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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1918580) Verfasst am: 28.04.2014, 05:42 Titel: |
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Schöngeist hat folgendes geschrieben: | Wo ist das Problem, wenn jemand freiwillig auf Sexualität verzichtet und sich in seinem Leben anderen Aufgaben und Aktivitäten widmet? |
Es ergibt einfach keinen Sinn, wenn man das "sich anderen Aufgaben und Aktivitäten widmen" als Begründung dafür heranzieht, dass jemand freiwillig auf Sex verzichten soll. Viele Menschen haben einen Beruf, erziehen Kinder, haben Hobbys, einen Freundeskreis, sind in Vereinen tätig, treiben Sport, schauen Fernsehen, bereiten das Essen zu, kümmern sich um Verwandte - und haben trotzdem Sex. Die Begründung "Wenn jemand Sex hat, dann hat er keine Zeit mehr für was anderes" ist einfach nicht stichhaltig. Hinzu kommt, dass ein katholischer Priester nicht nur keinen Sex haben darf, sondern auch nicht in einer Liebesbeziehung leben darf. Er muss all das, was in einer Partnerschaft arbeitsteilig erledigt wird, ganz alleine wuppen - oder zumindest finanzieren. Die Rechnung "kein Sex - mehr Zeit für anderes" geht hinten und vorne nicht auf.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1918581) Verfasst am: 28.04.2014, 07:09 Titel: |
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Schöngeist hat folgendes geschrieben: | Wo ist das Problem, wenn jemand freiwillig auf Sexualität verzichtet und sich in seinem Leben anderen Aufgaben und Aktivitäten widmet?
Wer sagt, dass man davon psychische Störungen bekommt, wenn man freiwillig auf Sexualität verzichten möchte? |
Das tun viele Leute mehr oder weniger phasenweise. Die können sich aber jederzeit frei entscheiden dieses zu ändern. Deren berufliches und soziales Leben stützt dann auch nicht in sich zusammen, sie verlieren natürlich nicht wie Pfarrer ihren Beruf, Wohnung, das soziale Umfeld.
Psychische Probleme kann auch vielmehr der Verzicht auf eine Liebesbeziehung, eigene Familie und Partnerschaft bereiten.
Weil das oft nicht durchzuhalten ist, (denn das ist für die meisten Menschen ein Grundbedürfnis) und heimliche Partnerschaften entstehen, entsteht Leid auf mehreren Seiten: heimliche Partner leiden ebenso, wie die Pfarrer selbst. Entstehen Kinder, leiden diese noch dazu.
Entscheidet sich ein Pfarrer, zu der Partnerschaft und Kindern zu stehen, muss er gehen, damit verliert die Gemeinde den Seelsorger, auch wenn sie gar kein Problem mit einem Priester mit Familie haben. Auch diese leidet also darunter.
Die Folgen sind sehr wohl Probleme der Betroffenen auf allen Seiten, zudem Glaubwürdigkeitsverlust der RKK, weil Heuchelei und Heimlichkeit gefördert wird, und die Basis der Katholiken das alles erkennt, und Nachwuchsprobleme bei Priestern.
_________________ Tja
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22282
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(#1918631) Verfasst am: 28.04.2014, 12:33 Titel: |
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Schöngeist hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Der voellige Verzicht auf Sexualitaet ist erstens unnatuerlich (und scheitert deshalb so oft oder fuehrt zu psychischen Stoerungen) |
Wo ist das Problem, wenn jemand freiwillig auf Sexualität verzichtet und sich in seinem Leben anderen Aufgaben und Aktivitäten widmet?
Wer sagt, dass man davon psychische Störungen bekommt, wenn man freiwillig auf Sexualität verzichten möchte? |
Meiner Meinung nach - hier bin ich anderer Meinung als beachbernie - ist das kein Problem. Wer spirituell seine Beziehung zu Gott über alle anderen Beziehungen stellt und als Zeichen dafür, als Askese etc. zolibatär leben möchte und zB ins Kloster geht, soll das ruhig tun.
Priester tun das aber nicht freiwillig, sondern sie sind dazu gezwungen, um diesen Beruf ausüben zu dürfen. Und das kann offensichtlich bei vielen psychische Probleme verursachen.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Vobro Privatnachdenker
Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal
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(#1918633) Verfasst am: 28.04.2014, 12:37 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Samson83 hat folgendes geschrieben: | Vielleicht ist hier die Grenze säkular/laizistisch etwas fließend.
