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Sprache und Diskriminierung
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1898619) Verfasst am: 24.01.2014, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Unglücklicherweise für Dich funktionieren Gesellschaften natürlich zu einem erheblichen durch informelle Normen des Zusammenlebens, die nicht durch fest implementierte Rechtsmechanismen durchgesetzt werden. Nicht alles davon ist natürlich gut, aber komplett zu leugnen, dass es jenseits des Rechts wirksame Moral gibt ist einfach nur völlig realitätsfern.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1898633) Verfasst am: 24.01.2014, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Unglücklicherweise für Dich funktionieren Gesellschaften natürlich zu einem erheblichen durch informelle Normen des Zusammenlebens, die nicht durch fest implementierte Rechtsmechanismen durchgesetzt werden. Nicht alles davon ist natürlich gut, aber komplett zu leugnen, dass es jenseits des Rechts wirksame Moral gibt ist einfach nur völlig realitätsfern.

Unglücklicherwiese für dich hat er aber trotzdem Recht, denn dass es diese von dir beschreibenen Durchsetzungsmechanismen gibt widerlegt mnicht seine These, dass diese auch nötig sind.

Problematisch ist da eher die Leugnung dessen, dass das Durchsetzungsmechanismen sind, die demjenigen, die angeblich doch mit diesen Normen gar nichts vorschreiben wollen ermöglicht, mit selbstgerechtem Grenzen dem anderen entgegenzulächern, dass er sich ja nicht dran halten müsse. Siehe z.B. die PC-Debatte, wo immer so getan wird, als werde doch gar nichts verlangt, udn genau as bestritten wird, was du jetzt Fake entgegenhältst.
_________________
Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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NoReply
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1898680) Verfasst am: 24.01.2014, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das hat es bereits zu Römerzeiten gegeben, dass sich welche selber in die Sklaverei verkauft haben.
Solange es freiwillig ist, habe ich nichts dagegen.


Ich bin zwar tendenziell auch eher für ein hohes Maß an Vertragsfreiheit, aber Sklaverei würde ich auch bei "Freiwilligkeit" und "Einvernehmlichkeit" ablehnen. Gerichte sollten solche Verträge als sittenwidrig und nichtig betrachten.

Fake hat folgendes geschrieben:
...


Klar gewinnt Recht erst dann an praktischer Relevanz, wenn es auch faktisch durchgesetzt wird. Das ist trivial.

Ich würde aber eine Diskussion über Moral im Sinne eines "Meta-Rechtes" trotzdem nicht als sinnlos bezeichnen. Man kann durchaus verschiedene mögliche Gesetze anhand von Metriken miteinander vergleichen und entscheiden welches der Gesetze (moralisch) besser ist. Mögliche Metriken könnten beispielweise sein subjektives Glücksempfinden der Bevölkerung, durchschnittliche Lebenserwartung, Frieden, soziales Gleichgewicht oder Wirtschaftswachstum. Natürlich werden verschiedene Menschen auch verschiedene Metriken vorziehen: dem einen mag soziales Gleichgewicht wichtiger sein, dem anderen das absolute Wirtschaftswachstum. Trotzdem würde ich solche Diskussionen nicht von vorne rein als sinnlos bezeichnen.
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1906557) Verfasst am: 07.03.2014, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article121253248/Frauenbewegung-Ein-Trampolin-der-Verruecktheiten.html
Zitat:
Bis jetzt fehlte der Rede etwas Knackiges, etwas Zitierfähiges. Das lieferte Sibylle Lewitscharoff unverhofft am Schluss, als sie vom Verrücktsein auf den Feminismus kam: "Vergessen wir aber nicht die Frauen. Die Frauenbewegung in Deutschland und den USA ist ein Trampolin für ausgeschnitzte Verrücktheiten. Eine grauenhafte Grammatikschändung hat hierzulande längst die gesamte Bürokratie unterwandert und die Universitäten voll im Griff". Das kann man nicht oft genug sagen.


ist das diese dame?
http://www.titanic-magazin.de/news/gaertners-kritisches-sonntagsfruehstueck-bravo-6050/

Yep, und die titanic hats ganz gut getroffen, finde ich.


Jetzt lese ich was über die Frau. Scheint ziemlich einen an der Waffel zu haben:

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/lewitscharoff-rede-buechner-preistraegerin-zu-befruchtung-und-onanie-a-957254.html

Zitat:
Hatte die hochdekorierte Autorin tatsächlich gerade die pränatale Diagnostik zum Horror erklärt und Fortpflanzungsmediziner als "Frau Doktor und Herr Doktor Frankenstein" bezeichnet? Hält sie ein Onanieverbot allen Ernstes für "weise"? Hatte sie wirklich das "gegenwärtige Fortpflanzungsgemurkse" verglichen mit den "Kopulationsheime(n), welche die Nationalsozialisten einst eingerichtet haben, um blonde Frauen mit dem Samen von blonden, blauäugigen SS-Männern zu versorgen"? Hatte sie gar ihre "Abscheu" vor den "Halbwesen" kundgetan, die aus künstlicher Befruchtung entstehen?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1906559) Verfasst am: 07.03.2014, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Jetzt lese ich was über die Frau. Scheint ziemlich einen an der Waffel zu haben:

