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Ulrich Kutschera: "Evolutionsbiologie"
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Ölbendölp
junger, adretter Kreazzicrank



Anmeldungsdatum: 27.01.2005
Beiträge: 514
Wohnort: Sachsen

Beitrag(#610722) Verfasst am: 29.11.2006, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Leukrit hat folgendes geschrieben:
Halligstorch hat folgendes geschrieben:
habe erst gerade Dein Atavar regisitriert. Ich denke aber, es kommt wegen der Urheberrechte zu keinem Streit....

Inwieweit hier Persönlichkeitsrechte verletzt wurden, werde ich meine Anwälte prüfen lassen ...



Hi Leukrit,

ohne Rechtschutzversicherung lebt man hier gefährlich... Das wurde mir übrigens erstmals bewusst, als die AG Evolutionsbiologie rechtliche Schritte gegen mich prüfen wollte.

Gruß

Halligstorch


Echt!?!? Geschockt Und warum konkret?
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Was ich nicht fangen kann, ist kein Fisch.

PIRATEN an die Macht!

Evolution und Schöpfung
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#610768) Verfasst am: 29.11.2006, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ölbendölp,

die AG Evolutionsbiologie hat im Juni dieses Jahres in einem später kommentarlos gelöschten Newsticker-Beitrag angekündigt, rechtliche Schritte gegen mich zu prüfen. Ich vermute, weil ich den großen Vorsitzenden der AG als "skrupellosen Großinquissitor" bezeichnet und der "vorsätzlichen Verstümmelung von kritischen Texten" bezichtigt habe.

Beide Aussagen habe ich natürlich durch Belege gut abgesichert.


Siehe hierzu auch den heute noch eingestellten Newsticker-Beitrag "Diplom-Geograph verunglimpft die AG Evo-Biologie" und meinen offenen Brief an die AG.

Ich habe damals dazu bemerkt: "Vielleicht ist es sogar sinnvoll, die biologische Wahrheit künftig vor Gericht zu verhandeln, damit wieder mehr Objektivität greift!"

Seitdem habe ich in dieser Angelegenheit nichts mehr von der AG gehört.

Gruß

Halligstorch

Nachtrag: Zwischenzeitlich gibt es ja auch neue Belege dafür - wie der Beitrag (bzw. Dein Hinweis darauf) "Punkt für Punkt widerlegt?" von Reinhard Junker zeigt -, dass Kutschera im Umgang mit evolutionskritischen Texten zu einer "besonders schwerwiegenden Art der Verdrehung" von Inhalten neigt.
_________________
»Monotheisten, Fundamentalisten, Kreationisten sind nur dann gefährlich, wenn sie sich von der Intoleranz heutiger Atheisten anstecken lassen und wie diese Atheisten auf eine einzige Wahrheit für alle bestehen.«
Richard Rorty, amerikanischer Philosoph

http://www.kritische-naturgeschichte.de
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#610777) Verfasst am: 29.11.2006, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ölbendölp hat folgendes geschrieben:
Halligstorch hat folgendes geschrieben:
ohne Rechtschutzversicherung lebt man hier gefährlich... Das wurde mir übrigens erstmals bewusst, als die AG Evolutionsbiologie rechtliche Schritte gegen mich prüfen wollte.


Echt!?!? Geschockt Und warum konkret?


Das fragst Du auch noch? Wieviele Menschen kennst Du, die sich gern öffentlich und unter Nennung ihres Namens wiederholt mit Prädikaten wie "ahnungsloser Herumschwadronierer", "Bulldogge", "skrupelloser Großinquisitor", "unerträglich und dumm", "saudumm daherreden", "vorsätzlicher Verstümmelung von kritischen Texten" oder als Angehöriger einer "akademische(n) Endstation für (halb-)linke, feministische und lindgrüne IdeologInnen und NetzwerkerInnen jeder Couleur" huldigen lassen?

