Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Zwischen Afrika und Europa- Bildung als soziale Problemlösung?
Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Dorian
Rangierer



Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1873100) Verfasst am: 10.10.2013, 11:50    Titel: Zwischen Afrika und Europa- Bildung als soziale Problemlösung? Antworten mit Zitat

Gern wird ja gesagt, das Grundübel bei armen Menschen sei ihre mangelhafte Bildung. Das bezieht sich auf Menschen bei uns- und auch in Afrika. So entdeckte ich heute den Vorschlag eines wohlmeinenden Foristen, die Insel Lampedusa zu einem großen Schulungszentrum auszubauen. Dort könnten die Flüchtlinge unterrichtet werden, bis hin zu Berufs- Abschlüssen. Schließlich könnten sie in ihre Länder zurück geschickt werden und da beim Aufbau helfen. Was ist davon zu halten?

Das eben ist der Irrtum (?- eher die bewusste Verdrehung von Tatsachen) bei all jenen, die vor allem auf Bildung setzen.
Ähnlich wie bei der Hartz- Debatte. Da wird Geld für Bildung versprochen, statt sich darüber Gedanken zu machen, wie dem objektiven Mangel an erfüllenden und fair bezahlten Arbeitsplätzen zu begegnen wäre.
Dass sich arme Menschen nach ihrer oft viele Jahre dauernden Suche nach einem solchen Arbeitsplatz entmutigt mit Fernsehen und Alkohol ablenken, kann man ihnen schwer anlasten. Wozu Bildung, wenn ich ja doch immer zu den Ausgegrenzten gehöre?
Wenn Kinder in einem gesellschaftlichen Umfeld groß werden, wo es kaum Chancen beruflicher Entwicklung gibt, wer motiviert sie dann zum Lernen? Gucken wir uns die Schulen in sog. "Problemvierteln" an. Sehen wir uns die Ghettos an, in die arbeitslose Familien getrieben werden, weil ihnen eine normale Wohnung nicht vom Staat bezahlt wird. Hoffnungslosigkeit will Ablenkung, sucht billiges Vergnügen. Aber sie könnten doch, heißt es dann oft, "spazieren gehen", sich kostenlos Bücher ausleihen, Rad fahren usw.
Mit einer grundsätzlichen Traurigkeit bis hin zur Depression durch die Verinnerlichung des Leistungs- Prinzips, das seit Jahrhunderten in die Köpfe getrichert wurde, sind solche kostenfreien Vergnügungen kein wirkliches Vergnügen mehr.
Wer liest in Ruhe ein Buch, wenn es niemanden interessiert, was er dann weiß? Wenn sein Wissen einfach nicht gebraucht wird?
Bertolt Brecht: "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral." oder: "Der Mensch wär so gern gut und gar nicht roh. Doch die Verhältnisse, die sind nicht so."
Das gilt für arme Menschen bei uns- und auch in Afrika.

Zudem halte ich es für arrogant, Menschen in Afrika grundsätzlichen Bildungsmangel vorzuwerfen. Wissen und Erfahrungen wurden und werden oft noch hauptsächlich mündlich weitergegeben. Mit der Schrift und dem unreflektierten Glauben, alles sei wahr, was geschrieben steht, lassen sich Menschen viel besser kontrollieren und manipulieren. Wenn mir hingegen jemand, dem ich vertraue, etwas erzählt, ist die Wahrscheinlichkeit des Wahrheits- Gehaltes wesentlich höher.
Wir kennen das ja: Schulbücher in Afghanistan, die in amerikanischen Think Tanks zusammengeschustert wurden. Mit keinerlei Rücksicht auf afghanische Kultur und Geschichte. Dafür mit der Versprechung des Westens: Wenn ihr unsere Ideen übernehmt, braucht ihr nicht mehr zu hungern.
Wir sollten Afrika einfach in Ruhe lassen. Sollen die Afrikaner ihre eigene "Aufklärung" betreiben, sollen sie die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden, wie sie sich bilden.
Und nicht durch den "Spiegel" erfahren, wie sie leben sollen. Was das bewirkt, können wir bei unseren eigenen Landsleuten beobachten.
Mancher "Prolet" allerdings ist bei uns schon klüger als der Bildungsbürger. Er weiß, wie gesellschaftliche Strukturen funktionieren und trickst die aus, die ihn austricksen wollen. Das nennt man offiziell "Mißbrauch von Sozial- Leistungen". Dabei holt er sich nur, was ihm laut Grundgesetz zusteht. Das Recht auf Leben und ein Stückchen Würde. Auch Afrikaner, die es bis nach Europa geschafft haben, entwickeln mitunter eine erstaunliche Schlauheit. Legal? Wer macht die Gesetze. Gerecht? Schon eher. Schein- Ehen? Warum nicht? Jede Möglichkeit, etwas zu essen zu bekommen und ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Teilhabe zu ergattern, ist zu begrüßen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Waschmaschine777
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1873250) Verfasst am: 10.10.2013, 18:49    Titel: Re: Zwischen Afrika und Europa- Bildung als soziale Problemlösung? Antworten mit Zitat

Dorian hat folgendes geschrieben:

Mancher "Prolet" allerdings ist bei uns schon klüger als der Bildungsbürger. Er weiß, wie gesellschaftliche Strukturen funktionieren und trickst die aus, die ihn austricksen wollen. Das nennt man offiziell "Mißbrauch von Sozial- Leistungen". Dabei holt er sich nur, was ihm laut Grundgesetz zusteht. Das Recht auf Leben und ein Stückchen Würde.


Um wieviel darf man denn den Staat bescheißen?


Zitat:
Jede Möglichkeit, etwas zu essen zu bekommen und ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Teilhabe zu ergattern, ist zu begrüßen.

Auch wenn man sich als Profikiller verdingt?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dorian
Rangierer



Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1873435) Verfasst am: 11.10.2013, 12:11    Titel: Re: Zwischen Afrika und Europa- Bildung als soziale Problemlösung? Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Dorian hat folgendes geschrieben:

Mancher "Prolet" allerdings ist bei uns schon klüger als der Bildungsbürger. Er weiß, wie gesellschaftliche Strukturen funktionieren und trickst die aus, die ihn austricksen wollen. Das nennt man offiziell "Mißbrauch von Sozial- Leistungen". Dabei holt er sich nur, was ihm laut Grundgesetz zusteht. Das Recht auf Leben und ein Stückchen Würde.


Um wieviel darf man denn den Staat bescheißen?


Zitat:
Jede Möglichkeit, etwas zu essen zu bekommen und ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Teilhabe zu ergattern, ist zu begrüßen.

Auch wenn man sich als Profikiller verdingt?


Es wäre schön, wenn Du so etwas wie eine Argumentations- Kette zusammen bekommen würdest.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1873446) Verfasst am: 11.10.2013, 12:41    Titel: Re: Zwischen Afrika und Europa- Bildung als soziale Problemlösung? Antworten mit Zitat

Dorian hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Dorian hat folgendes geschrieben:

Mancher "Prolet" allerdings ist bei uns schon klüger als der Bildungsbürger. Er weiß, wie gesellschaftliche Strukturen funktionieren und trickst die aus, die ihn austricksen wollen. Das nennt man offiziell "Mißbrauch von Sozial- Leistungen". Dabei holt er sich nur, was ihm laut Grundgesetz zusteht. Das Recht auf Leben und ein Stückchen Würde.


Um wieviel darf man denn den Staat bescheißen?


Zitat:
Jede Möglichkeit, etwas zu essen zu bekommen und ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Teilhabe zu ergattern, ist zu begrüßen.

Auch wenn man sich als Profikiller verdingt?


Es wäre schön, wenn Du so etwas wie eine Argumentations- Kette zusammen bekommen würdest.


Ich habe Waschmaschine so verstanden, dass er nach der politischen Perspektive bei dir fragt.

Ich muss sagen, ich sehe auch keine bei dir.

Oder übersehe ich da was?
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Dorian
Rangierer



Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1873455) Verfasst am: 11.10.2013, 13:02    Titel: Re: Zwischen Afrika und Europa- Bildung als soziale Problemlösung? Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Dorian hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Dorian hat folgendes geschrieben:

Mancher "Prolet" allerdings ist bei uns schon klüger als der Bildungsbürger. Er weiß, wie gesellschaftliche Strukturen funktionieren und trickst die aus, die ihn austricksen wollen. Das nennt man offiziell "Mißbrauch von Sozial- Leistungen". Dabei holt er sich nur, was ihm laut Grundgesetz zusteht. Das Recht auf Leben und ein Stückchen Würde.


Um wieviel darf man denn den Staat bescheißen?


Zitat:
Jede Möglichkeit, etwas zu essen zu bekommen und ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Teilhabe zu ergattern, ist zu begrüßen.

Auch wenn man sich als Profikiller verdingt?


Es wäre schön, wenn Du so etwas wie eine Argumentations- Kette zusammen bekommen würdest.


Ich habe Waschmaschine so verstanden, dass er nach der politischen Perspektive bei dir fragt.

Ich muss sagen, ich sehe auch keine bei dir.

Oder übersehe ich da was?


