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Allesfresser gegen Vegetarier
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Was bist Du?
Veganer
7%
 7%  [ 16 ]
Vegetarier
12%
 12%  [ 27 ]
Allesfresser
79%
 79%  [ 168 ]
Stimmen insgesamt : 211

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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1928578) Verfasst am: 19.06.2014, 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

Manchen Menschen sind Idioten:

http://www.spiegel.de/panorama/jeanette-winterson-schlachtet-karnickel-und-dokumentiert-es-auf-twitter-a-975989.html

Wie kann man sich nur über so etwas aufregen?
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1928585) Verfasst am: 19.06.2014, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Manchen Menschen sind Idioten:

http://www.spiegel.de/panorama/jeanette-winterson-schlachtet-karnickel-und-dokumentiert-es-auf-twitter-a-975989.html

Wie kann man sich nur über so etwas aufregen?

Tja, aber die Jeanette auch. Freilich hat sie recht, Karnickel sind von der Evolution als Beutetiere konzipiert, dafür haben sie ja ihre hohe Fortpflanzungsrate - sie hecken wie die Karnickel. Aber die Frau war blöd, das ins Netz zu stellen. Warum? Wozu ist solcher sinnloser Unfug gut?
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colorandi causa
registrierter User



Anmeldungsdatum: 29.12.2013
Beiträge: 10
Wohnort: Teutoburger Wald

Beitrag(#1928770) Verfasst am: 20.06.2014, 03:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann mit der Aussage, die Evolution hätte etwas "konzipiert" für nicht haltbar.

Vielerorts sind Kaninchen und Co. allerdings Plagegeister, weil sie einfach keine natürliche Feinde mehr haben. Die Australier können davon ein Lied singen. Cool
Dass es im Netz viele Leutchen gibt, die schnell über'n Stock springen, wenn sie "moralisch" agieren können, ist ja nichts Neues. Dass die Wenigsten sie dabei weitreichende Gedanken machen, ist aber auch gängige Praxis. Hätt sie's wissen müssen? Wahrscheinlich schon. Lachen
_________________
„Nimm an, was nützlich ist. Lass weg, was unnütz ist. Und füge das hinzu, was dein Eigenes ist.“ - Bruce Lee
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astarte
Foren-Admin
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1928801) Verfasst am: 20.06.2014, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

Netter Kommentar:
Zitat:
Ausserdem ist das Ganze ja wirklich scheinheilig - ich geh mal davon aus, dass die erzürnten Internetschreiber nicht alle beinharte Vegetarier oder Veganer sind. Denken die denn das Schnitzel auf ihrem Teller oder das Fleisch in ihrer Pastete oder der Fisch bei fish and chips haben sich totgelacht?

_________________
Tja
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1928854) Verfasst am: 20.06.2014, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

colorandi causa hat folgendes geschrieben:
Ich kann mit der Aussage, die Evolution hätte etwas "konzipiert" für nicht haltbar.

Wie willst du es denn sonst formulieren? So etwa:
Die Kräfte (Mechanismen,Wirkungen, Gesetze - such dir was aus) der Evolution haben die Art Kaninchen als Beutetiere konzipiert.
oder:
Die Art Kaninchen hat darauf verzichtet, besondere Verteidigungsstrategien zu entwickeln (der Hase hat z.B. längere Ohren!) und sich zu ihrer Erhaltung auf eine hohe Fruchtbarkeit beschränkt.
Ist das nicht im Grunde immer dasselbe?
Schlicht und einfach: Das Kaninchen ist dazu da, gefressen zu werden. Frage an die albernen Tierfreunde: Warum durfen nur Fuchs, Wolf Uhu und Co. Kaninchen fressen, der Mensch aber nicht?
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1928868) Verfasst am: 20.06.2014, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Netter Kommentar:
Zitat:
Ausserdem ist das Ganze ja wirklich scheinheilig - ich geh mal davon aus, dass die erzürnten Internetschreiber nicht alle beinharte Vegetarier oder Veganer sind. Denken die denn das Schnitzel auf ihrem Teller oder das Fleisch in ihrer Pastete oder der Fisch bei fish and chips haben sich totgelacht?


Naja; man könne das ganze mit Pornographie vergleichen.

