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"Linksterrorismus"?
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1890123) Verfasst am: 11.12.2013, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
Achso, ich glaube wenn so mancher Antifa-Anhänger mit ihm machen dürfte was er wolle ist "von der Bildung auszuschließen" noch nett umschrieben. Lachen



....und wenn der Nazi an der Uni machen duerfte, was er will, dann wuerden weitaus mehr als nur einer "zwangsgeoutet" werden, so mit gelbem Stern, rosa Winkel etc. Und dieses "Zwangsouting" waere sicher wieder nur das Vorspiel!


Die schenken sich wohl beide nix. Wollte nur sagen, dass ich die Meinung der Antifa nicht so ernst nehmen würde.



Du willst doch hoffentlich nicht dieses Zwangsouting mit der Praxis der Nazis ihre Feindbilder mit Symbolen an der Kleidung zu markieren gleichsetzen? Geschockt

Nur so am Rande: Beim Zwangsouting dieses fuehrenden Neonazifunktionaers ging's darum seine Umgebung auf eine reale Gefahr hinzuweisen. Dieses Motiv kommt z.B. beim Zwang einen "Judenstern" zu tragen sicherlich nicht in Betracht.
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1890135) Verfasst am: 11.12.2013, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
Achso, ich glaube wenn so mancher Antifa-Anhänger mit ihm machen dürfte was er wolle ist "von der Bildung auszuschließen" noch nett umschrieben. Lachen



....und wenn der Nazi an der Uni machen duerfte, was er will, dann wuerden weitaus mehr als nur einer "zwangsgeoutet" werden, so mit gelbem Stern, rosa Winkel etc. Und dieses "Zwangsouting" waere sicher wieder nur das Vorspiel!


Die schenken sich wohl beide nix. Wollte nur sagen, dass ich die Meinung der Antifa nicht so ernst nehmen würde.



Du willst doch hoffentlich nicht dieses Zwangsouting mit der Praxis der Nazis ihre Feindbilder mit Symbolen an der Kleidung zu markieren gleichsetzen? Geschockt

Warum eigentlich nicht? Das ist genau derselbe Scheiß, nur zu Ende gedacht und praktikabler umgesetzt.
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Nur so am Rande: Beim Zwangsouting dieses fuehrenden Neonazifunktionaers ging's darum seine Umgebung auf eine reale Gefahr hinzuweisen. Dieses Motiv kommt z.B. beim Zwang einen "Judenstern" zu tragen sicherlich nicht in Betracht.

Man muss das ja nicht vergleichen und ich halte es auch für nicht unproblematisch, aber das ist doch wohl die dümmste aller möglichen Begründungen. Auch die Nazis hielten Juden und andere sogenannte 'Volksschädlinge' für eine durchaus reale Gefahr. Das kann man eigentlich nur noch toppen mit 'Natürlich hab ich Recht, weil meine Meinung ja richtig ist und die folglich falsch liegen' noc
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1890142) Verfasst am: 11.12.2013, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
Achso, ich glaube wenn so mancher Antifa-Anhänger mit ihm machen dürfte was er wolle ist "von der Bildung auszuschließen" noch nett umschrieben. Lachen



....und wenn der Nazi an der Uni machen duerfte, was er will, dann wuerden weitaus mehr als nur einer "zwangsgeoutet" werden, so mit gelbem Stern, rosa Winkel etc. Und dieses "Zwangsouting" waere sicher wieder nur das Vorspiel!


Die schenken sich wohl beide nix. Wollte nur sagen, dass ich die Meinung der Antifa nicht so ernst nehmen würde.



Du willst doch hoffentlich nicht dieses Zwangsouting mit der Praxis der Nazis ihre Feindbilder mit Symbolen an der Kleidung zu markieren gleichsetzen? Geschockt

Warum eigentlich nicht? Das ist genau derselbe Scheiß, nur zu Ende gedacht und praktikabler umgesetzt.
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Nur so am Rande: Beim Zwangsouting dieses fuehrenden Neonazifunktionaers ging's darum seine Umgebung auf eine reale Gefahr hinzuweisen. Dieses Motiv kommt z.B. beim Zwang einen "Judenstern" zu tragen sicherlich nicht in Betracht.

Man muss das ja nicht vergleichen und ich halte es auch für nicht unproblematisch, aber das ist doch wohl die dümmste aller möglichen Begründungen. Auch die Nazis hielten Juden und andere sogenannte 'Volksschädlinge' für eine durchaus reale Gefahr. Das kann man eigentlich nur noch toppen mit 'Natürlich hab ich Recht, weil meine Meinung ja richtig ist und die folglich falsch liegen' noc



Es gehoerte zur Politik der Nazis den Leuten eine eingebildete Gefahr einzureden, die angeblich von den Juden ausging.

Inzwischen sollte sich jedoch herumgesprochen haben, dass wir dies als pure Propaganda ohne realen Hintergrund ansehen koennen.