Dann sollte sich WM selbst dazu äußern. Ich halte es für arrogant, auf einen längeren Beitrag einfach nur zwei Fragen zu stellen.
Die "politischen Perspektiven" sehen wir ja: Bildungspakete für Hartz- Empfänger.
Da gibt es keinen wirklich konstruktiven Lösungsansatz.
Die Leute gehen auch nicht massenhaft für ihre sozialen Rechte auf die Straße.
Also bleibt nur: bescheiße den, der dich bescheißt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1873463) Verfasst am: 11.10.2013, 13:18    Titel: Re: Zwischen Afrika und Europa- Bildung als soziale Problemlösung? Antworten mit Zitat

Dorian hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ich habe Waschmaschine so verstanden, dass er nach der politischen Perspektive bei dir fragt.

Ich muss sagen, ich sehe auch keine bei dir.

Oder übersehe ich da was?


Dann sollte sich WM selbst dazu äußern. Ich halte es für arrogant, auf einen längeren Beitrag einfach nur zwei Fragen zu stellen.


Da muss ich dir allerdings Recht geben. Der Beitrag von WaMa ist doch ein bisschen unverhältnismäßig knapp ausgefallen.

Dorian hat folgendes geschrieben:
Die "politischen Perspektiven" sehen wir ja: Bildungspakete für Hartz- Empfänger.
Da gibt es keinen wirklich konstruktiven Lösungsansatz.


Aber die Aussage, dass Bildung den Armen nichts bringe, halte ich auch nicht für richtig.

Richtig ist aber wiederum, dass eine angebotsinduzierte im Vergleich zu einer nachfrageorientierten Arbeitsmarktpolitik scheitern muss.

Dorian hat folgendes geschrieben:
Die Leute gehen auch nicht massenhaft für ihre sozialen Rechte auf die Straße.
Also bleibt nur: bescheiße den, der dich bescheißt.


Die Hartzler können wohl auch kaum alleine auf die Straße gehen; dazu sind sie zu sehr isoliert. Sie könnten ihren sozialen Protest nur gemeinsam mit den Beschäftigten wirksam zur Geltung bringen.

Aber in der Überschrift geht es ja um Afrika - Europa und um die Armen aus Afrika. Dass die keine Bildung brauchen und dann auch noch sich selbst überlassen werden können, halte ich überhaupt nicht für nachvollziehbar.

Denn je besser ausgebildet die internationale Klasse der Lohnabhängigen ist, desto besser für ihre Organisations- und Kampffähigkeit. Wenn jeder Kontinent, jedes Land in seiner Kultur schmorrt, dann wird es keine Verbindung des internationalen Proleriats geben. Dieses wird somit weiter verlieren gegenüber einer Bourgeosie, die bestens vernetzt und organisiert ist über nationale Grenzen hinaus ...-
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Dorian
Rangierer



Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1873464) Verfasst am: 11.10.2013, 13:25    Titel: Re: Zwischen Afrika und Europa- Bildung als soziale Problemlösung? Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Dorian hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ich habe Waschmaschine so verstanden, dass er nach der politischen Perspektive bei dir fragt.

Ich muss sagen, ich sehe auch keine bei dir.

Oder übersehe ich da was?


Dann sollte sich WM selbst dazu äußern. Ich halte es für arrogant, auf einen längeren Beitrag einfach nur zwei Fragen zu stellen.


Da muss ich dir allerdings Recht geben. Der Beitrag von WaMa ist doch ein bisschen unverhältnismäßig knapp ausgefallen.

Dorian hat folgendes geschrieben:
Die "politischen Perspektiven" sehen wir ja: Bildungspakete für Hartz- Empfänger.
Da gibt es keinen wirklich konstruktiven Lösungsansatz.


Aber die Aussage, dass Bildung den Armen nichts bringe, halte ich auch nicht für richtig.

Richtig ist aber wiederum, dass eine angebotsinduzierte im Vergleich zu einer nachfrageorientierten Arbeitsmarktpolitik scheitern muss.

Dorian hat folgendes geschrieben:
Die Leute gehen auch nicht massenhaft für ihre sozialen Rechte auf die Straße.
Also bleibt nur: bescheiße den, der dich bescheißt.


Die Hartzler können wohl auch kaum alleine auf die Straße gehen; dazu sind sie zu sehr isoliert. Sie könnten ihren sozialen Protest nur gemeinsam mit den Beschäftigten wirksam zur Geltung bringen.

Aber in der Überschrift geht es ja um Afrika - Europa und um die Armen aus Afrika. Dass die keine Bildung brauchen und dann auch noch sich selbst überlassen werden können, halte ich überhaupt nicht für nachvollziehbar.

Denn je besser ausgebildet die internationale Klasse der Lohnabhängigen ist, desto besser für ihre Organisations- und Kampffähigkeit. Wenn jeder Kontinent, jedes Land in seiner Kultur schmorrt, dann wird es keine Verbindung des internationalen Proleriats geben. Dieses wird somit weiter verlieren gegenüber einer Bourgeosie, die bestens vernetzt und organisiert ist über nationale Grenzen hinaus ...-


Mir geht es um die Art der Bildung, um die Inhalte. Und die dürfen eben nicht aus westlichen Think- Tanks kommen. Afrika hat genug intelligentes Potential. Dieses kann sich nicht entfalten, und das ist nicht die Schuld der Afrikaner. Anderes zu behaupten, wäre rassistisch.
In Afrika wird viel Bildung mündlich weiter gegeben. das entzieht sich der Kontrolle, da ist es schwer, "Staaten" zu konstruieren. Und das gefällt dem Westen nicht. das ist schließlich so etwas wie "Anarchie". Damit kann man keinen Kapitalismus aufbauen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1873466) Verfasst am: 11.10.2013, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Denn je besser ausgebildet die internationale Klasse der Lohnabhängigen ist, desto besser für ihre Organisations- und Kampffähigkeit.

Gröhl...

Wie die gut ausgebildeten Lohnabhängigen sich organisieren und kämpfen, kann man ja allerorts besichtigen Mit den Augen rollen
Die organisieren sich ihre Fußball- und Biersaufabende und kämpfen darum, weiter malochen zu dürfen, indem sie ihren Chefs in den Arsch kriechen Lachen
_________________
Proletarier aller Länder, macht Schluß!
----------------------------------------------------------------
Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1873467) Verfasst am: 11.10.2013, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
da ist es schwer, "Staaten" zu konstruieren. Und das gefällt dem Westen nicht. das ist schließlich so etwas wie "Anarchie". Damit kann man keinen Kapitalismus aufbauen.


Genau! Und erst wenn wir überall einen entwickelten KApitalismus haben, kommt die kommunistische Weltrevolution. freakteach
_________________
Proletarier aller Länder, macht Schluß!
----------------------------------------------------------------
Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Dorian
Rangierer



Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1873475) Verfasst am: 11.10.2013, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
da ist es schwer, "Staaten" zu konstruieren. Und das gefällt dem Westen nicht. das ist schließlich so etwas wie "Anarchie". Damit kann man keinen Kapitalismus aufbauen.


Genau! Und erst wenn wir überall einen entwickelten KApitalismus haben, kommt die kommunistische Weltrevolution. freakteach


Das Dumme ist, der Kapitalismus demontiert sich nicht nur selbst, er riskiert auch den Untergang aller.
Atomwaffen sind jetzt ständig im Gespräch.
Ob wir eine kommunistische Revolution brauchen, weiß ich nicht. Dass Menschen sich zunehmend selbst organisieren und wehren, halte ich für wichtiger. Auch die Kommunisten haben noch keine Antwort auf die Frage der Macht- Konzentration, die immer zur Korruption neigt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Waschmaschine777
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1873481) Verfasst am: 11.10.2013, 14:08    Titel: Re: Zwischen Afrika und Europa- Bildung als soziale Problemlösung? Antworten mit Zitat

Dorian hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Dorian hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Dorian hat folgendes geschrieben:

Mancher "Prolet" allerdings ist bei uns schon klüger als der Bildungsbürger. Er weiß, wie gesellschaftliche Strukturen funktionieren und trickst die aus, die ihn austricksen wollen. Das nennt man offiziell "Mißbrauch von Sozial- Leistungen". Dabei holt er sich nur, was ihm laut Grundgesetz zusteht. Das Recht auf Leben und ein Stückchen Würde.


Um wieviel darf man denn den Staat bescheißen?


Zitat:
Jede Möglichkeit, etwas zu essen zu bekommen und ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Teilhabe zu ergattern, ist zu begrüßen.

Auch wenn man sich als Profikiller verdingt?


Es wäre schön, wenn Du so etwas wie eine Argumentations- Kette zusammen bekommen würdest.


Ich habe Waschmaschine so verstanden, dass er nach der politischen Perspektive bei dir fragt.

Ich muss sagen, ich sehe auch keine bei dir.

Oder übersehe ich da was?


Dann sollte sich WM selbst dazu äußern. Ich halte es für arrogant, auf einen längeren Beitrag einfach nur zwei Fragen zu stellen.
Die "politischen Perspektiven" sehen wir ja: Bildungspakete für Hartz- Empfänger.
Da gibt es keinen wirklich konstruktiven Lösungsansatz.
Die Leute gehen auch nicht massenhaft für ihre sozialen Rechte auf die Straße.
Also bleibt nur: bescheiße den, der dich bescheißt.