Allerdings. (Übrigens noch wie was zuvor gehört von der Trulla.) Ich finde es jedoch keinen Grund, sich darüber zu erhitzen. Die Absurdität ihrer bizarren Aussagen ist offensichtlich genug, um sich selbst zu diskreditieren. Am besten, man überläßt sie dem ihr gebührenden Gelächter.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1906560) Verfasst am: 07.03.2014, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

Von „Päpst*innen“ und „schwangeren Bürger*innen“

Spott ist immer noch das beste Mittel, um solchem Unsinn zu begegnen.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1906575) Verfasst am: 07.03.2014, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Von „Päpst*innen“ und „schwangeren Bürger*innen“

Spott ist immer noch das beste Mittel, um solchem Unsinn zu begegnen.

Blöderweise zeigt man damit allzu leicht, dass man nix verstanden hat. Denn was offenbar die Pointe des Spotts sein sollte - die Frage nach der gegenderten Form von "der Yeti", der aber offenbar immer männlich sei in den Filmen u.ä. -, ist tatsächlich ein ziemlich gutes Beispiel für männliche Normativität: Wenn etwas nicht näher Bestimmtes, Unbekanntes, Fremdes gedacht wird, wird es tendenziell zunächst mal, per default, männlich gedacht.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1906602) Verfasst am: 07.03.2014, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article121253248/Frauenbewegung-Ein-Trampolin-der-Verruecktheiten.html
Zitat:
Bis jetzt fehlte der Rede etwas Knackiges, etwas Zitierfähiges. Das lieferte Sibylle Lewitscharoff unverhofft am Schluss, als sie vom Verrücktsein auf den Feminismus kam: "Vergessen wir aber nicht die Frauen. Die Frauenbewegung in Deutschland und den USA ist ein Trampolin für ausgeschnitzte Verrücktheiten. Eine grauenhafte Grammatikschändung hat hierzulande längst die gesamte Bürokratie unterwandert und die Universitäten voll im Griff". Das kann man nicht oft genug sagen.


ist das diese dame?
http://www.titanic-magazin.de/news/gaertners-kritisches-sonntagsfruehstueck-bravo-6050/

Yep, und die titanic hats ganz gut getroffen, finde ich.


Jetzt lese ich was über die Frau. Scheint ziemlich einen an der Waffel zu haben:

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/lewitscharoff-rede-buechner-preistraegerin-zu-befruchtung-und-onanie-a-957254.html

Zitat:
Hatte die hochdekorierte Autorin tatsächlich gerade die pränatale Diagnostik zum Horror erklärt und Fortpflanzungsmediziner als "Frau Doktor und Herr Doktor Frankenstein" bezeichnet? Hält sie ein Onanieverbot allen Ernstes für "weise"? Hatte sie wirklich das "gegenwärtige Fortpflanzungsgemurkse" verglichen mit den "Kopulationsheime(n), welche die Nationalsozialisten einst eingerichtet haben, um blonde Frauen mit dem Samen von blonden, blauäugigen SS-Männern zu versorgen"? Hatte sie gar ihre "Abscheu" vor den "Halbwesen" kundgetan, die aus künstlicher Befruchtung entstehen?


Sie hat sich entschuldigt:
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/lewitscharoff-entschuldigt-sich-fuer-retortenkinder-aussagen-a-957399.html
Zitat:
Berlin - Autorin Sibylle Lewitscharoff hat sich für ihre Aussagen zur künstlichen Befruchtung und zu Retortenkindern entschuldigt. "Das tut mir wirklich leid, der (Satz) ist zu scharf ausgefallen. Ich möchte ihn sehr gerne zurücknehmen, ich bitte darum", sagte die Schriftstellerin im ZDF-"Morgenmagazin".
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1906663) Verfasst am: 07.03.2014, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Von „Päpst*innen“ und „schwangeren Bürger*innen“

Spott ist immer noch das beste Mittel, um solchem Unsinn zu begegnen.

Blöderweise zeigt man damit allzu leicht, dass man nix verstanden hat. Denn was offenbar die Pointe des Spotts sein sollte - die Frage nach der gegenderten Form von "der Yeti", der aber offenbar immer männlich sei in den Filmen u.ä. -, ist tatsächlich ein ziemlich gutes Beispiel für männliche Normativität: Wenn etwas nicht näher Bestimmtes, Unbekanntes, Fremdes gedacht wird, wird es tendenziell zunächst mal, per default, männlich gedacht.

Das ist gequirlter Quatsch. Es gibt ebenso Beispiele, wo man zuerst an die weibliche Form denkt.