Bei Personen aus der gewaltbereiten Neonaziszene ist dies jedoch anders. Die Gefahr, die von diesen Kreisen ausgeht, ist sehr real wie zahlreiche einschaegige Straftaten aus dieser Ecke beweisen. Oder willst Du das bestreiten?
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1890156) Verfasst am: 11.12.2013, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Bei Personen aus der gewaltbereiten Neonaziszene ist dies jedoch anders. Die Gefahr, die von diesen Kreisen ausgeht, ist sehr real wie zahlreiche einschaegige Straftaten aus dieser Ecke beweisen. Oder willst Du das bestreiten?

Ich bestreit gar nix, ich weiß nichtmal was das sein soll, eine 'reale Gefahr' - gibts auch eine 'irreale Gefahr'? Wenn ich raten müsste, würd ich sagen 'reale Gefahr' ist das, wovor ich mich fürchte und 'irreale Gefahr' ist das wovor sich andere fürchten, die nicht meiner Meinung sind.
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Brudi
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Anmeldungsdatum: 20.11.2013
Beiträge: 263

Beitrag(#1890159) Verfasst am: 11.12.2013, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
Achso, ich glaube wenn so mancher Antifa-Anhänger mit ihm machen dürfte was er wolle ist "von der Bildung auszuschließen" noch nett umschrieben. Lachen



....und wenn der Nazi an der Uni machen duerfte, was er will, dann wuerden weitaus mehr als nur einer "zwangsgeoutet" werden, so mit gelbem Stern, rosa Winkel etc. Und dieses "Zwangsouting" waere sicher wieder nur das Vorspiel!


Die schenken sich wohl beide nix. Wollte nur sagen, dass ich die Meinung der Antifa nicht so ernst nehmen würde.


Man könnte die Aktion auch einfach als Akt gelebter Demokratie von Studenten ansehen, zur Verteidigung demokratischer Grundrechte gegen einen Vertreter einer Ideologie,
die die Ungleichheit der Menschen propagiert. Schulterzucken
So gesehen sollte man das Ganze schon ernst nehmen, wie ich finde. Gleichsam zerplatzt die krampfhaft aufgepustete "Extremistenblase".
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1890189) Verfasst am: 12.12.2013, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Bei Personen aus der gewaltbereiten Neonaziszene ist dies jedoch anders. Die Gefahr, die von diesen Kreisen ausgeht, ist sehr real wie zahlreiche einschaegige Straftaten aus dieser Ecke beweisen. Oder willst Du das bestreiten?

Ich bestreit gar nix, ich weiß nichtmal was das sein soll, eine 'reale Gefahr' - gibts auch eine 'irreale Gefahr'? Wenn ich raten müsste, würd ich sagen 'reale Gefahr' ist das, wovor ich mich fürchte und 'irreale Gefahr' ist das wovor sich andere fürchten, die nicht meiner Meinung sind.



Es gibt eingebildete Gefahren. Wie z.B. die von den Nazis beschworene "juedische Weltverschwoerung" oder die von ihren Nachfolgern herbeiphantasierte "schleichende Islamisierung Europas".

Ein paar Nazis, die mit Baseballschlaegern bewaffnet losziehen um "Auslaender zu klatschen", sind demgegenueber eine sehr reale Gefahr fuer die Betroffenen.
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NoReply
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1890209) Verfasst am: 12.12.2013, 02:17    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
Achso, ich glaube wenn so mancher Antifa-Anhänger mit ihm machen dürfte was er wolle ist "von der Bildung auszuschließen" noch nett umschrieben. Lachen



....und wenn der Nazi an der Uni machen duerfte, was er will, dann wuerden weitaus mehr als nur einer "zwangsgeoutet" werden, so mit gelbem Stern, rosa Winkel etc. Und dieses "Zwangsouting" waere sicher wieder nur das Vorspiel!


Die schenken sich wohl beide nix. Wollte nur sagen, dass ich die Meinung der Antifa nicht so ernst nehmen würde.



Du willst doch hoffentlich nicht dieses Zwangsouting mit der Praxis der Nazis ihre Feindbilder mit Symbolen an der Kleidung zu markieren gleichsetzen? Geschockt


Auf keinen Fall! Ich schrieb ja nur von manchen Antifa-Anhängern und denke das manche von denen es nicht bei einem Zwangsouting bleiben lassen würden, wenn sie so könnten wie sie wollten.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Nur so am Rande: Beim Zwangsouting dieses fuehrenden Neonazifunktionaers ging's darum seine Umgebung auf eine reale Gefahr hinzuweisen. Dieses Motiv kommt z.B. beim Zwang einen "Judenstern" zu tragen sicherlich nicht in Betracht.


