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Homosexualität und ihre Pathologisierung
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Rohrspatz
grobsinnig und feinschlächtig



Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 3877
Wohnort: NRW

Beitrag(#1923025) Verfasst am: 17.05.2014, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

wirrlicht hat folgendes geschrieben:
Das sind Dinge, die in der "Normwelt" so selbstverständlich sind, daß sie nicht spürbar werden, so lange man in dieser Norm lebt. Aber wenn man "dezent, versteckt, angepaßt" lebt - diese Dinge holen einen ein, man kann ihnen nicht ausweichen. Und wenn dann die Gesellschaft einfach so hingenommen wird, "unverändert", weil ja bequemer - dann werden Menschen auch weiterhin diskriminiert, ausgegrenzt, in die Isolation oder Selbstzweifel getrieben.

Das ist ein wichtiger Punkt! Heterosexualität ist einfach so selbstverständlich, dass für die meisten unsichtbar ist, wie oft diese impliziert wird. Tatsächlich ist es gesellschaftlich absolut akzeptabel, zu implizieren, mit wem man in die Kiste steigt, so lange es über längere Zeit eine Person des anderen Geschlechts ist. Weicht man darin in irgend einer Weise ab und verhält sich aber dreister Weise genau so wie die, die als Norm gelten, dann ist das plötzlich ein "unter die Nase reiben" und "too much information"... bestenfalls.
Nicht umsonst ist Heteronormativität so ein großes Thema: Heterosexualität ist kulturell tief verwurzelt, kommt mit der oben beschriebenen Selbstverständlichkeit, aber auch mit alt eingesessenen Verhaltenscodes und Rollenerwartungen einher. Deswegen ist das Argument, man müsse seine Sexualität nur "Privatsache" bleiben lassen, schon arg naiv.
_________________
Dies ist keine Piep-Show.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1923032) Verfasst am: 17.05.2014, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Tatsächlich ist es gesellschaftlich absolut akzeptabel, zu implizieren, mit wem man in die Kiste steigt, so lange es über längere Zeit eine Person des anderen Geschlechts ist.


Ich würde es anders formulieren: Solange man sich innerhalb der gesellschaftlich akzeptierten Normen bewegt, spielt das "in die Kiste steigen" in der Aussenwahrnehmung und in der Form, wie man darüber spricht, gar keine Rolle. Niemand sagt "Susi und Klaus haben ab jetzt regelmässig und exklusiv miteinander Geschlechtsverkehr", es heisst "Susi und Klaus sind ab jetzt ein Paar". Und daraus folgt eben nicht "Wir müssen uns jetzt alle vorstellen, wie die beiden es miteinander treiben und unsere moralischen Empfindungen darüber kundgeben", sondern nur "Wenn Du die Susi zum Geburtstag einlädst, bringt sie wahrscheinlich den Klaus mit". Das ändert sich aber schlagartig, sobald ein Paar gegen gängige Normen verstösst: "Schau mal, der ist unter 30 und geht mit einer 60jährigen ins Bett", "Der hat Sex mit Männern", "Die steigt mit ihrem Bruder in die Kiste", "Was will diese Frau von dem Kerl, der sitzt im Rollstuhl und kann es ihr bestimmt nicht richtig besorgen?"
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wirrlicht
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.05.2005
Beiträge: 62

Beitrag(#1923033) Verfasst am: 17.05.2014, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

Nun ja, auch wenn immer wieder behauptet wird (in der Regel von der normgebenden Mehrheit), daß Sexualität Privatsache sei - sie ist es nicht und sie war es auch nie. Es hat zu allen Zeiten Sanktionen für abweichende Sexualität gegeben und es gibt sie auch heute noch - besonders in dieser so "aufgeschlossenen" Gesellschaft, die sich in Wirklichkeit ganz massiv im Umbruch befindet.

Laß jemanden, der BDSMer ist, als solchen auffliegen - schon ist er nicht mehr als Kommunalpolitiker tragbar. Lebe in offener Beziehung, polyamourös oder promiskuitiv - das ist nur so lange "akzeptabel", wenn du nicht verheiratet bist - für solche Dinge wird man nicht mehr eingesperrt, aber die Norm: Ein-Ehe bzw. Ein-Beziehung ist immer noch stark und gilt als verläßlich (selbst wenn Ehe und Treueversprechen kaum noch den Stellenwert haben wie früher).

Sex ist allgegenwärtig, Sex springt einem überall buchstäblich von Plakaten, aus Printmedien und TV entgegen, aber: "Man muß andere mit seiner Sexualität doch nicht behelligen!" Ist doch ein Witz, oder?
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1923034) Verfasst am: 17.05.2014, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Tatsächlich ist es gesellschaftlich absolut akzeptabel, zu implizieren, mit wem man in die Kiste steigt, so lange es über längere Zeit eine Person des anderen Geschlechts ist.


Ich würde es anders formulieren: Solange man sich innerhalb der gesellschaftlich akzeptierten Normen bewegt, spielt das "in die Kiste steigen" in der Aussenwahrnehmung und in der Form, wie man darüber spricht, gar keine Rolle. Niemand sagt "Susi und Klaus haben ab jetzt regelmässig und exklusiv miteinander Geschlechtsverkehr", es heisst "Susi und Klaus sind ab jetzt ein Paar". Und daraus folgt eben nicht "Wir müssen uns jetzt alle vorstellen, wie die beiden es miteinander treiben und unsere moralischen Empfindungen darüber kundgeben", sondern nur "Wenn Du die Susi zum Geburtstag einlädst, bringt sie wahrscheinlich den Klaus mit". Das ändert sich aber schlagartig, sobald ein Paar gegen gängige Normen verstösst: "Schau mal, der ist unter 30 und geht mit einer 60jährigen ins Bett", "Der hat Sex mit Männern", "Die steigt mit ihrem Bruder in die Kiste", "Was will diese Frau von dem Kerl, der sitzt im Rollstuhl und kann es ihr bestimmt nicht richtig besorgen?"

