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katholisch Benedikt XVI: Respekt! Franziskus: alles Gute!
Anmeldungsdatum: 12.08.2005 Beiträge: 2351
Wohnort: Marktl
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(#1869388) Verfasst am: 23.09.2013, 10:56 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Amerikanische Polizisten bezeichnen sich selber als "Cops". Deutsche Polizisten werden sauer, wenn man zu ihnen "Sheriff" sagt. Dabei ist doch ein Sheriff wirklich eine Respektsperson. |
Richtig. aber eine mit einer relativ zum deutschen Polizisten ungeheuren Machtfülle, von dem man im Zweifelsfall auch davon ausgehen sollte, dass er wenig Hemmungen hat, sie zu missbrauchen. Das kann u.U. etwas von Wildwest haben.
Und genau das schwingt auch mit, wenn ich einen Polizisten als Sheriff bezeichne.
fwo |
bei uns wird immer noch gern 'Herr Inspektor' oder 'Herr Oberinspektor' genannt, aber wir sind auch Titeln nicht unabgeneigt.
_________________ Grüß euch Gott - alle miteinander!
r.-k. und
gemeiner Feld-, Wald- und Wiesenchrist
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katholisch Benedikt XVI: Respekt! Franziskus: alles Gute!
Anmeldungsdatum: 12.08.2005 Beiträge: 2351
Wohnort: Marktl
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(#1869390) Verfasst am: 23.09.2013, 11:00 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Amerikanische Polizisten bezeichnen sich selber als "Cops". Deutsche Polizisten werden sauer, wenn man zu ihnen "Sheriff" sagt. Dabei ist doch ein Sheriff wirklich eine Respektsperson. |
Richtig. aber eine mit einer relativ zum deutschen Polizisten ungeheuren Machtfülle, von dem man im Zweifelsfall auch davon ausgehen sollte, dass er wenig Hemmungen hat, sie zu missbrauchen. Das kann u.U. etwas von Wildwest haben.
Und genau das schwingt auch mit, wenn ich einen Polizisten als Sheriff bezeichne.
fwo |
bei uns wird immer noch gern 'Herr Inspektor' oder 'Herr Oberinspektor' genannt, aber wir sind auch Titeln nicht unabgeneigt.
_________________ Grüß euch Gott - alle miteinander!
r.-k. und
gemeiner Feld-, Wald- und Wiesenchrist
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1869398) Verfasst am: 23.09.2013, 11:24 Titel: |
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Ich habe früher immer "Herr Wachtmeister" gesagt. Aber seit Jahren hat man keine Gelegenheit mehr, mit Polizisten zu reden. Rede mal mit einem, der im Auto an dir vorbei fährt...
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#1869405) Verfasst am: 23.09.2013, 12:00 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Warum sollte dann die amerikanische Benennung maßgeblich sein? |
Kommt darauf an, wo man ist. In Amerika ist natürlich die amerikanische Benennung maßgeblich. |
Ja, dort. Aber eben nicht woanders. |
Aus dem Bauch heraus würde ich mal vermuten, dass die meisten Deutschen mit "Football" "american football" assoziieren. Vermutlich auf Grund der Verbreitung dieses Wortes in den Massenmedien. In anerikanischen Filmen, Serien usw. ist davon ja ständig die Rede, während englisches "football" oder "soccer" zu "Fußball" übersetzt wird.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1906788) Verfasst am: 08.03.2014, 17:48 Titel: |
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Für die Sprachinteressierten:
SWR2 Forum
Zwischen Norm und Normalität -
Sendung am Montag, 10.3. | 17.05 Uhr | SWR2
Wie lenkbar ist die deutsche Sprache?
Zitat: | Verfall oder kreative Vielfalt? Kulturpessimisten sind besorgt über den Zustand der deutschen Sprache. Aber lässt sich Sprachentwicklung überhaupt beeinflussen? Vor 50 Jahren wurde in Mannheim das "Institut für Deutsche Sprache" gegründet. Hundert Wissenschaftler erforschen dort, wie wir sprechen und schreiben. Mit welchem Ziel tun sie das? Manchmal greifen sie spektakulär ein wie bei der Rechtschreibreform - mit höchst zweifelhaftem Erfolg. Wird ein solches Institut heute noch gebraucht? |
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Desperadox Nischenprodukt
Anmeldungsdatum: 18.01.2012 Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg
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(#1906791) Verfasst am: 08.03.2014, 18:00 Titel: |
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An der Sprache soll man nicht rummurksen, die entwickelt sich schon von alleine.