Wie ich schon sagte, ich denke dass der Begriff "Nazi" heutzutage sehr weitläufig und inflationär gebraucht wird und bei weitem nicht nur Genozid- und Dritte-Reich-Befürworter damit gemeint sind. (Auch wenn der hier Geoutete vielleicht wirklich zu den Extremeren gehören mag.) Außerdem habe ich mich ja auch nicht gegen das Zwangsouting ausgesprochen, nur gegen die Art und Weise.
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NoReply
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1890210) Verfasst am: 12.12.2013, 02:21    Titel: Antworten mit Zitat

Brudi hat folgendes geschrieben:
Man könnte die Aktion auch einfach als Akt gelebter Demokratie von Studenten ansehen, zur Verteidigung demokratischer Grundrechte gegen einen Vertreter einer Ideologie,
die die Ungleichheit der Menschen propagiert. Schulterzucken
So gesehen sollte man das Ganze schon ernst nehmen, wie ich finde. Gleichsam zerplatzt die krampfhaft aufgepustete "Extremistenblase".


Wobei sich natürlich die Frage stellt, wird die "Rechtsextremismusblase" nicht auch krampfhaft aufgeblasen?
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1890214) Verfasst am: 12.12.2013, 02:38    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Bei Personen aus der gewaltbereiten Neonaziszene ist dies jedoch anders. Die Gefahr, die von diesen Kreisen ausgeht, ist sehr real wie zahlreiche einschaegige Straftaten aus dieser Ecke beweisen. Oder willst Du das bestreiten?

Ich bestreit gar nix, ich weiß nichtmal was das sein soll, eine 'reale Gefahr' - gibts auch eine 'irreale Gefahr'? Wenn ich raten müsste, würd ich sagen 'reale Gefahr' ist das, wovor ich mich fürchte und 'irreale Gefahr' ist das wovor sich andere fürchten, die nicht meiner Meinung sind.



Es gibt eingebildete Gefahren. Wie z.B. die von den Nazis beschworene "juedische Weltverschwoerung" oder die von ihren Nachfolgern herbeiphantasierte "schleichende Islamisierung Europas".

Ein paar Nazis, die mit Baseballschlaegern bewaffnet losziehen um "Auslaender zu klatschen", sind demgegenueber eine sehr reale Gefahr fuer die Betroffenen.

Tja, dass es sich für die Betroffenen um eine reale Gefahr handelt, das liegt wohl in der Natur der Sache. Dennoch, Nazi zu sein oder Neonazi bedeutet zunächst einmal nichts anderes, als Anhänger einer bestimmten Ideologie zu sein. Es bedeutet nicht automatisch straffällig zu sein oder Gewalttäter, denn sonst wäre die ohnehin nicht geringe Zahl rechtsextrem motivierter Straftaten noch um einiges höher.
Möglich, dass der prozentuale Anteil an Straftätern bei dieser Bevölkerungsgruppe signifikant höher ist als bei der Gesamtbevölkerung, dann könnte man vielleicht sagen, dass diese Leute im Schnitt gefährlicher sind, aber ziemlich wahrscheinlich ist es dann immer noch eine Minderheit der Anhänger dieser verabscheuungswürdigen Ideologie, die tatsächlich straffällig wird und somit eine konkrete Gefahr darstellt.
Freilich kann ich jetzt hergehen und sagen: Aufgrund dieses überproportionalen Verhältnisses kann ich die gesamte Gruppe als gefährlich, als Gefahr, als reale Gefahr hinstellen. Dann darf ich mich aber auch nicht wundern, wenn das für Anhänger einer anderen Ideologie, beispielsweise einer islamistischen, oder andere Bevölkerungsgruppen, beispielsweise für Migranten aus bestimmten Ländern, ebenso geschieht.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1890215) Verfasst am: 12.12.2013, 02:42    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:
Brudi hat folgendes geschrieben:
Man könnte die Aktion auch einfach als Akt gelebter Demokratie von Studenten ansehen, zur Verteidigung demokratischer Grundrechte gegen einen Vertreter einer Ideologie,
die die Ungleichheit der Menschen propagiert. Schulterzucken
So gesehen sollte man das Ganze schon ernst nehmen, wie ich finde. Gleichsam zerplatzt die krampfhaft aufgepustete "Extremistenblase".


Wobei sich natürlich die Frage stellt, wird die "Rechtsextremismusblase" nicht auch krampfhaft aufgeblasen?

Mit den Augen rollen
Klaro, "alles nur aufgeblasen" und @ Murphy: "alles halb so schlimm":
http://www.tagesschau.de/inland/range116.html
Zitat:
Wohl noch viel mehr Neonazi-Opfer

Weit mehr Todesopfer als bislang bekannt könnten auf das Konto rechtsextremer Gewalttäter in Deutschland gehen.


http://www.tagesschau.de/inland/amadeuantonio102.html
Zitat:
Seit langem warnen Initiativen wie die Amadeu-Antonio-Stiftung, dass Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rechtsextremismus in Deutschland zunehmen. Mehr noch: Rechte Gewalt im Alltag werde von Behörden bagatellisiert und relativiert, heißt es in einem Bericht der Organisation.


http://www.tagesschau.de/inland/neonazigewalt100.html
Zitat:
Vier Verfahren gegen rechten Terror

Neben den Verfahren zum Umfeld des NSU ermittelt die Bundesanwaltschaft derzeit gegen vier weitere rechtsterroristische Vereinigungen.


