so perfide angelegte Auslöschung der Privatautonomie und der Vertragsfreiheit als dem Wesenskern der Freiheit liegt den Richtlinien der EU und den bevorstehenden Antidiskriminierungsgesetzen der rot-grünen Koalition zugrunde. Viele Befürworter räumen sogar ein, daß damit die Privatautonomie massiv beschränkt wird, argumentieren jedoch, das sei „notwendig“, damit die „grenzenlose Privatautonomie“ nicht zum „Recht des Stärkeren“ führe. Ob, wo und wann es dem einzelnen erlaubt oder verboten sei, Mitmenschen ungleich zu behandeln, müsse „politisch entschieden“ werden. Das bedeutet konkret: Parteikader, Bürokraten und Verbandsfunktionäre maßen sich die Befugnis an, hypermoralische Instanzen zu bilden, die das Privatleben der Bürger kontrollieren und dirigieren. Damit wird das Individuum kollektiviert, also ausgelöscht, und der totalitäre Gesinnungsstaat an die Stelle des Rechtsstaats gesetzt. Ein Privatrecht ohne freie Wahl der Vertragspartner und Vertragsinhalte ist nur noch eine leere Worthülse. [...]
Die Kriminalisierung oder Einschränkung des Ausschlußrechts bedeutet deshalb – und entsprechend dem Ausmaß der Beschränkung – eine Auslöschung der Person und ihrer Freiheit.
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http://www.hausundgrund.de/presse_224.html
Zitat: |
Tatsächlich geht es um nichts anderes als die massive Einschränkung der Vertragsfreiheit und der Privatautonomie aller Bürger. Das Antidiskriminierungsgesetz mit Politikmustern zu vergleichen, die man eher in totalitären Systemen vermutet und eigentlich für überwunden hält, ist kein historischer Fehlgriff, sondern liegt auf der Hand.
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http://www.dijg.de/homosexualitaet/gesellschaft/deutschland-wieder-totalitaer/ ( )
Zitat: |
Übrigens - Deutschland wird wieder totalitär
von Johann Braun
Die Forderung nach einem sogenannten "Antidiskriminierungsgesetz" steht im Raum. Der bisher vorliegende Gesetzentwurf zielt aber darauf ab, die prinzipielle Trennung von Recht und Moral, die für den modernen Rechtsstaat grundlegend ist, gesetzlich aufzuheben und die Bürger im privaten Rechtsverkehr auf eine politisch verordnete Moral zu verpflichten. Im folgenden Beitrag versucht Prof. Dr. Johann Braun, Inhaber des Lehrstuhls für Zivilprozessrecht, Bürgerliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität Passau, mit unkonventionellen Mitteln zu zeigen, was das heißt
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1872079) Verfasst am: 05.10.2013, 20:54 Titel: |
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bernard hat folgendes geschrieben: | Hatiora hat folgendes geschrieben: | Die traditionelle Kirche kann sich nicht davon loesen, dass ihre "Gesetze" nicht ueber den Menschenrechten stehen. |
Es gibt kein Menschenrecht darauf, von einem Bischof als Sekretärin eingestellt zu werden. Der Bischof muss niemanden als Sekretärin einstellen, zur Not kommt er auch ohne aus. Wenn er keine (bekennende) Homosexuelle oder Muslima als Sekräterin will, ist das sein gutes Recht.
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Wie Du darauf kommst, dass ich auch die "Rechte" als Arbeitnehmer unter Menschenrechten einordne, ist mir ein Raetsel.
Ein Beispiel: wenn der Kneipenwirt der Kaschemme "Rechtes Eck" eine suedlaendisch ausssehene Bedienung nicht einstellt, kann er das ganz gut damit begruenden: die Chemie hat halt nicht gestimmt.
Wenn aber ein Betrieb, der hunderte bis tausende Mitarbeiter beschaeftigt, aehnliche Prinzipien anlegt, muss er sich Kritik gefallen lassen, weil die soziale Verpflichtung eines solchen Betriebes ungleich groesser ist.
Vor allem, wenn dieser Betrieb sich noch gross auf die Fahnen schreibt, wie wohltaetig er doch sei.
