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Warum wird in einigen Ländern die Prostitution verboten?
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21550
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1885790) Verfasst am: 26.11.2013, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Von welcher Illusion sprichst du? Am Kopf kratzen

Der Kunde bezahlt für Sex und Sex bekommt er. Das ist eine einfache und sehr ehrliche Sache.

Außerhalb von Prostitution dürften sich Männer viel häufiger Illusionen hingeben. Wie viele Männer träumen von einer Frau, die sie nie bekommen werden? Wenn du Mitleid übrig hast, diese Männer brauchen es dringender. zwinkern


du weißt nichts, gar nichts von dieser frau:
wurde sie gezwungen, ist sie freudig hure, hat sie temporäre not?
wurde sie kurz vorher geschlagen?
machts sie mit dir für die finanzierung eines teuren katholischen gymnasiums für ihre kinder.
oder für eine spende für fidel und kuba.
das ist dir total egal.

Stimmt. Das selbe gilt übrigens für die Pächterin der Tankstelle, bei der ich heute morgen getankt habe... Schulterzucken


ich weiß, ich weiß, dir ist es egal, ob ein 4-järiges mädel deinen kaminteppich geklöppelt hat.
und wenn du so ein fleißiges, von mir aus 18-jähriges mädchen in bang ladesh fragst, ob sie lieber nicht arbeiten dafür aber ihre familie hungert, wird sie arbeiten wollen.
Schulterzucken
_________________
"als ob"
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1885803) Verfasst am: 26.11.2013, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
man muss also eine illusion verkaufen können?
wie das paradies?

Auf jeden Fall darf man nicht so aussehen, als würde man zur Sünde die Höllenstrafe gleich mitliefern.
Teliamed hat folgendes geschrieben:
Oder manche kommen zu Prostituierten und quatschen sich nur aus (Ventilfunktion der eher harmlosen Art), in dem Falle wäre tatsächlich Einfühlungsvermögen von ihnen verlangt.
Als ich mich in Hamburg auf mein Alter als Grund berief, warum ich das Angebot einer übrigens sehr hübschen jungen Frau auf der Herbertstraße ablehnte, bot sie mir "nur Kuscheln" an. Das fand ich bemerkenswert.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1885866) Verfasst am: 26.11.2013, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
und wenn du so ein fleißiges, von mir aus 18-jähriges mädchen in bang ladesh fragst, ob sie lieber nicht arbeiten dafür aber ihre familie hungert, wird sie arbeiten wollen.
Schulterzucken

Demnach wäre es dir lieber, wenn ihre Familie verhungert? Oder was versuchst du hier zu sagen?
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Sachiel
Genusstier



Anmeldungsdatum: 29.10.2010
Beiträge: 186

Beitrag(#1885876) Verfasst am: 26.11.2013, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

@Titel Sehr glücklich Vielleicht wegen Eifersucht? Lachen


Einige wollen die Prostitution nicht weil sie anderen keinen so einfachen Sex gönnen.
Andere wollen die Prostitution nicht weil sie selber nicht ansehnlich genug sind um als Hure oder Stricher zu arbeiten. *lach*
Und der Rest ist eine unnötig moralische Gruppe an gefühlten Weltenrettern oder so die glauben das drängt Männer oder Frauen in eine sexistisch minderwertig angesehene Rolle.

