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mondkalbnatur links-grün versiffte Kampflesbe
Anmeldungsdatum: 29.08.2010 Beiträge: 495
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(#1891974) Verfasst am: 19.12.2013, 12:31 Titel: Rüstungsexporte stoppen - wie schnell und wie radikal? |
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Ein erdachtes Szenario:
In Deutschland sind in einem Krieg, der später Weltkrieg genannt wurde, fast 7 Millionen Menschen gestorben, weltweit ca. 80 Millionen. Es lastet eine enorme Schuld auf dem Land, aber auch eine Chance: Es ist das Jahr 2014. Deutschland ist weltweit viertgrößter Exporteur von Kriegswaffen. Jemand merkt, dass das nicht gut ist und meint: Deutschland sollte strikte Konsequenzen aus diesem historischen Tiefpunkt ziehen, es besteht vielleicht sogar eine kollektive Verpflichtung, aus dieser Vergangenheit zu lernen und jede Möglichkeit unterbinden, wo Menschen zu schaden kommen können. Rüstungsexporte werden generell verboten, da nie gesichert sein kann, dass solche auch immer für sogenannte legitimierte Einsätze gebraucht werden.
Stünde die Wirtschaft vor dem Chaos? Sind die 30% Export von Kriegswaffen zu verkraften, sogar generell der Verkauf von Waffen? Wie wäre dies zu rechtfertigen? Finden diese Leute bessere Jobs? Wie schnell wäre soetwas durchzusetzen? Oder dienen Waffenexporte der Friedenssicherung und hat Deutschland sogar die Verpflichtung, ausgebeutete und abgewrackte Staaten zu beliefern?
_________________ Kennste einen, kennste alle.
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
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(#1891981) Verfasst am: 19.12.2013, 12:56 Titel: |
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Warum ist es wichtig, ob sich Gegner gegenseitig mit AK47, M-16 oder einem G36 abknallen?
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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mondkalbnatur links-grün versiffte Kampflesbe
Anmeldungsdatum: 29.08.2010 Beiträge: 495
Wohnort: Wien/Paderborn
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(#1891984) Verfasst am: 19.12.2013, 13:16 Titel: |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Warum ist es wichtig, ob sich Gegner gegenseitig mit AK47, M-16 oder einem G36 abknallen? |
Man könnte stattdessen auch Gabeln liefern, die produzieren sich auch nicht von selbst.
toller Beitrag:
https://www.youtube.com/watch?v=ar9oEHi9P_A
"Wenn Land X nicht liefert, dann Deutschland"
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1891988) Verfasst am: 19.12.2013, 13:45 Titel: |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Warum ist es wichtig, ob sich Gegner gegenseitig mit AK47, M-16 oder einem G36 abknallen? |
Man könnte stattdessen auch Gabeln liefern, die produzieren sich auch nicht von selbst. |
Das beantwortet meine Frage nicht.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1891989) Verfasst am: 19.12.2013, 13:56 Titel: Re: Rüstungsexporte stoppen - wie schnell und wie radikal? |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Ein erdachtes Szenario:
In Deutschland sind in einem Krieg, der später Weltkrieg genannt wurde, fast 7 Millionen Menschen gestorben, weltweit ca. 80 Millionen. Es lastet eine enorme Schuld auf dem Land, aber auch eine Chance: Es ist das Jahr 2014. Deutschland ist weltweit viertgrößter Exporteur von Kriegswaffen. Jemand merkt, dass das nicht gut ist und meint: Deutschland sollte strikte Konsequenzen aus diesem historischen Tiefpunkt ziehen, es besteht vielleicht sogar eine kollektive Verpflichtung, aus dieser Vergangenheit zu lernen und jede Möglichkeit unterbinden, wo Menschen zu schaden kommen können. Rüstungsexporte werden generell verboten, da nie gesichert sein kann, dass solche auch immer für sogenannte legitimierte Einsätze gebraucht werden.
Stünde die Wirtschaft vor dem Chaos? Sind die 30% Export von Kriegswaffen zu verkraften, sogar generell der Verkauf von Waffen? Wie wäre dies zu rechtfertigen? Finden diese Leute bessere Jobs? Wie schnell wäre soetwas durchzusetzen? Oder dienen Waffenexporte der Friedenssicherung und hat Deutschland sogar die Verpflichtung, ausgebeutete und abgewrackte Staaten zu beliefern? |
Soweit ich weiß beträgt der Anteil der Waffen am gesamten Exportvolumen 0,1 %, das ist also praktisch marginal, und ein Verzicht darauf ohne garvierende Folgen zu verkraften.
