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Selbstmordangriff auf Kinder ...
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1896193) Verfasst am: 11.01.2014, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Um auf den Schtonk zurückzukommen: Platt und für bare Münze genommen halte ich seine Aussage für Unsinn. Als Tendenz betrachtet stimme ich ihr zu.

Auch bei der Tendenz geht es mir weniger darum, ob man ihr Bestehen vermutet oder annimmt oder nicht, sondern eher darum, ob man diese Annahme als Wissen behauptet oder nicht. Dass man Gründe haben kann, von solchen Tendenzen auszugehen, ist ja durchaus möglich. Systematisch wissenschaftlich erhobene Statistiken zu der Frage, wieviele Menschen in welchen Gegenden der Welt das Sprengen von Schulen verstehen oder nachvollziehen können, gibt es jedoch meines Wissens nicht. Ich kenne jedenfalls keine.

Du kennst aber auch keine vom Gegenteil. Wirst Du auch so ärgerlich, wenn jemand das Gegenteil behauptet? (Ich habe übrigens keine Veranlassung, dir ans Bein zu pinkeln, mit dir kann ich mich ja trotz unterschiedlicher Ausrichtung unterhalten. Verstehe diese Frage also einfach als an Dich gerichtet, ohne dass ich eine Antwort will.)
Natürlich kenne ich auch keine wissenschaftlichen Untersuchungen zu dem Thema, diese Nachrichten in mein Bild von der Welt zu integrieren und dabei von dem auszugehen, was für mich sichtbar ist. (Was ich von dem, was ich sehe, sehe, weil ich es sehen will, und nicht sehe, weil ich es nicht sehen will, lassen wir mal außen vor, aber ich kenne das Thema und habe es für mich ganz persönlich immer wieder beackert, so ca. seit ich zwölf bin, damals aus Anlass meiner zum ersten Mal bewusst gefühlsmäßigen Trennung von meinen Eltern.) Und es gibt Dinge, die auch sichtbar bleiben, wenn man versucht, die Filter, deren man sich bewusst ist, zu neutralisieren.
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
.. ..Aber von dem Punkt ausgehend könnte man z.B. den Zusammenhang zwischen Phänomenen wie Abu Ghuraib und der Erziehung in der amerikanischen Kleinfamilie thematisieren. Oder eben den Zusammenhang zwischen Erziehung im Irak und Bombenattentaten. ...

Hier sind wir sofort einer Meinung. Ich würde hier allerdings weitergehen, mich würde interessieren, wo (geographisch wie soziologisch) in Amerika die zu Hause sind - die Bandbreite des Möglichen ist in den USA erheblich höher als z.B. in Ländern des nahen Ostens, und zwar nicht nur die absolute Bandbreite, auch die Streuung ist erheblich größer.

In dem Zusammenhang finde ich es übrigens faszinierend, dass die selben Leute, die bei allgemeinen Formulierungen zu "den Muslimen" oder "den Arabern" sofort den xenophoben Rassisten auf der Zunge haben, relativ oft wenig Schwierigkeiten haben, über "die Amerikaner" zu schimpfen.

Unbeendet abgeschickt, weil das Essen ruft.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Eklatant
Selbstwiderspruch



Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 535

Beitrag(#1896250) Verfasst am: 11.01.2014, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Um auf den Schtonk zurückzukommen: Platt und für bare Münze genommen halte ich seine Aussage für Unsinn. Als Tendenz betrachtet stimme ich ihr zu.

Auch bei der Tendenz geht es mir weniger darum, ob man ihr Bestehen vermutet oder annimmt oder nicht, sondern eher darum, ob man diese Annahme als Wissen behauptet oder nicht. Dass man Gründe haben kann, von solchen Tendenzen auszugehen, ist ja durchaus möglich. Systematisch wissenschaftlich erhobene Statistiken zu der Frage, wieviele Menschen in welchen Gegenden der Welt das Sprengen von Schulen verstehen oder nachvollziehen können, gibt es jedoch meines Wissens nicht. Ich kenne jedenfalls keine.


Die Frage hängt doch primär von der Frage ab ob Individuen in bestimmten Regionen der Welt eher statistisch dazu neigen das Konzept der Individualität zu verstehen und wenn sie dies tun auch annehmen oder prinzipiell ablehnen bzw. ob sie sich selbst eher als Teil von Etwas Größerem - als ein Objekt oder Zahnrad unter einem verbindenden Kollektivkonstrukt denken.
Und auch umgekehrt ob man von außen keine frei entscheidenden Individuen sieht, sondern Objekte - Ziele die Teile eine Bedrohung sind die es zu eliminieren gilt um die kollektive Funktion oder die "reine Lehre" und andere geistige Konstrukte denen man sich aus unterschiedlichen Gründen unterwirft aufrecht zu erhalten.

Das gilt doch sowohl für Terrorgruppen und ihre indoktrinierten Jünger, als auch für die Chefstrategen die Drohnen auf "weiche Ziele" ansetzen.

Für mich ist der Unterschied dann schon weniger in der Tat selbst als in der Intention zu suchen, das immer gerne ausgeblendet wird.

So weiß ein Kommandant gemeinhin, dass er unmoralisch handelt wenn er zivile Opfer in Kauf nimmt, bzw. ohne Gerichtsverhandlungen einfach ohnehin umstrittene Todesurteile absegnet.

Wenn ein Attentäter wiederum fest davon überzeugt ist, dass selbst wenn er Kinder in die Luft sprengt kämen diese dann auch in den Himmel und er tut dazu nur Gutes mit der Tat für das von ihm gedachte "größere Wohl" z.Bsp. dann ist das noch mal ne Kante schlimmer.

