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Ukraine - Reform, Revolution, Staatsstreich - EU oder Russlandassoziierung
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1908679) Verfasst am: 16.03.2014, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Wuschhh, what? hat folgendes geschrieben:
Was wären denn im Falle der Krim die eigentlichen Interessen des "getäuschten" Volkes?

Btw.: Wieso findet man das von dir verlinkte Video nicht mehr bei ZON? Weil die für eine geheime Abstimmung erforderliche, undurchsichtige Wahlkabine zu sehen war? Auf den Arm nehmen



Wahrscheinlich waeren "die eigentlichen Interessen des getäuschten Volkes" auf der Krim als Buerger zweiter Klasse in der Ukraine zu verbleiben, die sprachliche Autonomie weggenommen zu bekommen und sich von nazistischen Schlaegern drangsalieren zu lassen. zwinkern

Nicht die Menschen auf der Krim haben die Einheit der Ukraine zerstoert, sondern die Deppen vom Maidan als sie klar gegen die russischsprachige Minderheit im Land (die halt mal auf der Krim die Mehrheit stellt) Stellung bezogen haben und ihnen klargemacht haben, dass sie eigentlich in der ukrainischen Nation unerwuenscht sind. Da haben die halt die Konsequenzen gezogen und sich aus der Ukraine verabschiedet. Schulterzucken


Dass die Krim aus der Ukraine wegbricht war bei der russischen Interessenlage eigentlich von vorneherein klar. Jetzt wird es allerdings richtig interessant, was mit der Ostukraine geschehen wird. Auch dort wird die Mehrheit der Menschen aus der Maidan-Ukraine rauswollen. Bloss wird sich Russland auch dort klar hinter die Leute stellen oder wird es den Konflikt mit dem Westen scheuen? Im Gegensatz zur Krim kann sich Putin hier eher leisten nachzugeben. Das wird also spannend werden.

Darueberhinaus gibt es uebrigens auch in der Region um Odessa Abspaltungsgelueste.....


Ich fuer meinen Teil wuerde es begruessen, wenn sich noch mehr Landesteile aus der Ukraine verabschieden, weil je kleiner die Ukraine wird, desto weniger Minderheiten wird es dort geben um die man sich Sorgen machen muss und desto weniger Gefahr geht vom derzeit virulenten ukrainischen Nationalismus aus. Je kleiner die Ukraine ist, desto kleiner ist auch die Gefahr, die von diesem Land fuer Frieden und Stabiaet in Europa ausgeht, nachdem dort nazistische Kraefte an der Macht teilhaben.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22261

Beitrag(#1908687) Verfasst am: 16.03.2014, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Keine Unregelmäßigkeiten, Druckausübungen oder Ausschreitungen beim umstrittenen und in der westlichen Presse viel kritisierten Referendum auf der Krim. Das ist der Eindruck von Herrn Johannes Jürgrner, einem Abgeordneten im österreichischen Nationalrat und Rechtsanwalt, der heute den ganzen Tag den Wahlgang selbst verfolgt hat. Über weitere Beobachtungen hat er exklusiv für die STIMME RUSSLANDS erzählt.

Erst wollte ich ja nur nachgucken, welcher Partei der denn angehört. Dann hab ich ihn aber im Nationalrat gar nicht erst gefunden. Ich denke mal, so glaubwürdig ist die ganze Nachricht.
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1908691) Verfasst am: 16.03.2014, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Keine Unregelmäßigkeiten, Druckausübungen oder Ausschreitungen beim umstrittenen und in der westlichen Presse viel kritisierten Referendum auf der Krim. Das ist der Eindruck von Herrn Johannes Jürgrner, einem Abgeordneten im österreichischen Nationalrat und Rechtsanwalt, der heute den ganzen Tag den Wahlgang selbst verfolgt hat. Über weitere Beobachtungen hat er exklusiv für die STIMME RUSSLANDS erzählt.

Erst wollte ich ja nur nachgucken, welcher Partei der denn angehört. Dann hab ich ihn aber im Nationalrat gar nicht erst gefunden. Ich denke mal, so glaubwürdig ist die ganze Nachricht.


