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Homosexualität und ihre Pathologisierung
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1919078) Verfasst am: 29.04.2014, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Krankheit und Heilung sind nur Worte. Worte haben die Bedeutung, die Menschen ihnen geben. Wenn also genügend Menschen den Sachverhalt Homosexualität mit der Vokabel Krankheit verknüpfen, dann IST Homosexualität eine Krankheit.
Ich halte das für eine fatale Einstellung, denn die Mehrheit hat nicht immer recht. Wenn die Mehrheit eines Volkes oder eines Parlaments z. B. die Pressefreiheit einschränkt (Bsp. Türkei) oder den § 175 wieder einführt, dann wäre das trotzdem falsch.

Nein, daraus, daß die Mehrheit nicht immer recht hat, folgt nicht, daß es falsch wäre. Es gibt keine absolute Moral, auch wenn viele das glauben oder sich das wünschen. Es wäre nur eben fatal für die Homosexuellen, weil sie diskriminiert würden und leiden müßten.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#1919092) Verfasst am: 29.04.2014, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Nein, daraus, daß die Mehrheit nicht immer recht hat, folgt nicht, daß es falsch wäre. Es gibt keine absolute Moral, auch wenn viele das glauben oder sich das wünschen. Es wäre nur eben fatal für die Homosexuellen, weil sie diskriminiert würden und leiden müßten.

Ich denke, das die Abschaffung dieses Paragrafen eine längst fällige Weiterentwicklung unserer Gesellschaft und richtig war. Rückblickend gibt es immer Dinge, über die wir heute den Kopf schütteln und sie uns nicht zurückwünschen. Eine absolute Moral gibt es nicht, da gebe ich dir recht. Gibt es auch nicht trotz eines der vielen tausend Götter, die sich die Menschheit bisher eingebildet hat.
Es gehört doch zur Evolution, dass die Spezies Mensch im Durchschnitt langsam klüger wird.
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AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1919100) Verfasst am: 29.04.2014, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Warum sollte ein Mensch, dessen "bisexuelles Potential" geweckt wurde, danach heterosexuell leben?
Er hätte doch immer noch auch Spaß an gleichgeschlechtlichen Aktivitäten.


Wenn er keine gleichgeschlechtlichen Aktivitäten ausleben möchte, dann hat er daran keinen Spass. Vielmehr hindert ihn die Einschränkung der "Homosexualität" an der Verwirklichung seines gewünschten Lebensmodells.


Sorry aber deine Homosexualität hindert dich nicht an der Verwirklichung von irgendwas. Viele wenn nicht der Mehrheit der Homosexuellen haben es geschafft das Lebensmodell Ehe mit anders geschlechtlichem Partner zu verwirklichen. Das das für dich eventuell nicht so erfüllend ist, womöglich auch wegen fehlender sexuellen Erregung gegenüber dem anderen Geschlecht, hat nichts mit deiner Homosexualität zu tun.
Wenn du Spaß an Handball hast und keinen Spaß an Fußball dann hindert dich dein Spaß am Handball nicht daran Fußball zu deinem Beruf zu machen. Im Gegenteil. Es gibt viele Torwarte die aus ihrer liebe zum Handball profitiert haben, und wertvolle Erfahrungen gesammelt haben bevor sie den Beruf des Fußballers ergriffen haben.
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#1919147) Verfasst am: 29.04.2014, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:

Nö, wer "homosexuell ist" hat höchstens einen Trieb, der auf sexuelle Interaktion mit gleichgeschlechtlichen Menschen anspringt. Das bedeutet aber nicht, dass ein "Homosexueller" solche Handlungen ethisch und emotional gut findet.

Es trifft sicher auf einen Teil der Homosexuellen zu, dass sie sich von Leuten wie dir ein schlechtes Gewissen einreden lassen. Und weil ich überzeugt bin, dass du das aus religiösen Gründen machst, möchte ich dir noch aufs Brot schmieren, dass sich nach Meinung vieler fachkundiger Menschen gerade im kath. Klerus übermäßig viele Homos "verstecken". Es wird geschätzt, dass es zwei bis viermal so viele sind wie in der übrigen Gesellschaft. Und der Missbrauch von vorwiegend Jungen und männlichen Jugendlichen durch Priester und Patern zeigen, dass ein Teil dieser Homos im Klerus ihre Triebe nicht auf Dauer unterdrücken kann.
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MeineGitarreBrauchtStrom
schmutzabweisend



Anmeldungsdatum: 19.06.2009
Beiträge: 2083
Wohnort: Aldi-Nord

Beitrag(#1919162) Verfasst am: 29.04.2014, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Und vor allem: Wozu sollte man das wissen wollen?