Die Frage ist nur, sollte man das aus Prinzip? Ich meine, der Punkt, auf den es ankommt, ist der: kann ein einseitiger Verzicht auf den Waffenexport einen Beitrag zur Nichtverbreitung von Waffen leisten?
Zum Beispiel Leopard-Panzer: die Anzahl der Hersteller von Kampfpanzern ist weltweit sehr begrenzt, und wer den gewünschten Panzer nicht bekommt, der hat schon gewissen Schwierigkeiten, enderweitig ein gleichwertiges Produkt zu kriegen. U-Boote und moderne Kriegsschiffe baut auch nicht jede Hinterhofwerft. Also der Verzicht auf Rüstungsexport hatte hier wirklich Sinn.
Zum Beispiel Handfeuerwaffen: hier ist weltweit ein großes Angebot an Neu- und Gebrauchtwaffen. Wer keine Waffe aus dem Hause H&K kriegt, der bekommt problemlos eine nicht minder tödliche Kalschnikow. Ein möglicher Beitrag zur Nichtverbreitung durch einen einseitigen Exportstop ist nicht erkennber.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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mondkalbnatur links-grün versiffte Kampflesbe
Anmeldungsdatum: 29.08.2010 Beiträge: 495
Wohnort: Wien/Paderborn
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(#1891991) Verfasst am: 19.12.2013, 13:58 Titel: |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Warum ist es wichtig, ob sich Gegner gegenseitig mit AK47, M-16 oder einem G36 abknallen? |
Man könnte stattdessen auch Gabeln liefern, die produzieren sich auch nicht von selbst. |
Das beantwortet meine Frage nicht. |
Wieso so zynisch? Zynische Antwort: Vielleicht knallen sie mit billigen AK47 öfter vorbei als mit G36...
Ist doch glasklar, dass sich kein Land schuldig machen sollte. Warum gerade nicht G36? Keine Ahnung, aber ich komm nunmal aus Deutschland und würde mich in den USA, Russland, Belgien usw. auch soweit stark gegen jeglichen Export machen. Vielleicht liegts auch daran, dass ich in Deutschland wählen darf und mich stets im Unrecht fühle, wenn die CDU, SPD und Grüne Waffenexporte erhöhen, obwohl ich und 78% der Deutschen das anscheinend garnicht wollen.
_________________ Kennste einen, kennste alle.
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Samson83 registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.01.2013 Beiträge: 6833
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(#1891995) Verfasst am: 19.12.2013, 14:01 Titel: |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: |
Ist doch glasklar, dass sich kein Land schuldig machen sollte. Warum gerade nicht G36? Keine Ahnung, aber ich komm nunmal aus Deutschland und würde mich in den USA, Russland, Belgien usw. auch soweit stark gegen jeglichen Export machen. Vielleicht liegts auch daran, dass ich in Deutschland wählen darf und mich stets im Unrecht fühle, wenn die CDU, SPD und Grüne Waffenexporte erhöhen, obwohl ich und 78% der Deutschen das anscheinend garnicht wollen. |
Waffenexporte grundsätzlich als "schuldig machen" anzusehen, ist nur sachgerecht, wenn jeglicher millitärischer Waffeneinsatz als Übel betrachtet werden kann. Das ist aber nicht der Fall.
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mondkalbnatur links-grün versiffte Kampflesbe
Anmeldungsdatum: 29.08.2010 Beiträge: 495
Wohnort: Wien/Paderborn
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(#1891996) Verfasst am: 19.12.2013, 14:13 Titel: Re: Rüstungsexporte stoppen - wie schnell und wie radikal? |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Wer keine Waffe aus dem Hause H&K kriegt, der bekommt problemlos eine nicht minder tödliche Kalschnikow. Ein möglicher Beitrag zur Nichtverbreitung durch einen einseitigen Exportstop ist nicht erkennber. |
Aber wenn niemand anfängt, den Export zu stoppen? Hä? Was passiert dann? Dann fängt niemand an...
