Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Leihmutterschaft- Australier verweigern die Annahme des behinderten Zwillings
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1938691) Verfasst am: 02.08.2014, 13:23    Titel: Leihmutterschaft- Australier verweigern die Annahme des behinderten Zwillings Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
SPON hat folgendes geschrieben:
Eine thailändische Leihmutter trägt Zwillinge für ein australisches Paar aus. Dieses nimmt jedoch nur das gesunde Kind, das andere mit Down-Syndrom will es nicht. Die Empörung über diesen Fall ist groß - die Hilfsbereitschaft auch.


http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/australien-leihmutter-und-baby-mit-down-syndrom-im-stich-gelassen-a-984139.html


bezeichnend,
das Verhalten der Australierfamilie wäre doch hier auch denkbar, leider.

Hier angehängt, Heizöl.
_________________
Derzeit ohne Untertitel
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1938780) Verfasst am: 02.08.2014, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
SPON hat folgendes geschrieben:
Eine thailändische Leihmutter trägt Zwillinge für ein australisches Paar aus. Dieses nimmt jedoch nur das gesunde Kind, das andere mit Down-Syndrom will es nicht. Die Empörung über diesen Fall ist groß - die Hilfsbereitschaft auch.


http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/australien-leihmutter-und-baby-mit-down-syndrom-im-stich-gelassen-a-984139.html



Kinder mit Umtauschgarantie bei Nichtgefallen. Widerliches Pack! Erbrechen


Solche Faelle zeigen wie dringend der Gesetzgeber gefordert ist die Spielregeln fuer solche Dinge festzuschreiben, um die man sich bis vor ein paar Jahrzehnten nicht zu kuemmern brauchte, weil sie schlicht unmoeglich waren!

Wie koennte nun in einem solchen Fall die Loesung aussehen? Die Australier zwingen das Kind zu nehmen, kann man dem Kind nicht zumuten.

Bliebe eigentlich nur die richtig satt zur Kasse zu bitten um der Thailaenderin zu ermoeglichen das Kind optimal grosszuziehen.
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Murphy
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1938781) Verfasst am: 02.08.2014, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
SPON hat folgendes geschrieben:
Eine thailändische Leihmutter trägt Zwillinge für ein australisches Paar aus. Dieses nimmt jedoch nur das gesunde Kind, das andere mit Down-Syndrom will es nicht. Die Empörung über diesen Fall ist groß - die Hilfsbereitschaft auch.


http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/australien-leihmutter-und-baby-mit-down-syndrom-im-stich-gelassen-a-984139.html



Kinder mit Umtauschgarantie bei Nichtgefallen. Widerliches Pack! Erbrechen


Solche Faelle zeigen wie dringend der Gesetzgeber gefordert ist die Spielregeln fuer solche Dinge festzuschreiben, um die man sich bis vor ein paar Jahrzehnten nicht zu kuemmern brauchte, weil sie schlicht unmoeglich waren!

Wie koennte nun in einem solchen Fall die Loesung aussehen? Die Australier zwingen das Kind zu nehmen, kann man dem Kind nicht zumuten.

Bliebe eigentlich nur die richtig satt zur Kasse zu bitten um der Thailaenderin zu ermoeglichen das Kind optimal grosszuziehen.

mE ist es auch dem anderen Kind nicht zuzumuten bei solchen Eltern zu leben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1938785) Verfasst am: 02.08.2014, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

hmm,
ich weiss nicht so genau.
die leihmutter wurde von den "auftraggebern" aufgefordert, das kind (oder beide? so klar ist die berichterstattung nicht) abzutreiben. das hat sie nicht getan. mal davon abgesehen, ob das rechtlich, moralisch oder sonstwas in ordnung geht, finde ich die aussage der frau, dass sie diesen jungen neun monate ausgetragen hätte und ihn liebt, etwas - nunja - komisch. das mädchen war ja genauso lange in ihrem bauch, hat sie das nicht geliebt?

die fragwürdige praxis, dass sich reiche menschen frauen zur austragung ihrer kinder kaufen können, wollte ich damit nicht kommentieren....
_________________
I'm tapping in the dusternis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1938791) Verfasst am: 02.08.2014, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
hmm,
...finde ich die aussage der frau, dass sie diesen jungen neun monate ausgetragen hätte und ihn liebt, etwas - nunja - komisch. das mädchen war ja genauso lange in ihrem bauch, hat sie das nicht geliebt?

Ich denke, da es vor allem um den Jungen mit Downsyndrom ging, bezieht sie sich darauf.
_________________
Tja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1938795) Verfasst am: 02.08.2014, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
hmm,
...finde ich die aussage der frau, dass sie diesen jungen neun monate ausgetragen hätte und ihn liebt, etwas - nunja - komisch. das mädchen war ja genauso lange in ihrem bauch, hat sie das nicht geliebt?