Selbst wenn das Ergebnis: Unschuldige Opfer gleich ist.

Bei dem einen nämlich wäre eine Erziehungsmaßnahme wohl noch möglich, bei dem anderen muss man den weißen Kittel auspacken - da ist Hopfen und Malz verloren.

Um dann auf die Akzeptanz einer größeren Gruppe zu einer solch morbiden Tat zu sprechen zu kommen, so müsste es da ansetzen wo die größte Zustimmung für die Intention kommt weniger für die Tat selbst - bei den Ideologen die dann genauso denken wie der Täter selbst - könne man dann von einer "Terrorkultur" sprechen. Falls die Zustimmung bei der Bevölkerung ein gewisses Maß annimmt, dann ist die Gegend in denen das passiert völlig "Beschissen" - selbst wenn es nur eine signifikante Minderheit wäre, alles unter 0,1% wäre da nicht akzeptabel.

Ich sehe oft, dass man dazu neigt den kalten Rationalisten, weil er eben genau abwägt zu einer fatalen Entscheidung als schlimmer darzustellen als den Wahnsinnigen.
Dahinter verbirgt sich schon der Erziehungsgedanke. Man muss nur laut genug schreien dann erwacht der Entscheider aus seiner Sackgasse, bereut und schwört der "unmoralischen Drecksarbeit" ab, während es ohnehin ausgeschlossen ist den Irrem je zu retten.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1896258) Verfasst am: 11.01.2014, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Du kennst aber auch keine vom Gegenteil.

Richtig. Ich habe hier aber auch kein Wissen beansprucht.

fwo hat folgendes geschrieben:
Wirst Du auch so ärgerlich, wenn jemand das Gegenteil behauptet?

Bis jetzt war ich nicht ärgerlich. Ich habe nur präzisiert, worum's mir ging.

fwo hat folgendes geschrieben:
Hier sind wir sofort einer Meinung. Ich würde hier allerdings weitergehen, mich würde interessieren, wo (geographisch wie soziologisch) in Amerika die zu Hause sind - die Bandbreite des Möglichen ist in den USA erheblich höher als z.B. in Ländern des nahen Ostens, und zwar nicht nur die absolute Bandbreite, auch die Streuung ist erheblich größer.

Stimmt wahrscheinlich.

fwo hat folgendes geschrieben:
In dem Zusammenhang finde ich es übrigens faszinierend, dass die selben Leute, die bei allgemeinen Formulierungen zu "den Muslimen" oder "den Arabern" sofort den xenophoben Rassisten auf der Zunge haben, relativ oft wenig Schwierigkeiten haben, über "die Amerikaner" zu schimpfen.

Das bin aber nicht ich. Als Kritiker von Antiamerikanismus in der Linken hab' ich mir diesbezüglich auch nicht wirklich was vorzuwerfen. Cool

fwo hat folgendes geschrieben:
Unbeendet abgeschickt, weil das Essen ruft.

Guten Appetit. Smilie
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1896261) Verfasst am: 11.01.2014, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

@Tavoc

Die Schuhe waren auch nicht für dich. Insofern sorry, dass ich sie in eine Antwort an dich gestellt gestellt habe.
Wahrscheinlich zu lange aufgesparte Kommentare, .....

fwo
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22257

Beitrag(#1896264) Verfasst am: 11.01.2014, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Dann nimm doch einfach diese Formulierung von Schtonk nicht auf der plattesten Ebene, über die ich überhaupt keine Lust habe, mich zu unterhalten, weil sie nur dämlich ist. Nimm sie statistisch. [...]
Um auf den Schtonk zurückzukommen: Platt und für bare Münze genommen halte ich seine Aussage für Unsinn. Als Tendenz betrachtet stimme ich ihr zu.

Schtonks Aussage war: In "unserer Zivilisation" kann man sowas nicht verstehen, im Gegensatz offenbar zu "denen da", oder so. Also: "Wir" sind ja so viel besser als "die", wir können das noch nicht mal verstehen, warum da sowas gemacht wird. (Ja, zugegeben: Ich hab in meiner ironischen Anmerkung dazu "Zivilisation" gegen "Kultur" ausgetauscht und 'ne Religion dazugesetzt - keine Ahnung wie ich darauf komme, auf der Ebene vorurteilsbehaftete Diskussionen gibt's ja hier gar nie.)

Dazu meine ich: Nach dem, was in den vergangenen Jahrhunderten, insbesondere im letzten, so von "unserer" Kultur oder Zivilisation ausgegangen bzw. in ihr passiert ist, soll "unsere" Blabla, sobald sie in Versuchung kommt, sich irgendwie für besser zu halten als andere, am besten einfach mal die Schnauze halten. Auch wenn sie sich nicht "dämlich platt" die Finger schmutzig machen will, sondern das feinsinnig nur mit "statistisch" und "tendenziell" anfassen will. Sofern man überhaupt von Kulturen und Zivilisationen und "unserer" und "deren" dabei sprechen will, ich teile da Tarvocs Skepsis und habe das nicht umsonst jeweils in Anführungszeichen gesetzt.

Ja, auf so eine Unterhaltung habe ich nämlich einfach keine Lust (ich hab's schon verstanden). Eine sinnvolle Unterhaltung kann mE dann erst überhaupt anfangen, wenn gefragt wird, warum (unter welchen Umständen, etc.) "so etwas" bei uns stattfinden kann, wobei das "Wir" dann einfach die Menschheit wäre.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#1896278) Verfasst am: 12.01.2014, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:

Das kann man in unserer Zivilisation nicht verstehen.