Export bedeutet wie du sicher weißt nicht nur, fertige Waffen zu liefern. Es gibt meines Erachtens schon viele Handlungsmöglichkeiten, dass eine große Anzahl von Waffen nicht ein Land erreicht: Sie werden A nicht geliefert und B werden keine Einzelteile geliefert und C wird kein Know-How geliefert. Und Fakt ist: Je moderner die Waffen, desto tödlicher. Da können deutsche schon extrem gut mithalten.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1891998) Verfasst am: 19.12.2013, 14:25 Titel: Re: Rüstungsexporte stoppen - wie schnell und wie radikal? |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Und Fakt ist: Je moderner die Waffen, desto tödlicher. Da können deutsche schon extrem gut mithalten. |
So? Ich dachte, die Bundeswehr klagt über erheblicher Qualitätsmängel des G36, daß diese Flinte nicht geradeaus schießen kann.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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mondkalbnatur links-grün versiffte Kampflesbe
Anmeldungsdatum: 29.08.2010 Beiträge: 495
Wohnort: Wien/Paderborn
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(#1892002) Verfasst am: 19.12.2013, 14:33 Titel: Re: Rüstungsexporte stoppen - wie schnell und wie radikal? |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Und Fakt ist: Je moderner die Waffen, desto tödlicher. Da können deutsche schon extrem gut mithalten. |
So? Ich dachte, die Bundeswehr klagt über erheblicher Qualitätsmängel des G36, daß diese Flinte nicht geradeaus schießen kann. |
Das ist eine interessante Information, hat aber finde ich nicht viel mit der Diskussion zu tun, finde ich. Ob jetzt eine neu entwickelte Waffe mal nicht so gut schießt wie erwartet. Es geht bei der Entwicklung und Herstellung von Waffen darum, diese zu verbessern - sonst würde man bei altbewährtem bleiben.
BTW: Trotzdem es Probleme mit der Waffe gibt, ist sie ja noch immer ein Exportschlager...
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1892005) Verfasst am: 19.12.2013, 15:00 Titel: Re: Rüstungsexporte stoppen - wie schnell und wie radikal? |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Und Fakt ist: Je moderner die Waffen, desto tödlicher. Da können deutsche schon extrem gut mithalten. |
So? Ich dachte, die Bundeswehr klagt über erheblicher Qualitätsmängel des G36, daß diese Flinte nicht geradeaus schießen kann. |
Das ist eine interessante Information, hat aber finde ich nicht viel mit der Diskussion zu tun, finde ich. Ob jetzt eine neu entwickelte Waffe mal nicht so gut schießt wie erwartet. Es geht bei der Entwicklung und Herstellung von Waffen darum, diese zu verbessern - sonst würde man bei altbewährtem bleiben. |
Ich schätze, daß Schußwaffen ohnedies soweit technisch ausgereift sind, daß da nicht mehr viel Spielraum zur Optimierung besteht. Die Neuerung beim G36 ist ja auch nicht, daß es besser schießt oder ungeachtet der Qualitätsmängel sollte, sondern einfach nur, daß es leichter ist.
Eine wesentliches Kriterum ist auch die Robustheit und Einfachheit einer Waffe, gerade für nichtreguläre Truppen, aus diesem Grunde ist die Kalaschnikow so beliebt. Auch die Verfügbarkeit passender Munition ist u.U. weit wichtiger als die Modernität des Gewehrs.
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1892008) Verfasst am: 19.12.2013, 15:03 Titel: |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Warum ist es wichtig, ob sich Gegner gegenseitig mit AK47, M-16 oder einem G36 abknallen? |
Man könnte stattdessen auch Gabeln liefern, die produzieren sich auch nicht von selbst. |
Das beantwortet meine Frage nicht. |
Wieso so zynisch? Zynische Antwort: Vielleicht knallen sie mit billigen AK47 öfter vorbei als mit G36...
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Nö, ist beides in etwa gleich teuer.
Zitat: | Ist doch glasklar, dass sich kein Land schuldig machen sollte. |
Eine schöne Wunschvorstellung.
Zitat: | Warum gerade nicht G36? Keine Ahnung, aber ich komm nunmal aus Deutschland und würde mich in den USA, Russland, Belgien usw. auch soweit stark gegen jeglichen Export machen. Vielleicht liegts auch daran, dass ich in Deutschland wählen darf und mich stets im Unrecht fühle, wenn die CDU, SPD und Grüne Waffenexporte erhöhen, obwohl ich und 78% der Deutschen das anscheinend garnicht wollen. |
Die Realität ist aber nunmal, dass zahlreiche Länder Waffen verkaufen und ein potentieller Käufer immer jemanden finden wird, der ihm die gewünschten Mordwerkzeuge verkauft. Der Grund ist simpel: Mit Waffen kann man viel Geld verdienen. Wenn also eh das Geld für die Waffen ausgegeben wird, warum nicht daran mitverdienen?