Menting, dem das Wort "Schamgrenze" völlig fremd zu sein scheint, weiß offenbar gar nicht, wie verdammt schmal der Grat ist, auf dem er wandelt. Es ist eine Sache, wortgewaltig zu argumentieren bzw. jemandem vorzuhalten, einer "pseudowissenschaftlichen Ideologie" zu huldigen und das dann sauber zu begründen. Etwas anderes sind persönliche Beleidigungen, die unter die Gürtellinie gehen und den Tatbestand des Rufmords bzw. der Verleumdung erfüllen. Und ich kenne etliche Menschen, die hätten den längst einkassiert. Aber der, den es betrifft, sieht das (noch?) ganz locker, weil er Menting gar nicht erst für satisfaktionsfähig hält. Eigentlich müßte er ihm dafür die Füße küssen, denn es könnte für ihn ansonsten verdammt teuer werden. Eine nicht unerhebliche Anzahl von Texten, die Menting auf seiner Homepage stehen hat, enthalten gerichtsnotorische Begriffe.
_________________
"Science is a candle in the dark." - Carl Sagan

www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie


Zuletzt bearbeitet von Darwin Upheaval am 29.11.2006, 20:56, insgesamt einmal bearbeitet
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#610790) Verfasst am: 29.11.2006, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
'Halligstorch', dem das Wort "Schamgrenze" völlig fremd zu sein scheint, weiß offenbar gar nicht, wie verdammt schmal der Grat ist, auf dem er wandelt. Ich kenne etliche Menschen, die hätten den längst einkassiert, aber der den es betrifft sieht das (noch?) ganz locker, weil er Menting gar nicht erst für satisfaktionsfähig hält. Eigentlich müßte er ihm dafür die Füße küssen, denn es könnte für ihn ansonsten verdammt teuer werden. Eine nicht unerhebliche Anzahl von Texten, die Menting auf seiner Homepage stehen hat, enthalten gerichtsnotorische Begriffe


Zur (erläuternden) Ergänzung dieser Diffamierung darf ich folgende Passage von meiner Website zitieren:

Zitat:
Mein Beitrag Illig_und_kein_Ende»Illig und kein Ende« hätte in Teilen auch »Kutschera und kein Ende« lauten können. Diese Auffassung scheint auch Prof. Dr. Ulrich Kutschera zu sein, denn der fühlt sich in seiner Funktion als Vorsitzender der AG Evolutionsbiologie von meinem Beitrag so betroffen, dass er zusammen mit seinem Adlatus Martin Neukamm eine Stellungnahme verfasst und in den News-Ticker der Website der AG Evolutionsbiologie eingestellt hat. In diese Stellungnahme wird mir unterstellt, was die beiden Autoren seit Jahren unverfroren praktizieren, nämlich Andersdenkende mit einer »böswilligen Diffamierungskampagne« zu überziehen.


Gruß

Halligstorch

Nachtrag: Ich glaube eher, Kutschera (und sein Adlatus) wissen, auf welch schmalen Grat sie sich juristisch mit ihren Äußerungen gegenüber evolutionskritischen Personen bewegen.
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#610805) Verfasst am: 29.11.2006, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Zur (erläuternden) Ergänzung dieser Diffamierung darf ich folgende Passage von meiner Website zitieren:

Zitat:
...In diese Stellungnahme wird mir unterstellt, was die beiden Autoren seit Jahren unverfroren praktizieren, nämlich Andersdenkende mit einer »böswilligen Diffamierungskampagne« zu überziehen.


Da wird nichts "unterstellt", daß Du verbalen Unflat verbreitest, ist ein objektiv nachvollziehbares Faktum. Und da kannst Du begründen soviel Du willst; wenn Du jemandem unter Nennung seines realen Namens öffentlich unterstellst, er habe eine Vollmeise, ist einfach Schluß mit Lustig. Die Passage bezüglich der "akademischen Endstation" erfüllt mindestens der Tatbestand der üblichen Nachrede, und dasselbe gilt für die netten Etiketten "ahnungsloser Herumschwadronierer", "saudumm daherreden" etc. Und wenn ich Du wäre, würde ich derartige Aussagen schleunigst vom Netz nehmen und beten, daß die niemand in seinem Archiv abgelegt hat, bevor es ernst wird...


Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Nachtrag: Ich glaube eher, Kutschera (und sein Adlatus) wissen, auf welch schmalen Grat sie sich juristisch mit ihren Äußerungen gegenüber evolutionskritischen Personen bewegen.


Du wirst auf der HP der Evolutionsbiologen keinen verbalen Unflat, keine persönlichen Beleidigungen und keine Wortäußerungen finden, die den Tatbestand der üblichen Nachrede erfüllen.
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#610817) Verfasst am: 29.11.2006, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Offenbar helfen, wenn die Argumente ausgehen, nur noch Drohungen. Schade (und hier völlig fehl am Platz) eigentlich.

Weil auch ich selbst ein Opfer von entstellenden Diffamierungen (z. B. in Kutscheras Werk "Streitpunkt Evolution") bin, habe ich mit Belegen untermauert, alles dazu gesagt, was richtig zustellen ist. Lassen wir also ggf. höhere Instanzen entscheiden, wer sich zuerst und zuweit aus dem Fenster hinausgelehnt hat.

Gruß

Halligstorch
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Ölbendölp
junger, adretter Kreazzicrank



Anmeldungsdatum: 27.01.2005
Beiträge: 514
Wohnort: Sachsen

Beitrag(#610999) Verfasst am: 30.11.2006, 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Ölbendölp hat folgendes geschrieben:
Halligstorch hat folgendes geschrieben:
ohne Rechtschutzversicherung lebt man hier gefährlich... Das wurde mir übrigens erstmals bewusst, als die AG Evolutionsbiologie rechtliche Schritte gegen mich prüfen wollte.


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Wir sind hier im FGH. Außergewöhnlich ist hier doch eher ein Umgangston, der derartige Begriffe nicht verwendet. zwinkern
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#611014) Verfasst am: 30.11.2006, 01:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wäre allgemeinhin dafür, wenn sich Naturwissenschaftler weniger dünnhäutig, und mehr Inhaltsbezogen zeigen würden.

(Wenn außerdem ein beißender Spott sofort verklagt wird, dann ist das der Anfang vom Ende der Kommunikation - unabhängig von Absender und Adressat)

Was sollen denn die Geisteswissenschaftler da erst tun... Mit den Augen rollen
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"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
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Ölbendölp
junger, adretter Kreazzicrank



Anmeldungsdatum: 27.01.2005
Beiträge: 514
Wohnort: Sachsen

Beitrag(#611658) Verfasst am: 01.12.2006, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

In letzter Zeit sind zu Junker und Scherers Buch weitere Rezensionen auf amazon erschienen.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1898271) Verfasst am: 22.01.2014, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Homosexualität und Evolution

Das Interview zeigt unfreiwillig auf, wie Kutscheras Uebertragung biologischer Behauptungen auf die Deutung menschlicher Kultur zu sehr aehnlichen freudlosen "Ergebnissen" gelangt, wie religioeser Fundamentalismus: Sexualitaet diene lediglich der Fortpflanzung.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#1898339) Verfasst am: 22.01.2014, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Im Interview finden sich gleich mehrere Aussagen, die für mich wenig Sinn ergeben.

Zitat:
Sollten sich die anderen Fälle homoerotischer Interaktionen bei Vögeln und Säugern bestätigen, so liegt die "Häufigkeit" im gesamten Tierreich bei eintausend zu über einer Million und somit weit unter 1 Prozent. Die wenigen gut belegten tierischen "Same-Sex-Interaktionen" erfüllen vermutlich den Zweck einer "Übung für den Ernstfall" bzw. Gruppen-Bindungen und sind auf menschliche Verhaltensweisen nicht übertragbar: Tiere haben, anders als Menschen, keine geschlechtliche Dauer-Identität (zeitlich begrenzte Brunft-Perioden).