Nessie z.B. ist weiblich, wenn ich nicht irre.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1906665) Verfasst am: 07.03.2014, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Von „Päpst*innen“ und „schwangeren Bürger*innen“

Spott ist immer noch das beste Mittel, um solchem Unsinn zu begegnen.

Blöderweise zeigt man damit allzu leicht, dass man nix verstanden hat. Denn was offenbar die Pointe des Spotts sein sollte - die Frage nach der gegenderten Form von "der Yeti", der aber offenbar immer männlich sei in den Filmen u.ä. -, ist tatsächlich ein ziemlich gutes Beispiel für männliche Normativität: Wenn etwas nicht näher Bestimmtes, Unbekanntes, Fremdes gedacht wird, wird es tendenziell zunächst mal, per default, männlich gedacht.

Das ist gequirlter Quatsch. Es gibt ebenso Beispiele, wo man zuerst an die weibliche Form denkt.

Nessie z.B. ist weiblich, wenn ich nicht irre.


Kommt auch darauf an wie bedrohlich das Fremde gedacht wird. Bedrohlich Fremdes wird Männlich gedacht.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1906667) Verfasst am: 07.03.2014, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Von „Päpst*innen“ und „schwangeren Bürger*innen“

Spott ist immer noch das beste Mittel, um solchem Unsinn zu begegnen.

Blöderweise zeigt man damit allzu leicht, dass man nix verstanden hat. Denn was offenbar die Pointe des Spotts sein sollte - die Frage nach der gegenderten Form von "der Yeti", der aber offenbar immer männlich sei in den Filmen u.ä. -, ist tatsächlich ein ziemlich gutes Beispiel für männliche Normativität: Wenn etwas nicht näher Bestimmtes, Unbekanntes, Fremdes gedacht wird, wird es tendenziell zunächst mal, per default, männlich gedacht.

Das ist gequirlter Quatsch. Es gibt ebenso Beispiele, wo man zuerst an die weibliche Form denkt.

Nessie z.B. ist weiblich, wenn ich nicht irre.


Kommt auch darauf an wie bedrohlich das Fremde gedacht wird. Bedrohlich Fremdes wird Männlich gedacht.

Ich schätze eher, es leitet sich im Zweifelsfall einfach vom grammatikalischen Geschlecht ab -- Yeti, der Schneemensch.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1906722) Verfasst am: 08.03.2014, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Ich schätze eher, es leitet sich im Zweifelsfall einfach vom grammatikalischen Geschlecht ab -- Yeti, der Schneemensch.


Du kannst natürlich schätzen, dass alles "gequirlter Quatsch" ist, was nicht in dein Weltbild passt, andere machen Studien dazu, wie weit Generisches als männlich gesehen wird und was das in Situationen mit Fremden für das tatsächliche Verhalten von Menschen bedeutet.

Dein Argument "gequirlter Quatsch" und dein ganz überzeugendes Argument, dass der Yeti nichts mit einem Defaultmaskulinum zu tun hat, weil sich "Yeti" als rein deutsches Wort im Geschlecht von "der Mensch" ableitet, was völlig zufällig und ganz neutral männlich ist, ist natürlich wesentlich überzeugender.

Ist dir das nicht peinlich, derart schlechte Argumente zu bringen? Und hältst du das nicht auch für ein Zeichen, dass du zuerst deine Überzeugung hast und dann anspruchslos nach irgendwelchen Argumenten suchst?
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1906740) Verfasst am: 08.03.2014, 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Ich schätze eher, es leitet sich im Zweifelsfall einfach vom grammatikalischen Geschlecht ab -- Yeti, der Schneemensch.


Du kannst natürlich schätzen, dass alles "gequirlter Quatsch" ist, was nicht in dein Weltbild passt, andere machen Studien dazu, wie weit Generisches als männlich gesehen wird und was das in Situationen mit Fremden für das tatsächliche Verhalten von Menschen bedeutet.

Dein Argument "gequirlter Quatsch" und dein ganz überzeugendes Argument, dass der Yeti nichts mit einem Defaultmaskulinum zu tun hat, weil sich "Yeti" als rein deutsches Wort im Geschlecht von "der Mensch" ableitet, was völlig zufällig und ganz neutral männlich ist, ist natürlich wesentlich überzeugender.

Ist dir das nicht peinlich, derart schlechte Argumente zu bringen? Und hältst du das nicht auch für ein Zeichen, dass du zuerst deine Überzeugung hast und dann anspruchslos nach irgendwelchen Argumenten suchst?

Ich bin nicht derjenige, der dem Rest der Welt seine Agenda aufdrücken will, daß sie gefälligst meiner Regeln zu sprechen und zu schreiben hat. Die, die das wollen, haben das zu begründen, nicht ich.
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1906758) Verfasst am: 08.03.2014, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Ich bin nicht derjenige, der dem Rest der Welt seine Agenda aufdrücken will, daß sie gefälligst meiner Regeln zu sprechen und zu schreiben hat. Die, die das wollen, haben das zu begründen, nicht ich.


