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Streit um Homosexualität und Schule
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1899471) Verfasst am: 28.01.2014, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Es kommt halt nicht nur auf die Menge des Botenstoffs, sondern auch auf die Kompetenz des Zielgewebes an.
Eine so einfache Erklaerung a la "viel Serotonin macht schwul/lesbisch oder eben nicht" haette mich beim Menschen jetzt doch sehr ueberrascht.

Maeuse sind da etwas anders gestrickt.
Die vererben anscheinend sogar gelerntes (!) Angstverhalten auf einen bestimmten Duftstoff ueber die Epigenetik an ihre Nachkommen (gerade im Spektrum dW was gelesen).
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1899492) Verfasst am: 28.01.2014, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
... und du wirst der sein, der plötzlich keine Argumente mehr hat, wenn sich rausstellen sollte, dass es tatsächlich geht. Denn dann wird dein einziges Argument, dass es nicht geht, .....



Weder ist es mein einziges Argument, noch interessiert es mich im Zusammenhang mit der hier aufgestellten These, ob es (technisch) machbar ist. Es geht mich schlicht und einfach nichts an, ob xy homosexuell ist oder nicht und das sollte für jeden gelten und zwar unabhängig der Machbarkeit der Änderung der sexuellen Präferenz.

Ja. Und? Du schriebts doch selbst, dass die Frage der Machbarkeit davon unabhängig ist ;-=

Defätist hat folgendes geschrieben:

"Aber nein, das geht ja gar nicht, denn es ist ja krank, homo zu sein, also muss man das auch heilen. Das muss sich doch irgendwie ändern lassen."

Soll das jetzt ein Argument sein und wenn ja wofür? Keiner hier hat diesen Satz geschrieben.

Defätist hat folgendes geschrieben:

Dir geht es wie immer um Denkverbote, die du anderen unterschieben willst, dabei wäre ich sofort applaudierend dabei, wenn ihr statt Abwehrmuster aufzubauen, endlich das Nachdenken ob der Sinnhaftigkeit des Machbaren anfangen würdet.

Wer ist "ihr"? Wer baut Abwehrmuster wogegen und zum Schutz von was auf?Und wer verwiegert das Nachdenken über die Sinnhaftigkeit des Machbaren? Ich kann ja nur ahnen, wogegen du hier zu argumentieren glaubst, aber eins ist sicher: Das ist keien Strohmann mehr, das ist ne ganze Strohfamilie. Mindestens.

Jemandem, der wie Fake ausdrücklich geschrieben hat, über die Sinnhaftigkeit müsse geredet werden, derartiges entgegenzuhalten, zeugt einfach nur von totaler Merkbefreitheit.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Die Aussage, dass man etwas kann, sagt überhaupt nichts aus, als dass man etwas kann. Daraus kannst du nichts ableiten, außer ... ?

Außer gar nichts, keiner hat ein solches "außer" geltend gemacht, es bist allein du, der einfach unterstellt, dass da eins sein müsse. Und vor lauter Suche nach diesem nicht geschriebenen "außer" das tatsächliche geschriebene einfach nicht zur Kenntnis nimmt. Zumbeispiel genau das, was du hier geltend machst: dass daraus nämlich nichts folgt. Aber das kann man dir tausendmal schreiben, du liest einfach das Gegenteil, weil es deinen Horizont übersteigt, dass da was anderes stehen könnte als was du die von dem anderen vorstaellst.

Als Diskussionsteilnehmer machst du dich damit natürlich bestenfalls lächerlich ...

Defätist hat folgendes geschrieben:

Also, du kannst Menschenfleisch essen. Daraus folgt ... ? Schöne Aussage, aber genau hier ist Schluß mit der Diskussion, wenn du alles andere ausblendest.

Ach, tue ich das? Wie kommst du darauf? Du bist es, der diese Feststellung ausblenden will.

Defätist hat folgendes geschrieben:

Den Rest schenk ich dir.

