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Jüdische Theologie wird fortan an Potsdamer Uni gelehrt
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Chinasky
dirty ol' man



Anmeldungsdatum: 27.03.2006
Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#1883219) Verfasst am: 19.11.2013, 14:12    Titel: Jüdische Theologie wird fortan an Potsdamer Uni gelehrt Antworten mit Zitat

Gerade per Spiegel-online erfahren: an der Uni Potsdam gibt's nun ein Institut für jüdische Theologie.

Interessantes Zitat aus dem Artikel:
Zitat:
Für das neue Institut musste der brandenburgische Landtag eigens das Hochschulgesetz ändern, damit bekenntnisgebundene Berufungen der Professoren möglich wurden.

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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1883226) Verfasst am: 19.11.2013, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

"bekenntnisgebundene Berufungen der Professoren"
Komplett von der Rolle Pillepalle
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1883228) Verfasst am: 19.11.2013, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
"bekenntnisgebundene Berufungen der Professoren"
Komplett von der Rolle Pillepalle

Macht doch Sinn bei Theologie.
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Trish:(
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1883231) Verfasst am: 19.11.2013, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
"bekenntnisgebundene Berufungen der Professoren"
Komplett von der Rolle Pillepalle

Macht doch Sinn bei Theologie.

http://de.wikipedia.org/wiki/Professur
http://de.wikipedia.org/wiki/Humboldtsches_Bildungsideal
http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4ten_und_gleichgestellte_Hochschulen

Da muss man sich mMn schon gewaltig verbiegen, um Theologie oder andere Bekenntnislehren da rein zu bringen ...
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1883236) Verfasst am: 19.11.2013, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Das Riecht nach Extrawurst.
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goatmountain
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1883240) Verfasst am: 19.11.2013, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Das Riecht nach Extrawurst.

nee, das stinkt.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1883241) Verfasst am: 19.11.2013, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
"bekenntnisgebundene Berufungen der Professoren"
Komplett von der Rolle Pillepalle

Macht doch Sinn bei Theologie.

http://de.wikipedia.org/wiki/Professur
http://de.wikipedia.org/wiki/Humboldtsches_Bildungsideal
http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4ten_und_gleichgestellte_Hochschulen

Da muss man sich mMn schon gewaltig verbiegen, um Theologie oder andere Bekenntnislehren da rein zu bringen ...

Theologie wird nun mal aus historischen Gründen an Universitäten gelehrt. Finde ich zwar nicht gut, aber ich kann mich damit abfinden.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1883246) Verfasst am: 19.11.2013, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
"bekenntnisgebundene Berufungen der Professoren"
Komplett von der Rolle Pillepalle

Macht doch Sinn bei Theologie.

http://de.wikipedia.org/wiki/Professur
http://de.wikipedia.org/wiki/Humboldtsches_Bildungsideal
http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4ten_und_gleichgestellte_Hochschulen

Da muss man sich mMn schon gewaltig verbiegen, um Theologie oder andere Bekenntnislehren da rein zu bringen ...

Theologie wird nun mal aus historischen Gründen an Universitäten gelehrt. Finde ich zwar nicht gut, aber ich kann mich damit abfinden.

Vorhäute werden nun mal aus historischen Gründen abgeschnippelt, kann mich mit beidem nicht abfinden.
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Chinasky
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Anmeldungsdatum: 27.03.2006
Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#1883247) Verfasst am: 19.11.2013, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Was mich interessieren würde: wurde bislang keine evangelische oder katholische Theologie in Brandenburg an Unis gelehrt? Falls ja: ist nicht auch bei denen die Berufung von der Konfession abhängig? Falls ja: warum mußte dann erst für die jüdische Theologie das Gesetz abgeändert werden?

Öhm - und jetzt mal ne ganz doofe Frage: Wer (welche Koalition) regiert gerade in Brandenburg?
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1883249) Verfasst am: 19.11.2013, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

Vorhäute werden nun mal aus historischen Gründen abgeschnippelt, kann mich mit beidem nicht abfinden.

Welchen Schaden richtet Theologie an Universitäten an, der mit Genitalverstümmelung vergleichbar wäre?
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1883252) Verfasst am: 19.11.2013, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Vorhäute werden nun mal aus historischen Gründen abgeschnippelt, kann mich mit beidem nicht abfinden.