Selbstverständlich drückst du hier deine Agenda hier dem Rest der Welt auf, nur dass du zusätzlich deine Regeln zu schreiben als die selbstverständlich einzig richtigen propagierst.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1906762) Verfasst am: 08.03.2014, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ich schätze eher, es leitet sich im Zweifelsfall einfach vom grammatikalischen Geschlecht ab.

Und wovon leitet sich das grammatikalische Geschlecht ab?
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1906769) Verfasst am: 08.03.2014, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Ich schätze eher, es leitet sich im Zweifelsfall einfach vom grammatikalischen Geschlecht ab -- Yeti, der Schneemensch.


Du kannst natürlich schätzen, dass alles "gequirlter Quatsch" ist, was nicht in dein Weltbild passt, andere machen Studien dazu, wie weit Generisches als männlich gesehen wird und was das in Situationen mit Fremden für das tatsächliche Verhalten von Menschen bedeutet.

Dein Argument "gequirlter Quatsch" und dein ganz überzeugendes Argument, dass der Yeti nichts mit einem Defaultmaskulinum zu tun hat, weil sich "Yeti" als rein deutsches Wort im Geschlecht von "der Mensch" ableitet, was völlig zufällig und ganz neutral männlich ist, ist natürlich wesentlich überzeugender.

Ist dir das nicht peinlich, derart schlechte Argumente zu bringen? Und hältst du das nicht auch für ein Zeichen, dass du zuerst deine Überzeugung hast und dann anspruchslos nach irgendwelchen Argumenten suchst?

Ist es dir nicht peinlich, auf dem in Deutschen nun wirklich völlig bedeutungslosen grammatischen Geschlecht rumzureiten und so eine Geschlechtertrennung obligatorisch zu machen, wo keine ist?

Ja, "Mensch" ist zufällig und bedeutungslos männlich, wie "Katze" zufällig und bedeutungslos weiblich ist (auch wenn es ein Kater ist), ebenso wie Person, Koryphäe und Autorität. Im Gegensatz zu Mörder, Verbrecher, Idiot, Volldepp, die zufällig männlich sind.

Man kann da jetzt ein Gewese draus machen und immer und überall drauf bestehen, Mämmleuin und Weiblein (beides zufällig sächlich) getrennt nennen - dann aber bitte konsequent und überall, auch bei positiven Feminina und negativen Maskulina, und nicht nur bei negativen Feminina und positiven Maskulina, und vor allem so, dass das ganze auch noch eine Sprache ist, sprich, gesprochen werden kann (Binnen-Is, Genbder-Gaps und Sternchen kann man nicht sprechen). Dann ernennt ebne der Ministerpräsint bzw. die Ministerpräsidentin einen Minister oder eine Ministerin zu seinem bzw. ihrem Stellvertreter bzw. seiner bzw. ihrer Stellvertreterin.

Oder aber, man akzeptiert, dass das grammatische Geschlecht eine grammatische Kategorie uns sonst gar nix ist, und sowahl Mannlein als auch Weiblein je nach Kontext mal als Arschloch sächlich, mal als Vollidiot männlich und mal als ultimative Autorität weiblich sein können.

In diesem Sinne: Ja, alles gequirlter (männlicher) Quatsch mit (weiblicher) Soße.

Und eine Frau, die keine größeren Sorgen als grammatische Kategorien hat, der gehts offensichtlich zu gut.

Gute Nacht!
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1906770) Verfasst am: 08.03.2014, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Ich bin nicht derjenige, der dem Rest der Welt seine Agenda aufdrücken will, daß sie gefälligst meiner Regeln zu sprechen und zu schreiben hat. Die, die das wollen, haben das zu begründen, nicht ich.


Selbstverständlich drückst du hier deine Agenda hier dem Rest der Welt auf, nur dass du zusätzlich deine Regeln zu schreiben als die selbstverständlich einzig richtigen propagierst.

Inwiefern ist es eine größerer Zwang, etwas zu (harmlosen) "gequirlten Quatsch" zu erklären, als zu (gesellschaftlich zu ächtendem) Sexismus?

Du bist es, die hier ihre Agenda aufdrängt und ihre Sichtweise zur einzig richtigen erklärt, denn du bist es, die das andere ächten will.

RR ächtet nicht, der spottet bloß. Und das zu Recht.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#1906771) Verfasst am: 08.03.2014, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Ich bin nicht derjenige, der dem Rest der Welt seine Agenda aufdrücken will, daß sie gefälligst meiner Regeln zu sprechen und zu schreiben hat. Die, die das wollen, haben das zu begründen, nicht ich.


Selbstverständlich drückst du hier deine Agenda hier dem Rest der Welt auf, nur dass du zusätzlich deine Regeln zu schreiben als die selbstverständlich einzig richtigen propagierst.

