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Was fällt euch zu "dem Islam" ein?
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Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1937751) Verfasst am: 30.07.2014, 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
Hallo Kramer,

Deinen Standpunkt kann ich nachvollziehen. Aber was heißt das letzlich? Auf einer gewissen oberflächlichen Ebene ist das Christentum äußerst widerwärtig, ekelerregender Puritanismus, Verherrlichung eines Tötungsinstruments, "Abendmahl". Alles äußerst widerwärtig.


Das meinte ich gar nicht. Mit ging es mehr um den klebrig süsslichen Kitsch, die unerträgliche Sprache, die weihrauchgesättigte Mumpfigkeit und die vorgespielte Euphorie.

Es gibt in der Tat Formen der Ausübung die etwas kitschig sind, aber das ist nicht pauschal; auf den katholizismus gerade in konservativeren Kreisen trifft es def. nicht zu. Wobei Kruzifixe und Marien/Heiligenbilder nicht kitsichig, sondern oft äußerst ansprechend sind.

Es gibt eine Reihe von Liedern und Liturgieteilen mit bemerkenswerter Sprachästhetik, von der Musik gar nicht zu reden. Euphorie mag ich auch nicht, aber stille Andacht ist etwas sehr schönes.
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1937755) Verfasst am: 30.07.2014, 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
wobei ich Dir gerne zugestehe, daß es gewisse Holzköpfe, Islamisten oder ähnliches gibt, die von einer wirklich grauenhaften Primitivität sind. Primitive Leute gibt es unter den Christen aber auch.

Wobei die einfache Grundregel gilt: je religiöser, desto primitiver. Es wird gerne so getan, als seien das zwei unterschiedliche Faktoren, die in sog. Fanatikern zu zufällig zusammentreffen. Tatsächlich ist es ein und dasselbe. Diese Leute sind primitiv, weil sie religiös sind.

Ist das gleiche wie die Sache mit dem Denken. Selbstverständlich können religiöse Menschen denken. Nur nutzen sie, mit steigender Religiösität, für ihre Entscheidungen nicht ihr mehr Denken, sondern ihren Glauben. Und dann kommt es eben, selbst bei hoher Intelligenz, zu falschen, dummen, selbst- oder fremdschädigenden Entscheidungen.

Gleichzeitig kann auch das Denken zu falschen Entscheidungen kommen, wenn man aus religiösen Gründen irreales für real hält. Wenn jemand beispielsweise glaubt, dass er mit einem himmlischen Wolkenpuff belohnt wird, wenn er im Kampf gegen Ungläubige sein Leben verliert, dann ist es nicht dumm, sondern ausgesprochen klug und sinnvoll, sein Leben einem solchen Tod zu widmen und dafür jeden Preis in Kauf zu nehmen. Ich würde das sofort tun, wenn die Alternative ewige Höllenqualen oder das Paradies zweiter Klasse (ohne Nutten) wäre. Es wäre doch dämlich, sich die Unendlichkeit zu ruinieren um ein paar Jahre mittelmäßiges irdisches Leben abzugreifen.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1937786) Verfasst am: 30.07.2014, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Arabische Kalligraphie kann wunderschön sein, ebenso wie es atemberaubend schöne Moscheen gibt.

Da kann sich keine mit einer bayerischen Barokkirche messen. Allein schon deshalb, weil der Islam den bildenden Künstlern grade das "abbilden" verbietet.
Auch lächerlich.
bayerische barockkirchen finde ich echt zum kotzen - und fette engel oder die tausendste darstellung der kreuzigung, letzten abendmahls, etc. ist auch keine abwechslung oder gar neu, oder?

und maurische bauten in südspanien sind sehr schön, das ist nun mal geschmackssache.

hat aber mit gelebter religion wenig zu tun.