Wahrscheinlich ist Johannes Hübner von der FPÖ gemeint:

Zitat:
+++ 18:32 Rechtspopulisten loben Referendum +++
Zuspruch aus fragwürdiger Quelle: Zwei Abgeordnete der rechtspopulistischen österreichischen FPÖ loben den Ablauf der Abstimmung auf der Krim. Das berichtet die "Wiener Zeitung". FPÖ-Vizeparteichef Johann Gudenus und der außenpolitische Sprecher der Partei, Johannes Hübner, sind demnach als inoffizielle "Wahlbeobachter" auf die Halbinsel gereist und wissen zu berichten: "Legitim ist es auf jeden Fall." Gudenus fügt hinzu: "Die Bürger der Krim sind keinem Druck oder Zwang ausgesetzt." Der Kreml hat vor dem Referendum Rechtspopulisten aus mehreren europäischen Ländern als Wahlbeobachter eingeladen. Darunter waren Vertreter des französischen Front National und der italienischen Lega Nord. Der Schritt sorgte für Empörung. International anerkannten Wahlbeobachtern verwehrte Moskau den Zugang zur Krim.

http://www.n-tv.de/politik/21-54-Hochrechnung-95-5-Prozent-fuer-Beitritt-article12469716.html (Hervorhebung von mir)


Ich vermute mal ein Transkriptionsfehler vom kyrillischen ins lateinische Alphabet.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22261

Beitrag(#1908694) Verfasst am: 16.03.2014, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ah ja, der wird's sein. Für ein deutschsprachiges Angebot eine eher peinliche Leistung, aber na gut. Da hat man sich ja feine Wahlbeobachter gehölt - FPÖ, Vlaams Belang, FN ... da wird der Kampf gegen die "ukrainischen Faschisten" ja von den richtigen Leuten geführt.
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#1908697) Verfasst am: 16.03.2014, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Keine Unregelmäßigkeiten, Druckausübungen oder Ausschreitungen beim umstrittenen und in der westlichen Presse viel kritisierten Referendum auf der Krim. Das ist der Eindruck von Herrn Johannes Jürgrner, einem Abgeordneten im österreichischen Nationalrat und Rechtsanwalt, der heute den ganzen Tag den Wahlgang selbst verfolgt hat. Über weitere Beobachtungen hat er exklusiv für die STIMME RUSSLANDS erzählt.

Erst wollte ich ja nur nachgucken, welcher Partei der denn angehört. Dann hab ich ihn aber im Nationalrat gar nicht erst gefunden. Ich denke mal, so glaubwürdig ist die ganze Nachricht.


Du hast Recht, ein Jürgner taucht nirgends auf, es ist aber auch auf gar nix mehr Verlass, offensichtlich ein fiktives Propagandainterview.

edit: jedenfalls eine journalistisch schwache Leistung, wenn man als Quelle den Namen falsch wiedergibt.
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Wuschhh, what?
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Anmeldungsdatum: 12.06.2013
Beiträge: 212

Beitrag(#1908702) Verfasst am: 16.03.2014, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

https://propagandaschau.wordpress.com/2014/03/14/3sat-kulturzeit-lugen-uber-wahlbeobachter-beim-krim-referendum/ Selbst Mißfelder (CDU) bezeichnet die Meldung als Unsinn, dass gezielt rechte, europäische Politiker eingeladen wurden, um die Wahl zu beobachten... aber wie gesagt...natürlich lehnten die meisten Eu-Abgeordneten ab, auf die Krim zu reisen, wie auch die OSZE. Einige sind derart anfällig für die Propaganda von Spiegel & Co. Der Liveticker heute war wieder erste Sahne...xD

Zuletzt bearbeitet von Wuschhh, what? am 16.03.2014, 23:57, insgesamt einmal bearbeitet
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1908704) Verfasst am: 16.03.2014, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ah ja, der wird's sein. Für ein deutschsprachiges Angebot eine eher peinliche Leistung, aber na gut. Da hat man sich ja feine Wahlbeobachter gehölt - FPÖ, Vlaams Belang, FN ... da wird der Kampf gegen die "ukrainischen Faschisten" ja von den richtigen Leuten geführt.



Nachdem von den "lupenreinen Demokraten" im Westen wohl keiner kommen mochte, suchten sich die "lupenreinen Demokraten" Russlands halt andere Wahlbeobachter.