Ich finde es nicht arrogant, wenn man auf längere Breiträge kurze Fragen stellt.
Und die Fragen betreffen ja die Hauptpunkte. Deine Argumentation ist ja: Alles Scheiße - darum bescheiße den Staat. Da ist doch die Frage bis zu welchem Ausmaß man das machen darf, berechtigt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1873486) Verfasst am: 11.10.2013, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das Dumme ist, der Kapitalismus demontiert sich nicht nur selbst, er riskiert auch den Untergang aller.


Jepp

Zitat:
Atomwaffen sind jetzt ständig im Gespräch.


Nur eine von unzähligen Baustellen...

Zitat:
Ob wir eine kommunistische Revolution brauchen, weiß ich nicht.


Welche Revolution hat schon mal zu dem geführt, das mit ihr bezweckt wurde?

Zitat:
Dass Menschen sich zunehmend selbst organisieren und wehren, halte ich für wichtiger.


Ja, das Einzigste, was Du persönlich so verändern kannst, das es Dir gefällt, bist Du selbst. zwinkern

Da gibts nen schönen Spruch: "Früher wollte ich die Welt verändern, als das nicht geklappt hat, wollte ich mein Umfeld verändern. Jetzt im Alter merke ich, wie schwer es ist, nur sich selbst zu ändern" (oder so ähnlich)

Zitat:
Auch die Kommunisten haben noch keine Antwort auf die Frage der Macht- Konzentration, die immer zur Korruption neigt.


Dezentralisierung, Autonomie und http://de.wikipedia.org/wiki/Konsensdemokratie
_________________
Proletarier aller Länder, macht Schluß!
----------------------------------------------------------------
Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1873488) Verfasst am: 11.10.2013, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Alles Scheiße - darum bescheiße den Staat. Da ist doch die Frage bis zu welchem Ausmaß man das machen darf, berechtigt.


So weit man das mit seinem Gewissen vereinbaren kann?

Beispiel: Wenn man einen Sachbearbeiter findet, der einem die Ausflüchte, warum man keinen Job "findet" abnimmt und keine Repressalien verhängt, befindet man sich im Rahmen der Gesetze. Schulterzucken
_________________
Proletarier aller Länder, macht Schluß!
----------------------------------------------------------------
Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1873500) Verfasst am: 11.10.2013, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Denn je besser ausgebildet die internationale Klasse der Lohnabhängigen ist, desto besser für ihre Organisations- und Kampffähigkeit.

Gröhl...

Wie die gut ausgebildeten Lohnabhängigen sich organisieren und kämpfen, kann man ja allerorts besichtigen Mit den Augen rollen
Die organisieren sich ihre Fußball- und Biersaufabende und kämpfen darum, weiter malochen zu dürfen, indem sie ihren Chefs in den Arsch kriechen Lachen


Nicht nur. Sie verfolgen auch interessiert die Nachrichten und machen sich Gedanken.

Da wäre eine bessere Bildung hilfreich, um Zusammenhänge zu verstehen und sich zu organisieren.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
da ist es schwer, "Staaten" zu konstruieren. Und das gefällt dem Westen nicht. das ist schließlich so etwas wie "Anarchie". Damit kann man keinen Kapitalismus aufbauen.


Genau! Und erst wenn wir überall einen entwickelten KApitalismus haben, kommt die kommunistische Weltrevolution. freakteach


Die Voraussetzung für die breite Demokratisierung der Produktion ist in Westeuropa, Nordamerika und Südostasien gegeben. Die Produktivkräfte jetzt noch weiter zu entwickeln übersteigt den rationalen Grenznutzen.

Was jetzt not täte, wäre ein demokratisches Produktionsverhältnis. Die Produktivkräfte sind hier inzwischen top.

Anders gesagt: voll entwickelter Kapitalismus ist eine notwendige Voraussetzung für Sozialismus und Kommunismus.

Will man in Afrika, in der arabischen Welt, in Westasien, Lateinamerika den Kapitalismus modern entwickeln, so muss man zumindest darum kämpfen, dass dies ab jetzt nicht mehr mit den bisherigen Ressourcenvernichtungen geschieht.
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1873501) Verfasst am: 11.10.2013, 15:26    Titel: Re: Zwischen Afrika und Europa- Bildung als soziale Problemlösung? Antworten mit Zitat

Dorian hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... je besser ausgebildet die internationale Klasse der Lohnabhängigen ist, desto besser für ihre Organisations- und Kampffähigkeit. Wenn jeder Kontinent, jedes Land in seiner Kultur schmorrt, dann wird es keine Verbindung des internationalen Proleriats geben. Dieses wird somit weiter verlieren gegenüber einer Bourgeosie, die bestens vernetzt und organisiert ist über nationale Grenzen hinaus ...-


Mir geht es um die Art der Bildung, um die Inhalte. Und die dürfen eben nicht aus westlichen Think- Tanks kommen. Afrika hat genug intelligentes Potential. Dieses kann sich nicht entfalten, und das ist nicht die Schuld der Afrikaner. Anderes zu behaupten, wäre rassistisch.
In Afrika wird viel Bildung mündlich weiter gegeben. das entzieht sich der Kontrolle, da ist es schwer, "Staaten" zu konstruieren. Und das gefällt dem Westen nicht. das ist schließlich so etwas wie "Anarchie". Damit kann man keinen Kapitalismus aufbauen.


Für den Westen ist Afrika ohnehin nur ein Rohstoff- und Menschenlager.

Dessen Entwicklungs- und Bildungsstand wird vom Imperialismus deshalb auch nicht weiter gefördert.

Die Lösung dieser Entwicklung der Unterentwicklung Afrikas sehe ich deshalb in einer politisch progressiven Umwälzung in Europa, die dann wieder zurückwirken würde auf Afrika.
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1873514) Verfasst am: 11.10.2013, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Was jetzt not täte, wäre ein demokratisches Produktionsverhältnis. Die Produktivkräfte sind hier inzwischen top.


Das interessiert aber niemanden, außer ein paar ewiggestrigen Kommunisten. Mit den Augen rollen

Zitat:
Anders gesagt: voll entwickelter Kapitalismus ist eine notwendige Voraussetzung für Sozialismus und Kommunismus.


Die will aber keiner (mehr) haben...

Zitat:
Will man in Afrika, in der arabischen Welt, in Westasien, Lateinamerika den Kapitalismus modern entwickeln, so muss man zumindest darum kämpfen, dass dies ab jetzt nicht mehr mit den bisherigen Ressourcenvernichtungen geschieht.


Du hast nicht verstanden, das das eine ohne das andere nicht zu haben ist.
Kapitalismus funktioniert nur so lange, wie er Ressoucen verbrauchen kann.
Sind die Ressourcen weg, dann ist auch der Kap., Soz. und Komm. wech Mit den Augen rollen
_________________
Proletarier aller Länder, macht Schluß!
----------------------------------------------------------------
Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1873538) Verfasst am: 11.10.2013, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Was jetzt not täte, wäre ein demokratisches Produktionsverhältnis. Die Produktivkräfte sind hier inzwischen top.


Das interessiert aber niemanden, außer ein paar ewiggestrigen Kommunisten. Mit den Augen rollen


Seit wann ist ein demokratisches Produktionsverhältnis ewig(!)gestrig(!)?

Was schlägst du statt dessen vor? Ein Produktionsverhältnis mit noch weniger Demokratie als hier und heute?

Im übrigen möchte ich dich darauf hinweisen, dass einschlägige Umfragen über die Attraktivität des Sozialismus in Europa und den USA bei rund der Hälfte der Befragten positive Ergebnisse brachten. Ich habe diese Umfragen teilweise schon hier zitiert.

Das, was ich mir aber nicht vorstellen kann ist, dass die Mehrzahl der Leute ein Zurück in die mittelalterliche Kleinwirtschaft attraktiv finden würde. Wenn, dann ist das gestrig.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Anders gesagt: voll entwickelter Kapitalismus ist eine notwendige Voraussetzung für Sozialismus und Kommunismus.


Die will aber keiner (mehr) haben...


Ja, soll denn die gesellschaftliche Entwicklung stehen bleiben? Stillstand wäre Untergang. Das wissen die Menschen sehr wohl.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Will man in Afrika, in der arabischen Welt, in Westasien, Lateinamerika den Kapitalismus modern entwickeln, so muss man zumindest darum kämpfen, dass dies ab jetzt nicht mehr mit den bisherigen Ressourcenvernichtungen geschieht.


Du hast nicht verstanden, das das eine ohne das andere nicht zu haben ist.
Kapitalismus funktioniert nur so lange, wie er Ressoucen verbrauchen kann.
Sind die Ressourcen weg, dann ist auch der Kap., Soz. und Komm. wech Mit den Augen rollen


Klar, wenn wesentliche Ressourcen wech sind, wird keine moderne Wirtschaft mehr zu machen sein, auch keine kommunistische und nachfolgende.

Deshalb gilt es, die Ressourcenbasis zu schützen. Denn sonst bleibt wirklich nur noch Parzelle und Steinzeit mit einem entsprechenden politischen Überbau wie anno dazumal.