Sieht eher nach dem Gegenteil von "aufgeblasen" aus ... Das Kleingedruckte

Edit: der passt auch gleich noch mit rein:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1890058#1890058
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1890217) Verfasst am: 12.12.2013, 05:12    Titel: Antworten mit Zitat

Na klasse. Rechte Morde werden anscheinend systematisch totgeschwiegen, aber wenn ein paar Linke eine Juravorlesung stören, vergleicht so mancher sie doch ernsthaft mit dem Nationalsozialismus. Mit den Augen rollen

Zur Beschreibung dieser Gesamtsituation fällt mir leider nur noch der Ausdruck "Weimarer Verhältnisse" ein.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1890221) Verfasst am: 12.12.2013, 08:59    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Na klasse. Rechte Morde werden anscheinend systematisch totgeschwiegen,


JungeFreiheit hat folgendes geschrieben:
BERLIN. Das Bundesinnenministerium hat Berichte als mißverständlich zurückgewiesen, nach denen möglicherweise deutlich mehr Menschen Opfer rechtsextremistischer Gewalt geworden sind, als bisher angenommen. Mehrere Medien hatten zuvor unter Berufung auf Untersuchungen der Sicherheitsbehörden berichtet, daß Rechtsextremisten seit der Wiedervereinigung bis zu 746 vollendete und versuchte Tötungsverbrechen begangen haben könnten.
[...]Hintergrund des aktuellen Streits sind Zwischenergebnisse einer neuen Untersuchung durch die Sicherheitsbehörden. Unter dem Eindruck der dem NSU zugeschriebenen Mordserie hatte das Innenministerium Ende 2011 das Bundeskriminalamt beauftragt, bislang ungeklärte Tötungsdelikte auf einen möglichen rechtsextremistischen Tathintergrund zu überprüfen. Anhand von Kriterien wie Nationalität, Volkszugehörigkeit, Hautfarbe, Religion oder sexuelle Orientierung des Opfers seien von den 3.300 zwischen 1990 und 2011 begangenen ungeklärten Tötungsdelikten 746 Fälle übriggeblieben, bei denen ein rechter Tathintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, teilte das Bundesinnenministerium mit. Diese Fälle werden derzeit im Gemeinsamen Abwehrzentrum gegen Rechtsextremismus/Rechtsterrorismus (GAR) untersucht.

http://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2013/streit-um-opferzahlen-rechtsextremer-gewalt/
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Trish:(
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1890222) Verfasst am: 12.12.2013, 09:10    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Haeltst Du es eigentlich prinzipiell fuer legitim, dass Fuehrungskader rechtsextremer Organisationen wie z.B. hier an ihrer Uni geoutet werden, wenn dies auf nicht provokative Art und Weise geschieht? Z.B. in diesem Fall durch Flugblaetter vor dem Zugang zum Hoersaal? Oder lehnst Du auch das schon ab?

Nein, nicht prinzipiell, allerdings sollte das schon gut begründet sein, z.B. wenn es angezeigt ist, die Studenten vor einer konkreten Gefahr zu warnen. Rein persönliche Denunziation einer falschen Gesinnung von einem, der nichts weiter macht als in seine Vorlesung zu gehen, lehne ich ab. Allerdings, wenn bloß etwas öfeftnlich gemacht wird, was der Betroffene selbst schon hinreichend öffentlich gemacht hat, finde ich nichts dagegen einzuwenden.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Schliesslich geht von solchen Leuten und ihrem Umfeld eine ernste Gefahr fuer ihre Umgebung aus, z.B. fuer alle, die ihnen "nicht deutsch genug" sind.

Ob der Mann eine konkrete Gefahr für Mitstudenten darstellte, kann ich nicht beurteilen. Wenn dem so ist, ist es selbstverständlich richtig gegen ihn vorzugehen. Ich meine aber nicht, daß man diese Gefahr allein schon aufrgund seiner Gesinnung für gegeben halten kann.