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1872080) Verfasst am: 05.10.2013, 20:54 Titel: |
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bernard hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Dieser sehr freizügige Umgang mit dem Begriff totalitär ist Dir aber auch peinlich, oder? |
Nicht im geringsten.
Wie soll man es sonst nennen, wenn intimiste Verhältnisse (mit wem will ich warum zusammenarbeiten?) von staatlicher Seite reguliert werden, damit sie dem öffentlichen Moralverständnis nicht zu wider laufen? |
Du hast auch einen sehr freizügigen Umgang mit dem Wort intim...
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1872081) Verfasst am: 05.10.2013, 21:00 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | bernard hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Dieser sehr freizügige Umgang mit dem Begriff totalitär ist Dir aber auch peinlich, oder? |
Nicht im geringsten.
Wie soll man es sonst nennen, wenn intimiste Verhältnisse (mit wem will ich warum zusammenarbeiten?) von staatlicher Seite reguliert werden, damit sie dem öffentlichen Moralverständnis nicht zu wider laufen? |
Du hast auch einen sehr freizügigen Umgang mit dem Wort intim... |
wissen wir, was er arbeitet....
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1872086) Verfasst am: 05.10.2013, 21:46 Titel: |
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Also ich finde es absolut nicht totalitaer, wenn ein Unternehmen z.B. kein Schild mit der Aufschrift "Juden sind hier unerwuenscht" an die Tuer seines Personalbueros nageln darf. Ganz im Gegenteil.
_________________ Defund the gender police!!
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1872087) Verfasst am: 05.10.2013, 22:08 Titel: |
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Hatiora hat folgendes geschrieben: | bernard hat folgendes geschrieben: | Hatiora hat folgendes geschrieben: | Die traditionelle Kirche kann sich nicht davon loesen, dass ihre "Gesetze" nicht ueber den Menschenrechten stehen. |
Es gibt kein Menschenrecht darauf, von einem Bischof als Sekretärin eingestellt zu werden. Der Bischof muss niemanden als Sekretärin einstellen, zur Not kommt er auch ohne aus. Wenn er keine (bekennende) Homosexuelle oder Muslima als Sekräterin will, ist das sein gutes Recht.
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Wie Du darauf kommst, dass ich auch die "Rechte" als Arbeitnehmer unter Menschenrechten einordne, ist mir ein Raetsel.
Ein Beispiel: wenn der Kneipenwirt der Kaschemme "Rechtes Eck" eine suedlaendisch ausssehene Bedienung nicht einstellt, kann er das ganz gut damit begruenden: die Chemie hat halt nicht gestimmt.
Wenn aber ein Betrieb, der hunderte bis tausende Mitarbeiter beschaeftigt, aehnliche Prinzipien anlegt, muss er sich Kritik gefallen lassen, weil die soziale Verpflichtung eines solchen Betriebes ungleich groesser ist.
Vor allem, wenn dieser Betrieb sich noch gross auf die Fahnen schreibt, wie wohltaetig er doch sei. |
auch wenn ich es mal wieder eher typisch für die kath. kirche finde, dass sie sich daran gehindert fühlt, ihre bevorzugt von ihnen verfolgten minderheiten nicht diskriminieren zu dürfen, so ist das kein singulär auf kirchen zutreffendes "phänomen".
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1872095) Verfasst am: 05.10.2013, 23:31 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
auch wenn ich es mal wieder eher typisch für die kath. kirche finde, dass sie sich daran gehindert fühlt, ihre bevorzugt von ihnen verfolgten minderheiten nicht diskriminieren zu dürfen, so ist das kein singulär auf kirchen zutreffendes "phänomen". |
Du hast schon recht. Nur stoert es mich bei Kirchen, die sich selbst als moralische Instanz sehen und immer noch von vielen Menschen so gesehen werden, gleich mal doppelt.
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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DonMartin registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2013 Beiträge: 6817
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(#1872099) Verfasst am: 06.10.2013, 02:22 Titel: |
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bernard hat folgendes geschrieben: |
Wie soll man es sonst nennen, wenn intimiste Verhältnisse (mit wem will ich warum zusammenarbeiten?) von staatlicher Seite reguliert werden, damit sie dem öffentlichen Moralverständnis nicht zu wider laufen? ( Aber im Sinne Noltes bin ich gerne bereit, die Vorsilbe "soft-" davorzusetzen. Die Gegner verschwinden ja nicht im Gulag, sondern müssen nur ein wenig Strafe zahlen bzw. landen im vergleichsweise humanen Knast. Das ist wirklich sehr großzügig )
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Ich weiss jetzt nicht warum Du unterstelllst, dass ein Bischof mit seiner Sekretärin während der Arbeit
intim wird.