Wer sagt, dass ich von dir was geschenkt haben will?
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
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Beitrag(#1899493) Verfasst am: 28.01.2014, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Aber ernsthaft: Anwendungsfall Transsexualität. Es gibt Menschen, die glauben im falschen Körper geboren zu sein. Diesen Menschen versucht man zu helfen, in dem man ihr biologisches Geschlecht operativ ändert, damit es zum gefühlten Geschlecht passt. Wäre es nicht möglicherweise eine Alternative, satt dessen medikamentös die Sexualität umzupolen, damit sie zum biologischen Geschlecht passt? Das wäre zumindest der weniger "einschneidende" Eingriff. Für den Patienten würde das eine zusätzliche Option bedeuten, eine Wahlmöglichkeit mehr.


Was hat Transsexualität mit der sexuellen Orientierung zu tun? Der Wunsch sein biologisches Geschlecht ändern zu wollen liegt doch nicht darin, dass man gerne hetero- oder homosexuell wäre. Der Wunsch umfasst die gesamte Persönlichkeit.

Es läuft aber letztlich aufs selbe hinaus: man will anders sein, als man ist.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
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Beitrag(#1899495) Verfasst am: 28.01.2014, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Vorstellbar wäre allerdings noch, dass es Menschen gibt, die ihre eigene Sexualtät gerne umpolen möchten. Hier stellt sich die Frage, ob man ihnen diese Möglichkeit geben sollte oder nicht.

Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Möchten denn die Homosexuellen überhaupt gern hetereo werden, wenn sie könnten?
Manche schon. Die meisten davon aber sicherlich aus homophoben Gründen. Sei es aufgrund ihrer eigenen homophoben Ansichten, oder der ihres Umfeldes. Andere würden es vielleicht aus Neugier tun.

Das Missbrauchspotenzial ist aufgrund der homophoben Gründe aber sehr, sehr hoch. Neugier kann das nicht aufwiegen. Deshalb finde ich, dass man niemandem diese Möglichkeit geben sollte.

Aber was ist, wenn einer die Umwandlung will, weil er nunmal in einer homophoben Gesellschaft lebt, die er nun mal nicht ändern kann, und durch eine solche Umwandlung zumindest der gesellschaftlcihen Isolation entfliehen kann? Willst du ihm das absprechen? Mit welchem Recht?
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Commander Vimes
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Beitrag(#1899498) Verfasst am: 28.01.2014, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Vorstellbar wäre allerdings noch, dass es Menschen gibt, die ihre eigene Sexualtät gerne umpolen möchten. Hier stellt sich die Frage, ob man ihnen diese Möglichkeit geben sollte oder nicht.

Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Möchten denn die Homosexuellen überhaupt gern hetereo werden, wenn sie könnten?
Manche schon. Die meisten davon aber sicherlich aus homophoben Gründen. Sei es aufgrund ihrer eigenen homophoben Ansichten, oder der ihres Umfeldes. Andere würden es vielleicht aus Neugier tun.

Das Missbrauchspotenzial ist aufgrund der homophoben Gründe aber sehr, sehr hoch. Neugier kann das nicht aufwiegen. Deshalb finde ich, dass man niemandem diese Möglichkeit geben sollte.

Aber was ist, wenn einer die Umwandlung will, weil er nunmal in einer homophoben Gesellschaft lebt, die er nun mal nicht ändern kann, und durch eine solche Umwandlung zumindest der gesellschaftlcihen Isolation entfliehen kann? Willst du ihm das absprechen? Mit welchem Recht?


Was wenn ein Schwarzer weiß werden will, um Rassismus zu entgehen? Was wenn eine Frau ein Mann sein will (und nicht weil sie Transgender ist und sich als Mann fühlt), weil sie sich als Frau diskriminiert fühlt? Würdest du da ebenfalls sagen "ja klar, wenn du das so willst!" oder hättest du da gegebenenfalls ethische Bedenken?
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
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Beitrag(#1899499) Verfasst am: 28.01.2014, 17:03    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
...
Mich beschleicht aber der Verdacht, dass einige Forumsmitglieder unbedingt wollen, dass die Ergebnisse nicht übertragbar sind. Warum dieser Widerstand?

Für mich klingt es eher genau anders herum, wobei mich dabei die gleiche Frage beschleicht: Warum?