Dann kann die Menschheit sich zu den Schimpansen gesellen. Sind ja eh die Brüdern und Schwestern ...-
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1873559) Verfasst am: 11.10.2013, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Seit wann ist ein demokratisches Produktionsverhältnis ewig(!)gestrig(!)?


Ich meinte damit, das Du auf einem Niveau steckengeblieben bist, das in meiner Schulzeit verkündet wurde. Dein M/L-Denken sollte mal weiterentwickelt werden denn
Zitat:
Stillstand wäre Untergang.
zwinkern

Zitat:
Ja, soll denn die gesellschaftliche Entwicklung stehen bleiben?


Die Entwicklung geht auch weiter ohne das jemand das bewußt vorrantreibt, macht sie nämlich schon seit Milliarden Jahren zwinkern

Zitat:
Das, was ich mir aber nicht vorstellen kann ist, dass die Mehrzahl der Leute ein Zurück in die mittelalterliche Kleinwirtschaft attraktiv finden würde. Wenn, dann ist das gestrig.


Es geht nicht um "zurück" sondern "vorwärts" (oder besser: einfach etwas Neues mit seinen Wurzeln im "Alten").

Das ist wohl auch das, was Dorian meint
Zitat:
Mir geht es um die Art der Bildung, um die Inhalte. Und die dürfen eben nicht aus westlichen Think- Tanks kommen.
und auch nicht aus kommunistisch-fortschrittsgläubigen Theoretiker-Gehirnen.
Wir brauchen keinen globalen Einheitsbrei, egal ob kapitalistischen oder kommunistischen, sondern lokale, regionale Vielfalt. Denn Vielfalt ist die Vorraussetzung für Weiterentwicklung/Evolution, nicht theoretisch-globale Einfalt.
_________________
Proletarier aller Länder, macht Schluß!
----------------------------------------------------------------
Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1873572) Verfasst am: 11.10.2013, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Seit wann ist ein demokratisches Produktionsverhältnis ewig(!)gestrig(!)?


Ich meinte damit, das Du auf einem Niveau steckengeblieben bist, das in meiner Schulzeit verkündet wurde. Dein M/L-Denken sollte mal weiterentwickelt werden denn
Zitat:
Stillstand wäre Untergang.
zwinkern

Zitat:
Ja, soll denn die gesellschaftliche Entwicklung stehen bleiben?


Die Entwicklung geht auch weiter ohne das jemand das bewußt vorrantreibt, macht sie nämlich schon seit Milliarden Jahren zwinkern

Zitat:
Das, was ich mir aber nicht vorstellen kann ist, dass die Mehrzahl der Leute ein Zurück in die mittelalterliche Kleinwirtschaft attraktiv finden würde. Wenn, dann ist das gestrig.


Es geht nicht um "zurück" sondern "vorwärts" (oder besser: einfach etwas Neues mit seinen Wurzeln im "Alten").

Das ist wohl auch das, was Dorian meint
Zitat:
Mir geht es um die Art der Bildung, um die Inhalte. Und die dürfen eben nicht aus westlichen Think- Tanks kommen.
und auch nicht aus kommunistisch-fortschrittsgläubigen Theoretiker-Gehirnen.


Hm. Offenbar bist du auch auf den bürgerlichen Antikommunismus aus westlichen think tanks hereingefallen.

Wie gesagt, gilt das zum Glück nicht für Großteile der westlichen Bevölkerung.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Wir brauchen keinen globalen Einheitsbrei, egal ob kapitalistischen oder kommunistischen, sondern lokale, regionale Vielfalt. Denn Vielfalt ist die Vorraussetzung für Weiterentwicklung/Evolution, nicht theoretisch-globale Einfalt.


Deine regionale Vielfalt ist wohl eine Chiffre für lauter kleine regionale Wirtschaftseinheiten, von denen jede ihr eigenes Ding macht.

Wie du da garantieren willst, dass z.B. ressourcenbewahrende Produktionsmethoden oder auch demokratische Entscheidungsstrukturen hergestellt werden oder dass überhaupt genug produziert wird, das bleibt unklar.

Wichtig finde ich schon verbindliche demokratische und ökologische Standards für die gesamte Welt. Gegen eine bunte Vielfalt aber habe ich gar nichts. Ich halte nur die Rückkehr von lauter isolierten Bauern- und Handwerkerklitschen 1. für einen extremen Rückschritt und 2. für gefährlich, weil theoretisch in einigen solcher Dörfer wieder einige Stammesfürsten auf dumme Gedanken kommen können.

Außerdem wird aus diesem Zustand heraus wieder eine kapitalistische Entwicklung neu beginnen.

---

aber eigentlich waren wir ja beim Thema Afrika-Europa und dem Nutzen der Bildung an sich ...-
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1873588) Verfasst am: 11.10.2013, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Hm. Offenbar bist du auch auf den bürgerlichen Antikommunismus aus westlichen think tanks hereingefallen.


Nö. Ich war auch mal ein "kommunistischer Utopist" wie Du. Hab aber meine Meinung über die Jahre geändert.
"Wer mit 16 kein Kommunist ist, hat kein Herz, wer mit 60 noch Kommunist ist, hat kein Hirn" hat mal jemand gesagt. Dem stimme ich zu.

Zitat:
Deine regionale Vielfalt ist wohl eine Chiffre für lauter kleine regionale Wirtschaftseinheiten, von denen jede ihr eigenes Ding macht.


Ja, richtig. Und sowas wächst nicht auf meinem Mist, sondern z.B. dem der UNO.
Beispiel Weltagrarbericht, in dem steht, das kleinbäuerliche, nichtindustrielle Landwirtschaft nachaltiger ist und mehr zur Versorgungsicherheit beiträgt als großagrarisch-industrielle, die von Dir erträumt wird.
http://www.nachhaltigkeitsrat.de/index.php?id=3523

Zitat:
Wie du da garantieren willst, dass z.B. ressourcenbewahrende Produktionsmethoden oder auch demokratische Entscheidungsstrukturen hergestellt werden oder dass überhaupt genug produziert wird, das bleibt unklar.


Große, oder gar globale Strukturen schaffen jedenfalls auch keine Ressourcenbewahrung, Demokratie oder gar Versorgungssicherheit Mit den Augen rollen
Je größer, komplizierter und zentralistischer desto anfälliger für "technische" Störungen als auch für Korruption, Mißwirtschaft und Egoismus. Egal, ob kapitalistisch oder sozialistisch. Ist eben so.

Zitat:
Wichtig finde ich schon verbindliche demokratische und ökologische Standards für die gesamte Welt.

Die wer festlegt? Etwas, was in Nordamerika oder Mitteleuropa sinnvoll ist, kann in Afrika oder Australien kontraproduktiv sein... Wenn Du alles Mögliche "vereinheitlichen" willst, mußt Du die unterschiedlichsten Kulturen vereinheitlichen. Also doch globaler Einheitsbrei a la Mc Donalds und Coca Cola, der über die Menschheit ausgegossen werden soll Mit den Augen rollen

Zitat:
Ich halte nur die Rückkehr von lauter isolierten Bauern- und Handwerkerklitschen 1. für einen extremen Rückschritt

Nein, das ist die Rückkehr zum natürlichen, menschlichen Zustand. Dort gibts oder gabs nämlich das, was Du dauernd forderst:

Zitat:
Das Gleichgewicht in Konsensdemokratieen wird durch das politische Mittel der Konsensbildung ständig erneuert. Dabei werden alle Entscheidungen von allen in Einigungsprozessen getroffen, die zu Einstimmigkeit führen, sowohl auf der Ebene der beiden Geschlechter und des ganzen Clans, wie auch auf der Ebene des Dorfes und des Stammes. Die strukturelle Gliederung von Stammesgesellschaften durch Verwandtschaftsgruppen, die vergleichbar den Segmenten einer Zitrusfrucht kompakte und homogen unterteilte gesellschaftliche Teile bilden, können Kraft ihrer Stabilität und Flexibilität trotz des Fehlens von Zentralinstanzen funktionsfähige Großgebilde tragen. So umfassen beispielsweise die nilotischen Nuer etwa 300.000, die westafrikanischen Tiv sogar 700.000 Menschen.
(aus Wikipedia)

Warum nur immer alles neu erfinden? Macht Dich das irgendwie an, Gott zu spielen? Mit den Augen rollen

Zitat:
Außerdem wird aus diesem Zustand heraus wieder eine kapitalistische Entwicklung neu beginnen.


Quatsch. Die kapitalistische Entwicklung begann, als zentralistische Staaten geschaffen wurden, bei gleichzeitiger Zerstörung der natürlichen Formen des Zusammenlebens, die diesen im Wege standen.

Zitat:
aber eigentlich waren wir ja beim Thema Afrika-Europa und dem Nutzen der Bildung an sich ...-


Ja. Und Bildung beinhaltet auch, das man nicht die gleichen Fehler immer und immer wieder macht und dabei nur immer ein neues Mäntelchen umlegt, damit es keiner merkt.
_________________
Proletarier aller Länder, macht Schluß!
----------------------------------------------------------------
Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1873722) Verfasst am: 12.10.2013, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Hm. Offenbar bist du auch auf den bürgerlichen Antikommunismus aus westlichen think tanks hereingefallen.


