Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Laozi registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.04.2013 Beiträge: 42
|
(#1887270) Verfasst am: 02.12.2013, 10:43 Titel: |
|
|
Schöne Bescherung! Der gehört einfach dazu, zur Vorweihnachtszeit.
|
|
Nach oben |
|
|
Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
Wohnort: Woanders
|
(#1889183) Verfasst am: 07.12.2013, 22:35 Titel: |
|
|
Despicable Me 2
Is ja ganz gut für einen zweiten Teil. Nur halt keine Fortsetzung einer nicht abgeschlossenen Geschichte. Was halt immer für ein paar Schwächen sorgt. Insgesamt schon sehr schön und lustig. Aber der Fokus lag hier, im Gegensatz zum ersten Teil, leider auf den Minions. Das hat zwar seinen Grund... hauptsächlich wohl den, dass die kleinen, gelben Viecher beliebt wie Otze sind. Aber ein Film oder auch nur dessen Kernelement, in diesem Fall ja die Familienunterhaltung mittels des Humors - und genau auf diesen speziell konzentriert sich meine Kritik -, kann nicht allein von slapstickenden Hampelmännchen getragen werden, wenn diese eben nichtmal einen verständlichen Dialog führen können. Damit will ich nicht sagen, dass man nicht irgendwie (meist zumindest) enziffern könnte, worüber sie so reden, sondern einfach dass man es nie so ganz genau weiß, da sie keine real existierende Sprache sprechen. Daher ist es, finde ich, auch recht bedenklich sie als Kernstück dieser Filme einzusetzen. Beliebtheit hin oder her.
Ich weiß schon: Kinder können bestimmt ganz super über die lachen. (Und mir ist auch bewusst, dass der Hauptteil des Films sich um Gru und Lucy drehte.) Nur war der erste Teil halt genau deshalb besser, weil die Witze darin häufiger als jetzt beim zweiten Teil dialogbasiert waren. Außerdem rückten halt die drei Mädchen zu sehr in den Hintergrund, die mir im ersten Teil nunmal am besten Gefallen haben. Ja, ganz recht. Die Minions kamen bei mir im ersten Teil erst an fünfter Stelle. Hinter den Mädchen, Gru, Vektor und Dr. Nefario.
Ich denke daraus kann man eigenständig ableiten, warum mich der zweite Teil ein wenig enttäuscht hat.
_________________ "Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"
Meine Freiheit, deine Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
|
|
Nach oben |
|
|
Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
Wohnort: Woanders
|
|
Nach oben |
|
|
Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
Wohnort: Woanders
|
(#1889923) Verfasst am: 10.12.2013, 23:20 Titel: |
|
|
The Wolverine
Ich glaub ich hab es bei Half in the Bag zum ersten Mal gehört: Die Szene im Abspann ist das beste daran, weil man wenigstens einmal gespannt ist, was als nächstes kommt. Sonst war da nämlich nicht so viel. Hugh Jackman ist immer noch ein guter Wolverine. An ihm lag es weniger. Es war wohl einfach nur das Script... und die dünnen Dialoge. Die Action, die nicht so wirklich wirken wollte, weil sie dazu zu schnell geschnitten oder zu verwackelt war. Und dann hab ich mitten drin auch noch einen groben Schnittfehler entdeckt.
Na ja... war aber sonst halbwegs okay. Ein bisschen wenig Mutanten für einen Film aus dem X-Men-Universum. Mir persönlich hat da "X-Men Origins: Wolverine" doch besser gefallen. Aber der hier ist jetzt auch nicht sooo viel schlechter. Unterm Strich war er schon in Ordnung. Nur halt mal wieder nix, das mich vom Hocker reißt.
_________________ "Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"
Meine Freiheit, deine Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
|
|
Nach oben |
|
|
Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
Wohnort: Woanders
|
|
Nach oben |
|
|
smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3661
|
(#1891570) Verfasst am: 17.12.2013, 21:24 Titel: |
|
|
Fred Zinemann Rückschau
HIGH NOON
Als ich den Film als Kiddie das erstemal sah, dachte ich, was für ein Kitsch. Inzwischen bringt er mich regelmäßig zum Heulen.