Ich rede dabei über das Geschäft mit Erwachsenen, ne? Kinderprostitution ist illegal meiner Meinung nach und auch wenn die Kinder selbst das wollen, sorry aber das ist einfach nur zu verrückt. Deprimiert



Problem ich wette mit dem Recht auf Selbstbestimmung und so und dem Vorfall das Waisenkinder so ihr Geld reinziehen wollen, kann man gegen solche Gesetzesbeschlüsse wohl nichts sagen.
Aufkommen wollen für solche Kinder in härteren Ländern ja doch keiner wirklich und naja... jedes Land hat die Gesellschaft und Regierung die es verdient.
_________________
" Lieber 'ne heiße Freundin im Bett als das neue Epik-Set. "
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#1885899) Verfasst am: 26.11.2013, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

jetzt bei Maischberger, Erstes
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#1885902) Verfasst am: 26.11.2013, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

oha, die Grüne hat keinen Schiss vor Schwarzer
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1885921) Verfasst am: 27.11.2013, 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Von welcher Illusion sprichst du? Am Kopf kratzen

Der Kunde bezahlt für Sex und Sex bekommt er. Das ist eine einfache und sehr ehrliche Sache.

Außerhalb von Prostitution dürften sich Männer viel häufiger Illusionen hingeben. Wie viele Männer träumen von einer Frau, die sie nie bekommen werden? Wenn du Mitleid übrig hast, diese Männer brauchen es dringender. zwinkern


du weißt nichts, gar nichts von dieser frau:
wurde sie gezwungen, ist sie freudig hure, hat sie temporäre not?
wurde sie kurz vorher geschlagen?
machts sie mit dir für die finanzierung eines teuren katholischen gymnasiums für ihre kinder.
oder für eine spende für fidel und kuba.
das ist dir total egal.

Stimmt. Das selbe gilt übrigens für die Pächterin der Tankstelle, bei der ich heute morgen getankt habe... Schulterzucken


ich weiß, ich weiß, dir ist es egal, ob ein 4-järiges mädel deinen kaminteppich geklöppelt hat.
und wenn du so ein fleißiges, von mir aus 18-jähriges mädchen in bang ladesh fragst, ob sie lieber nicht arbeiten dafür aber ihre familie hungert, wird sie arbeiten wollen.
Schulterzucken


(1) Ich habe jetzt den Verlauf nicht verfolgt, aber: Ich glaube auch nicht, daß ein Verbot der Prostitution die Situation der Frauen irgendwie verbessern würde. Egal, wie man es durchzieht, ob man sie oder die Kunden kriminalisiert.


(2) Und auch auf die Gefahr, daß ich jetzt eine Menge Stroh verbrenne (aber es ist ja auch kalt draußen):

Überhaupt weiß ich nicht, warum ich über ein Verbot jubeln soll, wenn es von einer Frauenrechtlerin gefordert und von "Linken" (etwa den Sozialdemokraten in Schweden) umgesetzt wird, als wenn irgendein konservativer Hardliner es fordern würde, weil er in der Bibel gelesen hat, daß das Sünde sei. Also etwa: "Wir haben den Frauen das Recht gegeben, sich auf der Straße frei zu bewegen - aber bitteschön nur mit der richtigen Motivation und züchtig verhüllt." Oder ob es logisch ist, daß man z.B. erst gegen und Kirche und Konservative gekämpft hat, die mit solchen Verboten gearbeitet haben, um jetzt im Bündnis mit ihnen - im Einklang mit ihrer Moral - wieder Verbote einzuführen.

Beide arbeiten mit einem bestimmten Menschenbild - oder auch mit bestimmten Unterstellungen, daß etwa das Fleisch schlecht sei oder daß Männer, die zu einer Prostituierten gehen, schon per se Saden seien, die Frauen verachteten - wenn sie eine Partnerin haben genauso wie wenn sie keine haben, im letzteren Fall sei das dann auch der Grund, warum sie keine hätten - oder sonst etwas. Ein solches Bild könnte an der Realität aber auch meilenweit vorbeigehen.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Waschmaschine777
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Beitrag(#1886130) Verfasst am: 27.11.2013, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Steigen wir mal mit Alice Schwarzer ins Bett:

http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Im-Bett-mit-Alice-Schwarzer/story/27979413
Zitat:
Noch viel störender aber ist die Idee, nur die Freier zu bestrafen. Das ist, als wenn man den Junkie strafen, den Drogenhändler aber laufen lassen würde – ein ineffizientes und ungerechtes Vorgehen, weil es die moralische Verantwortung einseitig den Freiern zuschiebt. Darin verrät sich genau jene moralische Haltung, welche die männliche Sexualität insgesamt unter Verdacht stellt. Oder wie es die französische Philosophin Elisabeth Badinter in einem Interview am Montag ausdrückte: «Ich verstehe es als Kriegserklärung gegen die männliche Sexualität.» Genau darüber, wie die männliche Sexualität so in Verruf geraten und vor allem wie man sie wieder rehabilitieren kann, müsste die Debatte geführt werden. Dazu wären allerdings die Männer gefragt, die sich jedoch mehrheitlich schamvoll oder verärgert zurückgezogen haben.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#1886265) Verfasst am: 28.11.2013, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Prostitution ist, wenn eine Frau für Geld nicht ihre ganze
Person hergibt, sondern nur ihren Körper. (Robert Musil)

Eine Frau, die nach Geld heiratet ist auch nur eine Hure. Und Zwangsheiraten sind nicht weit von der Zwangsprostituion.
Sollte man mal Frau Schwarzer unter die Nase reiben.
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vrolijke
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Beitrag(#1886268) Verfasst am: 28.11.2013, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Prostitution ist, wenn eine Frau für Geld nicht ihre ganze
Person hergibt, sondern nur ihren Körper. (Robert Musil)

Eine Frau, die nach Geld heiratet ist auch nur eine Hure. Und Zwangsheiraten sind nicht weit von der Zwangsprostituion.
Sollte man mal Frau Schwarzer unter die Nase reiben.


Ich denke, da rennst Du offene Türen ein.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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zelig
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Beitrag(#1886607) Verfasst am: 29.11.2013, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Was ich problematisch finde bei der Diskussion, das ist, wenn die Argumentation ein hedonistisches Vorzeichen trägt, so als gäbe es das damit verbundene Problem des Menschenhandels beispielsweise nicht. Ungefähr wie die Waffennarren, die nur die Freude am Schießen kennen, und mit diesem Vorzeichen für den freien Waffenhandel argumentieren.
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Wolf
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Beitrag(#1886608) Verfasst am: 29.11.2013, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Was ich problematisch finde bei der Diskussion, das ist, wenn die Argumentation ein hedonistisches Vorzeichen trägt, so als gäbe es das damit verbundene Problem des Menschenhandels beispielsweise nicht.

Wird durch ein Verbot der Prostitution das Problem des Menschenhandels gelöst oder könnte der Menschenhandel nicht sogar profitieren?
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Trish:(
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Waschmaschine777
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Beitrag(#1886610) Verfasst am: 29.11.2013, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Was ich problematisch finde bei der Diskussion, das ist, wenn die Argumentation ein hedonistisches Vorzeichen trägt, so als gäbe es das damit verbundene Problem des Menschenhandels beispielsweise nicht. Ungefähr wie die Waffennarren, die nur die Freude am Schießen kennen, und mit diesem Vorzeichen für den freien Waffenhandel argumentieren.


Ich finde es problematisch, wenn man einer Verbotsforderung ein verzagtes "Ich bin nun nicht unbedingt der Meinung dass Prostitution unverzüglich abzuschaffen ist, aber ..." entgegensetzt.
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vrolijke
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Beitrag(#1886614) Verfasst am: 29.11.2013, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Was ich problematisch finde bei der Diskussion, das ist, wenn die Argumentation ein hedonistisches Vorzeichen trägt, so als gäbe es das damit verbundene Problem des Menschenhandels beispielsweise nicht. Ungefähr wie die Waffennarren, die nur die Freude am Schießen kennen, und mit diesem Vorzeichen für den freien Waffenhandel argumentieren.


Ich finde es problematisch, wenn man einer Verbotsforderung ein verzagtes "Ich bin nun nicht unbedingt der Meinung dass Prostitution unverzüglich abzuschaffen ist, aber ..." entgegensetzt.