Wie bitte? Hab ich aus ideologischen Gründen die deutsche Sprache erfunden, so wie sie ist?

Du kannst ja gerne mal einer Umfrage abhalten, wieviel Prozent der Bevölkerung bereit und willens ist, sich diesen Sprachregelungen zu unterwerfen. Wer etwas verändern will und will, daß sich alle dran halten, der muß die Veränderung begründen, so ist das nunmal. Aber es geht hier, wenn Strenchen in Wörter eingefügt werden und die Sprache zur Unkenntlichkeit und Unlesbarkeit vermurkst wird, ja eh nicht darum, Minderheiten zu ihrem Recht zu verhelfen, sondern vielmehr darum, der Mehrheit die Ideen der Minderheiten aufzudrücken. In diesem Fall einer Minderheit von Frauen, die ein mentales Problem mit den Eigenheiten der deutschen Sprache hat, und einer Minderheit im Promille-Bereich von Menschen, die nicht wissen, ob sie männlich oder weiblich sind. Bei allem Verständnis für die Probleme dieser Leute, aber so läuft das nicht, daß sich alle anderen nach deren Vorstellungen zu richten haben.
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1906774) Verfasst am: 08.03.2014, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ich schätze eher, es leitet sich im Zweifelsfall einfach vom grammatikalischen Geschlecht ab.

Und wovon leitet sich das grammatikalische Geschlecht ab?

Mal vom natürlichen, mal nicht. Na und? Schulterzucken
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Desperadox
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Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
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Beitrag(#1906785) Verfasst am: 08.03.2014, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich neige immer mehr dazu Texte, die mit Gendergaps, Sternchen u.ä. überfrachtet sind, einfach zu ignorieren. skeptisch
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1906796) Verfasst am: 08.03.2014, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Ich bin nicht derjenige, der dem Rest der Welt seine Agenda aufdrücken will, daß sie gefälligst meiner Regeln zu sprechen und zu schreiben hat. Die, die das wollen, haben das zu begründen, nicht ich.


Selbstverständlich drückst du hier deine Agenda hier dem Rest der Welt auf, nur dass du zusätzlich deine Regeln zu schreiben als die selbstverständlich einzig richtigen propagierst.

Inwiefern ist es eine größerer Zwang, etwas zu (harmlosen) "gequirlten Quatsch" zu erklären, als zu (gesellschaftlich zu ächtendem) Sexismus?

Du bist es, die hier ihre Agenda aufdrängt und ihre Sichtweise zur einzig richtigen erklärt, denn du bist es, die das andere ächten will.

RR ächtet nicht, der spottet bloß. Und das zu Recht.


Da du mir hier Dinge unterstellst, solltest du ein Post von mir zitieren, in dem ich jemanden ächte oder anderen Grammatikregeln aufdränge oder "gequirlter Quatsch" als Argument verwende.

Hier alleine gibt es ein Post nach dem anderen, in dem Leute klarstellen, dass sie Texte ignorieren, die nicht nach ihrem Geschmack geschrieben sind, und, wie du selbst sagst, darüber "spotten", das hat natürlich gar nichts mit "ächten" zu tun, wenn es nur die richtige Seite macht. Da geht es also klar darum, andere zu zwingen, nach ihren Regeln zu schreiben.

Und so zu tun, als ob die generische Betrachtung von Fremden keinen realen sozialen Hintergrund und keine realen Auswirkungen hat, ist eben keine Sichtweise zur Grammatik, sondern ein Faktum über das gutstudierte Verhalten von Menschen.

Und der Satz
Zitat:
Und eine Frau, die keine größeren Sorgen als grammatische Kategorien hat, der gehts offensichtlich zu gut.
ist schlicht verachtenswert, es sei denn, du willst auch allen Männern das Reden über grammatische Kategorien verbieten.

Wenn du das nicht als völlig inhaltsleeren Untergriff erkennst, dann hast du einen massiven Doppelstandard. Sonst bist du so sensibel, wenn es darum geht, Themen zu verbieten, aber das Thema von Sexismus und von Sexismus in Sprache muss offenbar erstens gequirlter Quatsch sein und für den Fall, dass es das doch nicht ist, muss man Frauen vorschreiben, dass sie das Thema nicht zu interessieren hat. Und zwar nur Frauen, während Männer selbstverständlich "spotten" dürfen, und du trotzdem darin keinerlei Aufdrängen eines Regelwerks an andere siehst, während du mir ohne jede Begründung unterstellst, selbstverständlich etwas "Schlimmeres" zu tun.
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Beitrag(#1906798) Verfasst am: 08.03.2014, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

Plural ohne Sternchen zu schreiben ist weder sexistisch, noch hat das hier jemand vertreten.

Die Auswirkungen von Sprache und gendergerechte Sprache als "gequirlten Quatsch" zu bezeichen, und bei Kritik an diesem Ausdruck ohne Begründung Dinge zu unterstellen, und Frauen generell abzusprechen, da ein Problem sehen zu dürfen, weil das gefälligst unwichtig zu sein hat, IST sexistisch.