Ich denke, da es vor allem um den Jungen mit Downsyndrom ging, bezieht sie sich darauf.
ich weiss es nicht, so genau geht das aus der berichterstattung nicht hervor.
_________________
I'm tapping in the dusternis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1938798) Verfasst am: 02.08.2014, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hm. Wenn die australische Frau selbst schwanger gewesen wäre, und entschieden hätte, ein behindertes Kind mit schwerem Herzfehler abzutreiben, wäre es dann hier im Forum auch so bewertet worden? Oder wäre es dann als ihre Entscheidung akzeptiert worden?
Die Leihmutter, ausgehend davon, dass sie die Kinder nicht aufzieht, entschied sich gegen Abtreibung.
_________________
Tja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1938800) Verfasst am: 02.08.2014, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Hm. Wenn die australische Frau selbst schwanger gewesen wäre, und entschieden hätte, ein behindertes Kind mit schwerem Herzfehler abzutreiben, wäre es dann hier im Forum auch so bewertet worden?
Nein.
Zitat:

Oder wäre es dann als ihre Entscheidung akzeptiert worden?

Ja.
_________________
Trish:(
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Casual3rdparty
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 6255

Beitrag(#1938803) Verfasst am: 02.08.2014, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Hm. Wenn die australische Frau selbst schwanger gewesen wäre, und entschieden hätte, ein behindertes Kind mit schwerem Herzfehler abzutreiben, wäre es dann hier im Forum auch so bewertet worden? Oder wäre es dann als ihre Entscheidung akzeptiert worden?
Die Leihmutter, ausgehend davon, dass sie die Kinder nicht aufzieht, entschied sich gegen Abtreibung.

die leihmütter könnte sich auch wegen ihrer psychischen gesundheit gegen eine abtreibung entschieden haben. ich hab gehört, eine Abtreibung kann manche frauen hinterher in unbewältigbare Konflikte und Depressionen stürzen.
aus dem bericht geht nicht hervor, dass sie das mädchen weniger geliebt hat. das Mädchen weiß sie jedoch in einem geliebten, wohl situierten zuhause, den jungen nicht. die spendermutter hat durch die fehlende schwangerschaft wohl ein weniger inniges verhältnis zu dem jungen.

meine freundin will auch Kinder, aber ich fühle mich dafür zu alt. mein Horror wäre ein behindertes kind. die wahrscheinlichkeit eines behinderten Kindes steigt ja mit dem alter.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1938805) Verfasst am: 02.08.2014, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Hm. Wenn die australische Frau selbst schwanger gewesen wäre, und entschieden hätte, ein behindertes Kind mit schwerem Herzfehler abzutreiben, wäre es dann hier im Forum auch so bewertet worden?
Nein.
Zitat:

Oder wäre es dann als ihre Entscheidung akzeptiert worden?

Ja.

Denke ich auch. Was also soll man davon halten, dass jemand anders für ein Paar entscheidet, es wäre zumutbar, anstatt einem Kind, zwei zu bekommen, wovon eines schwer behindert und krank ist?

Andererseits: was kann man der Leihmutter vorwerfen: dass sie entschieden hat, die Kinder, die sie austrägt, nicht abtreibt? Weil sie dann kein Geld bekommen hätte, für ihre bestehende Familie. Vielleicht aber auch aus emotionalen und psychischen Gründen.

Und nun sitzt sie da mit dem herzkranken Kind mit weiterhin höchstwahrscheinlich hohem Betreuungsaufwand, zwei Kindern und Schulden?

Ich sehe mich nicht in der Lage jemand der Beteiligten moralisch zu verurteilen.
_________________
Tja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1938810) Verfasst am: 02.08.2014, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Was also soll man davon halten, dass jemand anders für ein Paar entscheidet, es wäre zumutbar, anstatt einem Kind, zwei zu bekommen, wovon eines schwer behindert und krank ist?


Würde sich an der Bewertung etwas ändern, wenn jeweils nur der eine Faktor zum Tragen gekommen wäre? Also

a) es wurde ein Kind bestellt, aber 2 (gesunde) Kinder könnten geboren werden
oder
b) es wurde ein gesundes Kind bestellt, aber das Kind ist leider krank
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1938820) Verfasst am: 02.08.2014, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Hm. Wenn die australische Frau selbst schwanger gewesen wäre, und entschieden hätte, ein behindertes Kind mit schwerem Herzfehler abzutreiben, wäre es dann hier im Forum auch so bewertet worden?
Nein.
Zitat:

Oder wäre es dann als ihre Entscheidung akzeptiert worden?

Ja.