Naja, aber die Schau bei einem katholischen Hochamt! Ich glaube, sowas bringen die Musel nicht. Da ging sogar mein Vater, Erznazi und Erzatheist immer hin, wenn wir zur Sommerfrische in Bayern waren. Damals gabs ja kein Fernsehen und keine Hollywoodfilme im Kino.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1937788) Verfasst am: 30.07.2014, 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Gleichzeitig kann auch das Denken zu falschen Entscheidungen kommen, wenn man aus religiösen Gründen irreales für real hält. Wenn jemand beispielsweise glaubt, dass er mit einem himmlischen Wolkenpuff belohnt wird, wenn er im Kampf gegen Ungläubige sein Leben verliert, dann ist es nicht dumm, sondern ausgesprochen klug und sinnvoll, sein Leben einem solchen Tod zu widmen und dafür jeden Preis in Kauf zu nehmen. Ich würde das sofort tun, wenn die Alternative ewige Höllenqualen oder das Paradies zweiter Klasse (ohne Nutten) wäre. Es wäre doch dämlich, sich die Unendlichkeit zu ruinieren um ein paar Jahre mittelmäßiges irdisches Leben abzugreifen.

Plausibel. Daß er am Ende der Angeschmierte ist, erfährt er ja nie. Also ist er doch nicht angeschmiert...?
Aber was nützt mir das? Glauben ist kein Willensakt. Ich kann einfach nicht beschließen: "Ab jetzt glaube ich an Gott und den ganzen Schotter!" Das geht einfach nicht. Jetzt in meinem Alter wär's ja nicht schlecht, wenn ich mich auf den Tod freuen könnte. Aber abgesehen davon, im Christenhimmel gibts nichts zu vögeln, darüber hat sich schon Mark Twain belustigt. Hallelujah singen und Manna saufen. Zefix Hallelujah!
So gesehen tun wir solchen Leuten gar keinen Gefallen, wenn es uns gelingt, ihnen im Gespräch "Zweifel zu säen", sie "im Glauben wankend" zu machen. Dann haben sie nicht mal mehr die Vorfreude.
Wie sagte meine Mama immer: "Der hat's gut, der ist doof."
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1937799) Verfasst am: 30.07.2014, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Wobei die einfache Grundregel gilt: je religiöser, desto primitiver.

Wie genau bestimmst du denn den Grad der Religiosität? Also ich meine außer dadurch, dass du den Grad der Primitivität bestimmst. freakteach
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1937814) Verfasst am: 30.07.2014, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Wobei die einfache Grundregel gilt: je religiöser, desto primitiver.

Wie genau bestimmst du denn den Grad der Religiosität?

Übereinstimmung mit den religiösen Quellentexten.

Am Beispiel Christentum: man könnte das (jeweile) Glaubensbekenntnis in einen Fragebogen verwandeln, in dem man am Ende jeder Zeile (ja) oder (nein) ankreuzen muss. Dann könnte man die prozentuale Übereinstimmung mit dem Christentum ausrechnen. Alternativ kann man auch den katholischen Kathechismus nehmen. Die Bibel ginge prinzipiell auch, wäre aber wohl zu aufwändig und ließe sich schlecht auf ja/nein Fragen reduzieren. Mit dem Glaubensbekenntnis geht das aber sehr gut und man erhält schnell ein recht präzises Ergebnis.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1937875) Verfasst am: 30.07.2014, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
wobei ich Dir gerne zugestehe, daß es gewisse Holzköpfe, Islamisten oder ähnliches gibt, die von einer wirklich grauenhaften Primitivität sind. Primitive Leute gibt es unter den Christen aber auch.

Wobei die einfache Grundregel gilt: je religiöser, desto primitiver. Es wird gerne so getan, als seien das zwei unterschiedliche Faktoren, die in sog. Fanatikern zu zufällig zusammentreffen. Tatsächlich ist es ein und dasselbe. Diese Leute sind primitiv, weil sie religiös sind.

Ist das gleiche wie die Sache mit dem Denken. Selbstverständlich können religiöse Menschen denken. Nur nutzen sie, mit steigender Religiösität, für ihre Entscheidungen nicht ihr mehr Denken, sondern ihren Glauben. Und dann kommt es eben, selbst bei hoher Intelligenz, zu falschen, dummen, selbst- oder fremdschädigenden Entscheidungen.