Das war meine Aussage. Wertfrei und pragmatisch.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

In welcher "Zivilisation" kann man das denn "verstehen" und in welchem Sinne?


Meine ebenfalls pragmatische Antwort:

schtonk hat folgendes geschrieben:
Antwort a: In der originären mit entspr. sozialisationsbedingter Sinnhaftigkeit.


Es folgt nun die moralinsaure und pseudo-ironische Exegese von Tarvoc:

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Aha. Kinder werden also darauf sozialisiert, einen Sinn darin zu sehen, Schulen in die Luft zu sprengen. Sehr interessant. Aber klar, das ist ja auch ein kulturell äußerst sinnvolles Konzept.
Offenbar muss man ja noch nicht mal einen Sinn darin sehen. Schließlich kann man ja auch Hochzeitsgesellschaften bombardieren, ohne einen Sinn darin sehen zu müssen.


Erstmal: Den Terminus "jmdn. auf etw. sozialisieren" gibt es nicht.

Was es aber gibt: Erziehungs- und Denkmuster, die im jeweils spezifischen soziokulturellen Raum
über Generationen hinweg tradiert werden. Dazu tragen Institutionen wie Familie, Schule und
Religion wesentlich bei, die ihrerseits geprägt sind von Staatsverständnis und Überlieferung.

Der zur Debatte stehende Vorgang ereignete sich im Distrikt Hangu der pakistanischen Provinz
Khyber-Pakhtunkhwa, lt. Presse seit 2006 ein Rückzugsgebiet der Taliban, gegen die die dortigen
Sicherheitskräfte seitdem ankämpfen und die mit Fug und Recht Okkupanten genannt werden dürfen.

Wer will bestreiten, dass sie handlungsgeleitet sind durch eine Sozialisation, die im westlichen
Kulturkreis nicht verstehbar ist, da ihr Wertesystem anderen Paradigmen folgt als den unseren?

Ich möchte den toten Jungen noch beim Namen nennen: Aitizaz Hasan.
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#1896288) Verfasst am: 12.01.2014, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Schtonks Aussage war: In "unserer Zivilisation" kann man sowas nicht verstehen, im Gegensatz offenbar zu "denen da", oder so. Also: "Wir" sind ja so viel besser als "die"


Warst du nüchtern, als du das schriebst?
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1896317) Verfasst am: 12.01.2014, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
....
Was es aber gibt: Erziehungs- und Denkmuster, die im jeweils spezifischen soziokulturellen Raum
über Generationen hinweg tradiert werden. Dazu tragen Institutionen wie Familie, Schule und
Religion wesentlich bei, die ihrerseits geprägt sind von Staatsverständnis und Überlieferung.

Der zur Debatte stehende Vorgang ereignete sich im Distrikt Hangu der pakistanischen Provinz
Khyber-Pakhtunkhwa, lt. Presse seit 2006 ein Rückzugsgebiet der Taliban, gegen die die dortigen
Sicherheitskräfte seitdem ankämpfen und die mit Fug und Recht Okkupanten genannt werden dürfen.

Wer will bestreiten, dass sie handlungsgeleitet sind durch eine Sozialisation, die im westlichen
Kulturkreis nicht verstehbar ist, da ihr Wertesystem anderen Paradigmen folgt als den unseren?....

Dass das hier nicht verstehbar ist, bestreite ich sofort: Sobald ich Gott und seine Anweisungen so gewichte, wie er da gewichtet wird, sobald die Leiden der Menschen unwichtig werden angesichts des Schicksals, dessen Erfüllungsgehilfe ich bin, ist das alles logisch. Da kann ich mich viel leichter reinversetzen als in ein Rindvieh, die Regelwerke, die da tradiert werden, sind ja auch +- öffentlich.

Was Du meinst, ist dass wir das entsprechende Wertesystem mit allem, was daran hängt ablehnen und das von daher unverständlich wird. Aber wir sind auch in der Lage, uns in etwas hineinzuversetzen, was wir ablehnen - bei der Polizei wird soetwas sogar beruflich betrieben, in der Psychiatrie wohl auch.

Ich muss gestehe, dass ich bei meinen allgemeinen Formulierungen nicht an die Taliban gedacht habe, aber sie sind eine schöne Extremwertbetrachtung einer Gewaltkultur in der heutigen Zeit.

fwo
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1896331) Verfasst am: 12.01.2014, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Es lassen sich ohne weiteres besondere Verbrechen und Grausamkeiten in Europa belegen.

Bekannt sind Gaskammern und Verbrennungsöfen, in die Gefangene auch lebend geworfen wurden. Jüdische Gefangene wurden in Gruben geworfen und mit gelöschtem Kalk beworfen, worauf sie lebend vebrannten. Es gibt Nachrichten über Nazi-Frauen, die selbst schwanger waren oder Kinder hatten, und die jüdische Kinder mit Süßigkeiten anlockten, um sie anschließend eigenhändig zu ermorden, indem sie sie an die Wand schlugen oder vom Balkon warfen.