Zunächst mal geht's hier um's normale Arbeitsrecht und da ist Diskriminierung nunmal nicht erlaubt -
oder sollte es zumindest nicht sein.
Wimre liegt da zumindest in D einiges im Argen (siehe Doku "Gott hat hohe Nebenkosten").
Vermutlich regen die Bischöfe sich grade deswegen so auf:
Code: | http://www.kath.net/news/43145 |
Zitat: | Dies erfordere, ..., dass die Kirchen keine Sonderrechte als Arbeitgeber hätten ... |
Diese Extrawürste, die der Religion hier gebraten werden, gehören zu den verbliebenen säkularen
Druckmitteln der Kirchen. Höchste Zeit dass das korrigiert wird.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air
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(#1872102) Verfasst am: 06.10.2013, 03:47 Titel: |
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bernard hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Dieser sehr freizügige Umgang mit dem Begriff totalitär ist Dir aber auch peinlich, oder? |
Nicht im geringsten.
Wie soll man es sonst nennen, wenn intimiste Verhältnisse (mit wem will ich warum zusammenarbeiten?) von staatlicher Seite reguliert werden, damit sie dem öffentlichen Moralverständnis nicht zu wider laufen? ( Aber im Sinne Noltes bin ich gerne bereit, die Vorsilbe "soft-" davorzusetzen. Die Gegner verschwinden ja nicht im Gulag, sondern müssen nur ein wenig Strafe zahlen bzw. landen im vergleichsweise humanen Knast. Das ist wirklich sehr großzügig )
Ich bin auch nicht alleine, wenn ich derartige Bestrebungen als totalitär bezeichne,...
http://lichtschlag-buchverlag.de/programm/RolandBaader/MarktoderBefehl/Leseprobe/6
Zitat: |
[...]
Totalitärer Gesinnungsstaat
Nichts anderes als ein derart perverses Menschenbild und eine so perfide angelegte Auslöschung der Privatautonomie und der Vertragsfreiheit als dem Wesenskern der Freiheit liegt den Richtlinien der EU und den bevorstehenden Antidiskriminierungsgesetzen der rot-grünen Koalition zugrunde. Viele Befürworter räumen sogar ein, daß damit die Privatautonomie massiv beschränkt wird, argumentieren jedoch, das sei „notwendig“, damit die „grenzenlose Privatautonomie“ nicht zum „Recht des Stärkeren“ führe. Ob, wo und wann es dem einzelnen erlaubt oder verboten sei, Mitmenschen ungleich zu behandeln, müsse „politisch entschieden“ werden. Das bedeutet konkret: Parteikader, Bürokraten und Verbandsfunktionäre maßen sich die Befugnis an, hypermoralische Instanzen zu bilden, die das Privatleben der Bürger kontrollieren und dirigieren. Damit wird das Individuum kollektiviert, also ausgelöscht, und der totalitäre Gesinnungsstaat an die Stelle des Rechtsstaats gesetzt. Ein Privatrecht ohne freie Wahl der Vertragspartner und Vertragsinhalte ist nur noch eine leere Worthülse. [...]
Die Kriminalisierung oder Einschränkung des Ausschlußrechts bedeutet deshalb – und entsprechend dem Ausmaß der Beschränkung – eine Auslöschung der Person und ihrer Freiheit.
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http://www.hausundgrund.de/presse_224.html
Zitat: |
Tatsächlich geht es um nichts anderes als die massive Einschränkung der Vertragsfreiheit und der Privatautonomie aller Bürger. Das Antidiskriminierungsgesetz mit Politikmustern zu vergleichen, die man eher in totalitären Systemen vermutet und eigentlich für überwunden hält, ist kein historischer Fehlgriff, sondern liegt auf der Hand.