Denke ich auch. Was also soll man davon halten, dass jemand anders für ein Paar entscheidet, es wäre zumutbar, anstatt einem Kind, zwei zu bekommen, wovon eines schwer behindert und krank ist?

Andererseits: was kann man der Leihmutter vorwerfen: dass sie entschieden hat, die Kinder, die sie austrägt, nicht abtreibt? Weil sie dann kein Geld bekommen hätte, für ihre bestehende Familie. Vielleicht aber auch aus emotionalen und psychischen Gründen.

Und nun sitzt sie da mit dem herzkranken Kind mit weiterhin höchstwahrscheinlich hohem Betreuungsaufwand, zwei Kindern und Schulden?

Ich sehe mich nicht in der Lage jemand der Beteiligten moralisch zu verurteilen.



Der Vergleich hinkt.

Es gibt naemlich einen recht bedeutsamen Unterschied zwischen beiden Faellen. Bei einer normalen Schwangerschaft sind nur die eigenen Reproduktionsorgane von einer Abtreibung betroffen und die Frau kann voellig autonom entscheiden ob sie lieber das Kind austragen oder die physischen und psychischen Risiken eines Schwangerschaftsabbruchs tragen will. Ihr Bauch gehoert naemlich ihr und sonst niemandem!

Im Falle einer Leihmutter liegen die Dinge komplizierter. Die Auftraggeberin hat zwar deren "Bauch gemietet", er gehoert ihr aber nicht. Insofern kann sie nicht so frei ueber ihn verfuegen wie ueber ihren eigenen. Die Leihmutter darf da durchaus ein gewichtiges Wort mitsprechen, wenn es zu unverhersehbaren Situationen kommt, die schwerwiegende Entscheidungen verlangen, die letzlich ihre physische und physische Gesundheit betreffen. Und in letzter Konsequenz sollte sie genauso das letzte Wort darueber haben, was mit ihrem Koerper geschieht wie eine leibliche Mutter den ihren betreffend.

Und nein, die Leihmuttermieter sind nicht so einfach aussen vor, wenn sie sich auf den Standpunkt stellen, die Frau soll abtreiben oder das Kind selbst aufziehen. Es ist immer noch ihr Kind und zwar genetisch als auch von der Kausalitaet her. Es war ihre freie Entscheidung, der das Kind letztlich seine Zeugung verdankt und zumindest sollten sie deshalb im vorliegenden Fall unterhaltspflichtig sein. Einfach so tun als ob sie das Kind nichts anginge gilt nicht!
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1938821) Verfasst am: 02.08.2014, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Was also soll man davon halten, dass jemand anders für ein Paar entscheidet, es wäre zumutbar, anstatt einem Kind, zwei zu bekommen, wovon eines schwer behindert und krank ist?


Würde sich an der Bewertung etwas ändern, wenn jeweils nur der eine Faktor zum Tragen gekommen wäre? Also

a) es wurde ein Kind bestellt, aber 2 (gesunde) Kinder könnten geboren werden
oder
b) es wurde ein gesundes Kind bestellt, aber das Kind ist leider krank

Möglich. Ich denke, man geht davon aus, dass v.a. auf lange Sicht die Belastung durch gesunde Zwillinge deutlich geringer ist, als durch ein einzelnes dauerhaft behindertes und evlt weiter herzkrankes Kind. Down-Kinder sind sehr unterschiedlich.
Noch größer ist es zwei Kinder zu haben, Davon eines behindert. Das gesunde Geschwister hat es oft auch nicht leicht.
Im Normalfall kann sich jeder überlegen, was er und seine Familienmitglieder tragen können.

Aber die Frage ist für mich: wenn ich den Eltern, insbesondere der Frau die Entscheidung zugestehe, ob sie eine Schwangerschaft abbricht oder nicht, wer kann im Fall Leihmutter diese Entscheidung für wen treffen? skeptisch
Die Leihmutter wollte die Entscheidung für die "Auftraggeber" treffen, nun haben die für sie die Entscheidung getroffen, und beschlossen, da sie sich gegen Abtreibung entschieden hat, hat sie auch die Verantwortung fürs Kind. Wie man es dreht und wendet: sch.....

Mehrlingsgeburten sind ja bei künstlicher Befruchtung nicht selten afaik. Behinderungen kommen auch vor. Leihmutterschaft kann eben solche Probleme mit sich bringen, damit muss man sich vorher auseinandersetzen. Oder es lassen.
_________________
Tja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Desperadox
Nischenprodukt



Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1938828) Verfasst am: 02.08.2014, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:

Andererseits: was kann man der Leihmutter vorwerfen: dass sie entschieden hat, die Kinder, die sie austrägt, nicht abtreibt? Weil sie dann kein Geld bekommen hätte, für ihre bestehende Familie. Vielleicht aber auch aus emotionalen und psychischen Gründen.