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/type=rezbuecher&id=21843

Was auf der Solovki-Insel im Weißn Meer, zeitweise einem Gulag, in der Stalinzeit zu beobachten war, beschreibt der Pressesprecher der "Solidarnosc", Mariusz Wilk:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/romanatlas/russland-solowezki-inseln-mariusz-wilk-schwarzes-eis-1887223.html

"Schwarzes Eis" ist hier ähnlich zu betrachten wie die "Schwarze Milch" in Paul Celans "Todesfuge": in Hitlers Konzentrationslagern hat es, auf eine besondere Weise betrachtet, auch so etwas gegeben, und Adornos Verdikt vom Gedichteschreiben nach Auschwitz mag dann nur dem Dichten auf alte Weise gegolten haben, dem Preisen des Menschen und der Natur mit Worten. Worte sind auch dazu da, vom ansonsten unvorstellbaren Grauen zu künden.

Nun ging es hier anfänglich um Selbstmordattentate, die heute im Rahmen von Terrorattacken erfolgen. Suizidattacken hat es zwar im Zweiten Weltkrieg in Europa auch gegeben, aber sicher seltener als in Asien, wo die Japaner zu solchen Mitteln griffen, oder in den Jahren 1981-1988 im Iranisch-irakischen Krieg besonders die iranische Seite.
Man kann hier über Ursachen nachdenken, ohne sich gleich persönlich anzugehen, den Befund in Zweifel ziehen oder die ganze Sache mit den Selbstmordattentätern vorerst als belanglos beiseite tun.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1896334) Verfasst am: 12.01.2014, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Das kann man in unserer Zivilisation nicht verstehen.

Das war meine Aussage. Wertfrei und pragmatisch.

Und vor allem völliger Blödsinn.

schtonk hat folgendes geschrieben:
Wer will bestreiten, dass sie handlungsgeleitet sind durch eine Sozialisation, die im westlichen Kulturkreis nicht verstehbar ist, da ihr Wertesystem anderen Paradigmen folgt als den unseren?

Ich bestreite, dass das nicht verstehbar ist.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 12.01.2014, 19:43, insgesamt einmal bearbeitet
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1896335) Verfasst am: 12.01.2014, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Es lassen sich ohne weiteres besondere Verbrechen und Grausamkeiten in Europa belegen.
.....

Das streitet hier doch gar keiner ab. Da bist Du jetzt gerade dabei, ein Thema aufzugreifen, das tillich unterstellt, aber hier keiner vertreten hat. Es geht nicht um einen Wettbewerb der grausamsten Despoten. Die Eigentliche Frage, um die es gerade geht, ist die, ob es kulturelle Einflüsse gibt, die die Gewaltbereitschaft und die Stellung des Einzelnen zum Leid so beeinflussen, dass Attentate wie das an Anfang des Threads wahrscheinlicher oder weniger wahrscheinlich, bzw verständlicher oder unverständlicher werden. (Zur Definition von Kultur s.o.)

Es gäbe hier mit Sicherheit keinen Widerspruch, wenn ich sagte, dass die Deutschen vor dem großen Kulturbruch, den der 2. Weltkrieg für uns darstellt, gewaltbereiter waren als sie es heute sind. (btw: einer der sichtbarsten Unterschiede ist die Verbreitung des zum die Einstellung zum Christentum mit all ihren Folgen)

Wenn ich stattdessen sage, dass in den islamisch geprägten Staaten des nahen Ostens bereits kulturell eine höhere Gewaltbereitschaft zu erkennen ist, gibt es Widerspruch.

fwo
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Beiträge: 26440
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Beitrag(#1896337) Verfasst am: 12.01.2014, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Das kann man in unserer Zivilisation nicht verstehen.

Das war meine Aussage. Wertfrei und pragmatisch.

Und vor allem völliger Blödsinn.

schtonk hat folgendes geschrieben:
Wer will bestreiten, dass sie handlungsgeleitet sind durch eine Sozialisation, die im westlichen Kulturkreis nicht verstehbar ist, da ihr Wertesystem anderen Paradigmen folgt als den unseren?

Ich bestreite, dass das nicht verstehbar ist.

Lachen Bestreiten wir es aus dem selben Grund?

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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1896339) Verfasst am: 12.01.2014, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Das streitet hier doch gar keiner ab.

Doch, schtonk implizit, indem er behauptet, unser "Kulturkreis" könne Grausamkeiten nicht verstehen. Wir zeigen ihm auf, dass sein Nichtverstehen auf gewolltem Vergessen gründet.

Im Übrigen ist Grausamkeit durch Menschen aus dem "westlichen Kulturkreis" auch keine Sache der Vergangenheit, wie etwa Abu Ghraib beweist.

fwo hat folgendes geschrieben:
Es gäbe hier mit Sicherheit keinen Widerspruch, wenn ich sagte, dass die Deutschen vor dem großen Kulturbruch, den der 2. Weltkrieg für uns darstellt, gewaltbereiter waren als sie es heute sind. Wenn ich stattdessen sage, dass in den islamisch geprägten Staaten des nahen Ostens bereits kulturell eine höhere Gewaltbereitschaft zu erkennen ist, gibt es Widerspruch.

Solange man es nicht so dreht, dass unsere Grausamkeit immer ein Kulturbruch ist, während deren Grausamkeit einfach zu ihrer Kultur dazugehört... das wäre nämlich leicht selbstimmunisierend.

fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Wer will bestreiten, dass sie handlungsgeleitet sind durch eine Sozialisation, die im westlichen Kulturkreis nicht verstehbar ist, da ihr Wertesystem anderen Paradigmen folgt als den unseren?

Ich bestreite, dass das nicht verstehbar ist.

Lachen Bestreiten wir es aus dem selben Grund?