In den Ohren dessen, der ein bestimmtes Ergebnis will, klingt Ergebnisoffenheit öfter mal wie ein Wollen des Gegenteils. Schulterzucken

Putz dir vielleicht mal die Ohren ...
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
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Beitrag(#1899501) Verfasst am: 28.01.2014, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Vorstellbar wäre allerdings noch, dass es Menschen gibt, die ihre eigene Sexualtät gerne umpolen möchten. Hier stellt sich die Frage, ob man ihnen diese Möglichkeit geben sollte oder nicht.

Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Möchten denn die Homosexuellen überhaupt gern hetereo werden, wenn sie könnten?
Manche schon. Die meisten davon aber sicherlich aus homophoben Gründen. Sei es aufgrund ihrer eigenen homophoben Ansichten, oder der ihres Umfeldes. Andere würden es vielleicht aus Neugier tun.

Das Missbrauchspotenzial ist aufgrund der homophoben Gründe aber sehr, sehr hoch. Neugier kann das nicht aufwiegen. Deshalb finde ich, dass man niemandem diese Möglichkeit geben sollte.

Aber was ist, wenn einer die Umwandlung will, weil er nunmal in einer homophoben Gesellschaft lebt, die er nun mal nicht ändern kann, und durch eine solche Umwandlung zumindest der gesellschaftlcihen Isolation entfliehen kann? Willst du ihm das absprechen? Mit welchem Recht?


Was wenn ein Schwarzer weiß werden will, um Rassismus zu entgehen? Was wenn eine Frau ein Mann sein will (und nicht weil sie Transgender ist und sich als Mann fühlt), weil sie sich als Frau diskriminiert fühlt? Würdest du da ebenfalls sagen "ja klar, wenn du das so willst!" oder hättest du da gegebenenfalls ethische Bedenken?

Weswegen sollte ich da Bedenken haben? Es ist doch sein bzw. ihr Leben, was geht mich das bitte schön an? Gut, der Frau würde ich abraten, weil eine "Geschlechtsumwandlung" nicht wirklich eine ist, sondern letztlich eine Verstümmelung. Aber aus dem selben Grund würde ich auch einem Transgender abraten...
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1899545) Verfasst am: 28.01.2014, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Was wenn ein Schwarzer weiß werden will, um Rassismus zu entgehen?


Warum so hypothetisch? Hier handelt es sich um einen Riesenmarkt.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/afrika/bleichcremes-schwarz-und-weiss-12091982.html
http://www.berliner-zeitung.de/archiv/auch-maenner-benutzen-in-indien-bleichcremes-und--seifen--dunkle-haut-gilt-als-haesslich-und-als-soziales-stigma-der-traum-vom-weissen-teint,10810590,10615384.html

Das beantwortet im übrigen auch die Frage nach der aktuellen Machbarkeit bei der sexuellen Orientierung, denn alleine die Eltern von homosexuellen Kindern würden einen mehr als ausreichenden Markt darstellen.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Commander Vimes
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Anmeldungsdatum: 25.01.2013
Beiträge: 877
Wohnort: Ankh-Morpork

Beitrag(#1899555) Verfasst am: 28.01.2014, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:

Das beantwortet im übrigen auch die Frage nach der aktuellen Machbarkeit bei der sexuellen Orientierung, denn alleine die Eltern von homosexuellen Kindern würden einen mehr als ausreichenden Markt darstellen.


Das verstehe ich nicht. Was hat ein potenzieller Markt mit der machbarkeit zu tun?
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NoReply
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1899586) Verfasst am: 28.01.2014, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Denke ich nicht.
Der Japaner, der sich seinen Penis amputieren ließ und ihn dann in Stückchen einem ausgewähltem Publikum zum Verzehr vorsetzte, wurde auch nicht eingeliefert.
http://www.n-tv.de/panorama/Kuenstler-serviert-seinen-Penis-article6586446.html


Kommt wohl immer drauf an. Ich kannte diesen Fall zuvor nicht, aber wenn sich ein Transsexueller seinen Penis, den er sowieso weg haben wollte, amputieren lässt und hinterher aufisst ist wohl auch was anderes, als wenn sich ein Mensch Körperteile amputiert nur zu dem Zweck sie aufzuessen.