Wissensdurst braucht noch eine zusätzliche Legitimation?

Ich interessiere mich für Schöngeists Ziel, nicht seinen Antrieb. Seinen Antrieb kenne ich. Den habe ich im Bücherregal stehen.
_________________
Beten ist die höflichste Art, jemandem nicht zu helfen
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1919168) Verfasst am: 29.04.2014, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Sorry aber deine Homosexualität hindert dich nicht an der Verwirklichung von irgendwas.


Doch, es hindert den Menschen daran eine heterosexuelle Beziehung zu führen.
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1919170) Verfasst am: 29.04.2014, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Und weil ich überzeugt bin, dass du das aus religiösen Gründen machst, möchte ich dir noch aufs Brot schmieren, dass sich nach Meinung vieler fachkundiger Menschen gerade im kath. Klerus übermäßig viele Homos "verstecken". Es wird geschätzt, dass es zwei bis viermal so viele sind wie in der übrigen Gesellschaft.


Quelle?
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AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1919171) Verfasst am: 29.04.2014, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:

Sorry aber deine Homosexualität hindert dich nicht an der Verwirklichung von irgendwas.


Doch, es hindert den Menschen daran eine heterosexuelle Beziehung zu führen.


Chinesischer Reissack kommt da noch so was wie eine Begründung? Oder bist schon ganz im Kind?
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1919172) Verfasst am: 29.04.2014, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:

Sorry aber deine Homosexualität hindert dich nicht an der Verwirklichung von irgendwas.


Doch, es hindert den Menschen daran eine heterosexuelle Beziehung zu führen.


Heterosexualität hindert den Menschen daran, eine homosexuelle Beziehung zu führen.
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1919173) Verfasst am: 29.04.2014, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Heterosexualität hindert den Menschen daran, eine homosexuelle Beziehung zu führen.


Stimmt. Und nun?

Das widerspricht ja nun in keiner Weise meinem Standpunkt, dass man Menschen, die mit ihren Präferenzen aus welchen Gründen auch immer persönlich nicht zufrieden und glücklich sind dabei helfen sollte ihre Lebensziele zu erreichen.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1919174) Verfasst am: 29.04.2014, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Heterosexualität hindert den Menschen daran, eine homosexuelle Beziehung zu führen.


Stimmt. Und nun?

Das widerspricht ja nun in keiner Weise meinem Standpunkt, dass man Menschen, die mit ihren Präferenzen aus welchen Gründen auch immer persönlich nicht zufrieden und glücklich sind dabei helfen sollte ihre Lebensziele zu erreichen.


Bin auch dafür. Wenn jemand Homosexuell ist und aufgrund seiner religiösen Prägung Probleme mit seiner sexuellen Identität hat, dann sollte man ihm dabei helfen seine religiösen Bedenken zu überwinden oder ganz aufzugeben. Sex macht ohnehin mehr Spass als Beten.
_________________
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#1919176) Verfasst am: 29.04.2014, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wenn jemand Homosexuell ist und aufgrund seiner religiösen Prägung Probleme mit seiner sexuellen Identität hat, dann sollte man ihm dabei helfen seine religiösen Bedenken zu überwinden oder ganz aufzugeben.

Daumen hoch!
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1919178) Verfasst am: 30.04.2014, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Heterosexualität hindert den Menschen daran, eine homosexuelle Beziehung zu führen.


Stimmt. Und nun?

Das widerspricht ja nun in keiner Weise meinem Standpunkt, dass man Menschen, die mit ihren Präferenzen aus welchen Gründen auch immer persönlich nicht zufrieden und glücklich sind dabei helfen sollte ihre Lebensziele zu erreichen.