Weiss ich nicht. Mir geht es ohnehin viel mehr darum, unsere falsche Selbstgewissheit bezüglich der Festigkeit unserer eigenen zivilisatorischen Standards in Frage zu stellen. Über "andere Kulturen" weiss ich im Zweifel sowieso nicht genug.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 12.01.2014, 19:52, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1896340) Verfasst am: 12.01.2014, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Es lassen sich ohne weiteres besondere Verbrechen und Grausamkeiten in Europa belegen.


Hat ja auch niemand bezweifelt.
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Bekannt sind Gaskammern und Verbrennungsöfen, in die Gefangene auch lebend geworfen wurden. Jüdische Gefangene wurden in Gruben geworfen und mit gelöschtem Kalk beworfen, worauf sie lebend vebrannten. Es gibt Nachrichten über Nazi-Frauen, die selbst schwanger waren oder Kinder hatten, und die jüdische Kinder mit Süßigkeiten anlockten, um sie anschließend eigenhändig zu ermorden, indem sie sie an die Wand schlugen oder vom Balkon warfen.

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/type=rezbuecher&id=21843

Was auf der Solovki-Insel im Weißn Meer, zeitweise einem Gulag, in der Stalinzeit zu beobachten war, beschreibt der Pressesprecher der "Solidarnosc", Mariusz Wilk:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/romanatlas/russland-solowezki-inseln-mariusz-wilk-schwarzes-eis-1887223.html

"Schwarzes Eis" ist hier ähnlich zu betrachten wie die "Schwarze Milch" in Paul Celans "Todesfuge": in Hitlers Konzentrationslagern hat es, auf eine besondere Weise betrachtet, auch so etwas gegeben, und Adornos Verdikt vom Gedichteschreiben nach Auschwitz mag dann nur dem Dichten auf alte Weise gegolten haben, dem Preisen des Menschen und der Natur mit Worten. Worte sind auch dazu da, vom ansonsten unvorstellbaren Grauen zu künden.


Du kannst noch Unmengen an Beispielen bringen. Ich auch. Aber was willst du damit sagen? Es muss doch irgendwie über das Kindergartenniveau von "der hat aber auch" hinausgehen. Jedenfalls bei dir.
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Nun ging es hier anfänglich um Selbstmordattentate, die heute im Rahmen von Terrorattacken erfolgen. Suizidattacken hat es zwar im Zweiten Weltkrieg in Europa auch gegeben, aber sicher seltener als in Asien, wo die Japaner zu solchen Mitteln griffen, oder in den Jahren 1981-1988 im Iranisch-irakischen Krieg besonders die iranische Seite.
Man kann hier über Ursachen nachdenken, ohne sich gleich persönlich anzugehen, den Befund in Zweifel ziehen oder die ganze Sache mit den Selbstmordattentätern vorerst als belanglos beiseite tun.


Hast du denn etwas herausgefunden über die Ursachen?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1896341) Verfasst am: 12.01.2014, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Es muss doch irgendwie über das Kindergartenniveau von "der hat aber auch" hinausgehen.

"Wir können Grausamkeit nicht verstehen, dazu sind wir viel zu zivilisiert" ist aber eben auch Kindergartenniveau. Zumindest sprechen sämtliche Evidenzen dagegen.
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1896347) Verfasst am: 12.01.2014, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Es muss doch irgendwie über das Kindergartenniveau von "der hat aber auch" hinausgehen.

"Wir können Grausamkeit nicht verstehen, dazu sind wir viel zu zivilisiert" ist aber eben auch Kindergartenniveau. Zumindest sprechen sämtliche Evidenzen dagegen.


Ja, da stimme ich dir zu.
Ich denke du würdest auch "hier" "bei uns" genügend Folterer, KZ-Wächter oder auch Attentäter rekrutieren können, wenn ein Feindbild erst einmal etabliert ist.
Wie kommt es denn, dass es "hier" jedenfalls im Moment keine Schulen gesprengt werden?

Das ist ja oft nur noch ganz weit hinten zu finden, weil so alltäglich geworden:
Zitat:
Autobombe: Mehrere Tote bei Anschlag auf Busbahnhof in Bagdad


Wie kommt es, dass "bei uns" kein Busbahnhof in die Luft fliegt?
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Beiträge: 45792
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Beitrag(#1896348) Verfasst am: 12.01.2014, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Es muss doch irgendwie über das Kindergartenniveau von "der hat aber auch" hinausgehen.

"Wir können Grausamkeit nicht verstehen, dazu sind wir viel zu zivilisiert" ist aber eben auch Kindergartenniveau. Zumindest sprechen sämtliche Evidenzen dagegen.


Ja, da stimme ich dir zu.
Ich denke du würdest auch "hier" "bei uns" genügend Folterer, KZ-Wächter oder auch Attentäter rekrutieren können, wenn ein Feindbild erst einmal etabliert ist.
Wie kommt es denn, dass es "hier" jedenfalls im Moment keine Schulen gesprengt werden?

Das ist ja oft nur noch ganz weit hinten zu finden, weil so alltäglich geworden:
Zitat:
Autobombe: Mehrere Tote bei Anschlag auf Busbahnhof in Bagdad


Wie kommt es, dass "bei uns" kein Busbahnhof in die Luft fliegt?




Weil "unsere" Terroristen ins Ausland fahren um Haeuser in Schutt und Asche zu legen und kleine Kinder umzubringen. Böse
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Beitrag(#1896352) Verfasst am: 12.01.2014, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Es muss doch irgendwie über das Kindergartenniveau von "der hat aber auch" hinausgehen.

