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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1872804) Verfasst am: 09.10.2013, 12:24 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Denn es gibt nicht die "1. Welt" und die "3. Welt". Es gibt nur eine Welt. |
Die Einteilung stammt aus Zeiten der 2 Machtblöcke(NATO, Ostblock), z.B. die Schweiz war ein 3.Welt-Land
3. Welt = blockfreie Staaten
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1872808) Verfasst am: 09.10.2013, 12:32 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Telliamed hat folgendes geschrieben: | Ich weiß nicht, ob das jemand in diesem Thread schon einmal jemand geschrieben hat. Es kann nicht darum gehen, den gesamten afrikanischen Kontinent in kurzer Zeit umkrempeln und dort etwas völlig Neues aufbauen zu wollen.
Man sollte darauf schauen, aus welchen Ländern und welchen Zentren die Flüchtlinge in ihrer Mehrzahl herkommen, aus welchen Menschengruppen sie sich zusammensetzen. Da lassen sich Krisenherde ermitteln, und man wird eher wissen, wo Hilfe ansetzen kann.
Es scheint so, dass einige der Krisenherde lokalisierbar sind, dort aber auch in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten besonders Chaos erzeugt wurde:
http://www.tagesschau.de/ausland/fluechtlinge222.html
Flüchtlinge kommen zur Zeit besonders aus Nordafrika, aus Libyen, wo westliche Staaten am Sturz des Diktators beteiligt waren und man weiß, dass von außen tunlichst nicht in den Zentren von Stämmen interveniert werden sollte. Dann eben auch aus Tunesien, das einst als wirtschaftliches "Aushängeschild" in Nordafrika galt und jahrzehntelang ein Schwerpunktland des europäischen Tourismus bildete. Arbeitsfähige jüngere Männer bilden einen großen Anteil unter ihnen, die sicher aus den städtischen Ballungszentren kommen und nicht aus den Bergen.
Traditionell kommen zahlreiche Flüchtlinge aus Somalia, dem Sudan und Eritrea, wo jahrzehntelang Stellvertreterkriege der Großmächte ausgetragen wurden, wobei unterschiedliche soziale und religiöse Bedingungen in den Regionen zu einem Zerfall staatlicher Strukturen führten.
Flüchtlinge kommen aus Syrien, jeder weiß, was dort los ist und wie dringlich eine Beendigung des Krieges ist, der Millionen zur Flucht veranlasst.
Bei früheren Flüchtlingsströmen kamen viele Menschen aus Westafrika, besonders aus Bürgerkriegszentren.
Das "im Land selbst helfen" Wollen stößt in diesen Bürgerkriegszentren tatsächlich an seine Grenzen und es geht erst einmal darum, in Lebensgefahr befindliche Flüchtende an sicheren Orten aufzunehmen.
Kurzum, es sollte genauer hingeschaut werden, aus welchen Regionen keine oder nur wenige Flüchtlinge kommen, und wo besonders arge Verhältnisse zur Flucht veranlassen. |
Man kann natürlich den immer neuen Krisen- und Brandherden hinterher hetzen und nach Art eines Kesselflickers oder Notarztes immer wieder dort eingreifen, wo die Krise gerade mal ausbricht.
Man kann aber auch eine generelle Krisenpravention betreiben, indem man Strukturen schafft, die sozial, ökologisch, friedlich und qualitativ entwicklungsfördernd sind.
Übrigens zeigt die Herkunft der Flüchtlinge nicht immer die schlimmsten Elendsgebiete an. Menschen, die im absolut tiefsten Elend stecken, haben gar keine Kraft mehr, zu flüchten. Sie verrecken entweder oder siechen sich zu Tode in ihrem Dreck, in dem sie "leben".
Im Prinzip schaffen es bestenfalls die, die noch nicht schlimm dran sind, especially junge kräftige Männer, die ihren ganzen Mut in die Waagschaale werfen und trotzdem Pech haben können, dass so was wie Lampedusa passiert.
Also bin ich für's Umkrempeln Afrikas, was aber ein Umkrempeln Europas voraus setzt.
Wenn man sich diese Frontex-Mafia anguckt und diese Friedrichs - all diese mörderischen Zyniker und Menschenfeinde, dann wird schnell klar: die sind das Problem und denen gehört ganz gehörig eine an den Karren gefahren. Solche Figuren verstecken sich immer mal wieder gerne hinter ihren Institutionen. Man sollte sie quasi rauszerren und an den öffentlichen Pranger stellen. Ihre Politik ist widerwärtig, verbrecherisch, allerdings auch Ausdruck der *höheren westlichen Kultur*, wie achim01 es nennen würde.
Europa und die Welt kommen nicht weiter, wenn irgend welche Zyniker Mauern zwischen Afrika und Europa errichten. Diese Mauern müssen eingerissen werden und das Ziel müsste sein, einen gemeinsamen Doppelkontinent Afrika-Europa zu schaffen und nach und nach gleiche Strukturen herzustellen.
Denn es gibt nicht die "1. Welt" und die "3. Welt". Es gibt nur eine Welt. |
Zitat: | ...Man kann aber auch eine generelle Krisenpravention betreiben, indem man Strukturen schafft, ... |
Die Frage ist: wer ist "Man". Die Tragödien spielen sich jetzt ab. Die Flüchtlinge können nicht auf eine unbestimmte ferne Zukunft hoffen, wo neue "Man"s an die Macht gekommen sind. Und die jetzt Verantwortlichen "Man"s sitzen jetzt, zu dieser Stunde an den Geldhähnen und Machthebeln, die in ihre entscheindenden Positionen durch Wahlen oder per Akklamation (China) gekommen sind.
