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Sprache und Diskriminierung
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1875034) Verfasst am: 18.10.2013, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Eine 18jährige, die über Sprache reflektiert, finde ich zunächst mal ansprechender, als .... ach, lassen wir das.

Na komm schon, ansprechender als was?

Im übrigen hat sich hier niemand darüber aufgeregt das ein junger Mensch über Sprache reflektiert.
Die absolute Deutungshoheit für sich beanspruchen und andere Leute zurechtweisen ist eben etwas mehr als reflektieren.


Sagen wir so. Ein wenig professionelles Interview mit einer 18jährigen könnte ein Anlass für eine inhaltliche Auseinandersetzung sein, aber keiner, um sich über die Interviewte herzumachen. Andernfalls wäre der Anlass gegeben, sich Gedanken über die dürftige Argumentationsbasis der hiesigen Kritiker zu machen.
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1875039) Verfasst am: 18.10.2013, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Eine 18jährige, die über Sprache reflektiert, finde ich zunächst mal ansprechender, als .... ach, lassen wir das.

Na komm schon, ansprechender als was?

Im übrigen hat sich hier niemand darüber aufgeregt das ein junger Mensch über Sprache reflektiert.
Die absolute Deutungshoheit für sich beanspruchen und andere Leute zurechtweisen ist eben etwas mehr als reflektieren.


Sagen wir so. Ein wenig professionelles Interview mit einer 18jährigen könnte ein Anlass für eine inhaltliche Auseinandersetzung sein, aber keiner, um sich über die Interviewte herzumachen. Andernfalls wäre der Anlass gegeben, sich Gedanken über die dürftige Argumentationsbasis der hiesigen Kritiker zu machen.

Naja, Tarvoc hat ein wenig dazu schon geschrieben, Pera und Cabalito auch.
Wenn da aber von der anderen Fraktion immer nur rausgelesen wird das betreffneder User das Bedürfnis hat "Neger" sagen zu wollen, habe ich auch den Eindruck das es an Interesse fehlt, sich damit inhaltlich auseinanderzusetzen.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1875043) Verfasst am: 18.10.2013, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Eine 18jährige, die über Sprache reflektiert, finde ich zunächst mal ansprechender, als .... ach, lassen wir das.

Na komm schon, ansprechender als was?

Im übrigen hat sich hier niemand darüber aufgeregt das ein junger Mensch über Sprache reflektiert.
Die absolute Deutungshoheit für sich beanspruchen und andere Leute zurechtweisen ist eben etwas mehr als reflektieren.


Sagen wir so. Ein wenig professionelles Interview mit einer 18jährigen könnte ein Anlass für eine inhaltliche Auseinandersetzung sein, aber keiner, um sich über die Interviewte herzumachen. Andernfalls wäre der Anlass gegeben, sich Gedanken über die dürftige Argumentationsbasis der hiesigen Kritiker zu machen.

Naja, Tarvoc hat ein wenig dazu schon geschrieben, Pera und Cabalito auch.
Wenn da aber von der anderen Fraktion immer nur rausgelesen wird das betreffneder User das Bedürfnis hat "Neger" sagen zu wollen, habe ich auch den Eindruck das es an Interesse fehlt, sich damit inhaltlich auseinanderzusetzen.


Tarvoc hat über den angeblichen Rassismus der Interviewten fabuliert. Pera hat seinem Text zugestimmt. Und was hat Caballito dazu geschrieben? Und was haben die anderen geschrieben, die Du nicht erwähnt hast?
Sag mal, soll das kein ausreichender Grund für mich sein, die Basis für die dünne "Kritik" anzuzweifeln?
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1875044) Verfasst am: 18.10.2013, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ach jetzt tu nicht so, der Tread hat 65 Seiten und handelt schon etwas länger von diesem Thema.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1875045) Verfasst am: 18.10.2013, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Ach jetzt tu nicht so, der Tread hat 65 Seiten und handelt schon etwas länger von diesem Thema.


Oh, damt habe ich nicht gerechnet. Schon gut. Lassen wir das.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1875046) Verfasst am: 18.10.2013, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ulrike Beinlich: "Aber das sich unsere Generation sprachlich im Umbruch zu 'neudeutsch' befindet, denke ich, (...)"