An die emotionalen Gründe für die Entscheidung nicht abzutreiben, kann ich nicht wirklich glauben, da sie ja in jedem Fall davon ausgehen musste, die Kinder nicht zu behalten.Natürlich ist eine Abtreibung emotional belastend, aber ein Kind zu gebären und dann wegzugeben nicht minder.
_________________
SUUM CUIQUE
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1938829) Verfasst am: 02.08.2014, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Der Vergleich hinkt.

Vergleich?
Zitat:

Bei einer normalen Schwangerschaft sind nur die eigenen Reproduktionsorgane von einer Abtreibung betroffen und die Frau kann voellig autonom entscheiden ob sie lieber das Kind austragen oder die physischen und psychischen Risiken eines Schwangerschaftsabbruchs tragen will. Ihr Bauch gehoert naemlich ihr und sonst niemandem!

Im Falle einer Leihmutter liegen die Dinge komplizierter. Die Auftraggeberin hat zwar deren "Bauch gemietet", er gehoert ihr aber nicht. Insofern kann sie nicht so frei ueber ihn verfuegen wie ueber ihren eigenen. Die Leihmutter darf da durchaus ein gewichtiges Wort mitsprechen, wenn es zu unverhersehbaren Situationen kommt, die schwerwiegende Entscheidungen verlangen, die letzlich ihre physische und physische Gesundheit betreffen. Und in letzter Konsequenz sollte sie genauso das letzte Wort darueber haben, was mit ihrem Koerper geschieht wie eine leibliche Mutter den ihren betreffend.

Tja einerseits ja.
Und was ist mit der physischen und physischen Gesundheit der Auftraggeber?
_________________
Tja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1938832) Verfasst am: 02.08.2014, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Der Vergleich hinkt.

Vergleich?
Zitat:

Bei einer normalen Schwangerschaft sind nur die eigenen Reproduktionsorgane von einer Abtreibung betroffen und die Frau kann voellig autonom entscheiden ob sie lieber das Kind austragen oder die physischen und psychischen Risiken eines Schwangerschaftsabbruchs tragen will. Ihr Bauch gehoert naemlich ihr und sonst niemandem!

Im Falle einer Leihmutter liegen die Dinge komplizierter. Die Auftraggeberin hat zwar deren "Bauch gemietet", er gehoert ihr aber nicht. Insofern kann sie nicht so frei ueber ihn verfuegen wie ueber ihren eigenen. Die Leihmutter darf da durchaus ein gewichtiges Wort mitsprechen, wenn es zu unverhersehbaren Situationen kommt, die schwerwiegende Entscheidungen verlangen, die letzlich ihre physische und physische Gesundheit betreffen. Und in letzter Konsequenz sollte sie genauso das letzte Wort darueber haben, was mit ihrem Koerper geschieht wie eine leibliche Mutter den ihren betreffend.

Tja einerseits ja.
Und was ist mit der physischen und physischen Gesundheit der Auftraggeber?



Von denen muss keiner die koerperlichen und seelischen Strapazen einer Schwangerschaft bzw. eines Schwangerschaftsabbruches durchleben.

Ich sehe da hoechstens etwas finanziellen Stress durch die Unterhaltszahlungen auf die Leute zukommen. Aber damit muessen andere auch leben, die sich nicht rechtzeitig ueber die Folgen reproduktiver Aktivitaeten Gedanken gemacht haben.
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Desperadox
Nischenprodukt



Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1938833) Verfasst am: 02.08.2014, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:

Die Leihmutter wollte die Entscheidung für die "Auftraggeber" treffen, nun haben die für sie die Entscheidung getroffen, und beschlossen, da sie sich gegen Abtreibung entschieden hat, hat sie auch die Verantwortung fürs Kind.

In einer ähnlichen Situation, wie die Leihmutter, sind Männer öfters.Die Mutter entscheidet, ob das leibliche Kind (auch) des Mannes abgetrieben wird und der Mann muss dann mit dieser Entscheidung leben.Und gegebenenfalls die Mitverantwortung für das Kind übernehmen, egal wie er selber entschieden hätte.
_________________
SUUM CUIQUE
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Casual3rdparty
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 6255

Beitrag(#1938834) Verfasst am: 02.08.2014, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Die Leihmutter wollte die Entscheidung für die "Auftraggeber" treffen, nun haben die für sie die Entscheidung getroffen, und beschlossen, da sie sich gegen Abtreibung entschieden hat, hat sie auch die Verantwortung fürs Kind.