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http://www.dijg.de/homosexualitaet/gesellschaft/deutschland-wieder-totalitaer/ ( )
Zitat: |
Übrigens - Deutschland wird wieder totalitär
von Johann Braun
Die Forderung nach einem sogenannten "Antidiskriminierungsgesetz" steht im Raum. Der bisher vorliegende Gesetzentwurf zielt aber darauf ab, die prinzipielle Trennung von Recht und Moral, die für den modernen Rechtsstaat grundlegend ist, gesetzlich aufzuheben und die Bürger im privaten Rechtsverkehr auf eine politisch verordnete Moral zu verpflichten. Im folgenden Beitrag versucht Prof. Dr. Johann Braun, Inhaber des Lehrstuhls für Zivilprozessrecht, Bürgerliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität Passau, mit unkonventionellen Mitteln zu zeigen, was das heißt
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Aus dem Abstract eines anderen Pamphlets von der letzten Seite:
Zitat: | Liebe wie du willst? Ein Plädoyer für eine leiborientierte Sexualität
Gibt es eine geschlechtliche und sexuelle Identität, die dem Menschen gegeben ist und die in seiner Leiblichkeit sichtbar wird? Verweist die Leiblichkeit nicht einen jeden Menschen auf die Heterosexualität? |
Also wenn Du zur Unterstützung Deiner Argumentation auf derartige "Institute" zurückgreifen mußt... . Aber auch wenn andere Akteure vielleicht weniger merkwürdig zu sein scheinen, z.B. "Haus und Grund" da weniger kurios, "nur" eine Eigentümervertretung und als solche im übrigen bestrebt ist, die Rechte ihrer Mitglieder ggf. auch gegen die Interessen anderer Stakeholder zu vergrößern:
Bei der Frage "Homosexuelle einstellen oder nicht", "Frauen einstellen oder nicht" (oder auch: als Mieter) etc. geht es um einen Punkt, der mit der Eignung für eine Tätigkeit (oder Bewohnung einer Wohnung) nichts zu tun hat. Zumindest wäre es wohl ein Fall für das Antidiskriminierungsgesetz, wenn ein Homosexueller nicht eingestellt würde, weil er homosexuell ist. (Wobei es aber natürlich wieder Tricks geben wird, daß dann halt gesagt wird, derjenige sei fachlich nicht so geeignet wie ein anderer Bewerber, oder irgendein anderes Kriterium sei nicht ganz so ausgeprägt wie es gewünscht war - das dann wieder nachzuweisen...) Daß es Bereiche gibt, in denen jemand derartige Kriterien aber anlegen darf*, kann man durchaus auch mal kritisch sehen.
__________
* = Also beispielsweise (was es durchaus gibt), daß es "erwünscht" sei, wenn eine Krankenschwester oder ein Hausmeister oder eben auch eine Sekretärin, die in einer Einrichtung "unter katholischer Trägerschaft" (und: wieviel zahlt da der Staat im Schnitt dennoch, 90% der Betriebsaufwendungen?) arbeiten, auch Mitglied der rkK sind und sich deren Lebensregeln unterwerfen. Was denn, wenn das außerdem noch weltfremde Lebensregeln sind? Etwa, wenn jemand - womöglich nach Jahrzehnten Tätigkeit "zur vollsten Zufriedenheit" - plötzlich "nicht mehr tragbar" sein soll, weil seine homosexuelle Beziehung bekannt wird, oder sie sich erdreistet, daß die Ehe in die Brüche geht und sie es am Ende nochmal wissen will? Bei einem katholischen Pfarrer ist womöglich erwartbar, daß der katholisch ist - wobei sich statistisch gesehen 2/3 der Pfarrer auch nicht an den Zölibat halten sollen usf.. Aber bei einem Hausmeister? Was für "Verkündigungsaufgaben" hat er konkret?