Wenn Tiere wegen begrenzter Brunftzeit ohnehin mit der menschlichen Sexualität nicht vergleichbar sind, dann kann man sich auch die Zählerei und die Prozent-Rechnerei sparen. Mit dem Gedanken wird alles, was er vorher gesagt hat, bedeutungslos. Warum nennt er dann Zahlen und stellt Vergleiche an?


Zitat:
Im naturnahen Zustand haben Menschenverbände in der Regel überlebt, weil sie sich einem Gruppenführer angeschlossen haben. Diese Alpha-Männer, meist despotische Herrscher, haben ihre Macht und Intelligenz dazu benutzt, das Überleben des Kollektivs zu sichern.

Die ursprüngliche Stammesgesellschaften waren egalitär. Despoten wurden verlacht, verstoßen oder, wenn sie es zu arg trieben, umgebracht. Siehe die Arbeiten von Christopher Boehm.


Zitat:
Da die Mutter-Kind-Beziehung die intensivste Bindung im Tierreich ist, [...]

Eine merkwürdige Verallgemeinerung.

Manche Tiere überlassen ihre Brut nach dem Laichen und Besamen sich selbst, bei anderen kümmern sich die Väter um die Brut, bei wieder anderen sind es die Mütter. Brutparasiten wir Kuckucke sind noch zu nennen, oder die komplexen Abläufe in Insektenstaaten. Bei Kutscheras Satz könnte man glatt auf die Idee kommen, Ameisen seien wegen besonders intensiver Mutter-Kind-Beziehung so erfolgreich. Auf den Arm nehmen


Für einen Lehrstuhlinhaber ist das alles recht dürftig.
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"There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1898399) Verfasst am: 23.01.2014, 03:14    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Homosexualität und Evolution

Das Interview zeigt unfreiwillig auf, wie Kutscheras Uebertragung biologischer Behauptungen auf die Deutung menschlicher Kultur zu sehr aehnlichen freudlosen "Ergebnissen" gelangt, wie religioeser Fundamentalismus: Sexualitaet diene lediglich der Fortpflanzung.

In dieses Loch verrennen sich die Evolutionsbiologen allerdings reihenweise ...
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1898402) Verfasst am: 23.01.2014, 07:21    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Homosexualität und Evolution

Das Interview zeigt unfreiwillig auf, wie Kutscheras Uebertragung biologischer Behauptungen auf die Deutung menschlicher Kultur zu sehr aehnlichen freudlosen "Ergebnissen" gelangt, wie religioeser Fundamentalismus: Sexualitaet diene lediglich der Fortpflanzung.

In dieses Loch verrennen sich die Evolutionsbiologen allerdings reihenweise ...

noch tiefer finde ich das Loch, in das sich dieser Autor verrannt hat.

Ist doch Hose wie Jacke, ob es schwule Tiere gibt, es sei denn, man steht auf dem naturalistischen Fehlschluss. Dann kann ich auch Kinder umbringen, denn Infantizid gibt es nachgewiesenermaßen im Tierreich.
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Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1898420) Verfasst am: 23.01.2014, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

Ist doch Hose wie Jacke, ob es schwule Tiere gibt, es sei denn, man steht auf dem naturalistischen Fehlschluss.


Das ist aber genau das Problem, viele Menschen machen nun einmal intuitiv (?) naturalistische Fehlschlüsse. Einige sind überzeugt, dass es eine Rolle spielt, die Homosexualität ablehnen, weil sie sie für unnatürlich halten. Sicherlich ist es sinnvoll weiterhin prinzipiell darauf hinzuweisen, dass der naturalistische Fehlschluss ein Fehschluss ist, aber im politischen Diskurs ist der Hinweis auf homosexuelle Tiere schlicht und ergreifend nützlich um den Gegnern die Luft zu nehmen und einige Personen einfach davon zu überzeugen, dass Homosexualität vielleicht doch kein so großes Problem ist.
Der von Dir verlinkte Artikel ist natürlich trotzdem sehr dürftig.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1898421) Verfasst am: 23.01.2014, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

Ist doch Hose wie Jacke, ob es schwule Tiere gibt, es sei denn, man steht auf dem naturalistischen Fehlschluss.