In einer ähnlichen Situation, wie die Leihmutter, sind Männer öfters.Die Mutter entscheidet, ob das leibliche Kind (auch) des Mannes abgetrieben wird und der Mann muss dann mit dieser Entscheidung leben.Und gegebenenfalls die Mitverantwortung für das Kind übernehmen, egal wie er selber entschieden hätte.
das ist auch mein Horror.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1938839) Verfasst am: 02.08.2014, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Die Leihmutter wollte die Entscheidung für die "Auftraggeber" treffen, nun haben die für sie die Entscheidung getroffen, und beschlossen, da sie sich gegen Abtreibung entschieden hat, hat sie auch die Verantwortung fürs Kind.

In einer ähnlichen Situation, wie die Leihmutter, sind Männer öfters.Die Mutter entscheidet, ob das leibliche Kind (auch) des Mannes abgetrieben wird und der Mann muss dann mit dieser Entscheidung leben.Und gegebenenfalls die Mitverantwortung für das Kind übernehmen, egal wie er selber entschieden hätte.



Schiefer Vergleich! In mancher Beziehung mag das durchaus vergleichbar sein. Die Maenner erleben allerdings die Schwangerschaft nicht so hautnah mit allen hormonellen Schwankungen und anderen koerperlichen und seelischen Prozessen wie die betroffenen Frauen und das medizinische Risiko einer Schwangerschaft wie auch eines eventuellen Schwangerschaftsabbruchs betrifft sie auch nicht persoenlich.

Ich glaube die Situation der Aufftraggeber ist viel eher mit der der Maenner vergleichbar, wenngleich auch dieser Vergleich etwas fusslahm daherkommt.
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Desperadox
Nischenprodukt



Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1938840) Verfasst am: 02.08.2014, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Die Leihmutter wollte die Entscheidung für die "Auftraggeber" treffen, nun haben die für sie die Entscheidung getroffen, und beschlossen, da sie sich gegen Abtreibung entschieden hat, hat sie auch die Verantwortung fürs Kind.

In einer ähnlichen Situation, wie die Leihmutter, sind Männer öfters.Die Mutter entscheidet, ob das leibliche Kind (auch) des Mannes abgetrieben wird und der Mann muss dann mit dieser Entscheidung leben.Und gegebenenfalls die Mitverantwortung für das Kind übernehmen, egal wie er selber entschieden hätte.
das ist auch mein Horror.

Wenn die Mutter sich für oder gegen eine Abtreibung entscheidet?
_________________
SUUM CUIQUE
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1938843) Verfasst am: 02.08.2014, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Von denen muss keiner die koerperlichen und seelischen Strapazen einer Schwangerschaft bzw. eines Schwangerschaftsabbruches durchleben.

Ich sehe da hoechstens etwas finanziellen Stress durch die Unterhaltszahlungen auf die Leute zukommen. Aber damit muessen andere auch leben, die sich nicht rechtzeitig ueber die Folgen reproduktiver Aktivitaeten Gedanken gemacht haben.

Du meinst, die Leihmutter hat die Abtreibung abgelehnt, um das Kind oder beide gegen Unterhaltszahlung zu behalten? Dann ja, das fände ich auch zumutbar.

Ich finde aber das geht aus dem Artikel nicht hervor. Ich dachte, die Leihmutter lehnte ab, und erwartete, dass die Australier beide Kinder nehmen und bezahlen. Damit hätte sie ausschließlich die Mehrbelastung durch eine Zwillingsgeburt gehabt, anstatt einer normalen Geburt.
_________________
Tja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Desperadox
Nischenprodukt



Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1938845) Verfasst am: 03.08.2014, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Die Leihmutter wollte die Entscheidung für die "Auftraggeber" treffen, nun haben die für sie die Entscheidung getroffen, und beschlossen, da sie sich gegen Abtreibung entschieden hat, hat sie auch die Verantwortung fürs Kind.

In einer ähnlichen Situation, wie die Leihmutter, sind Männer öfters.Die Mutter entscheidet, ob das leibliche Kind (auch) des Mannes abgetrieben wird und der Mann muss dann mit dieser Entscheidung leben.Und gegebenenfalls die Mitverantwortung für das Kind übernehmen, egal wie er selber entschieden hätte.



Schiefer Vergleich! In mancher Beziehung mag das durchaus vergleichbar sein. Die Maenner erleben allerdings die Schwangerschaft nicht so hautnah mit allen hormonellen Schwankungen und anderen koerperlichen und seelischen Prozessen wie die betroffenen Frauen und das medizinische Risiko einer Schwangerschaft wie auch eines eventuellen Schwangerschaftsabbruchs betrifft sie auch nicht persoenlich.

Ich glaube die Situation der Aufftraggeber ist viel eher mit der der Maenner vergleichbar, wenngleich auch dieser Vergleich etwas fusslahm daherkommt.