Natürlich muss "man" sich Gedanken über längerfristige Veränderungen machen. Das schliesst aber nicht aus, dass "man" feuerwehrartig jetzt ganz bestimmte Krisenherde löschen muss, die UNO und eine ganze Reihe von Hilfsorganisationen. Im Falle der Syrer lieber Hilfspakete als ferngelenkte Raketen, wenn auch nur Tropfen auf den heißen Stein.
"Man" sollte aber auch keine apokalyptischen Vorstellungen entwerfen, wonach ganz Afrika sozusagen zum "Objekt" für Hilfsaktionen gemacht wird. Ich wollte darauf hinweisen, dass regionale Differenzierung angesagt ist.
Zu Friedrich fällt mir noch ein: "man" müsse gegegen gewerbsmäßige Schlepperbanden vorgehen. Vor 1989 waren das hingegen heldenhafte "Fluchthelfer", auch wenn bei etlichen ihrer Aktionen Leute im Kofferraum in Gefahr für Leib und Leben gerieten. Die hatten bestimmt nicht nur hehre Hilfsziele vor Augen, sondern vor allem die Knete, damals war das in vielem ein ebenso skrupelloses Geschäft wie heute.
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1872811) Verfasst am: 09.10.2013, 12:41 Titel: |
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Das Bild, dass dieser Thread von Afrika vermittelt, das finde ich mal richtig widerwärtig. Das stört mich schon seit der verkackten Überschrift. Sich hier hinstellen und aber mal so richtig von ganz oben herab auf die Afrikaner niederblicken, als die elendigesten Geschöpfe auf dem Planeten, die den ganzen Tag lang eigentlich nur siechen und krepieren und am sterben sind, nackt oder mit einer Schnur vor der Scham inmitten ihrer eigenen Fäkalien, zerfressen von Fliegen und Ungeziefer, mit dem sie sich um das Essen streiten - so ungefähr, hab ich den Eindruck, stellen sich manche hier den Durchschnittsafrikaner vor.
Klar solche Szenarien gibt es und das ist schrecklich, aber auch diese Menschen haben ihre Würde, wollen lachen und möchten ihr Leben bestimmt nicht als das erbärmlichste des Planeten betrachtet wissen...
Sich dann hier in völlig unrealistischen, weltfremden Träumereien ergehen und sich an den eigenen ach so menschenfreundlichen Fantasiegebilden berauschen, um sich dann irgendwie vorzugaukeln was man denn für mitfühlender und hilfsbereiter Weltverbesserer ist und vor allem: ganz genau zu wissen was das Beste für alle diese Menschen ist, ohne etwas von ihnen zu wissen, vor allem natürlich schon wieder ohne sie zu fragen, das finde ich, wie gesagt, einfach nur zum
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1872822) Verfasst am: 09.10.2013, 14:00 Titel: |
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Murphy hat folgendes geschrieben: | Das Bild, dass dieser Thread von Afrika vermittelt, das finde ich mal richtig widerwärtig. Das stört mich schon seit der verkackten Überschrift. Sich hier hinstellen und aber mal so richtig von ganz oben herab auf die Afrikaner niederblicken, als die elendigesten Geschöpfe auf dem Planeten, die den ganzen Tag lang eigentlich nur siechen und krepieren und am sterben sind, nackt oder mit einer Schnur vor der Scham inmitten ihrer eigenen Fäkalien, zerfressen von Fliegen und Ungeziefer, mit dem sie sich um das Essen streiten - so ungefähr, hab ich den Eindruck, stellen sich manche hier den Durchschnittsafrikaner vor.
Klar solche Szenarien gibt es und das ist schrecklich, aber auch diese Menschen haben ihre Würde, wollen lachen und möchten ihr Leben bestimmt nicht als das erbärmlichste des Planeten betrachtet wissen...
Sich dann hier in völlig unrealistischen, weltfremden Träumereien ergehen und sich an den eigenen ach so menschenfreundlichen Fantasiegebilden berauschen, um sich dann irgendwie vorzugaukeln was man denn für mitfühlender und hilfsbereiter Weltverbesserer ist und vor allem: ganz genau zu wissen was das Beste für alle diese Menschen ist, ohne etwas von ihnen zu wissen, vor allem natürlich schon wieder ohne sie zu fragen, das finde ich, wie gesagt, einfach nur zum |
Ja, dann erzähle doch den Verhungernden, Hungernden, Kindersklaven, Kindersoldaten, medizinisch nicht versorgten und den Kriegs- und Armutsflüchtlingen, dass es ihnen im Grunde gut geht, weil ihr Elend eben nun mal eine Seite ihre Freiheit sei.
Und dann warte mal, was die dir antworten.
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1872825) Verfasst am: 09.10.2013, 14:23 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Ja, dann erzähle doch den Verhungernden, Hungernden, Kindersklaven, Kindersoldaten, medizinisch nicht versorgten und den Kriegs- und Armutsflüchtlingen, dass es ihnen im Grunde gut geht, weil ihr Elend eben nun mal eine Seite ihre Freiheit sei.
Und dann warte mal, was die dir antworten. |
Ich bin mir relativ sicher, dass das nicht der Hauptkritikpunkt von Murphy war.
Sondern die von ihm als hm.... imperialistisch empfundene (?) Art und Weise, ueber Afrika und die Afrikaner wie eine Verwaltungssache zu sprechen.
Wobei ich auch nachvollziehen kann, dass es nicht leicht ist, diesen Spagat elegant hinzubekommen:
einerseits Zukunftsvisionen fuer Andere zu formulieren, andererseits nicht wie Gottvater persoenlich rueberzukommen.
Das macht es im Endeffekt schwer, ueberhaupt noch ueber Gruppen zu sprechen, denen man nicht angehoert.