Das ist aber genau das Problem, viele Menschen machen nun einmal intuitiv (?) naturalistische Fehlschlüsse. Einige sind überzeugt, dass es eine Rolle spielt, die Homosexualität ablehnen, weil sie sie für unnatürlich halten. Sicherlich ist es sinnvoll weiterhin prinzipiell darauf hinzuweisen, dass der naturalistische Fehlschluss ein Fehschluss ist, aber im politischen Diskurs ist der Hinweis auf homosexuelle Tiere schlicht und ergreifend nützlich um den Gegnern die Luft zu nehmen und einige Personen einfach davon zu überzeugen, dass Homosexualität vielleicht doch kein so großes Problem ist.

wie gesagt, dann kannst du auch Infantizid rechtfertigen. Oder den Gen-Egoismus (also sich so zu verhalten, dass man möglichst viele der eigenen Gene in die Zukunft bringt). Oder einfordern, dass sich Schwule gefälligst als 'Helfer am Nest' zu betätigen hätten, wenn sie schon keine Kinder zeugen.

Ganz ehrlich, mir geht es bei der Diskussion um Homosexualität ein wenig wie mit der Kritik an Israel. Man begibt sich auf dünnes Eis, weil es eine eher kleine, aber sehr lautstarke Gruppe von Menschen gibt, die einen dann sofort mundtot machen, wenn man auch nur dezent andeutet, dass man ein Thema differenziert sehen kann.

Kutscheras Artikel habe ich nur überflogen, halte ihn aber nicht für gelungen. Er hätte zumindest anführen müssen, dass es 'inclusive fitness' gibt. Deshalb ist er zu einseitig.

Kival hat folgendes geschrieben:
Der von Dir verlinkte Artikel ist natürlich trotzdem sehr dürftig.

Schön, dass wir uns hier einig sind. Es hat mich auch, ehrlich gesagt, nicht überrascht, dass der Autor meinen Kommentar nicht freigeschaltet hat (kann aber sein, dass er das noch irgendwann macht).
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1898439) Verfasst am: 23.01.2014, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Der Ausflug in die Gesellschaftslehre am Schluss des Interviews hätte besser unterbleiben sollen, denn da geraten wir in den Teil dieser Rubrik des Forums: "Wissenschaft ... und was man dafür hält".

Die Vorgabe verwies auf die besondere Feindlichkeit gegenüber Homosexuellen "... in einigen Staaten Afrikas und in Russland". Der Verweis auf die "Alpha-Männer" in Despotien ist angesichts der Unterschiede in den Verhältnissen dieser Länder und (nicht näher gekennzeichneten) Ländergruppen arg verkürzend.

Es könnte doch gleich gefragt werden, ob nicht das Kurzzeitgedächtnis bedienende Pressemeldungen der letzten Wochen zum Verweis auf gerade diese Länder beitrugen - warum diese und nicht andere, wo die Homophobie ebenfalls stark ausgeprägt sein dürfte?

Bei Russland - um nur das herauszugreifen - denkt Kutschera wahrscheinlich zuerst an die durch die Pressemeldungen über Gebühr herausgehobene und mit Russland nahezu identifizierte Gestalt des "Alpha-Mannes" Putin. Reproduzieren dann aber die Millionen sozial niedrig gestellten Männer (nach Jahrhunderten leibeigenschaftlicher Abhängigkeit) noch einmal in ihrem Haushalt die patriarchalische Machtstellung des Hausherrn? Und das nach 70 Jahren Sowjetherrschaft mit einem nahezu vollständig religionsfreien Erziehungssystem mit Unterrichtseinheiten über die Rolle der Geschlechter (in ihrer ganzen Einseitigkeit)? Fragen über Fragen, auf die zur Zeit kaum jemand eine befriedigende Antwort zu geben weiß.