Nimm nun nur mal, eine einfache Einladung.
Es gibt Leute, die allen ernst möchten, dass wenn man Schwul ist, entweder fern bleibt, oder alleine zu Einladungen geht.
Auf jeden Fall nicht als schwules Paar dort erscheint. Man könnte gegen die Norm verstossen.
Murphy hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Die Norm kann alles sein, was einem gerade nicht in den Kram passt.

Nein. Die Norm ist das, worin die überwiegende Mehrheit übereinstimmt. Das kann in der Tat alles sein, aber es hat nichts damit zu tun, ob das Dir oder irgendjemandem gerade passt oder nicht.

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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1923037) Verfasst am: 17.05.2014, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

wirrlicht hat folgendes geschrieben:
Lebe in offener Beziehung, polyamourös oder promiskuitiv - das ist nur so lange "akzeptabel", wenn du nicht verheiratet bist


Auch außerhalb der Ehe ist das nicht unbedingt akzeptiert. Promisk und Singel? Als Mann: Yay, als Frau schon eher pfui. Offene Beziehung? Solang's einigermaßen heimlich geschieht, wird's toleriert, aber wird auch schon eher schief angesehen. Polyamourös? "Was, Du bist nicht eifersüchtig? Dann ist das ja keine echte Liebe"! Eine Frau mit mehr als einem Partner? "Die ist ja unersättlich, so eine Schlampe!" Polyamourös oder offene Beziehung und Frau? "Hey, die steht also jedem zur Verfügung!" Insgesamt kommt man bei all dem als - mehr oder weniger heterosexueller - Mann relativ gut weg, aber als Frau kann man dadurch immer noch gesellschaftlich mehr oder weniger stark geächtet werden. Als Mann muss man sich zwar teilweise rechtfertigen, aber das wird dann vergleichsweise einfacher akzeptiert.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1923038) Verfasst am: 17.05.2014, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Tatsächlich ist es gesellschaftlich absolut akzeptabel, zu implizieren, mit wem man in die Kiste steigt, so lange es über längere Zeit eine Person des anderen Geschlechts ist.


Ich würde es anders formulieren: Solange man sich innerhalb der gesellschaftlich akzeptierten Normen bewegt, spielt das "in die Kiste steigen" in der Aussenwahrnehmung und in der Form, wie man darüber spricht, gar keine Rolle. Niemand sagt "Susi und Klaus haben ab jetzt regelmässig und exklusiv miteinander Geschlechtsverkehr", es heisst "Susi und Klaus sind ab jetzt ein Paar". Und daraus folgt eben nicht "Wir müssen uns jetzt alle vorstellen, wie die beiden es miteinander treiben und unsere moralischen Empfindungen darüber kundgeben", sondern nur "Wenn Du die Susi zum Geburtstag einlädst, bringt sie wahrscheinlich den Klaus mit". Das ändert sich aber schlagartig, sobald ein Paar gegen gängige Normen verstösst: "Schau mal, der ist unter 30 und geht mit einer 60jährigen ins Bett", "Der hat Sex mit Männern", "Die steigt mit ihrem Bruder in die Kiste", "Was will diese Frau von dem Kerl, der sitzt im Rollstuhl und kann es ihr bestimmt nicht richtig besorgen?"

Nimm nun nur mal, eine einfache Einladung.
Es gibt Leute, die allen ernst möchten, dass wenn man Schwul ist, entweder fern bleibt, oder alleine zu Einladungen geht.
Auf jeden Fall nicht als schwules Paar dort erscheint. Man könnte gegen die Norm verstossen.
Murphy hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Die Norm kann alles sein, was einem gerade nicht in den Kram passt.

Nein. Die Norm ist das, worin die überwiegende Mehrheit übereinstimmt. Das kann in der Tat alles sein, aber es hat nichts damit zu tun, ob das Dir oder irgendjemandem gerade passt oder nicht.


Sex mit Tieren wird auch eher schief von der Seite angesehen. Stell dir mal vor, du gehst zu einer Geburtstagsfeier und bringst dein Schaf mit.

Also, da muss sich unbedingt noch was tun, mit der Toleranz ...- Cool
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1923040) Verfasst am: 17.05.2014, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Tatsächlich ist es gesellschaftlich absolut akzeptabel, zu implizieren, mit wem man in die Kiste steigt, so lange es über längere Zeit eine Person des anderen Geschlechts ist.


Ich würde es anders formulieren: Solange man sich innerhalb der gesellschaftlich akzeptierten Normen bewegt, spielt das "in die Kiste steigen" in der Aussenwahrnehmung und in der Form, wie man darüber spricht, gar keine Rolle. Niemand sagt "Susi und Klaus haben ab jetzt regelmässig und exklusiv miteinander Geschlechtsverkehr", es heisst "Susi und Klaus sind ab jetzt ein Paar". Und daraus folgt eben nicht "Wir müssen uns jetzt alle vorstellen, wie die beiden es miteinander treiben und unsere moralischen Empfindungen darüber kundgeben", sondern nur "Wenn Du die Susi zum Geburtstag einlädst, bringt sie wahrscheinlich den Klaus mit". Das ändert sich aber schlagartig, sobald ein Paar gegen gängige Normen verstösst: "Schau mal, der ist unter 30 und geht mit einer 60jährigen ins Bett", "Der hat Sex mit Männern", "Die steigt mit ihrem Bruder in die Kiste", "Was will diese Frau von dem Kerl, der sitzt im Rollstuhl und kann es ihr bestimmt nicht richtig besorgen?"