Ersteres ist ja eher mit dem Verspeisen der Plazenta vergleichbar. Ich persönlich finde es zwar eklig, aber ich sehe nichts selbstzerstörerisches oder verwerfliches daran und auch keinen Grund es zu verbieten.

Zweiteres finde ich deutlich krankhafter und selbstzerstörerischer und ein solcher Mensch sollte meiner Meinung nach wegen Selbstgefährdung in eine psychiatrische Klinik.

caballito hat folgendes geschrieben:
Es läuft aber letztlich aufs selbe hinaus: man will anders sein, als man ist.


Klar, ich wollte nur sagen, dass ich Transsexuelle nicht einfach nur für verquerte Homosexuelle halte, sondern für etwas eigenes.
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
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Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1899587) Verfasst am: 28.01.2014, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Aber was ist, wenn einer die Umwandlung will, weil er nunmal in einer homophoben Gesellschaft lebt, die er nun mal nicht ändern kann, und durch eine solche Umwandlung zumindest der gesellschaftlcihen Isolation entfliehen kann? Willst du ihm das absprechen? Mit welchem Recht?
Eine solche Gesellschaft würde den Vertrieb wohl gar nicht erst verbieten wollen.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1899595) Verfasst am: 28.01.2014, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Aber was ist, wenn einer die Umwandlung will, weil er nunmal in einer homophoben Gesellschaft lebt, die er nun mal nicht ändern kann, und durch eine solche Umwandlung zumindest der gesellschaftlcihen Isolation entfliehen kann? Willst du ihm das absprechen? Mit welchem Recht?
Eine solche Gesellschaft würde den Vertrieb wohl gar nicht erst verbieten wollen.

Die vielleicht nicht. Aber du in ihr. Und vielleicht sogar doch die Gesellschaft. Man kann doch nicht zulassen, dass sich das Feindbild einfach auflöst.
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Komodo
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1899612) Verfasst am: 28.01.2014, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Die vielleicht nicht. Aber du in ihr.
Ja, ich würde den Vertrieb einschränken wollen, auch, wenn ich in einer homophoben Gesellschaft leben würde. Ich sehe da nur kein Problem. Es gibt kein Menschenrecht darauf, das jede Waren verkauft werden darf.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1899617) Verfasst am: 28.01.2014, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Die vielleicht nicht. Aber du in ihr.
Ja, ich würde den Vertrieb einschränken wollen, auch, wenn ich in einer homophoben Gesellschaft leben würde. Ich sehe da nur kein Problem. Es gibt kein Menschenrecht darauf, das jede Waren verkauft werden darf.

Daraus folgt weder, dass eine Ware ohne guten Grund verboten werden kann, noch, dass es kein Menschenrecht gibt, dass bestimmte Waren verkauft werden dürfen. "Es gibt kein Mnescghenrecht auf <irgendetwas exzessives>" ist das typische "Argument" derer, die den nichtexzessiven Gebrauch von sehr wohl vorhandenen Menschenrechten einschränken wollen.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1899638) Verfasst am: 29.01.2014, 09:32    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
...
In den Ohren dessen, der ein bestimmtes Ergebnis will, klingt Ergebnisoffenheit öfter mal wie ein Wollen des Gegenteils. Schulterzucken

Das hatte ich doch im Bezug auf fakes Beitrag geschrieben... Schulterzucken

Ansonsten finde ich zwar irgendwie niedlich, wenn du so mit Schaum vorm Schnütchen vor dich hin keifst, aber deine Beiträge macht das unlesbar, weshalb ich auf solchen Blödsinn auch nicht eingehen werde.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1899649) Verfasst am: 29.01.2014, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Die vielleicht nicht. Aber du in ihr.
Ja, ich würde den Vertrieb einschränken wollen, auch, wenn ich in einer homophoben Gesellschaft leben würde. Ich sehe da nur kein Problem. Es gibt kein Menschenrecht darauf, das jede Waren verkauft werden darf.