Jeder (naja, fast) betreibt Sex, dennoch ist die Darstellung, (wenns kein Aufklärungsfilm/Buch ist) Pornographie.
Wer als "Aufklärung" Bilder/Filme über Kaninchenschlachten verbreitet, trägt zu Kenntniss bei.
Als Provokation, wirken die (fast) gleichen Bilder/Filmen, wie Pornographie.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1928883) Verfasst am: 20.06.2014, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Netter Kommentar:
Zitat:
Ausserdem ist das Ganze ja wirklich scheinheilig - ich geh mal davon aus, dass die erzürnten Internetschreiber nicht alle beinharte Vegetarier oder Veganer sind. Denken die denn das Schnitzel auf ihrem Teller oder das Fleisch in ihrer Pastete oder der Fisch bei fish and chips haben sich totgelacht?


Naja; man könne das ganze mit Pornographie vergleichen.

Jeder (naja, fast) betreibt Sex, dennoch ist die Darstellung, (wenns kein Aufklärungsfilm/Buch ist) Pornographie.
Wer als "Aufklärung" Bilder/Filme über Kaninchenschlachten verbreitet, trägt zu Kenntniss bei.
Als Provokation, wirken die (fast) gleichen Bilder/Filmen, wie Pornographie.

Mein Papa zog die Karnickel im Keller (1940-1947). Ich habe immer zugeschaut, wenn er eines schlachtete. Er hat mir auch genau gezeigt, wie man aus der Leber die Gallenblase unbeschädigt entfernt. Theoretisch müßte ich es heute noch können, ich erinnere mich sehr gut daran. Ich empfand es nicht als ungewöhnlich, es war eine völlig sachliche Arbeit. Freilich, da war die Vorfreude auf ein leckeres Schwarzsaures, und den Braten!
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Jesus Christus
IQ >125



Anmeldungsdatum: 11.12.2013
Beiträge: 666
Wohnort: Tartaros

Beitrag(#1929533) Verfasst am: 23.06.2014, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.youtube.com/watch?v=bReP5Wt9a-Y

Cool
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1934892) Verfasst am: 17.07.2014, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Her mit der Wurst!

Zitat:
Fleischlose Ernährung soll besser sein: für die Umwelt, die Gesundheit, die Moral. Das stimmt nur leider nicht. Sieben Gründe, warum Vegetarier und Veganer falsch liegen.
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Schöngeist
permanent gesperrt



Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1934966) Verfasst am: 17.07.2014, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es ehrlich gesagt äußerst dumm sein ethisches Verhalten mit angeblichen "Vorsehungen" der "Evolution" zu begründen. Da könnte man auch Behinderte umbringen und das damit begründen, diese seien von der Evolution ohnehin zum frühzeitigen Tod vorgesehen. Mit den Augen rollen

Ich sehe keine ethische Rechtfertigung ein Individuum umzubringen, nur weil es nicht meiner eigenen biologischen Spezies angehört. Wenn ich doch weiss, dass dieses Individuum in der Lage ist ähnlich zu leiden wie ich, wenn ich um seine Angst und seinen Schmerz weiss, wie kann ich ihm dann etwas antun?

Wie steht es mit der Empathie? Wie weit ist man abgestumpft, wenn man dabei zusehen kann wie ein Karnickel, ein Schwein oder eine Kuh getötet wird, ohne dass es einen irgendwie berührt?

Es gibt doch diesen Ausspruch - ich glaube von Adorno:

"Auschwitz beginnt dort, wo einer im Schlachthof steht und sagt: Es sind doch nur Tiere"

Ich denke da steckt viel Wahres drin. Dieser völlige Verlust von Empathie gegenüber dem Mitgeschöpf, diese Degradierung von Geschöpfen zu zweckdienlichen Objekten, die irgendwie "minderwertig" sind, das ist letztlich die Grundlage für das Töten und das zufügen von Leid.
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Desperadox
Nischenprodukt



Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1934976) Verfasst am: 18.07.2014, 03:48    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:

Es gibt doch diesen Ausspruch - ich glaube von Adorno:

"Auschwitz beginnt dort, wo einer im Schlachthof steht und sagt: Es sind doch nur Tiere"

Ich denke da steckt viel Wahres drin.

Was soll da denn Wahres drin stecken?Der Vergleich Schlachthof - Auschwitz ist einfach nur krank und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Adorno das so gesagt hat.
_________________
SUUM CUIQUE
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moecks
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1934988) Verfasst am: 18.07.2014, 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

@schöngeist
Was ist du denn so? Nuckelst du den ganzen Tag an Steinen herum?
Wie sieht es bei dir mit dem Respekt vor Pflanzen aus?
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1934995) Verfasst am: 18.07.2014, 09:38    Titel: Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:

Es gibt doch diesen Ausspruch - ich glaube von Adorno:

"Auschwitz beginnt dort, wo einer im Schlachthof steht und sagt: Es sind doch nur Tiere"

Ich denke da steckt viel Wahres drin.