Völkerpsychologische Ausflüge sind noch keine Wissenschaft, entsprechende Studien können kaum vorhanden bzw. allgemein zugänglich sein. Hier zeigt sich, dass ein Biologie in unverbindliches Gerede verfallen ist, sobald die Rede auf gesellschaftlich-kulturelle Zusammenhänge gekommen ist.
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1898458) Verfasst am: 23.01.2014, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Homosexualität und Evolution

Das Interview zeigt unfreiwillig auf, wie Kutscheras Uebertragung biologischer Behauptungen auf die Deutung menschlicher Kultur zu sehr aehnlichen freudlosen "Ergebnissen" gelangt, wie religioeser Fundamentalismus: Sexualitaet diene lediglich der Fortpflanzung.

In dieses Loch verrennen sich die Evolutionsbiologen allerdings reihenweise ...

noch tiefer finde ich das Loch, in das sich dieser Autor verrannt hat.

Ist doch Hose wie Jacke, ob es schwule Tiere gibt, es sei denn, man steht auf dem naturalistischen Fehlschluss. Dann kann ich auch Kinder umbringen, denn Infantizid gibt es nachgewiesenermaßen im Tierreich.

Also, ich sehe da kein Loch. Der Mann hat schlicht recht, abgesehen dass natürlich das teleologische Geschwätz von wegen irgendetwas ist von der Evolition vorgesehen Unfug ist, aber es ist genau das selbe Loch, nur dass Kutschera teiefer drinsitzt.

Ansonsten ist es angesichts des Pseudodarwinistischen Gequatsches von wegen Homosexualität sei wider die Natur nun mal leider nötig, dass auch mal wer dagegenhält.

Solange Evolutionsbiologen nicht begreifen, dass der Mensch Sex macht, weils Spaß macht, und nicht, weil das der Fortsetzung dient, solange wird man mit sowas leben müssen.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1898460) Verfasst am: 23.01.2014, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Solange Evolutionsbiologen nicht begreifen, dass der Mensch Sex macht, weils Spaß macht, und nicht, weil das der Fortsetzung dient, solange wird man mit sowas leben müssen.

das geht am Problem vorbei. Es geht darum, welcher Spaß am Sex 'normal' ist, und ob dabei ein Kriterium sein kann, was Viecher so alles treiben.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1898463) Verfasst am: 23.01.2014, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Homosexualität und Evolution

Das Interview zeigt unfreiwillig auf, wie Kutscheras Uebertragung biologischer Behauptungen auf die Deutung menschlicher Kultur zu sehr aehnlichen freudlosen "Ergebnissen" gelangt, wie religioeser Fundamentalismus: Sexualitaet diene lediglich der Fortpflanzung.

In dieses Loch verrennen sich die Evolutionsbiologen allerdings reihenweise ...

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Also, ich sehe da kein Loch. Der Mann hat schlicht recht, abgesehen dass natürlich das teleologische Geschwätz von wegen irgendetwas ist von der Evolition vorgesehen Unfug ist, aber es ist genau das selbe Loch, nur dass Kutschera teiefer drinsitzt.



Ich denke nicht, dass Kutschera in diesem Loch sitzt.
http://hpd.de/node/17649
Zitat:
Das fordert die Frage regelrecht heraus: Ist Homosexualität beim Menschen somit von der Evolution vorgesehen oder eher als Sonderverhalten zu bewerten?

U. Kutschera: Die Evolution ist ein durch Zufall und Naturgesetzlichkeiten verlaufender Prozess und kennt keine "Vorsehung" bzw. einen Plan oder Design.
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1898468) Verfasst am: 23.01.2014, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Solange Evolutionsbiologen nicht begreifen, dass der Mensch Sex macht, weils Spaß macht, und nicht, weil das der Fortsetzung dient, solange wird man mit sowas leben müssen.

das geht am Problem vorbei. Es geht darum, welcher Spaß am Sex 'normal' ist, und ob dabei ein Kriterium sein kann, was Viecher so alles treiben.