Heisst das nicht 'Neusprech'? Am Kopf kratzen
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1875050) Verfasst am: 18.10.2013, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Geht aber auch anders:

Wir hatten gestern wieder Besuch aus dem südlichen Sektor der gebrauchten Bundesländer und Tantchen und Onkel meiner Frau, beide um die 70, ließen sich nicht nehmen, das schöne Dresden nach ihrem Besuch zu lobpreisen.
Nicht wegen der Architektur und Kunstschätze versteht sich - nein, "weil hier kaum dunkles Grobzeug durch die Gegend läuft, wie daham, wo man bei jedem Schritt und Tritt über diese Kanacken und Kopftüchrl stolpert" ... "und mei, dreckichte Nescher hamsmer fui itzad..."

Ja, da geht so manchem sicherlich das Herz auf, bei so viel "Altsprech" ... Die konnten gar nicht verstehen, warum ich denen gesagt hab, dass sie sich zusammenreißen sollen, weil ich sonst wegen denen kotzen muss. Meine Frau war ziemlich blass um die Nase und hat sie gefragt, ob sie das nicht lassen können ...
"Mei, wie kamma so empfindlich sei, die Auslända machen doch hia ois kaputt!"

Nebenbei die kommen aus Adelshausen bei FFB (mit einem mindestens gefühlten Ausländeranteil von 85%) ....

So Sprüche schaffen es natürlich nicht in eine Zeitung, aber die kranke Volksseele würde sich sicherlich dran laben ...
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1875059) Verfasst am: 18.10.2013, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:

Wenn da aber von der anderen Fraktion immer nur rausgelesen wird das betreffneder User das Bedürfnis hat "Neger" sagen zu wollen, habe ich auch den Eindruck das es an Interesse fehlt, sich damit inhaltlich auseinanderzusetzen.


Offensichtlich. Siehe den letzten Beitrag von Defätist.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1875061) Verfasst am: 18.10.2013, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Wenn da aber von der anderen Fraktion immer nur rausgelesen wird das betreffneder User das Bedürfnis hat "Neger" sagen zu wollen, habe ich auch den Eindruck das es an Interesse fehlt, sich damit inhaltlich auseinanderzusetzen.


Offensichtlich. Siehe den letzten Beitrag von Defätist.

Den verstehe ich anders. Schulterzucken

Die "Roheit" fängt mit der Sprache an.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1875064) Verfasst am: 18.10.2013, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Den verstehe ich anders. Schulterzucken

Die "Roheit" fängt mit der Sprache an.


Ah ja. Defätists rassistische Verwandtschaft wäre eigentlich gar nicht so, wenn sie früher von Ulrike Beinlich belehrt worden wäre?
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1875067) Verfasst am: 18.10.2013, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Den verstehe ich anders. Schulterzucken

Die "Roheit" fängt mit der Sprache an.


Ah ja. Defätists rassistische Verwandtschaft wäre eigentlich gar nicht so, wenn sie früher von Ulrike Beinlich belehrt worden wäre?


Man sollte sich nun wirklich nicht an Ulrike Beinlich hochziehen. Das ist sie nicht wert.

Aber indem man auf seine Sprache wert legt, ändert sich schon was.

Ich habe mich auch schon mit einem Kollegen angelegt, der den Ausdruck: "die treibts mit Neger" anbrachte.
Die Roheit geht schon Hand in Hand mit innere Einstellung.
Sie ändert sich nicht "plötzlich", wenn man gepflegter spricht, aber es hilft.
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Ahriman
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Beitrag(#1875070) Verfasst am: 18.10.2013, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

"Oh mei, dös warn no Zeiten, wie mir auf die Preißen ham schießen derfen!"
1866 ist noch nicht vergessen. Das verzeiht man den Preußen nie.
Aber in dem Zucker-Film "Reise mit einem verrückten Flugzeug" reden zwei Neger miteinander Bayerisch. Zumindest in der deutschen Synchronisation.
Allmählich vermischt sich das. Man sagt nicht mehr "Neger" in Bayern, sondern "Saupreiß, afrikanischer". (Anmerkung zur Aussprache: Das r deutlich über die Zunge rollen!)
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1875073) Verfasst am: 18.10.2013, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Wenn da aber von der anderen Fraktion immer nur rausgelesen wird das betreffneder User das Bedürfnis hat "Neger" sagen zu wollen, habe ich auch den Eindruck das es an Interesse fehlt, sich damit inhaltlich auseinanderzusetzen.