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1872842) Verfasst am: 09.10.2013, 15:08 Titel: |
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Afrika ist groß und divers. Man kann nicht viel mehr darüber sagen, als daß es ein Kontinent ist, und der Mensch vermutlich von dort kommt. Fukushima wird auch nicht als asiatische, sondern als japanische Katastrophe bezeichnet. Deswegen schüttel ich, wie Murphy, auch ein wenig den Kopf über die Diskussion, in der großpolitische Überlegungen vielleicht auch nur die Hilflosigkeit gegenüber der konkreten menschlichen Katastrophe bezeugen.
Es sind ungefähr 250 Menschen ertrunken. Gibt es auch nur einen einzigen Grund, warum man die nicht hätte retten sollen?
Am "liebsten" sind mir die, die das Unglück als Vorwand benutzen, um ihre rassistischen Vorbehalte unter die Leute zu streuen. Ich wünschte, ihr würdet einfach verschwinden. Die Menschen waren den größten Teil ihrer Existenz Nomaden, Wandernde, Flüchtende. Eure Vorfahren waren es auch, und mussten mit denen zurecht kommen, die sie in der neuen Heimat nicht haben wollten - ein ewig sich wiederholendes Elend.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1872849) Verfasst am: 09.10.2013, 15:20 Titel: |
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Hatiora hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Ja, dann erzähle doch den Verhungernden, Hungernden, Kindersklaven, Kindersoldaten, medizinisch nicht versorgten und den Kriegs- und Armutsflüchtlingen, dass es ihnen im Grunde gut geht, weil ihr Elend eben nun mal eine Seite ihre Freiheit sei.
Und dann warte mal, was die dir antworten. |
Ich bin mir relativ sicher, dass das nicht der Hauptkritikpunkt von Murphy war.
Sondern die von ihm als hm.... imperialistisch empfundene (?) Art und Weise, ueber Afrika und die Afrikaner wie eine Verwaltungssache zu sprechen.
Wobei ich auch nachvollziehen kann, dass es nicht leicht ist, diesen Spagat elegant hinzubekommen:
einerseits Zukunftsvisionen fuer Andere zu formulieren, andererseits nicht wie Gottvater persoenlich rueberzukommen.
Das macht es im Endeffekt schwer, ueberhaupt noch ueber Gruppen zu sprechen, denen man nicht angehoert. |
Kann das sein, dass du hier eine Umwertung der Begiffe vornimmst?
Was war noch mal Imperialismus?
Und wer behandelt Afrika als Verwaltungssache? Ich oder diejenigen, die ihren FRONTEX-Wall gegenüber den Flüchtlingen bauen und diese nicht als Menschen betrachten?
Meiner Ansicht nach weißt du gar nicht, was du da redest.
_________________ °
K.I.Z - Frieden
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1872854) Verfasst am: 09.10.2013, 15:24 Titel: |
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Telliamed hat folgendes geschrieben: | Zu Friedrich fällt mir noch ein: "man" müsse gegegen gewerbsmäßige Schlepperbanden vorgehen. Vor 1989 waren das hingegen heldenhafte "Fluchthelfer", auch wenn bei etlichen ihrer Aktionen Leute im Kofferraum in Gefahr für Leib und Leben gerieten. Die hatten bestimmt nicht nur hehre Hilfsziele vor Augen, sondern vor allem die Knete, damals war das in vielem ein ebenso skrupelloses Geschäft wie heute. |
Friedrich selber kriminalisiert die Schleuserbanden. Aber wer treibt denn die Menschen in die Hände der Schleuser? Ist es nicht die Wirtschaftspolitik der EU? Und müsste man die nicht als kriminell bezeichnen?
_________________ °
K.I.Z - Frieden
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1872855) Verfasst am: 09.10.2013, 15:25 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Kann das sein, dass du hier eine Umwertung der Begiffe vornimmst?
Was war noch mal Imperialismus?
Und wer behandelt Afrika als Verwaltungssache? Ich oder diejenigen, die ihren FRONTEX-Wall gegenüber den Flüchtlingen bauen und diese nicht als Menschen betrachten?
Meiner Ansicht nach, weißt du gar nicht, was du da redest. |
1. Noe.
1.b ich bin mir sicher, da hat Marx was geschrieben. Lang ists her, und der Methoden gibt es viele.
2. Ihr beide. Mit unterschiedlichen Vorsaetzen, immerhin. Nur fehlt mir zB in Deinen Beitraegen immer ein bisschen der Blick auf die tatsaechlichen Menschen.
3. Das Kompliment kann ich zurueckgeben.
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1872857) Verfasst am: 09.10.2013, 15:27 Titel: |
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Hatiora hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Kann das sein, dass du hier eine Umwertung der Begiffe vornimmst?
Was war noch mal Imperialismus?
Und wer behandelt Afrika als Verwaltungssache? Ich oder diejenigen, die ihren FRONTEX-Wall gegenüber den Flüchtlingen bauen und diese nicht als Menschen betrachten?
Meiner Ansicht nach, weißt du gar nicht, was du da redest. |
1. Noe.
1.b ich bin mir sicher, da hat Marx was geschrieben. Lang ists her, und der Methoden gibt es viele.
2. Ihr beide. Mit unterschiedlichen Vorsaetzen, immerhin. Nur fehlt mir zB in Deinen Beitraegen immer ein bisschen der Blick auf die tatsaechlichen Menschen.
3. Das Kompliment kann ich zurueckgeben. |
Ich habe betont, dass die menschen aus Afrika für mich in erster Linie Produktionssubjekte und keine hilflosen Objekte sind.
Ansonsten halte dich zurück, wenn du nix kapierst. Du nervst.
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K.I.Z - Frieden
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1872860) Verfasst am: 09.10.2013, 15:32 Titel: |
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beefy hat folgendes geschrieben: |
Für mich klingt das ja alles eher nach Arbeitssklaven für Skeptikers Plan, und nicht nach eigene Welt/Leben kreieren....