Im übrigen meine ich: wer gegen Nazis ist, muß einem Nazi auch die Möglichkeit eröffnen, von seiner Gesinnung runterzukommen. Ich schätze, der Universitätsbesuch, das sich einfügen in einem anderen sozialen Umfeld, bietet da eine reale Chance. Wer ihn allein aus Gesinnungsgründen rausschmeißen will oder ihn als Person von Anfang an stigmatisiert, vergibt diese kleine Chance und wird vermutlich eher zur Radikalisierung und Festigung des Weltbildes von dem Typen beitragen.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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NoReply
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1890224) Verfasst am: 12.12.2013, 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
Brudi hat folgendes geschrieben:
Man könnte die Aktion auch einfach als Akt gelebter Demokratie von Studenten ansehen, zur Verteidigung demokratischer Grundrechte gegen einen Vertreter einer Ideologie,
die die Ungleichheit der Menschen propagiert. Schulterzucken
So gesehen sollte man das Ganze schon ernst nehmen, wie ich finde. Gleichsam zerplatzt die krampfhaft aufgepustete "Extremistenblase".


Wobei sich natürlich die Frage stellt, wird die "Rechtsextremismusblase" nicht auch krampfhaft aufgeblasen?

Mit den Augen rollen
Klaro, "alles nur aufgeblasen" und @ Murphy: "alles halb so schlimm":
http://www.tagesschau.de/inland/range116.html
Zitat:
Wohl noch viel mehr Neonazi-Opfer

Weit mehr Todesopfer als bislang bekannt könnten auf das Konto rechtsextremer Gewalttäter in Deutschland gehen.


http://www.tagesschau.de/inland/amadeuantonio102.html
Zitat:
Seit langem warnen Initiativen wie die Amadeu-Antonio-Stiftung, dass Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rechtsextremismus in Deutschland zunehmen. Mehr noch: Rechte Gewalt im Alltag werde von Behörden bagatellisiert und relativiert, heißt es in einem Bericht der Organisation.


http://www.tagesschau.de/inland/neonazigewalt100.html
Zitat:
Vier Verfahren gegen rechten Terror

Neben den Verfahren zum Umfeld des NSU ermittelt die Bundesanwaltschaft derzeit gegen vier weitere rechtsterroristische Vereinigungen.


Sieht eher nach dem Gegenteil von "aufgeblasen" aus ... Das Kleingedruckte

Edit: der passt auch gleich noch mit rein:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1890058#1890058


Und gerade das ist was ich meine. Von den etwa 180 Todesopfern rechter Gewalt, die die Amadeu-Antonio-Stiftung zählt, sind eben der größte Teil keine Opfer irgendwelcher "organisierter" Rechtsextremer. Es sind eher Opfer einer Alltags-Fremdenfeindlichkeit (gegen Ausländer, Homosexuelle, Obdachlose, Prostituierte), wie es auch in dem von dir verlinkten Artikel heißt:
Zitat:
Rechte Gewalt im Alltag werde von Behörden bagatellisiert und relativiert, heißt es in einem Bericht der Organisation.

Wenn man sich die Einzelfälle hier anschaut bestätigt sich diese Bild:
http://www.opferfonds-cura.de/zahlen-und-fakten/todesopfer-rechter-gewalt/
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/todesopfer-rechter-gewalt

Und hier müssen sich meiner Erfahrung nach einige gewaltbereite Linke an die eigene Nase fassen, da sie ebenfalls ein ausländer- und schwulenfeindliches Weltbild besitzen. Tun sie aber nicht. Sie empfinden sich durch Statistiken wie "180 Tote durch rechte Gewalt" eher bestätigt, dass sie die "Guten" sind und die, die sie verprügeln die "Bösen". Kennst du keine solche Leute?

Was bringen also solche Statistiken? Meiner Meinung nach radikalisieren sich dadurch nur beide Seiten. Die Linken, weil sie sich bestätigt fühlen und bei den Rechten fördert es auch eher den Gruppenzusammenhalt, als dass es zu einer Distanzierung führt.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#1890226) Verfasst am: 12.12.2013, 09:30    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:
Und hier müssen sich meiner Erfahrung nach einige gewaltbereite Linke an die eigene Nase fassen, da sie ebenfalls ein ausländer- und schwulenfeindliches Weltbild besitzen.

Das ist mir neu. Quelle?
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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NoReply
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1890227) Verfasst am: 12.12.2013, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
Und hier müssen sich meiner Erfahrung nach einige gewaltbereite Linke an die eigene Nase fassen, da sie ebenfalls ein ausländer- und schwulenfeindliches Weltbild besitzen.

Das ist mir neu. Quelle?


In erster Linie eigene Erfahrung, aber auch hier zum Beispiel: https://linksunten.indymedia.org/de/node/23990
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1890231) Verfasst am: 12.12.2013, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:
...Was bringen also solche Statistiken? Meiner Meinung nach radikalisieren sich dadurch nur beide Seiten. Die Linken, weil sie sich bestätigt fühlen und bei den Rechten fördert es auch eher den Gruppenzusammenhalt, als dass es zu einer Distanzierung führt.

