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Begegnung der 3. Art mit Tierschützerin
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1897692) Verfasst am: 18.01.2014, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:


"weil sie eben Bock drauf haben"

ist keine Begründung für irgendetwas.

So lange es keine - in diesem Thread bisher nicht erbrachte - Gegenarbumentation gibt, ist es ein hinreichendes Argument für alles.

Nur weil Du die Begründung als hinreichend empfindest, ist es noch lange kein Argument.

Wieso braucht man Argumente wenn die reine Lust an der Sache ausreicht?

mit diesem argument könnte man auch lustmorde rechtfertigen ....
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1897699) Verfasst am: 18.01.2014, 22:42    Titel: Wildgänse über Ried-See bei Mainz abgeschossen Antworten mit Zitat

Aha,
ein Thread wo ich dies hier loswerde:

Wildgänse über Ried-See bei Mainz abgeschossen - Umweltaktivistin legt sich mit Jägern an

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/nachrichten-mainz/wildgaense-ueber-ried-see-bei-mainz-abgeschossen-umweltaktivistin-legt-sich-mit-jaegern-an_13779702.htm

Zitat:
Allerdings war die Aktion der Jäger nicht ungewöhnlich und darüber hinaus rechtens. Bis zum 15. Januar dürfen beispielsweise noch Graugänse, Kanadagänse, Nilgänse, Wildtruthühner, Fasanen, Blässhühner und Stockenten geschossen werden. So sieht es die Landesjagdverordnung vor.
(...)
Und obwohl es sich beim Laubenheimer Ried um ein Naturschutzgebiet handelt, ist die Jagd dort erlaubt. „Für befriedete Gebiete wie private Gärten benötigt man das Okay der Unteren Jagdbehörde“, sagt Lars Nienaber (...) Für das Ried gelte diese Einschränkung nicht.


Ob diese Regelungen zum Jagen in Naturschutzgebieten von Göring und Co stammen Frage
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1897715) Verfasst am: 18.01.2014, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es uebrigens ziemlich daneben in Zusammenhang mit dem dekadenten Spektakel fuer eine Unsumme an Geld ein wehrloses Nashorn mit der Knarre umnieten zu duerfen von "Jagd" zu sprechen. Jagd ist eigentlich was anderes, was in dem Synonym "auf die Pirsch gehen" ganz gut zum Ausdruck kommt. Ich glaube nicht, dass unser reicher Sportsfreund gross in der afrikanischen Steppe rumziehen wird um sein Nashorn aufzuspueren, sich dann muehsam in eine geeignete Schussposition bringt um ganz zum Schluss den toedlichen Schutz zu setzen.

Solche "Jagden" laufen in der Praxis ganz anders ab. Niemand wird riskieren wollen, dass die Sache am Ende daran scheitert, dass das Nashorn nicht zu finden ist. Deshalb gehe ich davon aus, dass das Tier vor seinem Tod wochenlang unter intensivster Beobachtung steht (vielleicht sogar das am Besten geschuetzte Nashorn Afrikas ist!) und wahrscheinlich auch durch Anfuettern daran gewoehnt wird zu einer bestimmten Tageszeit an einer bestimmten Stelle mit gutem Schussfeld aufzutauchen, wo in einem nahegelegenen Unterstand unser wackerer "Jaeger" an seinem grossen Tag darauf wartet, dass ihm "sein" Nashorn ins Visier laeuft, damit er es exekutieren kann. Wenn man es sich nicht gleich noch einfacher macht und das Nashorn eingesperrt haelt um es am "Jagdtag" einfach aus seinem Pferch raus- und vor die Flinte seines Scharfrichters zu treiben.

Solche "Jagdgesellschaften" laufen meist so ab, schliesslich zahlt der Kunde sein vieles Geld nicht dafuer, dass er sich am Ende auf das "Jagdglueck", also den Zufall verlassen muss um den ersehnten Todesschuss, auf den hier die "Jagd" perverserweise reduziert wird, setzen zu koennen.