Aber ich bin wahrscheinlich einfach noch nicht reif genug, daß großartige zu erkennen. |
Tja, ich wohl auch nicht. Vielleicht sind es ja die Afrikaner....
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1872874) Verfasst am: 09.10.2013, 16:12 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Telliamed hat folgendes geschrieben: | Zu Friedrich fällt mir noch ein: "man" müsse gegegen gewerbsmäßige Schlepperbanden vorgehen. Vor 1989 waren das hingegen heldenhafte "Fluchthelfer", auch wenn bei etlichen ihrer Aktionen Leute im Kofferraum in Gefahr für Leib und Leben gerieten. Die hatten bestimmt nicht nur hehre Hilfsziele vor Augen, sondern vor allem die Knete, damals war das in vielem ein ebenso skrupelloses Geschäft wie heute. |
Friedrich selber kriminalisiert die Schleuserbanden. Aber wer treibt denn die Menschen in die Hände der Schleuser? Ist es nicht die Wirtschaftspolitik der EU? Und müsste man die nicht als kriminell bezeichnen? |
Die Wirtschaftspolitik der EU, hat die Menschen in der DDR in den Hände der Schleuser getrieben?
Menschen treibts dort hin, wo es besser zu leben ist.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1872882) Verfasst am: 09.10.2013, 16:25 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Telliamed hat folgendes geschrieben: | Zu Friedrich fällt mir noch ein: "man" müsse gegegen gewerbsmäßige Schlepperbanden vorgehen. Vor 1989 waren das hingegen heldenhafte "Fluchthelfer", auch wenn bei etlichen ihrer Aktionen Leute im Kofferraum in Gefahr für Leib und Leben gerieten. Die hatten bestimmt nicht nur hehre Hilfsziele vor Augen, sondern vor allem die Knete, damals war das in vielem ein ebenso skrupelloses Geschäft wie heute. |
Friedrich selber kriminalisiert die Schleuserbanden. Aber wer treibt denn die Menschen in die Hände der Schleuser? Ist es nicht die Wirtschaftspolitik der EU? Und müsste man die nicht als kriminell bezeichnen? |
Die Wirtschaftspolitik der EU, hat die Menschen in der DDR in den Hände der Schleuser getrieben?
Menschen treibts dort hin, wo es besser zu leben ist. |
Schon. Aber das ist nur die psychologische Seite.
Reden wir von Ökonomie.
Nimm nur mal das Beispiel der Agrarsubventionen.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/milchgipfel112.html
Und rechne mal aus, wie viel die EU an Entwicklunghilfe an Afrika zahlt und wieviel man wieder davon abziehen muss durch die europäische Freihandelspolitik.
Unter'm Strich wird Afrika relativ immer ärmer im Vergleich zur EU.
Und da weiß man mit den Flüchtlingen nichts anderes anzufangen, als sie zurück zu schicken in ihre Elend, für das nun die EU zu einem großen Teil verantwortlich ist?
Und Gegenvorschläge, hier in Europa einen Nachfragesog nach afrikanischen Migranten zu erzeugen, um die Asylquote drastisch nach oben zu steigern - das wird hier auch noch verleumdet als Imperialismus und als Sklavenpolitik?
Also beim besten Willen ...-
_________________ °
K.I.Z - Frieden
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1872884) Verfasst am: 09.10.2013, 16:27 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Musst du diesen Schwachsinn noch nachschieben? |
Jupp.
Schade eigentlich, da ich einige Deiner Utopien tatsaechlich interessant finde und denke, es waere prinzipiell machbar.
Nur sehe ich zB keinen Grund darin, warum die Menschen ihre Heimatlaender verlassen sollten.
Zum Abschluss zitiere ich ich doch einfach mal mich selbst:
Hatiora hat folgendes geschrieben: |
Viele Laender in Afrika sind eigentlich unermesslich reich. Reich an Platz, reich an Menschen, reich an Natur, reich an Bodenschaetzen, reich an Moeglichkeiten, wertvolle Ausgangsprodukte fuer Lebensmittel anzubauen.
Das wissen wir, denn wir beuten sie ja diesbezueglich aus (direkt oder indirekt).
Wenn wir ihnen die Moeglichkeit geben wuerden, diese Oekostaedte in ihren eigenen Laendern zu bauen, wenn Infrastruktur und politische Stabilitaet gegeben waeren.....
....dann waeren weite Teile Deutschlands noch verwaister als jetzt schon, denn das zukuenftige Paradies koennte Afrika sein.
Gruslig, gell? |
Und ich vermute, die meisten Fluechtlinge wuerden gerne in ihrer Heimat bleiben, wenn sie da bessere Chancen auf ein gutes Leben haetten.
Warum sollen sie nach Deutschland wollen?
Schlechtes Wetter, miese Stimmung, alles zugebaut und ueberall Deutsche.
Und Tschuess!
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1872915) Verfasst am: 09.10.2013, 17:37 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Ja, dann erzähle doch den Verhungernden, Hungernden, Kindersklaven, Kindersoldaten, medizinisch nicht versorgten und den Kriegs- und Armutsflüchtlingen, dass es ihnen im Grunde gut geht, weil ihr Elend eben nun mal eine Seite ihre Freiheit sei.
Und dann warte mal, was die dir antworten. |
Verhungernde, Hungernde, Kindersklaven, Kindersoldaten, medizinisch nicht versorgte und den Kriegs- und Armutsflüchtlinge, das sind in erster Linie alles Menschen. Menschen in Extremsituationen, aber letztlich Menschen wie Du und ich. Und jeder von denen hat seine eigene Art damit fertig zu werden, denen kannst Du keinen Masterplan überstülpen. Wenn Du die alle nach Schema F behandelst, dann unterscheidest Du Dich in keinster Weise von dem Kapitalisten, der sagt 'Gib jedem eine Million Dollar, dann ist er glücklich'.