Ja, du hast natürlich Recht. Am besten man lässt die Opfer unter den Tisch fallen, dann rennen die Rechten auseinander und die Linken werden verunsichert.
Am Kopf kratzen

Ich sehe das vollkommen anders. Und das nicht nur, weil ich mich politisch links verorte, sondern eben wegen der in den anderen Artikeln benannten Ausfälle unserer sonst so gründlichen Staatsgewalt, wenn es denn um rechten Terror und Opfer rechter Gewalt geht.
Verharmlosung sollte gerade nicht das Ziel von politischer Aufklärung sein. Dazu gehört aber eben auch, dass man anerkennen muss, dass anhand der Fallzahlen und Bereitschaft Menschen für ein ideologisches Ziel zu töten, sehr gut erkennen kann, dass rechte und linke Gewalt doch "qualitative" Unterschiede besitzten.

Zudem ist nicht richtig, dass linke Gewalttäter, wie hier gern mal unbelegt in den Raum gestellt, die gleiche Motivation bewegt, wie rechte. Da stecken doch gerade die Unterschiede, ob man nun dem braunen Terror versucht mit Gegengewalt zu begegnen oder ob man diesem freien Lauf in all seinen Auswüchsen lässt.
Und sieht man sich die Opfer beider Seiten an, wird klar, was ich meine.
Da kann man auch nicht sagen, dass es nur Glück ist, dass es bisher noch kein Todesopfer linker Gewalt gegeben hat und im rechten Spektrum die Todesopfer überbewertet werden. Nein, sie sind Ausdruck der unterschiedlichen kriminellen Energie und direkte Auswirkung der ideologischen Verblendung, des Hasses auf alle, die anders sind und der kruden Paranoia der Ausrottung (oder deren Begünstigung) des toitschen Volkes durch Linke, Schwule, Semiten, Ausländer, Arbeistlose, Obdachlose, Migranten - eben allem, was nur einen Zacken von der eigenen braunen Gedankenwelt abweicht.

Das lasse ich hier nicht weichspülen oder unter den Tisch kehren, nur weil es vllt. unschicklich ist, mit den Exzessen am eigenen ideologischen Rand konfrontiert zu werden. Nein, so geht das nicht!
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#1890237) Verfasst am: 12.12.2013, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

Da kann man auch nicht sagen, dass es nur Glück ist, dass es bisher noch kein Todesopfer linker Gewalt gegeben hat

http://de.wikipedia.org/wiki/Opfer_der_Rote_Armee_Fraktion
http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Brigaden
http://www.spiegel.de/politik/ausland/linksextreme-bekennen-sich-zu-mord-an-goldenen-morgenroete-anhaengern-a-934031.html
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Trish:(
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
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Beitrag(#1890242) Verfasst am: 12.12.2013, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Da kann man auch nicht sagen, dass es nur Glück ist, dass es bisher noch kein Todesopfer linker Gewalt gegeben hat

http://de.wikipedia.org/wiki/Opfer_der_Rote_Armee_Fraktion
http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Brigaden
http://www.spiegel.de/politik/ausland/linksextreme-bekennen-sich-zu-mord-an-goldenen-morgenroete-anhaengern-a-934031.html

Nicht die roten Khmer und Stalin vergessen.... natürlich auch die franz. Revolution.
Jetzt sind wir aber endlich bei den wirklichen Terroristen gelandet. Das freut mich. Da kann man nunmehr sinnvoll vergleichen.
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Beitrag(#1890362) Verfasst am: 12.12.2013, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Nanu ... auf einmal war es das? Nix Küßchen
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Wolf
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Beitrag(#1890374) Verfasst am: 13.12.2013, 01:09    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Nanu ... auf einmal war es das? Nix Küßchen

Ich habe auch ein Leben abseits des Internets.
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Beitrag(#1890375) Verfasst am: 13.12.2013, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Allerdings, wenn bloß etwas öfeftnlich gemacht wird, was der Betroffene selbst schon hinreichend öffentlich gemacht hat, finde ich nichts dagegen einzuwenden.

Genau das ist im hier diskutierten Fall gegeben. Der Mann ist führender, öffentlich auftretender Aktivist aus der gewaltbereiten bzw. gewalttätigen Kameradschafts-Neonaziszene (NWDO, Die Rechte), also bei den Leuten, denen die NPD zu lasch ist und aus deren Kreis heraus auch Gewalttaten begangen wurden (womit auch deine Frage nach der Gefährlichkeit beantwortet ist; nur ob diesem Mann selbst schon konkret etwas nachgewiesen wurde, weiß ich nicht).
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Im übrigen meine ich: wer gegen Nazis ist, muß einem Nazi auch die Möglichkeit eröffnen, von seiner Gesinnung runterzukommen. Ich schätze, der Universitätsbesuch, das sich einfügen in einem anderen sozialen Umfeld, bietet da eine reale Chance. Wer ihn allein aus Gesinnungsgründen rausschmeißen will oder ihn als Person von Anfang an stigmatisiert, vergibt diese kleine Chance und wird vermutlich eher zur Radikalisierung und Festigung des Weltbildes von dem Typen beitragen.