Nö.

Ich bin z.B. auch vehement dagegen, dass es abgeschaft werden sollte; so wie es jetzt gehandhabt wird, finde ich aber auch kacke.
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zelig
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Beitrag(#1886615) Verfasst am: 29.11.2013, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Was ich problematisch finde bei der Diskussion, das ist, wenn die Argumentation ein hedonistisches Vorzeichen trägt, so als gäbe es das damit verbundene Problem des Menschenhandels beispielsweise nicht.

Wird durch ein Verbot der Prostitution das Problem des Menschenhandels gelöst oder könnte der Menschenhandel nicht sogar profitieren?


Das ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann, die ich aber auch nicht aufgeworfen habe. Es ist eine falsche Voraussetzung, über Prostitution unter Ausblendung aller negativen Aspekte, die mit ihr verbunden sind, zu reden. Das ist mit dem hedonistischen Vorzeichen gemeint. Die Erwiderung geht daher an der Sache vorbei.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
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Beitrag(#1886616) Verfasst am: 29.11.2013, 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Was ich problematisch finde bei der Diskussion, das ist, wenn die Argumentation ein hedonistisches Vorzeichen trägt, so als gäbe es das damit verbundene Problem des Menschenhandels beispielsweise nicht. Ungefähr wie die Waffennarren, die nur die Freude am Schießen kennen, und mit diesem Vorzeichen für den freien Waffenhandel argumentieren.


Ich finde es problematisch, wenn man einer Verbotsforderung ein verzagtes "Ich bin nun nicht unbedingt der Meinung dass Prostitution unverzüglich abzuschaffen ist, aber ..." entgegensetzt.


In Ordnung. Aber was hat das mit meiner Anmerkung zu tun?
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Fake
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Beiträge: 3548

Beitrag(#1886617) Verfasst am: 29.11.2013, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Was ich problematisch finde bei der Diskussion, das ist, wenn die Argumentation ein hedonistisches Vorzeichen trägt, so als gäbe es das damit verbundene Problem des Menschenhandels beispielsweise nicht.

Warum sollte man die beiden Aspekte verbinden? Menschenhandel gibt es auch in den Bereichen Landwirtschaft, Bergbau und Texilarbeit. Und da fordert auch niemand Verbote. Menschenhandel ist ein Vorwand, nichts weiter.

Mich erstaunt allerdings, diese Zeilen ausgerechnet von dir zu lesen. Bist du nicht sonst eher jemand, der großen Wert auf Differenzierung legt? Hast du mich nicht schon mehrfach ermahnt, wenn ich beispielsweise den Islam "als solchen" für islamischen Terror verantwortlich mache? Du machst gerade das, was du mir (allerdings zu Unrecht) vorwirfst. Auf den Arm nehmen

Auch dein Waffenbeispiel hinkt. Waffen haben den konstruktionsbedingten Zweck, Menschen zu töten. Prostitution ist ein Vertrag, der im Austausch vom Lust und Geld besteht. Nichts von beidem möchte ich auf die selbe moralische Stufe gestellt sehen wie das Töten von Menschen. Lust und Geld sind Dinge, die ich sehr schätze. Mir hat bisher niemand erklären können, was daran verwerflich sein soll.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1886621) Verfasst am: 29.11.2013, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Was ich problematisch finde bei der Diskussion, das ist, wenn die Argumentation ein hedonistisches Vorzeichen trägt, so als gäbe es das damit verbundene Problem des Menschenhandels beispielsweise nicht. Ungefähr wie die Waffennarren, die nur die Freude am Schießen kennen, und mit diesem Vorzeichen für den freien Waffenhandel argumentieren.


Ich finde es problematisch, wenn man einer Verbotsforderung ein verzagtes "Ich bin nun nicht unbedingt der Meinung dass Prostitution unverzüglich abzuschaffen ist, aber ..." entgegensetzt.