Na wenn das mal keinen Krach mit den "lupenreinen Demokraten" in der Ukraine gibt, die schliesslich selbst Kontakte zur oesterreischichen FPOE oder zur deutschen NPD pflegen. Sehr glücklich


Welcher Vollpfosten im Westen hatte eigentlich die daemliche Idee zu dieser daemlichen Destabilisierungsaktion, die das ganze Maidantheater erst anstiess? Die einzigen Gewinner in diesem Scheisspiel sind scheint's im braunen Bodensatz Europas zu finden, die sich scheinbar ueberall wichtig tun und fuehlen koennen. Seien es die Swoboda-Faschisten oder die russischen Nationalisten oder auch die diversen braunen Flecken auf der europaeischen Weste, die scheinbar auf beiden Seiten emsig mitmischen. Doch echt. Toll gelaufen. Mit den Augen rollen
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AdvocatusDiaboli
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Wohnort: München

Beitrag(#1908705) Verfasst am: 16.03.2014, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Keine Unregelmäßigkeiten, Druckausübungen oder Ausschreitungen beim umstrittenen und in der westlichen Presse viel kritisierten Referendum auf der Krim. Das ist der Eindruck von Herrn Johannes Jürgrner, einem Abgeordneten im österreichischen Nationalrat und Rechtsanwalt, der heute den ganzen Tag den Wahlgang selbst verfolgt hat. Über weitere Beobachtungen hat er exklusiv für die STIMME RUSSLANDS erzählt.

Erst wollte ich ja nur nachgucken, welcher Partei der denn angehört. Dann hab ich ihn aber im Nationalrat gar nicht erst gefunden. Ich denke mal, so glaubwürdig ist die ganze Nachricht.


Du hast Recht, ein Jürgner taucht nirgends auf, es ist aber auch auf gar nix mehr Verlass, offensichtlich ein fiktives Propagandainterview.

edit: jedenfalls eine journalistisch schwache Leistung, wenn man als Quelle den Namen falsch wiedergibt.


Eine kleine Recherche ergab, dass es sich um Johannes HÜBNER von der FPÖ handeln muss.
http://www.parlament.gv.at/WWER/PAD_51561/

Der laut dieser Quelle http://www.n-tv.de/politik/22-27-Obama-kann-Putin-nicht-umstimmen-article12469716.html auf die Krim gereist ist...

Zitat:
+++ 18:32 Rechtspopulisten loben Referendum +++
Zuspruch aus fragwürdiger Quelle: Zwei Abgeordnete der rechtspopulistischen österreichischen FPÖ loben den Ablauf der Abstimmung auf der Krim. Das berichtet die "Wiener Zeitung". FPÖ-Vizeparteichef Johann Gudenus und der außenpolitische Sprecher der Partei, Johannes Hübner, sind demnach als inoffizielle "Wahlbeobachter" auf die Halbinsel gereist und wissen zu berichten: "Legitim ist es auf jeden Fall." Gudenus fügt hinzu: "Die Bürger der Krim sind keinem Druck oder Zwang ausgesetzt." Der Kreml hat vor dem Referendum Rechtspopulisten aus mehreren europäischen Ländern als Wahlbeobachter eingeladen. Darunter waren Vertreter des französischen Front National und der italienischen Lega Nord. Der Schritt sorgte für Empörung. International anerkannten Wahlbeobachtern verwehrte Moskau den Zugang zur Krim.

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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22261

Beitrag(#1908707) Verfasst am: 17.03.2014, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

Jetz warst a weng langsam ...
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
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Beitrag(#1908710) Verfasst am: 17.03.2014, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Jetz warst a weng langsam ...


Hä... ich glaub ich werd alt... ich sollte nicht so scrollfaul sein Lachen
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Wuschhh, what?
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Anmeldungsdatum: 12.06.2013
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Beitrag(#1908711) Verfasst am: 17.03.2014, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Dachte du hättest vielleicht auch was gesoffen wie meine Wenigkeit. Na, einer meiner Favoriten war heute ein Bild weniger Motorradfahrer, welche eine russische Flagge dabei hatten und als Putin`s Hells Angels gebrandmarkt wurden. =)
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wuffi
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Anmeldungsdatum: 23.12.2009
Beiträge: 1256

Beitrag(#1908725) Verfasst am: 17.03.2014, 02:34    Titel: Antworten mit Zitat

nach ersten Ergebnissen 95% Zustimmung , dann haben auch Nicht - Russen mitgestimmt .
Ich freue mich für die Krim , der Westen spuckt Gift und Galle , die tagelange Manipulation der
Medien ist voll in die Hose gegangen .
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Critic
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Beiträge: 16338
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Beitrag(#1908730) Verfasst am: 17.03.2014, 03:07    Titel: Antworten mit Zitat

Im übrigen noch einige Schnipsel, die ich neulich so gehört habe (Link):

(1) Wenn etwa behauptet wird, daß die Abstimmung zur Absetzung von Janukowitsch im Parlament in Kiew nicht habe demokratisch sein können, weil zu dem Zeitpunkt die bösen Maidan-Schläger anwesend gewesen seien: Die Wahl dieses Krim-Ministerpräsidenten soll jedenfalls in dieser Situation stattgefunden haben. Wenn die eine nicht legitim sein soll, wegen angeblicher Gründe, kann man dann die andere als legitim ansehen?