Sehr simpel, aber ihr werdet wohl wieder weiter Strohmänner abfackeln und euch verfolgt fühlen, weil andere ein Binnen-I schreiben.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1906857) Verfasst am: 08.03.2014, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Die Auswirkungen von Sprache und gendergerechte Sprache als "gequirlten Quatsch" zu bezeichen, und bei Kritik an diesem Ausdruck ohne Begründung Dinge zu unterstellen, und Frauen generell abzusprechen, da ein Problem sehen zu dürfen, weil das gefälligst unwichtig zu sein hat, IST sexistisch.

Sexismus ist es vielmehr, die Frage des Geschlechts immerfort zu thematisieren, wo sie inhaltlich vollkommen belanglos ist. Genau das tut "gendergerechte" Sprache.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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esme
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Beitrag(#1906889) Verfasst am: 09.03.2014, 04:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Die Auswirkungen von Sprache und gendergerechte Sprache als "gequirlten Quatsch" zu bezeichen, und bei Kritik an diesem Ausdruck ohne Begründung Dinge zu unterstellen, und Frauen generell abzusprechen, da ein Problem sehen zu dürfen, weil das gefälligst unwichtig zu sein hat, IST sexistisch.

Sexismus ist es vielmehr, die Frage des Geschlechts immerfort zu thematisieren, wo sie inhaltlich vollkommen belanglos ist. Genau das tut "gendergerechte" Sprache.


Du thematisierst die Frage des Geschlechts, wenn du selbstverständlich die männliche Form schreibst. Du hältst das für zumutbar, entscheidest aber gleichzeitig, dass jede andere Schreibweise für dich unzumutbar ist, weil es dir lieber ist, und weil du glaubst, dass die rein männliche Form neutral ist. Entgegen Studien zur Wirkung von solchen Verwendungen.

Und nein, das heißt eben nicht, dass DU Sternchen oder Binnen-Is verwenden musst. Es bedeutet, dass du Falschbehauptungen unterlassen solltest, wenn du bei zukünftigen Sprachentscheidungen ernstgenommen werden willst.

Du möchtest die Sprachverwendung ohne Eingehen auf die Probleme mit einer reinen Machtfrage entscheiden "Ist mir egal. Ich lese nix, was anders ist, und wenn ich durch die Verwendung der anderen gezwungen bin, schreie ich so laut ich kann. Wenn die anderen schreien, beschimpfe ich sie."

Mit diesem Diskussionsmodus erscheint Sprachveränderung selbstverständlich als Tragödie, ganz egal, was im Detail passiert.
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Ralf Rudolfy
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Beiträge: 26674

Beitrag(#1907080) Verfasst am: 10.03.2014, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Die Auswirkungen von Sprache und gendergerechte Sprache als "gequirlten Quatsch" zu bezeichen, und bei Kritik an diesem Ausdruck ohne Begründung Dinge zu unterstellen, und Frauen generell abzusprechen, da ein Problem sehen zu dürfen, weil das gefälligst unwichtig zu sein hat, IST sexistisch.

Sexismus ist es vielmehr, die Frage des Geschlechts immerfort zu thematisieren, wo sie inhaltlich vollkommen belanglos ist. Genau das tut "gendergerechte" Sprache.


Du thematisierst die Frage des Geschlechts, wenn du selbstverständlich die männliche Form schreibst. Du hältst das für zumutbar, entscheidest aber gleichzeitig, dass jede andere Schreibweise für dich unzumutbar ist, weil es dir lieber ist, und weil du glaubst, dass die rein männliche Form neutral ist. Entgegen Studien zur Wirkung von solchen Verwendungen.

Und nein, das heißt eben nicht, dass DU Sternchen oder Binnen-Is verwenden musst. Es bedeutet, dass du Falschbehauptungen unterlassen solltest, wenn du bei zukünftigen Sprachentscheidungen ernstgenommen werden willst.

Du möchtest die Sprachverwendung ohne Eingehen auf die Probleme mit einer reinen Machtfrage entscheiden "Ist mir egal. Ich lese nix, was anders ist, und wenn ich durch die Verwendung der anderen gezwungen bin, schreie ich so laut ich kann. Wenn die anderen schreien, beschimpfe ich sie."

Mit diesem Diskussionsmodus erscheint Sprachveränderung selbstverständlich als Tragödie, ganz egal, was im Detail passiert.

*gähn*
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Tarvoc
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Beitrag(#1907140) Verfasst am: 10.03.2014, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
*gähn*

Das ist kein Argument, sondern eine Kapitulation.