Welchen Schaden richtet Theologie an Universitäten an, der mit Genitalverstümmelung vergleichbar wäre?

Mir geht es nicht primär um vergleichbaren Schaden, sondern darum, womit ich mich unter dem Hinweis auf die "historische Herkunft" nicht abfinden will und muss.
Warum Theologie, unabhängig vom Schaden, nix an Universitäten zu suchen hat, habe ich weiter oben schon geschrieben.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1883256) Verfasst am: 19.11.2013, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Vorhäute werden nun mal aus historischen Gründen abgeschnippelt, kann mich mit beidem nicht abfinden.

Welchen Schaden richtet Theologie an Universitäten an, der mit Genitalverstümmelung vergleichbar wäre?


Es ist einfach ein Rückschritt. Anstatt die Ausbildung von religiösen Propagandabeauftragten aus dem universitären Bereich auszugliedern und den Religionsgemeinschaften zu überlassen, wird das religiöse Unwesen an staatlichen Universitäten auch noch ausgebaut.
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1883265) Verfasst am: 19.11.2013, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Vorhäute werden nun mal aus historischen Gründen abgeschnippelt, kann mich mit beidem nicht abfinden.

Welchen Schaden richtet Theologie an Universitäten an, der mit Genitalverstümmelung vergleichbar wäre?


Es ist einfach ein Rückschritt. Anstatt die Ausbildung von religiösen Propagandabeauftragten aus dem universitären Bereich auszugliedern und den Religionsgemeinschaften zu überlassen, wird das religiöse Unwesen an staatlichen Universitäten auch noch ausgebaut.

und somit auch vom staat bezahlt...
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1883342) Verfasst am: 19.11.2013, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
Was mich interessieren würde: wurde bislang keine evangelische oder katholische Theologie in Brandenburg an Unis gelehrt?

Anscheinend nicht.
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NoReply
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1883841) Verfasst am: 21.11.2013, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Vorhäute werden nun mal aus historischen Gründen abgeschnippelt, kann mich mit beidem nicht abfinden.

Welchen Schaden richtet Theologie an Universitäten an, der mit Genitalverstümmelung vergleichbar wäre?


Es ist einfach ein Rückschritt. Anstatt die Ausbildung von religiösen Propagandabeauftragten aus dem universitären Bereich auszugliedern und den Religionsgemeinschaften zu überlassen, wird das religiöse Unwesen an staatlichen Universitäten auch noch ausgebaut.

und somit auch vom staat bezahlt...


Allerdings muss man doch auch sagen, dass hier Arbeitskräfte ausgebildet werden für die am Arbeitsmarkt hinterher eine Nachfrage besteht und es kein Studiengang ist, der nur Hartzer hervor bringt, die dem Staat hinterher auf der Tasche liegen (im Gegensatz zu so manch anderen Studiengängen wie Japanologie). Auch wenn ich selber nicht religiös bin finde ich dass durchaus ok.
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achim01
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 1071

Beitrag(#1883849) Verfasst am: 21.11.2013, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Vorhäute werden nun mal aus historischen Gründen abgeschnippelt, kann mich mit beidem nicht abfinden.

Welchen Schaden richtet Theologie an Universitäten an, der mit Genitalverstümmelung vergleichbar wäre?


Theologie, auch wenn sie aus "historischen Gründen" an der UNI gelehrt wird, gehört heute da nicht mehr hin, dafür gibt es Theologenseminare und...
Ich möchte auch dafür keine Steuern bezahlen.

Sie wird mit der Wissenschaft auf eine scheinbar gleiche Stufe angehoben. Damit kann ich nun gar nicht gut leben, das ist anachronistisch.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1883850) Verfasst am: 21.11.2013, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:
Allerdings muss man doch auch sagen, dass hier Arbeitskräfte ausgebildet werden für die am Arbeitsmarkt hinterher eine Nachfrage besteht und es kein Studiengang ist, der nur Hartzer hervor bringt, die dem Staat hinterher auf der Tasche liegen (im Gegensatz zu so manch anderen Studiengängen wie Japanologie).