(2) Auch dazu, daß Russen und Minderheiten in der Ukraine angeblich Übergriffe fürchteten oder diese bereits stattfänden - wozu es natürlich Personen z.B. in der jüdischen Gemeinde gibt, die das so sehen (Link, ich nehme an, in der verlinkten PDF). (Während Andere dafür keine Beweise haben (Link).) Demnach hätten nun die Krimtartaren Angst vor Übergriffen - Unbekannte hätten "Gaunerzinken" angebracht, um Häuser mit tartarischen Bewohnern zu markieren. Dazu gebe es eine historische Parallele zu Pogromen, wie sie vor 25 Jahren in Usbekistan stattgefunden hätten.

In einer späteren Sendung an diesem Wochenende ("Im Gespräch", 15.03.2014) stellte indessen der Historiker Jörg Baberowski in Abrede, daß es "in Rußland" so etwas geben könnte: In Rußland lebten viele Minderheiten, und es gebe keine Übergriffe gegen diese. (Und wiederum, gäbe es auch keine Hinweise auf Übergriffe gegen Minderheiten in der Ukraine: Die Swoboda und der "Rechte Sektor" - selbst wenn man denen eine besonders hohe Neigung auch zur Gewalt gegen Minderheiten unterstellen würde - seien jeder greifbaren Analyse oder Umfrage nach schon wieder auf dem absteigenden Ast.)


(3) Desweiteren wird der heutigen Berichterstattung nach übrigens befürchtet, daß Russland bald den nächsten Schritt tun könnte, mindestens mehrheitlich russisch-sprachige Gebiete der Ukraine im Osten zu besetzen: Auf der Krim befänden sich inzwischen bis zu 22.000 russsiche Soldaten, entlang der Grenzen der Ukraine zu Rußland an die 80.000 Soldaten, die erst neulich dorthin verlegt worden seien. Russische Truppen hätten bereits vor dem Referendum auch Ortschaften einige Kilometer außerhalb der Krim besetzt (EDIT: zumindest eine Ortschaft und eine Verteilerstation, Link).


(4) Und nein, ich sehe nun den DLF oder sonstige deutsche Medien auch nicht als "einseitige Hetzer", sondern es wird ja sehr wohl - man könnte aber auch sagen, zum Teil giftig - über die Revolutionäre in Kiew berichtet, auch über Anschuldigungen, sie hätten die Scharfschützen "irgendwie selbst organisiert". (Wobei ich aber denken würde, wäre dem so, hätten die auch riskant gehandelt, weil natürlich die Polizeikräfte, die rund um den Maidan standen, wohl auch ein Interesse daran gehabt hätten, sie zu kriegen. Insofern wirkt das nicht ganz so wahrscheinlich.)


(EDIT: ursprünglich intendiertes, aber zunächst fehlendes Wort ergänzt)
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Zuletzt bearbeitet von Critic am 17.03.2014, 06:32, insgesamt 2-mal bearbeitet
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wuffi
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Anmeldungsdatum: 23.12.2009
Beiträge: 1256

Beitrag(#1908734) Verfasst am: 17.03.2014, 03:43    Titel: Antworten mit Zitat

Lese mal das hier : http://www.chartophylakeion.de/blog/2014/03/13/scharfschuetzen-in-kiew-nachtrag-vom-sbu/#.UyZSzs4fYcz
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1908735) Verfasst am: 17.03.2014, 06:29    Titel: Antworten mit Zitat

Aus einem Gespräch mit Andrej Illarionow, einem ehemaligen Berater von Putin (Link):

Demnach wähne sich Putin gewissermaßen auf einer "historischen Mission", nämlich dem "Zusammenschluß des russischen Volkes". Und dieser bestehe ggf. auch darin, Gebiete von Nachbarländern "heimzuholen", in denen bedeutende russische Minderheiten lebten. Putin sehe die Hälfte der Ukraine ohnehin als "ur-russisch", sehe sie als scheiternden Staat, als "Reißbrettstaat", der faktisch nicht existiere und nie existiert habe. Aber nicht nur die Ukraine, sondern auch andere ehemalige Sowjetrepubliken müßten sich demnach Sorgen machen (zumindest wohl dann, wenn es keine gewichtigen Gegenkräfte gebe - oder sie sich zu sehr von Rußland absetzten, würde ich vielleicht ergänzen wollen).