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Schöngeist permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.10.2013 Beiträge: 803
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(#1872193) Verfasst am: 06.10.2013, 21:55 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: |
Bei der Frage "Homosexuelle einstellen oder nicht", "Frauen einstellen oder nicht" (oder auch: als Mieter) etc. geht es um einen Punkt, der mit der Eignung für eine Tätigkeit (oder Bewohnung einer Wohnung) nichts zu tun hat. Zumindest wäre es wohl ein Fall für das Antidiskriminierungsgesetz, wenn ein Homosexueller nicht eingestellt würde, weil er homosexuell ist. (Wobei es aber natürlich wieder Tricks geben wird, daß dann halt gesagt wird, derjenige sei fachlich nicht so geeignet wie ein anderer Bewerber, oder irgendein anderes Kriterium sei nicht ganz so ausgeprägt wie es gewünscht war - das dann wieder nachzuweisen...) Daß es Bereiche gibt, in denen jemand derartige Kriterien aber anlegen darf*, kann man durchaus auch mal kritisch sehen. |
Ich würde gar nicht für einen Arbeitgeber arbeiten wollen, der mich eigentlich gar nicht will und mich nur deshalb einstellt, weil der Staat ihn dazu zwingt. Wenn ein Arbeitgeber mich nicht will, aus welchen Gründen auch immer, dann muss ich das eben akzeptieren und ich suche mir einen anderen.
Wenn ich umgekehrt ein Unternehmer wäre, würde ich mir auch nicht vom Staat vorschreiben lassen wollen, wen ich in meinem Betrieb beschäftige.
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 32513
Wohnort: Woanders
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(#1872194) Verfasst am: 06.10.2013, 22:00 Titel: |
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Schöngeist hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: |
Bei der Frage "Homosexuelle einstellen oder nicht", "Frauen einstellen oder nicht" (oder auch: als Mieter) etc. geht es um einen Punkt, der mit der Eignung für eine Tätigkeit (oder Bewohnung einer Wohnung) nichts zu tun hat. Zumindest wäre es wohl ein Fall für das Antidiskriminierungsgesetz, wenn ein Homosexueller nicht eingestellt würde, weil er homosexuell ist. (Wobei es aber natürlich wieder Tricks geben wird, daß dann halt gesagt wird, derjenige sei fachlich nicht so geeignet wie ein anderer Bewerber, oder irgendein anderes Kriterium sei nicht ganz so ausgeprägt wie es gewünscht war - das dann wieder nachzuweisen...) Daß es Bereiche gibt, in denen jemand derartige Kriterien aber anlegen darf*, kann man durchaus auch mal kritisch sehen. |
Ich würde gar nicht für einen Arbeitgeber arbeiten wollen, der mich eigentlich gar nicht will und mich nur deshalb einstellt, weil der Staat ihn dazu zwingt. Wenn ein Arbeitgeber mich nicht will, aus welchen Gründen auch immer, dann muss ich das eben akzeptieren und ich suche mir einen anderen. |
Hmmm... Du bist nicht zufällig weiß und entstammst einer deutschen Mittelschichtsfamilie...
Schöngeist hat folgendes geschrieben: | Wenn ich umgekehrt ein Unternehmer wäre, würde ich mir auch nicht vom Staat vorschreiben lassen wollen, wen ich in meinem Betrieb beschäftige. |
... und FDP-Wähler, oder?
_________________ Das Begräbnis der Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1872197) Verfasst am: 06.10.2013, 22:15 Titel: |
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Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Schöngeist hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: |
Bei der Frage "Homosexuelle einstellen oder nicht", "Frauen einstellen oder nicht" (oder auch: als Mieter) etc. geht es um einen Punkt, der mit der Eignung für eine Tätigkeit (oder Bewohnung einer Wohnung) nichts zu tun hat. Zumindest wäre es wohl ein Fall für das Antidiskriminierungsgesetz, wenn ein Homosexueller nicht eingestellt würde, weil er homosexuell ist. (Wobei es aber natürlich wieder Tricks geben wird, daß dann halt gesagt wird, derjenige sei fachlich nicht so geeignet wie ein anderer Bewerber, oder irgendein anderes Kriterium sei nicht ganz so ausgeprägt wie es gewünscht war - das dann wieder nachzuweisen...) Daß es Bereiche gibt, in denen jemand derartige Kriterien aber anlegen darf*, kann man durchaus auch mal kritisch sehen. |
Ich würde gar nicht für einen Arbeitgeber arbeiten wollen, der mich eigentlich gar nicht will und mich nur deshalb einstellt, weil der Staat ihn dazu zwingt. Wenn ein Arbeitgeber mich nicht will, aus welchen Gründen auch immer, dann muss ich das eben akzeptieren und ich suche mir einen anderen. |
Hmmm... Du bist nicht zufällig weiß und entstammst einer deutschen Mittelschichtsfamilie...