Vielleicht sollte man diese Art von "Jagd" auch mal in heimischen Gefilden einfuehren. Z.B. koennten Landwirte ihre Milchkuehe, wenn die Milch nicht mehr ueppig genug fliesst fuer 500Euro pro Stueck an zahlungswillige "Jaeger" zum Abschuss freigeben. Schliesslich wollen sich auch weniger begueterte Zeitgenossen irgendwann mal an diesem grandiosen Erlebnis der Grosswildjagd ergoetzen. Fuer den einfachen Proleten bliebe dann noch die "Schweinejagd" im naechsten Schlachthof, die man fuer 25Euro bei Tchibo buchen kann. Sehr glücklich

Beim "Angelsport" laeuft es doch schon lange so. Hiesige Angelvereine kaufen fuer teueres Geld einen Haufen Fische, setzen die in irgendeinem kleinen Tuempel aus, bloss damit irgendwelche "Angelsportler" sie ein paar Tage spaeter beim "Preisfischen" wieder rausziehen. Das ist doch alles nur noch pervers.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1897717) Verfasst am: 18.01.2014, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Beim "Angelsport" laeuft es doch schon lange so. Hiesige Angelvereine kaufen fuer teueres Geld einen Haufen Fische, setzen die in irgendeinem kleinen Tuempel aus, bloss damit irgendwelche "Angelsportler" sie ein paar Tage spaeter beim "Preisfischen" wieder rausziehen. Das ist doch alles nur noch pervers.

Es gibt ja direkt Fischteiche, in denen der Fischbestand so überhöht ist, daß es praktisch unmöglich ist, nichts zu fangen. "Forellenpuff" heißt sowas in Fachkreisen.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1897719) Verfasst am: 18.01.2014, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Fische kämpfen nicht zum Spaß und sie setzen sich auch nicht freiwillig Unterlippenpiercings.
Sie werden durch sowas vermenschlicht und nicht durch den Verzicht darauf, sie mit überlegener Technik zu "überlisten" um sie verletzt wie sie dann sind wieder wegzuwerfen (oder sie von ihrem Leid zu "erlösen", wenn es zu offensichtlich ist)
Dieses ganze Naturerlebniss und "in sich gehen" Ding kann man auch erleben, ohne irgendwas nützliches zu tun oder etwas zu durchlöchern oder abzuknallen.


Es geht mir beim ANgeln nicht ums Naturerlebnis, sondern einzig und allein um den Spass am Angeln. Ich habe dabei auch kein shclechtes Gewissen, schließlich habe ich in meiner aktiven Anglerzeit an genügend Besatzprogrammen und anderen Naturschutzmaßnahmen für Gewässer teilgenommen.

von dem besatzprogramm hat aber der fisch, den du per angel aus dem wasser zerrst, irgendwie nix, oder?


Stimmt, dafür hat er bei mir ne Überlebenschance. Aber es ist mühselig darüber zu diskutieren. Ich sehe ein, dass es als falsch betrachtet wird, Fische zum Spass zu angeln, mir macht es aber nunmal Spass. Zur Beruhigung kann ich mitteilen, dass ich aufgrund des Jobs und der Diss eh keine Zeit mehr dafür habe. Ab und zu vielleicht mal in Norwegen, die dort gefangenen Fische werden auch alle aufgegessen.
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1901859) Verfasst am: 10.02.2014, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Und schon wieder:

Zitat:


Giraffen-Tötung in Tierpark: Zoodirektor muss um sein Leben fürchten
Die öffentliche Zerlegung eines toten Giraffenbullen im Kopenhagener Zoo sorgt für Entsetzen. Der Direktor des Tierparks hat jetzt Morddrohungen erhalten. Dennoch will er nicht davon abrücken, Besucher möglichst authentisch mit den Gesetzen der Natur in Berührung zu bringen.

http://www.spiegel.de/panorama/giraffen-toetung-in-kopenhagen-zoodirektor-muss-um-sein-leben-fuerchten-a-952532.html
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Naastika
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Beitrag(#1901875) Verfasst am: 10.02.2014, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Und schon wieder:

Zitat:


Giraffen-Tötung in Tierpark: Zoodirektor muss um sein Leben fürchten
Die öffentliche Zerlegung eines toten Giraffenbullen im Kopenhagener Zoo sorgt für Entsetzen. Der Direktor des Tierparks hat jetzt Morddrohungen erhalten. Dennoch will er nicht davon abrücken, Besucher möglichst authentisch mit den Gesetzen der Natur in Berührung zu bringen.

http://www.spiegel.de/panorama/giraffen-toetung-in-kopenhagen-zoodirektor-muss-um-sein-leben-fuerchten-a-952532.html



Ah, aus dem Anlass könnten Vegetariervereine gut Infoblätter verteilen und für ihr Anliegen werben.
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pera
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Beiträge: 4256