Achja, ist das so? Sind die meisten (fast alle, ganz alle?) Japanologieabsolventen arbeitslos? Sind Japanologieabsolventen wenigstens häufiger arbeitslos als die durchschnittliche Arbeitslosenquote?
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1883863) Verfasst am: 21.11.2013, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Vorhäute werden nun mal aus historischen Gründen abgeschnippelt, kann mich mit beidem nicht abfinden.

Welchen Schaden richtet Theologie an Universitäten an, der mit Genitalverstümmelung vergleichbar wäre?

Man muss keinen Schaden nachweisen um gegen Theologie an Universitäten zu sein.
Es ist umgekehrt: man muss einen Nutzen nachweisen um für Theologie an Universitäten zu sein.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1883883) Verfasst am: 21.11.2013, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:

Allerdings muss man doch auch sagen, dass hier Arbeitskräfte ausgebildet werden für die am Arbeitsmarkt hinterher eine Nachfrage besteht und es kein Studiengang ist, der nur (...) hervor bringt, die dem Staat hinterher auf der Tasche liegen ....

Wäre mir zwar neu, dass in Brandenburg und dem Umfeld dringend Rabbiner/-innen gesucht würden, wenn es nicht gerade orthodoxe sein sollen, aber mal selbst wenn ... wer bezahlt die noch mal gleich und wofür?
Die Ausbildung erfolgt zumindest großteils auf Staatskosten:
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/erster-studiengang-juedische-theologie-lernen-wie-man-rabbiner-wird-12669409.html
Zitat:
Das Land finanziert zwei Professoren, drei weitere werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung getragen.

Aber wie geht es dann weiter? Was und von wem erhält ein Rabbi oder Kantor in Deutschland sein Salär? In Israel werden die jüdischen Glaubensvertreter bspw. vom Staat finanziert. Hier in D gibt es lediglich vom Land festgelegte Zuschüsse für die Gemeinden. Vielleicht weiß da jemand Näheres über die Finanzströme?
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achim01
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 1071

Beitrag(#1883889) Verfasst am: 21.11.2013, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Interessant war im Sozialismus, dass es auch eine Marxistisch-Leninistische Fakultät oder ein Institut an jeder UNI gab.
Die Theologischen Fakultäten waren aber nicht abgeschafft worden.

An unserer UNI wurde das Gebäude des Marxismus-Leninismus als "Märchenschloss" von den Studenten bezeichnet.

Ideologie unterscheidet sich von Theologie nur durch das Objekt des Glaubens. Sehr glücklich
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1883895) Verfasst am: 21.11.2013, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Aber wie geht es dann weiter? Was und von wem erhält ein Rabbi oder Kantor in Deutschland sein Salär? In Israel werden die jüdischen Glaubensvertreter bspw. vom Staat finanziert. Hier in D gibt es lediglich vom Land festgelegte Zuschüsse für die Gemeinden. Vielleicht weiß da jemand Näheres über die Finanzströme?

Die haben auch ihre "Kirchen-"Steuer.
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NoReply
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1883924) Verfasst am: 21.11.2013, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
Allerdings muss man doch auch sagen, dass hier Arbeitskräfte ausgebildet werden für die am Arbeitsmarkt hinterher eine Nachfrage besteht und es kein Studiengang ist, der nur Hartzer hervor bringt, die dem Staat hinterher auf der Tasche liegen (im Gegensatz zu so manch anderen Studiengängen wie Japanologie).


Achja, ist das so? Sind die meisten (fast alle, ganz alle?) Japanologieabsolventen arbeitslos? Sind Japanologieabsolventen wenigstens häufiger arbeitslos als die durchschnittliche Arbeitslosenquote?