Offensichtlich. Siehe den letzten Beitrag von Defätist.

Offensichtlich aber nur mit dieser bösartigen Deutung deinerseits.
Mein Beitrag ist einfacher Beleg, wie Sprache sich verändern kann. Mal abseits von der rassistischen Intention würden die alten Leute auch keine andere Wortwahl gebrauchen, wenn sie einen "normalen" Satz mit Neger oder Kanacke bilden würden. Die heißen bei denen einfach so, weil sie schon immer so heißen und der Rest ist doch einfach nur unabhängig davon die Wahrheit (TM), die so gefälligst hingenommen werden muss.
Wir hatten einen wunderschönen "harmonischen" Abend mit diesen zwei Abbildern der AfD-Wählerschaft, werden diesen aber "leider" wohl nicht so schnell wiederholen...

Sprache verändert sich und ich bin froh drüber. Das war die eigentliche Aussage. Und deshalb sehe ich es auch ähnlich wie zelig, dass mir persönlich die 18jährige linksgrüne Weltverbesserin lieber ist, als bspw. die beiden alten Rassisten, die ich hoffentlich nicht wieder sehen muss...
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1875082) Verfasst am: 18.10.2013, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Wenn da aber von der anderen Fraktion immer nur rausgelesen wird das betreffneder User das Bedürfnis hat "Neger" sagen zu wollen, habe ich auch den Eindruck das es an Interesse fehlt, sich damit inhaltlich auseinanderzusetzen.


Offensichtlich. Siehe den letzten Beitrag von Defätist.

Offensichtlich aber nur mit dieser bösartigen Deutung deinerseits.
Mein Beitrag ist einfacher Beleg, wie Sprache sich verändern kann. Mal abseits von der rassistischen Intention würden die alten Leute auch keine andere Wortwahl gebrauchen, wenn sie einen "normalen" Satz mit Neger oder Kanacke bilden würden. Die heißen bei denen einfach so, weil sie schon immer so heißen und der Rest ist doch einfach nur unabhängig davon die Wahrheit (TM), die so gefälligst hingenommen werden muss.
Wir hatten einen wunderschönen "harmonischen" Abend mit diesen zwei Abbildern der AfD-Wählerschaft, werden diesen aber "leider" wohl nicht so schnell wiederholen...

Sprache verändert sich und ich bin froh drüber. Das war die eigentliche Aussage. Und deshalb sehe ich es auch ähnlich wie zelig, dass mir persönlich die 18jährige linksgrüne Weltverbesserin lieber ist, als bspw. die beiden alten Rassisten, die ich hoffentlich nicht wieder sehen muss...


(fett ich) und das, das sichändern, tut sie gewissermassen ganz von alleine. Jedenfalls bis heute hat das funktioniert. Nur jetzt, im" Zeitalter der total Bekloppten", so werden spätere Geschichtschreiber unsere Zeit einordnen, glaubt offenbar ein Teil der Zeitgenossen ohne im Besitz einer aktuell gültigen, politisch korrekten Wörterliste keinen Satz mehr formulieren zu können. Wenns nur das wäre, ok, aber sie verspüren überdies auch den Drang ihre Liste allen aufs Auge zu drücken, ob diese sie haben wollen oder nicht.

Ez wuohs in Burgonden ein vil edel magedîn,
daz in allen landen niht schœners mohte sîn,
Kriemhilt geheizen: si wart ein scœne wîp.
dar umbe muosen degene vil verliesen den lîp.

War ein weiter Weg bis

Es wuchs in Burgund ein sehr feines Mädchen heran,
dass in allen Ländern kein schöneres sein konnte,
Kriemhild geheißen: Sie wurde eine schöne Frau.
Deswegen mussten viele Kämpfer ihr Leben verlieren.

Und das ganz ohne PC, ohne Liste, Ohnmachtsanfälle und tiefer Betroffenheit. Unglaublich.