Beitrag(#1901876) Verfasst am: 10.02.2014, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Und schon wieder:

Zitat:


Giraffen-Tötung in Tierpark: Zoodirektor muss um sein Leben fürchten
Die öffentliche Zerlegung eines toten Giraffenbullen im Kopenhagener Zoo sorgt für Entsetzen. Der Direktor des Tierparks hat jetzt Morddrohungen erhalten. Dennoch will er nicht davon abrücken, Besucher möglichst authentisch mit den Gesetzen der Natur in Berührung zu bringen.

http://www.spiegel.de/panorama/giraffen-toetung-in-kopenhagen-zoodirektor-muss-um-sein-leben-fuerchten-a-952532.html



Ah, aus dem Anlass könnten Vegetariervereine gut Infoblätter verteilen und für ihr Anliegen werben.


Der sollte doch nicht gegessen werden, war nur ... überflüssig, im Weg, aus gentechnischen Gründen aussortiert, Abfall eben.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1901891) Verfasst am: 10.02.2014, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Und schon wieder:

Zitat:


Giraffen-Tötung in Tierpark: Zoodirektor muss um sein Leben fürchten
Die öffentliche Zerlegung eines toten Giraffenbullen im Kopenhagener Zoo sorgt für Entsetzen. Der Direktor des Tierparks hat jetzt Morddrohungen erhalten. Dennoch will er nicht davon abrücken, Besucher möglichst authentisch mit den Gesetzen der Natur in Berührung zu bringen.

http://www.spiegel.de/panorama/giraffen-toetung-in-kopenhagen-zoodirektor-muss-um-sein-leben-fuerchten-a-952532.html



Ah, aus dem Anlass könnten Vegetariervereine gut Infoblätter verteilen und für ihr Anliegen werben.

genau, bei den löwen z.b., dass sie doch bitteschön aauf diesen leckerbissen verzichten mögen.
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quadium
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Anmeldungsdatum: 06.04.2013
Beiträge: 1771

Beitrag(#1901900) Verfasst am: 10.02.2014, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Und schon wieder:

Zitat:


Giraffen-Tötung in Tierpark: Zoodirektor muss um sein Leben fürchten
Die öffentliche Zerlegung eines toten Giraffenbullen im Kopenhagener Zoo sorgt für Entsetzen. Der Direktor des Tierparks hat jetzt Morddrohungen erhalten. Dennoch will er nicht davon abrücken, Besucher möglichst authentisch mit den Gesetzen der Natur in Berührung zu bringen.

http://www.spiegel.de/panorama/giraffen-toetung-in-kopenhagen-zoodirektor-muss-um-sein-leben-fuerchten-a-952532.html



Ah, aus dem Anlass könnten Vegetariervereine gut Infoblätter verteilen und für ihr Anliegen werben.

genau, bei den löwen z.b., dass sie doch bitteschön aauf diesen leckerbissen verzichten mögen.

Lachen
An die Menschen natürlich, damit sie sich es künftig überlegen, ob sie die Giraffenwurst kaufen sollten.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1901905) Verfasst am: 10.02.2014, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Und schon wieder:

Zitat:


Giraffen-Tötung in Tierpark: Zoodirektor muss um sein Leben fürchten
Die öffentliche Zerlegung eines toten Giraffenbullen im Kopenhagener Zoo sorgt für Entsetzen. Der Direktor des Tierparks hat jetzt Morddrohungen erhalten. Dennoch will er nicht davon abrücken, Besucher möglichst authentisch mit den Gesetzen der Natur in Berührung zu bringen.

http://www.spiegel.de/panorama/giraffen-toetung-in-kopenhagen-zoodirektor-muss-um-sein-leben-fuerchten-a-952532.html

Anscheinend ist derlei für solche Leute eine Art Sakrileg, anders kann ich es mir nicht erklären, daß die so austicken. Vermutlich sind sie mental nicht anders strukturiert als ein religiöser Fanatiker, der wegen Mohammed-Karikarturen Blut sehen will, weil sie es nicht aushalten, damit konfrontiert zu werden, daß die Welt nicht so ist wie sie sie gerne hätten.
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1901981) Verfasst am: 11.02.2014, 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

Die Morddrohungen sind natürlich das allerletzte, was aber die Empörung im allgemeinen angeht, finde ich, dass in den ganzen Argumenten, wie natürlich und normal der Vorgang ist, untergeht, dass der Zoo wie auch die meisten anderen Zoos (jedenfalls diejenigen, die nicht pleite sind), aktiv Werbung mit dem süüüßen Giraffenbaby gemacht hat, dem Giraffenbaby einen Namen gegeben hat und ganz bewußt damit Geld gemacht hat, dass die Leute zu der Giraffe eine Sympathie aufbauen.