Was soll da denn Wahres drin stecken?Der Vergleich Schlachthof - Auschwitz ist einfach nur krank und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Adorno das so gesagt hat.


Hat er vermutlich auch nicht. Der Vergleich ist zwar m.E. schon in Teilen nachvollziehbar (und nicht "einfach nur krank", aber er bleibt dennoch falsch, weil a) die Analogie einfach nur sehr eingeschränkt gemacht werden kann (beim Schlafthof liegt nicht Qual und Tötung als *Ziel* im Zentrum und das ist ein meilenweiter Unterschied, b) man bei allem Leid, das Tiere erleiden können und so ablehnenswert es m.E. ist, auf jeden Fall erkennen, dass das Leidpotential und das konkrete Leiden der Menschen in Ausschwitz einfach um vieles, vieles höher war und das weit über einfaches Leiden und Sterben hinausging und c) der Vergleich verkennt einfach Völlig die Dimensionen der "Bösartigkeit" die hinter Auschwitz stecken und ist deshalb auch inakzeptabel.


moecks hat folgendes geschrieben:
@schöngeist
Was ist du denn so? Nuckelst du den ganzen Tag an Steinen herum?
Wie sieht es bei dir mit dem Respekt vor Pflanzen aus?


Schwaches Argument. Pflanzen sind allem nach, was wir wissen, nicht leidensfähig.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1934997) Verfasst am: 18.07.2014, 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:

Es gibt doch diesen Ausspruch - ich glaube von Adorno:

"Auschwitz beginnt dort, wo einer im Schlachthof steht und sagt: Es sind doch nur Tiere"

Ich denke da steckt viel Wahres drin.

Was soll da denn Wahres drin stecken?Der Vergleich Schlachthof - Auschwitz ist einfach nur krank und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Adorno das so gesagt hat.

Was soll an diesem Vergleich so krank sein? Maßgeblich hierfür ist doch, welchen Wert man tierischem Leben und Leiden beimischt.
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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moecks
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1934999) Verfasst am: 18.07.2014, 09:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:


moecks hat folgendes geschrieben:
@schöngeist
Was ist du denn so? Nuckelst du den ganzen Tag an Steinen herum?
Wie sieht es bei dir mit dem Respekt vor Pflanzen aus?


Schwaches Argument. Pflanzen sind allem nach, was wir wissen, nicht leidensfähig.

Na dann ist ja gut.
Lasst es euch schmecken.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1935001) Verfasst am: 18.07.2014, 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:

Es gibt doch diesen Ausspruch - ich glaube von Adorno:

"Auschwitz beginnt dort, wo einer im Schlachthof steht und sagt: Es sind doch nur Tiere"

Ich denke da steckt viel Wahres drin.

Was soll da denn Wahres drin stecken?Der Vergleich Schlachthof - Auschwitz ist einfach nur krank und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Adorno das so gesagt hat.

Was soll an diesem Vergleich so krank sein? Maßgeblich hierfür ist doch, welchen Wert man tierischem Leben und Leiden beimischt.


Nein, selbst wenn man menschlichem Leben mit dem Leben anderer Tiere völlig gleichsetzt, ist der Vergleich noch völliger Quatsch. Es gibt übrigens sehr viele Veganer (und Vegetarier), die von dem Verglich überhaupt nichts halten und Peta, die den ja so schön verbreitet haben, hat sich mittlerweile auch ansonsten ziemlich ins Abseits gestellt für viele.
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1935009) Verfasst am: 18.07.2014, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Mir ist zwar generell neu, dass ein Vergleich krank sein könnte, aber naja. Unzutreffend ist er allemal - egal von wem er stammt.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1935021) Verfasst am: 18.07.2014, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Der Hecht

Ein Hecht, vom heiligen Anton
bekehrt, beschloß, samt Frau und Sohn,
am vegetarischen Gedanken
moralisch sich emporzuranken.

Er aß seit jenem nur noch dies:
Seegras, Seerose und Seegrieß.
Doch Grieß, Gras, Rose floß, oh Graus,
entsetzlich wieder hinten aus.

Der ganze Teich ward angesteckt.
Fünfhundert Fische sind verreckt.
Doch Sankt Anton, gerufen eilig,
sprach nichts als: "Heilig, heilig, heilig!"