Äh, sorry, ich meinte auch die leibliche Mutter. Verlegen
_________________
SUUM CUIQUE
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Casual3rdparty
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 6255

Beitrag(#1938848) Verfasst am: 03.08.2014, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Die Leihmutter wollte die Entscheidung für die "Auftraggeber" treffen, nun haben die für sie die Entscheidung getroffen, und beschlossen, da sie sich gegen Abtreibung entschieden hat, hat sie auch die Verantwortung fürs Kind.

In einer ähnlichen Situation, wie die Leihmutter, sind Männer öfters.Die Mutter entscheidet, ob das leibliche Kind (auch) des Mannes abgetrieben wird und der Mann muss dann mit dieser Entscheidung leben.Und gegebenenfalls die Mitverantwortung für das Kind übernehmen, egal wie er selber entschieden hätte.
das ist auch mein Horror.

Wenn die Mutter sich für oder gegen eine Abtreibung entscheidet?
gegen die Abtreibung.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Desperadox
Nischenprodukt



Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1938851) Verfasst am: 03.08.2014, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Die Leihmutter wollte die Entscheidung für die "Auftraggeber" treffen, nun haben die für sie die Entscheidung getroffen, und beschlossen, da sie sich gegen Abtreibung entschieden hat, hat sie auch die Verantwortung fürs Kind.

In einer ähnlichen Situation, wie die Leihmutter, sind Männer öfters.Die Mutter entscheidet, ob das leibliche Kind (auch) des Mannes abgetrieben wird und der Mann muss dann mit dieser Entscheidung leben.Und gegebenenfalls die Mitverantwortung für das Kind übernehmen, egal wie er selber entschieden hätte.
das ist auch mein Horror.

Wenn die Mutter sich für oder gegen eine Abtreibung entscheidet?
gegen die Abtreibung.

Kann beides Scheiße sein.Das eigentliche Problem ist eben, dass man(n) nicht mitentscheiden kann.
_________________
SUUM CUIQUE
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1938852) Verfasst am: 03.08.2014, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:

Kann beides Scheiße sein.Das eigentliche Problem ist eben, dass man(n) nicht mitentscheiden kann.

Ist oft ein Problem.
Es ist aber auch ein Problem, wenn Männer oder andere über die Frau hinweg entscheiden können.

siehe auch bbs Beitrag: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1938839#1938839
_________________
Tja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1938857) Verfasst am: 03.08.2014, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Die Leihmutter wollte die Entscheidung für die "Auftraggeber" treffen, nun haben die für sie die Entscheidung getroffen, und beschlossen, da sie sich gegen Abtreibung entschieden hat, hat sie auch die Verantwortung fürs Kind.

In einer ähnlichen Situation, wie die Leihmutter, sind Männer öfters.Die Mutter entscheidet, ob das leibliche Kind (auch) des Mannes abgetrieben wird und der Mann muss dann mit dieser Entscheidung leben.Und gegebenenfalls die Mitverantwortung für das Kind übernehmen, egal wie er selber entschieden hätte.



Schiefer Vergleich! In mancher Beziehung mag das durchaus vergleichbar sein. Die Maenner erleben allerdings die Schwangerschaft nicht so hautnah mit allen hormonellen Schwankungen und anderen koerperlichen und seelischen Prozessen wie die betroffenen Frauen und das medizinische Risiko einer Schwangerschaft wie auch eines eventuellen Schwangerschaftsabbruchs betrifft sie auch nicht persoenlich.

Ich glaube die Situation der Aufftraggeber ist viel eher mit der der Maenner vergleichbar, wenngleich auch dieser Vergleich etwas fusslahm daherkommt.

Äh, sorry, ich meinte auch die leibliche Mutter. Verlegen


So macht dein posting auch mehr Sinn. Mir kam's gleich etwas komisch vor.
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1938896) Verfasst am: 03.08.2014, 02:01    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Hm. Wenn die australische Frau selbst schwanger gewesen wäre, und entschieden hätte, ein behindertes Kind mit schwerem Herzfehler abzutreiben, wäre es dann hier im Forum auch so bewertet worden? Oder wäre es dann als ihre Entscheidung akzeptiert worden?

Ja, ich denke, wenn die australische Frau die leibliche Mutter gewesen wäre und sich für eine Abtreibung entschieden hätte, würde das allgemein eher akzeptiert als diese Entscheidung, das nicht abgetriebene, behinderte Kind nicht anzunehmen. MMn besteht diese unterschiedliche Bewertung zu Recht, denn:
astarte hat folgendes geschrieben:
Die Leihmutter, ausgehend davon, dass sie die Kinder nicht aufzieht, entschied sich gegen Abtreibung.