Dann braucht man sich natürlich nicht zu wundern, wenn es Empörung gibt.
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Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1901987) Verfasst am: 11.02.2014, 02:29    Titel: Antworten mit Zitat

(Ich habe angesichts der Meldung auch gedacht: "Menschen sind ganz oft sowas von s******".)

Man könnte das ja wieder großflächig betrachten: Nämlich, daß der Mensch - ein nordamerikanischer Ureinwohner würde vielleicht sagen "nicht im Einklang mit der Natur lebt" -, häufig eindimensional handelt, ohne vorauszudenken, welchen Effekt das haben könnte:

Ich erinnere mich da gerade an ein Beispiel einer Insel im Südpazifik, von der ich neulich gelesen habe: Dort haben im 19.Jahrhundert die Robbenjäger Station gemacht, weil es so viele Tiere zu erlegen gab. Die wurden dann konsequenterweise ausgerottet. Man hat fremde Tiere eingeführt, ob bewußt oder auch mal ein paar abgehauen sind, darunter Kaninchen, Katzen, Enten, dann kamen natürlich noch Ratten und Mäuse von den Schiffen et cetera. Das Ganze hat dazu geführt, daß weitere einheimische Tierarten ausstarben. Dann hat man sich "eines Besseren besonnen" und angefangen, die Katzen auszurotten. Mit der Folge, daß sich die Kaninchen explosionsartig vermehrten*, was wiederum zu weiteren Zerstörungen und Schäden in der örtlichen Tierwelt führte. Die Natur hatte offenbar nach dem ersten menschlichen Eingriff "unter Qualen" wieder eine Art von (Räuber-Beute-)Gleichgewicht hergestellt, das der Mensch dann wieder durch einen rabiaten Eingriff aus dem Lot brachte, und der Eingriff war dann wieder schädlich. Nun will man in der Folge sämtliche Kaninchen, Ratten und Mäuse auf der Insel ausrotten (Link). Wer weiß, was das wieder nach sich zieht. (Ich will jetzt mal gar nicht rührselig(?) werden, daß die Biesterchen ja auch Lebewesen mit einer kleinen, überschaubaren Perspektive sind, auch nicht wissen können, ob sie da jetzt irgendeinen Schaden anrichten - und sie wären von selbst auch kaum auf die Insel gekommen.)


Jetzt nun hier: Wenn man sich beispielsweise mehr herzigen Giraffennachwuchs wünscht, dann sollte man vielleicht im Voraus planen, wie man die Tiere denn unterbringen könnte - dann hätte man nachher nichts zu töten, weil es "überzählig" ist. Und ob man das (durchaus mögliche) eigene Versagen nun auf dem Rücken der Tiere austragen sollte? Am Kopf kratzen


___________
(* = Wohlgemerkt bin ich ja seinerzeit auch mal einer Katze ins Gebüsch hinterhergestiegen, die ein Kaninchenbaby am Wickel hatte, in der Hoffnung, ich könnte es retten - das kleine Plüsch wurde dann schließlich auf der Flucht von einem Akademiker der ansässigen Uni unfallsweise "erlegt". Mir ist auch bewußt, daß es wie gesagt auch Tiere gibt, die sich von Fleisch ernähren, und die kann man bestimmt nicht global auf vegetarische Ernährung umstellen, bloß weil ich das von einer emotionalen Seite sehe, nicht haben kann, daß so ein Händchen voll Kaninchen verspeist wird. Es wäre aber sicher später auch kein böser, fieser Kaninchendiktator aus dem Kleinen geworden... Mit den Augen rollen)
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 11.02.2014, 02:50, insgesamt 3-mal bearbeitet
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
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Beitrag(#1901988) Verfasst am: 11.02.2014, 02:35    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Die Morddrohungen sind natürlich das allerletzte, was aber die Empörung im allgemeinen angeht, finde ich, dass in den ganzen Argumenten, wie natürlich und normal der Vorgang ist, untergeht, dass der Zoo wie auch die meisten anderen Zoos (jedenfalls diejenigen, die nicht pleite sind), aktiv Werbung mit dem süüüßen Giraffenbaby gemacht hat, dem Giraffenbaby einen Namen gegeben hat und ganz bewußt damit Geld gemacht hat, dass die Leute zu der Giraffe eine Sympathie aufbauen.