Sanktionen wie die in Aussicht gestellten würden seiner Auffassung nach auf Putin keinen Eindruck machen, diese Interessen eingrenzen könne nur energischer Widerstand, ggf. auch (die Androhung von) Gewalt (wobei ich dann wieder fragen würde, welche Interessen stehen dahinter). Ist natürlich die Frage, was ist besser: Jetzt ein bißchen moppern und nach sechs Monaten wieder "business as usual" machen, gewissermaßen (fremdes) "Land für Frieden opfern" - oder ist das schon "Appeasement" mit historischem Vorbild, würde er also noch weiterwollen?
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
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Beitrag(#1908736) Verfasst am: 17.03.2014, 07:54    Titel: Krim jubelt Antworten mit Zitat

ehe ich kurz auf Critic eingehe:

zunächst das schöne Jubelbild von der Krim, wie ich es gestern im polnischen Fernsehen vorfand:


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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1908740) Verfasst am: 17.03.2014, 08:28    Titel: Sammeln der russischen Länder Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Aus einem Gespräch mit Andrej Illarionow, einem ehemaligen Berater von Putin (Link):

Demnach wähne sich Putin gewissermaßen auf einer "historischen Mission", nämlich dem "Zusammenschluß des russischen Volkes". Und dieser bestehe ggf. auch darin, Gebiete von Nachbarländern "heimzuholen", in denen bedeutende russische Minderheiten lebten. Putin sehe die Hälfte der Ukraine ohnehin als "ur-russisch", sehe sie als scheiternden Staat, als "Reißbrettstaat", der faktisch nicht existiere und nie existiert habe. Aber nicht nur die Ukraine, sondern auch andere ehemalige Sowjetrepubliken müßten sich demnach Sorgen machen (...)


wäre dem so - würde er auch leider für diesen Kurs Landsleute finden,
wie gestern beispielsweise ganz kurz in einem Bericht zu den prorussischen Demonstrationen in Donezk zu sehen war.



Quelle Polnisches Fernsehen, Nachrichten (Wiadamosci) vom 16. März 19-30 - in etwa 6-40min
http://wiadomosci.tvp.pl/

Hier halten die Demonstranten ein Plakat hoch, das übersetzt heißt:
Zitat:
Rußland, Ukraine, Belarus
das ist / das gehört alles dem heiligen Russland


interessant ist hier, dass die Demonstranten nicht den Begriff 'земля' Erde verwenden.
siehe auch hier (um mal nicht auf dieses komische Wikipedia zu verlinken)

Es sei noch angemerkt, das auch die Litauer dereinst anfingen, russische Länder (Fürstentümer) und Stadtrepubliken zu sammeln. Großsammler Nr. 1 war Vytautas.

Die obige Demovariante enthält mit dem 'святая' heilig noch eine eindeutig religiöse Komponente - was dann natürlich die Gebiete in Belarus und der Ukraine noch auf die Gebiete reduziert, die dem Moskauer Patriarchat unterstehen. Hier deutet sich der Konflikt vor allem mit der noch im Westen der Ukraine starken Anteil der Unierten Kirche an - denn diese Sonderform der katholischen Kirche wurde ja dereinst vor bald 400 Jahren geschaffen, um eben das Moskauer Patriachat zu schwächen / zu beseitigen und die Orthodoxen wieder zur RKK zu führen - was aber nur teilweise gelang - weswegen die 'armen' Unierten immer schön als Puffer zwischen polnischen Katholiken und russischen Orthodoxen hingen und zerrieben wurden.
Der Nationalismus der Swoboda gründet auch auf diesen Kirchen und Religionskampf. Daher ist ja auch der Swobodanationalismus Westorientiert - auch was Gebiete wie Chelm betrifft - was aber in Polen noch keine Aufmerksamkeit hat.
Dazu könnte man Seiten schreiben, ich habe das mal hier also nur angerissen, muss jetzt auch wieder weg.
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wuffi
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Anmeldungsdatum: 23.12.2009
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Beitrag(#1908748) Verfasst am: 17.03.2014, 09:42    Titel: Antworten mit Zitat

Über die Sache hat auch Deschner schon geschrieben , weiss leider nicht mehr in welchem Band .
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11051
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#1908750) Verfasst am: 17.03.2014, 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ehrlich gesagt würde ich alle Beteiligten, sowohl in der Ukraine, als auch in Russland mal in einen Sack stecken und dann ordentlich mit dem Knüppel drauf hauen - trifft garantiert den richtigen.