Schöngeist hat folgendes geschrieben: | Wenn ich umgekehrt ein Unternehmer wäre, würde ich mir auch nicht vom Staat vorschreiben lassen wollen, wen ich in meinem Betrieb beschäftige. |
... und FDP-Wähler, oder? |
ich weiss nicht,
das problem bei diesem antidiskriminierungsgesetz ist doch: es ist eh' nicht wirklich nachweisbar, ob jemand aufgrund von diskriminierung nicht eingestellt wurde oder eben wegen des sog. "nasenfaktors". ein arbeitgeber hat auch früher nie in einer ablehnung die gründe genannt - man hatte schlicht einen besseren bewerber.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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bernard auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 12.06.2012 Beiträge: 634
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(#1872198) Verfasst am: 06.10.2013, 22:18 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: |
Aus dem Abstract eines anderen Pamphlets von der letzten Seite:
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Das tut nichts zu Sache. Die Verantwortlichen haben den Artikel nur freundlicherweise online gestellt, der Verfasser selbst gehört meines Wissens nicht zu diesem Verein,...
Zitat: | Bei der Frage "Homosexuelle einstellen oder nicht", "Frauen einstellen oder nicht" (oder auch: als Mieter) etc. geht es um einen Punkt, der mit der Eignung für eine Tätigkeit (oder Bewohnung einer Wohnung) nichts zu tun hat. |
Woher willst du das denn wissen?
Die Gründe, ein Unternehmen zu führen, oder dort zu arbeiten sind vielseitig. Wirtschaftlichen Erfolg wird man zwar nicht vollständig ignorieren können, aber es ist nur ein Gesichtspunkt von vielen. Für manche haben andere Werte eben größere Priorität.
Für einige ist es mindestens genauso wichtig, einer sinnvollen Tätigkeit nachzugehen, zusammen mit netten Menschen, deren Wertvorstellungen man teilt. Und für einen strengen Katholiken oder Moslem fallen nun einmal Sodomiten und andere einschlägige Sünder nicht in diese Kategorie. Ein Sodomit mag die theoretischen und praktischen Fertigkeiten für den Arbeitsplatz haben, aber er passt eben nicht in die Lebenswelt der Firma.
Letztlich entlarvst du dich auch nur als kleiner Möchtegern-Dikatator, der anderen vorschreiben will, nach welchen Werten und Maßstäbe sie gefälligst zu leben haben. Dabei könnte man beiden Seiten gerecht werden: Sodomiten könnten einfach eigene Firmen gründen oder in Firmen arbeiten, denen derartige Vorlieben egal sind.
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1872213) Verfasst am: 06.10.2013, 23:28 Titel: |
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bernard hat folgendes geschrieben: |
Die Gründe, ein Unternehmen zu führen, oder dort zu arbeiten sind vielseitig. Wirtschaftlichen Erfolg wird man zwar nicht vollständig ignorieren können, aber es ist nur ein Gesichtspunkt von vielen. Für manche haben andere Werte eben größere Priorität.
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Diese Gruende koennen tatsaechlich dazu fuehren, dass das Antidiskriminierungsgesetzt nicht bzw eigeschraenkt gilt: in sogenannten Tendenzbetrieben naemlich.
Allerdings muessen da einige Bedingungen erfuellt sein, damit ein Betrieb als Tendenzbetrieb gilt.
Generell finde ich diese Moeglichkeit der Nische gut, allerdings wird sie zum Problem, wenn es um Massenarbeitgeber wie die Kirche geht.
Mein persoenlicher Hauptkritikpunkt bezueglich der Kirchen waere in der Tat nicht einmal, dass sie Tendenzbetriebe darstellen, sondern dass sie sich (in Krankenhaeusern, Kindergaerten etc.) grosszuegig vom Staat mitfinanzieren lassen, aber dennoch das Recht darauf, ein Tendenzbetrieb zu sein, fuer sich in Anspruch nehmen.
In den meisten Faellen wird fuer einen Geschaeftsinhaber (Kneipier, Autohersteller) tatsaechlich der Profit im Vordergrund stehen. Fuer solche nicht-ideologisch gepraegten Betriebe gilt das Antidiskriminierungsgesetz, um die Arbeitnehmer zu schuetzen (ja, das findest Du ueberfluessig, ich halt nicht).