Aber es steht dem Staat - mal losgelöst vom juristischen - einfach nicht zu, zu definieren, welche Anforderungen die Kirhce an ihre Priester stellt ... | OK ... aber steht es dem Staat wenigstens noch zu, die Einhaltung der Grundrechte innerhalb der Religionsgemeinschaften einzufordern? |
Es sollte doch wohl unstrittig folgendes gelten:
Artikel 137 Abs. 3 WRV als Bestandteil des Artikels 140 des Deutschen Grundgesetzes: „Jede Religionsgesellschaft ordnet und verwaltet ihre Angelegenheiten selbständig innerhalb der Schranken des für alle geltenden Gesetzes.“
Das ist ja das Problem, dass es Religionen nicht zustehen darf, rechtsfreie Räume zu beanspruchen, oder Kirchenrecht vor geltendem Grundrecht durchzusetzen, oder das Aushebeln von Grundrechten durch religiöse Tabuzonen. Siehe die etwas unselig verlaufene Beschneidungsdebatte.
_________________ "Es gibt so stumpfsinnige Menschen, dass jeder Gedanke, der auf der Oberfläche ihres Gehirns aufginge, sogleich aus Einsamkeit Selbstmord begehen würde." - Emile Cioran
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1918646) Verfasst am: 28.04.2014, 13:23 Titel: |
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Schöngeist hat folgendes geschrieben: |
Jemand der kein Blut sehen kann ist als Chirurg eben nicht geeignet. Jemand für den der Umgang mi Fäkalien alter Menschen unmöglich ist, kann nicht Altenpfleger werden. Wer nicht im Schichtsdienst arbeiten kann, ist für Schichtarbeitsberufe nicht geeignet usw. usf.
Diese Entscheidung muss man halt vor seiner Berufswahl immer treffen, ob die Bedingungen dieses Berufes für einen erstrebenswert sind oder eben nicht. |
Du solltest die Beule auf deinem Hals zum Denken gebrauchen, nicht zum dran kratzen.
Ob man irgendwas kann oder nicht kann merkt man oft erst wenn man es versucht.
Es gibt wieder und wieder Fälle, da jemand erkennen muß, daß er für den gewählten Beruf nicht geeignet ist, nachdem er ihn ergriffen und womöglich gelernt hat. Mir ist es so ergangen, und ich habe dann halt sofort nach der Gesellenprüfung was anderes angefangen. Das aber ist für einen Priester nicht so einfach.
Der Haken ist der, daß ein Priester, der seinen Beruf aufgibt, ohne jede Sozialversicherung vor dem Nichts steht. Und was kann ein Priester mit dem, was er gelernt hat, in anderen Berufen anfangen?
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1918757) Verfasst am: 28.04.2014, 20:41 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Es ergibt einfach keinen Sinn, wenn man das "sich anderen Aufgaben und Aktivitäten widmen" als Begründung dafür heranzieht, dass jemand freiwillig auf Sex verzichten soll. Viele Menschen haben einen Beruf, erziehen Kinder, haben Hobbys, einen Freundeskreis, sind in Vereinen tätig, treiben Sport, schauen Fernsehen, bereiten das Essen zu, kümmern sich um Verwandte - und haben trotzdem Sex. Die Begründung "Wenn jemand Sex hat, dann hat er keine Zeit mehr für was anderes" ist einfach nicht stichhaltig. |
Schlechtes Beispiel, wollte stattdessen erst ein Mann mit 2 Frauen sagen, aber ein Mann der gleichzeitig S04-Fan und BVB-Fan ist trifft es besser
Zitat: | Hinzu kommt, dass ein katholischer Priester nicht nur keinen Sex haben darf, sondern auch nicht in einer Liebesbeziehung leben darf. |
Falsch, 'Liebesbeziehung' und Vereinigung ja, nur eben auf einer anderen Ebene.
Aber wenn man Menschen auf einen Körper reduziert dann gibt es nur körperliche Beziehungen und körperliche Vereinigungen.
(wobei ich die RKK nicht mit spirituellem in Verbindung bringe, ich sehe da nur in Ritualen erstarrtes)
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1918766) Verfasst am: 28.04.2014, 21:31 Titel: |
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Ich bin auch deswegen nicht religioes, damit ich meine ganze Energie auf meine Freundin verwenden kann.