Nö. Ich war auch mal ein "kommunistischer Utopist" wie Du. Hab aber meine Meinung über die Jahre geändert.
"Wer mit 16 kein Kommunist ist, hat kein Herz, wer mit 60 noch Kommunist ist, hat kein Hirn" hat mal jemand gesagt. Dem stimme ich zu.


Das meine ich mit Antikommunismus aus dem westlichen think tank.

Seit wann ist Marxismus eine "Utopie"? Wo hast du das denn gelernt?

Ich sage statt dessen: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Deine regionale Vielfalt ist wohl eine Chiffre für lauter kleine regionale Wirtschaftseinheiten, von denen jede ihr eigenes Ding macht.


Ja, richtig. Und sowas wächst nicht auf meinem Mist, sondern z.B. dem der UNO.
Beispiel Weltagrarbericht, in dem steht, das kleinbäuerliche, nichtindustrielle Landwirtschaft nachaltiger ist und mehr zur Versorgungsicherheit beiträgt als großagrarisch-industrielle, die von Dir erträumt wird.
http://www.nachhaltigkeitsrat.de/index.php?id=3523


Der Weltagrarbericht, o.k. Dort wurde untersucht, was es gibt, dann verglichen und schließlich kleinbäuerliche Agrarwirtschaft als besser im Vergleich zur Monsanto-Methode bewertet.

So eine positivistische Vergleichsmethode ist wenig kreativ. Und die Nachteile der bäuerlichen Kleinwirtschaft bleiben: z.B. viel zu hoher Arbeitseinsatz, zu viel Mühe.

Deswegen wäre mein Vorschlag,die Vorteile der industriellen und regionalen Agrarwirtschaft zu kombinieren.

Nur muss man den Streit um Methoden in der Agrarwirtschaft streng trennen von der Frage der Wirtschaftsdemokratie in der Gesamtgesellschaft und nicht bloß in einer Region.

Dies betrifft die Frage: "Über welche Produktionsmittel verfügt wer?"

Wenn nämlich die existierenden und künftig zu entwickelnden Produktionsmittel nicht vergesellschaftet sind, dann wird deine "Konsensdemokratie" nur noch über das wenige abstimmen könnne, worüber die Menschen verfügen.

Die Abstimmung würde dann sozusagen über die Restverfügbarkeiten an Mitteln ablaufen. In dem Moment ist es weniger die Frage, wie toll das demokratische Verfahren ist, sondern entscheidend ist vielmehr, worüber damit eben nicht entschieden werden darf.

Produktionsdemokratie, mein Lieber, ist die erste Grundlage jeder demokratischen Abstimmung.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wie du da garantieren willst, dass z.B. ressourcenbewahrende Produktionsmethoden oder auch demokratische Entscheidungsstrukturen hergestellt werden oder dass überhaupt genug produziert wird, das bleibt unklar.


Große, oder gar globale Strukturen schaffen jedenfalls auch keine Ressourcenbewahrung, Demokratie oder gar Versorgungssicherheit Mit den Augen rollen
Je größer, komplizierter und zentralistischer desto anfälliger für "technische" Störungen als auch für Korruption, Mißwirtschaft und Egoismus. Egal, ob kapitalistisch oder sozialistisch. Ist eben so.


Entscheidend ist dabei immer, ob die Produktion in der Hand der gesamten Bevölkerung ist.

Und ob die Produktion dann kleinteilig/regional und vernetzt oder aber zentral ist, das ist nicht eine Frage, die von vorn herein entschieden ist, bevor auch nur zwei Menschen darüber diskutieren können, sondern solche Entscheidungen müssen immer das Ergebnis gesamtgesellschaftlicher Diskussionen sein, zu denen unabhängige Wissenschaftler ihr know how liefern müssen.

Kompliziert sind diese Fragen von Natur aus. Es wird sicher viel experimentiert werden müssen, bevor sich nach und nach die besten integrierten Lösungen in allen Bereichen zugleich heraus kristallisieren.

Es gibt eben nicht nur die Landwirtschaft, es gibt auch Industrie und Dienstleistung. all das muss zusammen passen. Deshalb müssen alle ihren Senf dazu geben. Konkret meine ich damit, dass auch die gesamte Bevölkerung über regionale Projekte mitbestimmen können muss.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wichtig finde ich schon verbindliche demokratische und ökologische Standards für die gesamte Welt.

Die wer festlegt? Etwas, was in Nordamerika oder Mitteleuropa sinnvoll ist, kann in Afrika oder Australien kontraproduktiv sein... Wenn Du alles Mögliche "vereinheitlichen" willst, mußt Du die unterschiedlichsten Kulturen vereinheitlichen. Also doch globaler Einheitsbrei a la Mc Donalds und Coca Cola, der über die Menschheit ausgegossen werden soll Mit den Augen rollen


Bezogen auf Kleinbauerntum sage ich nur: Auch Kleinvieh macht Mist. Auch Kleinbauern können insgesamt die Umwelt und Ressourcen schädigen sowie eine extensive Ausbeutung von Menschen betreiben. In dem Weltagrarbericht gibt es Widersprüche. Zum einen wird dort die Maschinierung kritisiert, zum anderen der hohe Einsatz fossiler Brennstoffe.

Die Frage der Maschinierung und der eingesetzten Energie sind aber zwei paar Schuhe. Maschinen, die Arbeit einsparen und durch regenerative Energien betrieben werden, sind möglich. Davon nimmt der Weltagrarbericht nach meinem Eindruck nicht wirklich Notiz.

Um es auf den Punkt zu bringen: Auch regionale Parzellen müssen unter einer gesamtdemokratischen Kontrolle stehen und können demzufolge eben nicht ihr eigenes Ding machen, z.B. können sie nicht einfach entscheiden, 1000 Menschen für mühsame Schufterei einzusetzen, während es voll-ökologische Maschinen gibt, die das überflüssig machen.

Auch eigenmächtigen und überflüssigen Raubbau an Ressourcen oder eine entsprechende Produktion von Müll wird eine Region nicht selber betreiben dürfen, da sonst die Integration zu einem ökologischen und demokratischen Gesamtkonzept nicht mehr funktioniert und die Rechte von Mensch und Natur missachtet würden.

Soweit meine Anmerkungen zu einer kleinbäuerlichen/kleinbürgerlichen Klitschenideologie.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich halte nur die Rückkehr von lauter isolierten Bauern- und Handwerkerklitschen 1. für einen extremen Rückschritt

Nein, das ist die Rückkehr zum natürlichen, menschlichen Zustand. Dort gibts oder gabs nämlich das, was Du dauernd forderst:

Zitat:
Das Gleichgewicht in Konsensdemokratieen wird durch das politische Mittel der Konsensbildung ständig erneuert. Dabei werden alle Entscheidungen von allen in Einigungsprozessen getroffen, die zu Einstimmigkeit führen, sowohl auf der Ebene der beiden Geschlechter und des ganzen Clans, wie auch auf der Ebene des Dorfes und des Stammes. Die strukturelle Gliederung von Stammesgesellschaften durch Verwandtschaftsgruppen, die vergleichbar den Segmenten einer Zitrusfrucht kompakte und homogen unterteilte gesellschaftliche Teile bilden, können Kraft ihrer Stabilität und Flexibilität trotz des Fehlens von Zentralinstanzen funktionsfähige Großgebilde tragen. So umfassen beispielsweise die nilotischen Nuer etwa 300.000, die westafrikanischen Tiv sogar 700.000 Menschen.
(aus Wikipedia)

Warum nur immer alles neu erfinden? Macht Dich das irgendwie an, Gott zu spielen? Mit den Augen rollen


Quatsch!

Was ist denn im übrigen ein "natürlicher, menschlicher Zustand" in der Produktion? Produktion selbst ist nicht Natur, sondern eine gesellschaftliche Kategorie.

Ich will zu der Konsensdemokratie sagen: Es ist gut, dass darin alles sehr lange und ausgiebig ausdiskutiert wird. Jedoch muss man in einer komplexen Gesellschaft mit der Zeit Algorithmen und Kriterien entwickeln, mit denen man bestimmte Kategorien von komplexen Problemen behandelt.

Eine jede Entscheidung betrifft in einer komplexen Gesellschaft immer 1000 andere Entscheidungen. Hier braucht es also auch wissenschaftliche Entscheidungshilfen.

Letzten Endes wird man nicht jede Konsequenz exakt durchkalkulieren können, so dass es den Einsatz von Heuristiken brauchen wird. Jedoch wird sich - auch mit Hilfe vieler Modellprojekte - die best practice heraus schälen.

Dabei geht es nicht um 30-70.000 people, sondern um große Gesellschaften mit Hunderten von Millionen Menschen.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Außerdem wird aus diesem Zustand heraus wieder eine kapitalistische Entwicklung neu beginnen.


Quatsch. Die kapitalistische Entwicklung begann, als zentralistische Staaten geschaffen wurden, bei gleichzeitiger Zerstörung der natürlichen Formen des Zusammenlebens, die diesen im Wege standen.


Schon wieder: "natürliche Formen des Zusammenlebens". Was, zum Geier, soll das sein?