Nimm nun nur mal, eine einfache Einladung.
Es gibt Leute, die allen ernst möchten, dass wenn man Schwul ist, entweder fern bleibt, oder alleine zu Einladungen geht.
Auf jeden Fall nicht als schwules Paar dort erscheint. Man könnte gegen die Norm verstossen.
Murphy hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Die Norm kann alles sein, was einem gerade nicht in den Kram passt.

Nein. Die Norm ist das, worin die überwiegende Mehrheit übereinstimmt. Das kann in der Tat alles sein, aber es hat nichts damit zu tun, ob das Dir oder irgendjemandem gerade passt oder nicht.


Sex mit Tieren wird auch eher schief von der Seite angesehen. Stell dir mal vor, du gehst zu einer Geburtstagsfeier und bringst dein Schaf mit.

Also, da muss sich unbedingt noch was tun, mit der Toleranz ...- Cool
Lachen
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1923041) Verfasst am: 17.05.2014, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Tatsächlich ist es gesellschaftlich absolut akzeptabel, zu implizieren, mit wem man in die Kiste steigt, so lange es über längere Zeit eine Person des anderen Geschlechts ist.


Ich würde es anders formulieren: Solange man sich innerhalb der gesellschaftlich akzeptierten Normen bewegt, spielt das "in die Kiste steigen" in der Aussenwahrnehmung und in der Form, wie man darüber spricht, gar keine Rolle. Niemand sagt "Susi und Klaus haben ab jetzt regelmässig und exklusiv miteinander Geschlechtsverkehr", es heisst "Susi und Klaus sind ab jetzt ein Paar". Und daraus folgt eben nicht "Wir müssen uns jetzt alle vorstellen, wie die beiden es miteinander treiben und unsere moralischen Empfindungen darüber kundgeben", sondern nur "Wenn Du die Susi zum Geburtstag einlädst, bringt sie wahrscheinlich den Klaus mit". Das ändert sich aber schlagartig, sobald ein Paar gegen gängige Normen verstösst: "Schau mal, der ist unter 30 und geht mit einer 60jährigen ins Bett", "Der hat Sex mit Männern", "Die steigt mit ihrem Bruder in die Kiste", "Was will diese Frau von dem Kerl, der sitzt im Rollstuhl und kann es ihr bestimmt nicht richtig besorgen?"

Nimm nun nur mal, eine einfache Einladung.
Es gibt Leute, die allen ernst möchten, dass wenn man Schwul ist, entweder fern bleibt, oder alleine zu Einladungen geht.
Auf jeden Fall nicht als schwules Paar dort erscheint. Man könnte gegen die Norm verstossen.
Murphy hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Die Norm kann alles sein, was einem gerade nicht in den Kram passt.

Nein. Die Norm ist das, worin die überwiegende Mehrheit übereinstimmt. Das kann in der Tat alles sein, aber es hat nichts damit zu tun, ob das Dir oder irgendjemandem gerade passt oder nicht.


Du verdrehst Murphys Position. Er sagt, dass es individuell für den Homosexuellen *besser* und *einfacher* sein kann. Ich teile nicht Murphys Auffassung, dass das auch alles sei, was Fake sagt, aber bei Murphy ist eindeutig, dass er das nicht für gut und richtig hält, sondern, dass es in entsprechenden gesellschaftlichen Kontexten einfach die individuell schlauere Entscheidung sein kann.
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1923042) Verfasst am: 17.05.2014, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Tatsächlich ist es gesellschaftlich absolut akzeptabel, zu implizieren, mit wem man in die Kiste steigt, so lange es über längere Zeit eine Person des anderen Geschlechts ist.


Ich würde es anders formulieren: Solange man sich innerhalb der gesellschaftlich akzeptierten Normen bewegt, spielt das "in die Kiste steigen" in der Aussenwahrnehmung und in der Form, wie man darüber spricht, gar keine Rolle. Niemand sagt "Susi und Klaus haben ab jetzt regelmässig und exklusiv miteinander Geschlechtsverkehr", es heisst "Susi und Klaus sind ab jetzt ein Paar". Und daraus folgt eben nicht "Wir müssen uns jetzt alle vorstellen, wie die beiden es miteinander treiben und unsere moralischen Empfindungen darüber kundgeben", sondern nur "Wenn Du die Susi zum Geburtstag einlädst, bringt sie wahrscheinlich den Klaus mit". Das ändert sich aber schlagartig, sobald ein Paar gegen gängige Normen verstösst: "Schau mal, der ist unter 30 und geht mit einer 60jährigen ins Bett", "Der hat Sex mit Männern", "Die steigt mit ihrem Bruder in die Kiste", "Was will diese Frau von dem Kerl, der sitzt im Rollstuhl und kann es ihr bestimmt nicht richtig besorgen?"

Nimm nun nur mal, eine einfache Einladung.
Es gibt Leute, die allen ernst möchten, dass wenn man Schwul ist, entweder fern bleibt, oder alleine zu Einladungen geht.
Auf jeden Fall nicht als schwules Paar dort erscheint. Man könnte gegen die Norm verstossen.

Genau. Die denken sich 'Oh, das entspricht nicht der Norm! Lasst sie uns diskriminieren!'
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1923043) Verfasst am: 17.05.2014, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Tatsächlich ist es gesellschaftlich absolut akzeptabel, zu implizieren, mit wem man in die Kiste steigt, so lange es über längere Zeit eine Person des anderen Geschlechts ist.