Nö.

Ich bin z.B. auch vehement dagegen, dass es abgeschaft werden sollte; so wie es jetzt gehandhabt wird, finde ich aber auch kacke.


Die Frage ist halt ob man dafür andere Gesetze braucht. Es gibt bereits Gesetze gegen Menschenhandel. Also warum nicht einfach bestehende Gesetze umsetzen?
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1886622) Verfasst am: 29.11.2013, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Was ich problematisch finde bei der Diskussion, das ist, wenn die Argumentation ein hedonistisches Vorzeichen trägt, so als gäbe es das damit verbundene Problem des Menschenhandels beispielsweise nicht.

Warum sollte man die beiden Aspekte verbinden? Menschenhandel gibt es auch in den Bereichen Landwirtschaft, Bergbau und Texilarbeit. Und da fordert auch niemand Verbote. Menschenhandel ist ein Vorwand, nichts weiter.

Mich erstaunt allerdings, diese Zeilen ausgerechnet von dir zu lesen. Bist du nicht sonst eher jemand, der großen Wert auf Differenzierung legt? Hast du mich nicht schon mehrfach ermahnt, wenn ich beispielsweise den Islam "als solchen" für islamischen Terror verantwortlich mache? Du machst gerade das, was du mir (allerdings zu Unrecht) vorwirfst. Auf den Arm nehmen

Auch dein Waffenbeispiel hinkt. Waffen haben den konstruktionsbedingten Zweck, Menschen zu töten. Prostitution ist ein Vertrag, der im Austausch vom Lust und Geld besteht. Nichts von beidem möchte ich auf die selbe moralische Stufe gestellt sehen wie das Töten von Menschen. Lust und Geld sind Dinge, die ich sehr schätze. Mir hat bisher niemand erklären können, was daran verwerflich sein soll.

Wenn der Menschenhandel in andere Branchen in Deutschland solche Ausmaßen annehmen würde wie in der Prostitutuion, sollte man selbstverständlich genauso dagegen vorgehen.
In andere Sparten ist es (in Deutschland) eher eine Randerscheinung.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1886623) Verfasst am: 29.11.2013, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Was ich problematisch finde bei der Diskussion, das ist, wenn die Argumentation ein hedonistisches Vorzeichen trägt, so als gäbe es das damit verbundene Problem des Menschenhandels beispielsweise nicht.

Warum sollte man die beiden Aspekte verbinden?


Weil ein relevanter Anteil der Prostitution unter Bedingungen stattfindet, die man als Menschenhandel bezeichnet. Das blendest Du in Deiner Argumentation aus, die daher analog zu der Argumentation der Waffennarren verläuft, die die Verletzten und Toten ausblenden, wenn sie für die Freigabe von Waffen argumentieren.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26513
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1886628) Verfasst am: 29.11.2013, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Was ich problematisch finde bei der Diskussion, das ist, wenn die Argumentation ein hedonistisches Vorzeichen trägt, so als gäbe es das damit verbundene Problem des Menschenhandels beispielsweise nicht. Ungefähr wie die Waffennarren, die nur die Freude am Schießen kennen, und mit diesem Vorzeichen für den freien Waffenhandel argumentieren.

Das kannst Du nur schreiben, wenn Du Prostitution und Menschenhandel gleichsetzt und es als hedonistisch ansiehst, wenn man der Behauptung widerspricht, eine Hure könne prinzipiell keinen Spaß bei der Arbeit haben.