_________________ Defund the gender police!!
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1918773) Verfasst am: 28.04.2014, 21:54 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Ich bin auch deswegen nicht religioes, damit ich meine ganze Energie auf meine Freundin verwenden kann. |
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Schöngeist permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.10.2013 Beiträge: 803
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(#1918774) Verfasst am: 28.04.2014, 22:06 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Da ist zunaechst mal kein Problem. Problematisch wird das erst, wenn so jemand versucht anderen Leuten in ihre Sexualitaet hineinzureden oder wenn jemand (z.B. als Arbeitgeber von seinen Angestellten) sowas von anderen verlangt. |
Wenn der Angestellte die Einstellungsbedingungen freiwillig und von vornherein akzeptiert, sehe ich darin kein Problem. Wem die Einstellungsbedingungen nicht passen, braucht sich bei dem Arbeitgeber ja nicht bewerben bzw. einen Arbeitsvertrag unterschreiben.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1918776) Verfasst am: 28.04.2014, 22:10 Titel: |
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Schöngeist hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Da ist zunaechst mal kein Problem. Problematisch wird das erst, wenn so jemand versucht anderen Leuten in ihre Sexualitaet hineinzureden oder wenn jemand (z.B. als Arbeitgeber von seinen Angestellten) sowas von anderen verlangt. |
Wenn der Angestellte die Einstellungsbedingungen freiwillig und von vornherein akzeptiert, sehe ich darin kein Problem. Wem die Einstellungsbedingungen nicht passen, braucht sich bei dem Arbeitgeber ja nicht bewerben bzw. einen Arbeitsvertrag unterschreiben. |
oh himmel,
meinen arbeitgeber gehen meine sexualität sowie viele andere dinge schlicht nichts an. es hat ihn nur zu interessieren, ob ich meinen job gut mache.
diese sonderregelungen gehören dringendst abgeschafft! und das gilt auch für andere tendenz-betriebe, die auch sonderregelungen haben.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Samson83 registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.01.2013 Beiträge: 6833
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(#1918782) Verfasst am: 28.04.2014, 22:23 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | es hat ihn nur zu interessieren, ob ich meinen job gut mache.
| Den Katechismus zu leben ist für einen Priester Teil des "Job gut machen".
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1918783) Verfasst am: 28.04.2014, 22:25 Titel: |
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Schöngeist hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Da ist zunaechst mal kein Problem. Problematisch wird das erst, wenn so jemand versucht anderen Leuten in ihre Sexualitaet hineinzureden oder wenn jemand (z.B. als Arbeitgeber von seinen Angestellten) sowas von anderen verlangt. |
Wenn der Angestellte die Einstellungsbedingungen freiwillig und von vornherein akzeptiert, sehe ich darin kein Problem. Wem die Einstellungsbedingungen nicht passen, braucht sich bei dem Arbeitgeber ja nicht bewerben bzw. einen Arbeitsvertrag unterschreiben. |
So einfach ist das nicht, wenn es um schwerwiegende Eingriffe in die Persoenlichkeitsrechte geht und das ist hier der Fall!
_________________ Defund the gender police!!
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Schöngeist permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.10.2013 Beiträge: 803
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(#1918784) Verfasst am: 28.04.2014, 22:26 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Priester tun das aber nicht freiwillig, sondern sie sind dazu gezwungen, um diesen Beruf ausüben zu dürfen. |
Ein Priesteramtsanwärter entscheidet sich vollkommen freiwillig und in vollem Bewusstsein für den Beruf und den Lebensstand "Priester" inkl. Zölibat und allem was dazugehört. Vom Eintritt in ein Priesterseminar bis zur Priesterweihe vergehen einige Jahre. Die Priesteramtsanwärter leben im Priesterseminar in einer Gemeinschaft mit Kollegen und werden intensiv auf ihren kommenden Lebensstand vorbereitet. Die Berufung des Kandidaten wird ausgiebig geprüft, der Kandidat reflektiert sich und seine Berufung über mehrere Jahre immer wieder.
Ich würde mal behaupten, dass es keinen Beruf gibt, auf den man so ausgiebig vorbereitet wird und wo so intensiv geprüft wird, ob der Beruf auch wirklich das richtige und wahre für einen ist.