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1892009) Verfasst am: 19.12.2013, 15:08 Titel: Re: Rüstungsexporte stoppen - wie schnell und wie radikal? |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Und Fakt ist: Je moderner die Waffen, desto tödlicher. |
Das ist falsch. Die Militärdoktrin vieler moderner Armeen präferiert das Verletzen gegnerischer Soldaten gegenüber dem Töten (abgesehen von Fällen, wo bestimmte Personen ausgeschaltet werden sollen). Ein verletzter Soldat bindet nämlich mehr Ressourcen und senkt die Moral stärker, als ein Toter. Entsprechend sind auch die Handfeuerwaffen ausgelegt. Wäre Töten das Ziel, würden die Soldaten mit Jagtmunition aufeinander schießen, die ist nämlich explizit zum Töten entwickelt worden.
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mondkalbnatur links-grün versiffte Kampflesbe
Anmeldungsdatum: 29.08.2010 Beiträge: 495
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(#1892012) Verfasst am: 19.12.2013, 15:10 Titel: Re: Rüstungsexporte stoppen - wie schnell und wie radikal? |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Ich schätze, daß Schußwaffen ohnedies soweit technisch ausgereift sind, daß da nicht mehr viel Spielraum zur Optimierung besteht. Die Neuerung beim G36 ist ja auch nicht, daß es besser schießt oder ungeachtet der Qualitätsmängel sollte, sondern einfach nur, daß es leichter ist. |
Also ich habe jemanden im nahen Bekanntenkreis der in Kassel sein Geld damit verdient, dass er mit Programmen arbeitet, die für die Feinjustierung von Kanonenrohren bestimmt sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch im Handwaffengeschäft noch viel möglich ist. Wieso auch nicht, wenn die Maschinen zur Herstellung immer besser und genauer werden. Zudem ist ein Soldat mit einer leichteren Waffe potenziell auch ein besserer Schütze. Kommt am Ende auch aufs selbe hinaus, oder?
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mondkalbnatur links-grün versiffte Kampflesbe
Anmeldungsdatum: 29.08.2010 Beiträge: 495
Wohnort: Wien/Paderborn
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(#1892015) Verfasst am: 19.12.2013, 15:18 Titel: Re: Rüstungsexporte stoppen - wie schnell und wie radikal? |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Und Fakt ist: Je moderner die Waffen, desto tödlicher. |
Das ist falsch. Die Militärdoktrin vieler moderner Armeen präferiert das Verletzen gegnerischer Soldaten gegenüber dem Töten (abgesehen von Fällen, wo bestimmte Personen ausgeschaltet werden sollen). Ein verletzter Soldat bindet nämlich mehr Ressourcen und senkt die Moral stärker, als ein Toter. Entsprechend sind auch die Handfeuerwaffen ausgelegt. Wäre Töten das Ziel, würden die Soldaten mit Jagtmunition aufeinander schießen, die ist nämlich explizit zum Töten entwickelt worden. |
Also werden trotzdem moderne Waffen gebraucht und wohl auch gekauft, die gegenüber den AK47 Vorteile haben, wie z.B. die g36?
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1892016) Verfasst am: 19.12.2013, 15:18 Titel: Re: Rüstungsexporte stoppen - wie schnell und wie radikal? |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Ich schätze, daß Schußwaffen ohnedies soweit technisch ausgereift sind, daß da nicht mehr viel Spielraum zur Optimierung besteht. Die Neuerung beim G36 ist ja auch nicht, daß es besser schießt oder ungeachtet der Qualitätsmängel sollte, sondern einfach nur, daß es leichter ist. |
Also ich habe jemanden im nahen Bekanntenkreis der in Kassel sein Geld damit verdient, dass er mit Programmen arbeitet, die für die Feinjustierung von Kanonenrohren bestimmt sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch im Handwaffengeschäft noch viel möglich ist. Wieso auch nicht, wenn die Maschinen zur Herstellung immer besser und genauer werden. |
Wie gesagt, eine höhere Präzision ist nicht unbedingt das, worauf es ankommt.
mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Zudem ist ein Soldat mit einer leichteren Waffe potenziell auch ein besserer Schütze. |
Wieso das denn?