Der Film ist präzise, ja unerbittlich, wie ein Uhrwerk. Uhren sind denn auch ein wichtiges dramaturgisches Element - der Film spielt nahezu in Echtzeit. Er ist voll von Einstellungen, die jedem Photographen zur Ehre gereichten.
Eine meiner Lieblingsszenen: Gary Cooper wirft den Scheriffstern in den Staub und fährt davon. Ende.
Der Film ist eine Fabel auf "menschliche Enttäuschungen". Es ist sicher kein Zufall, daß der Regisseur österreichischer Jude war und der Drehbuchautor Opfer der amerikanischen Kommunistenhatz.
Die Charaktere sind gerade das Gegenteil von "ich bin der unbeschreiblich großartige Held". John Wayne mochte den Film nicht und nannte ihn "das un-amerikanischste Zeug, das ich je gesehen habe" - "the most un-American thing I've ever seen in my whole life!”
Howard Hawks sagte nach der Fertigstellung von Rio Bravo:
"Rio Bravo ist entstanden, weil ich High Noon nicht mochte. Ich mochte nicht, daß ein gescheiter Marschall durch die Stadt läuft wie ein geköpftes Huhn und alle um Hilfe bittet. Wer rettet ihn? Seine Quäker-Frau. So stelle ich mir einen guten Western nicht vor."
"I made Rio Bravo because I didn't like High Noon… I didn't think a good town marshal was going to run around town like a chicken with his head cut off asking everyone to help. And who saves him? His Quaker wife. That isn't my idea of a good Western."
Soviel dazu.
Noch eine Anmerkung zur Blu-Ray-Ausgabe. Ich weiß nicht, was ich von der Tonspur halten soll. Die DVD war voll von Rauschen, Knacksen und Knistern, so wie ein heimeliges Holzfeuer im Winter. Das fehlt auf der Blu-Ray völlig. Die Höhen sind etwas auf der Strecke geblieben bei dieser akustischen Radikalkur, die Musik "mumpfelt". Schade. Ich hätte lieber brillanten Sound mit Knacksern statt dumpfen Sound ohne Knackser. Muß man das wirklich retuschieren, daß der Film über 60 Jahre alt ist?
FROM HERE TO ETERNITY
Ehebruch, Prostitution und Schikane in der Armee - diese Schlagwörter füllen auch heute noch Threads in Diskussionsforen.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen, 900-seitigem Skandalroman von James Jones. Der Autor war selbst auf Hawaii stationiert - ich denke, es ist nicht zu weit hergeholt, dem Geschilderten bei aller dramaturgischen Überhöhung eine gewisse Nähe zu tatsächlich Geschehenem zu unterstellen. Der Roman galt als unverfilmbar, weil er an zu viele Tabus kratzte.
Eine starke Szene: der Soldat Prewitt möchte die Prostituierten Alma heiraten, aber ihr ist ein Soldat nicht gut genug.
Zitat: | Robert E. Lee "Prew' Prewitt: What is the real reason?
Alma: I - I won't marry you because I don't want to be the wife of a soldier.
Robert E. Lee "Prew' Prewitt: Well, that... would be about the best I could ever do for you.
Alma: Because nobody's going to stop me from my plan. Nobody, nothing. Because I want to be proper!
Robert E. Lee "Prew' Prewitt: Proper.
Alma: Yes, proper! In another year I'll have enough money saved. Then I'm going to go back to my home town in Oregon, and I'm going to build a house for my mother and myself, and join the country club and take up golf. Then I'll meet the proper man with the proper position, to make a proper wife, and can run a proper home and raise proper children. And I'll be HAPPY because when you're PROPER you're SAFE!
Robert E. Lee "Prew' Prewitt: You've got guts, honey. I hope you can pull that off.
Alma: I do mean it when I say I need you. 'Cause I'm lonely. You think I'm lying, don't you?
Robert E. Lee "Prew' Prewitt: Nobody ever lies about being lonely. |
Am Ende wird Prewitt von seinen eigenen Leuten erschossen. Passt.
Noch was: an ein paar Stellen hatte ich das Gefühl, der Film sei unvorteilhaft ins Alter gekommen. Wie der Film auf das Nachkriegspublikum gewirkt haben mag, läßt sich heute wohl nur noch ansatzweise nachvollziehen.