Nationalismus ist Scheiße.
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Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1908755) Verfasst am: 17.03.2014, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

@Critic

Danke für die vielen Links. Bei Jörg Barberowski, dem Historiker, wäre ich allerdings vorsichtig. Es kann problematisch werden, wenn ein derart profilierter Mann in politischen Fragen der Gegenwart Prognosen dieser Reichweite abgibt.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26442
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1908761) Verfasst am: 17.03.2014, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

wuffi hat folgendes geschrieben:
nach ersten Ergebnissen 95% Zustimmung , dann haben auch Nicht - Russen mitgestimmt .....

Nein. Kleine Hilfe: Worauf beziehen sich die %?

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22261

Beitrag(#1908804) Verfasst am: 17.03.2014, 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
wuffi hat folgendes geschrieben:
nach ersten Ergebnissen 95% Zustimmung , dann haben auch Nicht - Russen mitgestimmt .....

Nein. Kleine Hilfe: Worauf beziehen sich die %?

Die Wahlbeteiligung war aber angeblich auch bei 80%, las ich irgendwo. Und dann hätte er recht, dann hätte ein erheblicher Teil der Nichtrussen pro Russland gestimmt haben müssen (und alle Russen hätten sowieso ausnahmslos teilnehmen und pro Russland stimmen müssen). Genau das lässt mich aber sehr skeptisch sein, ob dieses sowjetische Ergebnis nicht auch sowjetisch zustandegekommen ist.
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Beiträge: 1256

Beitrag(#1908822) Verfasst am: 17.03.2014, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Gegenüber 40% Wahlbeteiligung in Bayern sind das doch ganz andere Zahlen , aber der Iwan ist ja
für Wahlfälschungen bekannt ,nach eurer Meinung . Und Hilfe von eurer Seite brauch ich garantiert
nicht . Die Ergebnisse kann jeder sogar auf der Tagespropaganda erfahren
https://www.youtube.com/watch?v=mv46VgT_aIQ
http://propagandaschau.wordpress.com/2014/01/26/analyse-5-tage-staatspropaganda-uber-die-ukraine/
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Beiträge: 1256

Beitrag(#1908840) Verfasst am: 17.03.2014, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Das hier könnt ihr als Hintergrundbild für das Laptop verwenden
http://www.google.de/imgres?imgurl=http://kopperschlaeger.net/wp-content/uploads/2012/09/tagespropaganda.jpg&imgrefurl=http://kopperschlaeger.net/2012/09/ard-bei-uns-reihern-sie-in-die-ersten-sitze/&h=540&w=720&tbnid=FKLKtHIKgEYtWM:&tbnh=95&tbnw=126&zoom=1&usg=__tpAny5t22uBs8GWPZaijYoSwnEI=&docid=XdwVW1jEsCqhaM&sa=X&ei=0AEnU_LBGIGWtAbhioDIAw&ved=0CDIQ9QEwAA&dur=2653
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Beiträge: 22261

Beitrag(#1908842) Verfasst am: 17.03.2014, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

wuffi hat folgendes geschrieben:
[...] aber der Iwan ist ja
für Wahlfälschungen bekannt ,nach eurer Meinung . [...]

Vom Iwan weiß ich nichts, aber der Wladimir Wladimirowitsch: Ja. Schulterzucken
Ich finde es faszinierend, wie man die westliche Berichterstatung - mit gewissem Recht - als zu einseitig kritisieren kann, nur um dann zu 100% der ziemlich offensichtlichen russischen Regierungspropaganda auf den Leim zu gehen.

Das Verhältnis dieser Zahlen ...
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
In einem am 16. März 2014 durchgeführten Referendum über den Status der Krim sprachen sich nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti 96,77 % der Abstimmenden für einen Anschluss an Russland aus; die Wahlbeteiligung habe 83,1 % betragen. [...]
Auf der Krim leben etwa 2,35 Millionen Menschen, davon rund 386.000 in Sewastopol, der größten Stadt der Halbinsel. Etwa 60% sind Russen, 25 % der Bevölkerung stellen die Ukrainer.

... kommt dir nicht irgendwie merkwürdig vor?
83,1% von 96,77% sind 80, 42%. Das heißt, selbst wenn ausnahmslos alle Russen zur Wahl gegangen sind und für Russland gestimmt haben, müsste auch von den Nichtrussen ziemlich genau die Hälfte das auch getan haben. Eine auch nur kleine Gruppe von Russen, die nicht zur Wahl gegangen wäre, würde eine entsprechende Mehrheit unter den Nichtrussen verlangen, usw. Das scheint mir einfach nicht plausibel.