Dann braucht man sich natürlich nicht zu wundern, wenn es Empörung gibt.


Sehe ich genauso.

Hinzu kommt noch, dass es Alternativen gegeben haette. So hatte z.B. ein Tierpark in England angeboten der "ueberschuessigen" Giraffe eine neue Heimat zu geben. Weshalb man auf sowas nicht eingeht, ist mir ein Raetsel.

Dies ist allerdings auch kein Grund den Verantwortlichen mit Mord zu drohen, eine oeffentliche Verurteilung der Zooleitung plus Boykottaufruf gegen den betreffenden Zoo haette ich allerdings unterstuetzen koennen.
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Naastika
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Beitrag(#1902008) Verfasst am: 11.02.2014, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Und schon wieder:

Zitat:


Giraffen-Tötung in Tierpark: Zoodirektor muss um sein Leben fürchten
Die öffentliche Zerlegung eines toten Giraffenbullen im Kopenhagener Zoo sorgt für Entsetzen. Der Direktor des Tierparks hat jetzt Morddrohungen erhalten. Dennoch will er nicht davon abrücken, Besucher möglichst authentisch mit den Gesetzen der Natur in Berührung zu bringen.

http://www.spiegel.de/panorama/giraffen-toetung-in-kopenhagen-zoodirektor-muss-um-sein-leben-fuerchten-a-952532.html



Ah, aus dem Anlass könnten Vegetariervereine gut Infoblätter verteilen und für ihr Anliegen werben.

genau, bei den löwen z.b., dass sie doch bitteschön aauf diesen leckerbissen verzichten mögen.

Lachen
An die Menschen natürlich, damit sie sich es künftig überlegen, ob sie die Giraffenwurst kaufen sollten.


Lachen

Nö, an die fleichessenden Menschen natürlich.

Die Schlachtung eines Tieres sieht immer gleich aus, ob lecker Schwein oder süsse Giraffe.

Wenn sie gegen Giraffenmetzeln sind, dann müssten sie sich gegen Schlachten von Rind und Schwein richten.
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Frank
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Beiträge: 6643

Beitrag(#1902034) Verfasst am: 11.02.2014, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

"Shitstorm wegen Tötung eines Giraffenjungen" Colin Goldner im HPD zum Thema
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esme
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Beiträge: 5667

Beitrag(#1902035) Verfasst am: 11.02.2014, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:

Die Schlachtung eines Tieres sieht immer gleich aus, ob lecker Schwein oder süsse Giraffe.

Wenn sie gegen Giraffenmetzeln sind, dann müssten sie sich gegen Schlachten von Rind und Schwein richten.


Das sehe ich in der Allgemeinheit nicht so.

Ich sehe etwa keinen ethischen Unterschied zwischen Schweinezüchten zum Verzehr und zwischen Hundezüchten zum Verzehr. Ich finde es aber dennoch verwerflich, ein Haustier zu töten, an dem jemand hängt.
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Misterfritz
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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1902053) Verfasst am: 11.02.2014, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ich finde es aber dennoch verwerflich, ein Haustier zu töten, an dem jemand hängt.

nun ist aber eine giraffe kein haustier, auch kein nutztier, sondern ein wildtier, das in einem zoo lebt.

und in der natur hätten die löwen die giraffe halt selbst zerlegt.
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Alchemist
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Beitrag(#1902054) Verfasst am: 11.02.2014, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
"Shitstorm wegen Tötung eines Giraffenjungen" Colin Goldner im HPD zum Thema


Interessant:

Zitat:
Es versteht sich, dass in den europäischen Zoos jährlich zigtausende Tiere getötet werden, nach denen, sofern es sich nicht um publikumsattraktive und insofern individuell bekannte Großsäuger handelt, in aller Regel “kein Hahn kräht”. Einen Zoo, so Tierhändler Harald Brinkop in unverblümter Offenheit, könne man mit Fug und Recht als “modernen Schlachthof”
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#1902057) Verfasst am: 11.02.2014, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

Fotos lassen die Schlachtung mehr oder weniger als öffentliche Veranstaltung erscheinen. Kein Wunder also, wenn die Emotionen bei einem 1. Kalb und 2. Sympathieträger hochgehen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1902068) Verfasst am: 11.02.2014, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

Sowas in der Taz. Ich staune!