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Mal vom natürlichen, mal nicht. Na und? Schulterzucken

Angesichts dessen, wie du schon auf relativ leicht verständliche Beiträge damit reagierst, dass du geistig abschaltest, brauche ich dir mit sowas wie semantischer Überbestimmtheit wohl gar nicht erst kommen.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Landei
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Beitrag(#1907153) Verfasst am: 10.03.2014, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Die Auswirkungen von Sprache und gendergerechte Sprache als "gequirlten Quatsch" zu bezeichen, und bei Kritik an diesem Ausdruck ohne Begründung Dinge zu unterstellen, und Frauen generell abzusprechen, da ein Problem sehen zu dürfen, weil das gefälligst unwichtig zu sein hat, IST sexistisch.

Sexismus ist es vielmehr, die Frage des Geschlechts immerfort zu thematisieren, wo sie inhaltlich vollkommen belanglos ist. Genau das tut "gendergerechte" Sprache.


Du thematisierst die Frage des Geschlechts, wenn du selbstverständlich die männliche Form schreibst. Du hältst das für zumutbar, entscheidest aber gleichzeitig, dass jede andere Schreibweise für dich unzumutbar ist, weil es dir lieber ist, und weil du glaubst, dass die rein männliche Form neutral ist. Entgegen Studien zur Wirkung von solchen Verwendungen.

Und nein, das heißt eben nicht, dass DU Sternchen oder Binnen-Is verwenden musst. Es bedeutet, dass du Falschbehauptungen unterlassen solltest, wenn du bei zukünftigen Sprachentscheidungen ernstgenommen werden willst.

Du möchtest die Sprachverwendung ohne Eingehen auf die Probleme mit einer reinen Machtfrage entscheiden "Ist mir egal. Ich lese nix, was anders ist, und wenn ich durch die Verwendung der anderen gezwungen bin, schreie ich so laut ich kann. Wenn die anderen schreien, beschimpfe ich sie."

Mit diesem Diskussionsmodus erscheint Sprachveränderung selbstverständlich als Tragödie, ganz egal, was im Detail passiert.


Als Software-Entwickler habe ich immer wieder erlebt, dass man mit technischen Mitteln keine organisatorischen Probleme lösen kann. In die gleiche Richtung geht für mich eine orthographische Lösung gesellschaftlicher Probleme. Schon der Blick nach Japan zeigt sehr eindrucksvoll, wie fehlgeleitet eine solche Idee ist: Das Japanische kennt keine grammatikalischen Geschlechter, aber die gesellschaftliche Stellung der Frau war und ist dort immer noch deutlich schlechter als in Europa, und das Phänomen der "gläsernen Decke" deutlich ausgeprägter.

Und nebenbei bemerkt mag ich die deutsche Sprache und will nicht, dass sie vor die Hündinnen geht.
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Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Diese Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. (Kemal Atatürk)


Zuletzt bearbeitet von Landei am 10.03.2014, 13:36, insgesamt einmal bearbeitet
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1907155) Verfasst am: 10.03.2014, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
*gähn*

Das ist kein Argument, sondern eine Kapitulation.

Manches ist halt so langweilig, daß es nicht mal mehr zum Widerspruch reizt.
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caballito
zänkisches Monsterpony



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Beitrag(#1907187) Verfasst am: 10.03.2014, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Ich bin nicht derjenige, der dem Rest der Welt seine Agenda aufdrücken will, daß sie gefälligst meiner Regeln zu sprechen und zu schreiben hat. Die, die das wollen, haben das zu begründen, nicht ich.


Selbstverständlich drückst du hier deine Agenda hier dem Rest der Welt auf, nur dass du zusätzlich deine Regeln zu schreiben als die selbstverständlich einzig richtigen propagierst.

Inwiefern ist es eine größerer Zwang, etwas zu (harmlosen) "gequirlten Quatsch" zu erklären, als zu (gesellschaftlich zu ächtendem) Sexismus?

Du bist es, die hier ihre Agenda aufdrängt und ihre Sichtweise zur einzig richtigen erklärt, denn du bist es, die das andere ächten will.

RR ächtet nicht, der spottet bloß. Und das zu Recht.


Da du mir hier Dinge unterstellst, solltest du ein Post von mir zitieren, in dem ich jemanden ächte oder anderen Grammatikregeln aufdränge oder "gequirlter Quatsch" als Argument verwende.

Du Verteidigst die Verwendung von gequirltem Quatsch als Argument. Das kritisiere ich. Ob du solche Argumente selbst verwendest, ist mit in dem Kontext egal.

esme hat folgendes geschrieben:
Hier alleine gibt es ein Post nach dem anderen, in dem Leute klarstellen, dass sie Texte ignorieren, die nicht nach ihrem Geschmack geschrieben sind, und, wie du selbst sagst, darüber "spotten", das hat natürlich gar nichts mit "ächten" zu tun, wenn es nur die richtige Seite macht. Da geht es also klar darum, andere zu zwingen, nach ihren Regeln zu schreiben.