Christian Morgenstern

Asketen sind zweifellos Dummköpfe. Vegetarier sind sowas ähnliches. Bleibt nur ein Trost: Diese Trottel bestrafen sich selber.
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1935056) Verfasst am: 18.07.2014, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Der Ausspruch von Adorno sagt doch eigentlich nur aus, dass man sich eine Gruppe von Indivuen nach willkürlichen Kriterien herausnimmt und diese aufgrund dieser willkürlichen Kriterien als minderwertige Subjekte ansieht, deren Leben nichts wert ist, deren Interessen nicht berücksichtigt werden müssen.

Dieses "Es sind doch nur...." .... dieses "NUR"....diese Abwertung von Individuen.

Wir unterscheiden ja z.B. auch unter nicht-menschlichen Individuen völlig willkürlich. Wenn in Kanada süße kleine Robbenbabys abgeschlachtet werden, finden wir das alle grausam und verwerflich. Wenn die Chinesen Hundewelpen braten und Schlachthöfe für Kätzchen betreiben, finden wir das auch alles ganz furchtbar und schrecklich.

Gleichzeitig fressen wir aber unsere Kalbsleberwurst und unser Lammkotlett. "Es sind doch nur....". Mit den Augen rollen
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moecks
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1935064) Verfasst am: 18.07.2014, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:

Wir unterscheiden ja z.B. auch unter nicht-menschlichen Individuen völlig willkürlich. Wenn in Kanada süße kleine Robbenbabys abgeschlachtet werden, finden wir das alle grausam und verwerflich. Wenn die Chinesen Hundewelpen braten und Schlachthöfe für Kätzchen betreiben, finden wir das auch alles ganz furchtbar und schrecklich.

Gleichzeitig fressen wir aber unsere Kalbsleberwurst und unser Lammkotlett. "Es sind doch nur....". Mit den Augen rollen

Was heisst denn hier "wir"?
Ich vertrete deine hier verwendete Strohmannposition nicht.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1935073) Verfasst am: 18.07.2014, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:

Asketen sind zweifellos Dummköpfe. Vegetarier sind sowas ähnliches. Bleibt nur ein Trost: Diese Trottel bestrafen sich selber.


Nein, hat im allgemeinen nix miteinander zu tun. Nächster Strohmann bitte.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1935085) Verfasst am: 18.07.2014, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
(..)


Das töten von Tieren zum Zwecke des Verzehrs gehört seit Urzeiten zum Leben der Menschen, quer durch sämtliche Kulturen.

Die Standpunkte von Veggies verstehe und akzeptiere ich durchaus, aber wenn ein Mensch der Fleisch isst es nicht "übers Herz" bringen könnte selbst ein Tier zu töten, so hat das für mich nichts mit Empathie zu tun, sondern mit zu großem Abstand zur Natur und mit Verweichlichung.
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1935098) Verfasst am: 18.07.2014, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Das töten von Tieren zum Zwecke des Verzehrs gehört seit Urzeiten zum Leben der Menschen, quer durch sämtliche Kulturen.


Das mag durchaus sein, ist aber überhaupt kein ethisches Argument um sein eigenes Verhalten im Hier und Jetzt zu rechtfertigen.

"Das war schon immer so" ist doch keine Rechtfertigung für irgendetwas.

Zoff hat folgendes geschrieben:
Die Standpunkte von Veggies verstehe und akzeptiere ich durchaus, aber wenn ein Mensch der Fleisch isst es nicht "übers Herz" bringen könnte selbst ein Tier zu töten, so hat das für mich nichts mit Empathie zu tun, sondern mit zu großem Abstand zur Natur und mit Verweichlichung.


Wieso hat das nichts mit Empathie zu tun? Empathie ist doch die Fähigkeit sich in andere Individuen hineinversetzen und "mitfühlen" zu können, "Mitleid" zu empfinden. Wir haben ein Vorstellung davon, wie unsere Mitgeschöpfe leiden und das hält uns davon ab ihnen etwas anzutun.

Auch nicht-menschliche Lebewesen empfinden ähnliche Gefühle wie wir, Angst/Panik, Schmerz, vielleicht sogar eine Art Trauer. Ich verstehe nicht wie man dann zu der ethischen Bewertung kommt:"Ok, das Schwein empfindet zwar Schmerzen und Leid, aber es ist mir egal, weil es halt nur ein Schwein ist."