_________________ "There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
|
|
Nach oben |
|
|
Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
|
(#1891692) Verfasst am: 18.12.2013, 12:13 Titel: |
|
|
In einem Rundfunkinterview vor etlichen Jahren sagte ein Kenner des Wilden Westens, der Film wäre tatsächlich unmöglich gewesen. Wenn die Ganoven, so wie es der Film schildert, vorher angekündigt hätten "Wir kommen dann und dann und erschießen den Sheriff." wären alle waffenfähigen Bürger mit der Knarre in der Hand in allen Winkeln und auf allen Dächern bereit gewesen, und sie hätten die Kerle ohne Warnung sofort abgeknallt.
Das soll allerdings keine Kritik an dem Film sein, der ist einfach großartig und einmalig.
|
|
Nach oben |
|
|
Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
Wohnort: Woanders
|
(#1893130) Verfasst am: 24.12.2013, 10:57 Titel: |
|
|
Gestern abend: Movie 43
Was für ein grottenschlecher Scheißdreck. -.-
Mike und Jay hatten mich ja gewarnt. Blöderweise haben sie leider nicht gesagt, was von dem, was sie erzählen, im Film wirklich drin ist und was nicht und so packte mich halt irgendwann neulich die Neugier.
Ich Spoil es mal ausnahmsweise, damit keiner hier denselben Fehler macht: Nichts. Mike und Jay haben sich alles, was sie da erzählen, selber ausgedacht, mit sehr wenigen Ausnahmen, die durch Bilder aus dem Trailer, die sie reingeschnitten haben, untermauert wurden. Alles wozu sie keine Bilder geliefert haben ist also frei erfunden. ... Und ich muss sagen: Schade. Das was Mike und Jay sich so ausgemalt haben, ohne Zweifel als erneute Übertreibung des tatsächlichen Materials, war wenigstens lustig. Ich hatte gehofft wenigstens etwas davon zu sehen. Der Mist, den ich mir da gestern angesehen hab, war kein bisschen lustig. Zwei Mal ist der Humor mal ganz kurz kein permanenter und sowas wie eine Pointe daher überhaupt erst möglich und zwei weitere Male ist der "Witz" ausnahmsweise mal gaaanz kurz nicht auf sexuellen Tabubruch der amerikanischen Prüderie aus und hat tatsächlich sogar mal was anderes zum Thema als Fäkalien und Geschlechtsverkehr. Aber leider wirklich nur gaaaaaaaanz kurz. Zu kurz um dass der Lacher, den man dadurch bekommten könnte, überhaupt erst richtig ausgewachsen ist. -.- Ich wünsch mir gerade mal wieder nen Facepalm-Smiley. Das würde hier so gut passen.
Also kurz gefasst: Nicht anschauen. Es ist nämlich bei weitem nicht so schlecht, dass es schon wieder gut sein könnte, sondern einfach nur grottig.
Es ist ein Sketchfilm... aber in einem Land, in dem einst ein Loriot dafür zuständig war, ist "Movie 43" nicht nur überflüssig, sondern außerdem auch einfach zu schlecht um beachtet zu werden.
Schaut euch also lieber was auf RLM an.
_________________ "Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"
Meine Freiheit, deine Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
|
|
Nach oben |
|
|
Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 20380
Wohnort: Swift Tuttle
|
(#1893516) Verfasst am: 26.12.2013, 22:51 Titel: |
|
|
the cabin in the woods.
nicht schlecht!
ganz recht, so eine welt ist's nicht wert.
_________________ "als ob"
|
|
Nach oben |
|
|
Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
Wohnort: Woanders
|
|
Nach oben |
|
|
smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3661
|
(#1894716) Verfasst am: 02.01.2014, 23:20 Titel: |
|
|
World War Z
Sieht gut aus. Hat einen funktionierenden Spannungsbogen.
Und doch: wenn ich drüber nachdenke, gefällt mir das eine und andere nicht.
Brad Pitt ist einfach zu großartig als Charakter, um in einem Film, der ernst daherkommt auch Ernst genommen zu werden. Diese Überdosis awesomeness ist mir zu übertrieben. Merke: echte Helden müssen leiden. Brad Pitt kommt aber als kaum verwundbarer Superheld a la "James Bond" daher. Das passt nicht.