Gleichzeitig kann auch das Denken zu falschen Entscheidungen kommen, wenn man aus religiösen Gründen irreales für real hält. Wenn jemand beispielsweise glaubt, dass er mit einem himmlischen Wolkenpuff belohnt wird, wenn er im Kampf gegen Ungläubige sein Leben verliert, dann ist es nicht dumm, sondern ausgesprochen klug und sinnvoll, sein Leben einem solchen Tod zu widmen und dafür jeden Preis in Kauf zu nehmen. Ich würde das sofort tun, wenn die Alternative ewige Höllenqualen oder das Paradies zweiter Klasse (ohne Nutten) wäre. Es wäre doch dämlich, sich die Unendlichkeit zu ruinieren um ein paar Jahre mittelmäßiges irdisches Leben abzugreifen.



Das ist so pauschal gesagt falsch.

Klar gibt es Formen von Religiositaet, die an Primitivitaet kaum zu ueberbieten sind, z.B. die "Lieb-Jesuskind-mach-mich-fromm-damit-ich-in-den-Himmel-komm-Religiositaet".

Daneben gibt es auch sehr komplexe Formen der Religiositaet, die alles andere als primitiv sind.

Ergo: Religiositaet schraenkt zwar in manchen Faellen das Denkvermoegen ein, allerdings nicht immer und kann dasselbe sogar bei manchen Menschen geradezu anregen.


Das ist uebrigens beim Atheismus im Grunde genommen auch nicht anders. Da gibt es ja schliesslich auch welche, die glauben, weil sie Atheisten sind, waeren sie ganz automatisch bessere/kluegere/vernuenftigere/gesuendere Menschen als andere. Ich wuerde das ja auch gerne glauben, doch treffe ich zu meinem Leidwesen immer wieder auf Zeitgenossen, die diese schlichte These durch ihr noch schlichteres Beispiel widerlegen.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1937891) Verfasst am: 30.07.2014, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Daneben gibt es auch sehr komplexe Formen der Religiositaet, die alles andere als primitiv sind.


Das bezweifele ich.
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1937908) Verfasst am: 30.07.2014, 19:00    Titel: Behinderte genießen höheren Schutz im Islam Antworten mit Zitat

Zitat:
Was fällt euch zu "dem Islam" ein?


Im Islam und seinen Strömungen gibt es meines Wissens nach kein Euthanasieprogramm gegen Menschen mit Behinderung, noch Vorstellungen, die ein solches begünstigen würden.
Einen Menschen nur nach seinem ökonomischen Wert, allein nach seinem Nutzen für die Gesellschaft zu bewerten, sowas gibt es meines Wissens im Islam nicht.
Behinderte Menschen innerhalb des Islams genießen einen sehr hohen Schutz im Vergleich zu Behinderten Menschen in beispielsweise säkularen Gesellschaften.

Schutz meint hier natürlich nicht Föderung - die sieht sicherlich in beispielsweisen säkularen Gesellschaften anders, teilweise weit besser aus
- aber in diesen Gesellschaften kann man auch die Geburt behinderter Menschen durch Tötung vor der Geburt verhindern - eine vorverlegte 'Euthanasie', diese ist wiederum in muslimischen Gesellschaften nicht akzeptiert.

In einer Diskussion um Behinderte in unserer Gesellschaft im Vergleich zu Behinderten in einer muslimischen Gesellschaft steckt also viel Sprengkraft - insbesondere wenn man den Aspekt Lebensschutz mitberücksichtigt gegenüber der Errungenschaft für Frauen bei uns, Abtreiben zu dürfen.
_________________
Derzeit ohne Untertitel
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#1937922) Verfasst am: 30.07.2014, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das Verhältnis von Kirche und Staat in der Bundesrepublik Deutschland beruht auf dem verfassungsrechtlichen Grundsatz der strikten rechtlichen und organisatorischen Trennung.

http://www.dbk.de/katholische-kirche/katholische-kirche-deutschland/aufbau-ktah-kirche/kirche-staat/

Was nutzt die rechtliche und organisatorische Trennung, wenn es keine personelle Trennung gibt?

Wie hätte ich mir denn eine "personelle" Trennung von Kirche und Staat vorzustellen? Am Kopf kratzen


So sieht die personelle Verflechtung von Politik und Kirche aus:

Zitat:
Katrin Göring-Eckardt

Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und somit Mitglied im Rat der EKD

http://de.wikipedia.org/wiki/Katrin_Göring-Eckardt

Der Gegenkandidat als Präses war damals übrigens Günther Beckstein. Pfeifen



Zitat:
Alois Glück

Ex-Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfrage
Vorsitzender die CSU-Landtagsfraktion
Landtagspräsident des Bayerischen Landtages

Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken

http://de.wikipedia.org/wiki/Alois_Glück

Damit kein falscher Eindruck entsteht: seinen Einsatz für Donum Vitae finde ich lobenswert.