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mondkalbnatur links-grün versiffte Kampflesbe
Anmeldungsdatum: 29.08.2010 Beiträge: 495
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(#1892017) Verfasst am: 19.12.2013, 15:23 Titel: Re: Rüstungsexporte stoppen - wie schnell und wie radikal? |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Ich schätze, daß Schußwaffen ohnedies soweit technisch ausgereift sind, daß da nicht mehr viel Spielraum zur Optimierung besteht. Die Neuerung beim G36 ist ja auch nicht, daß es besser schießt oder ungeachtet der Qualitätsmängel sollte, sondern einfach nur, daß es leichter ist. |
Also ich habe jemanden im nahen Bekanntenkreis der in Kassel sein Geld damit verdient, dass er mit Programmen arbeitet, die für die Feinjustierung von Kanonenrohren bestimmt sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch im Handwaffengeschäft noch viel möglich ist. Wieso auch nicht, wenn die Maschinen zur Herstellung immer besser und genauer werden. |
Wie gesagt, eine höhere Präzision ist nicht unbedingt das, worauf es ankommt.
mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Zudem ist ein Soldat mit einer leichteren Waffe potenziell auch ein besserer Schütze. |
Wieso das denn? |
Ich gehe ganz einfach davon aus, dass eine leichtere Waffe auch den Schützen entlastet.
Bei so einem "knallharten" Job kommt es ja auf jedes Gramm Gepäck an. Das Gewicht, das bei der Waffe gespart wird, macht doch nicht Platz für Zigaretten und Kaugummi. Höchstens für mehr Munition. Und das kommt auch dem Schützen zugute. Einfach: Ein Soldat mit schwerem Gewehr und schwerem Gepäck kann sich nicht so schnell bewegen und hat weniger Energie, um richtig zu zielen. Wofür sollte sonst an Gewicht gespart werden?
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1892020) Verfasst am: 19.12.2013, 15:34 Titel: Re: Rüstungsexporte stoppen - wie schnell und wie radikal? |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Und Fakt ist: Je moderner die Waffen, desto tödlicher. |
Das ist falsch. Die Militärdoktrin vieler moderner Armeen präferiert das Verletzen gegnerischer Soldaten gegenüber dem Töten (abgesehen von Fällen, wo bestimmte Personen ausgeschaltet werden sollen). Ein verletzter Soldat bindet nämlich mehr Ressourcen und senkt die Moral stärker, als ein Toter. Entsprechend sind auch die Handfeuerwaffen ausgelegt. Wäre Töten das Ziel, würden die Soldaten mit Jagtmunition aufeinander schießen, die ist nämlich explizit zum Töten entwickelt worden. |
Also werden trotzdem moderne Waffen gebraucht und wohl auch gekauft, die gegenüber den AK47 Vorteile haben, wie z.B. die g36? |
Hä? Mir ging es mit diesem Satz nur darum, Deine Aussage:
mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Und Fakt ist: Je moderner die Waffen, desto tödlicher. |
zu widerlegen.
Ein G36 ist nicht mehr oder weniger tödlich, als ein AK47. Zudem gilt: Es sind die Projektile, die die Wirkung im Ziel verursachen, nicht die Waffen.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1892022) Verfasst am: 19.12.2013, 15:43 Titel: Re: Rüstungsexporte stoppen - wie schnell und wie radikal? |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Ich gehe ganz einfach davon aus, dass eine leichtere Waffe auch den Schützen entlastet.
Bei so einem "knallharten" Job kommt es ja auf jedes Gramm Gepäck an. Das Gewicht, das bei der Waffe gespart wird, macht doch nicht Platz für Zigaretten und Kaugummi. Höchstens für mehr Munition. Und das kommt auch dem Schützen zugute. Einfach: Ein Soldat mit schwerem Gewehr und schwerem Gepäck kann sich nicht so schnell bewegen und hat weniger Energie, um richtig zu zielen. Wofür sollte sonst an Gewicht gespart werden? |
Ja, das sind sicherlich Vorteile, die dem Kampfwert eines Soldaten je nach Situation zugute kommen, aber wie Heizöl schon sagte, tödlicher ist die Waffe deswegen nicht, nur weil sie moderner ist.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26441
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1892023) Verfasst am: 19.12.2013, 15:43 Titel: Re: Rüstungsexporte stoppen - wie schnell und wie radikal? |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | ....