_________________ SUUM CUIQUE
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1906793) Verfasst am: 08.03.2014, 18:08 Titel: |
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Desperadox hat folgendes geschrieben: | An der Sprache soll man nicht rummurksen, die entwickelt sich schon von alleine. |
Es gibt aber ne menge Leute, die etwas gegen diese Entwicklung haben.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1906794) Verfasst am: 08.03.2014, 18:15 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Desperadox hat folgendes geschrieben: | An der Sprache soll man nicht rummurksen, die entwickelt sich schon von alleine. |
Es gibt aber ne menge Leute, die etwas gegen diese Entwicklung haben. |
Damit meinst du jetzt aber nicht die PC-Gegener, oder? Die sind nämlich nicht gegen Entwicklung, sondern gegen Züchtung.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1906800) Verfasst am: 08.03.2014, 18:49 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Desperadox hat folgendes geschrieben: | An der Sprache soll man nicht rummurksen, die entwickelt sich schon von alleine. |
Es gibt aber ne menge Leute, die etwas gegen diese Entwicklung haben. |
Dann sollen sie halt eine andere Sprache lernen.
_________________ Defund the gender police!!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1906801) Verfasst am: 08.03.2014, 18:51 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Desperadox hat folgendes geschrieben: | An der Sprache soll man nicht rummurksen, die entwickelt sich schon von alleine. |
Es gibt aber ne menge Leute, die etwas gegen diese Entwicklung haben. |
Damit meinst du jetzt aber nicht die PC-Gegener, oder? Die sind nämlich nicht gegen Entwicklung, sondern gegen Züchtung. |
Meinst Du? Ich finde das sind gerade die Obersprachzuechter mit ihrem ganzen gestelzten Spachmuell von "Gutmensch" bis "Mainstream"!
_________________ Defund the gender police!!
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1906806) Verfasst am: 08.03.2014, 19:07 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Desperadox hat folgendes geschrieben: | An der Sprache soll man nicht rummurksen, die entwickelt sich schon von alleine. |
Es gibt aber ne menge Leute, die etwas gegen diese Entwicklung haben. |
Damit meinst du jetzt aber nicht die PC-Gegener, oder? Die sind nämlich nicht gegen Entwicklung, sondern gegen Züchtung. |
Es hat hier nirgends ein Floh gehustet.
Ich hatte meine Gedanken eher bei welche, die sich künstlich aufregen, wenn manches in der Sprache "geschliffen" wird. (Fälle, die nicht mehr richtig verwendet werden und al son Zeugs)
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Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1906819) Verfasst am: 08.03.2014, 19:57 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ich hatte meine Gedanken eher bei welche, die sich künstlich aufregen, wenn manches in der Sprache "geschliffen" wird. (Fälle, die nicht mehr richtig verwendet werden und al son Zeugs)
Na klar. Wozu braucht ein Handwerker all dieses komplizierte Werkzeug? Ein Hammer reicht doch vollauf!
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1906832) Verfasst am: 08.03.2014, 20:40 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ich hatte meine Gedanken eher bei welche, die sich künstlich aufregen, wenn manches in der Sprache "geschliffen" wird. (Fälle, die nicht mehr richtig verwendet werden und al son Zeugs) |
Na klar. Wozu braucht ein Handwerker all dieses komplizierte Werkzeug? Ein Hammer reicht doch vollauf!
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Aber warum 20 verschiedene Feilen, und 40 diverse Schraubendreher?
Die Sprache ändert sich nun mal im Laufe der Jahre. Da fällt einiges unterm Tisch, was man früher für essenziell gehalten hätte.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1906836) Verfasst am: 08.03.2014, 21:00 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ich hatte meine Gedanken eher bei welche, die sich künstlich aufregen, wenn manches in der Sprache "geschliffen" wird. (Fälle, die nicht mehr richtig verwendet werden und al son Zeugs) |
Na klar. Wozu braucht ein Handwerker all dieses komplizierte Werkzeug? Ein Hammer reicht doch vollauf!
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Aber warum 20 verschiedene Feilen, und 40 diverse Schraubendreher?
