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Natas registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.03.2014 Beiträge: 165
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(#1920303) Verfasst am: 05.05.2014, 20:30 Titel: Wieso soll Gott "verehrt" werden? |
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Ob Gott oder Götter, allen wollen sie "verehrt" werden. Sie wollen Opfer und Gebete.
Eigentlich macht es im Fall der Götter noch etwas Sinn, weil Götter sind per Definition nicht allmächtig. Sie wollen Selbstbestätigung, wie eben auch Menschen das gern haben.
Warum will ein angeblich allmächtiger und allwissender Gott aber verehrt werden? Wenn er sich doch selbst genau kennt und um seine absolute Perfektheit weiß, wieso kümmert er sich dann drum, was fehlbare Menschen über ihn denken?
Warum ist in monotheistisch gläubigen Hirnen diese Vorstellung mit der "Verehrung"?
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1920367) Verfasst am: 06.05.2014, 08:42 Titel: Re: Wieso soll Gott "verehrt" werden? |
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Natas hat folgendes geschrieben: | Warum ist in monotheistisch gläubigen Hirnen diese Vorstellung mit der "Verehrung"? |
Weil die Anhänger der monotheistischen Religionen nicht so klug sind wie du.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#1920372) Verfasst am: 06.05.2014, 09:20 Titel: Re: Wieso soll Gott "verehrt" werden? |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Natas hat folgendes geschrieben: | Warum ist in monotheistisch gläubigen Hirnen diese Vorstellung mit der "Verehrung"? |
Weil die Anhänger der monotheistischen Religionen nicht so klug sind wie du. |
Tillich würde das anders sehen. Die Frage ist aber eine gute.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1920374) Verfasst am: 06.05.2014, 09:25 Titel: Re: Wieso soll Gott "verehrt" werden? |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Natas hat folgendes geschrieben: | Warum ist in monotheistisch gläubigen Hirnen diese Vorstellung mit der "Verehrung"? |
Weil die Anhänger der monotheistischen Religionen nicht so klug sind wie du. |
Tillich würde das anders sehen. Die Frage ist aber eine gute. |
Dann kann tillich sie bestimmt beantworten.
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1920376) Verfasst am: 06.05.2014, 09:47 Titel: Re: Wieso soll Gott "verehrt" werden? |
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Natas hat folgendes geschrieben: | Ob Gott oder Götter, allen wollen sie "verehrt" werden. Sie wollen Opfer und Gebete. |
Für mich wäre ein "Gott" erstmal eines: ein sehr mächtiges Wesen.
Und Mächtige (Menschen) lassen nur wenige an sich ran, ein direkter Zugang z.B. zur Merkel oder zum VW-Chef ist dem niedrigen Volk gar nicht möglich.
Ein Gebet dagegen wäre direkter Zugang von ganz unten zu dem ganz oben - frag mal ob die Merkel so was haben möchte
Zitat: | Warum will ein angeblich allmächtiger und allwissender Gott aber verehrt werden? Wenn er sich doch selbst genau kennt und um seine absolute Perfektheit weiß, wieso kümmert er sich dann drum, was fehlbare Menschen über ihn denken? |
Wenn ein Musiker auf einer Bühne etwas macht was die Zuhörer gut finden dann bekommt er Verehrung(Applaus,Zurufe,Autogrammwünsche,...). Das machen Menschen von sich aus ohne dazu aufgefordert zu werden.
Bei einem schlechten Musiker bleibt diese Verehrung aus.
Was würden wir über Menschen denken die vor einer Bühne stehen und das was da kommt gut finden, aber dem Künstler überhaupt keine (i.d.F. positive) Rückmeldung geben? Was für ein paar Kotzbrocken?
Ist der Applaus nicht ein Zeichen für etwas gut gemachtes? Nicht das der Musiker das bräuchte, aber es ist die Rückmeldung der Zuhörer.