Zitat:
Barbara Stamm

Ex-bayerische Sozial- und Gesundheitsministerin
Ex-stellvertretende Ministerpräsidentin Bayerns
Präsidentin des Bayerischen Landtages

Seit 2006 ist sie die Vizepräsidentin des Familienbund der Katholiken.

http://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Stamm




Zitat:
Deutscher Evangelischer Kirchentag

Das Präsidium.

[...]
Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen, Berlin
Thomas de Maizière, Bundesminister des Innern, Berlin
Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesaußenminister, Berlin

http://www.kirchentag.de/das-ist-kirchentag/gremien/praesidium.html


Das sind die Fälle, die mir aus dem Stegreif einfallen. Es dürfte noch mehr geben.

Meine Vorstellung von Gewaltenteilung ist das nicht. nee
_________________
"There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1937933) Verfasst am: 30.07.2014, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das ist so pauschal gesagt falsch.

Das ist - so pauschal gesagt - weder wahr noch falsch, sondern selbstimmunisiert, was ich Fake in anderen Threads auch schon mehrmals aufgezeigt habe.
_________________
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Desperadox
Nischenprodukt



Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1937956) Verfasst am: 30.07.2014, 21:43    Titel: Re: Behinderte genießen höheren Schutz im Islam Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Behinderte Menschen innerhalb des Islams genießen einen sehr hohen Schutz im Vergleich zu Behinderten Menschen in beispielsweise säkularen Gesellschaften.

Wie sieht das in der Praxis aus?
_________________
SUUM CUIQUE
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funkeimdunkeln
Bösmensch



Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1937989) Verfasst am: 30.07.2014, 22:51    Titel: Re: Behinderte genießen höheren Schutz im Islam Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Behinderte Menschen innerhalb des Islams genießen einen sehr hohen Schutz im Vergleich zu Behinderten Menschen in beispielsweise säkularen Gesellschaften.

Wie sieht das in der Praxis aus?


So: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/behinderte-in-pakistan-schrein-in-gujrat-menschen-laesst-betteln-a-979257.html
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funkeimdunkeln
Bösmensch



Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1938000) Verfasst am: 30.07.2014, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Malcolm,

Malcolm hat folgendes geschrieben:

Deinen Standpunkt kann ich nachvollziehen. Aber was heißt das letzlich? Auf einer gewissen oberflächlichen Ebene ist das Christentum äußerst widerwärtig, ekelerregender Puritanismus, Verherrlichung eines Tötungsinstruments, "Abendmahl". Alles äußerst widerwärtig.

Das eigenartige Phänomen des Christentums ist allerdings, daß er all diese Dinge spirituell umwertet, so daß das Widerwärtige nicht mehr spürbar wird. Also wird letzlich alles zu einer Sache der "Mystik" und in der ist das eigentlich Grauenhafte des Christentums nicht mehr spürbar. Das ist ein Phänomen, für das ich ein gewisses Gespür habe. Deshalb kann ich letzlich beide Standpunkte verstehen, Samsons wie auch Deinen.


Ich halte nichts davon Dinge "spirituell umzuwerten". Ich selber halte Mystik für ein sehr spannendes Thema, halte jedoch überhaupt nichts davon Mystik mit Begriffsverwaschung zu verwechseln. Ich denke, dass man sich von der Faszination für Mystik, die ich persönlich sehr gut verstehen kann, nicht dazu verleiten lassen sollte die Rolle des Intellekts unterzubewerten.

Das sehe ich nicht nur in Bezug auf den Christentum, sondern auf den Zen-Buddhismus so. Der Zen-Buddhismus ist für mich ein einziger riesiger durch Traditionen und Zeremonien induzierter Placebo-Effekt. Ich selber habe mehr als zwei Jahre am Zen-Buddhismus partizipiert und bin aufgrund dieser Erfahrungen der festen Überzeugung, dass die spirituellen Erfahrungen, die man im Zen-Buddhismus machen mag, "ledliglich" eine Folge von Interpretation ist.
Ebenso bin ich jedoch auch der Überzeugung, dass diese subjektiven Erfahrungen, die man dort macht und die eigentlich die Folge eines chaotischen Gefühlskarussell sind, dennoch sehr heilsam sein können. Es ist jedoch nicht die Lehre oder die besondere Ethik, die dann heilsam wirkt, oder das besondere Verdienst irgendwelcher Lehrer oder Meister, sondern das eigene Verdienst, die eigene innere Stärke.