Die Sprache ändert sich nun mal im Laufe der Jahre. Da fällt einiges unterm Tisch, was man früher für essenziell gehalten hätte. |
Wenn man einfach alles für richtig erklärt, wenn es nur oft genug falsch gemacht wurde, wird man die Sprache langfristig auf eine Verfallsform reduzieren, und ihr somit Ausdrucks- und Differenzierungsmöglichkeit nehmen.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#1906837) Verfasst am: 08.03.2014, 21:05 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ich hatte meine Gedanken eher bei welche, die sich künstlich aufregen, wenn manches in der Sprache "geschliffen" wird. (Fälle, die nicht mehr richtig verwendet werden und al son Zeugs) |
Na klar. Wozu braucht ein Handwerker all dieses komplizierte Werkzeug? Ein Hammer reicht doch vollauf!
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Aber warum 20 verschiedene Feilen, und 40 diverse Schraubendreher?
Die Sprache ändert sich nun mal im Laufe der Jahre. Da fällt einiges unterm Tisch, was man früher für essenziell gehalten hätte. |
Wenn man einfach alles für richtig erklärt, wenn es nur oft genug falsch gemacht wurde, wird man die Sprache langfristig auf eine Verfallsform reduzieren, und ihr somit Ausdrucks- und Differenzierungsmöglichkeit nehmen. |
Das Deutsche ist ja auch eine Verfallsform der Indoeuropäischen Sprache.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1906839) Verfasst am: 08.03.2014, 21:20 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ich hatte meine Gedanken eher bei welche, die sich künstlich aufregen, wenn manches in der Sprache "geschliffen" wird. (Fälle, die nicht mehr richtig verwendet werden und al son Zeugs) |
Na klar. Wozu braucht ein Handwerker all dieses komplizierte Werkzeug? Ein Hammer reicht doch vollauf!
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Aber warum 20 verschiedene Feilen, und 40 diverse Schraubendreher?
Die Sprache ändert sich nun mal im Laufe der Jahre. Da fällt einiges unterm Tisch, was man früher für essenziell gehalten hätte. |
Wenn man einfach alles für richtig erklärt, wenn es nur oft genug falsch gemacht wurde, wird man die Sprache langfristig auf eine Verfallsform reduzieren, und ihr somit Ausdrucks- und Differenzierungsmöglichkeit nehmen. |
Das Deutsche ist ja auch eine Verfallsform der Indoeuropäischen Sprache. |
Ach, wenn du meinen, das so sein ...
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1906840) Verfasst am: 08.03.2014, 21:21 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ich hatte meine Gedanken eher bei welche, die sich künstlich aufregen, wenn manches in der Sprache "geschliffen" wird. (Fälle, die nicht mehr richtig verwendet werden und al son Zeugs) |
Na klar. Wozu braucht ein Handwerker all dieses komplizierte Werkzeug? Ein Hammer reicht doch vollauf!
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Aber warum 20 verschiedene Feilen, und 40 diverse Schraubendreher?
Die Sprache ändert sich nun mal im Laufe der Jahre. Da fällt einiges unterm Tisch, was man früher für essenziell gehalten hätte. |
Wenn man einfach alles für richtig erklärt, wenn es nur oft genug falsch gemacht wurde, wird man die Sprache langfristig auf eine Verfallsform reduzieren, und ihr somit Ausdrucks- und Differenzierungsmöglichkeit nehmen. |
So sind Sprachen nun mal entstanden.
Oder meinst, es gab von anfang an 6912 Sprachen?
Meinst Du auch, dass man sich in Sprachen mit mehr "Kassi" (Ich nehme mal an, dass die Mehrzahl von Kasus Kassi ist) differenzierter ausdrücken kann?
http://de.wikipedia.org/wiki/Kasus#Kasus_in_den_Sprachen_der_Welt
Das ist, meiner Meinung nach, einfach Ballast, der im Laufe der Jahrhunderte die Erosion zum Opfer fallen wird.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1906843) Verfasst am: 08.03.2014, 21:26 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | So sind Sprachen nun mal entstanden.
Oder meinst, es gab von anfang an 6912 Sprachen?
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Wohl kaum. Aber diese Vielfalt ist offensichtlich Ergebnis eines Prozesses der Ausdifferenzierung, nicht der Reduzierung.
vrolijke hat folgendes geschrieben: | Das ist, meiner Meinung nach, einfach Ballast, der im Laufe der Jahrhunderte die Erosion zum Opfer fallen wird. |
Das kann ich nicht ausschließen, aber ich würde es bedauerlich finden, denn meiner Meinung nach ist das kein Ballast, sondern der Kernbestand kultureller Vielfalt.