Denn ansonsten wurde hier zum Thema Menschenhandel regelmäßig festgestellt, dass ein Verbot der Prostitution hier wahrscheinlich nicht hilft, sondern dass es offensichtlich ist, dass das Vorgehen hierzulande bisher gar nicht zum Ziel hatte, speziell gegen den Menschenhandel vorzugehen. Sonst wäre z.B. der Umgang mit Zeugen hier ein völlig anderer.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1886629) Verfasst am: 29.11.2013, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Was ich problematisch finde bei der Diskussion, das ist, wenn die Argumentation ein hedonistisches Vorzeichen trägt, so als gäbe es das damit verbundene Problem des Menschenhandels beispielsweise nicht. Ungefähr wie die Waffennarren, die nur die Freude am Schießen kennen, und mit diesem Vorzeichen für den freien Waffenhandel argumentieren.

Das kannst Du nur schreiben, wenn Du Prostitution und Menschenhandel gleichsetzt und es als hedonistisch ansiehst, wenn man der Behauptung widerspricht, eine Hure könne prinzipiell keinen Spaß bei der Arbeit haben.

Denn ansonsten wurde hier zum Thema Menschenhandel regelmäßig festgestellt, dass ein Verbot der Prostitution hier wahrscheinlich nicht hilft, sondern dass es offensichtlich ist, dass das Vorgehen hierzulande bisher gar nicht zum Ziel hatte, speziell gegen den Menschenhandel vorzugehen. Sonst wäre z.B. der Umgang mit Zeugen hier ein völlig anderer.

fwo


Verstehe beim besten Willen die Logik Deiner Erwiderung nicht:
Da hier regelmäßig etwas festgestellt wurde, kann zelig nur etwas schreiben, wenn zelig Prostitution und Menschenhandel gleichsetzt?
Sorry, lol
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Waschmaschine777
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Beitrag(#1886630) Verfasst am: 29.11.2013, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn wir schon beim Vergleichen sind:
Alice Schwarzer sieht eine Vergleichbarkeit zwischen Prostitution und Pädophilie:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-11/alice-schwarzer-paedophilie-prostitution
Zitat:
Alice Schwarzer vergleicht die jahrzehntelange Verharmlosung der Pädophilie mit der aktuellen Toleranz gegenüber der Prostitution. In der aktuellen Ausgabe der ZEIT schreibt Alice Schwarzer, "die Parallele zwischen Pädophilie und Prostitution" dränge sich jetzt regelrecht auf, denn bei beiden gehe es um Macht und um Sexualpolitik. "In der Prostitution herrscht – ganz wie bei der Pädophilie – nicht Gleichheit, sondern Ungleichheit", so Schwarzer.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1886632) Verfasst am: 29.11.2013, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Wenn wir schon beim Vergleichen sind:
Alice Schwarzer sieht eine Vergleichbarkeit zwischen Prostitution und Pädophilie:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-11/alice-schwarzer-paedophilie-prostitution
Zitat:
Alice Schwarzer vergleicht die jahrzehntelange Verharmlosung der Pädophilie mit der aktuellen Toleranz gegenüber der Prostitution. In der aktuellen Ausgabe der ZEIT schreibt Alice Schwarzer, "die Parallele zwischen Pädophilie und Prostitution" dränge sich jetzt regelrecht auf, denn bei beiden gehe es um Macht und um Sexualpolitik. "In der Prostitution herrscht – ganz wie bei der Pädophilie – nicht Gleichheit, sondern Ungleichheit", so Schwarzer.


Alice benutzt die populistische Schiene. Ist ja nichts ungewöhnliches.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1886635) Verfasst am: 29.11.2013, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Wenn wir schon beim Vergleichen sind:
Alice Schwarzer sieht eine Vergleichbarkeit zwischen Prostitution und Pädophilie:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-11/alice-schwarzer-paedophilie-prostitution
Zitat:
Alice Schwarzer vergleicht die jahrzehntelange Verharmlosung der Pädophilie mit der aktuellen Toleranz gegenüber der Prostitution. In der aktuellen Ausgabe der ZEIT schreibt Alice Schwarzer, "die Parallele zwischen Pädophilie und Prostitution" dränge sich jetzt regelrecht auf, denn bei beiden gehe es um Macht und um Sexualpolitik. "In der Prostitution herrscht – ganz wie bei der Pädophilie – nicht Gleichheit, sondern Ungleichheit", so Schwarzer.