Das ist eigentlich das Fatale an den großen Religionen. Sie machen die Menschen glauben, sie hätten ihre Heilung, ihren persönlichen Wachstum irgendwelchen Lehrern oder irgendwelchen Meistern zu verdanken. Nein, in Wirklichkeit ist es nur der Placebo-Effekt, der am Wirken ist.

Um es ganz deutlich ausdrücken: Die ganze Mystik ist eigentlich eine riesige Verherrlichung des Placebo-Effektes. Dennoch ist dies kein Gegenargument, sondern im Gegenteil ihre Stärke, der Kern ihrer heilsamen Wirkung.

Mit besten Grüßen,
Mirko
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1938004) Verfasst am: 30.07.2014, 23:26    Titel: Re: Behinderte genießen höheren Schutz im Islam Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Behinderte Menschen innerhalb des Islams genießen einen sehr hohen Schutz im Vergleich zu Behinderten Menschen in beispielsweise säkularen Gesellschaften.

Wie sieht das in der Praxis aus?


So: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/behinderte-in-pakistan-schrein-in-gujrat-menschen-laesst-betteln-a-979257.html


ja,
sowas gibt es auch,

und bei uns gibt es sowas:

Quelle mal Spon:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/spaetabtreibung-das-geschenk-eines-lebens-a-685454.html

Zitat:

(...)
Die Spätabtreibung darf allerdings nie mit der Behinderung begründet werden, nur mit einer körperlichen und seelischen Notfallsituation der Mutter. 237 Spätabtreibungen wurden dem Statistischen Bundesamt im vergangenen Jahr gemeldet. Hubert Hüppe, Behindertenbeauftragter der Bundesregierung (CDU) schätzt, dass es in Wahrheit viel mehr sind. Denn Embryos, die schon im Mutterleib mit einer Kalium-Chlorid-Spritze getötet und unmittelbar danach geboren werden, tauchen in dem Zahlenwerk nicht auf.

Susannes Baby sollte auf seinem Weg durch den Geburtskanal sterben, an den Anstrengungen und toxischen Medikamenten, die die Wehen einleiteten.
(...)


Wieviele muslimische Länder gibt es denn,
wo es staatlich tolerierte oder genehmigte Abtreibungen von noch nicht geborenen Menschen gibt, weil sie behindert sind?

Wieviele muslimische Länder gab es denn,
wo an Behinderten medizinische Versuche gemacht werden?

Gab es schon mal in einem muslimischen Land etwas, was der Aktion T4 im Nationalsozialismus vergleichbar ist?
_________________
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1938070) Verfasst am: 31.07.2014, 08:41    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Daneben gibt es auch sehr komplexe Formen der Religiositaet, die alles andere als primitiv sind.


Das bezweifele ich.

Ich auch. Wie wärs mit einem Beispiel, beachbernie?
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1938181) Verfasst am: 31.07.2014, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wieviele muslimische Länder gibt es denn,
wo es staatlich tolerierte oder genehmigte Abtreibungen von noch nicht geborenen Menschen gibt, weil sie behindert sind?

Wieviele muslimische Länder gab es denn,
wo an Behinderten medizinische Versuche gemacht werden?


Gibt es überhaupt pränatale Diagnostik in muslimischen Ländern?
Gibt es überhaupt medizinische Forschung in muslimischen Ländern?
Wenn, dann doch wohl als eng begrenzte Ausnahmen.
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1938186) Verfasst am: 31.07.2014, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Nee, doch gelöscht, keine Abtreibungsdiskussionen...
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1938218) Verfasst am: 31.07.2014, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wieviele muslimische Länder gibt es denn,
wo es staatlich tolerierte oder genehmigte Abtreibungen von noch nicht geborenen Menschen gibt, weil sie behindert sind?

Wieviele muslimische Länder gab es denn,
wo an Behinderten medizinische Versuche gemacht werden?