Edit: Wiederherstellung von versehentlich Gelöschtem.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
Zuletzt bearbeitet von Ralf Rudolfy am 08.03.2014, 21:52, insgesamt einmal bearbeitet |
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22286
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1906850) Verfasst am: 08.03.2014, 21:47 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ich hatte meine Gedanken eher bei welche, die sich künstlich aufregen, wenn manches in der Sprache "geschliffen" wird. (Fälle, die nicht mehr richtig verwendet werden und al son Zeugs) |
Na klar. Wozu braucht ein Handwerker all dieses komplizierte Werkzeug? Ein Hammer reicht doch vollauf!
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Aber warum 20 verschiedene Feilen, und 40 diverse Schraubendreher?
Die Sprache ändert sich nun mal im Laufe der Jahre. Da fällt einiges unterm Tisch, was man früher für essenziell gehalten hätte. |
Wenn man einfach alles für richtig erklärt, wenn es nur oft genug falsch gemacht wurde, wird man die Sprache langfristig auf eine Verfallsform reduzieren, und ihr somit Ausdrucks- und Differenzierungsmöglichkeit nehmen. |
So sind Sprachen nun mal entstanden.
Oder meinst, es gab von anfang an 6912 Sprachen?
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Wohl kaum. Aber diese Vielfalt ist offensichtlich Ergebnis eines Prozesses der Ausdifferenzierung, nicht der Reduzierung. |
Ich glaube aber schon, dass die neuere Sprache die reduziertere ist.
Das Niederländische ist reduzierter als das Germanische. Das Afrikaans ist reduzierter als das Niederländische. Das Französische reduzierter als das Lateinische.
Eine gramatikalisch "simpelere" kann dennoch einen größeren Wortschatz haben als eine gramatikalisch kompliziertere Sprache.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
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Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22286
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(#1906851) Verfasst am: 08.03.2014, 21:50 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Das ist, meiner Meinung nach, einfach Ballast, der im Laufe der Jahrhunderte die Erosion zum Opfer fallen wird. |
Das kann ich nicht ausschließen, aber ich würde es bedauerlich finden, denn meiner Meinung nach ist das kein Ballast, sondern der Kernbestand kultureller Vielfalt. |
Sprachen mit wenigen Kasus sind also irgendwie weniger kulturell? Sorry, diese Ansicht zeugt, dünkt mir, eher von ziemlicher kultureller Einfalt.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22286
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(#1906852) Verfasst am: 08.03.2014, 21:53 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Meinst Du auch, dass man sich in Sprachen mit mehr "Kassi" (Ich nehme mal an, dass die Mehrzahl von Kasus Kassi ist) differenzierter ausdrücken kann? |
Der Plural von Kasus ist Kasus (mit langem u).
Das liegt daran, dass "casus" im Lateinischen nach einer anderen Deklination gebeugt wird als die meisten Wörter auf -us.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1906854) Verfasst am: 08.03.2014, 21:54 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Sprachen mit wenigen Kasus sind also irgendwie weniger kulturell? Sorry, diese Ansicht zeugt, dünkt mir, eher von ziemlicher kultureller Einfalt. |
Wäre angetan davon, wenn du mir nicht unterstellen würdest, was ich nicht gesagt habe.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22286
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(#1906855) Verfasst am: 08.03.2014, 21:57 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ich glaube aber schon, dass die neuere Sprache die reduziertere ist.
Das Niederländische ist reduzierter als das Germanische. Das Afrikaans ist reduzierter als das Niederländische. Das Französische reduzierter als das Lateinische.
Eine gramatikalisch "simpelere" kann dennoch einen größeren Wortschatz haben als eine gramatikalisch kompliziertere Sprache. |
Jein. Man könnte vielleicht die Reduktion in bestimmten Bereichen als einen der langfristigen Trends in den germanischen Sprachen ausmachen. Im Deutschen sehe ich das eigentlich eher nicht, nur bestimmte Verschiebungen. Aber selbst wenn dem so wäre, reduziert sich dann nicht "die Sprache", sondern eben nur ein bestimmter Bereich, während sich andere, wie du ja schreibst zB der Wortschatz, ausdifferenzieren.
Stimmt das mit Französisch/ Latein überhaupt? Ich nix sprechen Französisch.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1906856) Verfasst am: 08.03.2014, 22:08 Titel: |
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So funktioniert nun mal die Weiterentwicklung von Sprachen. Manches wird reduziert, manches kommt neu hinzu.