Du irrst. Es ist jedermanns Recht, Texte zu ignorieren, die nicht nach seinem Geschmack sind. Ach wenn er eine Frau ist. Ebenso wie es jedermanns Recht ist, zu sagen, was er von einem Text hält. Auch deines. Ebenso ist es aber auch jedermanns Recht, zu sagen, was er von dieser Meinung hält. Wieder: Auch deines. Wenn du meine Texte nicht liest, weil sie dir nicht behagen, dann tust du es eben nicht. Es liegt dann an mir, ob ich meine Texte an deinen Geschmack anpasse, oder eben hinnehme, dass du sie nicht liest. Sie wie es an dir ist, deine Texte meinem Geschmack anzupassen, oder hinzunehmen, dass ich sie lese. Nur bist du nicht damit zufrieden, meine Sprache lächerlich zu nennen oder mir mitzuteilen, dass du meine Texte ignorierst, du sagst mit eben nicht, dass meine Texte doof sind und nicht wert, von dir gelesen zu werden -was ich hinzunehmen hätte-, du versuchst mich zu erziehen, mir zu erklären, wieso ich ein schlechter Mensch bin, wenn ich anders schreibe als es dir passt.Eben nict lächerlich oder dumm, sondern böse. Genau das ist meien Kritik an diesem Feministischen Quatsch: Dass er nach Gut und Böse kategorisiert. Tät er das nicht, könnt ich einfach über so manche Drolligkiet lachen.

esme hat folgendes geschrieben:

Und so zu tun, als ob die generische Betrachtung von Fremden keinen realen sozialen Hintergrund und keine realen Auswirkungen hat, ist eben keine Sichtweise zur Grammatik, sondern ein Faktum über das gutstudierte Verhalten von Menschen.

Studiert von wem? Von Genderforschern, die am Ende rausgekriegt haben, was sie am Anfang reingesteckt haben?

esme hat folgendes geschrieben:

Und der Satz
Zitat:
Und eine Frau, die keine größeren Sorgen als grammatische Kategorien hat, der gehts offensichtlich zu gut.
ist schlicht verachtenswert, es sei denn, du willst auch allen Männern das Reden über grammatische Kategorien verbieten.

Ich verbiete gar niemanden irgendwas. Ich stelel nur fest, dass es dem zu gut geht, der keine größeren Sorgen hat. Ja, auch wenn es ein Mann ist. In der Praxis sind es aber nunmal immer die Frauen. Jedenfalls habe ich noch nie ein vergleichbares Gweschrei wegen der Fälle gehört, wo eben das männliche Geschlecht schlechter wegkommt. Immer nur, wenn es das weibliche trifft. Es bin nict ich, der hier mit zweierlei Maß misst, es sind all diejenigen, die überall Frauendiskriminierung sehen, wenn was schlechtes weiblich/was gutes männlich ist, udn all die Fälle, wo es umgekehrt ist, gar nicht erst wahrnehmen.

esme hat folgendes geschrieben:
Wenn du das nicht als völlig inhaltsleeren Untergriff erkennst, dann hast du einen massiven Doppelstandard. Sonst bist du so sensibel, wenn es darum geht, Themen zu verbieten, aber das Thema von Sexismus und von Sexismus in Sprache muss offenbar erstens gequirlter Quatsch sein und für den Fall, dass es das doch nicht ist, muss man Frauen vorschreiben, dass sie das Thema nicht zu interessieren hat.

Nein, es "muss" nicht gequirlter Quatsch sein, es ist gequirlter Quatsch. Und nein, niemand verbietet Frauen, sich für solchen gequirlten Quatsch zu interessieren. Sollen sie doch, wenns ihnen Spaß macht. Aber niemand kann von mir verlangen, dass mich diese Ergüsse interessieren. Unterm Strich gehts dir nämlich gar nicht um die Forderug, dass Frauen sich dafür interesieren dürfen, sondern um die Forderung, dass Männer sich gefälligst ebenfalls dafür zu interessieren haben.

esme hat folgendes geschrieben:
Und zwar nur Frauen, während Männer selbstverständlich "spotten" dürfen, und du trotzdem darin keinerlei Aufdrängen eines Regelwerks an andere siehst, während du mir ohne jede Begründung unterstellst, selbstverständlich etwas "Schlimmeres" zu tun.

Schon klar, es kann ja gar nicht sein, dass ein Mann einer Frau schlicht deshalb widerspricht, weil er anderer Meinung ist. Nein, wenn ein Mann einer rau widerspricht, dann immer, weil sie eine Frau ist und er als Mann sie unterdrücken und ihre Meinung verbieten will. Klar, wenn man das immer voraussetzt, dann findet man überall Sexismus ...

Und damit EOD.
Ich hatte wirklich nicht vor, das hier ausführlich zu diskutieren. Ist eh sinnlos.
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Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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caballito
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Beitrag(#1907188) Verfasst am: 10.03.2014, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:

Du thematisierst die Frage des Geschlechts, wenn du selbstverständlich die männliche Form schreibst.

Nein.
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Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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