Gibt es überhaupt pränatale Diagnostik in muslimischen Ländern?
Gibt es überhaupt medizinische Forschung in muslimischen Ländern?
Wenn, dann doch wohl als eng begrenzte Ausnahmen.
es braucht keine pränatale diagnostik, wenn der staat abtreibungen sowieso verbietet. und in muslimischen staaten sind abtreibungen verboten.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1938221) Verfasst am: 31.07.2014, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wieviele muslimische Länder gibt es denn,
wo es staatlich tolerierte oder genehmigte Abtreibungen von noch nicht geborenen Menschen gibt, weil sie behindert sind?

Wieviele muslimische Länder gab es denn,
wo an Behinderten medizinische Versuche gemacht werden?


Gibt es überhaupt pränatale Diagnostik in muslimischen Ländern?
Gibt es überhaupt medizinische Forschung in muslimischen Ländern?
Wenn, dann doch wohl als eng begrenzte Ausnahmen.
es braucht keine pränatale diagnostik, wenn der staat abtreibungen sowieso verbietet. und in muslimischen staaten sind abtreibungen verboten.


Stimmt so nicht ganz:
Schwangerschaftsabbruch weltweit.

Zitat:
Nach Meinung vieler Gelehrter darf deshalb eine Schwangerschaft in ihrer frühen Phase bei körperlichem oder seelischem Leiden der Schwangeren abgebrochen werden.

_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1938241) Verfasst am: 31.07.2014, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Gibt es überhaupt medizinische Forschung in muslimischen Ländern?

Es wurde hier zwar ein paar Seiten vorher schonmal verlinkt, aber da das kollektive Gedächtnis eines Forums notorisch kurz ist, hier extra nochmal:

https://en.wikipedia.org/wiki/Science_and_technology_in_Iran#Medical_sciences

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
With over 400 medical research facilities and 76 medical magazine indexes available in the country, Iran is the 19th country in medical research and is set to become the 10th within 10 years (2012).


Dass der Iran ein fundamentalistischer Gottesstaat und eine politisch repressive Diktatur ist, wissen wir alle. Wir müssen uns aber zwei Dinge klar machen: Erstens gibt es zwischen technischem und wissenschaftlichem Fortschritt einerseits und Liberalität der Gesellschaft andererseits keinen notwendigen Zusammenhang, und die Beispiele dafür sind fast zahllos. Zweitens sind Diktatur, Despotie, Fundamentalismus und dergleichen leider nicht einfach steinzeitliche Überbleibsel irgendwelcher vergangener Zeiten, die einfach dem Stand der Zivilisation und der technischen Moderne hinterherhinken, sondern vielmehr völlig kompatibel mit den objektiven Funktionsmechanismen der modernen wissenschaftlich-technologischen Zivilisation (und oft Produkte ihrer eigenen Dynamik) - wenn auch vielleicht nicht mit den ideologischen Einbildungen, die sich manche Leute über sie machen.
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1938257) Verfasst am: 31.07.2014, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es braucht keine pränatale diagnostik, wenn der staat abtreibungen sowieso verbietet. und in muslimischen staaten sind abtreibungen verboten.


Stimmt so nicht ganz:
Schwangerschaftsabbruch weltweit.

Zitat:
Nach Meinung vieler Gelehrter darf deshalb eine Schwangerschaft in ihrer frühen Phase bei körperlichem oder seelischem Leiden der Schwangeren abgebrochen werden.

ja, es gibt sogar noch andere ausnahmen, demnach dürfen behinderte kinder abgetrieben werden, wenn die gemeinschaft vor den behinderten geschützt werden muss:
Zitat:
1. Alle Menschen sind gleich und frei geboren

Das menschliche Leben ist eine Gabe Gottes und deswegen heilig und unverletzlich. Daher muß alles zu seinem Schutz unternommen werden. Kein Mensch hat das Recht einen anderen zu töten. Daher ist Abtreibung trotz Anzeichen von Behinderung verboten. Dieses Recht darf eingeschränkt werden, wenn es im Einklang mit dem Gesetz und zum Schutz oder im Interesse der Gemeinschaft geschieht. Dies wird in bestimmten Ausnahmefällen tatsächlich so ausgelegt, daß die Gemeinschaft vor behinderten Menschen geschützt werden muß.
http://www.hep-forum.eu/index.php?topic=2795.0

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funkeimdunkeln
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Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1938306) Verfasst am: 31.07.2014, 23:17    Titel: Re: Behinderte genießen höheren Schutz im Islam Antworten mit Zitat

Hallo Religionskritik-Wiesbaden,

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Behinderte Menschen innerhalb des Islams genießen einen sehr hohen Schutz im Vergleich zu Behinderten Menschen in beispielsweise säkularen Gesellschaften.