Da brauchen wir jetzt keinen Flamewar starten, ich weiß, dass Du das weißt, nur manchmal schießt Du halt ein bisschen übers Ziel hinaus, und damit Du Dich nicht auf eine Stufe mit Leuten stellst, die wirklich so ein simpel gestricktes Weltbild vertreten, habe ich mal einen Dämpfer reingehauen. Der galt übrigens nicht speziell Dir, sondern der allgemeinen Tendenz dieses Threads. Deinen Ideen kann man zugute halten, dass sie, wenn ich sie auch nicht für realisierbar halte, zumindest zu Ende und vollständig durchdacht sind.
Übrigens, wenn ich die Gelegenheit hätte, mit so einem Menschen in Not zu reden, dann würd ich dem gar nichts erzählen, sondern vor allem fragen was er sich wünschen würde und wie er meint, dass man ihm am Besten helfen könnte.
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achim01 permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 1071
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(#1872922) Verfasst am: 09.10.2013, 17:47 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Menschen treibts dort hin, wo es besser zu leben ist. |
Rätselhaft war das schon.
In der DDR hatten alle Arbeit, es gab eine Gesundheitsvorsorge für alle. Die Löhne zeigten kaum Unterschiede. Es gab keine Altersarmut. Die Jugend hatte eine Perspektive. Es gab weniger Bürokratie. Es war eigentlich alles besser.
Trotzdem standen die Arbeitslosen Arbeiter, die Arbeiterklasse, aus dem Kapitalismus, Imperialismus nicht Schlange an der Grenze. Wer in die DDR kam, hatte ganz andere Gründe, er musste sich meist vor der Verfolgung (juristisch) in Sicherheit bringen - Schadensabwägung sozusagen.
Trotz dieses sozialistischen Paradieses auf Erden haben Menschen ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um das Land zu verlassen.
Wussten die nicht, dass auf der anderen Seite die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen im vollen Gange war?
Waren das alles nur Lemminge?
Sie lebten doch in einem Staat, der alles für das Wohl des Volkes tat. Waren sie einfach nur undankbar? Waren sie etwa der Propaganda des Klassengegners auf den Leim gegangen.
War die sozialistische Propaganda so schlecht?
Das sollten hier mal einige vertiefen, die sich eine "wissenschaftliche sozialistische Weltanschauung" angelesen haben und damit den den Rest der Menschheit beglücken wollen.
Also warum wollen die Menschen ihr Leben auf Spiel setzen um nach Europa zu kommen? Gibt es da Ähnlichkeiten? Wenn ja, welche?
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1872941) Verfasst am: 09.10.2013, 18:48 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Das ist mir schon klar, dass nicht alle Trümmerfrauen Nazigattinnen waren. Aber viele Nazigattinnen sind untergekrochen unter diese unschuldige Tätigkeit für Deutschland mal wieder.
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Jetzt erklär mal, worin die Schuldhaftigkeit einer "Nazigattin" besteht.
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1872950) Verfasst am: 09.10.2013, 19:06 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Hatiora hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Kann das sein, dass du hier eine Umwertung der Begiffe vornimmst?
Was war noch mal Imperialismus?
Und wer behandelt Afrika als Verwaltungssache? Ich oder diejenigen, die ihren FRONTEX-Wall gegenüber den Flüchtlingen bauen und diese nicht als Menschen betrachten?
Meiner Ansicht nach, weißt du gar nicht, was du da redest. |
1. Noe.
1.b ich bin mir sicher, da hat Marx was geschrieben. Lang ists her, und der Methoden gibt es viele.
2. Ihr beide. Mit unterschiedlichen Vorsaetzen, immerhin. Nur fehlt mir zB in Deinen Beitraegen immer ein bisschen der Blick auf die tatsaechlichen Menschen.
3. Das Kompliment kann ich zurueckgeben. |
Ich habe betont, dass die menschen aus Afrika für mich in erster Linie Produktionssubjekte und keine hilflosen Objekte sind. | und du findest, dass "produktionssubjekte" danach klingt, dass du den menschen siehst?
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Ansonsten halte dich zurück, wenn du nix kapierst. Du nervst. | du bist ja heute ja mal wieder ungmein reizend....
_________________ I'm tapping in the dusternis
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soulreaver registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.11.2007 Beiträge: 649
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(#1872967) Verfasst am: 09.10.2013, 19:44 Titel: |
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achim01 hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: | achim01 hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: |
Und deinen ganzen macchiavelistischen Senf von negativen Evolutionstrieben kann man sich schenken. Faulheit, Habgier und Angst bringen Stillstand statt Fortkommen. Das sieht man an Ländern, in denen z.B. Angst in der Bevölkerung am Größten ist. Bist du eigentlich auch ein fauler, habgieriger und ängstlicher Mensch?
Und unkontrollierte Migration war schon mehrmals in der Geschichte die Voraussetzung für eine neue, aufsteigende Geschichtsepoche.
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Kannst du das belegen? Ich habe zumindest das Buch angegeben - eine fundierte an Analyse der Menschheitsgeschichte.
Bringe etwas Besseres oder teile deinen Irrtum mit anderen, die keine Ahnung von Geschichte haben.