Einmal muß er tatsächlich leiden, als er nach einem Flugzeugabsturz von einem fünzig Zentimeter langen Stahlstück durchbort wird. Naja, immerhin hat er den Absturz überlebt, zusammen mit einem Mensch und einem Zombie. Das ist wohl eine spezielle Variante des Idiot Plot. Seufz, die ganze Szene mit den Zombies im Flugzeug war dramaturgisch unnötig. Statt Snakes on a Plane nun Zombies on a Plane? Eine Szene ist nur dann berechtigt, wenn sie die Handlung vorantreibt.
Die Zombies im Flugzeug sind nur ein billiger Vorwand für Effekthascherei. Uahhrg. Brad Pitts Figur ist tatsächlich so dumm, daß er seine Ahnung, was die Lösung des Zombieproblems sein könnte, nicht mal dem einzigen Charakter anvertraut hat, den ihm der Drehbuchautor in der zahllosen Serie von toten Begleitern zur Seite gestellt hat. Das steht in grobem Widerspruch zu Brad Pitts sonstiger awesomeness. Handabhacken schon, aber sagen, was man denkt: nicht! Ach nein, pfui, schwach.
Apropos Spannungsbogen: wirklich inspiriert ist die Episodengeschichte von Korea über Israel nach Irland (?) auch nicht. Sie funktioniert, ist mir aber zu geradlinig, um wirklich mein Interesse zu finden.
Eigentlich hätte der Film "28 Years Later" heißen müssen, denn er macht nichts anderes als das was "28 Days later" und "28 Weeks later" vorher schon gemacht haben. Das allerdings mit einem Vielfachen des Budgets. Das Budget ist dann wohl der Grund, warum Brad Pitt so sehr in "Bigger-than-life"-Manier dargestellt wird. smallie sagt nein, so geht's nicht.
Romeros "Kaufhauszombie" Dawn of the Dead (1978) hat mich ziemlich beindruckt. Im Vergleich zu World War Z ist der Film ein Amateurwerk. Trotzdem sagt er mir mehr, als diese Mainstream-Adaption des Zombie-Themas. Drei Jahrzehnte später ist das Zombie-Thema nun im Mainstream angekommen, aber leider nur verwässert.
Schade. Wenn man soviel Geld für einen Film ausgibt, sollte ein denkwürdiges Skript im Preis enthalten sein. Das Motiv: "Familienvater hofft nicht umzukommen, damit er seine Familie wieder sieht" ist ein bisschen dünn. Oder verstehe ich das Revolutionäre am Film nur nicht? World War Z ist der erste optimistische Zombiefilm. Seine Botschaft ist: alles wird gut. Weil Brad Pitt so awesome ist, daß er das entscheidende Heilmittel quasi im Alleingang findet. Meh.
Wer auf so was steht, wird den Film lieben. Soviel zu meinem vergifteten Lob.
PS:
Return of the Living Dead hat folgendes geschrieben: | "Mehr Hirn!" |
_________________ "There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
|
|
Nach oben |
|
|
Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 20380
Wohnort: Swift Tuttle
|
(#1894890) Verfasst am: 03.01.2014, 23:10 Titel: |
|
|
eingelegt:
"winterdieb" von ursula meier.
ich fand "home" von ihr gut.
_________________ "als ob"
|
|
Nach oben |
|
|
Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 20380
Wohnort: Swift Tuttle
|
(#1895086) Verfasst am: 05.01.2014, 01:33 Titel: |
|
|
Wilson hat folgendes geschrieben: | eingelegt:
"winterdieb" von ursula meier.
ich fand "home" von ihr gut. |
der film war mir zu depri.
_________________ "als ob"
|
|
Nach oben |
|
|
Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16004
Wohnort: Arena of Air
|
(#1895105) Verfasst am: 05.01.2014, 02:53 Titel: |
|
|
Ahriman hat folgendes geschrieben: | In einem Rundfunkinterview vor etlichen Jahren sagte ein Kenner des Wilden Westens, der Film wäre tatsächlich unmöglich gewesen. Wenn die Ganoven, so wie es der Film schildert, vorher angekündigt hätten "Wir kommen dann und dann und erschießen den Sheriff." wären alle waffenfähigen Bürger mit der Knarre in der Hand in allen Winkeln und auf allen Dächern bereit gewesen, und sie hätten die Kerle ohne Warnung sofort abgeknallt.