Wie sieht das in der Praxis aus?


So: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/behinderte-in-pakistan-schrein-in-gujrat-menschen-laesst-betteln-a-979257.html


ja,
sowas gibt es auch,

und bei uns gibt es sowas:

Quelle mal Spon:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/spaetabtreibung-das-geschenk-eines-lebens-a-685454.html

Zitat:

(...)
Die Spätabtreibung darf allerdings nie mit der Behinderung begründet werden, nur mit einer körperlichen und seelischen Notfallsituation der Mutter. 237 Spätabtreibungen wurden dem Statistischen Bundesamt im vergangenen Jahr gemeldet. Hubert Hüppe, Behindertenbeauftragter der Bundesregierung (CDU) schätzt, dass es in Wahrheit viel mehr sind. Denn Embryos, die schon im Mutterleib mit einer Kalium-Chlorid-Spritze getötet und unmittelbar danach geboren werden, tauchen in dem Zahlenwerk nicht auf.

Susannes Baby sollte auf seinem Weg durch den Geburtskanal sterben, an den Anstrengungen und toxischen Medikamenten, die die Wehen einleiteten.
(...)


Wieviele muslimische Länder gibt es denn,
wo es staatlich tolerierte oder genehmigte Abtreibungen von noch nicht geborenen Menschen gibt, weil sie behindert sind?


Ich denke, dass du einem begrifflichen Irrtum unterliegst. Und ich glaube, dass es eben schlicht und einfach dies ist, was uns so viel Kopfzerbrechen in Abtreibungsdiskussionen bereitet: Ein begrifflicher Irrtum.

Bei den Abtreibungsdiskussionen geht es nicht darum Behinderte zu schützen, es geht darum "das Leben" zu schützen. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. Aus dieser Verwechslung von Behinderten-Schutz und Wert-Verteidigung folgt leider großes großes Drama.

Um diese Verwechslung ganz ganz deutlich auf den Punkt zu bringen: Es ist überhaupt nicht klar, ob diese kleinen Embryos, die man abtreibt, "Menschen" und somit "Behinderte" sind. Es ist klar, dass sie später mal Behinderte werden, wenn man sie leben lässt. Und es ist auch klar, dass sie als lebendiges Material einen höheren Status genießen als Steine oder Kuhmist. ABber es überhaupt nicht klar, ob man es bei Abtreibungen das Thema des Schutzes von Behinderten berührt.

Das ist ein Punkt, wo Aufklärung gerade durch ihre Nüchternheit und Sachlichkeit den Anschein von Kaltblütigkeit und Herzlosigkeit erwecken kann.

Mit besten Grüßen,
Mirko
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
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Beitrag(#1938308) Verfasst am: 31.07.2014, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

"Es ist an der Zeit, dass wir die politische Korrektheit in den Mülleimer werfen, wo sie hingehört."
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sehr gut
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Beitrag(#1938314) Verfasst am: 31.07.2014, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
"Es ist an der Zeit, dass wir die politische Korrektheit in den Mülleimer werfen, wo sie hingehört."

Das erinnert mich an eine Rede von Peter Decker:

»Ihr kennt das, der Lafontaine war da und sagt Turbo-Kapitalismus, Peters, der IG Metallvorsitzende war da und sagt Raub­tier-Kapitalismus. Mir fällt da schon immer auf: Kapita­lismus sagt keiner von denen, wenn man dann Raubtier sagt, Turbo, share holder value Kapitalismus, wenn sie immer diese Hinzufügungen brauchen, dann ist das eine Entschuldigung des Prinzips. Es ist das Dementi, dass es das Prinzip wäre! Es ist die Behauptung, es wäre der Kapitalismus einen verkommener, verfälschter, von sei­nem guten Kurs abgewichener Kapitalismus. Und man will nicht zugeben, dass es der Kapitalismus ist, an dem man leidet. Obwohl man wunderschön her sagen kann: Das ist die Jagd nach Rendite, das ist der Wille zu Höchstgewinnen, und so weiter. Alles kann man sagen, und trotzdem soll es nicht das Prinzip unserer Gesell­schaftsordnung sein!«