Ich würde es anders formulieren: Solange man sich innerhalb der gesellschaftlich akzeptierten Normen bewegt, spielt das "in die Kiste steigen" in der Aussenwahrnehmung und in der Form, wie man darüber spricht, gar keine Rolle. Niemand sagt "Susi und Klaus haben ab jetzt regelmässig und exklusiv miteinander Geschlechtsverkehr", es heisst "Susi und Klaus sind ab jetzt ein Paar". Und daraus folgt eben nicht "Wir müssen uns jetzt alle vorstellen, wie die beiden es miteinander treiben und unsere moralischen Empfindungen darüber kundgeben", sondern nur "Wenn Du die Susi zum Geburtstag einlädst, bringt sie wahrscheinlich den Klaus mit". Das ändert sich aber schlagartig, sobald ein Paar gegen gängige Normen verstösst: "Schau mal, der ist unter 30 und geht mit einer 60jährigen ins Bett", "Der hat Sex mit Männern", "Die steigt mit ihrem Bruder in die Kiste", "Was will diese Frau von dem Kerl, der sitzt im Rollstuhl und kann es ihr bestimmt nicht richtig besorgen?"

Nimm nun nur mal, eine einfache Einladung.
Es gibt Leute, die allen ernst möchten, dass wenn man Schwul ist, entweder fern bleibt, oder alleine zu Einladungen geht.
Auf jeden Fall nicht als schwules Paar dort erscheint. Man könnte gegen die Norm verstossen.

Genau. Die denken sich 'Oh, das entspricht nicht der Norm! Lasst sie uns diskriminieren!'


Naja, sie denken das - meistens - nicht *so*, funktionieren tut's aber schon oft ähnlich.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1923046) Verfasst am: 17.05.2014, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Nimm nun nur mal, eine einfache Einladung.
Es gibt Leute, die allen ernst möchten, dass wenn man Schwul ist, entweder fern bleibt, oder alleine zu Einladungen geht.
Auf jeden Fall nicht als schwules Paar dort erscheint. Man könnte gegen die Norm verstossen.

Genau. Die denken sich 'Oh, das entspricht nicht der Norm! Lasst sie uns diskriminieren!'


Naja, sie denken das - meistens - nicht *so*, funktionieren tut's aber schon oft ähnlich.

hmm, kann ich mir irgendwie nicht so vorstellen:
entweder, das ist eine einladung im freundeskreis, da weiss man das im zweifel - und homophobe dürften kaum homos zu freunden haben.

oder aber, es wäre geschäftlich: da würde ich eh' nie einen partner mitnehmen - und ich bin hetero Lachen
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1923047) Verfasst am: 17.05.2014, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Tatsächlich ist es gesellschaftlich absolut akzeptabel, zu implizieren, mit wem man in die Kiste steigt, so lange es über längere Zeit eine Person des anderen Geschlechts ist.


Ich würde es anders formulieren: Solange man sich innerhalb der gesellschaftlich akzeptierten Normen bewegt, spielt das "in die Kiste steigen" in der Aussenwahrnehmung und in der Form, wie man darüber spricht, gar keine Rolle. Niemand sagt "Susi und Klaus haben ab jetzt regelmässig und exklusiv miteinander Geschlechtsverkehr", es heisst "Susi und Klaus sind ab jetzt ein Paar". Und daraus folgt eben nicht "Wir müssen uns jetzt alle vorstellen, wie die beiden es miteinander treiben und unsere moralischen Empfindungen darüber kundgeben", sondern nur "Wenn Du die Susi zum Geburtstag einlädst, bringt sie wahrscheinlich den Klaus mit". Das ändert sich aber schlagartig, sobald ein Paar gegen gängige Normen verstösst: "Schau mal, der ist unter 30 und geht mit einer 60jährigen ins Bett", "Der hat Sex mit Männern", "Die steigt mit ihrem Bruder in die Kiste", "Was will diese Frau von dem Kerl, der sitzt im Rollstuhl und kann es ihr bestimmt nicht richtig besorgen?"

Nimm nun nur mal, eine einfache Einladung.
Es gibt Leute, die allen ernst möchten, dass wenn man Schwul ist, entweder fern bleibt, oder alleine zu Einladungen geht.
Auf jeden Fall nicht als schwules Paar dort erscheint. Man könnte gegen die Norm verstossen.

Genau. Die denken sich 'Oh, das entspricht nicht der Norm! Lasst sie uns diskriminieren!'


Naja, sie denken das - meistens - nicht *so*, funktionieren tut's aber schon oft ähnlich.

'ähnlich' naja. Es gibt viele Dinge, die aus der Norm herausragen: Supersportwagen, stylishes Outfit, die ganze Avantgarde entspricht nicht der Norm. Genaugenommen will eigentlich auch keiner der Norm vollständig entsprechen, keiner will 'normal' sein. Leute, die herausragen werden oft bewundert, dann nachgeahmt und schließlich ändert sich sogar die Norm und was vorher heraussticht wird dann zum Mainstream. Einfach zu sagen 'Das wird abgelehnt, weils nicht der Norm entspricht' ist nicht nur unterkomplex sondern einfach falsch.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1923051) Verfasst am: 17.05.2014, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Du verwendest Norm hier im Sinne von "üblich", gemeint ist aber zumindest meinerseits Norm im Sinne einer "gesellschaftlichen Norm".
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1923064) Verfasst am: 17.05.2014, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Was wissen Du und Fake schon darueber wie "einfach" es fuer einen Homosexuellen ist, seine Homosexualitaet vor seiner Umwelt zu verstecken? Was macht Euch so sicher, dass er nicht vielleicht dadurch erst wirklich krank wird?