Die historischen Wahrheiten sind für bestimmte Ideologien und Traumvorstellungen von der Menschlichen Entwicklung leider nicht immer angenehm. Daran ist schon der ganze "real existierende Sozialismus" gescheitert. |
Na gut, über den angeblich "real" existierenden Sozialismus unterhalten wir uns auch noch. Was nun die Forschungsbelege hinsichtlich positiv verlaufender Migration betrifft, so kann ich keine nennen, sondern lediglich aus meiner Schulbildung schöpfen. Die USA beispielsweise entstanden durch unkontrollierte Einwanderung der Europäer. Das heutige Europa ist ohne die "unkontrollierte" Völkerwanderung nicht zu erklären. Und auch die Einwanderung der Türken in die BRD in den 60ern war teilweise unkontrolliert, half aber der BRD. |
Es geht hier nicht um die Zerstörung der Indianerkultur in Amerika, es geht auch nicht um eine marginale Migration, die gab es immer schon, es geht um eine unkontrollierte Migration, die eine höhere Zivilisation zerstört. Und wenn eine archaische oder barbarische Kultur auf eine höhere Zivilisation traf, gab es immer einen Kulturkampf und Bürgerkrieg. Meist haben die Barbaren gesiegt, da sie rücksichtsloser und nicht tolerant waren.
Schau dir das Römische Reich an oder das Reich der Mitte z. B..
Auf das Römische Reich und seine hohe zivilisatorische Leistung folgten Jahrhunderte einer (religiösen) Weltendämmerung.
Zitat Jan Morris S.314: "Er habe, so rühmte sich Kaiser Augustus im 1. Jahrhundert u.Z., Rom , die Stadt aus Ziegeln, zu einer Stadt aus Marmor gemacht; im 5. Jahrhundert kehrte Europa zum Baustoff Holz zurück. In den Baulücken zwischen den zusammenbrechenden Hüllen alter römischer Stadthäuser wurden rasch einfache Hütten hochgezogen...In der einfacher gewordenen Welt wurden Münz- und Rechnungswesen, Lesen und Schreiben immer weniger gebraucht."
Übrigens brauchen wir in einer nachhaltigen Landwirtschaft die Kinder beim Unkrautziehen und Raupen ablesen (Chemische Keule, Gentechnik war einmal)- Ganztagsschule war dann auch einmal.
PS: Ich will nicht behaupten, dass wir eine Rückkehr zur totalen Nachhaltigkeit verhindern können, angenehm wird es aber auf keinen Fall. Das Fermiparadoxon besitzt auch diese Lösung. |
"Unkontrollierte Migration, die eine höhere Zivilisation zerstört." Und diese "höhere Zivilisation", damit meinst du wohl die europäisch-angelsächsisch-japanische? Richtig?
Das Mittelalter war übrigens keine so düstere Zeit, wie populär immer angenommen wird. Und ebensowenig war der Zusammenbruch des Römischen Reiches die Folge einer Immigration barbarischer Kulturen.
Zum Thema Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit bedeutet keineswegs, wie manche Gegner willentlich falsch interpretieren, Technikaversion. Technik und Nachhaltigkeit sind miteinander vereinbar. Und in einer ökologisch stabilen Welt brauchen Kinder keineswegs mit Händen Unkraut zupfen oder Raupen essen.
_________________ Religion ist das Opium des Volkes!
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Skeptiker "I can't breathe!"
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(#1872973) Verfasst am: 09.10.2013, 19:58 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Das ist mir schon klar, dass nicht alle Trümmerfrauen Nazigattinnen waren. Aber viele Nazigattinnen sind untergekrochen unter diese unschuldige Tätigkeit für Deutschland mal wieder.
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Jetzt erklär mal, worin die Schuldhaftigkeit einer "Nazigattin" besteht. |
Das habe ich geschrieben, um deutlich zu machen, dass die deutsche Kultur keineswegs eine höhere ist als etwa die Kulturen, welche die Migranten und -innen mitgebracht haben und mitbringen.
Ich habe angemerkt, dass die Rolle beim wirtschaftlichen Aufbau Deutschlands nach 1945 zu einem wesentlichen Teil eben von Migranten/-innen getragen worden ist und daran schloss sich drittens wiederum die rhetorische Frage an, warum dies nicht auch beim ökologischen Neubau Europas der Fall sein sollte.
Hier aber ein kleiner Buchtipp, der zumindest halbwegs beleuchtet, inwiefern auch Mitwisserschaft und Mitduldung Schuld bedeuten können und meiner Ansicht nach auch bedeuten, siehe Zschäpe:
http://www.hagalil.com/archiv/2001/01/nazifrauen.htm
Was die Frauen im engeren Täterkreis betrifft, darüber gibt es dann weitere Literatur, die du hier findest:
http://www.sueddeutsche.de/politik/frauen-als-nazi-verbrecherinnen-die-vergessenen-raedchen-1.486639
Was den Aspekt der Schuld generell - auch gegenüber Afrika betrifft - so wäre eine forcierte Migration plus Ausbildung und Existenzaufbau der Migranten ein kleiner Teil der Wiedergutmachung ehemaliger Kolonialstaaten gegenüber diesem Kontinent.
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K.I.Z - Frieden
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sehr gut dauerhaft gesperrt
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(#1872979) Verfasst am: 09.10.2013, 20:08 Titel: |
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achim01 hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Menschen treibts dort hin, wo es besser zu leben ist. |
Rätselhaft war das schon.
In der DDR hatten alle Arbeit, es gab eine Gesundheitsvorsorge für alle. Die Löhne zeigten kaum Unterschiede. Es gab keine Altersarmut. Die Jugend hatte eine Perspektive. Es gab weniger Bürokratie. Es war eigentlich alles besser.
Trotzdem standen die Arbeitslosen Arbeiter, die Arbeiterklasse, aus dem Kapitalismus, Imperialismus nicht Schlange an der Grenze. Wer in die DDR kam, hatte ganz andere Gründe, er musste sich meist vor der Verfolgung (juristisch) in Sicherheit bringen - Schadensabwägung sozusagen.