AD hat etwas von mehr Sensibilität geschrieben, damit könnte ich mich anfreunden.
Und erstaunlicherweise ist mir die 18jährige linksgrüne Weltverbesserin, selbst wenn sie Blödsinn von sich gibt, auch lieber, als die beiden alten Rassisten. Klingt komisch, ist aber so.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22263

Beitrag(#1875100) Verfasst am: 18.10.2013, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
[...] und das, das sichändern, tut sie gewissermassen ganz von alleine. Jedenfalls bis heute hat das funktioniert.

Du hast offensichtlich einen sehr weiten Begriff von "jetzt" und "heute", wenn diese Begriffe einen Zeitraum von wenigstens ca. 400 Jahren umfassen.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1875103) Verfasst am: 18.10.2013, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
[...] und das, das sichändern, tut sie gewissermassen ganz von alleine. Jedenfalls bis heute hat das funktioniert.

Du hast offensichtlich einen sehr weiten Begriff von "jetzt" und "heute", wenn diese Begriffe einen Zeitraum von wenigstens ca. 400 Jahren umfassen.


Noch viel weiter

klassisches Mittelhochdeutsch (1170–1250)

daher stammt der erste Vers und darunter steht wie man ihn etwa heute schreiben würde.

Was du wollen? Schulterzucken
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1875105) Verfasst am: 18.10.2013, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Den verstehe ich anders. Schulterzucken

Die "Roheit" fängt mit der Sprache an.


Ah ja. Defätists rassistische Verwandtschaft wäre eigentlich gar nicht so, wenn sie früher von Ulrike Beinlich belehrt worden wäre?


Man sollte sich nun wirklich nicht an Ulrike Beinlich hochziehen. Das ist sie nicht wert.

Aber indem man auf seine Sprache wert legt, ändert sich schon was.


Diskriminierung funktioniert jenseits jeder Sprache.

Deshalb ist so ein Kampf um wohlfeile Wörter ein Kampf gegen Windmühlen.

So herum läuft es nicht.
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1875109) Verfasst am: 18.10.2013, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
(fett ich) und das, das sichändern, tut sie gewissermassen ganz von alleine. Jedenfalls bis heute hat das funktioniert. ....

Das ist doch absolut falsch. Sprache ändert sich nicht einfach so *schnipp*, sondern durch Gebrauch, Kompatibilität und Konsens. Und genau so funktioniert das auch heute. Menschen nutzen Begriffe oder lehnen sie ab, dadurch entwickelt sich Sprache.
Hier das Synonym der politischen Korrektheit als Kampfbegriff wider die Veränderung der Sprache einzuführen, ist doch das eigentlich verbohrte Beharren auf dem "alten Zopf" aus der konservativen Ecke.

Und niemand wird gezwungen neue Worte zu übernehmen. Klar, an irgendeinem Punkt erfolgt dann die gesellschaftliche Ächtung, spätestens wenn Worte als Beleidigung, Herabwürdigung oder herabwürdigende Wertung aufgefasst werden. "Witzig" dabei, dass hier noch immer so getan wird, als würde sich ja gar niemand beleidigt fühlen, wenn man bestimmte Begriffe gebraucht.
Klar ist das nur Ablenkung, um sich in Selbstmitleid zu suhlen. Nichts anderes kann ich bisher im Kontext erkennen. Dabei spielt es für die sich beleidigt fühlende Person keine Rolle, ob die Bezeichnung für den Süßkram hierzulande positiv konnotiert wird, sondern welche Assoziation der Wortbestandteil Neger/Mohr beim betroffenen Menschen auslöst.

Auch wiederum "witzig" an der ganzen angestrengten Debatte, dass die eigentlich bereits in den Nachschlagewerken hinterlegte negative Konnotation noch immer vehement aus einer bestimmten Gesinnungsrichtung verleugnet wird, weil man angeblich seine eigen sprachliche Freiheit verteidige.

Nun haben wir uns aber mal allgemein auf den gesellschaftlichen Konsens geeinigt, dass unsere Freiheit da endet, wo sie die Freiheit anderer, vor allem aber deren Würde einschränkt. Und genau da scheitert der selbsternannte Wortgesinnungspolizist, der anderen Wortgesinnungspolizeimentalität vorwirft (indem ihr den Wortsinn zu eigenen Gunsten verdrehen will) kläglich am eigenen Anspruch.
Das sind die eigentlichen Freiheitsdiebe und Meinungsunterdrücker, weil sie anderen ihre "Freiheit" des Wortes oktroyieren wollen.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1875113) Verfasst am: 18.10.2013, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
[...] und das, das sichändern, tut sie gewissermassen ganz von alleine. Jedenfalls bis heute hat das funktioniert.