So etwas gibt es nicht.

Und was die Zentralstaaten betrifft, so war es umgekehrt. Diese entstanden aus der ökonomischen Entwicklung heraus und waren deren Folge und Notwendigkeit.

In der Zukunft werden solche Staaten allerdings der demokratischen Gestaltung der Ökonomie im Wege stehen. sie werden ihre Bedeutung nach und nach wieder verlieren und abgelöst werden von geeigneten und angemessenen Institutionen der Mitgestaltung aller an allem. Diese Institutionen werden nicht mehr - wie heute der Staat - über den Menchen schweben, sondern Instrumente der Menschen sein, sozusagen ihre verlängerten Arme.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
aber eigentlich waren wir ja beim Thema Afrika-Europa und dem Nutzen der Bildung an sich ...-


Ja. Und Bildung beinhaltet auch, das man nicht die gleichen Fehler immer und immer wieder macht und dabei nur immer ein neues Mäntelchen umlegt, damit es keiner merkt.


Bildung heisst zunächst, dass man etwas zunächst einmal kennt und dann begreift, bevor man es ablehnt.

---

Ich möchte aber noch einmal zum Thema Bildung für die Lohnabhängigen Afrikas und Europas zurück kommen.

Dorian hatte die These vertreten, dass man Afrika mit der westlichen Bildung in Ruhe lassen sollte, zumal diese ohnehin aus westlichen think tanks stamme.

Ich dagegen halte selbst die schiefe bürgerliche Bildung für ein Mittel in den Händen der afrikanischen und europäischen Lohnabhängigen, sich gemeinsam zu organisieren und gemeinsame Arbeits- und Kampferfahrung zu machen.

Bis zur Revolution ist es da noch ein großer Schritt. Darum geht es ja hier und heute noch nicht.

Die Probleme Afrikas drücken zum einen den Nord-Süd-Konflikt auf dieser Erde aus, und hinter diesem steckt der gute alte Klassenkonflikt zwischen Arbeit und Kapital. Diesen objektiven Antagonismus kann man leider nicht wegdiskutieren.

Ich fände es vorteilhaft, dass durch eine verstärkte gegenseitige Migration von Afrikanern nach Europa ein verstärkter gegenseitiger Austausch zustande kommt und die Abschottung der Festung Europa durchbrochen wird.

Durch regionale Selbstversorgung alternativer Landkommunen wird diese abartige Politik des Kapitals leider noch nicht einmal ansatzweise tangiert.
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1873791) Verfasst am: 12.10.2013, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, Du willst mich nicht verstehen...



Zitat:
z.B. viel zu hoher Arbeitseinsatz, zu viel Mühe.


Ja, klar, es ist sinnvoller, sich im Fitnesstudio abzurackern als auf dem Feld Mit den Augen rollen
Und ins Fitnesstudio fährt man natürlich mit dem Auto, damit es nicht so mühsam ist Lachen
Davon abgesehen ist die Feldarbeit vor allem deswegen mühevoll gewesen, weil immer irgendwelche Schmarotzer (Adel, Klerus usw. mit gefressen haben) ohne die hätte man nur halb so viel arbeiten müssen. Vor allem heute, wo man bessere, intelligentere Methoden kennt als früher, es viel mehr Nutzpflanzen gibt (macht unabhängiger von Wetter) usw. usf. muß Ldw. nicht unbedingt ständige Plackerei sein.

Zu Deinen Allgemeinplätzen sage ich weiter nichts. Nur dazu:


Zitat:
während es voll-ökologische Maschinen gibt,


Sowas gibt es nicht, oder werden bei deren Herstellung und Gebrauch keine Eneregie und Rohstoffe verbraucht? Träum weiter...

Zitat:
ch will zu der Konsensdemokratie sagen: Es ist gut, dass darin alles sehr lange und ausgiebig ausdiskutiert wird. Jedoch muss man in einer komplexen Gesellschaft mit der Zeit Algorithmen und Kriterien entwickeln, mit denen man bestimmte Kategorien von komplexen Problemen behandelt.


Du willst schon wieder Probleme lösen, die erst gar nicht da sein müßten Mit den Augen rollen

Wenn man in keiner komplexen Gemeinschaft lebt, muß man auch keine Probleme einer solchen lösen, ist das denn so schwer zu begreifen? Mit den Augen rollen

Davon abgesehen: hat nicht jede "Problemlösung" in komplexen Gesellschaften meistens dazu geführt, mindestens ein, meist mehrere, völlig unerwartete neue Probleme zu erschaffen?
Wenn Du also an solchen Problem"lösungen" arbeitest, ist es nicht mehr weit bis zu dem von Dir befürchteten
Zitat:
Außerdem wird aus diesem Zustand heraus wieder eine kapitalistische Entwicklung neu beginnen.
Ausrufezeichen


Zitat:
Auch eigenmächtigen und überflüssigen Raubbau an Ressourcen oder eine entsprechende Produktion von Müll wird eine Region nicht selber betreiben dürfen, da sonst die Integration zu einem ökologischen und demokratischen Gesamtkonzept nicht mehr funktioniert und die Rechte von Mensch und Natur missachtet würden.


Eigenmächtigen Raubbau gibt es nur dort, wo entweder irgendwelche Schmarotzer diesen einfordern, oder wo Unwissenheit über die natürlichen Zusammenhänge herrscht.
Außerdem in anonymen Massengesellschaften, in denen es A völlig egal ist, wenn B A´s Dreck abkriegt, weil der 100 oder 1000 km weiter weg wohnt.
Wenn lokal und regional produziert und konsumiert wird, kriegt jeder sofort mit, wenn was schief läuft. Da brauch ich keine komplexe Überwachungsbürokratie, -politik und -technik.

Zitat:
Dabei geht es nicht um 30-70.000 people, sondern um große Gesellschaften mit Hunderten von Millionen Menschen.


Ja, warum denn nur? Ist es toll, alles immer größer, komplizierter und undurchsichtiger zu machen? Mit den Augen rollen

Zitat:
Schon wieder: "natürliche Formen des Zusammenlebens". Was, zum Geier, soll das sein?

So etwas gibt es nicht.


Natürlich, die obigen Beispiele zeigen es doch Mit den Augen rollen Die Menschheit hat 95% ihrer Existenz darin verbracht. Bevor irgendwelche Idioten auf die Idee kamen, alles "besser" machen zu wollen, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu habne, was dabei langfristig rauskommt.

Zitat:
n der Zukunft werden solche Staaten allerdings der demokratischen Gestaltung der Ökonomie im Wege stehen. sie werden ihre Bedeutung nach und nach wieder verlieren und abgelöst werden von geeigneten und angemessenen Institutionen der Mitgestaltung aller an allem. Diese Institutionen werden nicht mehr - wie heute der Staat - über den Menchen schweben, sondern Instrumente der Menschen sein, sozusagen ihre verlängerten Arme.


Das das so wird wäre ja zu begrüßen, allerdings widersprichst Du Dir ja mal wieder selber, wenn Du auf komplexe Gesellschaftsgebilde nicht verzichten willst. zwinkern

Und wie bringt man den Staat zum verschwinden? Indem man funktionierende Konsens"gebilde" auf unterster Stufe (also lokal und regional) errichtet, sich "abnabelt" und die Zentralmacht überflüssig macht. Dazu brauchts keine Revolution, deren Ausgang ja nie vorraussehbar ist.
Das wäre Evolution, die ebenfalls "offen" ist, aber mit wesentlich weniger Zerstörung und Tot einhergeht und wo alle allmählich hineinwachsen könnten, ohne überfordert zu sein.



Zitat:
ch fände es vorteilhaft, dass durch eine verstärkte gegenseitige Migration von Afrikanern nach Europa ein verstärkter gegenseitiger Austausch zustande kommt und die Abschottung der Festung Europa durchbrochen wird.


Mach das mal den Millionen Arbeitslosen in Europa schmackhaft Mit den Augen rollen Auch Deine "kampflustigen" Proletarier werden sich dann ganz andere Ziele als den bösen Kapitalisten suchen...

Zitat:
Durch regionale Selbstversorgung alternativer Landkommunen wird diese abartige Politik des Kapitals leider noch nicht einmal ansatzweise tangiert.


Wie viel hätte es der DDR-Führung tangiert, wenn zu den Montagsdemos nur 100 statt 100 000 gegangen wären? Kleinvieh macht auch Mist. Spätestens dann, wenn der Absatz an Zivilisationsmüll rapide abnimmt implodiert der Kapitalismus, auch ohne proletarische Revolution.
(Ich weiß, ich träume auch nur zwinkern )
_________________
Proletarier aller Länder, macht Schluß!
----------------------------------------------------------------
Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Dorian
Rangierer



Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1873923) Verfasst am: 13.10.2013, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das Dumme ist, der Kapitalismus demontiert sich nicht nur selbst, er riskiert auch den Untergang aller.


Jepp

Zitat:
Atomwaffen sind jetzt ständig im Gespräch.


Nur eine von unzähligen Baustellen...

Zitat:
Ob wir eine kommunistische Revolution brauchen, weiß ich nicht.