Japanologie war natürlich nur ein Beispiel. Ich hätte genausogut auch Sinologie oder Arabistik schreiben können. Auf dieser von BAA betriebenen Seite heißt es:
http://www.abi.de/orientieren_entscheiden/schulfaecher/ich-will-etwas-machen-mit-frem09257.htm hat folgendes geschrieben:

Mit Exoten punkten

Auch für Dolmetscher und Übersetzer haben sich die Perspektiven etwas verbessert, denn der Arbeitsmarkt profitierte 2011 von der guten wirtschaftlichen Entwicklung. „Hier verzeichneten wir einen leichten Anstieg auf 6.800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte“, berichtet Ralf Beckmann vom Team Arbeitsmarktberichterstattung der Bundesagentur für Arbeit. „Die Arbeitslosigkeit in diesem Berufsfeld liegt allerdings noch immer über dem Durchschnitt.“ Auch die Fremdsprachenkorrespondenten profitierten von der positiven ökonomischen Entwicklung. „Die Arbeitslosigkeit ging 2011 um 14 Prozent zurück. Gleichzeitig stieg die Zahl der gemeldeten Stellen um 13 Prozent. Insgesamt ist die Arbeitslosigkeit aber auch in diesem Beruf überdurchschnittlich hoch“, räumt er ein.


Auf dieser Schweizer Seite zum Thema "Unistudium und Berufsmöglichkeiten
Aussereuropäische Sprachen" heißt es:
http://www.berufsberatung.ch/dyn/6010.aspx?id_branch=295 hat folgendes geschrieben:

Wer ein wenig verbreitetes Fach studiert hat, kann – abgesehen von der akademischen Laufbahn (Lehre und Forschung an der Universität) – kaum auf eingespurte Laufbahnen zurückgreifen. Die grosse Herausforderung bei der Stellensuche lautet: Eigeninitiative.

Was für mich nicht nach rosigen Aussichten klingt.

Zum Thema Theologie hingegen heißt es:
http://www.berufsberatung.ch/dyn/6010.aspx?id_branch=242 hat folgendes geschrieben:

Nur sehr wenige Theologinnen und Theologen sind arbeitslos.


Denke nicht, dass der Schweizer Arbeitsmarkt soviel anders ist als der Deutsche.

Und auch hier in diesen Foren werden die Berufschancen für Japanologie als eher schlecht beschieden:
http://www.japanisch-netzwerk.de/Thread-Japanologie-hat-keine-Zukunft
http://www.computerbase.de/forum/showthread.php?t=752995
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NoReply
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1883930) Verfasst am: 21.11.2013, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:

Allerdings muss man doch auch sagen, dass hier Arbeitskräfte ausgebildet werden für die am Arbeitsmarkt hinterher eine Nachfrage besteht und es kein Studiengang ist, der nur (...) hervor bringt, die dem Staat hinterher auf der Tasche liegen ....

Wäre mir zwar neu, dass in Brandenburg und dem Umfeld dringend Rabbiner/-innen gesucht würden, wenn es nicht gerade orthodoxe sein sollen, aber mal selbst wenn ... wer bezahlt die noch mal gleich und wofür?
Die Ausbildung erfolgt zumindest großteils auf Staatskosten:
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/erster-studiengang-juedische-theologie-lernen-wie-man-rabbiner-wird-12669409.html
Zitat:
Das Land finanziert zwei Professoren, drei weitere werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung getragen.



Na und? Wer bezahlt für das Maschinenbau-Studium? Die Autoindustrie, die wohl später der Hauptarbeitgeber für diese Studenten wird? Nein, auch der Staat!

Die Rechnung ist eben, dass die Studenten später genug Einkommenssteuern zahlen werden um die staatlichen Unkosten für das Studium wieder wett zu machen: der Generationenvertrag.

Warum sollte er bei allen Studienfächern gelten und ausgerechnet nur beim Theologiestudium nicht?

Und dass dringend gesucht werden habe ich nicht behauptet, welche Berufsgruppe hat heute schon Vollbeschäftigung? Aber es gibt einen Arbeitsmarkt und der ist besser als bei vielen anderen Studienfächern.

Defätist hat folgendes geschrieben:

Aber wie geht es dann weiter? Was und von wem erhält ein Rabbi oder Kantor in Deutschland sein Salär? In Israel werden die jüdischen Glaubensvertreter bspw. vom Staat finanziert. Hier in D gibt es lediglich vom Land festgelegte Zuschüsse für die Gemeinden. Vielleicht weiß da jemand Näheres über die Finanzströme?