Ich gehe ganz einfach davon aus, dass eine leichtere Waffe auch den Schützen entlastet.
Bei so einem "knallharten" Job kommt es ja auf jedes Gramm Gepäck an. Das Gewicht, das bei der Waffe gespart wird, macht doch nicht Platz für Zigaretten und Kaugummi. Höchstens für mehr Munition. Und das kommt auch dem Schützen zugute. Einfach: Ein Soldat mit schwerem Gewehr und schwerem Gepäck kann sich nicht so schnell bewegen und hat weniger Energie, um richtig zu zielen. Wofür sollte sonst an Gewicht gespart werden? |
Das stimmt nur im Nahkampf beim relativ ungezielten Feuerstoß. Diese Gewehre sollen aber standardmäßig gleichzeitig als Präzisionswaffen in einer Entfernung > 500 m benutzt werden, und da stimmt das nicht mehr, wenn Du das Gewehr nicht fest montierst. Da brauchst Du das Gewicht, um eine gewisse Ruhe in das Gerät zu bringen, die nicht bereits durch das Krümmen des Abzugfingers gestört wird.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1892027) Verfasst am: 19.12.2013, 15:46 Titel: Re: Rüstungsexporte stoppen - wie schnell und wie radikal? |
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fwo hat folgendes geschrieben: | mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | ....
Ich gehe ganz einfach davon aus, dass eine leichtere Waffe auch den Schützen entlastet.
Bei so einem "knallharten" Job kommt es ja auf jedes Gramm Gepäck an. Das Gewicht, das bei der Waffe gespart wird, macht doch nicht Platz für Zigaretten und Kaugummi. Höchstens für mehr Munition. Und das kommt auch dem Schützen zugute. Einfach: Ein Soldat mit schwerem Gewehr und schwerem Gepäck kann sich nicht so schnell bewegen und hat weniger Energie, um richtig zu zielen. Wofür sollte sonst an Gewicht gespart werden? |
Das stimmt nur im Nahkampf beim relativ ungezielten Feuerstoß. Diese Gewehre sollen aber standardmäßig gleichzeitig als Präzisionswaffen in einer Entfernung > 500 m benutzt werden, und da stimmt das nicht mehr, wenn Du das Gewehr nicht fest montierst. Da brauchst Du das Gewicht, um eine gewisse Ruhe in das Gerät zu bringen, die nicht bereits durch das Krümmen des Abzugfingers gestört wird.
fwo |
Ja, das stimmt. Ich hatte schon Sportwaffen in der Hand, an die extra Gewichte drangeschraubt wurden, um eine bessere Präzision zu gewährleisten. Ich fand, das funktioniert ganz hervorragend.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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mondkalbnatur links-grün versiffte Kampflesbe
Anmeldungsdatum: 29.08.2010 Beiträge: 495
Wohnort: Wien/Paderborn
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(#1892029) Verfasst am: 19.12.2013, 15:49 Titel: |
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Ich verstehe.
Aber ist bei modernen Waffen der Rückstoß geringer? Irgendwelche Vorteile müssen diese Scheißteile doch haben, sonst wären sie nicht so ein Riesengeschäft.
_________________ Kennste einen, kennste alle.
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1892032) Verfasst am: 19.12.2013, 15:54 Titel: |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe.
Aber ist bei modernen Waffen der Rückstoß geringer? Irgendwelche Vorteile müssen diese Scheißteile doch haben, sonst wären sie nicht so ein Riesengeschäft. |
Klar gibt es einige Vorteile, das macht die Waffen trotzdem nicht mehr oder weniger tödlich.
Ich hätte zudem gern folgende Frage beantwortet:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Die Realität ist aber nunmal, dass zahlreiche Länder Waffen verkaufen und ein potentieller Käufer immer jemanden finden wird, der ihm die gewünschten Mordwerkzeuge verkauft. Der Grund ist simpel: Mit Waffen kann man viel Geld verdienen. Wenn also eh das Geld für die Waffen ausgegeben wird, warum nicht daran mitverdienen? |
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26441
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1892033) Verfasst am: 19.12.2013, 16:02 Titel: Re: Rüstungsexporte stoppen - wie schnell und wie radikal? |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | ....