Alice benutzt die populistische Schiene. Ist ja nichts ungewöhnliches.

Pädophilie auf diese Weise zu verharmlosen halte ich für unverantwortlich.
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
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Beitrag(#1886640) Verfasst am: 29.11.2013, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Was ich problematisch finde bei der Diskussion, das ist, wenn die Argumentation ein hedonistisches Vorzeichen trägt, so als gäbe es das damit verbundene Problem des Menschenhandels beispielsweise nicht.

Warum sollte man die beiden Aspekte verbinden?


Weil ein relevanter Anteil der Prostitution unter Bedingungen stattfindet, die man als Menschenhandel bezeichnet. Das blendest Du in Deiner Argumentation aus, die daher analog zu der Argumentation der Waffennarren verläuft, die die Verletzten und Toten ausblenden, wenn sie für die Freigabe von Waffen argumentieren.

Natürlich blende ich sachfremde Erwägungen aus. Sowas lernen Juristen. zwinkern

Es ist doch nichts ungewöhnliches, dass bestimmte Branchen eine erhöhte statistische Nähe zu bestimmten Straftaten haben: in Baubereich boomt die Schwarzarbeit (= Steuerhinterziehung), Tütsteher haben öfter mit Körperverletzungsvorwürfen zu kämpfen und Gebrauchtwagenhändler haben eine berufsbedingte Nähe zum Betrug. Das Leben besteht halt aus Grauzonen.

Das Recht aber nicht. Menschanhandel ist verboten, Prostitution ist erlaubt. Das eine muss bekämpft werden, dass andere muss geschützt werden. Auch wenn die Trennung im Einzelfall schwer fällt, die Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit lassen uns da meiner Meinung nach keine Alternativen.

Verbote alleine aus rechtspolitischen Gründen zu erlassen, halte ich grundsätzlich für falsch. Genauso übrigens wie das Gegenteil. Drogen zu legalisieren, weil man sie ohnehin nicht wirksam verbieten kann, ist eine Bankrotterklärung des Rechtsstaates. Verbote müssen durchgesetzt werden. Aufgehoben werden sie, wenn sie unrecht sind. Nicht, wenn sie unbequem sind. So ist es auch hier.

Die freiwillig arbeitenden Prostituierten haben ein Recht darauf, dass ihre Berufsausübung nicht behindert wird (Art. 12 GG). Das Leid der Zwangsprostituierten, so schlimm es auch sein mag, ist nicht ihr Problem und darf auch nicht dazu gemacht werden.
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zelig
Kultürlich



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Beitrag(#1886643) Verfasst am: 29.11.2013, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Das Leid der Zwangsprostituierten, so schlimm es auch sein mag, ist nicht ihr Problem und darf auch nicht dazu gemacht werden.


Und darf denn Deiner werten Meinung nach das Leid der Zwangsprostituierten zum Problem der Freier gemacht werden?
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Fake
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Beiträge: 3548

Beitrag(#1886646) Verfasst am: 29.11.2013, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Das Leid der Zwangsprostituierten, so schlimm es auch sein mag, ist nicht ihr Problem und darf auch nicht dazu gemacht werden.


Und darf denn Deiner werten Meinung nach das Leid der Zwangsprostituierten zum Problem der Freier gemacht werden?

Fragen wir das Gesetz:

§ 232 StGB Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung

(1) Wer eine andere Person unter Ausnutzung einer Zwangslage oder der Hilflosigkeit, die mit ihrem Aufenthalt in einem fremden Land verbunden ist, zur Aufnahme oder Fortsetzung der Prostitution oder dazu bringt, sexuelle Handlungen, durch die sie ausgebeutet wird, an oder vor dem Täter oder einem Dritten vorzunehmen oder von dem Täter oder einem Dritten an sich vornehmen zu lassen, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft. Ebenso wird bestraft, wer eine Person unter einundzwanzig Jahren zur Aufnahme oder Fortsetzung der Prostitution oder zu den sonst in Satz 1 bezeichneten sexuellen Handlungen bringt.