Es kann also überhaupt keine Rede davon sein, irgendein Mensch würde zum Zölibat gezwungen werden.
Klar kann es irgendwann im Leben eines Priesters auch zum Scheitern kommen, das mag sein. Klar wäre das dann ein problematischer Schritt z.B. aus dem Priesteramt auszuscheiden, um mit einer Frau in einer sexuellen Beziehung zu leben.
Aber das ist bei einer Ehe doch genauso. Wenn sich jemand scheiden lässt liegt danach häufig das Leben erstmal in Trümmern. Der gemeinsame Freundeskreis zerbricht, man muss vielleicht das gemeinsame Haus verkaufen, es entwickelt sich vielleicht ein regelrechter Scheidungskrieg vor Gericht. Häufig sind auch Kinder involviert, die extrem unter der Scheidung leiden.
Am "einfachstens" ist es natürlich, wenn man sich im Leben nie zu irgendetwas verpflichtet, nie irgendeinen Bund eingeht, niemandem Loyalität und Kontinuität schuldig ist etc.
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Samson83 registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.01.2013 Beiträge: 6833
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(#1918785) Verfasst am: 28.04.2014, 22:26 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Schöngeist hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Da ist zunaechst mal kein Problem. Problematisch wird das erst, wenn so jemand versucht anderen Leuten in ihre Sexualitaet hineinzureden oder wenn jemand (z.B. als Arbeitgeber von seinen Angestellten) sowas von anderen verlangt. |
Wenn der Angestellte die Einstellungsbedingungen freiwillig und von vornherein akzeptiert, sehe ich darin kein Problem. Wem die Einstellungsbedingungen nicht passen, braucht sich bei dem Arbeitgeber ja nicht bewerben bzw. einen Arbeitsvertrag unterschreiben. |
So einfach ist das nicht, wenn es um schwerwiegende Eingriffe in die Persoenlichkeitsrechte geht und das ist hier der Fall! |
Priester sein ist mehr als ein Arbeitsverhältnis. Es ist ein spirituelles, sozusagen vor- und außerrechtliches Amt. Da verfangen die Kritereien des Arbeitsrechts einfach nicht.
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Schöngeist permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.10.2013 Beiträge: 803
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(#1918786) Verfasst am: 28.04.2014, 22:27 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | meinen arbeitgeber gehen meine sexualität sowie viele andere dinge schlicht nichts an. |
Wenn du dieser Meinung bist steht es dir doch vollkommen frei dich niemals bei einem Arbeitgeber für einen bestimmten Job zu bewerben, für den gewisse sexuelle Normen vorausgesetzt werden.
Ich verstehe dein Problem nicht.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22282
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(#1918787) Verfasst am: 28.04.2014, 22:28 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Schöngeist hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Da ist zunaechst mal kein Problem. Problematisch wird das erst, wenn so jemand versucht anderen Leuten in ihre Sexualitaet hineinzureden oder wenn jemand (z.B. als Arbeitgeber von seinen Angestellten) sowas von anderen verlangt. |
Wenn der Angestellte die Einstellungsbedingungen freiwillig und von vornherein akzeptiert, sehe ich darin kein Problem. Wem die Einstellungsbedingungen nicht passen, braucht sich bei dem Arbeitgeber ja nicht bewerben bzw. einen Arbeitsvertrag unterschreiben. |
oh himmel,
meinen arbeitgeber gehen meine sexualität sowie viele andere dinge schlicht nichts an. es hat ihn nur zu interessieren, ob ich meinen job gut mache.
diese sonderregelungen gehören dringendst abgeschafft! und das gilt auch für andere tendenz-betriebe, die auch sonderregelungen haben. |
Nee, sorry, so nicht. Ich halte das Zölibat ja auch für Quatsch - aber aus kirchlichem Interesse selbst. Die Kirche selbst sollte das mE in ihrem Interesse abschaffen.
Aber dass religiöse Gemeinschaften (und manches andere) als Tendenzbetriebe anerkannt werden, die in dem, was direkt die entsprechende Tendenz betrifft, von normalem Arbeitsrecht abweichen dürfen, ist schon richtig so. Wenn Kirchen etc. nämlich nicht einmal mehr an einer so zentralen Stelle wie dem Verkündigungspersonal selbst die Leute danach auswählen dürfen, ob sie der Verkündigung auch entsprechen, sondern auch da der Staat mit seinen Regeln und Vorschriften eingreift, dann sind die Freiheitsrechte der Kirchen - und entsprechend aller anderen Tendenzbetriebe - echt nix mehr wert.