Er hat natürlich das Recht, zu studieren. Nur die Annahme, dass das Studium bzw. das entsprechende soziale Umfeld selbst schon Anlass für einen Ausstieg sein könnte, halte ich bei so jemandem, der klar zur Führungsriege zählt, für arg naiv. Klar, kann immer noch passieren, aber kaum allein dadurch, dass er ein paar Jahre zur Uni dackelt. So jemand ist mE schon sehr gefestigt in seinem Weltbild.
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#1890376) Verfasst am: 13.12.2013, 01:30    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
Und hier müssen sich meiner Erfahrung nach einige gewaltbereite Linke an die eigene Nase fassen, da sie ebenfalls ein ausländer- und schwulenfeindliches Weltbild besitzen.

Das ist mir neu. Quelle?

In erster Linie eigene Erfahrung, aber auch hier zum Beispiel: https://linksunten.indymedia.org/de/node/23990

Naja ... sich an die eigene Nase fassen ist immer löblich, und natürlich gibt es rassistische Vorurteile, die in der ganzen Gesellschaft vorkommen, dann auch bei Linken. Klar müssen Linke das dann auch reflektieren.

Nur sollte man zwei Dinge nicht vergessen:
Erstens, dass die Ausmaße der entsprechenden rassistischen Verhaltensweisen bei Linken und Rechten doch Welten auseinander liegen. (Dein Link belegt das ganz gut: Da geht es um einen Vorfall, dass jemand aus einem linken Projekt rausgeschmissen wurde, ohne dass ihm der Grund genannt wurde, und deswegen wird angenommen, dem könnten nicht benannte Vorurteile zugrunde liegen. Bei Rechten wäre sowieso völlig klar, dass jemand, der in der öffentlichen Wahrnehmung als Ausländer wahrgenommen wird, da erst gar nicht ankommen bräuchte, wenn er nicht soweiso direkte Gewalt zu befürchten hätte.)
Und diese unterschiedlichen Dimensionen liegen natürlich daran, dass - zweitens - Ausgrenzung von Minderheiten bei Rechten zum Programm gehört, während es bei linkem dem Programm widerspricht.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1890390) Verfasst am: 13.12.2013, 08:32    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Er hat natürlich das Recht, zu studieren. Nur die Annahme, dass das Studium bzw. das entsprechende soziale Umfeld selbst schon Anlass für einen Ausstieg sein könnte, halte ich bei so jemandem, der klar zur Führungsriege zählt, für arg naiv. Klar, kann immer noch passieren, aber kaum allein dadurch, dass er ein paar Jahre zur Uni dackelt. So jemand ist mE schon sehr gefestigt in seinem Weltbild.

Es gibt etliche Ex-NPD-Führungsleute, denen irgendwann doch ein Licht aufgegangen ist. Man soll die Hoffnung nicht aufgeben.
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beachbernie
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Beitrag(#1890508) Verfasst am: 13.12.2013, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Er hat natürlich das Recht, zu studieren. Nur die Annahme, dass das Studium bzw. das entsprechende soziale Umfeld selbst schon Anlass für einen Ausstieg sein könnte, halte ich bei so jemandem, der klar zur Führungsriege zählt, für arg naiv. Klar, kann immer noch passieren, aber kaum allein dadurch, dass er ein paar Jahre zur Uni dackelt. So jemand ist mE schon sehr gefestigt in seinem Weltbild.

Es gibt etliche Ex-NPD-Führungsleute, denen irgendwann doch ein Licht aufgegangen ist. Man soll die Hoffnung nicht aufgeben.


Hat der Typ etwa zu erkennen gegeben, dass er der rechten Szene den Ruecken gekehrt haben koennte? Ist er von seinen Funktionen bei seiner Partei zurueckgetreten? Oder was laesst Dich sonst darauf schliessen, dass er ein Aussteiger sein koennte?
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Wolf
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Beitrag(#1890529) Verfasst am: 13.12.2013, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
[...]


Hat der Typ etwa zu erkennen gegeben, dass er der rechten Szene den Ruecken gekehrt haben koennte? Ist er von seinen Funktionen bei seiner Partei zurueckgetreten? Oder was laesst Dich sonst darauf schliessen, dass er ein Aussteiger sein koennte?

Lies mal den Kontext.
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Brudi
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Beitrag(#1890556) Verfasst am: 13.12.2013, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Er hat natürlich das Recht, zu studieren. Nur die Annahme, dass das Studium bzw. das entsprechende soziale Umfeld selbst schon Anlass für einen Ausstieg sein könnte, halte ich bei so jemandem, der klar zur Führungsriege zählt, für arg naiv. Klar, kann immer noch passieren, aber kaum allein dadurch, dass er ein paar Jahre zur Uni dackelt. So jemand ist mE schon sehr gefestigt in seinem Weltbild.

Es gibt etliche Ex-NPD-Führungsleute, denen irgendwann doch ein Licht aufgegangen ist. Man soll die Hoffnung nicht aufgeben.