Uebrigens wird selbst in einem Tendenzbetrieb, in dem alle ueberzeugte "Sodomitenhasser" sind, sich nicht jeder gut verstehen, nur weil ein gemeinsames Merkmal vorliegt, etwa die Vorliebe fuer eine bestimmte Diskriminierungsrichtung.
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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DonMartin registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2013 Beiträge: 6817
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(#1872216) Verfasst am: 06.10.2013, 23:54 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
das problem bei diesem antidiskriminierungsgesetz ist doch: es ist eh' nicht wirklich nachweisbar, ob jemand aufgrund von diskriminierung nicht eingestellt wurde oder eben wegen des sog. "nasenfaktors". ein arbeitgeber hat auch früher nie in einer ablehnung die gründe genannt - man hatte schlicht einen besseren bewerber. |
Naja, das funktioniert aber auch in die andere Richtung:
man muss seinem künftigen Arbeitgeber ja nicht auf die Nase binden
dass man zB schwul ist, geht ihn ja auch nichts an. Wenn er's dann rausfindet würde
ein entsprechendes Gesetz vor Rauswurf schützen, oder evtl eine saftige Abfindung
bewirken.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air
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(#1872222) Verfasst am: 07.10.2013, 01:29 Titel: |
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Schöngeist hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: |
Bei der Frage "Homosexuelle einstellen oder nicht", "Frauen einstellen oder nicht" (oder auch: als Mieter) etc. geht es um einen Punkt, der mit der Eignung für eine Tätigkeit (oder Bewohnung einer Wohnung) nichts zu tun hat. Zumindest wäre es wohl ein Fall für das Antidiskriminierungsgesetz, wenn ein Homosexueller nicht eingestellt würde, weil er homosexuell ist. (Wobei es aber natürlich wieder Tricks geben wird, daß dann halt gesagt wird, derjenige sei fachlich nicht so geeignet wie ein anderer Bewerber, oder irgendein anderes Kriterium sei nicht ganz so ausgeprägt wie es gewünscht war - das dann wieder nachzuweisen...) Daß es Bereiche gibt, in denen jemand derartige Kriterien aber anlegen darf*, kann man durchaus auch mal kritisch sehen. |
Ich würde gar nicht für einen Arbeitgeber arbeiten wollen, der mich eigentlich gar nicht will und mich nur deshalb einstellt, weil der Staat ihn dazu zwingt. Wenn ein Arbeitgeber mich nicht will, aus welchen Gründen auch immer, dann muss ich das eben akzeptieren und ich suche mir einen anderen.
Wenn ich umgekehrt ein Unternehmer wäre, würde ich mir auch nicht vom Staat vorschreiben lassen wollen, wen ich in meinem Betrieb beschäftige. |
Es ist allerdings auch nicht immer möglich, sich einen anderen Arbeitgeber zu suchen. Im sozialen Bereich hat man es sehr häufig mit einer "kirchlichen Trägerschaft" zu tun.
bernard hat folgendes geschrieben: | Für einige ist es mindestens genauso wichtig, einer sinnvollen Tätigkeit nachzugehen, zusammen mit netten Menschen, deren Wertvorstellungen man teilt. Und für einen strengen Katholiken oder Moslem fallen nun einmal Sodomiten und andere einschlägige Sünder nicht in diese Kategorie. Ein Sodomit mag die theoretischen und praktischen Fertigkeiten für den Arbeitsplatz haben, aber er passt eben nicht in die Lebenswelt der Firma.
Letztlich entlarvst du dich auch nur als kleiner Möchtegern-Dikatator, der anderen vorschreiben will, nach welchen Werten und Maßstäbe sie gefälligst zu leben haben. Dabei könnte man beiden Seiten gerecht werden: Sodomiten könnten einfach eigene Firmen gründen oder in Firmen arbeiten, denen derartige Vorlieben egal sind. |
Und hältst Du es nicht für kritikwürdig, wenn ein Unternehmer in seinem Bestreben, "Werte" durchzusetzen, das Privatleben der Leute kontrolliert? (Und so Fälle auch außerhalb des kirchlichen Bereichs lassen sich vermutlich finden.)