Und ich spreche wirklich nicht nur für die Kirchen; auch der Tierschutzverein soll seinen Geschäftsführer feuern dürfen, wenn der auf Großwildjagd geht usw.usf.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Samson83 registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.01.2013 Beiträge: 6833
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(#1918790) Verfasst am: 28.04.2014, 22:33 Titel: |
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Schöngeist hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | meinen arbeitgeber gehen meine sexualität sowie viele andere dinge schlicht nichts an. |
Wenn du dieser Meinung bist steht es dir doch vollkommen frei dich niemals bei einem Arbeitgeber für einen bestimmten Job zu bewerben, für den gewisse sexuelle Normen vorausgesetzt werden.
Ich verstehe dein Problem nicht. | Moment. Bei einem normalen Arbeitgeber sind Antidiskriminierungsregeln durchaus sinnvoll.
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Desperadox Nischenprodukt
Anmeldungsdatum: 18.01.2012 Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg
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(#1918791) Verfasst am: 28.04.2014, 22:34 Titel: |
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Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Priester sein ist mehr als ein Arbeitsverhältnis. Es ist ein spirituelles, sozusagen vor- und außerrechtliches Amt. Da verfangen die Kritereien des Arbeitsrechts einfach nicht. |
Trotzdem darf es nicht außerhalb des Rechts stehen.
_________________ SUUM CUIQUE
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Samson83 registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.01.2013 Beiträge: 6833
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(#1918793) Verfasst am: 28.04.2014, 22:39 Titel: |
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Desperadox hat folgendes geschrieben: | Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Priester sein ist mehr als ein Arbeitsverhältnis. Es ist ein spirituelles, sozusagen vor- und außerrechtliches Amt. Da verfangen die Kritereien des Arbeitsrechts einfach nicht. |
Trotzdem darf es nicht außerhalb des Rechts stehen. |
Da die Religionsfreiheit über dem einfachen Gesetz steht - aber sicher.
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Schöngeist permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.10.2013 Beiträge: 803
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(#1918794) Verfasst am: 28.04.2014, 22:40 Titel: |
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Samson83 hat folgendes geschrieben: | Moment. Bei einem normalen Arbeitgeber sind Antidiskriminierungsregeln durchaus sinnvoll. |
Ich halte das für Unsinn. Wenn ein Arbeitgeber von seinen Mitarbeitern ein gepflegtes Erscheinungsbild und Dresscode am Arbeitsplatz erwartet kann ich auch nicht behaupten, der Arbeitgeber mische sich in meine persönliche Hygiene und Kleidungsstil ein.
Wenn mir diese Bedingungen nicht passen, weil ich Anzug und Krawatte verabscheue und nicht so viel Wert auf meine Körperhygiene lege, dann steht es mir frei mich nicht bei diesem Arbeitgeber auf diesen Job zu bewerben.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1918796) Verfasst am: 28.04.2014, 22:43 Titel: |
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Schöngeist hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Priester tun das aber nicht freiwillig, sondern sie sind dazu gezwungen, um diesen Beruf ausüben zu dürfen. |
Ein Priesteramtsanwärter entscheidet sich vollkommen freiwillig und in vollem Bewusstsein für den Beruf und den Lebensstand "Priester" inkl. Zölibat und allem was dazugehört. Vom Eintritt in ein Priesterseminar bis zur Priesterweihe vergehen einige Jahre. Die Priesteramtsanwärter leben im Priesterseminar in einer Gemeinschaft mit Kollegen und werden intensiv auf ihren kommenden Lebensstand vorbereitet. Die Berufung des Kandidaten wird ausgiebig geprüft, der Kandidat reflektiert sich und seine Berufung über mehrere Jahre immer wieder.
Ich würde mal behaupten, dass es keinen Beruf gibt, auf den man so ausgiebig vorbereitet wird und wo so intensiv geprüft wird, ob der Beruf auch wirklich das richtige und wahre für einen ist.
Es kann also überhaupt keine Rede davon sein, irgendein Mensch würde zum Zölibat gezwungen werden.