Daraus folgt weder, dass eine Ware ohne guten Grund verboten werden kann, noch, dass es kein Menschenrecht gibt, dass bestimmte Waren verkauft werden dürfen. "Es gibt kein Mnescghenrecht auf <irgendetwas exzessives>" ist das typische "Argument" derer, die den nichtexzessiven Gebrauch von sehr wohl vorhandenen Menschenrechten einschränken wollen.

Diese Problematik hatten wir doch schon beim Thema "Outing Homosexueller Fussballspieler". Es gibt halt Leute, die Vertreter von Minderheiten (hier Homosexuelle) als Märtyrer für ihre Vision einer besseren Welt nutzen möchten. Dieser Standpunkt hat ja durchaus eine innere Logik, denn wenn niemand kämpft, ändert sich auch nichts. Opfer müssen halt gebracht werden, das hat die Geschichte immer wieder bewiesen.

Wenn - hypothetisch - Homosexualität durch Medikamente umpolbar wäre, würde das möglicherweise viele Homosexuelle dazu bewegen, den leichteren (aber falschen!) Weg zu wählen. Es würde niemand kämpfen. Die Homophobie würde gewinnen. Weiter gedacht würde quasi immer der Mainstream gewinnen. Unsere Gesellschaft würde an Pluralität, an Farbe und Abwechslung verlieren. Und sie würde an Freiheit verlieren. Ich glaube ich spreche hier für alle wenn ich sage, dass wir in so einer Gesellschaft nicht leben wollen.

Soweit so einig. Aber was folgt daraus für den einzelnen? Hat die Gesellschaft das Recht einem Induviduum den einfachen Weg zu verweigern? Dürfen wir Menschen zu Märtyrern machen und sie unseren Kampf kämpfen lassen? Ist das eine faire Verteilung der Last? Oder sollte nicht die Wahl der einzelne treffen? Sollte man nicht selber entscheiden dürfen, ob man ein Held oder ein Feigling sein möchte? Was schuldet der einzelne Homosexuelle der Gesellschaft? Was schuldet die Gesellschaft ihm?

Ich muss zugeben, dass ich mir noch keine abschließende Meinung gebildet habe. Lasst mich deswegen mit den Worten unserer Kanzlerin schließen: Wir müssen in dieser Frage eine gemeinsame Lösung finden. Cool
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#1899654) Verfasst am: 29.01.2014, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Ich muss zugeben, dass ich mir noch keine abschließende Meinung gebildet habe.

Aber ich. Die Gesellschaft hätte kein Recht, jemandem eine Umpolung zu verbieten.
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posted by Babyface
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1899673) Verfasst am: 29.01.2014, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Ich muss zugeben, dass ich mir noch keine abschließende Meinung gebildet habe.

Aber ich. Die Gesellschaft hätte kein Recht, jemandem eine Umpolung zu verbieten.

ähnliche tendenzen gibt es zb auch bei leuten mit downsyndrom. es gibt die Möglichkeit, durch einen kosmetischen eingriff die verräterische augenspalte zu entfernen, sodass diese leute weniger diskriminierung bereits aufgrund ihres aussehens erfahren.
prinzipiell finde ich es schlecht, dass so etwas notwendig ist.
aber wenn ich selbst betroffen wäre, würde ichs wohl machen und es als unverschämt heit empfinden, wenn mir das jemand verbieten wollte.
man sollte diese moglichkeit anbieten, wenn es sie denn gäbe. aber gleichzeitig homosexualitat als vollwertige lebensart akzeptieren. ein spagat, der ziemlich schwierig ist.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1899679) Verfasst am: 29.01.2014, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Ich muss zugeben, dass ich mir noch keine abschließende Meinung gebildet habe.

Aber ich. Die Gesellschaft hätte kein Recht, jemandem eine Umpolung zu verbieten.


Wäre das rein verfassungsrechtlich überhaupt denkbar?
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Naastika
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Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1899682) Verfasst am: 29.01.2014, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Ich muss zugeben, dass ich mir noch keine abschließende Meinung gebildet habe.