Trotz dieses sozialistischen Paradieses auf Erden haben Menschen ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um das Land zu verlassen.
Wussten die nicht, dass auf der anderen Seite die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen im vollen Gange war?
Waren das alles nur Lemminge?
Sie lebten doch in einem Staat, der alles für das Wohl des Volkes tat. Waren sie einfach nur undankbar? Waren sie etwa der Propaganda des Klassengegners auf den Leim gegangen.
War die sozialistische Propaganda so schlecht? |
Gute Punkte...
Erstmal war der Westler der Propaganda ausgesetzt, drüben die Bösen und Unfreien usw
Dann wertete der Westler Fortschritt nicht über soziale Errungenschaften sondern über technische, und da war der Westen dem Osten überlegen, in den Osten rübergehen wär für einen Konsumisten eine Verschlechterung gewesen.
Dann waren da noch die Bilder von Bitterfeld, zerfallener Häuser oder öder Plattensiedlungen, auch das für etliche ein Rückschritt.
Ich kenne aber jemanden der in den Osten rüberwollte weil es ihm im Westen zu asozial zuging. Aber so einfach wie heute an Informationen zu kommen(wie/wo/...) war es damals nicht, das war schon eine Hürde, zumal das auch nicht vorgesehen war
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
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achim01 permanent gesperrt
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(#1872985) Verfasst am: 09.10.2013, 20:17 Titel: |
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soulreaver hat folgendes geschrieben: |
"Unkontrollierte Migration, die eine höhere Zivilisation zerstört." Und diese "höhere Zivilisation", damit meinst du wohl die europäisch-angelsächsisch-japanische? Richtig?
Das Mittelalter war übrigens keine so düstere Zeit, wie populär immer angenommen wird. Und ebensowenig war der Zusammenbruch des Römischen Reiches die Folge einer Immigration barbarischer Kulturen.
Zum Thema Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit bedeutet keineswegs, wie manche Gegner willentlich falsch interpretieren, Technikaversion. Technik und Nachhaltigkeit sind miteinander vereinbar. Und in einer ökologisch stabilen Welt brauchen Kinder keineswegs mit Händen Unkraut zupfen oder Raupen essen. |
1. Welche Kriterien würdest du denn verwenden, wenn du Zivilisationen nach ihrem Entwicklungststand einschätzen müsstest oder wolltest? Gibt es das bei dir überhaupt, wenn ja, dann nenne mir deine Kriterien.
2. Etwa im 16. Jahrhundert hatten wir den Stand der Zivilisation (Morris Kriterien), wie er schon früher einmal zur Zeit der Römer da war, oder etwas später im Reich der Mitte. Bist du anderer Meinung? Nenne mir deine Kriterien.
3. Versuch dir einmal vorzustellen, dass von heute auf morgen die fossilen Brennstoffe (und selbstverständlich auch die Kernbrennstoffe) verboten wären.
Was meinst du, wird die Wirtschaft aufblühen oder zurückfallen?
Meinst du, die Traktoren und Maschinen in der Landwirtschaft fahren dann genau so weiter, nur mit 100% Biosprit? Die Zementwerke arbeiten dann mit Biogas, die Eisenhüttenwerke mit Biogas und Windenergie , die...
Der Beweis muss noch erbracht werden, dass das auch geht.
Weißt du, wieviel Energie die Pferde - und das war ein Fortschritt - in der nachhaltigen Landwirtschaft an erzeugter Bioenergie verbraucht haben?
Erst die Nutzung der fossilen Brennstoffe hat die Befreiung gebracht und immer mehr Menschen konnten sich aus der Landwirtschaft befreien.
Ja, Träume sind schön und die Sonne schickt keine Rechnung.
Ich sage ja nicht, dass wir da nicht hinein schlittern. Nur angenehm wird es keinesfalls.
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Skeptiker "I can't breathe!"
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(#1872989) Verfasst am: 09.10.2013, 20:29 Titel: |
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Murphy hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Ja, dann erzähle doch den Verhungernden, Hungernden, Kindersklaven, Kindersoldaten, medizinisch nicht versorgten und den Kriegs- und Armutsflüchtlingen, dass es ihnen im Grunde gut geht, weil ihr Elend eben nun mal eine Seite ihre Freiheit sei.
Und dann warte mal, was die dir antworten. |
Verhungernde, Hungernde, Kindersklaven, Kindersoldaten, medizinisch nicht versorgte und den Kriegs- und Armutsflüchtlinge, das sind in erster Linie alles Menschen. Menschen in Extremsituationen, aber letztlich Menschen wie Du und ich. |
Natürlich. Das eine ist der Mensch und das andere ist seine Situation.
Murphy hat folgendes geschrieben: | Und jeder von denen hat seine eigene Art damit fertig zu werden, denen kannst Du keinen Masterplan überstülpen. Wenn Du die alle nach Schema F behandelst, dann unterscheidest Du Dich in keinster Weise von dem Kapitalisten, der sagt 'Gib jedem eine Million Dollar, dann ist er glücklich'. |
Mein "Masterplan" ist nur eine Skizze, ein Vorschlag. Die Menschen sollen selbst diskutieren und entwickeln, wie menschenwürdige und ökologische Städte aussehen sollten und wie die Arbeitsschritte vonstatten gehen können.
Hier geht es also nicht um Profit für ein Kapital, sondern um echte Gebrauchswerte, die letzten Endes von den Produzenten selber konsumiert, also bewohnt werden sollen.