Klar kann es irgendwann im Leben eines Priesters auch zum Scheitern kommen, das mag sein. Klar wäre das dann ein problematischer Schritt z.B. aus dem Priesteramt auszuscheiden, um mit einer Frau in einer sexuellen Beziehung zu leben.
Aber das ist bei einer Ehe doch genauso. Wenn sich jemand scheiden lässt liegt danach häufig das Leben erstmal in Trümmern. Der gemeinsame Freundeskreis zerbricht, man muss vielleicht das gemeinsame Haus verkaufen, es entwickelt sich vielleicht ein regelrechter Scheidungskrieg vor Gericht. Häufig sind auch Kinder involviert, die extrem unter der Scheidung leiden.
Am "einfachstens" ist es natürlich, wenn man sich im Leben nie zu irgendetwas verpflichtet, nie irgendeinen Bund eingeht, niemandem Loyalität und Kontinuität schuldig ist etc. |
So einfach ist das nicht immer.
Mal einen konkrete Fall aus meinem Bekanntenkreis.
Ein junger Mann hatte sich entschieden den Priesterberuf auszuueben und bereitete sich im Priesterseminar darauf vor. Waehrend dieser Zeit hatte er eine Freundin und die wurde kurz vor Ende seiner Ausbildung ungewollt schwanger. Dies stellte ihn vor eine schwere Wahl: Entweder mit seiner Freundin zusammen eine Familie bilden und sich um sein Kind kuemmern oder die beiden sitzenzulassen um Priester zu werden. (Abtreibung kam fuer die beiden aus religioesen Gruenden auf gar keinen Fall in Frage) Im Letzteren Fall erklaerte sich das Bistum bereit fuer ihn die Unterhaltszahlungen zu uebernehmen. Bedingung: Er sollte den Kontakt mit seiner Freundin abbrechen.
Der Mann entschied sich fuer Frau und Kind und bereute seine Entscheidung spaeter. Er musste feststellen, dass ihn seine Ausbildung fuer keinen anderen Beruf als den des Priesters qualifizierte und es schwer war als "Ungelernter" eine Familie zu finanzieren. Er empfand spaeter seine Entscheidung als grossen Fehler. Es waere Vieles einfacher fuer ihn gewesen, wenn er den Deal mit dem Bischof angenommen haette. Bloss wie soll er dann guten Gewissens ueber den "Wert Familie" von der Kanzel predigen, wenn er im persoenlichen Leben das Gegenteil von dem gemacht hat, was er anderen predigt?
Was waere, wenn sich mein Bekannter fuer den Priesterberuf entschieden haette? Wie "freiwillig" waere dann das Zoelibat fuer ihn gewesen? In seiner Situation bestand ein enorm grosser Druck die Bedingungen seines Beschaeftigungsverhaeltnisses zu akzeptieren, weil die Alternative, wie sich fuer ihn tatsaechlich herausstellte, ein erhebliches Existenz- bzw. Armutsrisiko barg. Deshalb halte ich das Angebot des Bischofs, mal ganz unabhaengig von der speziellen Rechtslage, fuer zutiefst unmoralisch. Letztlich hat die Kirche versucht dem Mann sein Recht auf eigene Sexualitaet abzukaufen.
_________________ Defund the gender police!!
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1918800) Verfasst am: 28.04.2014, 22:58 Titel: |
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Schöngeist hat folgendes geschrieben: |
Klar kann es irgendwann im Leben eines Priesters auch zum Scheitern kommen, das mag sein. Klar wäre das dann ein problematischer Schritt z.B. aus dem Priesteramt auszuscheiden, um mit einer Frau in einer sexuellen Beziehung zu leben.
