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Harrass registrierter User
Anmeldungsdatum: 04.10.2008 Beiträge: 228
Wohnort: Duisburg
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(#1910445) Verfasst am: 23.03.2014, 15:33 Titel: Was passiert eigentlich IN einem schwarzen Loch ? |
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Ich habe grade den Film von Stven Hawkings über die Enstehung des Universums gesehen. War eigentlich ganz gut.
Ich hatte immer gedacht, das das Universum so eine art Sanduhr ist, nach dem Urknall klumpt sich alles zusammen, verschwindet in schwarzen Löchern und nach dem "big crunch" geht das von vorne los.
Jetzt hat der aber grade was erwähnt, worüber ich nie so richtig nachgedacht habe.
Beim Urknall war die Materie ziemlich homogen. Wasserstoff so weit das Auge reichte. Schwere Elemente mussten erst in Sonnen erzeugt werden.
Wenn man aber Materie in schwarze Löcher schmeisst, dann ist die nicht homogen. Kann sein das die hinter dem Ereignishorrizont zerrupft wird, aber danach sind das immer noch Steinatome, Eisenatome und Sonstwasatome.
Was wäre denn, wenn es irgendeine Kraft gäbe, durch die das Material in den schwarzen Löchern langsam gemahlen wird ? Wenn man ein richtig grosses Loch lange genug stehen lässt, was passiert da drin ?
Ist es tatsächlich möglich, das die Dinger die eingefangene Materie auf Wasserstoff reduzieren können und wenn sie "fertig" sind, das das Volumen/Druck (was auch immer) so gross wird, das es zu einem neuen Urknall kommt ?
Fände ich jedenfalls schlüssiger, als wenn mir jemand erzählt, das "Gott" die Sanduhr umdreht
Also wie steht es. Wer weiss, ob das möglich ist, oder nicht ?
_________________ Der deutsche Sonderweg, Atomkraft ausgerechnet durch Braunkohle zu ersetzen, wird das Klima nicht retten.
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Tso Wang Vergiß es
Anmeldungsdatum: 21.09.2003 Beiträge: 1433
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(#1910448) Verfasst am: 23.03.2014, 15:39 Titel: Re: Was passiert eigentlich IN einem schwarzen Loch ? |
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Harrass hat folgendes geschrieben: | Ich habe grade den Film von Stven Hawkings über die Enstehung des Universums gesehen. War eigentlich ganz gut.
Ich hatte immer gedacht, das das Universum so eine art Sanduhr ist, nach dem Urknall klumpt sich alles zusammen, verschwindet in schwarzen Löchern und nach dem "big crunch" geht das von vorne los.
Jetzt hat der aber grade was erwähnt, worüber ich nie so richtig nachgedacht habe.
Beim Urknall war die Materie ziemlich homogen. Wasserstoff so weit das Auge reichte. Schwere Elemente mussten erst in Sonnen erzeugt werden.
Wenn man aber Materie in schwarze Löcher schmeisst, dann ist die nicht homogen. Kann sein das die hinter dem Ereignishorrizont zerrupft wird, aber danach sind das immer noch Steinatome, Eisenatome und Sonstwasatome.
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Nein. Das sind sie nicht. Noch nicht einmal in einem weißen Zwerg oder Neutronenstern.
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_________________ Geh' weiter
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Harrass registrierter User
Anmeldungsdatum: 04.10.2008 Beiträge: 228
Wohnort: Duisburg
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(#1910449) Verfasst am: 23.03.2014, 15:41 Titel: Re: Was passiert eigentlich IN einem schwarzen Loch ? |
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Tso Wang hat folgendes geschrieben: |
Nein. Das sind sie nicht. Noch nicht einmal in einem weißen Zwerg oder Neutronenstern.
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Was denn ?
_________________ Der deutsche Sonderweg, Atomkraft ausgerechnet durch Braunkohle zu ersetzen, wird das Klima nicht retten.
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Casual3rdparty dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 21.07.2012 Beiträge: 6255
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(#1910461) Verfasst am: 23.03.2014, 16:57 Titel: Re: Was passiert eigentlich IN einem schwarzen Loch ? |
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Harrass hat folgendes geschrieben: | Tso Wang hat folgendes geschrieben: |
Nein. Das sind sie nicht. Noch nicht einmal in einem weißen Zwerg oder Neutronenstern.