[url=http://www.taz.de/Raubtierfuetterung-in-Kopenhagen/!132755/]Löwen ernähren sich von Fleisch, wie schockierend. Nun tobt ein enthemmter Mob. Aber was ist so schlimm daran, eine Giraffe zu verfüttern?[/url]
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#1902113) Verfasst am: 11.02.2014, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Sowas in der Taz. Ich staune!

[url=http://www.taz.de/Raubtierfuetterung-in-Kopenhagen/!132755/]Löwen ernähren sich von Fleisch, wie schockierend. Nun tobt ein enthemmter Mob. Aber was ist so schlimm daran, eine Giraffe zu verfüttern?[/url]



Es geht nicht darum, dass irgendeine Giraffe an Loewen verfuettert wurde, sondern darum dass ein Tier, das wegen seiner Niedlichkeit monatelange als Publikumsmagnet diente und sicher insbesondere bei kleinen Kindern sehr beliebt war, ploetzlich oeffentlich zu Loewenfutter verarbeitet wird.
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Ralf Rudolfy
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Beiträge: 26674

Beitrag(#1902135) Verfasst am: 11.02.2014, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Sowas in der Taz. Ich staune!

[url=http://www.taz.de/Raubtierfuetterung-in-Kopenhagen/!132755/]Löwen ernähren sich von Fleisch, wie schockierend. Nun tobt ein enthemmter Mob. Aber was ist so schlimm daran, eine Giraffe zu verfüttern?[/url]



Es geht nicht darum, dass irgendeine Giraffe an Loewen verfuettert wurde, sondern darum dass ein Tier, das wegen seiner Niedlichkeit monatelange als Publikumsmagnet diente und sicher insbesondere bei kleinen Kindern sehr beliebt war, ploetzlich oeffentlich zu Loewenfutter verarbeitet wird.

Na und? Das ist der m. E. wertvolle aufklärerische Effekt dabei: zu zeigen, daß ein Lebewesen sterben muß , damit ein anderes fressen kann. So ist die Natur. Schulterzucken
Der Zoo hat hier in diesem Sinne seinem pädagogischen Auftrag gemäß gehandelt.

Aber es scheint ja für die Leute eine ungeheure Kränkung zu sein, wenn sie damit konfrontiert werden, daß die Welt nicht nach ihrer Bambi-Ethik funktioniert.
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#1902136) Verfasst am: 11.02.2014, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ich finde es aber dennoch verwerflich, ein Haustier zu töten, an dem jemand hängt.

nun ist aber eine giraffe kein haustier, auch kein nutztier, sondern ein wildtier, das in einem zoo lebt.

und in der natur hätten die löwen die giraffe halt selbst zerlegt.

Und der Anblick wäre weit "schockierender" gewesen.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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quadium
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Beitrag(#1902140) Verfasst am: 11.02.2014, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Und schon wieder:

Zitat:


Giraffen-Tötung in Tierpark: Zoodirektor muss um sein Leben fürchten
Die öffentliche Zerlegung eines toten Giraffenbullen im Kopenhagener Zoo sorgt für Entsetzen. Der Direktor des Tierparks hat jetzt Morddrohungen erhalten. Dennoch will er nicht davon abrücken, Besucher möglichst authentisch mit den Gesetzen der Natur in Berührung zu bringen.

http://www.spiegel.de/panorama/giraffen-toetung-in-kopenhagen-zoodirektor-muss-um-sein-leben-fuerchten-a-952532.html



Ah, aus dem Anlass könnten Vegetariervereine gut Infoblätter verteilen und für ihr Anliegen werben.

genau, bei den löwen z.b., dass sie doch bitteschön aauf diesen leckerbissen verzichten mögen.

Lachen
An die Menschen natürlich, damit sie sich es künftig überlegen, ob sie die Giraffenwurst kaufen sollten.


Lachen

Nö, an die fleichessenden Menschen natürlich.

Die Schlachtung eines Tieres sieht immer gleich aus, ob lecker Schwein oder süsse Giraffe.

Wenn sie gegen Giraffenmetzeln sind,

Du meinst, die interessiert zuschauenden Menschen sind gegen das "Metzeln"?