Mit Sicherheit ausschließen kann ich das nicht. Dennoch ist es unter Umständen sogar vernünftiger so eine Krankheit in Kauf zu nehmen, als auf offener Straße niedergeschossen oder von einem wütenden Mob gelyncht zu werden. Es hat auch niemand behauptet, dass es für einen Homosexuellen 'einfach' sei, der Kern der Aussage ist, dass es im Verhältnis zur Alternative die ganze Gesellschaft zu verändern relativ einfach ist oder sein kann.


Darum geht's doch gar nicht. Natuerlich kann es fuer Homosexuelle in der Praxis ratsam sein ihre Homosexualitaet zu verbergen, wenn sie in Umstaenden leben muessen, in denen sich Homophobie in aller Offenheit gewalttaetig austobt.

Bloss gilt dabei erstens, dass dies nicht automatisch bedeutet, dass man diese Verhaeltnisse dauerhaft hinnehmen muss, sondern man sollte natuerlich darauf hinarbeiten, dass diese Verhaeltnisse veraendert werden, wobei sich "man" nicht nur auf die Homosexuellen selbst bezieht, sondern auf alle Menschen, die Unrecht nicht tatenlos hinnehmen wollen.

Zweitens herrschen solche Zustaende zumindest in unseren Gesellschaften nicht und ich halte es fuer die Pflicht eines jeden Einzelnen dabei zu helfen, dass Homosexualitaet nie wieder verfolgt wird, weder vom Staat noch von homophoben Hetzern. In diesem Sinne halte ich es schon fuer hilfreich, wenn sich Homosexuelle in unserer Gesellschaft eben nicht verstecken, sondern sich offen zu ihrer Natur/Lebensweise bekennen, schon um der Homosexualitaet Gesichter zu geben, weil es leichter ist die Menschen gegen etwas weitgehend verborgen bleibendes, anonymes aufzuhetzen als gegen Menschen, die man kennt und wenn alle Homosexuellen offen leben, dann kennt so ziemlich jeder welche persoenlich.

Murphy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Wenn ich versuche mir vorzustellen ich wuerde unter lauter Schwulen leben, die mich darunter leiden lassen, dass ich heterosexuell bin und jemand wuerde mir empfehlen meine Situation dadurch zu verbessern, dass ich selbst schwul werde. Da wuerde ich mich aber bedanken fuer so 'nen Ratschlag.... Mit den Augen rollen

Auch das ist ein Strohmann: niemand hat verlangt die sexuelle Präferenz zu ändern, worum es ging war, sie nicht öffentlich zu machen oder sich dazu zu bekennen.

Freilich ist das eine Zumutung für jeden Homosexuellen. Aber es ist unter Umständen immer noch das kleinere Übel. Nicht überall, und vielleicht nicht bei uns, aber oft genug. Was daran so schwer zu kapieren ist, erschließt sich mir nicht. Mit den Augen rollen

Und es ist schon wirklich erstaunlich, dass jetzt der böse Bube NATÜRLICH wieder der ist, der darauf hinweist.


Gut. Dann ersetze "selbst schwul werde" durch "so tue als waere ich schwul". Das macht fuer mein Argument keinerlei Unterschied.
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beachbernie
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Beitrag(#1923071) Verfasst am: 17.05.2014, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:


In diesem hypothetischen Gedankenspiel indem er die Ursache für die Nichtakzeptanz beseitigt. Wenn jemand wegen seiner Homosexualität nicht anerkennt wird und deswegen leidet ist zu erwarten, dass er ohne Homosexualität akzeptiert würde und nicht leiden würde.

Was gibts da nicht zu verstehen? Schulterzucken



Noee. Das beseitigt ueberhaupt nicht die Ursache. Die Ursache ist die Intoleranz der Umgebung. Die Homosexualitaet des betreffenden Menschen ist nur deren Objekt.

...und selbst wenn es keine Homosexualitaet mehr gibt, dann wird sich die Intoleranz halt notgedrungen ein anderes Objekt suchen aber verschwinden wird die dadurch nicht.

Ich will dir genre zugestehen, dass es zwei Ursachen gibt. Wenn es dem Betroffenen aber nicht darum geht die Welt zu retten, sondern nur seine eigene Ausgrenzung zu beenden, ist es vielleicht der erfolgversprechendere Weg sich selber zu ändern und eben nicht die Gesellschaft.



Genausogut kannst Du einem Juden empfehlen die "Ursache" des Antisemitismus, der ihm entgegenschlaegt, dadurch abzustellen, dass er darauf verzichtet seine Kippa oeffentlich zu tragen, nicht mehr in seine Synagoge geht, seinen Namen von "Aaron Rosenzweig" in "Fritz Schmidt" aendert und Einrichtungen wie oeffentliche Saunen, in denen andere sein Geschlechtsteil zu Gesicht bekommen koennten, meidet.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1923493) Verfasst am: 20.05.2014, 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

wirrlicht hat folgendes geschrieben:
Nun ja, auch wenn immer wieder behauptet wird (in der Regel von der normgebenden Mehrheit), daß Sexualität Privatsache sei - sie ist es nicht und sie war es auch nie. Es hat zu allen Zeiten Sanktionen für abweichende Sexualität gegeben und es gibt sie auch heute noch - besonders in dieser so "aufgeschlossenen" Gesellschaft, die sich in Wirklichkeit ganz massiv im Umbruch befindet.