Murphy hat folgendes geschrieben: | Da brauchen wir jetzt keinen Flamewar starten, ich weiß, dass Du das weißt, nur manchmal schießt Du halt ein bisschen übers Ziel hinaus, und damit Du Dich nicht auf eine Stufe mit Leuten stellst, die wirklich so ein simpel gestricktes Weltbild vertreten, habe ich mal einen Dämpfer reingehauen. Der galt übrigens nicht speziell Dir, sondern der allgemeinen Tendenz dieses Threads. Deinen Ideen kann man zugute halten, dass sie, wenn ich sie auch nicht für realisierbar halte, zumindest zu Ende und vollständig durchdacht sind. |
Das hier ist ja auch eine Diskussion. Ich habe ja nichts gegen Kritik. Und selbst wenn es Spinnereien sein sollten, kann man mir dies als Meinung mitteilen. Hat pera ja u.a. auch schon getan.
Aber deine emotionale Reaktion fand ich auch etwas über's Ziel hinaus schießend.
Aber o.k. Jetzt nimmt die Debatte halt einen anderen Verlauf.
Murphy hat folgendes geschrieben: | Übrigens, wenn ich die Gelegenheit hätte, mit so einem Menschen in Not zu reden, dann würd ich dem gar nichts erzählen, sondern vor allem fragen was er sich wünschen würde und wie er meint, dass man ihm am Besten helfen könnte. |
... und ob er Lust hätte an der Ökologisierung Europas mitzuarbeiten ...-!
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1872995) Verfasst am: 09.10.2013, 20:55 Titel: |
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achim01 hat folgendes geschrieben: | Erst die Nutzung der fossilen Brennstoffe hat die Befreiung gebracht und immer mehr Menschen konnten sich aus der Landwirtschaft befreien. |
10 fossile Kalorien werden in der heutigen Landwirtschaft investiert um 1 Kalorie zu ernten.
Befreiung? Von der "Landwirtschaft befreien" um in einer Fabrik zu arbeiten?
Selbstversorger auf eigenem Land ist unfreier wie ein Fabrikarbeiter der für andere arbeitet und denen ausgeliefert war?
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1873025) Verfasst am: 10.10.2013, 00:15 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | achim01 hat folgendes geschrieben: | Erst die Nutzung der fossilen Brennstoffe hat die Befreiung gebracht und immer mehr Menschen konnten sich aus der Landwirtschaft befreien. |
10 fossile Kalorien werden in der heutigen Landwirtschaft investiert um 1 Kalorie zu ernten.
Befreiung? Von der "Landwirtschaft befreien" um in einer Fabrik zu arbeiten?
Selbstversorger auf eigenem Land ist unfreier wie ein Fabrikarbeiter der für andere arbeitet und denen ausgeliefert war? |
Früher bei der Landwirtschaft waren wir alle frei?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1873030) Verfasst am: 10.10.2013, 01:20 Titel: |
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achim01 hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ich habe Dir ja bereits verlinkt, wo der Neonazi Stuerzenberger in bester Goebbelsmanier Menschen mit einem Krebsgeschwuer vergleicht. Fast meint man der haette von dem abgeschrieben.
Fuer Stuerzenberger ist uebrigens alles faschistisch ausser ihm selber: Die Moslems, die Linken, die Gruenen, die Muenchner Banken, der gesamte Muencher Stadtrat..etc. Nur wenn er selber mal als Nazi bezeichnet wird, dann rennt er gleich zum naechsten Gericht und laesst den Prozesshansel raushaengen... |
Ja das hast du, du warst nicht in der Lage, ein Zitat zu bringen, das beweist, dass Stürzenberger die Moslems pauschalisiert. ...
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Klar hab' ich das. Du willst es nur nicht zur Kenntnis nehmen! Wer eine ganze Religion als "Krebsgeschwuer, das Voelker zersetzt" bezeichnet, der pauschalisiert ganz klar gegen deren Anhaenger. Ob das nun der Goebbels gegen Juden sagt oder der Stuerzenberger gegen Moslems bleibt sich gleich.
Dass der Stuerzenberger seine rhetorischen Anstandsmoslems hat, aendert rein gar nichts daran. Der Goebbels hatte ja auch seine Anstandsjuden, die Pflegeeltern seiner Frau.
_________________ Defund the gender police!!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1873031) Verfasst am: 10.10.2013, 01:27 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Es ist die korrekte Bezeichnung fuer einen Ahaenger einer menschenverachtenden, rechtsextremen Ideologie, vor allem wenn er wie Stuerzenberger auch noch sprachliche Anleihen bei Joseph Goebbels macht. Wer schwaetzt wie der Goebbels, der ist halt ein Nazi. |
Nä, es gibt schon noch andere menschenverachtende Rechtsextremisten (das ist Stürzenberger zweifelsohne) als bloß Nazis und deren Neos (das ist er nicht). Ich bin da schon für klare Begriffe. Zumal man sich durch Verwenden mMn ziemlich offensichtlich falscher stellender Begriffe eher selber ins Aus stellt: Es sieht dann so aus, als hätte man nur die Belegung mit diesen Begriffen als Argument, also keins. |
Ich habe genuegend Sachargumente gegen Stuerzenberger gebracht, Du Spassvogel. Also kann das gar nicht mehr "so aussehen".
Aber ich nenne die Dinge halt mal gerne beim Namen, auch wenn manche das N-Wort am liebsten tabuisieren moechten. Zumindest wenn die so Bezeichneten politisch rechts stehen.
Wer mit Goebbels-Vokabular gegen ethnisch-religioese Minderheiten hetzt, der braucht sich nun mal nicht zu wundern, wenn er zusammen mit jenem Goebbels in derselben Schublade landet.
_________________ Defund the gender police!!
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1873043) Verfasst am: 10.10.2013, 08:50 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Wer eine ganze Religion als "Krebsgeschwuer, das Voelker zersetzt" bezeichnet, der pauschalisiert ganz klar gegen deren Anhaenger. |
Nein. Wer etwas gegen Krebs hat, ist nichts zwangsläufig auch gegen Krebskranke.
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