Das ist einfach unlogisch und dasselbe Denkmuster wie beim Rassismus. Man weiss zwar, dass der "Neger" genauso leidet wie der Weisse, aber nur weil es ein "Neger" ist, hält man ihn für weniger wert und meint ein Recht zu haben ihm Leid zuzufügen.
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1935102) Verfasst am: 18.07.2014, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Auch nicht-menschliche Lebewesen empfinden ähnliche Gefühle wie wir, Angst/Panik, Schmerz, vielleicht sogar eine Art Trauer. Ich verstehe nicht wie man dann zu der ethischen Bewertung kommt:"Ok, das Schwein empfindet zwar Schmerzen und Leid, aber es ist mir egal, weil es halt nur ein Schwein ist."

Von einem Tier Leid zufügen hat Zoff aber garnicht geredet.
Das Schwein soll ja nicht gequält werden. Es hat sein Leben, frisst sich rund und fett und wird dann getrennt von den anderen Schweinen schnell und effektiv getötet.
Da ist doch dann ok oder nicht?
Zitat:

Das ist einfach unlogisch und dasselbe Denkmuster wie beim Rassismus. Man weiss zwar, dass der "Neger" genauso leidet wie der Weisse, aber nur weil es ein "Neger" ist, hält man ihn für weniger wert und meint ein Recht zu haben ihm Leid zuzufügen.

Man kann aber auch trennen zwischen Mensch und nicht Mensch.
So mache ich das zumindest. Also Tiere schlachten und essen ist ok, bei Menschen ist es das nicht!

Wo genau setzt du denn deine Grenze? Was ist für dich ok und was soll man nicht essen?
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1935111) Verfasst am: 18.07.2014, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Von einem Tier Leid zufügen hat Zoff aber garnicht geredet.
Das Schwein soll ja nicht gequält werden. Es hat sein Leben, frisst sich rund und fett und wird dann getrennt von den anderen Schweinen schnell und effektiv getötet.
Da ist doch dann ok oder nicht?


Sagen wir mal so: Wenn das leibliche und seelische Wohl des Tieres die oberste Maxime der Tierhaltung ist und die Tötung absolute Angst- und Schmerzfreiheit garantiert, wäre es zumindest schonmal ein erheblicher Fortschritt zum Status Quo. Denn machen wir uns mal nix vor, die industrielle Fleischproduktion sind die Tiere einfach nur zweckdienliche Objekte, die möglichst günstig und profitmaximierend "verarbeitet" werden sollen.

moecks hat folgendes geschrieben:
Man kann aber auch trennen zwischen Mensch und nicht Mensch.
So mache ich das zumindest. Also Tiere schlachten und essen ist ok, bei Menschen ist es das nicht!


Die Frage wäre nur, wie man das ethisch begründet?

Warum sollte es ethisch verwerflich sein ein Indivuduum der Spezies Mensch zu töten und zu essen, während es bei einem Individuum der Spezies Schwein nicht verwerflich ist?

Ich verstehe nicht warum die Zugehörigkeit zu einer Spezies darüber entscheiden sollte, wie eine Tötung des Individuums ethisch zu bewerten ist.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1935114) Verfasst am: 18.07.2014, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Auch nicht-menschliche Lebewesen empfinden ähnliche Gefühle wie wir, Angst/Panik, Schmerz, vielleicht sogar eine Art Trauer. Ich verstehe nicht wie man dann zu der ethischen Bewertung kommt:"Ok, das Schwein empfindet zwar Schmerzen und Leid, aber es ist mir egal, weil es halt nur ein Schwein ist."

Von einem Tier Leid zufügen hat Zoff aber garnicht geredet.
Das Schwein soll ja nicht gequält werden. Es hat sein Leben, frisst sich rund und fett und wird dann getrennt von den anderen Schweinen schnell und effektiv getötet.


Du weißt aber schon, dass das nicht die Realität der meisten Schweine ist, oder?

Zitat:
Da ist doch dann ok oder nicht?


Nein, weil die anderen Schweine darunter leiden, wenn einer der ihren "verschwindet", weil zumindest Schweine ausreichende ich nenn's mal sozial-kognitive Fähigkeiten haben, um das zu erkennen.
_________________
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1935123) Verfasst am: 18.07.2014, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Auch nicht-menschliche Lebewesen empfinden ähnliche Gefühle wie wir, Angst/Panik, Schmerz, vielleicht sogar eine Art Trauer. Ich verstehe nicht wie man dann zu der ethischen Bewertung kommt:"Ok, das Schwein empfindet zwar Schmerzen und Leid, aber es ist mir egal, weil es halt nur ein Schwein ist."