Menschen sind halt Rudeltiere und folgen der alten Programmierung: Fortpflanzung = gut. Biologisch betrachtet dient Sex ja nicht primär der Unterhaltung, sondern dem Arterhalt. Es ist leicht nachvollziehbar, dass die Natur Mechanismen priviligiert, die Fortpflanzung fördern und Mechanismen sanktioniert, die Fortpflanzug behindern. Wer seinen Sexualtrieb anders kanalisert als durch heterosexuellen Vaginalverkehr, der behindert tendenziell Fortpflanzung. Eine Spezies, die das nicht im Griff hat, läuft Gefahr auszusterben.

wirrlicht hat folgendes geschrieben:
Sex ist allgegenwärtig, Sex springt einem überall buchstäblich von Plakaten, aus Printmedien und TV entgegen

Das stimmt doch gar nicht. Ich habe noch nie ein Plakat mit fickenden Menschen gesehen. Auf den Arm nehmen
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1923495) Verfasst am: 20.05.2014, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:

Ich will dir genre zugestehen, dass es zwei Ursachen gibt. Wenn es dem Betroffenen aber nicht darum geht die Welt zu retten, sondern nur seine eigene Ausgrenzung zu beenden, ist es vielleicht der erfolgversprechendere Weg sich selber zu ändern und eben nicht die Gesellschaft.


Genausogut kannst Du einem Juden empfehlen die "Ursache" des Antisemitismus, der ihm entgegenschlaegt, dadurch abzustellen, dass er darauf verzichtet seine Kippa oeffentlich zu tragen, nicht mehr in seine Synagoge geht, seinen Namen von "Aaron Rosenzweig" in "Fritz Schmidt" aendert und Einrichtungen wie oeffentliche Saunen, in denen andere sein Geschlechtsteil zu Gesicht bekommen koennten, meidet.

In der Tat würde ich 1933 einem Juden exakt das geraten haben.
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Botschafter Kosh
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Beitrag(#1923497) Verfasst am: 20.05.2014, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
wirrlicht hat folgendes geschrieben:
Nun ja, auch wenn immer wieder behauptet wird (in der Regel von der normgebenden Mehrheit), daß Sexualität Privatsache sei - sie ist es nicht und sie war es auch nie. Es hat zu allen Zeiten Sanktionen für abweichende Sexualität gegeben und es gibt sie auch heute noch - besonders in dieser so "aufgeschlossenen" Gesellschaft, die sich in Wirklichkeit ganz massiv im Umbruch befindet.

Menschen sind halt Rudeltiere und folgen der alten Programmierung: Fortpflanzung = gut. Biologisch betrachtet dient Sex ja nicht primär der Unterhaltung, sondern dem Arterhalt. Es ist leicht nachvollziehbar, dass die Natur Mechanismen priviligiert, die Fortpflanzung fördern und Mechanismen sanktioniert, die Fortpflanzug behindern. Wer seinen Sexualtrieb anders kanalisert als durch heterosexuellen Vaginalverkehr, der behindert tendenziell Fortpflanzung. Eine Spezies, die das nicht im Griff hat, läuft Gefahr auszusterben.

wirrlicht hat folgendes geschrieben:
Sex ist allgegenwärtig, Sex springt einem überall buchstäblich von Plakaten, aus Printmedien und TV entgegen

Das stimmt doch gar nicht. Ich habe noch nie ein Plakat mit fickenden Menschen gesehen. Auf den Arm nehmen


Das würde die Werbung eventuell gerne tun, ist aber mit Bann belegt.
So hält man sich an das Balzverhalten und die sekundären Geschlechtsorgane.
Das Ablichten des Enddarmausganges ist in vieler Hinsicht nicht werbewirksam, nicht mal bei Klopapier. Rein pro forma dürfte das nicht mal unter Pornografie fallen.
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beachbernie
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Beitrag(#1923558) Verfasst am: 20.05.2014, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:

Ich will dir genre zugestehen, dass es zwei Ursachen gibt. Wenn es dem Betroffenen aber nicht darum geht die Welt zu retten, sondern nur seine eigene Ausgrenzung zu beenden, ist es vielleicht der erfolgversprechendere Weg sich selber zu ändern und eben nicht die Gesellschaft.


Genausogut kannst Du einem Juden empfehlen die "Ursache" des Antisemitismus, der ihm entgegenschlaegt, dadurch abzustellen, dass er darauf verzichtet seine Kippa oeffentlich zu tragen, nicht mehr in seine Synagoge geht, seinen Namen von "Aaron Rosenzweig" in "Fritz Schmidt" aendert und Einrichtungen wie oeffentliche Saunen, in denen andere sein Geschlechtsteil zu Gesicht bekommen koennten, meidet.

In der Tat würde ich 1933 einem Juden exakt das geraten haben.



Das haette ihm am Ende auch nichts genutzt. Ganz gleich wie sehr sich ein deutscher Jude assimiliert hatte, er wurde damals verfolgt.
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Beitrag(#1923572) Verfasst am: 20.05.2014, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
wirrlicht hat folgendes geschrieben:
Nun ja, auch wenn immer wieder behauptet wird (in der Regel von der normgebenden Mehrheit), daß Sexualität Privatsache sei - sie ist es nicht und sie war es auch nie. Es hat zu allen Zeiten Sanktionen für abweichende Sexualität gegeben und es gibt sie auch heute noch - besonders in dieser so "aufgeschlossenen" Gesellschaft, die sich in Wirklichkeit ganz massiv im Umbruch befindet.

Menschen sind halt Rudeltiere und folgen der alten Programmierung: Fortpflanzung = gut. Biologisch betrachtet dient Sex ja nicht primär der Unterhaltung, sondern dem Arterhalt. Es ist leicht nachvollziehbar, dass die Natur Mechanismen priviligiert, die Fortpflanzung fördern und Mechanismen sanktioniert, die Fortpflanzug behindern. Wer seinen Sexualtrieb anders kanalisert als durch heterosexuellen Vaginalverkehr, der behindert tendenziell Fortpflanzung. Eine Spezies, die das nicht im Griff hat, läuft Gefahr auszusterben.