Du hast offensichtlich einen sehr weiten Begriff von "jetzt" und "heute", wenn diese Begriffe einen Zeitraum von wenigstens ca. 400 Jahren umfassen.


Noch viel weiter

klassisches Mittelhochdeutsch (1170–1250)

daher stammt der erste Vers und darunter steht wie man ihn etwa heute schreiben würde.

Was du wollen? Schulterzucken

Von wann ungefähr das Nibelungenlied ist, weiß ich selber. Aber das meinte ich nicht.

Mir ging es darum, dass du meinst, Sprachwandel habe "bis heute" gut von alleine funktioniert, und "nur jetzt" wolle man das bewusst machen. Versuche bewusster Sprachlenkung gibt es aber spätestens seit dem 17.Jhdt. Neu ist höchstens vielleicht, dass dabei bewusst die Interessen benachteiligter und auch sprachlich diskriminierter Gruppen in den Blick genommen werden.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1875114) Verfasst am: 18.10.2013, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Den verstehe ich anders. Schulterzucken

Die "Roheit" fängt mit der Sprache an.


Ah ja. Defätists rassistische Verwandtschaft wäre eigentlich gar nicht so, wenn sie früher von Ulrike Beinlich belehrt worden wäre?


Man sollte sich nun wirklich nicht an Ulrike Beinlich hochziehen. Das ist sie nicht wert.

Aber indem man auf seine Sprache wert legt, ändert sich schon was.


Diskriminierung funktioniert jenseits jeder Sprache.

Deshalb ist so ein Kampf um wohlfeile Wörter ein Kampf gegen Windmühlen.

So herum läuft es nicht.


Aber an ihrer Sprache kannst du sie erkennen. An ihrer Sprache kannst du ihre Menschenwertung festmachen und sie demaskieren.

Nein, Rassismus lässt sich nicht durch Verstellung abschaffen. Aber es lässt sich durch gesellschaftlichen Konsens erwirken, dass die Beleidigung und verbale Herabsetzung anders Aussehender nur anhand solcher Merkmale aufhört (edit: oder zumindest zurückgedrängt wird).

Natürlich erreicht man mit gesellschaftlicher Ächtung nicht sofort oder in jedem Fall ein Umdenken bei Rassisten. Man entzieht ihnen jedoch Aufmerksamkeit sowie die Beifallsbekundungen ihrer Claqueure und Mitläufer.
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Beitrag(#1875117) Verfasst am: 18.10.2013, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
... weil man angeblich seine eigen sprachliche Freiheit verteidige. ...

Überhaupt wird "Freiheit" im politischen Kontext ja gern verwendet, wenn es eigentlich eher um Rücksichtslosigkeit oder Diskriminierung geht - etwa bei der rechstradikalen Partei "Die Freiheit", bei den "Freien" Demokraten, auch bei der TeaParty-Bewegung, Casa delle Liberta, FPÖ, FreiesNetzSued ...

Ich finde das Argument der "sprachlichen Freiheit" absolut unterirdisch. Wenn überhaupt, könnte man gegen p/c-Aktivitäten einwenden, daß sie eher nur symbolisch an der Oberfläche kratzen und nicht die eigentlichen Probleme von Diskriminierung beseitigen.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Skeptiker
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Beitrag(#1875119) Verfasst am: 18.10.2013, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Den verstehe ich anders. Schulterzucken

Die "Roheit" fängt mit der Sprache an.


Ah ja. Defätists rassistische Verwandtschaft wäre eigentlich gar nicht so, wenn sie früher von Ulrike Beinlich belehrt worden wäre?


Man sollte sich nun wirklich nicht an Ulrike Beinlich hochziehen. Das ist sie nicht wert.

Aber indem man auf seine Sprache wert legt, ändert sich schon was.


Diskriminierung funktioniert jenseits jeder Sprache.

Deshalb ist so ein Kampf um wohlfeile Wörter ein Kampf gegen Windmühlen.

So herum läuft es nicht.


Aber an ihrer Sprache kannst du sie erkennen. An ihrer Sprache kannst du ihre Menschenwertung festmachen und sie demaskieren.