Aber das ist bei einer Ehe doch genauso. Wenn sich jemand scheiden lässt liegt danach häufig das Leben erstmal in Trümmern. Der gemeinsame Freundeskreis zerbricht, man muss vielleicht das gemeinsame Haus verkaufen, es entwickelt sich vielleicht ein regelrechter Scheidungskrieg vor Gericht. Häufig sind auch Kinder involviert, die extrem unter der Scheidung leiden. |
Die scheinheilige Wirklichkeit ist allerdings, daß Priesterkinder kirchlicherseits geduldet und alimentiert werden, solange sich der Vater nicht offen zu seinem Kind bekennt. Er steht also vor der Wahl, entweder Kind und Frau zu verlassen, oder den sozialen Absturz zu riskieren. Mit dieser Praxis schafft die Amtskirche unnötiges Leid. Und es macht die Sache nicht besser, wenn Kinder zudem oft genug unter Scheidungen zu leiden haben. Wieso das diese Bigotterie legitimieren soll, leuchtet mir nicht so ganz ein.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1918804) Verfasst am: 28.04.2014, 23:07 Titel: |
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Schöngeist hat folgendes geschrieben: | Samson83 hat folgendes geschrieben: | Moment. Bei einem normalen Arbeitgeber sind Antidiskriminierungsregeln durchaus sinnvoll. |
Ich halte das für Unsinn. Wenn ein Arbeitgeber von seinen Mitarbeitern ein gepflegtes Erscheinungsbild und Dresscode am Arbeitsplatz erwartet kann ich auch nicht behaupten, der Arbeitgeber mische sich in meine persönliche Hygiene und Kleidungsstil ein.
Wenn mir diese Bedingungen nicht passen, weil ich Anzug und Krawatte verabscheue und nicht so viel Wert auf meine Körperhygiene lege, dann steht es mir frei mich nicht bei diesem Arbeitgeber auf diesen Job zu bewerben. |
Was hat das mit Diskriminierung zu tun?
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1918805) Verfasst am: 28.04.2014, 23:12 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Schöngeist hat folgendes geschrieben: |
Klar kann es irgendwann im Leben eines Priesters auch zum Scheitern kommen, das mag sein. Klar wäre das dann ein problematischer Schritt z.B. aus dem Priesteramt auszuscheiden, um mit einer Frau in einer sexuellen Beziehung zu leben.
Aber das ist bei einer Ehe doch genauso. Wenn sich jemand scheiden lässt liegt danach häufig das Leben erstmal in Trümmern. Der gemeinsame Freundeskreis zerbricht, man muss vielleicht das gemeinsame Haus verkaufen, es entwickelt sich vielleicht ein regelrechter Scheidungskrieg vor Gericht. Häufig sind auch Kinder involviert, die extrem unter der Scheidung leiden. |
Die scheinheilige Wirklichkeit ist allerdings, daß Priesterkinder kirchlicherseits geduldet und alimentiert werden, solange sich der Vater nicht offen zu seinem Kind bekennt. Er steht also vor der Wahl, entweder Kind und Frau zu verlassen, oder den sozialen Absturz zu riskieren. Mit dieser Praxis schafft die Amtskirche unnötiges Leid. Und es macht die Sache nicht besser, wenn Kinder zudem oft genug unter Scheidungen zu leiden haben. Wieso das diese Bigotterie legitimieren soll, leuchtet mir nicht so ganz ein. |
Man sollte auch nicht vergessen zu erwähnen, dass Kinder oft auch unter ausbleibenden Scheidungen leiden ...
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1918807) Verfasst am: 28.04.2014, 23:17 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Schöngeist hat folgendes geschrieben: |
Klar kann es irgendwann im Leben eines Priesters auch zum Scheitern kommen, das mag sein. Klar wäre das dann ein problematischer Schritt z.B. aus dem Priesteramt auszuscheiden, um mit einer Frau in einer sexuellen Beziehung zu leben.
Aber das ist bei einer Ehe doch genauso. Wenn sich jemand scheiden lässt liegt danach häufig das Leben erstmal in Trümmern. Der gemeinsame Freundeskreis zerbricht, man muss vielleicht das gemeinsame Haus verkaufen, es entwickelt sich vielleicht ein regelrechter Scheidungskrieg vor Gericht. Häufig sind auch Kinder involviert, die extrem unter der Scheidung leiden. |
Die scheinheilige Wirklichkeit ist allerdings, daß Priesterkinder kirchlicherseits geduldet und alimentiert werden, solange sich der Vater nicht offen zu seinem Kind bekennt. Er steht also vor der Wahl, entweder Kind und Frau zu verlassen, oder den sozialen Absturz zu riskieren. Mit dieser Praxis schafft die Amtskirche unnötiges Leid. Und es macht die Sache nicht besser, wenn Kinder zudem oft genug unter Scheidungen zu leiden haben. Wieso das diese Bigotterie legitimieren soll, leuchtet mir nicht so ganz ein. |
Man sollte auch nicht vergessen zu erwähnen, dass Kinder oft auch unter ausbleibenden Scheidungen leiden ... |
Jep.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22282
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(#1918817) Verfasst am: 29.04.2014, 00:03 Titel: |
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Schöngeist hat folgendes geschrieben: | Ein Priesteramtsanwärter entscheidet sich vollkommen freiwillig und in vollem Bewusstsein für den Beruf und den Lebensstand "Priester" inkl. Zölibat und allem was dazugehört. |
Nein, sie entscheiden sich eben nicht freiwillig für den Beruf und ebenso freiwillig für die zölibatäre Lebensweise. Sie entscheiden sich für den Beruf und müssen den Zölibat dann zwangsweise mit dazunehmen. Das wegzureden, wie du das tust, ist erbärmlich scheinheilig.