"Wir können Grausamkeit nicht verstehen, dazu sind wir viel zu zivilisiert" ist aber eben auch Kindergartenniveau. Zumindest sprechen sämtliche Evidenzen dagegen.


Ja, da stimme ich dir zu.
Ich denke du würdest auch "hier" "bei uns" genügend Folterer, KZ-Wächter oder auch Attentäter rekrutieren können, wenn ein Feindbild erst einmal etabliert ist.
Wie kommt es denn, dass es "hier" jedenfalls im Moment keine Schulen gesprengt werden?

Das ist ja oft nur noch ganz weit hinten zu finden, weil so alltäglich geworden:
Zitat:
Autobombe: Mehrere Tote bei Anschlag auf Busbahnhof in Bagdad


Wie kommt es, dass "bei uns" kein Busbahnhof in die Luft fliegt?




Weil "unsere" Terroristen ins Ausland fahren um Haeuser in Schutt und Asche zu legen und kleine Kinder umzubringen. Böse


Das geschieht ganz gepflegt per ferngesteuerten Drohnen.

Klinisch, praktisch, westlich.

Und Hauptsache, der westlich-christliche Steuermann ist dabei anständig geblieben ...- Wohin Schamane in Aktion



Drohnenpilot in Heimarbeit - versteht nicht die islamischen Attentäter und ihre Kultur
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1896353) Verfasst am: 12.01.2014, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Das streitet hier doch gar keiner ab.

Doch, schtonk implizit, indem er behauptet, unser "Kulturkreis" könne Grausamkeiten nicht verstehen. Wir zeigen ihm auf, dass sein Nichtverstehen auf gewolltem Vergessen gründet.

Im Übrigen ist Grausamkeit durch Menschen aus dem "westlichen Kulturkreis" auch keine Sache der Vergangenheit, wie etwa Abu Ghraib beweist.

fwo hat folgendes geschrieben:
Es gäbe hier mit Sicherheit keinen Widerspruch, wenn ich sagte, dass die Deutschen vor dem großen Kulturbruch, den der 2. Weltkrieg für uns darstellt, gewaltbereiter waren als sie es heute sind. Wenn ich stattdessen sage, dass in den islamisch geprägten Staaten des nahen Ostens bereits kulturell eine höhere Gewaltbereitschaft zu erkennen ist, gibt es Widerspruch.

Solange man es nicht so dreht, dass unsere Grausamkeit immer ein Kulturbruch ist, während deren Grausamkeit einfach zu ihrer Kultur dazugehört... das wäre nämlich leicht selbstimmunisierend.

fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Wer will bestreiten, dass sie handlungsgeleitet sind durch eine Sozialisation, die im westlichen Kulturkreis nicht verstehbar ist, da ihr Wertesystem anderen Paradigmen folgt als den unseren?

Ich bestreite, dass das nicht verstehbar ist.

Lachen Bestreiten wir es aus dem selben Grund?

Weiss ich nicht. Mir geht es ohnehin viel mehr darum, unsere falsche Selbstgewissheit bezüglich der Festigkeit unserer eigenen zivilisatorischen Standards in Frage zu stellen. Über "andere Kulturen" weiss ich im Zweifel sowieso nicht genug.

@ Tarvoc.
Da melde ich jetzt keinen Widerspruch an. Mit einer kleinen Einschränkung. Was Du schreibst, ist präzise genug, dass ich davon ausgehe, es richtig verstanden zu haben. Schtonks ist offen oder allgemein genug (man könnte auch sagen : hat ein genügend großes Schlupfloch), dass man deine Position auch einfach als Präzisierung begreifen kann, die nötig ist, um seine nicht misszuverstehen. Ich gehe (in dubio pro reo) im Moment noch von dieser Lesart aus, solange schtonk nicht widerspricht.

fwo
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Telliamed
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Beitrag(#1896356) Verfasst am: 12.01.2014, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Es lassen sich ohne weiteres besondere Verbrechen und Grausamkeiten in Europa belegen.


Hat ja auch niemand bezweifelt.
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Bekannt sind Gaskammern und Verbrennungsöfen, in die Gefangene auch lebend geworfen wurden. Jüdische Gefangene wurden in Gruben geworfen und mit gelöschtem Kalk beworfen, worauf sie lebend vebrannten. Es gibt Nachrichten über Nazi-Frauen, die selbst schwanger waren oder Kinder hatten, und die jüdische Kinder mit Süßigkeiten anlockten, um sie anschließend eigenhändig zu ermorden, indem sie sie an die Wand schlugen oder vom Balkon warfen.

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/type=rezbuecher&id=21843

Was auf der Solovki-Insel im Weißn Meer, zeitweise einem Gulag, in der Stalinzeit zu beobachten war, beschreibt der Pressesprecher der "Solidarnosc", Mariusz Wilk:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/romanatlas/russland-solowezki-inseln-mariusz-wilk-schwarzes-eis-1887223.html

"Schwarzes Eis" ist hier ähnlich zu betrachten wie die "Schwarze Milch" in Paul Celans "Todesfuge": in Hitlers Konzentrationslagern hat es, auf eine besondere Weise betrachtet, auch so etwas gegeben, und Adornos Verdikt vom Gedichteschreiben nach Auschwitz mag dann nur dem Dichten auf alte Weise gegolten haben, dem Preisen des Menschen und der Natur mit Worten. Worte sind auch dazu da, vom ansonsten unvorstellbaren Grauen zu künden.