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Was denn ? | bereits in einem neutronenstern existieren keine atome mehr. kannst du alles bei wiki nachlesen.
wenn ich diverse artikel richtig verstanden, gibts auch keinen big crunch.
edit:
http://de.wikipedia.org/wiki/Neutronenstern
Zitat: | Ein Neutronenstern ist ein astronomisches Objekt mit einer extrem hohen Dichte und einem typischen Durchmesser von etwa 20 km bei einer Masse von etwa 1,44 bis 3 Sonnenmassen. Er steht am Ende seiner Sternentwicklung und stellt damit das Endstadium eines Sterns einer bestimmten Massenklasse dar. Er besteht aus einer besonderen Materieform von Neutronen, die im Zentrum eine Dichte von etwa 1011 kg/cm³[1] bis zu 2,5·1012 kg/cm³[2] aufweist. Das heißt, ein Kubikzentimeter dieser Art von Materie hat etwa die Masse eines Eisenwürfels von 700 m Kantenlänge. Ein anderer Vergleich: Die Dichte entspricht der eines A380-Flugzeuges, das in die Größe eines kleinen Sandkörnchens hineingepackt wird. Dies entspricht der Größenordnung der Dichte von Atomkernen.[3] Neben dieser Neutronenmaterie könnte im Zentrum auch ein Kern aus einem Quark-Gluon-Plasma vorliegen. Ein solches hypothetisches Gebilde wird Quarkstern genannt. Neutronensterne zählen nicht nur wegen ihrer Dichte, sondern auch wegen anderer physikalischer Größen wie etwa der Stärke ihres Magnetfeldes oder ihrer Temperatur zu den interessantesten bisher bekannten kosmischen Objekten. |
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NoReply registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.09.2013 Beiträge: 683
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(#1910465) Verfasst am: 23.03.2014, 17:06 Titel: Re: Was passiert eigentlich IN einem schwarzen Loch ? |
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Harrass hat folgendes geschrieben: | Ist es tatsächlich möglich, das die Dinger die eingefangene Materie auf Wasserstoff reduzieren können |
Ein Atom hat eine sogenannte Energiebilanz, die verschieden ist, je nachdem zu welchem Element es gehören.
Beispiel:
Atome bestehen größtenteils aus Nukleonen (Protonen und Neutronen), die etwa die selbe Masse haben (etwa 1.008 u, das Proton ein bißchen leichter, das Neutron ein bißchen schwerer)
Ein Wasserstoffatom besteht aus 1 Proton und 0 Neutronen und hat die Masse 1.008 u.
Ein Heliumatom besteht aus 2 Protonen und 2 Neutronen und hat die Masse 4.002 u (und nicht 4.032 u wie man annehmen würde).
Wenn es dir also gelingt 2 Wasserstoffatome und 2 Neutronen zu einem Heliumatom zu verschmelzen würde etwa 0.03 u Masse frei werden und Masse ist Energie nach Einsteins E=mc². Wenn du aus einem Heliumatom wiederum 2 Wasserstoffatome machen willst musst du Energie reinstecken. Das Heliumatom hat also eine bessere Energiebilanz als das Wasserstoffatom.
Die Energiebilanz nimmt anfangs ab, vom Wasserstoffatom bis zum Eisenatom (Protonenzahl 26), ab da nimmt sie wieder zu. Daher wird bei der Spaltung von Uran (Protonenzahl 92) auch Energie frei.
Wenn du also Eisenatome wieder zu Wasserstoffatomen machen willst, musst du viel Energie hineinstecken, ob in einem schwarzen Loch oder anderswo.
Das aber große Atome wieder zu kleinen zerfallen, findet auch außerhalb schwarzer Löcher statt Uran (92 Protonen) zerfällt zum Beispiel zu Thorium (90 Protonen) und Helium (2 Protonen).
Ob das in einem schwarzen Loch möglich ist, glaub ich eher nicht, es würde dem Naturgesetz der Entropie widersprechen. Allerdings ist es auch umstritten, ob die Entropie wirklich ein strenggültiges Naturgesetz ist.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1910468) Verfasst am: 23.03.2014, 17:13 Titel: Re: Was passiert eigentlich IN einem schwarzen Loch ? |
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NoReply hat folgendes geschrieben: | Wenn du also Eisenatome wieder zu Wasserstoffatomen machen willst, musst du viel Energie hineinstecken, ob in einem schwarzen Loch oder anderswo. ... Ob das in einem schwarzen Loch möglich ist, glaub ich eher nicht, es würde dem Naturgesetz der Entropie widersprechen. ... |
Energie könnte ja aus dem Gravitationspotenzial des SL kommen.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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