Naastika hat folgendes geschrieben:
dann müssten sie sich gegen Schlachten von Rind und Schwein richten.


Und gegen das Erschlagen von Mücken und Spinnen natürlich auch!
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Misterfritz
mini - mal



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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1902151) Verfasst am: 11.02.2014, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ich finde es aber dennoch verwerflich, ein Haustier zu töten, an dem jemand hängt.

nun ist aber eine giraffe kein haustier, auch kein nutztier, sondern ein wildtier, das in einem zoo lebt.

und in der natur hätten die löwen die giraffe halt selbst zerlegt.

Und der Anblick wäre weit "schockierender" gewesen.

wahrscheinlich,
aber die zoolöwen hätten endlich mal abwechslung und spass gehabt Lachen
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#1902164) Verfasst am: 11.02.2014, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
wahrscheinlich,
aber die zoolöwen hätten endlich mal abwechslung und spass gehabt Lachen

Ich bin mir nicht sicher, ob Zoolöwen mit der Situation zurecht gekommen wären.
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vrolijke
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Beitrag(#1902166) Verfasst am: 11.02.2014, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
wahrscheinlich,
aber die zoolöwen hätten endlich mal abwechslung und spass gehabt Lachen

Ich bin mir nicht sicher, ob Zoolöwen mit der Situation zurecht gekommen wären.

In freier Wildbahn ist ein Löwe kaum fähig eine Giraffe zu schlagen.
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Misterfritz
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Beitrag(#1902167) Verfasst am: 11.02.2014, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
wahrscheinlich,
aber die zoolöwen hätten endlich mal abwechslung und spass gehabt Lachen

Ich bin mir nicht sicher, ob Zoolöwen mit der Situation zurecht gekommen wären.

warum sollten sie nicht, sie hätten die giraffe ja weder jagen noch töten müssen, sondern nur zerlegen.
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Beitrag(#1902195) Verfasst am: 12.02.2014, 03:06    Titel: Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Nö, an die fleichessenden Menschen natürlich.

Die Schlachtung eines Tieres sieht immer gleich aus, ob lecker Schwein oder süsse Giraffe.

Wenn sie gegen Giraffenmetzeln sind,

Du meinst, die interessiert zuschauenden Menschen sind gegen das "Metzeln"?

Naastika hat folgendes geschrieben:
dann müssten sie sich gegen Schlachten von Rind und Schwein richten.


Und gegen das Erschlagen von Mücken und Spinnen natürlich auch!


(1) So kann man nämlich immer auf größere oder auch auf andere Probleme verweisen (#), um die sich derjenige bitte sorgen möchte. (Ja danke, ich könnte übrigens auch den Umgang mit Schlachttieren sch***e finden. (*).)


(2) Das sagt insbesondere bitte mal jemandem, der gegen Walfang oder gegen das Erschlagen von Robben ist, der würde das auch nicht als Argument akzeptieren. (Wer weiß aber, vielleicht haben mehr ja Menschen etwas gegen den Walfang als gegen das Schlachten von Giraffen?)


Aber man könnte das tatsächlich auf eine "Meta-Ebene" ziehen, nämlich auf die Frage des "Respekts" oder die von "Rechten". Nur mal so als Gedankenansatz, mit dem ich versuche, so drei bis fünf relativ aktuelle Themen zusammenzubinden. Ich schieße natürlich "wie üblich" übers Ziel hinaus Am Kopf kratzen, aber das hat mich schon auch emotional getroffen, ich ärgere mich auch darüber:


(a) Ich erinnere mich da an einen Artikel aus der "Zeit", der meiner Erinnerung nach auch im FGH vorgestellt wurde, worin die letzten Stunden einer Frau beschrieben wurden, die aus freien Stücken ihr Leben beenden lassen wollte. Da wurde beschrieben, wie sie nochmal mit jemandem telefonierte, um sich zu verabschieden, dann in den OP gerollt wurde, man sie in Narkose versetzte, ihr die tödlichen Betäubungsmittel verabreichte und die Spenderorgane entnahm. Die Formulierungen waren darin betont kalt, der ganze Vorgang erschien als eine furchtbare, kalte Maschinerie.

Man hat jedenfalls nicht davon gesprochen, man habe die Frau "ganz schonend getötet", sondern das wirkte auch aus der Schilderung heraus furchtbar. Und sie wollte das sogar selbst so haben.