Du kannst noch Unmengen an Beispielen bringen. Ich auch. Aber was willst du damit sagen? Es muss doch irgendwie über das Kindergartenniveau von "der hat aber auch" hinausgehen. Jedenfalls bei dir.
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Nun ging es hier anfänglich um Selbstmordattentate, die heute im Rahmen von Terrorattacken erfolgen. Suizidattacken hat es zwar im Zweiten Weltkrieg in Europa auch gegeben, aber sicher seltener als in Asien, wo die Japaner zu solchen Mitteln griffen, oder in den Jahren 1981-1988 im Iranisch-irakischen Krieg besonders die iranische Seite.
Man kann hier über Ursachen nachdenken, ohne sich gleich persönlich anzugehen, den Befund in Zweifel ziehen oder die ganze Sache mit den Selbstmordattentätern vorerst als belanglos beiseite tun.


Hast du denn etwas herausgefunden über die Ursachen?


Ich bin mir da nicht sicher. In den letzten Kriegsmonaten und -wochen 1945 war man zwar vielerorts bereit, der eigenen Todesbereitschaft angesichts der totalen Niederlage die Tat folgen zu lassen. Aber viele andere, auch Unbeteiligte, mit in den Tod zu reißen, ist mir auf individueller Ebene nicht so geläufig, eher auf der Ebene der Befehlshaber, die bedenkenlos ganze Siedlungen dem Untergang preisgaben. Ob die sich aber nicht selber doch wieder lebend aus der Affäre ziehen wollten, wenn das noch möglich war?
Die Bereitschaft, durch Selbstmordattentate sich selbst und andere in den Tod zu reißen, ist am ehesten aus Japan (Kaiserkult, Shintoismus), aus dem Iran und in neuere Zeit bei den Selbstmordattentätern (noch Tamilen zu nennen) geläufig und wohl nicht ohne den religiösen Glauben den Täter zu verstehen.
Opferung des eigenen Lebens - da gibt es ja eine aus der Antike herrührende Tradition, bei der es auf die Bewahrung der Selbstbestimmung in höchster Gefahr hinausläuft. Aber Hineinreißen von Unschuldigen in den eigenen Untergang als - aus äußerster Verzweiflung herrührender Geste? Da kommt man ohne Verweis auf Besonderheiten des Glaubens nicht weiter, die eine Atmosphäre schaffen, in der das als Heldentum empfunden wird.
Wie gesagt: man kann mir ja zeigen, dass das nicht so stimmt, und mit dem Verweis auf die Bereitschaft zu äußerster Gewaltanwendung bedeuten, dass die Taten der Selbstmordattentäter, losgelöst von dieser allgemeinen Gewaltbereitschaft überall, nicht weiter von Belang sei. Obwohl sie hier der Ausgangspunkt war. Irgendwie komme ich dann nicht weiter, gibt es andere sinnvollere Aussagen? Schulterzucken
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Tarvoc
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Beitrag(#1896361) Verfasst am: 12.01.2014, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Wie kommt es, dass "bei uns" kein Busbahnhof in die Luft fliegt?

So stimmt das einfach nicht. Die NSU soll zum Beispiel auch einige Anschläge mit Sprengstoff und Nagelbomben im Raum Köln zu verantworten haben. Von den jahrelangen Morden mal abgesehen.
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schtonk
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Beitrag(#1896366) Verfasst am: 12.01.2014, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Das streitet hier doch gar keiner ab.

Doch, schtonk implizit, indem er behauptet, unser "Kulturkreis" könne Grausamkeiten nicht verstehen. Wir zeigen ihm auf, dass sein Nichtverstehen auf gewolltem Vergessen gründet.


Also erstens, Jungchen: Du zeigst mir hier schon mal gar nix auf.

Zweitens: Interpretiere mich nicht dauernd verkehrt, so dass genug Blödsinn zu deinen Gunsten
entsteht. Scheinbar hältst du es mit Kohl: "Entscheidend ist, was hinten rauskommt."
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pera
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Beitrag(#1896367) Verfasst am: 12.01.2014, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Wie kommt es, dass "bei uns" kein Busbahnhof in die Luft fliegt?

So stimmt das einfach nicht. Die NSU soll zum Beispiel auch einige Anschläge mit Sprengstoff und Nagelbomben im Raum Köln zu verantworten haben. Von den jahrelangen Morden mal abgesehen.


Wenn man will kann man alles vergleichen, Maus und Elefant haben beide 4 Beine.
Nur die Dimensionen sind etwas anders, nicht?



Du willst doch nicht behaupten die 5, 10, oder 50 Deppen der NSU sind damit, abgesehen von der Einstellung dem Leben anderer gegenüber, vergleichbar?
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Tarvoc
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Beitrag(#1896370) Verfasst am: 12.01.2014, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Interpretiere mich nicht dauernd verkehrt

Drück dich halt klar aus.
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Tarvoc
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Beitrag(#1896372) Verfasst am: 12.01.2014, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Du willst doch nicht behaupten die 5, 10, oder 50 Deppen der NSU sind damit, abgesehen von der Einstellung dem Leben anderer gegenüber, vergleichbar?

Dass es im Irak signifikant mehr Terrorismus gibt als in Deutschland, weiss jeder. Was du hier im Kontext der Diskussion damit beweisen willst, weisst du nicht mal selbst.
Auf einen abstrakten Vergleich von Opferzahlen unter Ausblendung der Situation und ohne konkrete Fragestellung lasse ich mich gar nicht erst ein. Lass dir was Besseres einfallen.
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Beitrag(#1896375) Verfasst am: 12.01.2014, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Du willst doch nicht behaupten die 5, 10, oder 50 Deppen der NSU sind damit, abgesehen von der Einstellung dem Leben anderer gegenüber, vergleichbar?