(ja, ich weiss, Applaus kann man auch erzwingen, aber darum geht es jetzt mal nicht)
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Vobro Privatnachdenker
Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal
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(#1920379) Verfasst am: 06.05.2014, 09:54 Titel: Re: Wieso soll Gott "verehrt" werden? |
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Natas hat folgendes geschrieben: | Ob Gott oder Götter, allen wollen sie "verehrt" werden. Sie wollen Opfer und Gebete.
Eigentlich macht es im Fall der Götter noch etwas Sinn, weil Götter sind per Definition nicht allmächtig. Sie wollen Selbstbestätigung, wie eben auch Menschen das gern haben.
Warum will ein angeblich allmächtiger und allwissender Gott aber verehrt werden? Wenn er sich doch selbst genau kennt und um seine absolute Perfektheit weiß, wieso kümmert er sich dann drum, was fehlbare Menschen über ihn denken?
Warum ist in monotheistisch gläubigen Hirnen diese Vorstellung mit der "Verehrung"? |
Weil viele Hirne - auch nicht wenige der religiös ungläubigen - das Bedürfnis nach Verehrung oder Überhöhung vermeintlicher Autoritäten in sich tragen. Anders gewendet, das Bedürfnis nach Unterwerfung. Diese Bedürfnisse werden ins Göttliche projiziert. Dabei heraus kommt dann ein Gott, der seine Überhöhung, und damit eben die Unterwerfung seiner Geschöpfe, einfordert.
_________________ "Es gibt so stumpfsinnige Menschen, dass jeder Gedanke, der auf der Oberfläche ihres Gehirns aufginge, sogleich aus Einsamkeit Selbstmord begehen würde." - Emile Cioran
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1920381) Verfasst am: 06.05.2014, 10:02 Titel: |
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Weil die Menschen, die ihn erfunden haben, sichselbst als Maßstab genommen haben, wie ein "Oberwesen" zu behandeln sei.
Es war nicht Gott, der die Menschen nach sein Ebenbild schuf. Es waren die Menschen die Gott schufen nach ihr Bild.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1920387) Verfasst am: 06.05.2014, 11:12 Titel: Re: Wieso soll Gott "verehrt" werden? |
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Fake hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Natas hat folgendes geschrieben: | Warum ist in monotheistisch gläubigen Hirnen diese Vorstellung mit der "Verehrung"? |
Weil die Anhänger der monotheistischen Religionen nicht so klug sind wie du. |
Tillich würde das anders sehen. Die Frage ist aber eine gute. |
Dann kann tillich sie bestimmt beantworten. |
Das wird er kaum. Er springt ja bekanntlich nicht über jedes Stöckchen, das ihm hingehalten wird (tun die Theisten meist nicht, oder so, dass nichst Verständliches dabei rauskommt).
edit: Sonst: siehe vobro u. vrolijke (oder so... )
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Natas registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.03.2014 Beiträge: 165
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(#1920390) Verfasst am: 06.05.2014, 11:23 Titel: |
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Das mit dem eigenes Verhaltensweisen auf Gott zu projizieren habe ich auch gedacht. Wenn man einen Christen fragen würde, kriegt man wohl zur Antwort, weil Gott eine "Person" ist, kann er auch Gefühle haben.
Gleichwohl ist es rein vernünftig betrachtet eben eine haarsträubende Vorstellung, dass ein allmächtiges Wesen auch noch rachsüchtig gegenüber den Menschen ist, Verehrung einfordert usw. (und ihnen noch so hübsche Dinge wie Krebs schickt - natürlich auch alles für ihre Sünden )
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1920392) Verfasst am: 06.05.2014, 11:33 Titel: |
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Vrolijke sagte es schon sehr richtig.
Und der Mensch erschuf sich Gott zu seinem Bild.
Wenn man das bedenkt, ist alles klar: Der einzige Gott ist ein Herrscher, er regiert über diese Welt. Und alle regierenden Menschen, die es bisher gab und gibt wollen verehrt werden. Schon der Bundestagsabgeordnete Schulze ist sauer, wenn man ihn mit "Herr Schulze" anredet statt mit "Herr Abgeordneter". Und auch der Hausarzt hört gern "Herr Doktor" - und erst recht seine Frau "Frau Doktor", auch wenn sie nicht mal das Abitur gemacht hat.