Das soll allerdings keine Kritik an dem Film sein, der ist einfach großartig und einmalig. |
Ist ja schon interessant, was man erfährt: Hauptdarsteller Gary Cooper hat sich zu der Zeit mit diversen schmerzhaften Krankheiten und schwierigen Beziehungsgeschichten herumgequält und macht auch deshalb einen bedröppelten Eindruck. Die optische Gestaltung sollte sich tatsächlich an alte Fotos aus der Bürgerkriegszeit anlehnen. Und so einige Motive werden eben auch als Abrechnung mit der McCarthy-Zeit gesehen (Link).
Indessen drängen sich wohl auch Parallelen zur NS-Zeit auf, das ist vielleicht nicht einmal ganz zufällig? Daß die Räuber eine Ansage machen, was sie tun wollen, daß die Einwohner des Nests glauben, daß sie das nicht betrifft, und ihm keinen Rückhalt geben, sondern raten, zu verschwinden (also sprich: Hitlers Machwerk; "schweigende Mehrheit", "Appeasement-Politik", ...) -- vielleicht sollten sich die Menschen ja auch fragen, ob nicht auch die Verfolgung sogenannter "unamerikanischer Aktivitäten" totalitär war*.
(* = späterer Edit: es können ja nicht nur die Mittel totalitär sein, sondern auch der dahinterstehende Zweck...)
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
Zuletzt bearbeitet von Critic am 08.01.2014, 03:17, insgesamt einmal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
|
Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
Wohnort: Woanders
|
|
Nach oben |
|
|
Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
Wohnort: Woanders
|
|
Nach oben |
|
|
Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
Wohnort: Woanders
|
|
Nach oben |
|
|
Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
Wohnort: Woanders
|
|
Nach oben |
|
|
Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
Wohnort: Woanders
|
|
Nach oben |
|
|
smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3661
|
(#1896313) Verfasst am: 12.01.2014, 15:17 Titel: |
|
|
Low-Budget-Science-Fiction-Rückschau
Europa Report
Budget angeblich 10 Mio. USD.
Wie schön, daß endlich wieder so ein Film gemacht wurde. Keine Laserkanonen, kein Wild-West-im-Weltraum, keine bigger-than-life-attitudes, sondern richtige, harte Science Fiction. Hach! ich könnte noch lange schwärmen.
Leider funktioniert der Film an manchen Stellen nicht richtig.
SPOILERWARNUNG!
Ein wesentliches Plot-Element ist der Verlust der Kommunikation mit der Erde. Ein Solarsturm zerstört die Funkanlage, beim Reparaturversuch stirbt einer der Astronauten. Ich halte es nicht für glaubwürdig, daß ein Solarsturm jenseits des Asteroidengürtel eine Sendeanlage zerstören kann und daß es keine Ersatz-Hardware gibt. Schon mal von Redundanz gehört? Der Einschlag eines Mikrometeoriten wäre glaubwürdiger gewesen.
Vor allem leuchtet mir nicht ein, welchem dramaturgischem Zweck dieser "Unfall" dient. Gut, die Besatzung ist nun von der Erde abgeschnitten und auf sich selbst gestellt. Letztlich macht das aber keinen Unterschied für den Fortgang der Geschichte. Viel fruchtbarer wäre es gewesen, die Sendeanlagen zu behalten, und die Funkentfernung zur Erde - immerhin rund 45 Minuten hin und 45 Minuten zurück - für den Plot zu nutzen. Damit hätten die Drehbuchautoren Suspense im Hitchcockschen Sinne erzeugen können: auf der Erde weiß man Dinge, die die Raumschiffbesatzung nicht weiß, und die man auch nicht rechtzeitig mitteilen kann.
Den Schluß finde ich ein klein bisschen unbefriedigend - aber mir würde auch nichts besseres einfallen.
Warum der Film - zumindest im Klappentext - mit Kubricks 2001 verglichen wird, ist mir schleierhaft. Muß was mit Tomaten auf den Augen zu tun haben.
Moon
Budget: 5 Mio USD.
Ein netter kleiner Film. Sieht gut aus, ist in sich stimmig. Ich will gar nicht mehr verraten, außer daß es ein Film mit nur einem Darsteller ist.