Wenn es denn intern plausibel begründet wäre, würde diese zwangsweise Verknüpfung ja noch angehen. Aber ich finde eben keine wirklich plausible Begründung innerhalb der kirchlichen Lehre dafür, und das scheint vielen innerhalb der römisch-katholischen Kirche ja inzwischen auch so zu gehen.
Das ist ja auch kein Wunder, denn die Kirche ist da ja nicht mal konsequent. Wenn ein verheirateter Theologe anderer Konfession konvertiert, kann der ja auch Priester werden; und Rom akzeptiert in den unierten Ostkirchen ja auch verheiratete Priester.
Und ich finde es wirklich erstaunlich, wie man nicht sehen kann, wie sehr das der Kirche schadet, vom Priestermangel über die psychischen Probleme der Betroffenen bis hin zu den entstehenden Konflikten. (Ich meine nicht, dass eine zolibatäre Lebensweise zwangsweise zu psychischen Problemen und Konflikten führt - aber der vorgeschriebene Zölibat für Priester tut es eben offensichtlich oft.)
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1918846) Verfasst am: 29.04.2014, 09:10 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Aber ich finde eben keine wirklich plausible Begründung innerhalb der kirchlichen Lehre dafür, und das scheint vielen innerhalb der römisch-katholischen Kirche ja inzwischen auch so zu gehen. |
Lust = Sünde?
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Und ich finde es wirklich erstaunlich, wie man nicht sehen kann, wie sehr das der Kirche schadet |
Das bleibt abzuwarten. Möglicherweise ist es ja gerade das konsequente Bewahren klarer Strukturen, das der kath. Kirche ihr Überleben sichern wird, während sich andere Konfessionen in Beliebigkeit verlieren.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1918939) Verfasst am: 29.04.2014, 12:49 Titel: |
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Laut BGB sind Verträge ungültig, in denen sittenwidrige Bedingungen vereinbart werden.
Einem Mann zu verbieten mit Frauen umzugehen bis hin zu Ehe und Kinderkriegen - fand ich schon immer sittenwidrig.
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1918946) Verfasst am: 29.04.2014, 13:16 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Laut BGB sind Verträge ungültig, in denen sittenwidrige Bedingungen vereinbart werden.
Einem Mann zu verbieten mit Frauen umzugehen bis hin zu Ehe und Kinderkriegen - fand ich schon immer sittenwidrig. |
Bei Stewardessen galt auch lange das unverheiratete und kinderlose als Einstellungskriterium(heiraten bedeutete neuen Job suchen), neben anderen Punkten wie Körpergewicht usw
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Schöngeist permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.10.2013 Beiträge: 803
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(#1919007) Verfasst am: 29.04.2014, 17:08 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ein junger Mann hatte sich entschieden den Priesterberuf auszuueben und bereitete sich im Priesterseminar darauf vor. Waehrend dieser Zeit hatte er eine Freundin und die wurde kurz vor Ende seiner Ausbildung ungewollt schwanger. |
Dem jungen Mann hätte doch längst klar sein müssen, dass er für den Priesterstand ungeeignet ist und er doch lieber mit einer Frau in einer Ehe zusammenleben möchte. Wäre doch absolut in Ordnung gewesen, wenn er sich das frühzeitig eingestanden hätte. Dann hätte er mit seinem Theologiestudium immer noch etwas anderes machen können, einen anderen Dienst in der Kirche oder sonstwas. Ich kenne genügend Diplom-Theologen, die auch ausserhalb der Kirche gute Jobs gefunden haben.
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