(b) Ich glaube schließlich, daß aus der Sicht der Giraffe die Argumente, die für ihre Tötung präsentiert werden, insgesamt wenig stringent sind. Und sie hat auch nichts Böses getan (geschweige denn, daß wir ja auch Todesstrafe usw. ablehnen).

Noch ein hinkender Vergleich: Man will die natürlich nicht schlachten, aber spricht man nicht auch aus Nützlichkeits- oder Lästigkeitserwägungen über die Zuwanderung von Bulgaren und Rumänen, warum es angeblich besser sei, sie nicht ins Land zu lassen, warum sie "nicht nützlich" seien et cetera Am Kopf kratzen..? (Die Schweizer erklären den Deutschen jetzt, sie könnten ggf. auch mal unerwünschte Ausländer sein, die Schweizern bloß die Plätze im Zug wegnähmen. So kann man vielleicht irgendwo auch nachvollziehen, wie sich z.B. ein Bulgare fühlen könnte?!)


(c) Menschen respektieren also schon andere Menschen nicht immer so richtig, und bei Tieren ist das noch schwieriger: Auch diejenigen, die sagen, doch, sie respektierten Menschen, nehmen sich das ja oft so, mit Tieren könne man das schon so machen.

Man könnte hier sogar noch die kleine "Sarrazineske" formulieren: Es ging hier um ein gesundes Tier, das aber das "überzähliger Esser" respektive "nicht zuchtgeeignet/erbrein" beurteilt wurde. Einer der Leser - ob hier oder in einem verlinkten Artikel - meinte jedenfalls auch, ob das nicht von vornherein bekannt gewesen sein müßte, man also ggf. Tiere hätte trennen müssen, bei denen eine Verpaarung "nicht erwünscht" war. Beziehungsweise kann man doch auch nicht Tiere in die Welt setzen, aber nicht die Kapazitäten haben, sie unterzubringen. Tiere erscheinen da irgendwo als Manövriermasse, die also wie gesagt auch Fehlplanungen von Menschen ausbaden müssen. Es erscheint so, sie hätten auch kein Recht aus sich selbst, sondern dieses Recht müsse "zugestanden" werden - oder könne ggf. auch "entzogen" werden, wenn dies für Menschen nützlich oder "zwingend" ist.


(d) Das Thema "Respekt gegenüber dem Tier" hat aber womöglich noch einen Bezug zum Einzelnen: Wenn man ein Tier beherbergt, dann hat man aber auch eine Verantwortung. Die Tierheime sind voll mit Tieren, wobei in vielen Fällen die Menschen die Verantwortung nicht mehr übernehmen wollten (wenn sie es z.B. aus Krankheitsgründen nicht konnten, ist da eine andere Sache). Die Tiere waren "überzählig", haben gestört, sie sind da nicht respektiert worden. Vielleicht ist es da auch besser, daß sie wenigstens die Chance haben, in liebe Hände zu kommen. Aber ein volles Tierheim ist eben auch ein Mißstand, der auch daraus erwächst, daß eben wie gesagt Viele nicht richtig absehen können, was die Tierhaltung mit sich bringen kann.



___________________
(#) Mir kam während des Schreibens auch noch der Gedanke, es könnte ja gefragt werden, wie ich dazu stehe, daß im Zoo ja auch Insekten, Mäuse, Kaninchen et cetera als Futtertiere für andere Tiere gezüchtet oder auch Küken und natürlich Schweinehälften etc. angefahren werden, die dann auch Tag für Tag zu Tausenden an die diversen Spinnen, Amphibien, Reptilien usw. verfüttert werden, ohne daß dies irgendein Aufsehen erregen würde.

Erstmal sind das natürlich keine "Werbetiere", mit deren Süße der Zoo sogar noch explizit wirbt, und die dann abgeschafft werden, sobald sie nicht mehr süß genug sind. Ich bin aber auch nicht unbedingt verpflichtet, alle Fragestellungen in einem Zug zu erledigen -- oder könnte sogar die Rolle des Zoos als solchem hinterfragen.


(*, evtl. mit c) = Und wo bringt uns das jetzt hin? Man kann wahrscheinlich weder alle Menschen noch alle Tiere auf vegetarische Ernährung umstellen. Ein San in der Kalahari tötet auch Tiere, aber er respektiert das Tier vielleicht auch anders?
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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