Primer
Budget: 7000 USD. Angeblich. Kein Tippfehler.
Auf 16 mm gedreht. Spezialeffekte gibt es hier natürlich nicht, wenn man von ein paar Farbfiltern absieht.
Die Geschichte hat es aber in sich: es ist schlicht der verzwickteste Zeitreise-Film, den ich kenne. Einmal sehen reichte mir nicht, um den Film zu verstehen. Beim zweiten Mal sehen sind mir ein paar Clues aufgefallen, so daß ich den Film dann beim dritten Mal vielleicht verstehen kann.
Manche werden den Film dröge finden. Ich finde er ist erfrischend anders, weil er Substanz hat - und das ist etwas, was vielen Blockbustern fehlt.
_________________ "There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
|
|
Nach oben |
|
|
Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
|
(#1896338) Verfasst am: 12.01.2014, 19:46 Titel: |
|
|
Du unterschätzt die Sonne. Und die meisten Menschen unterschätzen sie.
Wiki hat folgendes geschrieben: | 1859 wurde in der Nacht vom 1. zum 2. September der bisher mächtigste Sonnensturm registriert. Er führte zu Polarlichtern, die selbst in Rom, Havanna und Hawaii beobachtet werden konnten.[3] In den höheren Breiten Nordeuropas und Nordamerikas schossen Starkströme durch Telegrafenleitungen, diese schlugen Funken, Papiere fingen Feuer und das gerade weltweit installierte Telegrafennetz wurde massiv beeinträchtigt. Eiskernuntersuchungen zeigen, dass ein Ereignis dieser Stärke im statistischen Mittel alle 500 Jahre auftritt.
1921 erzeugte ein großer Sonnensturm in Überlandleitungen Ströme, die zehnmal so stark waren wie bei dem folgenden Ereignis im März 1989.[4]
1989 führte ein heftiger Sonnensturm in Québec zu einer Überlastung des Stromnetzes und verursachte einen 9-stündigen Stromausfall in der Region um Montreal. Dieser verursachte ein Chaos, weil Verkehrsleitsysteme, Flughäfen sowie die Fernwärmeversorgung ausfielen. Sechs Millionen Menschen waren betroffen.
Bevor die Schockwellenfront auf die Erde trifft, also bevor man eigentlich von einem Magnetsturm reden kann, kann sie schon Schäden an Satelliten verursachen. Das ist neben den direkten Schäden durch Strominduktion wie auf der Erdoberfläche auch noch auf eine andere, indirektere Weise möglich: Die Schockwelle kann zu einer lokalen Aufheizung und damit einer Verformung der oberen Erdatmosphäre führen, was in einem erhöhten Luftwiderstand für Satelliten in niedrigen Orbits (Low Earth Orbit, LEO) resultieren kann. Bahnänderungen oder erhöhter Treibstoffverbrauch sind dann die Folge. Insgesamt, so schätzte die europäische Weltraumorganisation ESA, entstand in den letzten Jahren allein wegen Ausfalls von Satelliten ein Schaden von mehr als 500 Millionen Dollar.
Die Auswirkungen eines Sonnensturms wie dem Sonnensturm von 1859 wären heute verheerend. Denn zur damaligen Zeit gab es weder Internet, noch war die Welt so global vernetzt wie heute und abhängig von der Stromversorgung. |
Der nächste richtige Sonnensturm brächte das Ende unserer Zivilisation. Niemand denkt auch nur im Traum daran, Vorkehrungen dagegen zu unternehmen. Kein Land hält beispielsweise Transformatoren vorrätig, um gegf. die Stromnetze schnell wieder funktionsfähig zu machen. Die Dinger knallen als erste durch.