Mir kommt das so glaubwürdig vor, als würde nach einem sozialistisch-revolutionären Regierungswechsel in Bayern die CSU nicht nur eine anschließende Wahl unter, naja, undurchsichtigen Umständen gegenüber dieser neuen Regierung verlieren, sondern gleich an der 5%-Hürde scheitern.
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wuffi
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Beitrag(#1908866) Verfasst am: 17.03.2014, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin kein Zahlenfuzzi , meiner Meinung nach hat Putin in dieser Sache alles richtig gemacht .
Warum schäumt denn der Westen vor Wut , weil einVolk gewagt hat dem etwas entgegenzusetzen .
Ich liebe Russland , Wladimir Wladimirowitsch ist dessen Präsident ,dafür kann ich nichts .
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Telliamed
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Beitrag(#1908909) Verfasst am: 17.03.2014, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

wuffi hat folgendes geschrieben:
Ich bin kein Zahlenfuzzi , meiner Meinung nach hat Putin in dieser Sache alles richtig gemacht .
Warum schäumt denn der Westen vor Wut , weil einVolk gewagt hat dem etwas entgegenzusetzen .
Ich liebe Russland , Wladimir Wladimirowitsch ist dessen Präsident ,dafür kann ich nichts .


Könnte man mit so einer Linie klarkommen?

1. Man steht gleichermaßen an der Seite der Angehörigen der Völker der Russischen Föderation wie denen des ukrainischen Volkes, die unter möglichen Kriegshandlungen, unter Gewaltaktionen, geplanten Sanktionen, an den Folgen der Bereicherung durch Oligarchen und der Verknappung der Lebensgrundlagen am meisten zu leiden hätten.

2. Hunderttausende, wenn nicht Millionen von Menschen in Deutschland, die meisten aus der DDR, haben über die Jahrzehnte hinweg ihre freundschaftlichen Gefühle für die Völker der ehemaligen Sowjetunion bewahrt, haben heute noch Freunde in Russland wie in der Ukraine. Es schmerzt, dass in der Bundesrepublik die Reflexe des Kalten Krieges wieder erweckt werden und undifferenziert Feindschaft gegenüber Russland gepredigt wird.

3. Zu unterstützen sind alle Bemühungen um eine friedliche Beilegung des Konflikts durch Verhandlungen, wofür am ehesten die OSZE in Frage kommt, auch wenn bisherige Bemühungen eher ergebnislos verliefen.

4. Sich mit den Traditionen des Kriegsausbruchs vor 100 Jahren im Jahr 1914 zu befassen, heißt auch, an die zu denken, die von Anfang an gegen den Krieg auftraten und den Geist der Völkerverständigung hoch hielten. Jean Jaures wurde deswegen ermordet, Karl Liebknecht verweigerte die Kriegskredite.

Will mit alldem sagen: Gleichermaßen Abstand zu den Kriegstreibern auf beiden Seiten und den Gedanken der Freundschaft der Völker hochhalten.
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299792458
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Beitrag(#1908913) Verfasst am: 17.03.2014, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
wuffi hat folgendes geschrieben:
[...] aber der Iwan ist ja
für Wahlfälschungen bekannt ,nach eurer Meinung . [...]

Vom Iwan weiß ich nichts, aber der Wladimir Wladimirowitsch: Ja. Schulterzucken
Ich finde es faszinierend, wie man die westliche Berichterstatung - mit gewissem Recht - als zu einseitig kritisieren kann, nur um dann zu 100% der ziemlich offensichtlichen russischen Regierungspropaganda auf den Leim zu gehen.

Das Verhältnis dieser Zahlen ...
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
In einem am 16. März 2014 durchgeführten Referendum über den Status der Krim sprachen sich nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti 96,77 % der Abstimmenden für einen Anschluss an Russland aus; die Wahlbeteiligung habe 83,1 % betragen. [...]
Auf der Krim leben etwa 2,35 Millionen Menschen, davon rund 386.000 in Sewastopol, der größten Stadt der Halbinsel. Etwa 60% sind Russen, 25 % der Bevölkerung stellen die Ukrainer.

... kommt dir nicht irgendwie merkwürdig vor?
83,1% von 96,77% sind 80, 42%. Das heißt, selbst wenn ausnahmslos alle Russen zur Wahl gegangen sind und für Russland gestimmt haben, müsste auch von den Nichtrussen ziemlich genau die Hälfte das auch getan haben. Eine auch nur kleine Gruppe von Russen, die nicht zur Wahl gegangen wäre, würde eine entsprechende Mehrheit unter den Nichtrussen verlangen, usw. Das scheint mir einfach nicht plausibel.