[...]


Wenn ein Freier diesen Tatbestand erfüllt, ist es sein Problem. Wenn nicht dann nicht. Schulterzucken

p.s.: Meistens düfte es spätestens am Vorsatz scheitern, weil Freier die Lebensgeschichte der Prostituierten nicht kennen.


Zuletzt bearbeitet von Fake am 29.11.2013, 14:54, insgesamt einmal bearbeitet
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1886647) Verfasst am: 29.11.2013, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Was ich problematisch finde bei der Diskussion, das ist, wenn die Argumentation ein hedonistisches Vorzeichen trägt, so als gäbe es das damit verbundene Problem des Menschenhandels beispielsweise nicht. Ungefähr wie die Waffennarren, die nur die Freude am Schießen kennen, und mit diesem Vorzeichen für den freien Waffenhandel argumentieren.

Das kannst Du nur schreiben, wenn Du Prostitution und Menschenhandel gleichsetzt und es als hedonistisch ansiehst, wenn man der Behauptung widerspricht, eine Hure könne prinzipiell keinen Spaß bei der Arbeit haben.

Denn ansonsten wurde hier zum Thema Menschenhandel regelmäßig festgestellt, dass ein Verbot der Prostitution hier wahrscheinlich nicht hilft, sondern dass es offensichtlich ist, dass das Vorgehen hierzulande bisher gar nicht zum Ziel hatte, speziell gegen den Menschenhandel vorzugehen. Sonst wäre z.B. der Umgang mit Zeugen hier ein völlig anderer.

fwo


Verstehe beim besten Willen die Logik Deiner Erwiderung nicht:
Da hier regelmäßig etwas festgestellt wurde, kann zelig nur etwas schreiben, wenn zelig Prostitution und Menschenhandel gleichsetzt?
Sorry, lol

Ich helf dir gerne: Wenn ich (beispielhaft zu verstehen) hier meine Meinung vertreten habe, dass Menschenhandel und Prostitution zwar regelmäßig miteinander verquickt sind, aber ein Verbot der Prostitution den Menschenhandel wahrscheinlich nicht negativ beeinflusst, dann kann ich mich danach auch einfach dem Thema Prostitution ohne Menschenhandel widmen.

Und wenn es dann jemand problematisch findet, dass ich mich mit dem Thema Prostitution beschäftige, als gäbe es das damit verbundene Problem des Menschenhandels beispielsweise nicht, dann hat der nicht zur Kenntnis genommen, dass der ursächliche Zusammenhang von Prostitution und Menschenhandel nicht allgemein anerkannt ist. Ich käme auch nicht auf die Idee, es für problematisch zu halten, dass Du dich über Kleidung unterhalten kannst, als gäbe es das damit verbundene Problem der Sklavenhaltung in Asien nicht. (Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du dich anziehst, obwohl dir klar ist, dass die in Deutschland von selbstbestimmten Menschen gefertigte Kleidung, die Du trägst, weltweit eine vernachlässigbarer Anteil der kommerziell gefertigten Kleidung darstellt.)

fwo
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The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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zelig
Kultürlich



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Beiträge: 25405

Beitrag(#1886654) Verfasst am: 29.11.2013, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Das Leid der Zwangsprostituierten, so schlimm es auch sein mag, ist nicht ihr Problem und darf auch nicht dazu gemacht werden.


Und darf denn Deiner werten Meinung nach das Leid der Zwangsprostituierten zum Problem der Freier gemacht werden?

Fragen wir das Gesetz


Antwortest Du auch auf meine Frage?
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