Gerade was das Vokabular von Sprachen angeht wird das offensichtlich. Manche Woerter verschwinden einfach irgendwann aus dem Sprachgebrauch, andere durchlaufen einen Bedeutungswandel, auf der anderen Seite kommen neue Woerter hinzu, sei es durch kreative Neuschoepfung oder (haeufiger) durch Uebernahme von Woertern aus anderen Sprachen. Das laeuft schon so seit es Sprachen ueberhaupt gibt und das wird sich auch in Zukunft nicht gross aendern.
Die Sprachwissenschaft kann (und soll!!!) das lediglich dokumentieren, keinesfalls steuern. All diese Reichsbedenkentraeger, die in der Weiterentwicklung einer Sprache ueberall "Verfall" und "Verfaelschung" durch "fremde" Woerter wittern, haben diese staendige Dynamik nicht verstanden und wirken auf mich wie Don Quichote, der mit seiner Rosinante gegen Windmuehlen anreitet.
_________________ Defund the gender police!!
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1906858) Verfasst am: 08.03.2014, 22:13 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | So funktioniert nun mal die Weiterentwicklung von Sprachen. Manches wird reduziert, manches kommt neu hinzu.
Gerade was das Vokabular von Sprachen angeht wird das offensichtlich. Manche Woerter verschwinden einfach irgendwann aus dem Sprachgebrauch, andere durchlaufen einen Bedeutungswandel, auf der anderen Seite kommen neue Woerter hinzu, sei es durch kreative Neuschoepfung oder (haeufiger) durch Uebernahme von Woertern aus anderen Sprachen. Das laeuft schon so seit es Sprachen ueberhaupt gibt und das wird sich auch in Zukunft nicht gross aendern.
Die Sprachwissenschaft kann (und soll!!!) das lediglich dokumentieren, keinesfalls steuern. All diese Reichsbedenkentraeger, die in der Weiterentwicklung einer Sprache ueberall "Verfall" und "Verfaelschung" durch "fremde" Woerter wittern, haben diese staendige Dynamik nicht verstanden und wirken auf mich wie Don Quichote, der mit seiner Rosinante gegen Windmuehlen anreitet. |
Ich meine, dass im Laufe der Zeit mehr Wörter dazukommen, und die Gramatik einfacher wird.
So als algemeine Faustregel.
Vielleicht schaut boomklever hier mal rein. Der kann bestimmt einiges beitragen.
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Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1906859) Verfasst am: 08.03.2014, 22:21 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ich meine, dass im Laufe der Zeit mehr Wörter dazukommen, und die Gramatik einfacher wird.
So als algemeine Faustregel.
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Dann müßte die Sprache irgendwann mal einen geringen Wortschatz gehabt haben, grammatikalisch aber extrem kompliziert gewesen sein. Das erscheint mir einigermaßen unplausibel.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1906861) Verfasst am: 08.03.2014, 22:32 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | So funktioniert nun mal die Weiterentwicklung von Sprachen. Manches wird reduziert, manches kommt neu hinzu.
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Ach, ich hab überhaupt nichts gegen Entwicklung.
Aber zu sagen: "Oh, viele Leute haben Probleme mit dem Genitiv, also scheiß drauf" ist nicht das, was ich Entwicklung nenne würde.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1906862) Verfasst am: 08.03.2014, 22:36 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ich meine, dass im Laufe der Zeit mehr Wörter dazukommen, und die Gramatik einfacher wird.
So als algemeine Faustregel.
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Dann müßte die Sprache irgendwann mal einen geringen Wortschatz gehabt haben, grammatikalisch aber extrem kompliziert gewesen sein. Das erscheint mir einigermaßen unplausibel. |
Ist es nicht so, dass "alte" Sprachen (Altgriechisch, Latein) gramatikalisch komplizierter sind, als die meisten moderne Sprachen?
Ich dachte das. Wissen tu ich es nicht.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1906865) Verfasst am: 08.03.2014, 22:38 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ich meine, dass im Laufe der Zeit mehr Wörter dazukommen, und die Gramatik einfacher wird.
So als algemeine Faustregel.
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Dann müßte die Sprache irgendwann mal einen geringen Wortschatz gehabt haben, grammatikalisch aber extrem kompliziert gewesen sein. Das erscheint mir einigermaßen unplausibel. |
Ist es nicht so, dass "alte" Sprachen (Altgriechisch, Latein) gramatikalisch komplizierter sind, als die meisten moderne Sprachen?
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Was Latein betrifft: Nein. Französisch ist komplizierter.
Bei Altgreichisch weiß ichs nicht.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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