Stimmt nicht

Edit: Juden zahlen genauso ihre Kirchensteuer wie Christen auch, nur dass sie Kultussteuer heißt. Also sollen sie auch ihr Theologiestudiengang wie Christen haben.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1883942) Verfasst am: 21.11.2013, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:
Edit: Juden zahlen genauso ihre Kirchensteuer wie Christen auch, nur dass sie Kultussteuer heißt. Also sollen sie auch ihr Theologiestudiengang wie Christen haben.


Was hat das mit den Kirchensteuern zu tun?
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1883944) Verfasst am: 21.11.2013, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich find's OK.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#1883954) Verfasst am: 21.11.2013, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Solange katholische und evangelische Theologie an Unis gelehrt wird, solange kann man dies anderen Religionen schlecht verwehren. Solange Religion Unterrichtsfach in der Schule ist, kann man die entsprechenden Studiengaenge auch schlecht abschaffen.

Besser wuerde ich es allerdings finden, wenn die konfessionelle Ausbildung in Religion aus den staatlichen Schulen und Unis ganz verschwinden und der Bedarf der Religionsgemeinschaften an unter deren Regie stehenden eigenstaendigen Einrichtungen, ohne staatliche Finanzierung aus Steuergeldern versteht sich, gedeckt wuerde.

In der gegenwaertigen Situation waere es allerdings kaum begruendbar der juedischen Religionsgemeinschaft das zu verweigern, was katholischer und evangelischer Kirche ganz selbstverstaendlich zugebilligt wird.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1883957) Verfasst am: 21.11.2013, 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:


Edit: Juden zahlen genauso ihre Kirchensteuer wie Christen auch, nur dass sie Kultussteuer heißt. Also sollen sie auch ihr Theologiestudiengang wie Christen haben.



Konsequenterweise muesstest Du dann auch dafuer sein, dass die Theologiestudiengaenge von den Religionsgemeinschaften und nicht vom Staat finanziert werden. Dagegen haette ich auch nichts. Was die mit ihrem Geld machen ist letztlich deren Sache.

Kirchen- bzw. Kultussteuer werden naemlich zwar vom Staat eingesammelt aber an die entsprechenden Religionsgemeinschaften weitergereicht. Das Geld landet nicht in dem Sack, aus dem die Unis finanziert werden!

Mal davon abgesehen, dass ich den Kirchensteuereinzug durch das Finanzamt als die Neutralitaetspflicht des Staates verletzend ablehne. Aber das ist wieder eine ganz andere Kiste.
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1883960) Verfasst am: 21.11.2013, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
Edit: Juden zahlen genauso ihre Kirchensteuer wie Christen auch, nur dass sie Kultussteuer heißt. Also sollen sie auch ihr Theologiestudiengang wie Christen haben.


Was hat das mit den Kirchensteuern zu tun?


Es bezog sich noch auf die Behauptung, dass die jüdischen Glaubensgemeinschaften und damit auch die Rabbis komplett durch die Gemeinde bezahlt würden, was nicht stimmt. Sie werden größtenteils durch die freiwilligen Abgaben der Gläubigen gezahlt, die Kirchen- oder Kultussteuer.
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1883979) Verfasst am: 21.11.2013, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:


Edit: Juden zahlen genauso ihre Kirchensteuer wie Christen auch, nur dass sie Kultussteuer heißt. Also sollen sie auch ihr Theologiestudiengang wie Christen haben.



Konsequenterweise muesstest Du dann auch dafuer sein, dass die Theologiestudiengaenge von den Religionsgemeinschaften und nicht vom Staat finanziert werden. Dagegen haette ich auch nichts. Was die mit ihrem Geld machen ist letztlich deren Sache.


Ich denke, dass ich da hier schon drauf eingegangen bin:
NoReply hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:

Allerdings muss man doch auch sagen, dass hier Arbeitskräfte ausgebildet werden für die am Arbeitsmarkt hinterher eine Nachfrage besteht und es kein Studiengang ist, der nur (...) hervor bringt, die dem Staat hinterher auf der Tasche liegen ....