Und was schlaegst Du vor wie man einem Heterosexuellen, der mit seinem heterosexuellen Leben unzufrieden ist, zu einem gluecklichen homosexuellen Leben verhelfen soll?
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#1919186) Verfasst am: 30.04.2014, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und was schlaegst Du vor wie man einem Heterosexuellen, der mit seinem heterosexuellen Leben unzufrieden ist, zu einem gluecklichen homosexuellen Leben verhelfen soll?

Er ist heterosexuell und gleichzeitig damit unzufrieden? Am Kopf kratzen
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1919190) Verfasst am: 30.04.2014, 06:05    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und was schlaegst Du vor wie man einem Heterosexuellen, der mit seinem heterosexuellen Leben unzufrieden ist, zu einem gluecklichen homosexuellen Leben verhelfen soll?

Er ist heterosexuell und gleichzeitig damit unzufrieden? Am Kopf kratzen

Beispiel: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1919025#1919025

Genauso, wie wohl hilfreicher ist, einen/eine unzufriedene/n Homosexuelle/n bei der Bewältigung der Ursache* der Unzufriedenheit zu unterstützen, wäre hier naturlich hilfreicher, das Trauma zu bewältigen.


*zB wenn er durch homophone Hetze und Diskriminierung beeinflusst wurde und sich Selbstzweifel hat einreden lassen.
_________________
Tja
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1919209) Verfasst am: 30.04.2014, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Was nu? Heilung oder Erweiterung der sexuellen Präferenzen? Etwas weniger rumeiern bitte. Das sind 2 unterschiedliche Diskussionen.

Nein. Wenn wir die Möglichkeit diskutieren (was wir ausweislich des Threadthemas tun) ist es dasselbe.
Ethische Fragen stellen sich erst danach.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1919213) Verfasst am: 30.04.2014, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:

Krankheit und Heilung sind nur Worte. Worte haben die Bedeutung, die Menschen ihnen geben. Wenn also genügend Menschen den Sachverhalt Homosexualität mit der Vokabel Krankheit verknüpfen, dann IST Homosexualität eine Krankheit.

Ich halte das für eine fatale Einstellung, denn die Mehrheit hat nicht immer recht. Wenn die Mehrheit eines Volkes oder eines Parlaments z. B. die Pressefreiheit einschränkt (Bsp. Türkei) oder den § 175 wieder einführt, dann wäre das trotzdem falsch.

Natürlich hat die Mehrheit immer Recht. Das nennt sich Demokratie.

Hier geht es aber nicht um Recht, sondern um Sprachhoheit. Und in diesem Punkt hat mich das FGH zu einem langsamen Umdenken gezwungen. Ich war immer und bin auch heute noch eher ein Freund des juristisch-normativen Sprachgebrauches. Also für klar definierte Begriffe mit eindeutigen Bedeutungen. Am Anfang dieser Diskussion hätte ich daher den Begriff "Krankheit" in einem medizinischen Fachwörterbuch nachgeschlagen. Thema erledigt. Leider muss ich immer mehr zur Kenntnis nehmen, dass die klare Sprache meiner Profession zugunsten einer emotionsgesteuerten Sprache aufgeweicht wird. So hat "Rassismus" heute nicht zwingend mehr mit "Rassen" zu tun, sondern kann jede andere Form von Diskriminierung umfassen. Und "Krankheit" kann offenbar auch so ziemlich alles bedeuten, was irgendjemand gerade damit in Verbindung bringt (oder halt nicht).

Wenn Worte aber praktisch alles bedeuten können, dann kann auch keine Bedeutung mehr wirklich falsch sein, oder? Der Trend geht weg von "ja" und "nein", hin zu "es kommt drauf an". Schulterzucken
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1919227) Verfasst am: 30.04.2014, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:

Wenn Worte aber praktisch alles bedeuten können, dann kann auch keine Bedeutung mehr wirklich falsch sein, oder? Der Trend geht weg von "ja" und "nein", hin zu "es kommt drauf an". Schulterzucken


Das ist gut erkannt.
Die Relativierung aller Positionen führt zu allgemeiner Verunsicherung .
Eventuell lassen sich dann viele Menschen leichter beeinflussen und lenken, wenn sie sich nicht auf sichere Positionen stützen können.
Diese wandelbare Beliebigkeit birgt für mich die große Gefahr, dass dann in dieses Sicherheitsvakuum die große Führerin kommt.(irgendeine Ideologie, die den Zustand ausnutzt oder herbeigeführt hat)
"Big sister is watching you!"
Orwell war ein Seher.
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#1919236) Verfasst am: 30.04.2014, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:

Natürlich hat die Mehrheit immer Recht. Das nennt sich Demokratie.