Dass es im Irak signifikant mehr Terrorismus gibt als in Deutschland, weiss jeder. Was du hier im Kontext der Diskussion damit beweisen willst, weisst du nicht mal selbst.
Auf einen abstrakten Vergleich von Opferzahlen unter Ausblendung der jeweiligen Situation lasse ich mich gar nicht erst ein. Lass dir was Besseres einfallen.


Oha, warum so aufgeregt. Ich glaube durchaus zu wissen wo der Punkt liegt auf den ich hinauswill, der wird dir aber vermutlich nicht gefallen. Also, wenn es einer ist der sich in die Luft sprengt, oder 5, 10 oder 50 die sich zusammentun und Leute umbringen um was auch immer zu erreichen, kann ich das unter verwirrter Einzeltäter oder isolierte Gruppe von Fanatikern sehen. Wenn es solche Dimensionen hat, wie im Irak, Pakistan oder Afghanistan, dann ist das m.E. nicht mehr möglich. Dann erfahren diese Personen viel mehr Unterstüzung und sind viel mehr Teil der Gesellschaft. Und da möchte ich wissen, von dir z.B. (weil du ja sonst auch alles weisst) wie ist das möglich, woher kommt es und was und auf welche Weise kann und sollte dagegen unternommen werden?
Dann erleuchte mich mit deiner Weisheit unter Einblendung der jeweiligen Situation. Was ist an der Situation so anders, warum hüpfen hier nicht tausende Taliban herum und im Iran die 5 NSU-Leute?
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Tarvoc
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Beitrag(#1896377) Verfasst am: 12.01.2014, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Also, wenn es einer ist der sich in die Luft sprengt, oder 5, 10 oder 50 die sich zusammentun und Leute umbringen um was auch immer zu erreichen, kann ich das unter verwirrter Einzeltäter oder isolierte Gruppe von Fanatikern sehen.

Wenn die NSU nicht über Jahre völlig unentdeckt gemordet hätte und die Leute dabei ansonsten als völlig unauffällig gegolten hätten und es nicht immer wieder versäumt worden wäre, in Richtung Rechtsradikalismus ausreichend zu ermitteln, dann könnte man das vielleicht so sehen. Dass das nicht die Dimension hat wie Selbstmordattentate im Irak, ist wie gesagt geschenkt. Aber das alles sagt eben auch etwas über unsere Gesellschaft aus, und zwar sowohl über die zuständigen Behörden als auch gesamtgesellschaftlich. Insbesondere konnten die Attentäter vor ihrer Entdeckung ebenfalls als voll integrierte Gesellschaftsmitglieder erscheinen.
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Misterfritz
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Beitrag(#1896379) Verfasst am: 12.01.2014, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Was ist an der Situation so anders, warum hüpfen hier nicht tausende Taliban herum und im Iran die 5 NSU-Leute?

ich weiss, ich bekomme jetzt bestimmt voll einen kopf, egal....

es liegt m.M.n. daran, dass die erziehung (dort) in sachen empathie schlicht mangelhaft ist.

hier ist es so, dass ca. 99 von 100 kindern z.b. beim anblick von tierwelpen ein gefühl von niedlich bis zu haben wollen oder beschützen hervorruft - was ich immer so als kindchenschema abhefte.
dort, in islamischen gesellschaften, scheint es das nicht zu geben oder wird von den eltern, der umgebung, schon im kleinkindalter "abtrainiert".
im übrigen kann man - zumindest in ägypten abseits der touristengegenden - beobachten, dass auch kleinkinder untereinander sehr brutal miteinander umgehen, mal von den eltern geduldet, mal werden sie angeschrien, aber wirklich dazwischen geht keiner.
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Misterfritz
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Beitrag(#1896380) Verfasst am: 12.01.2014, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Also, wenn es einer ist der sich in die Luft sprengt, oder 5, 10 oder 50 die sich zusammentun und Leute umbringen um was auch immer zu erreichen, kann ich das unter verwirrter Einzeltäter oder isolierte Gruppe von Fanatikern sehen.

Wenn die NSU nicht über Jahre völlig unentdeckt gemordet hätte und die Leute dabei ansonsten als völlig unauffällig gegolten hätten
dir ist aber der unterschied schon klar, oder? die NSU-leute wollten nicht entdeckt werden, was bei selbstmordattentätern kaum gegeben ist.
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Tarvoc
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Beitrag(#1896381) Verfasst am: 12.01.2014, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Was ist an der Situation so anders, warum hüpfen hier nicht tausende Taliban herum und im Iran die 5 NSU-Leute?

Im Kontext der hier um schtonks Äußerungen geführten Diskussion lautet die Frage, wie und warum es hier überhaupt NSU-Leute geben kann. Deine Frage berührt weder meine Argumentation noch finde ich sie besonders interessant. Um mich mal selbst zu zitieren:

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Mir geht es ohnehin viel mehr darum, unsere falsche Selbstgewissheit bezüglich der Festigkeit unserer eigenen zivilisatorischen Standards in Frage zu stellen. Über "andere Kulturen" weiss ich im Zweifel sowieso nicht genug.


Übrigens zeigt deine Formulierung der Frage, dass du selbst die von dir behauptete Unvergleichbarkeit nicht wirklich anerkennst.
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