Unbedingt. Das ja.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Nein, Rassismus lässt sich nicht durch Verstellung abschaffen. Aber es lässt sich durch gesellschaftlichen Konsens erwirken, dass die Beleidigung und verbale Herabsetzung anders Aussehender nur anhand solcher Merkmale aufhört.


Das kann man unter Umständen verhindern. Aber wie tief geht das?

Defätist hat folgendes geschrieben:
Natürlich erreicht man mit gesellschaftlicher Ächtung nicht sofort oder in jedem Fall ein Umdenken bei Rassisten. Man entzieht ihnen jedoch Aufmerksamkeit sowie die Beifallsbekundungen ihrer Claqueure und Mitläufer.


Das ist ein Wettlauf. Heute haben z.B. Teile der Neuen Rechten ein völlig unverdächtig klingendes Vokabular entwickelt, welches Eingeweihte verstehen, andere erst aufgrund von Forschungs- und Aufklärungsarbeit.

Es ist nicht so einfach und vor allem: es kommt nicht immer so platt daher. Die diskriminerenden Codes sind oft diffizil.
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1875125) Verfasst am: 18.10.2013, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Den verstehe ich anders. Schulterzucken

Die "Roheit" fängt mit der Sprache an.


Ah ja. Defätists rassistische Verwandtschaft wäre eigentlich gar nicht so, wenn sie früher von Ulrike Beinlich belehrt worden wäre?


Man sollte sich nun wirklich nicht an Ulrike Beinlich hochziehen. Das ist sie nicht wert.

Aber indem man auf seine Sprache wert legt, ändert sich schon was.


Diskriminierung funktioniert jenseits jeder Sprache.

Deshalb ist so ein Kampf um wohlfeile Wörter ein Kampf gegen Windmühlen.

So herum läuft es nicht.


Aber an ihrer Sprache kannst du sie erkennen. An ihrer Sprache kannst du ihre Menschenwertung festmachen und sie demaskieren.


Unbedingt. Das ja.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Nein, Rassismus lässt sich nicht durch Verstellung abschaffen. Aber es lässt sich durch gesellschaftlichen Konsens erwirken, dass die Beleidigung und verbale Herabsetzung anders Aussehender nur anhand solcher Merkmale aufhört.


Das kann man unter Umständen verhindern. Aber wie tief geht das?

Defätist hat folgendes geschrieben:
Natürlich erreicht man mit gesellschaftlicher Ächtung nicht sofort oder in jedem Fall ein Umdenken bei Rassisten. Man entzieht ihnen jedoch Aufmerksamkeit sowie die Beifallsbekundungen ihrer Claqueure und Mitläufer.


Das ist ein Wettlauf. Heute haben z.B. Teile der Neuen Rechten ein völlig unverdächtig klingendes Vokabular entwickelt, welches Eingeweihte verstehen, andere erst aufgrund von Forschungs- und Aufklärungsarbeit.

Es ist nicht so einfach und vor allem: es kommt nicht immer so platt daher. Die diskriminerenden Codes sind oft diffizil.

Wie tief das geht? Diskriminierung ergibt sich immer aus Handlungen. Beleidigung und Herabwürdigung kann man mit Sprache erreichen. Das sind zwei Teilgebiete eines Prozesses, die man nicht losgelöst voneinander betrachten sollte, auch wenn sie separat funktionieren. Beides ist abzulehnen, egal ob platt oder versteckt, da die Intention dahinter menschenverachtend ist.
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1875127) Verfasst am: 18.10.2013, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
(fett ich) und das, das sichändern, tut sie gewissermassen ganz von alleine. Jedenfalls bis heute hat das funktioniert. ....

Das ist doch absolut falsch. Sprache ändert sich nicht einfach so *schnipp*, sondern durch Gebrauch, Kompatibilität und Konsens. Und genau so funktioniert das auch heute. Menschen nutzen Begriffe oder lehnen sie ab, dadurch entwickelt sich Sprache.
Hier das Synonym der politischen Korrektheit als Kampfbegriff wider die Veränderung der Sprache einzuführen, ist doch das eigentlich verbohrte Beharren auf dem "alten Zopf" aus der konservativen Ecke.