In etwas weiter entwickelten Kulturen wie der unseren läßt das mit der Verehrung allerdings nach, weil sich da nun doch herumspricht, daß diese Leute auch nur Menschen sind. Könige haben wir auch nicht mehr viele, Kaiser so viel ich weiß gar keinen mehr, bleibt nur noch der Papst. Na, und der läßt sich immer noch verehren wie ein Gott.
Weiterhin ist der Gott ein absolutistischer Herrscher. Und schon in den alten Zeiten, als es von der Sorte beinahe in jedem Land einen gab hat man die Erfahrung gemacht, daß es übel ausgeht, ja das Leben kosten kann, wenn man so einen verärgert. Schönes Beispiel die Herzkönigin in Alices Wunderland: Immer wenn ihr was nicht paßt ruft sie: "Schlagt ihm den Kopf ab!" Also muß man doch alles tun, um den Gott bei guter Laune zu halten, daß der nicht mal eine Sintflut losläßt oder oder ein Erdbeben. Viele lernen das auch im täglichen Leben, daß man dem Chef immer mal ein bißchen in den Arsch kriechen muß....
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Schlumpf auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 17.11.2007 Beiträge: 2572
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(#1920466) Verfasst am: 06.05.2014, 19:49 Titel: |
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Wenn dann ein sogenannter Gottesvertreter oder Gottesmann, wie sie sich gerne titulieren lassen, keine Antwort geben kann, dann kommt die Plattitüde: Die Wege des Herrn sind unerforschlich.
Aber hinter der eingeforderten Verehrung und Anbetung Gottes steckt noch etwas anderes:
Wenn die Gläubigen ihren Gott verehren und Demut empfinden, dann empfinden sie auch Demut und Unterwürfigkeit gegenüber den Mitmenschen, die sich als die Vertreter ihres Gottes ausgeben. Es ist nichts anderes als eine besonders raffinierte Form der Herrschaft über andere. Ich wundere mich, wieso Gläubige nicht erkennen, dass die Kirche, insbesondere die RKK, streng zweigeteilt ist, uzw. in die selbsternannten "Hirten" und die "Schafe". Und mit welcher Selbstverständlichkeit sie diese Beleidigung hinnehmen.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1920469) Verfasst am: 06.05.2014, 20:15 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Es war nicht Gott, der die Menschen nach sein Ebenbild schuf. Es waren die Menschen die Gott schufen nach ihr Bild. |
Yup! Genauso ist es!
Und jetzt ab auf den Scheiterhaufen mit uns beiden wegen Blasphemie!
_________________ Defund the gender police!!
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Natas registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.03.2014 Beiträge: 165
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(#1920473) Verfasst am: 06.05.2014, 20:43 Titel: |
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Vielleicht hat es auch noch eine starke politische Dimension: Nachdem es einen Gott mit seinen Priestern gab, konnte sich nicht mehr ein Stammesführer alleine an die Macht bringen und sich dafür auf seinen eigenen Gott berufen. Durch den einen Gott wurde die Machtverteilung sozusagen mehr moderiert.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1920474) Verfasst am: 06.05.2014, 20:46 Titel: |
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Natas hat folgendes geschrieben: | Vielleicht hat es auch noch eine starke politische Dimension: Nachdem es einen Gott mit seinen Priestern gab, konnte sich nicht mehr ein Stammesführer alleine an die Macht bringen und sich dafür auf seinen eigenen Gott berufen. Durch den einen Gott wurde die Machtverteilung sozusagen mehr moderiert. |
Diese Argumentation erscheint mir unlogisch.