Das erzähl mal dem Wolf. Oder dem Sperber, der eine Amsel in seinen Fängen zerquetscht. Träum weiter vom Paradies, wo der Löwe neben dem Lämmchen liegt und Gras frißt.
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1935124) Verfasst am: 18.07.2014, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:

Warum sollte es ethisch verwerflich sein ein Indivuduum der Spezies Mensch zu töten und zu essen, während es bei einem Individuum der Spezies Schwein nicht verwerflich ist?

Ich verstehe nicht warum die Zugehörigkeit zu einer Spezies darüber entscheiden sollte, wie eine Tötung des Individuums ethisch zu bewerten ist.

In gewisser weise ist diese Grenze von mir willkürlich gesetzt. So wie bei dir auch. Denn interessant das du gerade meine Frage an dich nicht beantwortest. Also nochmal.
Wo genau setzt du denn deine Grenze? Was ist für dich ok und was soll man nicht essen?

Das mit dem ethisch begründen sehe ich ein wenig anders. Hier kommt das ganze an seine Grenzen.
Hier werden irgendwelche theoretischen Dinge fabuliert die die Wirklichkeit einfach außen vor lassen.
Leben besteht eben aus Schmerz und Leid und zwar für alle von uns.
Leben selbst bedeutet Leid verursachen. Das ist nunmal Tatsache.
Ich verstehe nicht warum "das leibliche und seelische Wohl des Tieres die oberste Maxime der Tierhaltung" sein muss, wenn es das sonst auf der Welt nirgends gibt.
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1935125) Verfasst am: 18.07.2014, 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Auch nicht-menschliche Lebewesen empfinden ähnliche Gefühle wie wir, Angst/Panik, Schmerz, vielleicht sogar eine Art Trauer. Ich verstehe nicht wie man dann zu der ethischen Bewertung kommt:"Ok, das Schwein empfindet zwar Schmerzen und Leid, aber es ist mir egal, weil es halt nur ein Schwein ist."

Von einem Tier Leid zufügen hat Zoff aber garnicht geredet.
Das Schwein soll ja nicht gequält werden. Es hat sein Leben, frisst sich rund und fett und wird dann getrennt von den anderen Schweinen schnell und effektiv getötet.


Du weißt aber schon, dass das nicht die Realität der meisten Schweine ist, oder?

Ach ne echt jetzt?
Was denkst du auf welchem Planeten ich lebe?
Ich bin auch dafür das es den Schweinen besser geht als jetzt.
Hat einen ganz einfachen Grund. Bessere Fleischqualität.
Zitat:

Zitat:
Da ist doch dann ok oder nicht?


Nein, weil die anderen Schweine darunter leiden, wenn einer der ihren "verschwindet", weil zumindest Schweine ausreichende ich nenn's mal sozial-kognitive Fähigkeiten haben, um das zu erkennen.

Willkommen im Leben kleines Schweinchen. So ist das nunmal. Es ist ein Bestandteil dieses endlichen Zustandes der sich Leben nennt, das da immer wieder Teile verschwinden.
Warum wird das für alles andere akzeptiert, aber für das Schweinchen soll das nicht gelten?

PS: Das geht an die nervigen Veggis und Veganer allgemein (Nur an diejenigen die immer nerven)
Wenn ihr mit eurer theoretisch am Reißbrett entworfenen Ethik euer Essverhalten bestimmt, könnt ihr das gerne machen und euch auch noch besser dabei fühlen.
Aber unterstellt anderen nicht sie würden nicht nachdenken und beschimpft sie mit Massenmörder oder ähnlichem, nur weil sie eine willkürliche Grenze an einer anderen Stelle gesetzt haben als ihr.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1935135) Verfasst am: 18.07.2014, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:

Willkommen im Leben kleines Schweinchen. So ist das nunmal. Es ist ein Bestandteil dieses endlichen Zustandes der sich Leben nennt, das da immer wieder Teile verschwinden.
Warum wird das für alles andere akzeptiert, aber für das Schweinchen soll das nicht gelten?


Ahja, für welche anderen akzeptiere ich das? Also ich unterstütze das auch bei anderen Tieren nicht, die ähnliche kognitive Fähigkeiten haben und da es letztlich schwer entscheidbar ist, welche das noch haben, lasse ich es halt ganz.
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