Was den Film betrifft: Das hätte das Raumschiff als Ganzes nicht überlebt. Mit total ausgebrannter Elektrik und Elektronik - au weia.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnensturm
|
|
Nach oben |
|
|
Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31847
Wohnort: Woanders
|
|
Nach oben |
|
|
Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
|
(#1896443) Verfasst am: 13.01.2014, 12:42 Titel: |
|
|
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Kick-Ass 2
Ich kann nur nochmal wiederholen: Der erste Teil war cooler und auch spannender. Aber, jetzt beim zweiten Ansehen, fand ich auch so einiges, was man am zweiten Teil gut bis sehr gut finden kann. Hat also auch so seinen Unterhaltungswert. Nur den Spannungsbogen find ich noch immer nicht besonders gelungen. |
Also wenn du bei einem Film erst lange suchen mußt, um was gutes zu finden, dann ist er garantiert scheiße. Da kannste Kick Ass wohl mit "Tritt in den Arsch" übersetzen.
|
|
Nach oben |
|
|
Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg
|
(#1896446) Verfasst am: 13.01.2014, 12:52 Titel: |
|
|
Ahriman hat folgendes geschrieben: | Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Kick-Ass 2
Ich kann nur nochmal wiederholen: Der erste Teil war cooler und auch spannender. Aber, jetzt beim zweiten Ansehen, fand ich auch so einiges, was man am zweiten Teil gut bis sehr gut finden kann. Hat also auch so seinen Unterhaltungswert. Nur den Spannungsbogen find ich noch immer nicht besonders gelungen. |
Also wenn du bei einem Film erst lange suchen mußt, um was gutes zu finden, dann ist er garantiert scheiße. Da kannste Kick Ass wohl mit "Tritt in den Arsch" übersetzen. |
Nein, kann man nicht
Ich kann aber Bravo zustimmen!
|
|
Nach oben |
|
|
Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 20380
Wohnort: Swift Tuttle
|
(#1897340) Verfasst am: 17.01.2014, 03:20 Titel: |
|
|
man from earth.
_________________ "als ob"
|
|
Nach oben |
|
|
Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
|
(#1897374) Verfasst am: 17.01.2014, 11:11 Titel: |
|
|
Wilson hat folgendes geschrieben: | man from earth. |
Titel von Büchern, Schallplatten und Filmen werden im Englischen merkwürdigerweise groß geschrieben.
|
|
Nach oben |
|
|
Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 20380
Wohnort: Swift Tuttle
|
|
Nach oben |
|
|
Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
|
(#1897453) Verfasst am: 17.01.2014, 17:17 Titel: |
|
|
Völlig unglaubwürdig. Ich kann nicht mal meine 79 Lebensjahre chronologisch ohne Auslassungen erzählen, zuviele Erinnerungen sind verblaßt, zu viele fast völlig weg. Das einzige, woran ich mich genau, viel zu genau erinnere sind meine Fehler, Pleiten und die Momente, da ich mich blamierte. Und das erzähle ich nun wirklich nicht weiter.
|
|
Nach oben |
|
|
schtonk dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.12.2013 Beiträge: 12078
|
(#1897481) Verfasst am: 17.01.2014, 20:22 Titel: |
|
|
Aus einem deutschen Leben
Von Theodor Kotulla.
Der Film hat mich ganz schön mitgenommen...
|
|
Nach oben |
|
|
smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3661
|
(#1897502) Verfasst am: 17.01.2014, 21:13 Titel: |
|
|
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Völlig unglaubwürdig. Ich kann nicht mal meine 79 Lebensjahre chronologisch ohne Auslassungen erzählen, zuviele Erinnerungen sind verblaßt, zu viele fast völlig weg. Das einzige, woran ich mich genau, viel zu genau erinnere sind meine Fehler, Pleiten und die Momente, da ich mich blamierte. |
Du bist ja auch ein sterblicher, im Gegensatz zur Titelfigur. Wenn man die Prämisse "unsterblich" schluckt, dann kann man ein Auge zudrücken und "gutes Gedächtnis" als Nebenwirkung von Unsterblich erklären.
Jedenfalls ist The Man from Earth eine netter kleiner Film. Nur mit einem Winz-Budget von 200 000$ gedreht, aber dafür mit ein paar guten Ideen ausgestattet. Denkwürdig ist wohl das richtige Wort dafür. Manche Filme, mit tausend Mal (!) mehr Budget, schaffen das nicht.
PS:
der Autor Jerome Bixby hat auch das Skript für die Star-Treck-Folge Mirror, Mirror geschrieben. Das ist die Folge, in der Kirk und seine Offiziere auf Grund einer Störung in ein despotisches Paralleluniversum transportieren. Spock trägt einen Bart und Uhura nabelfrei. Eine der besten Folgen, denke ich.
_________________ "There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
|
|
Nach oben |
|
|
|