_________________ Defund the gender police!!
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Natas registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.03.2014 Beiträge: 165
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(#1920475) Verfasst am: 06.05.2014, 20:50 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Natas hat folgendes geschrieben: | Vielleicht hat es auch noch eine starke politische Dimension: Nachdem es einen Gott mit seinen Priestern gab, konnte sich nicht mehr ein Stammesführer alleine an die Macht bringen und sich dafür auf seinen eigenen Gott berufen. Durch den einen Gott wurde die Machtverteilung sozusagen mehr moderiert. |
Diese Argumentation erscheint mir unlogisch. |
Ich meine, wenn jeder Stamm seinen eigenen Gott hatte, konnte man sagen "Unser Gott will, dass wir Stamm X überfallen". Das mit dem einen Gott könnte von politisch denkenden Menschen erfunden worden sein, um zwischen den Stämmen besser vermitteln zu können, weil die Stämme dann einen Gott hatten und man sich nicht ohne weiteres für seinen eigenen Stamm auf ihn berufen konnte (weil es ja dann ein Gott für alle Stämme ist). Naja, ist vielleicht etwas weit hergeholt, gebe ich zu
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1920476) Verfasst am: 06.05.2014, 20:54 Titel: |
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Natas hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Natas hat folgendes geschrieben: | Vielleicht hat es auch noch eine starke politische Dimension: Nachdem es einen Gott mit seinen Priestern gab, konnte sich nicht mehr ein Stammesführer alleine an die Macht bringen und sich dafür auf seinen eigenen Gott berufen. Durch den einen Gott wurde die Machtverteilung sozusagen mehr moderiert. |
Diese Argumentation erscheint mir unlogisch. |
Ich meine, wenn jeder Stamm seinen eigenen Gott hatte, konnte man sagen "Unser Gott will, dass wir Stamm X überfallen". Das mit dem einen Gott könnte von politisch denkenden Menschen erfunden worden sein, um zwischen den Stämmen besser vermitteln zu können, weil die Stämme dann einen Gott hatten und man sich nicht ohne weiteres für seinen eigenen Stamm auf ihn berufen konnte (weil es ja dann ein Gott für alle Stämme ist). Naja, ist vielleicht etwas weit hergeholt, gebe ich zu |
So wars doch auch.
Die Israeliten hatten einen andern Gott, als die Ägypter.
Im Laufe der Jahrhunderte hat der sich durchgesetzt, als "der" Gott. (Naja; für einen hohen Prozentsatz der Weltbevölkerung).
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1920481) Verfasst am: 06.05.2014, 21:52 Titel: |
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Natas hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Natas hat folgendes geschrieben: | Vielleicht hat es auch noch eine starke politische Dimension: Nachdem es einen Gott mit seinen Priestern gab, konnte sich nicht mehr ein Stammesführer alleine an die Macht bringen und sich dafür auf seinen eigenen Gott berufen. Durch den einen Gott wurde die Machtverteilung sozusagen mehr moderiert. |
Diese Argumentation erscheint mir unlogisch. |
Ich meine, wenn jeder Stamm seinen eigenen Gott hatte, konnte man sagen "Unser Gott will, dass wir Stamm X überfallen". Das mit dem einen Gott könnte von politisch denkenden Menschen erfunden worden sein, um zwischen den Stämmen besser vermitteln zu können, weil die Stämme dann einen Gott hatten und man sich nicht ohne weiteres für seinen eigenen Stamm auf ihn berufen konnte (weil es ja dann ein Gott für alle Stämme ist). Naja, ist vielleicht etwas weit hergeholt, gebe ich zu |
Dem halte ich entgegen, dass die brutalsten und erbittersten Konflikte zwischen "Staemmen" ausgetragen werden, die denselben Gott anbeten und sich darueber streiten wer denn nun "rechtglaeubiger" ist.