Also werden trotzdem moderne Waffen gebraucht und wohl auch gekauft, die gegenüber den AK47 Vorteile haben, wie z.B. die g36? |
Das ist auch eine Sache des Geldes. Handfeuerwaffen sind relativ billige Waffen, wenn sie nicht durch eine deutsche Präzisionsfertigung verteuert werden. Generell kann man außerdem sagen, dass moderne Waffen nicht nur teurer in der Anschaffung sind, sondern auch teurer und erheblich schwieriger in der Wartung, die in vielen Entwicklungsländern, in denen es gärt, gar nicht geleistet werden kann. Dieser Markt ist entsprechend einer, den wir überhaupt nicht beliefern, und es ist gleichzeitig der Markt, der die stärksten Umwälzungen und auch die blutigsten Massaker hervorbringt, auch ohne elektronisch unterstützte Waffen. Ein großer Teil der Massaker in Afrika wurde mit Buschmessern erledigt.
Der größte Teil der Waffenexporte, die diese Kriege bedienen, ist in den Übersichten über die Kriegswaffen gar nicht zu finden, die Exporteure entsprechend auch nicht, weil es in diesen Statistiken nach dem Umsatz geht, der ist bei diesen billigen Waffen nicht so hoch. Die Abnehmer unserer Waffen sind auch nicht die, die gerade Krieg führen, sondern die, die es sich leisten können.
Wenn Du nach den Exporteuren suchst, die die "Bürgerkriege" beliefern, musst Du gezielt nach Handfeuerwaffen (Gewehre, Pistolen, Revolver) suchen, und dann tauchen plötzlich weitere Exportländer auf, die vorher nicht zu sehen waren, wie z.B. Brasilien, die gezielt für diesen Markt fertigen, allerdings sehr viel über amerikanische Waffenhändler abwickeln, so dass die USA da als Hauptexportland für brasilianische Waffen stehen.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26441
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1892034) Verfasst am: 19.12.2013, 16:10 Titel: |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe.
Aber ist bei modernen Waffen der Rückstoß geringer? Irgendwelche Vorteile müssen diese Scheißteile doch haben, sonst wären sie nicht so ein Riesengeschäft. |
Ich vermute mal, dass es beim Menschen auch genetisch angelegt ist, dass sich das Männchen auch über die Waffen definiert, mit denen es auftreten darf. Kosten-Nutzen-Analysen beim militärischen Einkauf sind weitgehend Ansichtssache: Militär ist auch Prestigesache und dementsprechend wird bei Rüstungsaufträgen nicht gespart. Da werden auch ganz andere Stundensätze akzeptiert als in der freien Wirtschaft.
Wenn Du das verstehen willst, musst Du Waffenbau wahrscheinlich mit dem Sportwagenbau vergleichen. Auch da wird nicht wirklich das Auto bezahlt, sondern das Image, den längsten zu haben.
fwo
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mondkalbnatur links-grün versiffte Kampflesbe
Anmeldungsdatum: 29.08.2010 Beiträge: 495
Wohnort: Wien/Paderborn
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(#1892035) Verfasst am: 19.12.2013, 16:37 Titel: |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Wenn also eh das Geld für die Waffen ausgegeben wird, warum nicht daran mitverdienen? |
Weil meiner Ansicht nach eine Person dann eine ernstzunehmende Person (und der Begriff gilt hier auch für die Bundesrepublik) ist, wenn sie nach ihren eigenen Handlungsgrundsätzen handelt, die sie auch zum allgemeinen Prinzip machen möchte.
Ich möchte nicht, dass irgendwer daran verdient, also möchte ich es auch nicht.
Gibt ja auch noch andere Wertmaßstäbe als €uros.
Also mir liegt auch viel an Frieden und Lieb, an einem Konzert der Kulturen, weniger an einem Kampf derer. Und wer auch immer da mit anheizt macht sich mitschuldig.
Hast du eine ganz andere Antwort, oder wieso beharrst du so darauf?