Aber ich. Die Gesellschaft hätte kein Recht, jemandem eine Umpolung zu verbieten.


Wäre das rein verfassungsrechtlich überhaupt denkbar?


Nein, genausowenig wie zum Umpolung zwingen.
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
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Beitrag(#1899689) Verfasst am: 29.01.2014, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:

ähnliche tendenzen gibt es zb auch bei leuten mit downsyndrom. es gibt die Möglichkeit, durch einen kosmetischen eingriff die verräterische augenspalte zu entfernen, sodass diese leute weniger diskriminierung bereits aufgrund ihres aussehens erfahren.


Hatiora, ot, aber trotzdem poste ich es mal: Meine grosse Tochter (wird bald 10) ist zu 80% geistige behindert, spricht nicht, braucht Windeln, kooperiert mit anderen kaum (weder zu Hause noch auf dem Spielplatz). Sie ist (ebenfalls wie ihre jüngere Schwester, die coole Siebenjährige) ein ausnehmend hübsches Mädchen, lacht/gluckst viel und hat ausgeprägte Mimik.

Da sie so normal wirkt, wird sie sowohl von Kindern wie auch vo deren Eltern normal behandelt=für Unsinn gescholten. Sie hat keinen "Behindertenbonus", es wird auf sie nicht mehr Rücksicht genommen als auf andere Kinder.

Sollte sie mal z.B. vom Spielplatz weglaufen (obwohl wir auf sie seeehr aufpassen), würde sich niemand von Passanden um sie kümmern, niemand sie ansprechen. Bei einem als behindert wahrnehmenbaren Trisomie-Kind ist die Wahrschenlichkeit höher, dass sich ein Mensch für sie interessiert und ihr zu helfen versucht.

Anderssein-Andersaussehen kann auch Signalwirkung haben.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1899692) Verfasst am: 29.01.2014, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Ich muss zugeben, dass ich mir noch keine abschließende Meinung gebildet habe.

Aber ich. Die Gesellschaft hätte kein Recht, jemandem eine Umpolung zu verbieten.


Wäre das rein verfassungsrechtlich überhaupt denkbar?

Man könnte die Zulassung eines solchen Medikamentes verweigern. Oder im Vorfeld Forschung und Entwicklung eines solchen Medikamentes gar nicht erst finanzieren, bzw. erheblich erschweren.
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1899694) Verfasst am: 29.01.2014, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:

Das beantwortet im übrigen auch die Frage nach der aktuellen Machbarkeit bei der sexuellen Orientierung, denn alleine die Eltern von homosexuellen Kindern würden einen mehr als ausreichenden Markt darstellen.


Das verstehe ich nicht. Was hat ein potenzieller Markt mit der machbarkeit zu tun?


Weil es schon im Angebot wäre, wenn es aktuell machbar wäre. Die Kunden müssen sich derzeit mit Exorzismen, Umerziehungsjugendcamps und psychischem Druck zufriedengeben.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1899726) Verfasst am: 29.01.2014, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:

prinzipiell finde ich es schlecht, dass so etwas notwendig ist.

Das ist der entscheidende Satz: Es ist schlecht, dass es notwendig ist. Aber es ist leider nun mla notwendig. Und man kann niemandem einen Vorwurf daraus machen, ass er tut, was für ihn notwendig ist. Auch wenn es das in einer besseren Welt nicht sein dürfte.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1899728) Verfasst am: 29.01.2014, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:

Wenn - hypothetisch - Homosexualität durch Medikamente umpolbar wäre, würde das möglicherweise viele Homosexuelle dazu bewegen, den leichteren (aber falschen!) Weg zu wählen. Es würde niemand kämpfen. Die Homophobie würde gewinnen. Weiter gedacht würde quasi immer der Mainstream gewinnen. Unsere Gesellschaft würde an Pluralität, an Farbe und Abwechslung verlieren. Und sie würde an Freiheit verlieren. Ich glaube ich spreche hier für alle wenn ich sage, dass wir in so einer Gesellschaft nicht leben wollen.