_________________ Defund the gender police!!
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1920547) Verfasst am: 07.05.2014, 10:45 Titel: Re: Wieso soll Gott "verehrt" werden? |
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Naastika hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Natas hat folgendes geschrieben: | Warum ist in monotheistisch gläubigen Hirnen diese Vorstellung mit der "Verehrung"? |
Weil die Anhänger der monotheistischen Religionen nicht so klug sind wie du. |
Tillich würde das anders sehen. Die Frage ist aber eine gute. |
Dann kann tillich sie bestimmt beantworten. |
Das wird er kaum. Er springt ja bekanntlich nicht über jedes Stöckchen, das ihm hingehalten wird (tun die Theisten meist nicht, oder so, dass nichst Verständliches dabei rauskommt).
edit: Sonst: siehe vobro u. vrolijke (oder so... ) |
Ja, ich weiß. Das Wechselspiel aus Arroganz und beleidigt sein ist eine Disziplin, die viele Theisten meisterhaft beherrschen.
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1920554) Verfasst am: 07.05.2014, 11:33 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Natas hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Natas hat folgendes geschrieben: | Vielleicht hat es auch noch eine starke politische Dimension: Nachdem es einen Gott mit seinen Priestern gab, konnte sich nicht mehr ein Stammesführer alleine an die Macht bringen und sich dafür auf seinen eigenen Gott berufen. Durch den einen Gott wurde die Machtverteilung sozusagen mehr moderiert. |
Diese Argumentation erscheint mir unlogisch. |
Ich meine, wenn jeder Stamm seinen eigenen Gott hatte, konnte man sagen "Unser Gott will, dass wir Stamm X überfallen". Das mit dem einen Gott könnte von politisch denkenden Menschen erfunden worden sein, um zwischen den Stämmen besser vermitteln zu können, weil die Stämme dann einen Gott hatten und man sich nicht ohne weiteres für seinen eigenen Stamm auf ihn berufen konnte (weil es ja dann ein Gott für alle Stämme ist). Naja, ist vielleicht etwas weit hergeholt, gebe ich zu |
Dem halte ich entgegen, dass die brutalsten und erbittersten Konflikte zwischen "Staemmen" ausgetragen werden, die denselben Gott anbeten und sich darueber streiten wer denn nun "rechtglaeubiger" ist. |
Ja, aber die jeweils Anderen haben IHN nunmal falsch angebetet und dadurch beleidigt. Siehe Katholiken-Protestanten.
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1920556) Verfasst am: 07.05.2014, 11:38 Titel: Re: Wieso soll Gott "verehrt" werden? |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Naastika hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Natas hat folgendes geschrieben: | Warum ist in monotheistisch gläubigen Hirnen diese Vorstellung mit der "Verehrung"? |
Weil die Anhänger der monotheistischen Religionen nicht so klug sind wie du. |
Tillich würde das anders sehen. Die Frage ist aber eine gute. |
Dann kann tillich sie bestimmt beantworten. |
Das wird er kaum. Er springt ja bekanntlich nicht über jedes Stöckchen, das ihm hingehalten wird (tun die Theisten meist nicht, oder so, dass nichst Verständliches dabei rauskommt).
edit: Sonst: siehe vobro u. vrolijke (oder so... ) |
Ja, ich weiß. Das Wechselspiel aus Arroganz und beleidigt sein ist eine Disziplin, die viele Theisten meisterhaft beherrschen. |
Und das ist schade. Ich möchte wirklich wissen, wie sie sich manche Sachen erklären (ok, hat was von anthropologischem Interesse an sich, oder ein Treffen mit mir selbst im Alter von unter 13, als ich ein gläubiges Mädchen war...was habe ich damals gedacht/gefühlt?
An gottebezogene Gefühle kann ich mich teilweise erinnern, weniger als Gedanken, hmmm... Als klares Denken anfing, verschwand Gott...*achselzück*)
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1920585) Verfasst am: 07.05.2014, 14:31 Titel: |
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Da hast du doch deine Antwort. Sie erklären es sich nicht, sie glauben. Genau wie du als Kind geglaubt hast. Das Mysterium des Glaubens ist, dass es gar kein Mysterium ist, sondern kindliche Naivität.