Die Sorge um die Fortpflanzungsrate der Gesellschaft ist doch nicht der Antrieb, der Homophobe auf Demos gegen gleichgeschlechtliche Partnerschaften führt. (Und selbst wenn dem so wäre, so würden sie eines besseren belehrt werden durch die zahllosen Tierarten, bei denen Homosexualität beobachtet wird und die aus dem Grunde trotzdem nicht kurz vorm Aussterben stehen.)
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beachbernie
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Beitrag(#1923573) Verfasst am: 20.05.2014, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
wirrlicht hat folgendes geschrieben:
Nun ja, auch wenn immer wieder behauptet wird (in der Regel von der normgebenden Mehrheit), daß Sexualität Privatsache sei - sie ist es nicht und sie war es auch nie. Es hat zu allen Zeiten Sanktionen für abweichende Sexualität gegeben und es gibt sie auch heute noch - besonders in dieser so "aufgeschlossenen" Gesellschaft, die sich in Wirklichkeit ganz massiv im Umbruch befindet.

Menschen sind halt Rudeltiere und folgen der alten Programmierung: Fortpflanzung = gut. Biologisch betrachtet dient Sex ja nicht primär der Unterhaltung, sondern dem Arterhalt. Es ist leicht nachvollziehbar, dass die Natur Mechanismen priviligiert, die Fortpflanzung fördern und Mechanismen sanktioniert, die Fortpflanzug behindern. Wer seinen Sexualtrieb anders kanalisert als durch heterosexuellen Vaginalverkehr, der behindert tendenziell Fortpflanzung. Eine Spezies, die das nicht im Griff hat, läuft Gefahr auszusterben.

Die Sorge um die Fortpflanzungsrate der Gesellschaft ist doch nicht der Antrieb, der Homophobe auf Demos gegen gleichgeschlechtliche Partnerschaften führt. (Und selbst wenn dem so wäre, so würden sie eines besseren belehrt werden durch die zahllosen Tierarten, bei denen Homosexualität beobachtet wird und die aus dem Grunde trotzdem nicht kurz vorm Aussterben stehen.)



Stimmt. So "rational" ist die Homophobie nicht gestrickt.

Im Grunde genommen geht es dem Homophoben primaer darum, dass der Homosexuelle anders ist als er und ihm deshalb irrationale Aengste verursacht. Das ist im Grunde genommen derselbe Mechanismus wie beim Xenophoben. Deshalb kommen Homophobie und Xenophobie ja auch so haeufig im Doppelpack bei den gleichen Leuten vor.
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Tarvoc
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Beitrag(#1923631) Verfasst am: 21.05.2014, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Genausogut kannst Du einem Juden empfehlen die "Ursache" des Antisemitismus, der ihm entgegenschlaegt, dadurch abzustellen, dass er darauf verzichtet seine Kippa oeffentlich zu tragen, nicht mehr in seine Synagoge geht, seinen Namen von "Aaron Rosenzweig" in "Fritz Schmidt" aendert und Einrichtungen wie oeffentliche Saunen, in denen andere sein Geschlechtsteil zu Gesicht bekommen koennten, meidet.

In der Tat würde ich 1933 einem Juden exakt das geraten haben.

Dass man der Verfolgung durch Anpassung entgehen könnte, war allerdings ein Irrglaube, dem damals viele Juden tatsächlich auf den Leim gingen. Für die Nazis war ein Jude nicht wegen der Religion oder wegen dieses oder jenes Verhaltens Jude, sondern qua Rasse. Dass dein Rat für die Praxis irrelevant ist, zeigen auch folgende Tatsachen:

(1) Seit 1935 mussten jüdischstämmige Menschen den Judenstern an der Kleidung tragen. Noch eine Kippa zur Identifikation als Jude zu tragen hätte also keinen großen Unterschied gemacht.
(2) Seit 1938 mussten männliche Juden den zusätzlichen Vornamen Israel, weibliche Juden den zusätzlichen Namen Sara annehmen. Außerdem ließ das Gesetz nur noch bestimmte Vornamen für Juden zu. Die Änderung von Aaron Rosenzweig in Fritz Schmidt wäre spätestens seit dem Zeitpunkt wohl kaum genehmigt worden - vermutlich aber auch vorher schon nicht.
(3) Der Rat, Schwimmbäder oder öffentliche Saunen zu vermeiden, erledigt sich durch die Tatsache, dass Juden die Benutzung dieser Einrichtungen ohnehin verboten war.

Es war gerade die nationalsozialistische Rassenpolitik, die auch Versuche der Anpassung systematisch zunichte machte.
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Fake
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Beitrag(#1923654) Verfasst am: 21.05.2014, 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dass dein Rat für die Praxis irrelevant ist, zeigen auch folgende Tatsachen:

Danke für die Geschichtsstunde. Da ich aber all das 1933 nicht gewust haben würde, ist es deine Belehrung die irrelevant ist.

Was war nochmal deine Alternative? 1933?
Oder, um den Bogen zum Thema zurückzuschlagen, was rätst du einem Homosexuellen 2014, der sagen wir mal im Iran lebt?

Beachbernie darf auch gerne antworten.
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Samson83
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Beitrag(#1923655) Verfasst am: 21.05.2014, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:


Was war nochmal deine Alternative? 1933?
Oder, um den Bogen zum Thema zurückzuschlagen, was rätst du einem Homosexuellen 2014, der sagen wir mal im Iran lebt?

Auswandern?
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Beitrag(#1923773) Verfasst am: 21.05.2014, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Genausogut kannst Du einem Juden empfehlen die "Ursache" des Antisemitismus, der ihm entgegenschlaegt, dadurch abzustellen, dass er darauf verzichtet seine Kippa oeffentlich zu tragen, nicht mehr in seine Synagoge geht, seinen Namen von "Aaron Rosenzweig" in "Fritz Schmidt" aendert und Einrichtungen wie oeffentliche Saunen, in denen andere sein Geschlechtsteil zu Gesicht bekommen koennten, meidet.