Welche Revolution hat schon mal zu dem geführt, das mit ihr bezweckt wurde?

Zitat:
Dass Menschen sich zunehmend selbst organisieren und wehren, halte ich für wichtiger.


Ja, das Einzigste, was Du persönlich so verändern kannst, das es Dir gefällt, bist Du selbst. zwinkern

Da gibts nen schönen Spruch: "Früher wollte ich die Welt verändern, als das nicht geklappt hat, wollte ich mein Umfeld verändern. Jetzt im Alter merke ich, wie schwer es ist, nur sich selbst zu ändern" (oder so ähnlich)

Zitat:
Auch die Kommunisten haben noch keine Antwort auf die Frage der Macht- Konzentration, die immer zur Korruption neigt.


Dezentralisierung, Autonomie und http://de.wikipedia.org/wiki/Konsensdemokratie


Ich habe mich recht ausführlich mit dem Anarchismus beschäftigt. Du bist ja auf dem besten Wege dahin. Gefällt mir.
Weil Anarchie "die höchste Form der Ordnung" (Recluse) und "Gesetz und Freiheit ohne Gewalt" (Kant) ist.
Anarchie hat Platz für viele Denkrichtungen. Auch für die von Dir vorgeschlagenen, denn sie erhebt keine Machtanspruch. Des wegen heißt sie An- Archie.

Eine recht ausführliche Textsammlung finden wir z. B. hier: http://www.anarchismus.at/
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1874127) Verfasst am: 14.10.2013, 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
z.B. viel zu hoher Arbeitseinsatz, zu viel Mühe.


Ja, klar, es ist sinnvoller, sich im Fitnesstudio abzurackern als auf dem Feld Mit den Augen rollen


So eine harte Feldarbeit soll ja gut für den Rücken sein. Was brauchen wir da so neumodisches Zeug wie "Fitnessstudio"!

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Und ins Fitnesstudio fährt man natürlich mit dem Auto, damit es nicht so mühsam ist Lachen


Wer schlägt das vor? Redest du mit der Wand oder mit wem?

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Davon abgesehen ist die Feldarbeit vor allem deswegen mühevoll gewesen, weil immer irgendwelche Schmarotzer (Adel, Klerus usw. mit gefressen haben)


Nein, das ist nicht der Grund. Der Grund war die geringe Produktivität und die geringe Modernität der Feldarbeit früher.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
ohne die hätte man nur halb so viel arbeiten müssen. Vor allem heute, wo man bessere, intelligentere Methoden kennt als früher, es viel mehr Nutzpflanzen gibt (macht unabhängiger von Wetter) usw. usf. muß Ldw. nicht unbedingt ständige Plackerei sein.


Da kommen wir der Sache schon näher.

Es ist richtig, die Agrarwissenschaft kennt heute sehr produktive und auch nachhaltige Methoden. Mischkulturen und Fruchtfolge-Verfahren verhindern die Verwüstung des Ackerbodens.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
während es voll-ökologische Maschinen gibt,


Sowas gibt es nicht, oder werden bei deren Herstellung und Gebrauch keine Eneregie und Rohstoffe verbraucht? Träum weiter...


Die radikale Umstellung der Energiegewinnung auf nachhaltige Energie bedeutet auch, dass die Produktion ökologischer Maschinen selbst nachhaltig wird.

Das bedeutet, dass die Menschheit auch in Zukunft auf maschinelle Unterstützung nicht verzichten muss und so von überflüssiger Plackerei und Zeitverschwendung befreit wird.

Darüber hinaus werden ökologosche Maschinen in Zukunft dank Mikroelektronik noch intelligenter und rationeller und werden immer mehr Aufgaben übernehmen können.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
ch will zu der Konsensdemokratie sagen: Es ist gut, dass darin alles sehr lange und ausgiebig ausdiskutiert wird. Jedoch muss man in einer komplexen Gesellschaft mit der Zeit Algorithmen und Kriterien entwickeln, mit denen man bestimmte Kategorien von komplexen Problemen behandelt.


Du willst schon wieder Probleme lösen, die erst gar nicht da sein müßten Mit den Augen rollen

Wenn man in keiner komplexen Gemeinschaft lebt, muß man auch keine Probleme einer solchen lösen, ist das denn so schwer zu begreifen? Mit den Augen rollen


Du redest von Gemeinschaft, ich rede von Gesellschaft.

Gesellschaft ist komplex.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Davon abgesehen: hat nicht jede "Problemlösung" in komplexen Gesellschaften meistens dazu geführt, mindestens ein, meist mehrere, völlig unerwartete neue Probleme zu erschaffen?
Wenn Du also an solchen Problem"lösungen" arbeitest, ist es nicht mehr weit bis zu dem von Dir befürchteten
Zitat:
Außerdem wird aus diesem Zustand heraus wieder eine kapitalistische Entwicklung neu beginnen.
Ausrufezeichen


Rom wurde nicht an einem Tag erbaut.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Auch eigenmächtigen und überflüssigen Raubbau an Ressourcen oder eine entsprechende Produktion von Müll wird eine Region nicht selber betreiben dürfen, da sonst die Integration zu einem ökologischen und demokratischen Gesamtkonzept nicht mehr funktioniert und die Rechte von Mensch und Natur missachtet würden.


Eigenmächtigen Raubbau gibt es nur dort, wo entweder irgendwelche Schmarotzer diesen einfordern, oder wo Unwissenheit über die natürlichen Zusammenhänge herrscht.
Außerdem in anonymen Massengesellschaften, in denen es A völlig egal ist, wenn B A´s Dreck abkriegt, weil der 100 oder 1000 km weiter weg wohnt.
Wenn lokal und regional produziert und konsumiert wird, kriegt jeder sofort mit, wenn was schief läuft. Da brauch ich keine komplexe Überwachungsbürokratie, -politik und -technik.


Es ist so: Jeder Arzt arbeitet zwar in seiner Praxis autonom, dennoch unterliegt er einer Kontrolle seiner medizinischen Standards. Deshalb kann er nicht einfach "sein eigenes Ding machen". Es würde die Patienten schwer schädigen und die Gesellschaft. Das gilt nicht nur für einzelne Ärzte, sondern auch für Kliniken und - Agrarbetriebe.

Deine Ausführungen von "Schmarotzern" oder "anonymen Massengesellschaften" klingen wirklich so, als hättest du dich vom Marxismus sehr gründlich verabschiedet.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Dabei geht es nicht um 30-70.000 people, sondern um große Gesellschaften mit Hunderten von Millionen Menschen.


Ja, warum denn nur? Ist es toll, alles immer größer, komplizierter und undurchsichtiger zu machen? Mit den Augen rollen


Mein lieber Freund! Die Welt ist groß und kompliziert, jedoch nicht undurchsichtig. Nicht ich mache sie so.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Schon wieder: "natürliche Formen des Zusammenlebens". Was, zum Geier, soll das sein?

So etwas gibt es nicht.


Natürlich, die obigen Beispiele zeigen es doch Mit den Augen rollen Die Menschheit hat 95% ihrer Existenz darin verbracht. Bevor irgendwelche Idioten auf die Idee kamen, alles "besser" machen zu wollen, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu habne, was dabei langfristig rauskommt.


Die Menschheit hat auch 95% ihrer Existenz an Geister und Dämonen geglaubt. Zeit für Fortschritt! Zeit, es besser zu machen als früher!

Die Möglichkeiten sind ja heute da. Früher waren sie nicht da.

Es wäre doch ziemlich blöd, diese nicht einzusetzen unter Mitbestimmung und Mitgestaltung aller Menschen, versteht sich. Denn ohne dies ist Technik gefährlich.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
n der Zukunft werden solche Staaten allerdings der demokratischen Gestaltung der Ökonomie im Wege stehen. sie werden ihre Bedeutung nach und nach wieder verlieren und abgelöst werden von geeigneten und angemessenen Institutionen der Mitgestaltung aller an allem. Diese Institutionen werden nicht mehr - wie heute der Staat - über den Menchen schweben, sondern Instrumente der Menschen sein, sozusagen ihre verlängerten Arme.


Das das so wird wäre ja zu begrüßen, allerdings widersprichst Du Dir ja mal wieder selber, wenn Du auf komplexe Gesellschaftsgebilde nicht verzichten willst. zwinkern


Der Staat muss ja auch für jede fachliche Frage in umständlicher Manier "Experten" bestellen, die dann von irgendwelchen inkompetenten Politikern gehört werden. Und heraus kommen dann regelmäßig entsprechende Entscheidungen.

Kompetenzzentren, demokratische und fachliche, mit interdisziplinären Kompetenzen vernetzte Institutionen müssen deshalb an die Stelle einer solchen schwerfälligen Maschine treten, damit sie als Instrumente der Bevölkerung fungieren können.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Und wie bringt man den Staat zum verschwinden? Indem man funktionierende Konsens"gebilde" auf unterster Stufe (also lokal und regional) errichtet, sich "abnabelt" und die Zentralmacht überflüssig macht. Dazu brauchts keine Revolution, deren Ausgang ja nie vorraussehbar ist.


Solange der Boden, auf dem die "Abgenabelten" ihre regionalen Konsensgebilde betreiben, weiterhin den herrchenden Klassen und ihrem Staat gehört, solange bleibt die Macht dort, wo sie ist.