Die geistige Arbeit, die gerade intellektuelle Gläubige zu leisten haben, besteht nicht in der Erklärung ihres Glaubens, sondern in der Ablenkung ihres Verstandes. Mich interessiert viel eher, wie dieser Mechanismus funktioniert.
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1920589) Verfasst am: 07.05.2014, 14:51 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Da hast du doch deine Antwort. Sie erklären es sich nicht, sie glauben. Genau wie du als Kind geglaubt hast. Das Mysterium des Glaubens ist, dass es gar kein Mysterium ist, sondern kindliche Naivität.
Die geistige Arbeit, die gerade intellektuelle Gläubige zu leisten haben, besteht nicht in der Erklärung ihres Glaubens, sondern in der Ablenkung ihres Verstandes. Mich interessiert viel eher, wie dieser Mechanismus funktioniert. |
Kann aber ein Verstand, der sich selbst verneint und ablenkt, sich des Grundes und des Mechanismus dieser Verneinung bewußt werden?
Alles im Allen: Furchtbare Enerigeverschwendung.
edit: Das war damals die eigentlich Erkenntnis: Alle Fragen und Überlegungung zu Existenz und Wirken Gottes lösen sich auf wunderbare Weise, wenn die Nichtexistenz Gottes postuliert wird. Das war die einfachste und befreiende Lösung.
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1920594) Verfasst am: 07.05.2014, 15:07 Titel: |
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Naastika hat folgendes geschrieben: |
Kann aber ein Verstand, der sich selbst verneint und ablenkt, sich des Grundes und des Mechanismus dieser Verneinung bewußt werden? |
Selstverständlich nicht. Deswegen führt man dieses Gespräch ja nicht mit Gläubigen, sondern über sie.
Naastika hat folgendes geschrieben: | Alles im Allen: Furchtbare Enerigeverschwendung. |
Ein Relikt der Evolution halt. Irgendwann in der Vergangenheit war Religion mal nützlich und irgendwann in der Zukunft wird sie verschwunden sein. Ich finde es spannend, diesem Prozess der Weiterentwicklung als Zeuge beiwohnen zu dürfen.
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1920596) Verfasst am: 07.05.2014, 15:14 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Naastika hat folgendes geschrieben: |
Kann aber ein Verstand, der sich selbst verneint und ablenkt, sich des Grundes und des Mechanismus dieser Verneinung bewußt werden? |
Selstverständlich nicht. Deswegen führt man dieses Gespräch ja nicht mit Gläubigen, sondern über sie.
Naastika hat folgendes geschrieben: | Alles im Allen: Furchtbare Enerigeverschwendung. |
Ein Relikt der Evolution halt. Irgendwann in der Vergangenheit war Religion mal nützlich und irgendwann in der Zukunft wird sie verschwunden sein. Ich finde es spannend, diesem Prozess der Weiterentwicklung als Zeuge beiwohnen zu dürfen. |
Du und ich werden es nicht erleben, und auch sonst niemand in diesem Forum...
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1920616) Verfasst am: 07.05.2014, 16:28 Titel: |
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Vielleicht sind dagegen Überheblichkeit, und die darauf basierenden Fehleinschätzungen jedoch keine Relikte der.. ähm (ich muss gerade über die ewig wiederkehrende falsche Berufung auf die Evolution, bzw das geringe Verständnis, das in solchen Äußerungen durchschimmert ... egal) Menschheitsgeschichte, sondern noch immer und künftig auch wirkmächtige Eigenschaften der Hominiden.
Mal im Ernst, ich glaube keine Sekunde daran, daß hier offenes Interesse daran besteht, zu erfahren, was in einem religiösen Menschen vorgeht, was ihn wirklich bewegt. Die Ursache dafür liegt, im Gegensatz zu dem, was obiges Lamento weismachen möchte, bereits in der Deutlichkeit, mit der die Bereitschaft signalisiert wird, die Schwäche zu nutzen, die echte Offenheit bedeuten würde.