MMn ist diese Entscheidung aber auch von Seiten des "auftraggebenden" Ehepaars zu akzeptieren. Eine Leihmutter nimmt mit der Schwangerschaft viel auf sich, und sie gibt - ja, gegen Bezahlung - viel auf, nämlich die Elternschaft für das von ihr ausgetragene Kind. Ihr bleibt nur die Schwangerschaft selbst. Entscheidungen, die sie in diesem Zeitraum trifft - sofern es nicht Entscheidungen sind, die dem Kind gesundheitlöich schaden -, sollten von den AUftraggebern akzeptiert werden, auch die Entscheidung, ein Kind nicht abzutreiben. Eine Leihmutter ist eben nicht eine reine Brutmaschine

-----------------------

astarte hat folgendes geschrieben:
Mehrlingsgeburten sind ja bei künstlicher Befruchtung nicht selten afaik. Behinderungen kommen auch vor. Leihmutterschaft kann eben solche Probleme mit sich bringen, damit muss man sich vorher auseinandersetzen. Oder es lassen.

Eben. M.E. sind die ökonomisch Stärkeren, die Auftraggeber, also diejenigen, die die Verantwortung und Elternschaft übernehmen wollen, diejenigen, die sich vor einer Leihmutterschaft mit diesen Risiken - Mehrlinge und Behinderung - auseinander setzen und sie auch tragen müssten. .
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1938913) Verfasst am: 03.08.2014, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Hm. Wenn die australische Frau selbst schwanger gewesen wäre, und entschieden hätte, ein behindertes Kind mit schwerem Herzfehler abzutreiben, wäre es dann hier im Forum auch so bewertet worden? Oder wäre es dann als ihre Entscheidung akzeptiert worden?

Ja, ich denke, wenn die australische Frau die leibliche Mutter gewesen wäre und sich für eine Abtreibung entschieden hätte, würde das allgemein eher akzeptiert als diese Entscheidung, das nicht abgetriebene, behinderte Kind nicht anzunehmen. MMn besteht diese unterschiedliche Bewertung zu Recht, denn:
astarte hat folgendes geschrieben:
Die Leihmutter, ausgehend davon, dass sie die Kinder nicht aufzieht, entschied sich gegen Abtreibung.

MMn ist diese Entscheidung aber auch von Seiten des "auftraggebenden" Ehepaars zu akzeptieren. Eine Leihmutter nimmt mit der Schwangerschaft viel auf sich, und sie gibt - ja, gegen Bezahlung - viel auf, nämlich die Elternschaft für das von ihr ausgetragene Kind. Ihr bleibt nur die Schwangerschaft selbst. Entscheidungen, die sie in diesem Zeitraum trifft - sofern es nicht Entscheidungen sind, die dem Kind gesundheitlöich schaden -, sollten von den AUftraggebern akzeptiert werden, auch die Entscheidung, ein Kind nicht abzutreiben. Eine Leihmutter ist eben nicht eine reine Brutmaschine

Stimmt, das ist eben das Hauptproblem, wenn man so etwas als vertragliches "Geschäft" abwickelt. Auf die Elternschaft verzichtet sie aber nicht, diese strebte sie ja gar nicht an. Sie stimmte zu, eine Schwangerschaft auf sich zu nehmen.
Sie stimmte im Vorfeld wahrscheinlich nicht zu, einen Schwangerschaftsabbruch auf sich zu nehmen. Interessant wäre auch, in welchem Stadium, rel. spät ist ja auch für die Schwangere deutlich belastender.
Diese Situation, dass ein Abbruch von ihr verlangt würde, haben anscheinend beide Seiten nicht bedacht und nicht besprochen. Und ich denke, das hätten beide tun müssen!
Was du hier nicht bedenkst, oder nicht so relevant findest, ist dass die Entscheidung für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch idR von denjenigen getroffen wird, die dann für einen Menschen sorgen, der besonders viel braucht, und das wahrscheinlich sein Leben lang. Dabei ist nicht nur die finanzielle Seite wichtig.
-----------------------
Zitat:

astarte hat folgendes geschrieben:
Mehrlingsgeburten sind ja bei künstlicher Befruchtung nicht selten afaik. Behinderungen kommen auch vor. Leihmutterschaft kann eben solche Probleme mit sich bringen, damit muss man sich vorher auseinandersetzen. Oder es lassen.

Eben. M.E. sind die ökonomisch Stärkeren, die Auftraggeber, also diejenigen, die die Verantwortung und Elternschaft übernehmen wollen, diejenigen, die sich vor einer Leihmutterschaft mit diesen Risiken - Mehrlinge und Behinderung - auseinander setzen und sie auch tragen müssten. .