Die Annahme, daß so eine Person das Jurastudium dazu nutzt, um Schlupflöcher zu finden, um das Rechtssystem weiter im Sinne der rechtsextremen Szene zu dehnen, und um Sympathisanten für die Szene zu gewinnen, ist m.E. auch nicht so abwegig.

Ich bin kein Vertreter der Fraktion "Einmal Nazi, immer ein Nazi".
Wenn so ein Individuum, das gefestigt ist in seinem menschenverachtenden Weltbild aber nicht mit seiner gegenwärtigen und vergangenen Geisteshaltung konfrontriert wird, sehe ich wenig Aussicht auf Sinneswandel.
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Beitrag(#1890558) Verfasst am: 13.12.2013, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Brudi hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Er hat natürlich das Recht, zu studieren. Nur die Annahme, dass das Studium bzw. das entsprechende soziale Umfeld selbst schon Anlass für einen Ausstieg sein könnte, halte ich bei so jemandem, der klar zur Führungsriege zählt, für arg naiv. Klar, kann immer noch passieren, aber kaum allein dadurch, dass er ein paar Jahre zur Uni dackelt. So jemand ist mE schon sehr gefestigt in seinem Weltbild.

Es gibt etliche Ex-NPD-Führungsleute, denen irgendwann doch ein Licht aufgegangen ist. Man soll die Hoffnung nicht aufgeben.


Die Annahme, daß so eine Person das Jurastudium dazu nutzt, um Schlupflöcher zu finden, um das Rechtssystem weiter im Sinne der rechtsextremen Szene zu dehnen, und um Sympathisanten für die Szene zu gewinnen, ist m.E. auch nicht so abwegig.

Ich bin kein Vertreter der Fraktion "Einmal Nazi, immer ein Nazi".
Wenn so ein Individuum, das gefestigt ist in seinem menschenverachtenden Weltbild aber nicht mit seiner gegenwärtigen und vergangenen Geisteshaltung konfrontriert wird, sehe ich wenig Aussicht auf Sinneswandel.


Ja, indem man ihn in Ruhe lässt (- während er andere "da draussen" keineswegs in Ruhe lässt! -), erlässt man ihm die Anstrengung und auch die Verantwortung, sich mit seinem Welt- und Menschenbild der Ungleichwertigkeiten und Ungleichberechtigungen auseinander zu setzen und dazu Stellung zu beziehen.

Wenn ich sein Bild mit der Puddelmütze und dem mittelalterlichen Emblem sehe, dann frage ich mich, was so einer mit einem Denken aus der Epoche 500-1500 n. Chr. eigentlich an einem *Tempel der Wissenschaft*, also einer Universität sucht.

Und ich finde, diese Frage, die sollte er mal beantworten.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1890559) Verfasst am: 13.12.2013, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Brudi hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Er hat natürlich das Recht, zu studieren. Nur die Annahme, dass das Studium bzw. das entsprechende soziale Umfeld selbst schon Anlass für einen Ausstieg sein könnte, halte ich bei so jemandem, der klar zur Führungsriege zählt, für arg naiv. Klar, kann immer noch passieren, aber kaum allein dadurch, dass er ein paar Jahre zur Uni dackelt. So jemand ist mE schon sehr gefestigt in seinem Weltbild.

Es gibt etliche Ex-NPD-Führungsleute, denen irgendwann doch ein Licht aufgegangen ist. Man soll die Hoffnung nicht aufgeben.


Die Annahme, daß so eine Person das Jurastudium dazu nutzt, um Schlupflöcher zu finden, um das Rechtssystem weiter im Sinne der rechtsextremen Szene zu dehnen, und um Sympathisanten für die Szene zu gewinnen, ist m.E. auch nicht so abwegig.

Nö, ist es nicht. Hab nichts anderes behauptet.
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Brudi
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Beitrag(#1890565) Verfasst am: 14.12.2013, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
Und hier müssen sich meiner Erfahrung nach einige gewaltbereite Linke an die eigene Nase fassen, da sie ebenfalls ein ausländer- und schwulenfeindliches Weltbild besitzen.

Das ist mir neu. Quelle?

In erster Linie eigene Erfahrung, aber auch hier zum Beispiel: https://linksunten.indymedia.org/de/node/23990

Naja ... sich an die eigene Nase fassen ist immer löblich, und natürlich gibt es rassistische Vorurteile, die in der ganzen Gesellschaft vorkommen, dann auch bei Linken. Klar müssen Linke das dann auch reflektieren.


Aber man muss ihn loben: hat er doch lange scrollen müssen, in den Archiven stöbern müssen, oder eines seiner verstaubten Lesezeichen bemühen müssen,
um in der aktuellen Diskussion "Selber!" sagen zu können.

Zitat:
Verfasst von: AntirassistInnen. Verfasst am: 11.08.2010
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