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1920622) Verfasst am: 07.05.2014, 16:40 Titel: |
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Bla.
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1920623) Verfasst am: 07.05.2014, 16:42 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Vielleicht sind dagegen Überheblichkeit, und die darauf basierenden Fehleinschätzungen jedoch keine Relikte der.. ähm (ich muss gerade über die ewig wiederkehrende falsche Berufung auf die Evolution, bzw das geringe Verständnis, das in solchen Äußerungen durchschimmert ... egal) Menschheitsgeschichte, sondern noch immer und künftig auch wirkmächtige Eigenschaften der Hominiden.
Mal im Ernst, ich glaube keine Sekunde daran, daß hier offenes Interesse daran besteht, zu erfahren, was in einem religiösen Menschen vorgeht, was ihn wirklich bewegt. Die Ursache dafür liegt, im Gegensatz zu dem, was obiges Lamento weismachen möchte, bereits in der Deutlichkeit, mit der die Bereitschaft signalisiert wird, die Schwäche zu nutzen, die echte Offenheit bedeuten würde. |
Sei doch nicht so empflindlich... Und was für ein Lamento- also Tauergesang...?.
Ich habe geglaubt, ich habe zur Gott gebetet (dass er z.B. die Katze leben läßt, was er nicht tat...) und vor Mutter Gottes auf die Kniee bin ich gefallen. Ich weiss, wie es sich ANFÜHLT, aber ich weiss nicht, was man sich dabei DENK.
Ich frage mich: Wie erklärt ihr euch mit Mitteln der Vernunft, dass Gott, der ja allmächtig-allwissend-allgütig ist, alldas hier erlaubt.
Und die Frage der Beseelung des Homo erectus und ob der Mensch Jesus für die Ausserirdischen starb, die rühre ich nicht mal an.
Und: Zelig ua.: Du willst es doch, daher bist du hier, willst dein Duchhaltevermögen prüfen und Glaubensstärke.
Dann sei doch ehrlich, sag einfach, ich weiss es nicht, aber ich glaube es einfach, das tut mir gut und ist gemeinschaftstifend.
Ok, jetzt muss ich zum Elternabend.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1920646) Verfasst am: 07.05.2014, 18:12 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Mal im Ernst, ich glaube keine Sekunde daran, daß hier offenes Interesse daran besteht, zu erfahren, was in einem religiösen Menschen vorgeht, was ihn wirklich bewegt. |
Stimmt. Aber wie kommst Du überhaupt darauf, dass das hier angeboten wird?
_________________ Dieser Beitrag verwendet Cookies, um Dein Surferlebnis zu verbessern.
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1920815) Verfasst am: 08.05.2014, 09:55 Titel: |
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Naastika hat folgendes geschrieben: |
Und: Zelig ua.: Du willst es doch, daher bist du hier, willst dein Duchhaltevermögen prüfen und Glaubensstärke.
Dann sei doch ehrlich, sag einfach, ich weiss es nicht, aber ich glaube es einfach, das tut mir gut und ist gemeinschaftstifend. |
Das wird er nicht tun. Das tun sie doch nie. Ein Forums-Theist wird dir lieber 25 mal ausführlich erklären, warum er keine Lust oder keine Zeit hat deine Fragen zu beantworten, warum er es nicht nötig hat oder dass er ja schon soundso oft dazu ausführlich Stellung genommen habe (was aber niemand wieder finden kann) statt 1 mal kurz und präzise deine Fragen zu beantworten. Sie meinen das nicht böse. Sie können nicht anders. Sie haben die Antworten ja nicht.
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Pschibi Peter Pan
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 154
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(#1920863) Verfasst am: 08.05.2014, 13:55 Titel: |
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Leute, die an Gott glauben, sind entweder dumm oder gut darin, dass theodizeeproblem zu lösen, wenn letzteres der fall ist, dann ist die bahn frei für ehrfurcht
_________________ http://philosophieforum.rescogitans.de
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