Und niemand wird gezwungen neue Worte zu übernehmen. Klar, an irgendeinem Punkt erfolgt dann die gesellschaftliche Ächtung, spätestens wenn Worte als Beleidigung, Herabwürdigung oder herabwürdigende Wertung aufgefasst werden. "Witzig" dabei, dass hier noch immer so getan wird, als würde sich ja gar niemand beleidigt fühlen, wenn man bestimmte Begriffe gebraucht.
Klar ist das nur Ablenkung, um sich in Selbstmitleid zu suhlen. Nichts anderes kann ich bisher im Kontext erkennen. Dabei spielt es für die sich beleidigt fühlende Person keine Rolle, ob die Bezeichnung für den Süßkram hierzulande positiv konnotiert wird, sondern welche Assoziation der Wortbestandteil Neger/Mohr beim betroffenen Menschen auslöst.

Auch wiederum "witzig" an der ganzen angestrengten Debatte, dass die eigentlich bereits in den Nachschlagewerken hinterlegte negative Konnotation noch immer vehement aus einer bestimmten Gesinnungsrichtung verleugnet wird, weil man angeblich seine eigen sprachliche Freiheit verteidige.

Nun haben wir uns aber mal allgemein auf den gesellschaftlichen Konsens geeinigt, dass unsere Freiheit da endet, wo sie die Freiheit anderer, vor allem aber deren Würde einschränkt. Und genau da scheitert der selbsternannte Wortgesinnungspolizist, der anderen Wortgesinnungspolizeimentalität vorwirft (indem ihr den Wortsinn zu eigenen Gunsten verdrehen will) kläglich am eigenen Anspruch.
Das sind die eigentlichen Freiheitsdiebe und Meinungsunterdrücker, weil sie anderen ihre "Freiheit" des Wortes oktroyieren wollen.


Bist du betrunken?
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Defätist
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Beitrag(#1875131) Verfasst am: 18.10.2013, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Bist du betrunken?

Ehrlich? Manchmal wäre ich es gern, wenn ich hier so ein paar Beiträge Revue passieren lasse ... dann bestünde jedoch die Gefahr, das Krautsalat auch im Wortsinne eine andere Bedeutung erhält. Leider bin ich jedoch heut Abend wieder mit der Hecklinger Waldquelle abgespeist worden. Schulterzucken
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Skeptiker
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Beitrag(#1875132) Verfasst am: 18.10.2013, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Wie tief das geht? Diskriminierung ergibt sich immer aus Handlungen. Beleidigung und Herabwürdigung kann man mit Sprache erreichen. Das sind zwei Teilgebiete eines Prozesses, die man nicht losgelöst voneinander betrachten sollte, auch wenn sie separat funktionieren. Beides ist abzulehnen, egal ob platt oder versteckt, da die Intention dahinter menschenverachtend ist.


In der Praxis sehe ich das wohl ganz genau so wie du.

Aber Sprache - um mal dabei zu bleiben - ist ein schillernd' Ding.

Nur mal zwei Links, um zu veranschaulichen, was ich meine. Nicht immer ist Diskriminierung so offensichtlich wie bei deinem Beispiel mit dem Besuch der beiden Rassisten in Dresden:

Zitat:
Die Sprache ist oft verklausuliert, brauner Inhalt getarnt. Bewusst bewegen sich die Neuen Rechten in einer Grauzone, um die Grenzen zwischen demokratischer Gesellschaft und extremen Rand zu verwischen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/neue-rechte-in-deutschland-braune-in-nadelstreifen-a-268954.html

Die Journalisten Friedrich Paul Heller und Anton Maegerle entschlüsseln den Wortschatz der «Sprache des Hasses», eine Symbolsprache brauner Esoteriker, rechtsextremer Parteien, militanter Neonazis etc., und übersetzen die Botschaften ihrer unheimlichen Meister

http://www.amazon.de/Die-Sprache-Hasses-Esoterik-Rechtsextremismus/dp/3896570919


Bin also völlig d'accord, jedoch ist es nicht mit so offensichtlichen Dingen wie dem "Zigeunerschnitzel" und einer formale Korrektheit getan - zumal eben die Intentionen der Menschen bei gleichem Sprachgebrauch nicht nur unterschiedlich sondern sogar gegensätzlich sein können - manchmal.