Abschließend, damit es nicht off topic wird hier:
"Recht" und "Unrecht" beziehen sich auf die mehrheitlich zustande gekommene Rechtssprechung eines einzelnen Staates. Wobei die Gesetzgebung eines souveränen Staates auch von außen beurteilt werden kann. "Richtig" und "falsch" ist aber was anderes und u. a. auch eine individuelle Beurteilung.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1919238) Verfasst am: 30.04.2014, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
"Richtig" und "falsch" ist aber was anderes und u. a. auch eine individuelle Beurteilung.

Auf dem Niveau können wir auch über unsere Lieblingsfarben diskutieren. Meine ist orange.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1919241) Verfasst am: 30.04.2014, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:

Krankheit und Heilung sind nur Worte. Worte haben die Bedeutung, die Menschen ihnen geben. Wenn also genügend Menschen den Sachverhalt Homosexualität mit der Vokabel Krankheit verknüpfen, dann IST Homosexualität eine Krankheit.

Ich halte das für eine fatale Einstellung, denn die Mehrheit hat nicht immer recht. Wenn die Mehrheit eines Volkes oder eines Parlaments z. B. die Pressefreiheit einschränkt (Bsp. Türkei) oder den § 175 wieder einführt, dann wäre das trotzdem falsch.

Natürlich hat die Mehrheit immer Recht. Das nennt sich Demokratie.


Nö, zumindest unsere Demokratien sind keine Tyrannei der Mehrheit. Es gibt sowas wie Grundrechte ...
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1919242) Verfasst am: 30.04.2014, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Es gibt sowas wie Grundrechte ...

Die wie entstanden sind?
Die wie geändert werden können?
Danke.

Ja, auch trotz "Ewigkeitsgarantie", vgl. Art. 146 GG. Auch wenn das GG diese Möglichkeit nicht vorgesehen hätte, wäre sie selbstverständlich. Wie und vor allem warum sollte eine Rechtsordnung dauerhaft gegen den Willen der Mehrheit durchgesetzt werden? Warum sollte der Wille früherer Generationen eine höhere Legitimationswirkung haben als der aktuelle Wille der Bevölkerung? Demokratie ist kein Ahnenkult!
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1919255) Verfasst am: 30.04.2014, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Bin auch dafür. Wenn jemand Homosexuell ist und aufgrund seiner religiösen Prägung Probleme mit seiner sexuellen Identität hat, dann sollte man ihm dabei helfen seine religiösen Bedenken zu überwinden oder ganz aufzugeben.


Das sollte der Mensch doch wohl am besten selbst bestimmen, was seine Ziele sind und wobei er konkret Hilfe erbittet.
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1919257) Verfasst am: 30.04.2014, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und was schlaegst Du vor wie man einem Heterosexuellen, der mit seinem heterosexuellen Leben unzufrieden ist, zu einem gluecklichen homosexuellen Leben verhelfen soll?


Keine Ahnung, aber falls es tatsächlich einen Heterosexuellen geben sollte, er es für erstrebenswert hält homosexuell zu leben, dann kann meinetwegen auch ihm geholfen werden.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1919259) Verfasst am: 30.04.2014, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Bin auch dafür. Wenn jemand Homosexuell ist und aufgrund seiner religiösen Prägung Probleme mit seiner sexuellen Identität hat, dann sollte man ihm dabei helfen seine religiösen Bedenken zu überwinden oder ganz aufzugeben.


Das sollte der Mensch doch wohl am besten selbst bestimmen, was seine Ziele sind und wobei er konkret Hilfe erbittet.


Geht denn Dein Bekenntnis zur Selbstbestimmung auch so weit, dass Du jedem Menschen zugestehst, selber zu bestimmen, welcher Weltanschauung oder Religion er sich zugehörig fühlen möchte? Und zwar in einem Alter, in dem er das selber entscheiden kann? OHNE vorher in eine Richtung beeinflusst zu werden?
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komodowaran
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Anmeldungsdatum: 13.10.2013
Beiträge: 17

Beitrag(#1919263) Verfasst am: 30.04.2014, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Am 21.01.2014
Fake hat folgendes geschrieben:
Ich bin raus.