Auch da gibt es eine "friedliche Mehrheit" ...
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#1938323) Verfasst am: 01.08.2014, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
"Es ist an der Zeit, dass wir die politische Korrektheit in den Mülleimer werfen, wo sie hingehört."

Was für ein blödes Geschwurbel, nur um zu sagen: "Ich will die aber alle beleidigen dürfen, und ob das gerecht ist, ist mir egal, und wer das nicht okeh findet, der ist do-hoof!" *fußaufstampf*
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#1938324) Verfasst am: 01.08.2014, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
"Es ist an der Zeit, dass wir die politische Korrektheit in den Mülleimer werfen, wo sie hingehört."

Was für ein blödes Geschwurbel, nur um zu sagen: "Ich will die aber alle beleidigen dürfen, und ob das gerecht ist, ist mir egal, und wer das nicht okeh findet, der ist do-hoof!" *fußaufstampf*


Dein Beitrag ist etwas zu kurz - und stilistisch auch zu prägnant - um ihn als Geschwurbel zu bezeichnen. Aber ansonsten erfüllt er alle Kriterien, die er selber beklagt.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#1938327) Verfasst am: 01.08.2014, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Schulterzucken
"Der moderate Islam ist irrelevant" ist halt Pippi-Langstrumpf-Diskursverhalten: Was mir nicht in den Kram passt, ist irrelevant, fertig. Dass dieses "Ich lass weg, was mir nicht passt" unter dem mächtig hochgereckten Banner "evidenzbasiert" daherkommt, ist immerhin für'n ordentlichen Lacher gut.

Dass der Typ sich dabei wesentlich auf eine Selbst-für-USA-Rechtsaußen-Aktivistin bezieht (die auch bei PI immer wieder gern zitiert wird), passt dazu auch ganz gut.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1938331) Verfasst am: 01.08.2014, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schulterzucken
"Der moderate Islam ist irrelevant" ist halt Pippi-Langstrumpf-Diskursverhalten: Was mir nicht in den Kram passt, ist irrelevant, fertig.


Und was Dir nicht in den Kram passt, ist Pippi-Langstrumpf-Diskursverhalten . also letzendlich auch irrelevant. Worüber beschwerst Du Dich eigentlich?

Zitat:
Dass der Typ sich dabei wesentlich auf eine Selbst-für-USA-Rechtsaußen-Aktivistin bezieht (auch bei PI immer gern zitiert), passt dazu ganz gut.


Es mag ja sein, dass diese Frau eine ganz fürchterliche Tea-Party-Protagonistin ist - ich habe keine Ahnung, ich bin nicht so ein Fan von PI und lese da gut wie nie mit. Die interessantere Frage ist allerdings, ob ihr Argument so leicht von der Hand zu weisen ist? Vielleicht ist es das ja, aber nicht mit einem Gegenargument ad personam. Ich würde auch nicht behaupten, dass sich der Autor im wesentlichen auf diese Journalistin bezieht, ihre Rede fasst nur schön amerikanisch dramatisiert zusammen, was vorher schon mit anderen Belegen unterfüttert wurde.
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Beiträge: 8557

Beitrag(#1938338) Verfasst am: 01.08.2014, 07:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wie auch in anderen Diskussionen ist hier wieder sehr deutlich zu entnehmen, dass sich das Kritisieren, wie auch das Kritisieren des Kritisierens allgemein, großer Beliebtheit erfreut. Inhaltlich ist es aber schon etwas schwach, was da kommt. Erst recht mit dem Bezug: "... was vorher schon mit anderen Belegen unterfüttert wurde."
Es ist also nunmehr als allgemein belegt anzunehmen, das PC scheiße ist, weil eine TPP von einem PIT hier als Argumentation durch einen CPC eingepflegt wurde?

Nö. Bei Weitem nicht. Das Kleingedruckte
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