Und sobald z.B. der Staat frische Soldaten und Arbeitskräfte braucht, werden sie von den Landkommunen geholt und fertig. Da ist nix mit Selbständigkeit und Autonomie. Das ist eine Illusion.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
ch fände es vorteilhaft, dass durch eine verstärkte gegenseitige Migration von Afrikanern nach Europa ein verstärkter gegenseitiger Austausch zustande kommt und die Abschottung der Festung Europa durchbrochen wird.


Mach das mal den Millionen Arbeitslosen in Europa schmackhaft Mit den Augen rollen Auch Deine "kampflustigen" Proletarier werden sich dann ganz andere Ziele als den bösen Kapitalisten suchen...


Das kommt drauf an, wie man das vorbereitet und organisiert. Und wenn "die Wirtschaft" weiterhin so unfähig ist, einen Nachfragesog nach Migranten zu erzeugen, dann wird sie eben kurzerhand verstaatlicht und dann läuft die chose. Man muss ja nicht endlos Geduld mit den grauen Herren haben. Zeit genug hatten die.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Durch regionale Selbstversorgung alternativer Landkommunen wird diese abartige Politik des Kapitals leider noch nicht einmal ansatzweise tangiert.


Wie viel hätte es der DDR-Führung tangiert, wenn zu den Montagsdemos nur 100 statt 100 000 gegangen wären? Kleinvieh macht auch Mist. Spätestens dann, wenn der Absatz an Zivilisationsmüll rapide abnimmt implodiert der Kapitalismus, auch ohne proletarische Revolution.
(Ich weiß, ich träume auch nur zwinkern )


Der Kapitalismus implodiert nicht durch Krisen allein. Nur dann, wenn man zeitgemäße, gesamtgesellschaftliche Lösungen für die ökologische, soziale, demokratische und kriegerische Krise entwickelt und umsetzt, kann die Diktatur des Kapitals - und nicht bloß der Konzerne - gebrochen werden, indem sich auch zeigt, dass das Kapital es nicht kann.
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Dorian
Rangierer



Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1874143) Verfasst am: 14.10.2013, 11:20    Titel: Arbeitsverweigerung Antworten mit Zitat

Hört mit dem vielen Arbeiten auf. Feiert mehr! Dazu passend, sagte der IWF- Chef gestern: "Wenn wir unsere Schulden nicht bezahlen, wird das viele Arbeitsplätze kosten." Juchu! Heiner Müller sagte: "Angesichts der bevorstehenden Katastrophen ist es sinnvoller, Schnapsgläser zu leeren, statt Schulden zu bezahlen."

Das ist jetzt sehr verkürzt, ich weiß. Ich frage mich nur, welche Schulden ich durch meine Arbeits- und Lebenszeit abarbeiten soll. Das erinnert an biblische Erbsünde. Ich werde geboren und bin schon schuldig. Marx trennte zwischen der konkreten Arbeit- die nötig ist, um echte Bedürfnisse zu erfüllen- und der abstrakten Arbeit, die Waren produziert und der Kapital- Anhäufung dient. Hannah Arendt trennte das so: Arbeit als Bedingung zum Erhalt des menschlichen Lebens; Herstellung von Waren als entfremdete, dem Unternehmer dienende Arbeit und Handeln im Sinne der Pflege von sozialen Kontakten.
Die beiden ersten Punkte sind für uns normal. Den dritten vernachlässigen wir. Vor allem wegen der Erfüllung des zweiten Punktes. Und den bin ich nicht mehr bereit, zu erfüllen. Deshalb arbeite (im Sinne von Erwerbsarbeit) ich nur noch rund 10 Stunden pro Woche. Ich halte das für gesünder.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1874199) Verfasst am: 14.10.2013, 13:39    Titel: Re: Arbeitsverweigerung Antworten mit Zitat

Dorian hat folgendes geschrieben:
Hört mit dem vielen Arbeiten auf. Feiert mehr! Dazu passend, sagte der IWF- Chef gestern: "Wenn wir unsere Schulden nicht bezahlen, wird das viele Arbeitsplätze kosten." Juchu! Heiner Müller sagte: "Angesichts der bevorstehenden Katastrophen ist es sinnvoller, Schnapsgläser zu leeren, statt Schulden zu bezahlen."

Das ist jetzt sehr verkürzt, ich weiß. Ich frage mich nur, welche Schulden ich durch meine Arbeits- und Lebenszeit abarbeiten soll. Das erinnert an biblische Erbsünde. Ich werde geboren und bin schon schuldig. Marx trennte zwischen der konkreten Arbeit- die nötig ist, um echte Bedürfnisse zu erfüllen- und der abstrakten Arbeit, die Waren produziert und der Kapital- Anhäufung dient. Hannah Arendt trennte das so: Arbeit als Bedingung zum Erhalt des menschlichen Lebens; Herstellung von Waren als entfremdete, dem Unternehmer dienende Arbeit und Handeln im Sinne der Pflege von sozialen Kontakten.
Die beiden ersten Punkte sind für uns normal. Den dritten vernachlässigen wir. Vor allem wegen der Erfüllung des zweiten Punktes. Und den bin ich nicht mehr bereit, zu erfüllen. Deshalb arbeite (im Sinne von Erwerbsarbeit) ich nur noch rund 10 Stunden pro Woche. Ich halte das für gesünder.


Mit den Augen rollen

Das ist nicht nur verkürzt, das ist Unsinn.

Dorian hat folgendes geschrieben:
Marx trennte zwischen der konkreten Arbeit- die nötig ist, um echte Bedürfnisse zu erfüllen- und der abstrakten Arbeit, die Waren produziert und der Kapital- Anhäufung dient.


Marx hat erklärt, dass Waren sowohl konkrete Gebrauchswerte als auch abstrakte Tauschwerte sind. Er bezeichnete dies als Doppelnatur der Warenproduktion.

Eine "abstrakte Arbeit" als Tätigkeit, "die Waren produziert" gibt es schon gleich gar nicht.

Lass es einfach sein mit Marx. Und fang bitte keinen Streit um diesen Unsinn an. Es ist Zeitverschwendung.
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Dorian
Rangierer



Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1874442) Verfasst am: 15.10.2013, 11:05    Titel: Re: Arbeitsverweigerung Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Lass es einfach sein mit Marx. Und fang bitte keinen Streit um diesen Unsinn an. Es ist Zeitverschwendung.


Deine Beweisführung ist wieder recht dürftig. Du arbeitest zu viel.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dorian
Rangierer



Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1874444) Verfasst am: 15.10.2013, 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
...
Zitat:
aber eigentlich waren wir ja beim Thema Afrika-Europa und dem Nutzen der Bildung an sich ...-


Ja. Und Bildung beinhaltet auch, das man nicht die gleichen Fehler immer und immer wieder macht und dabei nur immer ein neues Mäntelchen umlegt, damit es keiner merkt.


Unser Skeptiker ist gar nicht so skeptisch, wenn es um die kritiklose Übernahme von Begriffen wie "Demokratie" geht. Kapitalismus ist für ihn gar nicht so übel, der hat ja angeblich auch kaum etwas mit dem NS- Regime und dem Holocaust zu tun.
Was er nicht versteht, ist für ihn "Unsinn" und "Quatsch".
Skeptiker weiß wenig, walzt das aber immer dünner aus. Eine Art geistiger Geiz.

Afrikas Probleme rühren aus der Kolonialzeit. Von Neo- Kolonialismus sollte man auch schon gehört haben. Dieser hat Rassismus im Gepäck. Und natürlich das Überstülpen eigener Demokratie- und Bildungsvorstellungen auf eine fremde Kultur.
In Afrika wird bis heute zum großen Teil Erfahrung und Wissen mündlich weiter gegeben.
Stammeszugehörigkeit steht über Staatszugehörigkeit.
All das lässt sich weniger gut beherrschen, als wenn Weiße Bücher drucken und damit die afrikanische Kultur überschwemmen.

quote gerichtet. vrolijke
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#1874462) Verfasst am: 15.10.2013, 12:46    Titel: Re: Arbeitsverweigerung Antworten mit Zitat

Dorian hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Lass es einfach sein mit Marx. Und fang bitte keinen Streit um diesen Unsinn an. Es ist Zeitverschwendung.

Deine Beweisführung ist wieder recht dürftig.

Du bist derjenige, der hier ohne den geringsten Beleg einfach irgendwelches Zeug über Marx erzählt. Mit den Augen rollen
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dorian
Rangierer



Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1874467) Verfasst am: 15.10.2013, 13:12    Titel: Re: Arbeitsverweigerung Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dorian hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Lass es einfach sein mit Marx. Und fang bitte keinen Streit um diesen Unsinn an. Es ist Zeitverschwendung.

Deine Beweisführung ist wieder recht dürftig.

Du bist derjenige, der hier ohne den geringsten Beleg einfach irgendwelches Zeug über Marx erzählt. Mit den Augen rollen


Ich mag Dich auch.
Was hältst Du von Skeptikers "Belegen"?


Zuletzt bearbeitet von Dorian am 15.10.2013, 13:35, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter
Seite 1 von 3

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group