Es mag ja vielleicht für ein Beschäftigungsverhältnis relevant sein, wenn der Arbeitnehmer auf Facebook postet, daß sein Chef ein Depp und die Firma der letzte Saftladen sei, oder wenn er aus seiner letzten Anstellung rausgeflogen ist, weil er in die Kasse gegriffen hat, und auf der Basis mag es ja auch begründbar sein, wenn man jemanden nicht beschäftigen will. Es mag vielleicht auch noch Entscheidungsfälle geben, ob etwa ein Unternehmen riskiert, durch das Gebahren einer Person selbst in schlechtes Licht zu geraten. Aber mit wem derjenige schläft?
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Sachiel Genusstier
Anmeldungsdatum: 29.10.2010 Beiträge: 186
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(#1872228) Verfasst am: 07.10.2013, 06:52 Titel: |
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Kritisieren verbieten wollen, huh?
*öffnet eine Schublade*
Ok das kommt zu den Schnappsideen.
_________________ " Lieber 'ne heiße Freundin im Bett als das neue Epik-Set. "
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Schöngeist permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.10.2013 Beiträge: 803
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(#1872365) Verfasst am: 07.10.2013, 16:42 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Es ist allerdings auch nicht immer möglich, sich einen anderen Arbeitgeber zu suchen. Im sozialen Bereich hat man es sehr häufig mit einer "kirchlichen Trägerschaft" zu tun. |
Naja, wieviele Krankenhäuser sind denn z.b. in kirchlicher Trägerschaft?
Meines Wissen ist die Aufteilung in etwa 1/3 staatlicher Träger, 1/3 privater Träger, 1/3 freigemeinnütziger Träger-
Wenn ich nun homosexueller Arzt oder Krankenpfleger wäre, würde ich mich halt nicht bei einem Krankenhaus in katholischer Trägerschaft bewerben. Es bleiben immer noch 3/4 der Krankenhäuser übrig, die alle nicht in katholischer Trägerschaft sind.
Ich sehe da nun nicht so das Problem.
Abgesehen davon profitiert der Staat natürlich finanziell davon, wenn Einrichtungen wie Krankenhäuser von freigemeinnützigen Trägern betrieben werden.
Critic hat folgendes geschrieben: | Und hältst Du es nicht für kritikwürdig, wenn ein Unternehmer in seinem Bestreben, "Werte" durchzusetzen, das Privatleben der Leute kontrolliert? (Und so Fälle auch außerhalb des kirchlichen Bereichs lassen sich vermutlich finden. |
Ich halte das nicht für kritikwürdig.
Wenn ein Personalchef den Namen eines Bewerbers bei Facebook eingibt und findet dort Fotos von Besäufnissen, Kifferpartys oder anderen Eskapaden, halte ich es für absolut legitim, wenn der Arbeitgeber sagt:"Nö, so einen Typen stelle ich nicht ein"
Dasselbe gilt z.b. auch für Bewerber mit Vorstrafen.
Wenn man dick ist, kann man nicht Beamter werden.
Und, und, und....
Es kommt eben nicht nur auf die fachliche Kompetenz an, sondern auch auf Charakter und ob man als Person zum "Profil" eines Unternehmens passt.
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bernard auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 12.06.2012 Beiträge: 634
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(#1872367) Verfasst am: 07.10.2013, 16:54 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Es ist allerdings auch nicht immer möglich, sich einen anderen Arbeitgeber zu suchen. Im sozialen Bereich hat man es sehr häufig mit einer "kirchlichen Trägerschaft" zu tun. |
Was hauptsächlich an der staatlichen Tot-Regulierung des Marktes in diesem Bereich liegt. Die Kirche kassiert Steuergelder und bestimmt Einstellungspraxis, ohne dass die Bürger vor Ort groß Einfluss darauf nehmen können.
Zitat: | Und hältst Du es nicht für kritikwürdig, wenn ein Unternehmer in seinem Bestreben, "Werte" durchzusetzen, das Privatleben der Leute kontrolliert? |
Nein, er ist ja kein Monopolist wie der Staat. Wenn einem die Werte des Unternehmens nicht passen, kann man es boykottieren, ein Konkurrenz-Unternehmen gründen, oder oder oder.
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