Mir kommt das so glaubwürdig vor, als würde nach einem sozialistisch-revolutionären Regierungswechsel in Bayern die CSU nicht nur eine anschließende Wahl unter, naja, undurchsichtigen Umständen gegenüber dieser neuen Regierung verlieren, sondern gleich an der 5%-Hürde scheitern.


Es ist ja schön und gut skeptisch zu sein. Aber ohne irgendwelche Beweise oder auch bloss Indizien Wahlfälschungen zu unterstellen (wie das hierzulande seit Jahrzenten in Bezug auf Russland üblich ist) ist irgendwie armselig und zutiefst heuchlerisch. Sowohl bei den Wahlen in Russland als auch bei diesen Wahlen in der Krim sind ausländische Beobachter zugelassen. Alles ist offen, darf gefilmt werden und kein Journalist oder Beobachter ist spurlos verschwunden. Also wo genau ist das Problem?

Du schreibst von Russen und Nichtrussen im Zusammenhang mit den Wahlen. So einfach ist das nicht. Zunächst einmal: alle Wahlberechtigten sind Ukrainer. Dann kann man diese Ukrainer versuchen in ethnische Gruppen einzuteilen. Nur was genau bringt das hier? Etnhnischer Ukrainer (eine Person mit ukrainischem Namen und in der Ukraine lebenden Vorfahren?) ist nicht unbeding jemand, der Ukrainisch spricht oder sich der ukrainischen Kultur verbunden fühlt. Viele sind ehemalige Sowjetbürger, die den Ukrainischen Nationalismus mit der ekligen Vergangenheit im zweiten Weltkrieg und der mühseligen Säuberung der faschistischen Banden in den Jahrzenten danach assoziieren. Ich denke abgesehen von den Tataren, die zunächst deportiert und dezimiert wurden und erst viel später in die Ukraine zurückkehren durften, sind die meisten Krimbewohner kulturelle Russen. D.h. sie sprechen Russisch, schauen russiches Fernsehen und jubeln sogar für russische Sportmannschaften.

Ausserdem verstehen viele in der Krim wohl ziemlich gut (Russland ist nicht weit, russische Flotte ist auf der Krim und Einige haben sicherlich Verwandte in RF), dass die Lebensqualität, Renten, Medizin etc. in RF deutlich höher sind und gleichzeitig (trotz der das Gegenteil suggerierenden deutschen Propaganda) die Korruption niedriger und mehr Freiheiten für die Bürger .
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Zuletzt bearbeitet von 299792458 am 17.03.2014, 19:53, insgesamt einmal bearbeitet
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Beiträge: 14852

Beitrag(#1908914) Verfasst am: 17.03.2014, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Es schmerzt, dass in der Bundesrepublik die Reflexe des Kalten Krieges wieder erweckt werden und undifferenziert Feindschaft gegenüber Russland gepredigt wird.

Ja - aber die Predigt trägt (wohl gewünschte) Frucht, nicht nur in Deutschland: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2113946/Finnland-und-Schweden-suchen-NATO-Naehe
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Beitrag(#1908916) Verfasst am: 17.03.2014, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Apropos Geschichtsbewußtsein:

Vielleicht geht das ja auch auf die Kiewer Rus zurück, den altrussischen Staat, der sich im Laufe der Zeit auf die damals von Slawen besiedelten Gebiete ausdehnte. Moskau war ursprünglich ein kleiner Stadtstaat am Rande des Kiewer Reiches gewesen, hatte sich aber seit dessen Zusammenbruch infolge der Angriffe der Mongolen seinerseits unter einer "Politik des Sammelns russischer Erde" ausgedehnt.

"Traditionell" (d.h. in den mythologisierenden Geschichtsauffassungen des 19.Jh.) sehen die Russen eine Kontinuität zwischen Kiew und Moskau. Russen, Ukrainer und Weißrussen entstammten alle dem Reich von Kiew, es wird also die "Gemeinsamkeit aller Slawen" propagiert - die Ukraine damit letztlich als "Kernland" angesehen, das man nicht so einfach loslassen kann (ähnlich vielleicht wie die Serben das Kosovo). Während andererseits die Ukrainer sich selbst als "Erben der Kiewer Rus" betrachten und den Bezug zwischen Kiew und Moskau, was die Geschichte betrifft, eher geringer sehen. Am Kopf kratzen
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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