Wäre mir zwar neu, dass in Brandenburg und dem Umfeld dringend Rabbiner/-innen gesucht würden, wenn es nicht gerade orthodoxe sein sollen, aber mal selbst wenn ... wer bezahlt die noch mal gleich und wofür?
Die Ausbildung erfolgt zumindest großteils auf Staatskosten:
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/erster-studiengang-juedische-theologie-lernen-wie-man-rabbiner-wird-12669409.html
Zitat:
Das Land finanziert zwei Professoren, drei weitere werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung getragen.



Na und? Wer bezahlt für das Maschinenbau-Studium? Die Autoindustrie, die wohl später der Hauptarbeitgeber für diese Studenten wird? Nein, auch der Staat!

Die Rechnung ist eben, dass die Studenten später genug Einkommenssteuern zahlen werden um die staatlichen Unkosten für das Studium wieder wett zu machen: der Generationenvertrag.

Warum sollte er bei allen Studienfächern gelten und ausgerechnet nur beim Theologiestudium nicht?

Wenn die Kirche als wahrscheinlichster späterer Arbeitgeber für die Kosten des Theologiestudiums aufkommen soll, dann sollte auch die Automobilindustrie für die Kosten des Maschinenbaustudiums aufkommen, die Softwareindustrie für die Kosten des Informatikstudiums.

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Kirchen- bzw. Kultussteuer werden naemlich zwar vom Staat eingesammelt aber an die entsprechenden Religionsgemeinschaften weitergereicht. Das Geld landet nicht in dem Sack, aus dem die Unis finanziert werden!


Größtenteils. Das Finanzamt behält zwischen 3 und 4,5% des Kirchensteueraufkommens als Verwaltungsentschädigung ein. Ein Prozentsatz der im übrigen zu einer Zeit festgelegt wurde in der es noch weitaus weniger EDV gab. Heute hat das Finanzamt durch die Kirchensteuer weniger Verwaltungskosten als es als Entschädigung einbehält.

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Mal davon abgesehen, dass ich den Kirchensteuereinzug durch das Finanzamt als die Neutralitaetspflicht des Staates verletzend ablehne. Aber das ist wieder eine ganz andere Kiste.


Warum verletzt der Staat seine Neutralitätspflicht? Er tut dass ja nicht nur für die christlichen Glaubensgemeinschaften, sondern auch für die jüdischen. Und ich bin mir sicher wenn es eine ausreichend große islamische, hinduistisch oder buddhistische Glaubensgemeinschaft gäbe, die mit dem Wunsch an den Staat herantreten würde, dass er auch für sie die Kirchensteuer einziehen soll, würde er das tun. Das ist der Unterschied zwischen laizistischen Staaten wie Frankreich und der Türkei (auch wenn der Laizismus seit Erdogan deutlich abnimmt) und säkularen Staaten wie Deutschland.

Ich bin durchaus auch der Meinung, dass Kirche und Staat in Deutschland stärker getrennt werden sollten, wobei mir Frankreich schon wieder zu extrem ist. Aber ich kann das nicht alleine entscheiden, die demokratische Mehrheit entscheidet.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
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Beitrag(#1883992) Verfasst am: 21.11.2013, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Erstmal nur dazu:

NoReply hat folgendes geschrieben:

Auf dieser Schweizer Seite zum Thema "Unistudium und Berufsmöglichkeiten
Aussereuropäische Sprachen" heißt es:
http://www.berufsberatung.ch/dyn/6010.aspx?id_branch=295 hat folgendes geschrieben:

Wer ein wenig verbreitetes Fach studiert hat, kann – abgesehen von der akademischen Laufbahn (Lehre und Forschung an der Universität) – kaum auf eingespurte Laufbahnen zurückgreifen. Die grosse Herausforderung bei der Stellensuche lautet: Eigeninitiative.

Was für mich nicht nach rosigen Aussichten klingt.


Ehm, das gilt einfach für alle Studiengänge, die keine direkte Berufsausbildung ist, übrigens auch für Physiker.

Ansonsten, bevor ich mich auf diese Ebene weiter einlasse, möchte ich dann doch betonen, dass die staatliche Finanzierung der Universitäten nicht (alleine) der Berufsausbildung dient. Ansonsten muss ich nochmal konkret nachgucken, ich erinnere mich aber daran, dass auch für die Geisteswissenschaften galt dass die Arbeitlosenquote geringer ist als bei Nicht-Studierenden.
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