In der Tat würde ich 1933 einem Juden exakt das geraten haben.

Dass man der Verfolgung durch Anpassung entgehen könnte, war allerdings ein Irrglaube, dem damals viele Juden tatsächlich auf den Leim gingen. Für die Nazis war ein Jude nicht wegen der Religion oder wegen dieses oder jenes Verhaltens Jude, sondern qua Rasse. Dass dein Rat für die Praxis irrelevant ist, zeigen auch folgende Tatsachen:

(1) Seit 1935 mussten jüdischstämmige Menschen den Judenstern an der Kleidung tragen. Noch eine Kippa zur Identifikation als Jude zu tragen hätte also keinen großen Unterschied gemacht.
(2) Seit 1938 mussten männliche Juden den zusätzlichen Vornamen Israel, weibliche Juden den zusätzlichen Namen Sara annehmen. Außerdem ließ das Gesetz nur noch bestimmte Vornamen für Juden zu. Die Änderung von Aaron Rosenzweig in Fritz Schmidt wäre spätestens seit dem Zeitpunkt wohl kaum genehmigt worden - vermutlich aber auch vorher schon nicht.
(3) Der Rat, Schwimmbäder oder öffentliche Saunen zu vermeiden, erledigt sich durch die Tatsache, dass Juden die Benutzung dieser Einrichtungen ohnehin verboten war.

Es war gerade die nationalsozialistische Rassenpolitik, die auch Versuche der Anpassung systematisch zunichte machte.
Ja, Assimiliertheit hat den Juden im NS-Regime auch nicht geholfen.

Andererseits ad "Rasse": Da die NS-"Rassenforscher" keine Merkmale finden konnten, an denen man einen "Juden" hätte "erkennen" können, wurde als Bestimmungsmerkmal für einen "Juden" letztlich die Religionszugehörigkeit der Großeltern zugrundegelegt (Link).
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Beitrag(#1923785) Verfasst am: 21.05.2014, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:


Was war nochmal deine Alternative? 1933?
Oder, um den Bogen zum Thema zurückzuschlagen, was rätst du einem Homosexuellen 2014, der sagen wir mal im Iran lebt?

Auswandern?



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beachbernie
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Beitrag(#1923790) Verfasst am: 21.05.2014, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dass dein Rat für die Praxis irrelevant ist, zeigen auch folgende Tatsachen:

Danke für die Geschichtsstunde. Da ich aber all das 1933 nicht gewust haben würde, ist es deine Belehrung die irrelevant ist.

Was war nochmal deine Alternative? 1933?


1933 war schon klar, dass auch eine vollstaendige Assimilierung nicht verhindern konnte, dass ein Jude wegen seines "minderwertigen Erbguts" als "schaedlich fuer den gesunden Volkskoerper" angesehen wurde. Die systematische Erfassung von Deutschen mit "juedischen Erbgut" hatte auch bereits begonnen. Da war klar, dass es in Deutschland kein Entrinnen vor den "arischen Herrenmenschen" gab.

Unklar war hoechstens noch wie weit die Nazis gehen wuerden, ob man den deutschen Juden nur das Leben so schwer macht, dass sie von alleine weggehen oder ob man sie systematisch aktiv vertreiben wuerde. Einzig den industriellen Massenmord an einer ganzen Volksgruppe duerften nur die allerwenigsten vorausgesehen haben. Dieses Grauen war wohl zu schwer vorstellbar.
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Beitrag(#1923796) Verfasst am: 21.05.2014, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:


Was war nochmal deine Alternative? 1933?
Oder, um den Bogen zum Thema zurückzuschlagen, was rätst du einem Homosexuellen 2014, der sagen wir mal im Iran lebt?

Auswandern?



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Beitrag(#1923799) Verfasst am: 21.05.2014, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:


Was war nochmal deine Alternative? 1933?
Oder, um den Bogen zum Thema zurückzuschlagen, was rätst du einem Homosexuellen 2014, der sagen wir mal im Iran lebt?

Auswandern?



So wuerde meine Empfehlung lauten!


Toller Vorschlag. Wohin? Ohne Sprachkenntnisse? Wer auswandern will, darf nicht überall einwandern... Schulterzucken



Brueder Grimm hat folgendes geschrieben:
Etwas Besseres als den Tod findest Du ueberall!



Als iranischer Homosexueller duerfte der Betreffende auch wenig Schwierigkeiten haben zunaechst z.B. in Kanada Fluechtlingsstatus zu bekommen und sich spaeter dort zu "naturalisieren".
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1923802) Verfasst am: 21.05.2014, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:


Was war nochmal deine Alternative? 1933?
Oder, um den Bogen zum Thema zurückzuschlagen, was rätst du einem Homosexuellen 2014, der sagen wir mal im Iran lebt?

Auswandern?



So wuerde meine Empfehlung lauten!


Toller Vorschlag. Wohin? Ohne Sprachkenntnisse? Wer auswandern will, darf nicht überall einwandern... Schulterzucken



Brueder Grimm hat folgendes geschrieben:
Etwas Besseres als den Tod findest Du ueberall!



Als iranischer Homosexueller duerfte der Betreffende auch wenig Schwierigkeiten haben zunaechst z.B. in Kanada Fluechtlingsstatus zu bekommen und sich spaeter dort zu "naturalisieren".


D.h. wer nachweisen kann, dass er/sie wegen Homosexualität verfolgt wird, bekommt in Kanada eine Aufenthaltserlaubnis? Na, dann auf nach Toronto!
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