Das geht nicht am Problem vorbei. Die Frage geht am Problem vorbei, bzw., dass die Frage die Frage ist, ist das Problem. wenn die Frage, wecher Sex normal sei, stellt sich doch erst, wenn man sicjh damit befasst, wofür der Spaß gut ist. Wenn der Zweck des Sexes schlicht ist, Spaß zuhaben, dann gibt es kein Kriterium, nach dem der Spaß normal oder unnormal sein könnte, dann ist Spaß einfach nur Spaß, und es ist völlig normal, zu tun was Spaß macht. Erst wenn man unterstellt, dass Sex einen anderen Zweck hat, und daraus den (naturalistischen Fehl-)Schluss zieht, der Spaß müsse ebenfalls (mittelbar) diesem Zweck dienen, erst dann stellt sich die Frage, ob der Spaß normal sei im Sinne, dass er seinen Zweck erfüllt. Wenn irgendetwas evolutionäre "Absicht" ist, dann, dass Handlungen, die zur Fortpflanzung führen können, Spaß machen, und so Menschen dazu verführt werden, diesen Spaß zu haben und dabei als Seiteneffekt Nachwuchs zu zeugen.
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1898469) Verfasst am: 23.01.2014, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Es geht darum, welcher Spaß am Sex 'normal' ist


Das ist einfach gar keine sinnvolle Frage.
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michaxl
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Beitrag(#1898475) Verfasst am: 23.01.2014, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Wenn irgendetwas evolutionäre "Absicht" ist, dann, dass Handlungen, die zur Fortpflanzung führen können, Spaß machen, und so Menschen dazu verführt werden, diesen Spaß zu haben und dabei als Seiteneffekt Nachwuchs zu zeugen.
Hier ist wohl eher der Spaß der Seiteneffekt und die treibende Kraft. Der Nachwuchs ist das "Ziel".
Aber lassen wir uns den Spaß nicht verderben zwinkern
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Kival
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Beitrag(#1898477) Verfasst am: 23.01.2014, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

michaxl hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Wenn irgendetwas evolutionäre "Absicht" ist, dann, dass Handlungen, die zur Fortpflanzung führen können, Spaß machen, und so Menschen dazu verführt werden, diesen Spaß zu haben und dabei als Seiteneffekt Nachwuchs zu zeugen.
Hier ist wohl eher der Spaß der Seiteneffekt und die treibende Kraft. Der Nachwuchs ist das "Ziel".
Aber lassen wir uns den Spaß nicht verderben zwinkern


Nein, caballitos Aussage macht durchaus Sinn. Dass wir Spaß empfinden beim Sex könnte damit zu tun haben, dass es für die Fortpflanzungsraten usw. ein evolutionärer Vorteil war/ist, Spaß beim Sex zu empfinden. Deshalb kann für Menschen der Spaß im Vordergrund stehen und dadurch dann das Nebenprodukt sein, dass dieser Spaß zur Fortpflanzung verleitet. Es ist aber vermutlich nicht so, dass Sexualität *nur* die Fortpflanzungsfunktion bei den Menschen hat.
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vrolijke
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Beitrag(#1898478) Verfasst am: 23.01.2014, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

michaxl hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Wenn irgendetwas evolutionäre "Absicht" ist, dann, dass Handlungen, die zur Fortpflanzung führen können, Spaß machen, und so Menschen dazu verführt werden, diesen Spaß zu haben und dabei als Seiteneffekt Nachwuchs zu zeugen.
Hier ist wohl eher der Spaß der Seiteneffekt und die treibende Kraft. Der Nachwuchs ist das "Ziel".
Aber lassen wir uns den Spaß nicht verderben zwinkern

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El Schwalmo
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Beitrag(#1898479) Verfasst am: 23.01.2014, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
das geht am Problem vorbei. Es geht darum, welcher Spaß am Sex 'normal' ist, und ob dabei ein Kriterium sein kann, was Viecher so alles treiben.