So negativ sehe ich das nicht.
Eine Zukunft, in der man die sexuelle Orientierung nebenwirkungsfrei nach eigenem Wunsch medikamentös und reversibel einstellen könnte, müsste ja nicht ausschließlich von Heteros bevölkert sein.
Die sexuelle Orientierung verlöre an Verbindlichkeit. Man wäre "gegenwärtig hetero", "gegenwärtig homo" oder "gegenwärtig bi". Wobei ich davon ausgehe, dass die meisten "gegenwärtig bi" sein würden, weil Bisexualität die optimale sexuelle Orientierung ist.
Man ginge wahrscheinlich viel entspannter mit dem Thema sexuelle Orientierung um.
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Wolf
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Beitrag(#1899729) Verfasst am: 29.01.2014, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Wenn - hypothetisch - Homosexualität durch Medikamente umpolbar wäre, würde das möglicherweise viele Homosexuelle dazu bewegen, den leichteren (aber falschen!) Weg zu wählen. Es würde niemand kämpfen. Die Homophobie würde gewinnen. Weiter gedacht würde quasi immer der Mainstream gewinnen. Unsere Gesellschaft würde an Pluralität, an Farbe und Abwechslung verlieren. Und sie würde an Freiheit verlieren.

Es gibt auch noch einen anderen Grund heterosexuell sein zu wollen. zwinkern
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Commander Vimes
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Beitrag(#1899734) Verfasst am: 29.01.2014, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:

prinzipiell finde ich es schlecht, dass so etwas notwendig ist.

Das ist der entscheidende Satz: Es ist schlecht, dass es notwendig ist. Aber es ist leider nun mla notwendig. Und man kann niemandem einen Vorwurf daraus machen, ass er tut, was für ihn notwendig ist. Auch wenn es das in einer besseren Welt nicht sein dürfte.


Ich protestiere energisch gegen die Verwendung des Wortes "notwendig" in diesem Zusammenhang! Denn das würde implizieren, dass man Homosexuelle umpolen müsste (weil notwendig), wenn man es denn nur könnte!

Aber in der Tat wäre das die Folge! Man muss schon sehr naiv sein zu glauben, dass kein Zwang ausgeübt werden würde, sich "heilen" zu lassen. Von Homosexualität würde man irgendwann nur noch aus Geschichtsbüchern erfahren, als eine "Krankheit, die man bis ins frühe 21. Jahrhundert leider nicht heilen konnte!".

Bevor aber tatsächlich ein "Heilmittel" erfunden wird, kann man vermutlich bereits im Mutterleib erkennen, welche Orientierung das Kind denn haben würde - und dann eben einfach zur "chinesischen Lösung" greifen.
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Komodo
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Beitrag(#1899736) Verfasst am: 29.01.2014, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Daraus folgt weder, dass eine Ware ohne guten Grund verboten werden kann, noch, dass es kein Menschenrecht gibt, dass bestimmte Waren verkauft werden dürfen.
Richtig. Es muss gute Gründe für die Einschränkungen von Freiheiten geben. Deswegen bin ich auch bemüht, meine Ansicht zu begründen, und sage nicht einfach "Das gehört verboten! Basta!"

caballito hat folgendes geschrieben:
"Es gibt kein Mnescghenrecht auf <irgendetwas exzessives>" ist das typische "Argument" derer, die den nichtexzessiven Gebrauch von sehr wohl vorhandenen Menschenrechten einschränken wollen.
Das widerlegt nicht, dass es in diesem Fall tatsächlich kein Menschenrecht ist. Nein, es kann kein Menschenrecht sein, weil es einem anderen Menschenrecht widersprechen würde, nämlich das Recht auf Eigentum. Du hast kein Recht, etwas zu kaufen, dass niemand zum Verkauf anbietet. Du kannst es nachfragen, aber niemand muss diese Nachfrage bedienen.
Daraus leitet sich natürlich nicht das Recht ab, den Verkauf zu verbieten, aber es steht einem Verbot auch nicht im Weg. Wie du richtig sagst, muss der Verkauf einer Ware gute Gründe haben. Zum Beispiel, weil eine Ware zu gefährlich ist, um sie Frei verkäuflich zu machen, da es, auch unbeabsichtigt, vielen Menschen schaden könnte.