_________________ Kennste einen, kennste alle.
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mondkalbnatur links-grün versiffte Kampflesbe
Anmeldungsdatum: 29.08.2010 Beiträge: 495
Wohnort: Wien/Paderborn
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(#1892036) Verfasst am: 19.12.2013, 16:44 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du das verstehen willst, musst Du Waffenbau wahrscheinlich mit dem Sportwagenbau vergleichen. Auch da wird nicht wirklich das Auto bezahlt, sondern das Image, den längsten zu haben.
fwo |
Ich finde es problematisch, dies evolutionär zerklären zu wollen. Die Machtpolitik spielt doch auf einer ganz anderen Ebene. Natürlich geht es um Abschreckung, aber genetisch festgelegt?
Zudem denke ich, dass es in den ärmsten der Armen Länder weniger darauf ankommt. Da wird mal ein Video hochgeladen, wo ein "gegnerisches" Ziel getroffen wird aber dann ist auch Schluss. Die sind doch froh über alles, was schießt!
_________________ Kennste einen, kennste alle.
Zuletzt bearbeitet von mondkalbnatur am 19.12.2013, 16:46, insgesamt einmal bearbeitet |
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1892037) Verfasst am: 19.12.2013, 16:45 Titel: |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Wenn also eh das Geld für die Waffen ausgegeben wird, warum nicht daran mitverdienen? |
Weil meiner Ansicht nach eine Person dann eine ernstzunehmende Person (und der Begriff gilt hier auch für die Bundesrepublik) ist, wenn sie nach ihren eigenen Handlungsgrundsätzen handelt, die sie auch zum allgemeinen Prinzip machen möchte.
Ich möchte nicht, dass irgendwer daran verdient, also möchte ich es auch nicht.
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Das ist ein edel von Dir, nur leider funktioniert es in der echten Welt nicht. Wenn sich mit einer Sache Geld verdienen lässt, dann findet sich auch jemand der es macht.
Zitat: | Gibt ja auch noch andere Wertmaßstäbe als €uros. |
Das habe ich nicht bestritten.
Zitat: | Also mir liegt auch viel an Frieden und Lieb, an einem Konzert der Kulturen, weniger an einem Kampf derer. |
Das sehe ich ebenso.
Zitat: |
Und wer auch immer da mit anheizt macht sich mitschuldig. |
Das sehe ich anders. Da ein potentieller Käufer auf dieser Welt auf jeden Fall an seine Waffen kommt, ist es unerheblich woher sie letztendlich stammen.
Zitat: |
Hast du eine ganz andere Antwort, oder wieso beharrst du so darauf? |
Weil ich gern wüsste, warum es mich interessieren sollte, mit welchen Waffen sich die Menschen gegenseitig umbringen, obwohl es doch letztendlich egal ist.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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beefy Be Vieh
Anmeldungsdatum: 24.09.2008 Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen
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(#1892038) Verfasst am: 19.12.2013, 16:48 Titel: |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Die Realität ist aber nunmal, dass zahlreiche Länder Waffen verkaufen und ein potentieller Käufer immer jemanden finden wird, der ihm die gewünschten Mordwerkzeuge verkauft. Der Grund ist simpel: Mit Waffen kann man viel Geld verdienen. Wenn also eh das Geld für die Waffen ausgegeben wird, warum nicht daran mitverdienen? |
Mit der Arguementation sollte man eigentlich auch ne Genehmigung zum Anbau von Kokabüschen und Schlafmohn in Brandenburg bekommen....
_________________ Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26441
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1892039) Verfasst am: 19.12.2013, 16:54 Titel: |
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mondkalbnatur hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du das verstehen willst, musst Du Waffenbau wahrscheinlich mit dem Sportwagenbau vergleichen. Auch da wird nicht wirklich das Auto bezahlt, sondern das Image, den längsten zu haben.
fwo |
Ich finde es problematisch, dies evolutionär zerklären zu wollen. Die Machtpolitik spielt doch auf einer ganz anderen Ebene. .... |
Moralische Ansprüche sind eine Sache und sind auch richtig. Wir handeln aber nicht nur nach unseren moralischen Ansprüchen. Ich hatte deine Frage so verstanden, dass Du die Handlungen verstehen wolltest. Und es wäre reichlich blöd, auf wahrscheinlich vorhandene genetisch fixierte Handlungstendenzen nicht hinweisen zu wollen.
Wer unsere Unzulänglichkeiten negiert, anstatt bewusst mit ihnen zu leben - und damit meine ich nicht, sie auszuleben, wenn ich sie schon als Unzulänglichkeiten bezeichne - wird eher mehr Unsinn machen als weniger.
fwo
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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