Beide "Vertragspartner" müssten das im Vorfeld mMn.
Im Nachhinein sehe ich allerdings die Leihmutter auch als weniger in der Lage, die Konsequenzen zu tragen. Zumindest Unterhalt sollten die leiblichen Eltern zahlen.
_________________
Tja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1938925) Verfasst am: 03.08.2014, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Selbst wenn alle Eventualitäten vertraglich geregelt wären, so bin ich der Meinung, daß einige Verläufe erst gar nicht vertragsfähig sind, in dem Sinne, daß man jemanden nicht dazu verpflichten kann, sich vereinbarungsgemäß zu verhalten. Die Leihmutter könnte eine emotionale Bindung zu dem Kind entwickeln, und nun, entgegen der Vereinbarung, selber großziehen wollen. Andersherum könnte die Leihmutter es als eine unerträglich Belastung empfinden, ein Kind in die Welt zu setzen, und weggeben zu müssen, und könnte sich für eine Abtreibung entscheiden, um diese Situation zu vermeiden. Soll man die Leihmutter in solchen Situationen zu einem vertragsgemäßen Verhalten zwingen können? Ich glaube, es ist eine falsche Vorstellung, alles vertraglich regeln zu können, ohne zu bedenken, daß sich bis zur Fälligkeit wesentliche Umstände ändern könnten - so daß die erzwungene Erfüllung der Vertragspflicht eine inakzeptable Grausamkeit sein könnte. Ebenso wie es eine Grausamkeit für die Auftraggeber sein kann, auf das ersehnte, biologische Kind zu verzichten. Wobei mir persönlich das Verständnis für diese Situation abgeht, da man ein Kind auch adoptieren könnte.
Außerdem finde ich es traurig, wie eine Krankheit als Grund für eine Abtreibung in einem Fall akzeptiert werden soll, in dem die Leihmutter ausdrücklich ihre Liebe zu dem Kind erklärt hat.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1938931) Verfasst am: 03.08.2014, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn alle Eventualitäten vertraglich geregelt wären, so bin ich der Meinung, daß einige Verläufe erst gar nicht vertragsfähig sind, in dem Sinne, daß man jemanden nicht dazu verpflichten kann, sich vereinbarungsgemäß zu verhalten. Die Leihmutter könnte eine emotionale Bindung zu dem Kind entwickeln, und nun, entgegen der Vereinbarung, selber großziehen wollen. Andersherum könnte die Leihmutter es als eine unerträglich Belastung empfinden, ein Kind in die Welt zu setzen, und weggeben zu müssen, und könnte sich für eine Abtreibung entscheiden, um diese Situation zu vermeiden. Soll man die Leihmutter in solchen Situationen zu einem vertragsgemäßen Verhalten zwingen können? Ich glaube, es ist eine falsche Vorstellung, alles vertraglich regeln zu können, ohne zu bedenken, daß sich bis zur Fälligkeit wesentliche Umstände ändern könnten - so daß die erzwungene Erfüllung der Vertragspflicht eine inakzeptable Grausamkeit sein könnte. Ebenso wie es eine Grausamkeit für die Auftraggeber sein kann, auf das ersehnte, biologische Kind zu verzichten. Wobei mir persönlich das Verständnis für diese Situation abgeht, da man ein Kind auch adoptieren könnte.

Da stimme ich dir zu. Mir kommt auch der Gedanke: adoptiert doch Kinder, die schon geboren sind und eine Familie brauchen, bevor ihr weitere schwierige Fälle schafft, aus Ignoranz und dem irrigen Vorstellung, dass mit einem "eigenen Kind" per Leihmutter alles einfacher wäre.
Für mich ist auch der Wunsch "eigene" Kinder zu haben, kein so lebenswichtiges Bedürfnis, dass es solche Geschäfte rechtfertigt. Man kann auf vielfältige Weise für Kinder sorgen, wenn man will, man muss nicht ums Verr.... neue Problemfälle schaffen. Oder man akzeptiert halt die Kinderlosigkeit.

Zitat:

Außerdem finde ich es traurig, wie eine Krankheit als Grund für eine Abtreibung in einem Fall akzeptiert werden soll, in dem die Leihmutter ausdrücklich ihre Liebe zu dem Kind erklärt hat.
Das ist mit so einem Artikel so schwer zu beurteilen, da wir wenig wissen. Sie hat die geforderte Abtreibung abgelehnt, aber in welcher Erwartung?
Dass beide von ihr geliebten Kinder von den leiblichen Eltern dann schon aufgezogen werden?
Oder dass sie Unterhalt bekommt für die Kinder, die die leiblichen Eltern nicht mehr haben wollten?
Wir wissen auch nicht, ob sie vielleicht dachte: Down-Kind, das geht schon, dann bleibt er eben bei mir, bevor beide Kinder nicht geboren werden. Und hat erst später vom Herzfehler erfahren?
_________________
Tja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Seite 1 von 2

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group