Und so ein Risiko sehe ich halt hier gegeben. Homosexualität wird oft nur akzeptiert, weil es sich nicht ändern lässt. Auch wenn das eigentlich egal sein sollte - dass es in jedem Fall ein gesunder, akzeptabler Ausdruck einer menschlichen Persönlichkeit ist - zu viele Menschen denken so leider nicht. Wenn Homosexualität erfolgreich unterdrückt werden kann, ohne großartige Nebenwirkungen, re-pathologisiert dies Homosexualität zu einer physischen Erkrankung, zumindest in den Augen mancher. Der Druck, sich umpolen zu lassen, erhöht sich dadurch. Mehr Leute polen sich aufgrund des erhöhten Drucks um, der Druck wächst erneut, usw. Ein Teufelskreis, der damit endet, dass Homosexualität wie selbstverständlich "geheilt" wird. Am Ende wird es es mehr Menschen schaden, als es genutzt hat.
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Commander Vimes
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Anmeldungsdatum: 25.01.2013
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Beitrag(#1899737) Verfasst am: 29.01.2014, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:

Wenn - hypothetisch - Homosexualität durch Medikamente umpolbar wäre, würde das möglicherweise viele Homosexuelle dazu bewegen, den leichteren (aber falschen!) Weg zu wählen. Es würde niemand kämpfen. Die Homophobie würde gewinnen. Weiter gedacht würde quasi immer der Mainstream gewinnen. Unsere Gesellschaft würde an Pluralität, an Farbe und Abwechslung verlieren. Und sie würde an Freiheit verlieren. Ich glaube ich spreche hier für alle wenn ich sage, dass wir in so einer Gesellschaft nicht leben wollen.



So negativ sehe ich das nicht.
Eine Zukunft, in der man die sexuelle Orientierung nebenwirkungsfrei nach eigenem Wunsch medikamentös und reversibel einstellen könnte, müsste ja nicht ausschließlich von Heteros bevölkert sein.
Die sexuelle Orientierung verlöre an Verbindlichkeit. Man wäre "gegenwärtig hetero", "gegenwärtig homo" oder "gegenwärtig bi". Wobei ich davon ausgehe, dass die meisten "gegenwärtig bi" sein würden, weil Bisexualität die optimale sexuelle Orientierung ist.
Man ginge wahrscheinlich viel entspannter mit dem Thema sexuelle Orientierung um.


Du tust geradewegs so, als gäbe es keine Homosexuellen oder Bisexuellen, die sich verstecken bzw. verstecken müssen. Bereits heute werden Schwule und Lesben aufgefordert, sich doch gefälligst "heilen" zu lassen. Meinst du tatsächlich, das nimmt ab, wenn die Möglichkeit tatsächlich besteht?

Wie kommst du eigentlich darauf, dass Bisexuelle es besonders leicht hätten? Das Gegenteil ist der Fall! Leben Sie ihre homosexuelle Seite aus, wird ihnen das erst Recht vorgeworfen von den den Homophoben, da sie ja "eine andere Wahl" hätten. Heteros haben häufig Probleme, mit Bisexuellen eine feste Beziehung einzugehen. Neben der "normalen" Eifersucht kommt hier die Furcht dazu, der Freund/die Freundin könnte vermissen, was man/frau nicht bieten kann - Sex mit dem gleichen Geschlecht. Homos haben im Prinzip die gleichen Ängste, dass der feste schwule Freund / die lesbische Freundin irgendwann doch "bodenständig" werden will.
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Beitrag(#1899739) Verfasst am: 29.01.2014, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Aber in der Tat wäre das die Folge! Man muss schon sehr naiv sein zu glauben, dass kein Zwang ausgeübt werden würde, sich "heilen" zu lassen. Von Homosexualität würde man irgendwann nur noch aus Geschichtsbüchern erfahren, als eine "Krankheit, die man bis ins frühe 21. Jahrhundert leider nicht heilen konnte!"

Unterstellt du hättest damit Recht. Was folgt deiner Ansicht nach daraus?
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