Inspektor Columbo hat wohl noch etwas vergessen?
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1919284) Verfasst am: 30.04.2014, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Bin auch dafür. Wenn jemand Homosexuell ist und aufgrund seiner religiösen Prägung Probleme mit seiner sexuellen Identität hat, dann sollte man ihm dabei helfen seine religiösen Bedenken zu überwinden oder ganz aufzugeben.


Das sollte der Mensch doch wohl am besten selbst bestimmen, was seine Ziele sind und wobei er konkret Hilfe erbittet.


Geht denn Dein Bekenntnis zur Selbstbestimmung auch so weit, dass Du jedem Menschen zugestehst, selber zu bestimmen, welcher Weltanschauung oder Religion er sich zugehörig fühlen möchte? Und zwar in einem Alter, in dem er das selber entscheiden kann? OHNE vorher in eine Richtung beeinflusst zu werden?


Es ist zunehmend schwieriger zu erkennen, wer und aus welchem Grund irgendeiner hier was bestimmen will.
Ansonsten hast du natürlich recht.
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Commander Vimes
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Anmeldungsdatum: 25.01.2013
Beiträge: 877
Wohnort: Ankh-Morpork

Beitrag(#1919339) Verfasst am: 30.04.2014, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Bin auch dafür. Wenn jemand Homosexuell ist und aufgrund seiner religiösen Prägung Probleme mit seiner sexuellen Identität hat, dann sollte man ihm dabei helfen seine religiösen Bedenken zu überwinden oder ganz aufzugeben.


Das sollte der Mensch doch wohl am besten selbst bestimmen, was seine Ziele sind und wobei er konkret Hilfe erbittet.


Wie wär's hiermit: Eine Frau hat Probleme mit ihrem Frausein. Nicht etwa, weil sie transsexuell wäre, nein, sie will einfach nur in den Vorstand eines DAX Unternehmens und ist der Meinung, als Mann mit diesem Vorhaben mehr Aussicht auf Erfolg zu haben. Ist ihre Weiblichkeit nun eine Krankheit, die es zu behandeln gilt?
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There is a rumour going around that I have found God. I think this is unlikely because I have enough difficulty finding my keys, and there is empirical evidence that they exist.
(Terry Pratchett)
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Commander Vimes
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Anmeldungsdatum: 25.01.2013
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Wohnort: Ankh-Morpork

Beitrag(#1919341) Verfasst am: 30.04.2014, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und was schlaegst Du vor wie man einem Heterosexuellen, der mit seinem heterosexuellen Leben unzufrieden ist, zu einem gluecklichen homosexuellen Leben verhelfen soll?


Keine Ahnung, aber falls es tatsächlich einen Heterosexuellen geben sollte, er es für erstrebenswert hält homosexuell zu leben, dann kann meinetwegen auch ihm geholfen werden.


"Dumm" nur, dass sich die sexuelle Orientierung weder in die eine noch die andere Richtung manipulieren lässt.
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Commander Vimes
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Beitrag(#1919343) Verfasst am: 30.04.2014, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Bin auch dafür. Wenn jemand Homosexuell ist und aufgrund seiner religiösen Prägung Probleme mit seiner sexuellen Identität hat, dann sollte man ihm dabei helfen seine religiösen Bedenken zu überwinden oder ganz aufzugeben.


Das sollte der Mensch doch wohl am besten selbst bestimmen, was seine Ziele sind und wobei er konkret Hilfe erbittet.


Und wenn meine Religion mir sagt, dass nur ein Leben als Hund ein lebenswertes, gottgefälliges Leben ist und ich gerne ein Hund werden möchte, würdest du mir dabei auch helfen? Oder würdest du mir hier nicht eher versuchen klarzumachen, dass meine Religion Schwachsinn ist?

Falls du Alternative 2 wählen solltest, begründe mir bitte, was genau an diesem Beispiel anders ist als beim Homosexuellen, der aufgrund seiner Religion mit seiner sexuellen Orientierung unzufrieden ist.
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(Terry Pratchett)
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