Das geht nicht am Problem vorbei. Die Frage geht am Problem vorbei, bzw., dass die Frage die Frage ist, ist das Problem.

es ging darum, ob es eine Rolle für eine Beurteilung von homosexuellem Sex spielt, ob es homosexuelle Viecher gibt.
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El Schwalmo
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Beitrag(#1898480) Verfasst am: 23.01.2014, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Es geht darum, welcher Spaß am Sex 'normal' ist

Das ist einfach gar keine sinnvolle Frage.

Thread 1: Um was ging es in diesem Thread

Thread 2: Ist es sinnvoll, hinsichtlich sexueller Vorlieben von 'normal' zu sprechen

Ich war immer bei Thread 1: Kutschera hat was gesagt, Fischer hat was anderes gesagt, und beide sitzen im selben Loch.

Eine Frage ist immer dann sinnvoll, wenn sich jemand etwas fragt. Es sei denn, man sieht Denkverbote als ein Argument an.
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Kival
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Beitrag(#1898482) Verfasst am: 23.01.2014, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

Eine Frage ist immer dann sinnvoll, wenn sich jemand etwas fragt. Es sei denn, man sieht Denkverbote als ein Argument an.


Quatsch, ich muss eine Frage nicht für sinnvoll halten, um sie nicht verbieten zu wollen.
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El Schwalmo
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Beitrag(#1898483) Verfasst am: 23.01.2014, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Es ist aber vermutlich nicht so, dass Sexualität *nur* die Fortpflanzungsfunktion bei den Menschen hat.

unstrittig ist, dass das auch bei vielen Tieren nicht der Fall ist. Die Frage ist nur, ob das für uns Menschen irgendwelche Bedeutung haben kann.
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Kival
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Beitrag(#1898484) Verfasst am: 23.01.2014, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
das geht am Problem vorbei. Es geht darum, welcher Spaß am Sex 'normal' ist, und ob dabei ein Kriterium sein kann, was Viecher so alles treiben.

Das geht nicht am Problem vorbei. Die Frage geht am Problem vorbei, bzw., dass die Frage die Frage ist, ist das Problem.

es ging darum, ob es eine Rolle für eine Beurteilung von homosexuellem Sex spielt, ob es homosexuelle Viecher gibt.


*Wenn* man die Frage nach "Normalität" stellt und damit irgendwie auf "Natürlichkeit" hinauswill, *dann* spielt es auch eine Rolle. *Wenn* jemand sagt, Homosexualität sei *unnatürlich*, ist es *relevant*, dass es auch andere Tiere mit homosexuellen Handlungen gibt. - Übrigens: Es ist natürlich eine Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, homosexuelle Handlungen mit Homosexualität gleichzusetzen... aber das nur am Rande.
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Kival
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Beitrag(#1898485) Verfasst am: 23.01.2014, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Es ist aber vermutlich nicht so, dass Sexualität *nur* die Fortpflanzungsfunktion bei den Menschen hat.

unstrittig ist, dass das auch bei vielen Tieren nicht der Fall ist. Die Frage ist nur, ob das für uns Menschen irgendwelche Bedeutung haben kann.


Es bedeutet, dass es nichts spezifisches ist, was irgendwie die böse menschliche Kultur erst macht, sondern, dass es eben auch bei anderen Tieren vorkommt, dass Sexualität noch andere Funktionen als Fortpflanzung hat. Im Kontext solcher Diskussionen ist es relevant. Da muss ich dann caballito zustimmen: Solange es reaktionäre Hohlköpfe gibt, die den Rekurs auf (Un-)Natürlichkeit mit einem Argument verwechseln und es Leute gibt, die darauf hereinfallen, ist es auch nicht egal, ob es Homosexualität und andere Funktionen von Sex auch bei anderen Tieren gibt.
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