Das Interview mit der 18-jährigen Frau ist insofern etwas naiv. So einfach ist die Realität leider nicht. Schön wär's.

Ich sehe die Lösung menschlicher Ungleichheit und Ungleichberechtigung sowieso ganz woanders, aber das ist ein anderes Thema ...-
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Beitrag(#1875135) Verfasst am: 18.10.2013, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Was wird jetzt eigentlich aus dem "Kosakenzipfel"?



Der faellt der Schere des Oberzensors zum Opfer.
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beachbernie
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Beitrag(#1875137) Verfasst am: 18.10.2013, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Eine 18jährige, die über Sprache reflektiert, finde ich zunächst mal ansprechender, als .... ach, lassen wir das.

Na komm schon, ansprechender als was?

Im übrigen hat sich hier niemand darüber aufgeregt das ein junger Mensch über Sprache reflektiert.
Die absolute Deutungshoheit für sich beanspruchen und andere Leute zurechtweisen ist eben etwas mehr als reflektieren.


Sagen wir so. Ein wenig professionelles Interview mit einer 18jährigen könnte ein Anlass für eine inhaltliche Auseinandersetzung sein, aber keiner, um sich über die Interviewte herzumachen. Andernfalls wäre der Anlass gegeben, sich Gedanken über die dürftige Argumentationsbasis der hiesigen Kritiker zu machen.



Das sind doch bloss die, die selber nie jung waren, die sich ueber das Maedel "hermachen". zwinkern


Ich frage mich sowieso, woher die ganze Aufregung kommt. Das Maedchen hat ein Statement gemacht. Ich kann diesem Statement nicht zustimmen, weil ich es fuer ueberzogen halte, aber da hoert's auch schon auf. Keine Grund mich deshalb auf den Kosakenzipfel getreten zu fuehlen. Als ich in dem Alter war, habe ich auch so manches von mir gegeben, was ich heute nicht mehr nachvollziehen kann. Schulterzucken
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Beitrag(#1875139) Verfasst am: 18.10.2013, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Eine 18jährige, die über Sprache reflektiert, finde ich zunächst mal ansprechender, als .... ach, lassen wir das.

Na komm schon, ansprechender als was?

Im übrigen hat sich hier niemand darüber aufgeregt das ein junger Mensch über Sprache reflektiert.
Die absolute Deutungshoheit für sich beanspruchen und andere Leute zurechtweisen ist eben etwas mehr als reflektieren.


Sagen wir so. Ein wenig professionelles Interview mit einer 18jährigen könnte ein Anlass für eine inhaltliche Auseinandersetzung sein, aber keiner, um sich über die Interviewte herzumachen. Andernfalls wäre der Anlass gegeben, sich Gedanken über die dürftige Argumentationsbasis der hiesigen Kritiker zu machen.

Naja, Tarvoc hat ein wenig dazu schon geschrieben, Pera und Cabalito auch.
Wenn da aber von der anderen Fraktion immer nur rausgelesen wird das betreffneder User das Bedürfnis hat "Neger" sagen zu wollen, habe ich auch den Eindruck das es an Interesse fehlt, sich damit inhaltlich auseinanderzusetzen.



Bei manchen Leuten kann man aber schon genau diesen Eindruck haben und da darf man durchaus fragen, woher das eigentlich kommt.
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Beitrag(#1875140) Verfasst am: 18.10.2013, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Den verstehe ich anders. Schulterzucken

Die "Roheit" fängt mit der Sprache an.


Ah ja. Defätists rassistische Verwandtschaft wäre eigentlich gar nicht so, wenn sie früher von Ulrike Beinlich belehrt worden wäre?


Man sollte sich nun wirklich nicht an Ulrike Beinlich hochziehen. Das ist sie nicht wert.

Aber indem man auf seine Sprache wert legt, ändert sich schon was.


Diskriminierung funktioniert jenseits jeder Sprache.

Deshalb ist so ein Kampf um wohlfeile Wörter ein Kampf gegen Windmühlen.

So herum läuft es nicht.


Yup! So ist es!

Man muss nicht unbedingt "Auslaender" sagen, wenn man gegen jemanden diskriminieren will. Wenn man von "Migrationshintergrund" labert, dann funktioniert das ganz genauso gut. Man muss sich das bloss mal in den einschlaegigen rechtsradikalen Blogs anschauen.
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